"Splitterfasernackt" Lilly Lindner
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- Admina
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"Splitterfasernackt" Lilly Lindner
Brands Bücher
Brands Bücher: „Splitterfasernackt“
Vergewaltigt, verwahrlost, verkauft
Droemer Lilly Lindner – „Splitterfasernackt“, 400 Seiten, 16.99 €
Die junge Berliner Autorin Lilly Lindner erzählt eine ungeheure Geschichte von Missbrauch, Magersucht und Prostitution – es ist ihre eigene.
Lilly Lindner ist sechs, als ihr die Seele geraubt wird. Ein Nachbar zerrt sie in seine Wohnung. Wirft sich auf sie. Presst ihr die Hand auf den Mund. Und vergewaltigt sie. Stundenlang. Danach schickt er sie nach Hause, mit einer Tafel Schokolade als „Belohnung“. Lilly wagt nicht, sich ihren Eltern anzuvertauen. Schon gar nicht, als die Mutter rühmt, wie nett der junge Mann ihr immer die Einkaufstaschen nach oben trage. An ihm und seiner Höflichkeit solle sich Lilly mal ein Beispiel nehmen. Immer mehr zieht sich das Kind fortan zurück. Ihren Körper verachtet Lilly. Und sie schämt sich dafür, ein Opfer zu sein. Auch wenn sie keine Worte dafür findet. Noch nicht.
Auf Verständnis kann sie bei ihren Eltern nicht hoffen, glaubt sie. Dem Vater ist die Tochter weitgehend gleichgültig. Die Mutter überfordert sie mit ständigen Zurechtweisungen. Andere Vertraute aber hat Lilly nicht. Sie verdrängt den Horror-Nachmittag. Ein paar Jahre lang gelingt das ganz gut, doch immer häufiger kehren die Bilder zurück. Als Teenager beginnt sie, ihren geschundenen Körper selbst zu malträtieren. Ritzt sich Wunden in die Arme. Kratzt die Narben auf. Isst tagelang gar nichts, dann wieder Unmengen, die sie sofort erbricht. „Ana“ nennt sie die imaginierte Person, von der sie gepeinigt wird, nach der Essstörung Anorexia nervosa.
Der Körper als totes Stück Fleisch
Zunehmend sieht sie ihren Körper als Gegenstand an, den sie missachten kann wie ein altes Kleidungsstück. Ihr Körper gehöre ihr nicht mehr, seit der Mann ihn genommen hat, sagt sie. Also kann sie es ganz wegwerfen, dieses „tote Stück Fleisch.“ Mit Anfang zwanzig entschließt sich Lilly Lindner zu einem Schritt, den sie bis heute nicht wirklich erklären kann. Sie fürchtet sich vor Sex, aber gerade deshalb will sie ihn zum Beruf machen. Um die Dämonen zu bannen und zu beweisen, dass sie Macht hat über Männer. Lindner wird Prostituierte in einem Berliner Edelbordell, arbeitet später für einen Schweizer Escort-Service. Hier, in der Welt der Huren und Zuhälter, findet sie, was ihr die Familie nie geben konnte: Geborgenheit.
Und sie beginnt zu schreiben, beginnt, das Trauma ihres Lebens literarisch zu verarbeiten. Über Umwege landet ihr Manuskript bei einem Berliner Agenten, danach schnell beim Münchner Droemer Verlag, der Lindners Seelenreinigungs-Roman jetzt unter dem Titel „Splitterfasernackt“ herausgebracht hat (400 Seiten, 16,99 Euro). Es seien authentische Erfahrungen, von denen hier berichtet wird, sagt der Verlag. Alle Schilderungen, Vorkommnisse, Figurenzeichnungen und Dialoge seien an die Wirklichkeit angelehnt. Es fällt schwer, Lilly Lindner ihre Geschichte zu glauben. Die Szene, als sie mit 17 ein weiteres Mal vergewaltigt wird. Diesmal von einer Männer-Bande, ein ganzes Wochenende lang. Die Scheu, ihre Peiniger verfolgen zu lassen. Die Gleichgültigkeit der Eltern, die vom Doppelleben der Tochter so gar nichts mitbekommen haben sollen. Aber wer diese verstörte, inzwischen 26-jährige Kindfrau kennt, wer sie erlebt hat in ihrer Nervosität und ständigen Unruhe, wer die Narben auf ihren Unterarmen gesehen hat, dem wird klar, dass die Verletzungen, die sie davongetragen hat, sehr real sind. Und wer „Splitterfasernackt“ liest, wird anerkennen, dass sie mit bewundernswerter Kraft und großem Schreibtalent aus Verzweiflung Literatur formt. Woher diese Verzweiflung letztlich rührt, ist dabei zweitrangig. Ein ungeheuerliches Buch wäre Lilly Lindners Geschichte auch als Roman.
