Verbrechen katholischer Priester

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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KZ-Zwangsarbeit

Beitrag von ehemaliger_User »

Hbae am 28. im NDR eine Dokumentation zu "50 Jahre Panorama" gesehen.

Skandale, Affären, Enthüllungen: Die Nacht der politischen Magazine

Darin war ein "Monitor"-Bericht über ZwangsarbeiterInnen aus Polen, Ukraine, Russland in den Kriegsjahren, die für Klöster und Kirchen arbeiten mussten. Kinder und Erwachsene. Die Kirche hat weder Stellung bezogen noch Entschädigungen bezahlt.

Ein Schreiben aus Köln, der Dom wurde bei einem Angriff beschädigt, an die zuständige Behörde: (sinngemäss) "Wir brauchen 10 Zwangsarbeiter und 15 KZler um die Arbeiten durchführen zu können".

"Monitor" hat ehemalige Zwangsarbeiter interviewt, die unter anderem im Kloster Ettal schwerste Arbeiten verrichten mussten.
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Schlimmer noch als leider nun einmal geschehene Mißbrauchsfälle:

Die Kirchenleitung will auch gegenwärtige und zukünftige nicht verhindern.

Diese Auffassung vertritt zumindest der Dubliner Erzbischof Martin. Er fühlt sich weitgehend alleine auf Seiten der Opferstehend, insider gehen davon aus dass er nicht Kardinal wird weil er dem pädophilen Mißbrauch in der katholischen Kirche wirklich ein Ende setzen will.

Dabei geht es ihm weniger um die Aufarbeitung alter Fälle, als um den Schutz der jetzt Schwachen und Ausnutzbaren. Priester die mehr von ihren Hormonen denn durch ihren Glauben motiviert sind will er aus dem Kirchendienst entfernt wissen - und befürchtet anhand der Widerstände die ihm entgegenschlagen, dass das durchaus die Mehrheit sein könnte.

Auch kritisiert er die Medien, die von verurteilten Priestern durchweg ausgesucht abstoßende Bilder veröffentlichen. Dadurch würde eine falsche Sicherheit gegenüber den bevorzugt extrem freundlich und kinderlieb auftretenden Pädophilen erzeugt.

Das ganze Interview mit der New York Times: http://www.nytimes.com/2011/06/05/opinion/05dowd.html

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

UNCAT, die UNO Kommission gegen Folter, hat Irland aufgefordert die Verbrechen in den Magdalene Laundries von einer unabhängigen Kommission untersuchen zu lassen:

http://www.irishcentral.com/news/UN-Tor ... 16183.html

Ein wirklich unabhängiger Bericht würde IMHO nicht nur Vergangenes aufbereiten, sondern könnte auch den politischen Boden für ein menschenrechtskonformes Prostitutionsgesetz bereiten.

RUHAMA, die Organisation die derzeit massiv versucht nach SOLWODI-ähnlichen Prinzipien wie Menschenhandels- und Unfreiwilligkeitsmythos die Irish Politik zum schärferen Vorgehen gegen Prostitution zu drängen, ist ja nichts anderes als der Zusammenschluss der damaligen verbrecherischen Orden um unter neuem Namen erneut Einfluss zu gewinnen.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von ehemaliger_User »

Es sind nicht nur Bischöfe, die beim Thema "Sex" rot sehen:

Bischof sagt Tagung zu Sexualität ab

Frankfurt/Rottenburg - Der katholische Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hat eine Tagung über Sexualität und Kirche in der Akademie des Bistums wegen heftiger Proteste konservativer Kreise abgesagt. Der Bischof befürchte, dass die Veranstaltung innerhalb der Kirche zu „Polarisierungen“ führe, bestätigte Bistumssprecher Uwe Renz einen Bericht der „Frankfurter Rundschau“.

Der Bischof wollte nicht, dass sich das Klima weiter verschlechtere. Gegen die Tagung haben Vertreter der konservativen Strömung in der katholischen Kirche protestiert, weil sie sich bei der Veranstaltung als nicht ausreichend repräsentiert sahen.

