Bahnbrechendes Abkommen zum Schutz der Hausangestellten

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fraences
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Bahnbrechendes Abkommen zum Schutz der Hausangestellten

Beitrag von fraences »

Internationale Arbeitsorganisation verabschiedet erstmals Arbeitsnorm für Hausangestellte
Genf (Schweiz), 18.06.2011 – Die sozialen Rechte von schätzungsweise 50 bis 100 Millionen Hausangestellten weltweit werden durch ein neues Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, besser geschützt. Die Internationale Arbeitskonferenz, das oberste beschlussfassende Organ der ILO, verabschiedete auf ihrer 100. Tagung in Genf am 16. Juni eine neue Arbeitsnorm, die Hausangestellten grundsätzlich die gleichen Rechte einräumt wie Arbeitern und Angestellten in regulären Arbeitsverhältnissen. Dazu gehören Regelungen der Arbeitszeiten, darunter ein verbindlicher arbeitsfreier Tag pro Woche, Regelungen der Arbeitsbedingungen und die Garantie gewerkschaftlicher Organisationsfreiheit. Diese Rechte wurden bisher Hausangestellten systematisch vorenthalten. Die Vorbereitungen zum Erlass des Abkommens hatten drei Jahre gedauert.
Human Rights Watch weist darauf hin, dass dieser Berufsgruppe grundlegende Menschenrechte bisher vorenthalten wurden, wodurch sie häufig besonders schweren Formen der Ausbeutung bis hin zu sexuellem Missbrauch, Menschenhandel und Zwangsarbeit ausgesetzt waren. Rund 83 Prozent der Hausangestellten sind Mädchen und Frauen, darunter viele Migrantinnen, die in vielfacher Weise diskriminiert werden. Die Organisation weist darauf hin, dass die neue Regelung vor allem von den Vereinigten Staaten, Australien, Brasilien und Südafrika unterstützt worden sei, während die Europäische Union vielfach Bedenken dagegen geäußert habe und sich für weniger weitreichende Rechte der Betroffenen ausgesprochen habe.
Die neue Norm tritt ein Jahr nach der Ratifizierung durch mindestens zwei der 183 ILO-Mitgliedsstaaten in Kraft. Die Regierungen werden dadurch verpflichtet, die Hausangestellten durch ihre nationale Gesetzgebung zu schützen.
Die Aufgabe der ILO besteht darin, internationale Arbeitsstandards zu erarbeiten und in Form von völkerrechtlichen Abkommen zu beschließen. Die ILO ist die einzige Organisation der Vereinten Nationen, in der neben den Mitgliedsstaaten auch die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände Sitz und Stimme haben.

http://de.wikinews.org/wiki/Internation ... ngestellte
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Marc of Frankfurt
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Convention on Domestic Workers (2011)

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Englisch:
www.ilo.org/ilc/ILCSessions/100thSessio ... /index.htm


Convention on Domestic Workers (2011)
www.ilo.org/ilc/ILCSessions/100thSessio ... /index.htm


The Convention is an international treaty that is binding on Member States that ratify it. It will come into force after 2 countries have ratified it.

The Recommendation provides more detailed guidance on how to apply the Convention.


Recommendation
www.ilo.org/ilc/ILCSessions/100thSessio ... /index.htm



The new ILO standards set out that domestic workers around the world who care for families and households, must have the same basic labour rights as those available to other workers:
- reasonable hours of work,
- weekly rest of at least 24 consecutive hours,
- a limit on in-kind payment,
- clear information on terms and conditions of employment,
- respect for fundamental principles,
- rights at work including freedom of association,
- the right to collective bargaining.



ILO is the only tripartite organization of the UN, and each of its 183 Member States is represented by
2 government delegates, and
1 employer and
1 worker delegate, with an independent vote.


53-100 million domestic workers estimated.



Übersicht UN Gremien und Verträge:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1497

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Marc of Frankfurt
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jetzt auch Deutsche Fassung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier das Abkommen im Wortlaut

viewtopic.php?p=134669#134669