http://www.focus.de/kultur/buecher/bran ... 69439.html
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Die junge Berliner Autorin Lilly Lindner erzählt eine ungeheure Geschichte von Missbrauch, Magersucht und Prostitution – es ist ihre eigene.
Lilly Lindner ist sechs, als ihr die Seele geraubt wird. Ein Nachbar zerrt sie in seine Wohnung. Wirft sich auf sie. Presst ihr die Hand auf den Mund. Und vergewaltigt sie. Stundenlang. Danach schickt er sie nach Hause, mit einer Tafel Schokolade als „Belohnung“. Lilly wagt nicht, sich ihren Eltern anzuvertauen. Schon gar nicht, als die Mutter rühmt, wie nett der junge Mann ihr immer die Einkaufstaschen nach oben trage. An ihm und seiner Höflichkeit solle sich Lilly mal ein Beispiel nehmen. Immer mehr zieht sich das Kind fortan zurück. Ihren Körper verachtet Lilly. Und sie schämt sich dafür, ein Opfer zu sein. Auch wenn sie keine Worte dafür findet. Noch nicht.
Auf Verständnis kann sie bei ihren Eltern nicht hoffen, glaubt sie. Dem Vater ist die Tochter weitgehend gleichgültig. Die Mutter überfordert sie mit ständigen Zurechtweisungen. Andere Vertraute aber hat Lilly nicht. Sie verdrängt den Horror-Nachmittag. Ein paar Jahre lang gelingt das ganz gut, doch immer häufiger kehren die Bilder zurück. Als Teenager beginnt sie, ihren geschundenen Körper selbst zu malträtieren. Ritzt sich Wunden in die Arme. Kratzt die Narben auf. Isst tagelang gar nichts, dann wieder Unmengen, die sie sofort erbricht. „Ana“ nennt sie die imaginierte Person, von der sie gepeinigt wird, nach der Essstörung Anorexia nervosa.
Der Körper als totes Stück Fleisch
Zunehmend sieht sie ihren Körper als Gegenstand an, den sie missachten kann wie ein altes Kleidungsstück. Ihr Körper gehöre ihr nicht mehr, seit der Mann ihn genommen hat, sagt sie. Also kann sie es ganz wegwerfen, dieses „tote Stück Fleisch.“ Mit Anfang zwanzig entschließt sich Lilly Lindner zu einem Schritt, den sie bis heute nicht wirklich erklären kann. Sie fürchtet sich vor Sex, aber gerade deshalb will sie ihn zum Beruf machen. Um die Dämonen zu bannen und zu beweisen, dass sie Macht hat über Männer. Lindner wird Prostituierte in einem Berliner Edelbordell, arbeitet später für einen Schweizer Escort-Service. Hier, in der Welt der Huren und Zuhälter, findet sie, was ihr die Familie nie geben konnte: Geborgenheit.
Und sie beginnt zu schreiben, beginnt, das Trauma ihres Lebens literarisch zu verarbeiten. Über Umwege landet ihr Manuskript bei einem Berliner Agenten, danach schnell beim Münchner Droemer Verlag, der Lindners Seelenreinigungs-Roman jetzt unter dem Titel „Splitterfasernackt“ herausgebracht hat (400 Seiten, 16,99 Euro). Es seien authentische Erfahrungen, von denen hier berichtet wird, sagt der Verlag. Alle Schilderungen, Vorkommnisse, Figurenzeichnungen und Dialoge seien an die Wirklichkeit angelehnt. Es fällt schwer, Lilly Lindner ihre Geschichte zu glauben. Die Szene, als sie mit 17 ein weiteres Mal vergewaltigt wird. Diesmal von einer Männer-Bande, ein ganzes Wochenende lang. Die Scheu, ihre Peiniger verfolgen zu lassen. Die Gleichgültigkeit der Eltern, die vom Doppelleben der Tochter so gar nichts mitbekommen haben sollen. Aber wer diese verstörte, inzwischen 26-jährige Kindfrau kennt, wer sie erlebt hat in ihrer Nervosität und ständigen Unruhe, wer die Narben auf ihren Unterarmen gesehen hat, dem wird klar, dass die Verletzungen, die sie davongetragen hat, sehr real sind. Und wer „Splitterfasernackt“ liest, wird anerkennen, dass sie mit bewundernswerter Kraft und großem Schreibtalent aus Verzweiflung Literatur formt. Woher diese Verzweiflung letztlich rührt, ist dabei zweitrangig. Ein ungeheuerliches Buch wäre Lilly Lindners Geschichte auch als Roman.