Die Studientagung von Katholischer Akademie, Katholischer Erwachsenenbildung und mehreren Fachbereichen der Dözese Rottenburg-Stuttgart stand unter dem Titel „Let's think about Sex“ und war für den Oktober geplant. Dabei sollten Theologen und Sexualwissenschaftler über das Verhältnis von katholischer Sexualmoral und offener Gesellschaft sowie auch über den Missbrauchsskandal diskutieren.
STZ 20.06.11
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Neben den unmittelbaren Verbrechen der Priester ist auch die Tatsache, dass man es für nötig befindet Kritik an Glaubensinhalten als "Verbrechen" staatlicherseits verfolgen zu lassen nicht nur ein Schuldeingeständnis, sondern zugleich in sich selbst ein weiteres Verbrechen.

Als aktuelles Beispiel habe ich
viewtopic.php?p=100721#100721
eingestellt, jedoch gilt auch für Deutschland nach wie vor § 166 StGB, für Österreich § 189 StGB, für die Schweiz Art. 261 StGB.

Zu Österreich und der Schweiz möchte ich aufgrund meiner mangelnden Sachkenntnis keinen Kommentar abgeben, für Deutschland ist jedoch spätestens nach der Wiedervereinigung klar, dass der Schutz katholischer Glaubensinhalte vor kritischer Auseinandersetzung nicht einmal mehr dem Vorwurf eines strafrechtlichen Schutzes der Mehrheitsmeinung standhält (hier indoktriniert eine ganz klare Minderheit die Meinungfreiheit der Mehrheit), und für Irland gibt es aufgrund der wissenschaftlich nicht haltbaren Fragestellung bei der letzten Volkszählung keine verläßlichen Zahlen, jedoch besteht der Eindruck, dass anläßlich der Skandale um Kindesmißbrauch und Magdalene Laundries der Schutz katholischer Glaubensüberzeugungen auch nicht mehr mit dem öffentlichen Frieden gleichzusetzen ist.

Liebe Grüße, Aoife

PS: Auch in Deutschland ist die Statistik wissenschaftlich gesehen wertlos, da bei der Frage nach dem Glaubensbekenntnis nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es um Glaubensüberzeugungen geht, somit die Befragten dazu neigen beispielsweise ihre "offizielle" Religionsangehörigkeit anzugeben, auch wenn sie inhaltlich gar nicht daran glauben.
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Grundsätzlich nichts Neues, aber eine schöne Zusammenfassung:

Die beiden Orden, die hauptsächlich für die Verbrechen gegen SW in Irland in den Magdalene Laundries verantwortlich waren werden nicht nur unter ihrem neuen Namen RUHAMA (als sogenannte Hilfsorganisation) mit staatlichen Millionen unterstützt, sondern behaupten zugleich, dass sie kein Geld hätten, ihre Opfer zu entschädigen:

Laundry orders run sex workers' aid group

PATSY McGARRY, Religious Affairs Correspondent

TWO OF the religious congregations which ran Magdalene laundries in the State set up and continue to run the Dublin-based Ruhama agency, which is funded by the State and works “with women affected by prostitution and other forms of commercial sexual exploitation”.

According to its website, the agency receives funding from the Department of Health and the Department of Justice.

Ruhama, which means “renewed life” in Hebrew, is described as “a joint initiative of the Good Shepherd Sisters and the Sisters of Our Lady of Charity, both of which had a long history of involvement with marginalised women, including those involved in prostitution”.

Both congregations refused to meet Justice for Magdalenes, a support group for women who had been in the laundries, including those run by the Good Shepherd Sisters at Limerick, Cork, Waterford and New Ross, and those run by the Sisters of Our Lady of Charity at High Park in Drumcondra and Seán MacDermott Street in Dublin.

In a letter to Justice for Magdalenes spokesman Prof James Smith on June 23rd last year, Sr Sheila Murphy of the Sisters of Our Lady of Charity said she did “not wish to have, nor do I see any purpose in having, a meeting with you at this time”.

In an e-mail of June 17th last year, Sr Bernie McNally of the Good Shepherd Sisters told Prof Smith she would not be able to engage in a meeting with him and “will not be able to respond further”.

Top of the list of Ruhama’s board of directors are Sr Sheila Murphy and Sr Bernadette McNally.

As reported in The Irish Times , figures disclosed to Sinn Féin’s Caoimhghín Ó Caoláin by Minister for Health Dr James Reilly revealed that the Good Shepherd Sisters have received more than €14.4 million from the Health Service Executive since 2006.

