recht und anerkennunung

Du willst aus dem Sexbusiness aussteigen und einen "bürgerlichen" Job annehmen - oder noch besser: dich gemeinsam mit anderen Aussteigern selbstständig machen? Möglicherweise wirst du hier entdeckt...
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valerie
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recht und anerkennunung

Beitrag von valerie »

Hab ich einen Stempel irgendwo? Meine ganzen Phychosen, Ängste kommen wahrscheinlich daher, das ich mich NIE als ernstgenommenes Mitglied der gesellschaft wahrgenommen habe.

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mandala87
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Beitrag von mandala87 »

Provokante Frage: wenn Du Dich selbst nicht 'ernstnimmst', wie sollen Dich dann andere Menschen 'ernstnehmen' können... ?



Vielleicht etwas zum Nachdenken, ohne dass ich mich in den Riegen der Küchenpsychologen einreihen möchte... ;))
Liebe Grüsse,
mandala87

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valerie
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Beitrag von valerie »

Gute Frage. Die Antwort hätt ich selber gern . Nur WO fange ich an?
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Angel_friend
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Beitrag von Angel_friend »

Bei dir selbst fängst du an!

und sonst hast du schon angefangen:
Zwerg nimmt dich ernst und hat dich verifiziert,
mandala nimmt dich ernst und hat dir geantwortet,
ich nehm dich ernst und antworte dir gerade.

Wir 3 sind doch schon auch ein Teil der Gesellschaft, nehm ich an.
(Auch wenn ich diese Gesellschaft nicht sonderlich ernst nehmen kann).

Nur, du solltest uns dann auch schon ernst nehmen und
zB. nicht alles gleich wieder in frage stellen.
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valerie
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Beitrag von valerie »

Tu ich ja auch. Bäcker backen kleine Brötchen. Wer mich nicht kennt wird diese Aussage nie verstehen. Ich möchte aber vorerst die Steine,die mir im Weg sind beiseitigen. Danke
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Beitrag von Angel_friend »

ich spiel mal ein bißchen psychologe:
du sagts sinngemäß "keiner versteht mich". - die "gesellschaft" kennt dich kaum, versteht dich lt. deiner definition auch nicht, soll dich aber ernst nehmen?

du sagts uns - wir werden deine aussage nie verstehen, da wir dich nicht kennen. warum machst du sie dann hier. ich fühl mich nicht ernstgenommen :017 . (macht aber nix :002 ).
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Beitrag von valerie »

Wenn ein Mensch lange, sehr lange alles mit sich selber auszumachen versucht, wird er etwas eigen. Sich andern verstänlich zu machen fällt schwer. Das dauert und geht nicht so ohne weiteres.
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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

@Valerie

Du weißt ja aus unserem Gespräch, dass auch mein Leben ziemlich bewegt war. Für mich persönlich war der Schritt in die(se) Community der Umbruch - auch wenn er manchmal nicht einfach war. Wobei ich mich versucht habe mit meinen eigenen Schwierigkeiten zurückzuhalten.

Der Gedanke "etwas tun zu wollen" war es letztendlich, der mir geholfen hat. Die mir auf einmal sichtbare Diskriminierung von SexarbeiterInnen hat mir den nötigen Zorn gebracht um auch mich selbst nach vorn zu treiben. Ich muss oft daran denken, wie sehr mein Leben früher von meinen Bedenken, Ängsten usw. geprägt war. Obwohl ich gesellschaftlich und wirtschaftlich einmal sehr erfolgreich war hat mir im persönlichen Bereich Einiges gefehlt. Ich war eher im Bereich "Ausführender" angesiedelt - wogegen ich Heute mich eher als "(akzeptierter) Mitarbeitender" bzw. "Mitstreiter" sehe.


Christian

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valerie
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Beitrag von valerie »

Als ich auf dieses Forum gestossen bin habe ich noch nicht geahnt was es in mir bewegen wird. eines ist jedenfalls sicher Ich möchte und werde auf keinen Fall mehr schweigen. Lange genug würde mir der mund verboten. Vielleicht ist es bei mir schon fast zuspät aber es gibt noch viele nach mir. Und denen möchte ich in irgendeiner Weise helfen.
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Beitrag von Zwerg »

@Valerie

Ich sehe absolut keinen Grund, warum es "fast zu spät" sein sollte. Ich bin sicher, dass Du 1. Deine eigene Situation wieder in den Griff bekommen kannst (bist ja schon dabei) und 2. auch Etwas bewegen kannst.

Es wäre halt nur wichtig, dass Du in erster Linie selbst "auf guten Füßen stehst". Das Andere kommt dann danach (wenn Du es willst) :-)

Christian

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valerie
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Beitrag von valerie »

danke christian. das schlimme an der ganzen Sache ist die, theoretisch wüsste ich ja was ich machen soll. Aber das ganze in die Praxis umzusetzen fällt mir schwer. Das ambivalente Denken noch mehr. liebe grüsse valerie
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