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Ein starkes Buch. Erschütternd. Unfassbar. Grossartig erzählt. Macht wütend, weil niemand ihre Not erkennt.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=qRAG7Me5DhE[/youtube]
www.lillylindner.de
Rezension einer Bloggerin:
http://nieohnebuch.wordpress.com/2011/0 ... rezension/
Leseprobe:
http://www.droemer-knaur.de/livebook/LP ... index.html
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und wenn ich mir einmal erlauben darf etwas sehr persönliches dazu zu schreiben:
Glaubt wirklich jemand, dass solche Erlebnisse einfach "ausgelöscht" werden können?
Dass wirklich ein Zustand wiederhergestellt werden kann, als sei nie etwas geschehen?
Jeder, der da mit moralischem, baurechtlichem oder einfach auch nur "normalem" Finger zeigt soll sich in Grund und Boden schämen.
Wer so etwas erlebt hat ist nun einmal mißbraucht. Die Folgen davon zu sanktionieren (und sei es unter dem Vorwand eines "ganz normalen" job's auch "nur" finanziell) ist eine Ausbeutung dieses Zustandes nach Mißbrauch und würde in jeder 'anständigen' Gesellschaft als Verbrechen verfolgt gehören.
Und jeder Versuch daraus auch noch Gewinn zu schlagen, und sei es auch "nur" via Schmiergeldern seitens "gewerblicher" Vermieter (oder auch "nur" durch Besteuerung der damit verbundenen Geldflüsse) ist ein Verbrechen.
Übrigens ist "Ausländer" kein Kriterium das anders zu sehen, das trifft also auf die vielgeschmähten (und vom deutschen BKA und leider auch manchen selbsternannten "Sozialarbeitern" statistisch zur eigenen Existenzberechtigung mißbrauchten) "Bulgarinnen" genauso zu.
Ist meine Meinung ...
Liebe Grüße, Aoife
Glaubt wirklich jemand, dass solche Erlebnisse einfach "ausgelöscht" werden können?
Dass wirklich ein Zustand wiederhergestellt werden kann, als sei nie etwas geschehen?
Jeder, der da mit moralischem, baurechtlichem oder einfach auch nur "normalem" Finger zeigt soll sich in Grund und Boden schämen.
Wer so etwas erlebt hat ist nun einmal mißbraucht. Die Folgen davon zu sanktionieren (und sei es unter dem Vorwand eines "ganz normalen" job's auch "nur" finanziell) ist eine Ausbeutung dieses Zustandes nach Mißbrauch und würde in jeder 'anständigen' Gesellschaft als Verbrechen verfolgt gehören.
Und jeder Versuch daraus auch noch Gewinn zu schlagen, und sei es auch "nur" via Schmiergeldern seitens "gewerblicher" Vermieter (oder auch "nur" durch Besteuerung der damit verbundenen Geldflüsse) ist ein Verbrechen.
Übrigens ist "Ausländer" kein Kriterium das anders zu sehen, das trifft also auf die vielgeschmähten (und vom deutschen BKA und leider auch manchen selbsternannten "Sozialarbeitern" statistisch zur eigenen Existenzberechtigung mißbrauchten) "Bulgarinnen" genauso zu.
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V.D.
Virginie Despentes hat einen offensiven Verarbeitungsweg gewählt. Ihr Buch: King Kong Theory
Eine positiv-wertende Selbstermächtigung zur Sexarbeit:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=39370#39370
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Re: V.D.