No figures were disclosed for what sums the Sisters of Our Lady of Charity received over that period, or for what either order received from the Department of Justice.

Despite selling off extensive properties in Waterford, Cork and Limerick, the Good Shepherd Sisters said, following publication of the Ryan report in 2009, that they had no resources to contribute to the costs of redress for people who had been abused as children in institutions which they had also run.

source: http://www.irishtimes.com/newspaper/ire ... dk.twitter

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

holy crimes

This Week in Holy Crimes - Feb. 20, 2011

www.facebook.com/notes/wally-real/this- ... 6079205501 (friends only)

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Ein weiterer Bericht aus Irland über klerikalen sexuallen Mißbrauch und seine Vertuschung durch Vorgesetzte:

MAGEE UNDER FIRE

By Claire O’Sullivan and Conall Ó Fátharta

Wednesday, July 13, 2011

THE report into clerical sex abuse in the Catholic archdiocese of Cloyne is expected to heavily criticise Bishop John Magee, in line with a previous inquiry by the Church’s own watchdog.

Read more: http://www.irishexaminer.com/ireland/ma ... z1S0lGquc8


Full text: http://www.irishexaminer.com/ireland/ma ... 60936.html

Und Hintergrundinfos zu diesen Vorgängen:
http://www.irishcentral.com/story/news/ ... 73873.html

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Re: RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Aus aktuellem Anlaß:

Bild
Aoife hat geschrieben:Unser Forum ist nun gemeinsam mit Misereor der katholischen Kirche rundwegs "eine dubiose Organisation" ...
möchte ich darauf hinweisen, dass ich schon ziemlich am Anfang dieses inzwischen doch recht langen thread's geschrieben habe:

          Bild
Aoife hat geschrieben:Wer die irische Geschichte auch nur in Grundzügen kennt, der weiß, dass in Irland die katholische Kirche traditionell für Freiheit und das, was wir heutzutage Menschenrechte nennen, steht. Dass sie die Menschen in ihrem Widerstand gegen die Britische Versklavung enorm gestärkt hat.

......, bloße (Gegen-) Angriffe nach dem Schema "da, schau mal, du angeblicher Helfer, was deine Organisation in Wirklichkeit für ein übler Täter ist" können nur die Fronten verhärten. Was unweigerlich dazu führt, dass wir uns *gegen* andere durchsetzen müssen, und somit wir selbst mitten drin im Karpman-Dreieck stecken. Wobei ALLE nur verlieren können.
Ich denke, dass es einfach einmal wieder an der Zeit ist darauf hinzuweisen, dass es bei dieser Sammlung nicht um eine Kollektivverurteilung geht. Die Entscheidung zum Zölibat ist genauso wie die Entscheidung zur Prostitution durch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung geschützt.

Ein Problem entsteht nach meiner Ansicht erst durch die Bewertung: Wer sich durch die moralische Achtung des Zölibats dazu gedrängt fühlt ohne dass es seinen eigenen Bedürfnissen entspricht, der ist ebenso ein Opfer mit starker Neigung Täter zu werden, wie jemand der sich durch die Hoffnung (oder Notwendigkeit) auf schnellen Verdienst zur Prostitution gedrängt fühlt, ohne das wirklich zu wollen.

Ich jedenfalls habe keinerlei Problem damit mit Misereor in einem Atemzug genannt zu werden, denn ich habe genügend Selbstbewußtsein damit leben zu können, dass wir völlig unterschiedliche Glaubensüberzeugungen haben und finde somit eine gemeinsame Zielsetzung für das Wohlergehen der Menschen in den Punkten in denen wir uns einig sind (beispielsweise dass ausreichende Verdienstmöglichkeiten für die Menschen notwendig sind) durchaus positiv.

Dass man "von katholischer Seite" nicht so selbstbewußt ist und uns stigmatisieren zu müssen glaubt um eigenen Wert empfinden zu können ist die Assymetrie in unserer Beziehung, und ich gehe davon aus, dass die in diesem thread gesammelten "Verbrechen katholischer Priester" in erster Linie dazu dienen die egozentischen moralischen Überlegenheitsgefühle anzugreifen. Ich weiß offen gesagt auch nicht, ob das der richtige Weg ist - letztlich wird das wohl erst klar sein, wenn wir das Ziel gemeinsam bei aller Verschiedenheit uns für die wirklich wichtigen Dinge einzusetzen erreicht haben.