Danke Marc!Marc of Frankfurt hat geschrieben:Virginie Despentes hat einen offensiven Verarbeitungsweg gewählt. Ihr Buch: King Kong Theory
Auch wenn es einen soclchen positiven Weg gibt, so bin ich doch überzeugt, dass das nur ein Weg zur Verarbeitung sein kann, niemals ein Weg zur Auslöschung. Und dass somit jeder Versuch Anderer davon zu profitieren ein Verbrechen darstellt, auch wenn dieses Verbrechen "demokratisch legitimiert" sein sollte. Auf Sexarbeit Steuern zu verlangen, und gar noch zusätzliche "Sexsteuer" ist ebenso kriminell als wollte man auf Psychotherapie Vergnügungssteuer erheben.
Liebe Grüße, Aoife
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Aus der Traumata-Forschung kann man erkennen, dass es sich etwa 50:50 verhält. Also jene, die es verarbeiten "können" und welche nicht. Das mit dem Verarbeiten stelle ich mir immer so vor, dass die Festplatte, also das Gehirn, mit neuen, positiven Erfahrungen überschrieben wird und das trägt zum Vergessen bei und viele Menschen werden trotzdem glücklich und geben es nicht an ihre eigene Kinder weiter.Aoife hat geschrieben: Glaubt wirklich jemand, dass solche Erlebnisse einfach "ausgelöscht" werden können?
Ich denke, dass man mit belasteter Biografie nie die Nähe zu anderen Opfern suchen sollte, die ähnliche Erfahrungen teilen und man dann im Schicksal vereint ist. Dies hält nur auf, in der eigenen Entwicklung. Immer sich nach dem Himmel ausstrecken und nicht dort sein Heil suchen, wo lauter "Betroffene" sich über ihr Seelenheil ausmären. Virtuell ist da eh nichts zu machen, sondern nur über konkrete und positive Erfahrung vor Ort mit Menschen, die sich nicht im Internet verschanzen. Also Licht, Sonne, gute Ernährung und die richtigen Menschen treffen, die einen nicht mit Seelenmüll zutexten, ist das richtige Rezept.

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Das wäre bei entsprechendem Interesse sicher ein mögliches Thema für useren Sw Only Day.Ariane hat geschrieben:Das mit dem Verarbeiten stelle ich mir immer so vor, dass die Festplatte, also das Gehirn, mit neuen, positiven Erfahrungen überschrieben wird und das trägt zum Vergessen bei und viele Menschen werden trotzdem glücklich und geben es nicht an ihre eigene Kinder weiter.
Leider ist das Freud'sche Modell, das den Menschen wie einen Coputer sieht, grundsätzlich falsch.
"Leider" deswegen, weil es gesellschftlich so akzeptiert ist, dass es als wahr empunden wird, und die daraus gezogenen Schlüsse dann leider nicht funktionieren.
Gerade dieses "Vergessen" führt dazu, dass die negativen Erfahrungen an die Kinder weitergegeben werden und diese binden.
Aber das würde hier wohl etwas zu weit führen, ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Versuch aus den Gegebenheiten Geld zu machen, unabhängig vom tatsächlichen Verarbeitungsstadium, in meinen (psychotherapeutisch geschulten) Augen kriminell ist, und auch eine sogenannte demokratische Legitimation nichts daran ändern kann.
Liebe Grüße, Aoife
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Nur noch als kurzer Nachtrag, damit niemand aus meiner Darstellung falsche Schlüsse zieht und davon Schaden nimmt:Aoife hat geschrieben: Gerade dieses "Vergessen" führt dazu, dass die negativen Erfahrungen an die Kinder weitergegeben werden und diese binden.
Auch das exakte Gegenteil des Vergessens ist keine gangbarer Lösungsweg, die von frühen Freud postulierte "Katharsis" durch Wiederbewußtmachen des traumatischen Erlebnisses kann in wenigen Fällen zwar wirklich heilsam sein, führt aber in der Mehrzahl zur Retraumatisierung und ist deshalb wegen weit größerem Schaden als Nutzen abzulehnen.
Letzlich müssen wir grundsätzlich 2 Möglichkeiten unterscheiden:
Im Falle einer Traumatisierung einer weitgehend reifen Persönlichkeit gehtz es nicht um Vergessen oder Bewußtmachen des auslösenden Traumas, sondern um die Behandlung der durch das Trauma ausgelösten Spaltung.
Hat das Trauma jedoch eine unreife, kleinkindliche Perönlichkeit getroffen, so würde jeder grundsätzliche Änderungsversuch gleichbedeutend sein mit der Vernichtung der sich aus diesen Gegebenheiten entwickeld habenden Person, und somit von der Person selbst abgelehnt werden, so dass hier eine "Normalisierung" unmöglich wird.
Oder um es zwar krass, aber verständlich auszudrücken: Wenn jemand darauf hinarbeiten wollte mich normal zu machen, so wäre die unweigerliche (auch unbewußte und damit unüberwindliche) Reaktion: Erschieß mich doch und such dir eine normale Person als Klientin!
Was beim festen Glauben daran dass wir wie Bienen oder Ameisen wären (Faschismus) zum Selbstmord führen würde, bei menschlicherem Weltbild jedoch zur "erstaunlicherweise" erfolglosen Therapie - es gibt eben Dinge, die nicht einfach auslöschbar sind.
(Liebe Ariane, dass ein Großteil der "Traumabetroffenen" einfach nicht traumatisiert wird hat nichts mit "Löschen der Festplatte" zu tun, sondern beruht darauf, dass Trauma subjektiv ist - man also nicht sagen kann, das eine Katastrophe, die beispielsweise 30% der Betroffenen traumatisiert hat (wie beispielsweise der Vietnamkrieg oder 9-11) an sich traumatisch war und 70% das löschen konnten, sonder das sagt nur aus, dass das Ereignis eben für so und so viele traumatisch war und für die anderen nicht)
Und in den Fällen, in denen Traumaüberlebende besondere Lebensformen wählen um eben nicht Opfer zu sein, sondern ihre persönliche Geschichte kreativ umzusetzen, von Bußgeldern oder überhöhten (gewerblichen) Mieten profitieren zu wollen ... nun ja, ich denke da kann sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.
Liebe Grüße, Aoife
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da bin ich mir nicht so sicher. ich kann nur sagen, dass ich fast mein ganzes leben lang nach menschen gesucht habe die ähnliches erlebt und trotzdem einen gangbaren, guten weg für sich realisieren konnten, quasi als vorbild und um zu zeigen dass es möglich ist. und um nicht das gefühl zu haben völlig alleine zu sein.Ariane hat geschrieben:
Ich denke, dass man mit belasteter Biografie nie die Nähe zu anderen Opfern suchen sollte, die ähnliche Erfahrungen teilen und man dann im Schicksal vereint ist. Dies hält nur auf, in der eigenen Entwicklung.
ich habe diese menschen leider nicht gefunden, aber ich denke es hätte geholfen.
aoife, was du über die (nicht nur finanzielle) ausbeutung einzelner bewältigungsstrategien schreibst ist überaus wahr und klug analysiert.
leider wird es weder von staat noch helferindustrie so gesehen, dadurch werden manche tragödien erst produziert.
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RE: "Splitterfasernackt" Lilly Lindner

Ich denke da haben beide auf ihre Weise Recht:malin hat geschrieben:da bin ich mir nicht so sicher. ich kann nur sagen, dass ich fast mein ganzes leben lang nach menschen gesucht habe die ähnliches erlebt und trotzdem einen gangbaren, guten weg für sich realisieren konnten, quasi als vorbild und um zu zeigen dass es möglich ist. und um nicht das gefühl zu haben völlig alleine zu sein.Ariane hat geschrieben:Ich denke, dass man mit belasteter Biografie nie die Nähe zu anderen Opfern suchen sollte, die ähnliche Erfahrungen teilen und man dann im Schicksal vereint ist. Dies hält nur auf, in der eigenen Entwicklung.
Während Ariane vor dem Zusammenschluß mit Opfern warnt, suchst du, Malin, ja gerade keine Opfer, sondern Überlebende, die Bewältigungsstrategien entwickelt haben.
Das Negative meiden und das Positive suchen schließt sich doch gar nicht aus

Liebe Grüße, Aoife
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Ja, das ist der ernste Kern des lockeren Spruchs "Die Verrückten sind ganz in Ordnung, vor den Normalen muß man sich fürchten".malin hat geschrieben:leider wird es weder von staat noch helferindustrie so gesehen, dadurch werden manche tragödien erst produziert.
Da ist sehr viel mehr dran, als im ersten Augenblick auffällt.