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Steter Tropfen höhlt sen Stein - oder: Wenn Untersuchungskommissionen nicht nur die Opfer beruhigen sollen, dass ja "etwas getan wird", sondern wirklich untersuchen, dann kommt irgendwann auch etwas dabei heraus.

So liefert das Cloyne report erstmals Beweise, dass der Vatikan den pädophilen Missbrauchsskandal in der Kirche keineswegs gutgläubig übersehen sondern aktiv zu seiner Vertuschung aufgefordert hat.

In der Diözese Cloyne hat Bishop Magee (derzeit flüchtig in den USA) diese vatikanische Anweisung umgesetzt.

Magee, selbst hochrangiges Mitglied der katholischen Führungsriege ("Sekretär dreier Päpste"), der auch die Aussage getätigt hatte er hätte den toten Papst Johannes Paul I selbst gefunden um zu vertuschen, dass die Leiche in Wirklichkeit von einer Nonne gefunden wurde, und der auch im Verdacht stand aktiv am Tod des Papstes beteiligt gewesen zu sein, wurde nach einer Liebesaffäre mit einem 17jährigen Seminaristen aus der Schußlinie in die abgelegene Diözese Cloyne beordert, wo er sozusagen als Puffer seinen Untergebenen befahl Mißbrauchsfälle nicht zu verfolgen, damit der Vatikan bei diesem Verbrechen keine "Fingerabdrücke" hinterließ.

Quelle: http://www.irishcentral.com/story/news/ ... 24723.html

Kommentar:

Dass die Kirchenführung alle Kriterien der organisierten Kriminalität erfüllt steht wohl außer Frage. Nur gilt das leider ebenso für die Staatsführungen - die letzlich ja auch nur religiöse Legitimationsmythen kopieren. Und diese stragt davon aus dass bis auf die dünne Herrscherschicht alle Menschen Sklaven sind und deshalb regiert werden müssen.ammen im christlichen Abendland aus der römischen Kultur, gehen somit unhinterfragt von einem Gesellschaftsmodell aus, in dem bis auf die ganz dünne Herrscherschicht alle Menschen Sklaven sind und deshalb regiert werden müssen.

Aus der Auseinandersetzung zwischen diesen beiden Organisationen ist somit kein wirklicher Fortschritt zu erwarten, Vorgänge wie derzeit im Freistaat geben uns nur tieferes Verständnis dafür, was wirklich gespielt wird. Was wir daraus machen ist unsere Aufgabe, die übernimmt keiner ohne diese Macht gegen uns zu wenden.

Wobei ich "wir" und "uns" in diesem Zusammenhang keineswegs auf SW beschränkt wissen will, damit ist jeder gemeint, der anstrebt das Leben menschlicher und menschengemäßer zu machen. Gerade gläubige Menschen mit Gottvertrauen sollten doch bereit sein können auf den Wunsch zur Regulierung von allem und jedem zu verzichten. So gesehen überrascht es wirklich, dass "religiös" typischerweise mit "rechts" und "konservativ" assoziiert ist. Kann es sein, dass wir (und damit meine ich jetzt nur mich und meinesgleichen) Ungläubigen eine sehr viel verlässlichere Beziehung zum "Göttlichen" haben, so dass wir nicht im Sinn einer erhofften Selbstberuhigung ständig darüber nachdenken und alle damit zuschwätzen müssen?

Ich, und auch einige andere hier, haben die Offenheit Bishop Magee's Beziehung zu einem 17jährigen nicht zu verdammen. Zumindest nicht unbesehen. Uns interessiert vielmehr dass dabei keine Opfer geschaffen wurden. Die staatliche Arroganz "alles unter 18" als verboten zu bezeichnen kann ich nicht unterstützen. Ironischerweise wurde diese Regelung von der Politik eingeführt auf Betreiben von Christen, die den homosexuellen Aspekt gerne ebenso kriminalisieren würden. Ich denke das zeigt, dass von unserer Seite her alle Voraussetzungen für einen offenen Dialog auf Augenhöhe mit Christen, die uns nicht gegen unseren eigenen Willen "retten" wollen, gegeben ist. Und dass es für wirklich unabhängig denkende Christen auch Sinn machen würde, diesen Dialog zu suchen.