Der Beamte, dessen neurotische Depression als burn out syndrome beschönigt wird (hat der arme Kerl sich doch tatsächlich im Dienst krankgearbeitet ... und der einfache Doktor traut sich ja auch nicht dem auf unsere Kosten privat Versicherten zu sagen was Sache ist) leidet ja selbst nicht weniger als seine Opfer - allerdings moralisch hochwertiger

Höchste Zeit, dass wir alle von der britisch deutschen nordisch heldisch germanischen Mentalität des Funktionierenmüssens wegkommen und eine Kultur des Wohlergehens finden. Aber schon eine so selbstverständliche Tugend wie harm reduction ist ja für manche dieser nicht nur persönlich, sondern gesamtgesellschaftlich schwerstgestörten Nordlichter ein rotes Tuch.
Wie schon Lao Tze schrieb: Nachdem der Staat im Chaos versunken war traten treue Staatsdiener auf ...
Wobei diese historische Entwicklung ja mit der Ausbildung der menschlichen Individualität zusammenhängt, einfach zurück können wir also wohl nicht, das denke ich theoretisch, und die gescheiterten sozialistischen Versuche haben das wohl auch praktisch bewiesen. Da es aber so wie es derzeit läuft einfach nicht weitergehen kann (was nicht nur gesellschaftliche Mißstände angeht, sondern auch das einzelne Leben, nicht umsonst heißt es: Kein Wunder, dass der Mensch Krebs bekommt, schließlich IST er der Krebs der Welt ... ) bleibt wohl nichts anderes übrig, als möglichst schnell ein neues System zu entwickeln, das die alten (vorneusteinzeitlichen) Harmoniegegebenheiten in eine Form übersetzen kann, die auch dem inzwischen so viel individueller gewordenen Menschen angemessen ist.
Grundlegend hierfür scheint mir eine anarchistische Moral zu sein. Keine Anarchie "an sich", dazu wird es ohnehin nicht kommen, da jedes System sich selbst organisiert wenn es nicht massiv durch äußere Organisationsversuche gestört wird. Und genau diese von außen aufgedrückten Organisationsversuche (erkennbare "Herrschaft") müssen als unmoralisch und verachtenswert erkannt werden.
Es wird aufgrund der zunehmenden Unerträglichkeit der Zustände zur Revolution kommen, ob wir die herbeisehnen oder lieber noch möglichst lange herauszuzögern versuchen ändert nichts daran, und ob diese Revolution jetzt blutig oder unblutig verlaufen wird ist nicht vorherzusagen - eines jedoch ist sicher: Seit der neolithischen Revolution, die der neuen Ideenbildung von individuellem Besitz entsprochen hat sind alle weiteren Revolutionen erfolglos verlaufen, spätestens nach einigen Generationen, zumeist jedoch schon während der noch stattfindenden Revolution haben sich vielleicht neue Menschen als Herrscher etabliert, jedoch Menschen vom gleichen Typ wie die alten Herrscher, so dass die Revolution netto exakt NULL bewirkt hat. Wenn wir als nächstes nicht wieder solch eine sinnlose, aus reinem Leidensdruck und ohne Zukunftsperspektive entstandene Revolution erleiden wollen, dann ist es höchste Zeit neue, zeitgemäße Ideen für das Wohlergehen des einzelnen Menschen zu entwickeln, und wie immer diese Ideen aussehen werden, der "Funktionär", der funktioniert statt zu leben, wird darin keinen Platz haben.
Und erst dann wird der Versuch von Staat und Helferindustrie das Leiden zu erhalten um Profit daraus schlagen zu können ein Ende finden.
Kernberg hat als "Praxistest" seiner Hypothesen vorausgesagt, dass (falls seine Hypothesen richtig sind) Borderline Personality Disorder in den nächsten Jahrzehnten zur statistischen Normalität wird. Möglicherweise sind die derzeit zu beobachtenden Versuche borderline als "Modediagnose" zu verunglimpfen die letzten Zuckungen eines Systems, das davon lebt den Menschen weiszumachen, dass sie in diesem System gesund bleiben könnten. Vielleicht ist es ja tatsächlich an der Zeit einen neuen und nachhaltigen Schritt in der Menschheitsentwicklung zu gehen, bei dem die relative Höherwertigkeit des Wohlbefindens gegenüber dem bloßen gesellschaftlichen Funktionieren erkannt wird.
Für diejenigen, die kein English verstehen: "Ich bin keine Ameise, ich bin keine Biene, fuck die Queen!" (Wobei ich persönlich aus gewissen Gründen überhaupt nichts gegen Könige habe, sofern sie kommunistisch sind

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=taeNMhlf ... 0w&index=4[/youtube]
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Liebe Aoife,
suuuuuuper! Du hast es toll zusammengefasst.