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Bistum Hildesheim

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Pfarrer gesteht sexuellen Missbrauch von Kindern
17.07.2011, 15:34 Uhr

Erneut erschüttert ein Sex-Skandal die katholische Kirche. Ein Pfarrer aus Salzgitter hat zugegeben, sich sexuell an Kindern vergangen zu haben.

Das Bistum Hildesheim zeigt sich „überrascht und erschüttert“.


Salzgitter/Braunschweig - Das Bistum Hildesheim in Niedersachsen wird von einem Missbrauchsfall erschüttert: Ein katholischer Pfarrer aus Salzgitter hat zugegeben, sich sexuell an Kindern vergangen zu haben. Der Priester habe die Vorwürfe im Verhör bei der Polizei eingeräumt, teilten die Ermittler am Sonntag in Braunschweig mit. Der Mann sitzt seit Samstag wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Das Bistum Hildesheim reagierte „überrascht und erschüttert“.

Die Kirche werde sich „aktiv“ an der Aufklärung der Vorwürfe beteiligen, auch wenn das Bistum von der Staatsanwaltschaft noch nicht informiert worden sei.

Das Bistum räumte ein, dass es schon vor einem Jahr Vorwürfe gegen den Pfarrer wegen „angeblich distanzlosen Verhaltens gegenüber einer Person“ gegeben habe. Damals habe die Staatsanwaltschaft aber keinen Anfangsverdacht gesehen.

Die aktuellen Vorwürfe liegen nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits einige Jahre zurück. Nähere Angaben wollte ein Sprecher der Behörde am Wochenende nicht machen.

Die Mutter eines Kindes habe Strafanzeige erstattet, berichtete der Norddeutsche Rundfunk (NDR).

Eigentlich hätten die Ermittler erst in der nächsten Woche zugreifen wollen. Doch weil der Priester an diesem Wochenende mit Minderjährigen zu einer Kirchenfreizeit fahren wollte, hätte die Polizei früher als geplant gehandelt.

Bei einer Hausdurchsuchung am Freitag wurden Datenträger und schriftliches Material sichergestellt. Beides muss noch ausgewertet worden. Nach der Durchsuchung wurde der Priester festgenommen. Gegen ihn wird seit Anfang Juli ermittelt.


dpa
www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller ... 02694.html

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Der Mißbrauchsskandal hat eine neue Dimension erreicht:

Die römisch-katholische Kirche argumentiert gegenüber Schadensersatzklagen, dass Priester keine Angestellten der Kirche seien.

http://m.guardian.co.uk/world/2011/jul/ ... pe=article

Es gibt Kommentatoren die es hierdurch für erwiesen halten, dass die Katholische Kirche sich selbst in erster Linie als Verein definiert, dessen Aufgabe die Schaffung günstiger Bedingungen für Pädophile ist.

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Re: RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

          Bild
Aoife hat geschrieben:Es gibt Kommentatoren die es hierdurch für erwiesen halten, dass die Katholische Kirche sich selbst in erster Linie als Verein definiert, dessen Aufgabe die Schaffung günstiger Bedingungen für Pädophile ist.
Unter den traditionell gutkatholischen Iren wird öffentlich diskutiert dass man den Vatikan besetzen und die Kunstschätze auf ebay versteigern sollte, um die Opfer zu entschädigen.

Im deutschsprachigen Raum habe zumindest ich solches nicht mitbekommen, oder ist mir da etwas entgangen? (Außer direkten persönlichen Kontakten bin ich in D allerdings zugegebenermaßen auch wenig engagiert, die Frage ob andere da mehr wissen ist also ernst gemeint).

Für diejenigen die English lesen können hier ein neuer Skandal:
http://www.mirror.co.uk/news/top-storie ... -23308972/

Und für diejenigen, die das nicht können nur der kurze Hinweis: Ein Jugendschutzbeauftragter der katholischen Kirche ist selbst der Pädophilie überführt worden, er hat nicht nur ca. 4000 Kinderpornobilder auf seinem PC gesammelt (was schließlich noch mit seinem Aufgabenbereich erklärt werden könnte), sondern hat auch selbst welche angefertigt.

Auch wenn die Kirche diesmal mit den Behörden zusammengearbeitet hat (das Ganze hat in England stattgefunden) hier meine Meinung zum Gesamtproblem, wie ich sie in englischsprachigen Medien schon seit einiger Zeit vertrete:

Als konsensuelle Rollenspiele, auch 24/7, sind diese Verhaltensweisen absolut zu respektieren. Aber bitte erklärt die Kirchen als jugendgefährdend und haltet ihre Vertreter von unseren Kindern fern.

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Die sexuellen Vorlieben sind nicht zu ändern

Beitrag von ehemaliger_User »

Passt nicht direkt hier rein, habe aber keine "bessere" Rubrik gefunden:

Stuttgarter Zeitung 5.8.11

Interview zu Pädophilie

Die sexuellen Vorlieben sind nicht zu ändern

Daniel Schrödel, vom 04.08.2011 17:17 Uhr

"Sichere familiäre Bindungen sind die beste Prävention," meint der Sexualmediziner Klaus Beier.

Berlin - Die sexuelle Neigung jedes Menschen manifestiert sich bereits im Jugendalter, meint der Sexualmediziner Klaus Beier. Er leitet das Forschungsprojekt "Kein Täter werden", und wendet sich damit an pädophile Männer.

Herr Beier, seit sechs Jahren leiten Sie das Forschungsprojekt "Kein Täter werden". Was ist Ihr Ziel?

Wir wollen Kinder und Jugendliche vor sexuellem Missbrauch schützen. 40 Prozent der Missbrauchsfälle werden von Tätern begangen, die eine pädophile Neigung haben. Wir wollen Pädophile erreichen, bevor sie einen Übergriff begehen. Die sexuelle Neigung jedes Menschen manifestiert sich im Jugendalter. Sie bleibt bis zum Lebensende bestehen und damit die Verantwortung eines Pädophilen, seine Neigung nie auszuleben. Wir wollen den Betroffenen helfen, ihre auf Kinder gerichteten sexuellen Bedürfnisse vollständig und dauerhaft zu kontrollieren.

Wie wollen Sie das erreichen?

Zuerst wird im Rahmen der sexualmedizinischen Diagnostik die sexuelle Präferenz präzise erfasst. Die betrifft den kindlichen Körper, auch Details wie Haarfarbe und Verhalten, etwa die Art sich zu bewegen. Dann werden Situationen analysiert, in denen der Pädophile sich von Kindern sexuell angesprochen gefühlt hat. Er soll lernen, sich in die Lage des Kindes zu versetzen, anstatt sich von seinen Bedürfnissen die Selbstkontrolle entziehen zu lassen.

Sie sprechen nur von Kontrolle, nicht aber davon, die sexuelle Neigung zu ändern. Ist das nicht möglich?

Nein. Eine dauerhafte sexuelle Präferenz ist im Übrigen für sozial organisierte Säugetiere sinnvoll. Denken Sie hier an den häufigsten Fall: der sexuellen Ausrichtung auf den erwachsenen Körper des Gegengeschlechts. Das ist wichtig, um Bindungen zu etablieren, die für die Familienbildung und Kindererziehung notwendig sind. Das wäre kaum zu gewährleisten, wenn sich täglich die sexuellen Vorlieben ändern würden. Und genau diese Unveränderbarkeit gilt für alle sexuellen Ausrichtungen.

Es gab also seit Projektbeginn keinen Fall, in dem ein Patient gelernt hat, seine Neigungen abzulegen?

Genau. Das wusste ich aber durch meine Forschung schon vorher. Ich habe viele Sexualstraftäter nachuntersucht - im Schnitt 25 Jahre nachdem sie einen sexuellen Übergriff auf ein Kind begangen hatten. Von den pädophilen Tätern berichtete keiner, dass sich seine Neigung geändert hätte, obwohl sich viele das wünschten.

Wie bewerten Sie den Umgang der Öffentlichkeit mit Pädophilen, die keine Straftat begangen haben?

Ein Mensch darf nie wegen seiner sexuellen Neigung moralisch bewertet oder ausgegrenzt werden. Zur Sexualität gehören auch Homosexualität und seltenere Erscheinungen: masochistische genauso wie pädophile Neigungen. Diese hat man, sie wurden nicht bewusst gewählt. Es gilt vielmehr, den verantwortungslosen Umgang mit einer sexuellen Neigung zu verurteilen. Das ist der Fall, wenn man Bedürfnisse auslebt, die andere zu Opfern machen. Phädophilie ist mit einer Fremdgefährdung verbunden, wenn man sie ausleben würde - das gibt dem Pädophilen eine große Verantwortung. Er muss dafür sorgen, dass seine Wünsche nie zur Realität werden.

Welche Voraussetzungen muss ein Pädophiler erfüllen, um in Ihrem Projekt therapiert zu werden?

Er muss Verantwortungsbewusstsein zeigen. Das fällt ihm leichter, wenn die Öffentlichkeit akzeptiert, dass es Menschen mit pädophiler Neigung gibt. Um Pädophilen helfen zu können, ihre Verantwortung wahrzunehmen, werden Fachleute benötigt, die diese Neigung erkennen und behandeln können. Das ist derzeit nicht der Fall. Weder im Medizin- oder Psychologiestudium werden Kenntnisse darüber vermittelt, auch nicht in der Weiterbildung von Fachärzten und Psychologen. Es ist derzeit leider für die Betroffenen sehr schwierig, einen geeigneten Therapieplatz zu finden.

Wie viele Männer und Frauen haben phädophile Neigungen?

Pädophilie tritt fast nur bei Männern auf, bei Frauen kaum. Wir gehen aufgrund von Untersuchungen davon aus, dass etwa ein Prozent der männlichen Bevölkerung eine pädophile Neigung hat. Das wären dann etwa 250.000 Betroffene in Deutschland.

Pädophilie ist also kein Randphänomen. Verdrängt das die Öffentlichkeit?

Ja. Sie macht sich vor, dass sie das Problem gelöst hat, wenn wieder einmal jemand verurteilt wird. Doch wir haben es nicht mit Einzelfällen zu tun, und die meisten Übergriffe ereignen sich im Dunkelfeld. Die Pädophilie tritt im Übrigen ganz unabhängig vom Sozialstatus auf. Sie findet sich in allen Berufsgruppen

Handeln sexuelle Straftäter nach einem bestimmten Muster?

Nein. Am häufigsten entstehen sexuelle Übergriffe aus einer zunächst freundschaftlichen Beziehung, oft zu Kindern aus zerrütteten Familien. Die sehnen sich nach Anerkennung. Kinder, die aus geschützten familiären Verhältnissen kommen, die sich geliebt fühlen, die Annahme und Akzeptanz erhalten, sind weniger gefährdet, in eine soziale Beziehung zu einem Mann mit pädophiler Neigung verstrickt zu werden. Sichere familiäre Bindungen sind die beste Prävention. Umso schlimmer sind die Fälle innerfamiliären Missbrauchs, in denen der Täter aus genau jenem Schutzraum kommt, auf den das Kind angewiesen ist.

Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu schützen?

Eltern sollten die psychosexuelle Entwicklung des Kindes angemessen fördern. Dazu gehört auch, dass sie bereit und in der Lage sind, über Sexualität zu sprechen. Das klingt einfach, ist aber für die allermeisten unglaublich schwer. Und es wird durch das Internet komplizierter. Denn Kinder können bereits im vorpubertären Alter an Bilder gelangen, die sexuelle Handlungen zeigen, die auf sie verstörend wirken. Meines Erachtens sind die Eltern sich dieser Gefahr weder bewusst noch ihr gewachsen. Sie sollten sich dem aber stellen.

In Stuttgart haben Sie kürzlich an einer Tagung zum Thema "Sexuelle Gewalt an Schulen vermeiden" teilgenommen. Besteht an Schulen für Kinder ein erhöhtes Risiko?

Das Wort Gewalt ist irreführend. Sexueller Missbrauch ist häufig das Resultat eines zunächst freundschaftlichen Verhältnisses zu einem Erwachsenen. Der nutzt dann seine geistige und körperliche Überlegenheit aus, um bei einem schutzbedürftigen Kind seine eigenen Fantasien zu verwirklichen. Körperliche Gewalt wird nur selten eingesetzt, es geht um viel komplexere, um manipulative Mechanismen, die man verhindern muss. Diese können auch in der Schule, der Kirche oder im Verein auftreten, denn dort dürfte der Anteil der Männer mit pädophiler Neigung höher sein als sonst, da die Betroffenen sich besonders für Berufe interessieren, in denen sie mit Kindern in Kontakt kommen.

Forscher
Klaus Beier (Jg. 1961) leitet das Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Charité in Berlin.

Projekt
Beier leitet das Forschungsprojekt „Kein Täter werden“, das unter dem Slogan „Lieben Sie Kinder mehr, als Ihnen lieb ist?“ öffentlich auftritt. Projekte in Schleswig-Holstein und Bayern stützen sich auf die Berliner Erfahrungen.
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Auch wenn es hier um einen "guten Priester" geht:
http://www.independent.ie/national-news ... 42239.html

so passt das doch in diesen thread, da Fr Joseph McGuane darstellt, dass er als Einziger in der Diözese Cloyne sich öffentlich für mehr Transparenz und eine Beendigung des pädophilen Mißbrauchs einsetzt. Wobei das keineswegs bedeutet dass alle anderen Priester dort pädophil wären, sondern dass "von oben" massiv Druck gemacht wird um die Zustände beizubehalten, so dass sich kein anderer traut eine Verbesserung anzustreben.

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

Neue Pädophilievorwürfe mit hunderten von Opfern, diesmal in der Diözese Raphoe in Donegal:
http://www.irishcentral.com/news/New-re ... 74198.html

Und keiner soll glauben das sei ausschließlich ein Problem des kirchenhörigen irischen Freistaats (fälschlicherweise "Republik" Irland genannt) - der deutsche Staat ist mit Sicherheit noch abhängiger von den Kirchen, nicht nur dass er sogar Kirchensteuer einzieht, auch die persönlichen Verflechtungen der Bürger (unter denen ja auch stattliche Funktionäre sind) mit der Kirche sind gelinde gesagt massiv. So habe ich gerade gestern von einer deutschen Pädagogin erfahren dass ihr Eltern bekannt sind, die ihre Kinder weite Strecken zu bestimmten Priestern fahren, nachdem diese wegen pädophilen Vorgängen versetzt wurden. Kinder, die vor kirchlichen Freizeiten knobeln wer den "Arschkarte" zieht und beim Priester schlafen muss ...

Auch wenn dieser thread "Verbrechen katholischer Priester" heißt, es wäre IMHO ungerecht, diesen alleine die Schuld zu geben. Wenn ein ganzes Volk sich von denjenigen, die glauben sie würden sich ihren Platz bei Gott erkaufen können indem sie ihre Kinder opfern, gängeln läßt, so sind daran doch nicht nur die sexuellen Nutznießer dieser Situation schuld. Natürlich verbreiten die solchen Aberglauben, aber wer darauf hereinfällt kann sich schon bei unterdurchschnittlicher Intelligenz keineswegs darauf berufen nur fehlinformiert worden zu sein. Nur ganz extrem Dummen könnte ich abnehmen, dass sie es nicht besser gewußt haben wollen. Alle anderen Beteiligten sind Mittäter - allen voran diejenigen Politiker (das sind wohl alle?), die zwar ohne objektiven Beweis behaupten dass Prostitution jugendgefährdend sei, jedoch keinen Finger krumm machen um die bewiesenermaßen jugendgefährdende, da perverse (= Opfer schaffende) Kirche von unseren Kindern fernzuhalten.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Aoife »

English - aber IMHO gut verständlich:


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ODvv6tQ3naQ[/youtube]


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Beitrag von ehemaliger_User »

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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Jupiter »

Danke ehemaliger_User, interessant, dass die Stuttgarter Zeitung berichtet, über was hier in der regionalen Presse nur sehr knapp berichtet wird (wie ja auch geschildert).

Gruß Jupiter
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RE: Verbrechen katholischer Priester

Beitrag von Green_Apple »

Was mich an sich an diesem ganzen Thema stört ist, dass man von einzelnen Priester auf alle und auf die ganze Kirche schließt. Ein paar tun etwas und alle sind daran schuld. Ich finde das einfach nicht in Odnung.

Die Priester die etwas getan haben, haben natürlich gesündig und dafür müssen sie selbstverständlich auch Rechenschaft ablegen, aber generelle Verdächtigungen sind nicht in Ordnung!

Wie könnte man den Missbrauch verhindern?
Offener über alles sprechen?
Offenheit statt Privatsphäre in den Pfarren?