Das Video ist genial.
Liebe Grüße, Fraences und Günni
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@Aoife
Wie erklärst Du, dass z.B. sexuelle Gewalt, die viele erleben mussten ("Anonyma") weniger traumatisierend erlebt wurde?
Wenn ich Ariane und Dich richtig verstanden habe sind Selbsthilfegruppen kontraproduktiv? Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen.
Wie erklärst Du, dass z.B. sexuelle Gewalt, die viele erleben mussten ("Anonyma") weniger traumatisierend erlebt wurde?
Wenn ich Ariane und Dich richtig verstanden habe sind Selbsthilfegruppen kontraproduktiv? Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen.
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zeitlicher Kontext entscheidend
Die Anonyma wurden teilweise von ihren weisen Müttern vorgewarnt.
Während es im Krieg also ratsam war eine unvermeidliche Situation zu erdulden, um den Schaden klein zu halten,
erleben Frauen bei Vergewaltigung in Friedenszeiten umgekehrtes. Sie benötigen Erinnerung und Selbstbild sich gewehrt zu haben, um das Trauma verarbeiten zu können...
Während es im Krieg also ratsam war eine unvermeidliche Situation zu erdulden, um den Schaden klein zu halten,
erleben Frauen bei Vergewaltigung in Friedenszeiten umgekehrtes. Sie benötigen Erinnerung und Selbstbild sich gewehrt zu haben, um das Trauma verarbeiten zu können...
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Einerseits müssen wir ständig im Auge behalten, dass Trauma subjektiv ist. Es gibt kein Psychotrauma an sich, sondern immer nur traumatische Auswirkungen eines Erlebnisses bei einer bestimmten Person. Wie schon oben erwähnt ist das mechanistische Computermodell der menschlichen Psyche grundlegend falsch, die verbreitete Anmaßung unter Therapeuten direkte Zusammenhänge zu behaupten ist massiv patientenschädlich. Es ist einfach falsch einer bestimmten Person die etwas gut überstanden hat zu suggerieren bei einem solchen Erlebniss "müsse man" doch einfach traumatisiert sein, wie es ebenso falsch wie verbreitet ist bei beindruckender Traumasymptomatik zu unterstellen, dass da etwas absolut weltbewegendes, zumindest also sexueller Mißbrauch dahinterstecken muss.ehemaliger_User hat geschrieben:Wie erklärst Du, dass z.B. sexuelle Gewalt, die viele erleben mussten ("Anonyma") weniger traumatisierend erlebt wurde?
Zum anderen ist es ja gerade traumaspezifisch, dass es nicht mehr als solches erlebt wird. Das Erleben selbst wird abgespalten
und nur die Auswirkungen bleiben sichtbar, auch dem Betroffenen selbst aber unerklärlich. Das ständige Hausieren damit "wie traumatisiert man doch sei" ist hysterisch-narzißtisches neurotisches Verhalten, hat mit echten Traumaopfern, die massiv leiden und sich an nichts erinnern können nur insofern etwas zu tun, als zufälligerweise beides natürlich auch einmal bei ein und derselben Person auftreten kann.
Deshalb auch mein Hinweis weiter oben ("Nachtrag"), dass das sich nicht erinnern können Symptom und nicht Ursache der Problematik ist, ein erzwungenes Erinnern im psychoanalytischen Sinn somit sehr schädlich sein kann.
Ja, ehemaliger_User, statistisch gesehen sehe ich das ebenso - ist natürliche Folge davon, dass statt der "wirklich" Betroffenen bevorzugt die erwähnten hysterisch-narzißtischen Neurotiker sich bei Selbsthilfegruppen engagieren.ehemaliger_User hat geschrieben:Wenn ich Ariane und Dich richtig verstanden habe sind Selbsthilfegruppen kontraproduktiv? Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen.
Was wiederum zur Folge hat, dass einzelne Selbsthilfegruppen auch sehr in Ordnung sein können, nämlich wenn das berücksichtigt wird und man sich bewußt vom Wiederkäuen tatsächlicher oder phantasierter Erfahrungen fernhält und sich stattdessen darauf konzentriert, was im Hier und Jetzt weiterhilft.
Liebe Grüße, Aoife
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Re: zeitlicher Kontext entscheidend

Sorry Marc, ich denke aus dem was ich gerade an ehemaliger_User geantwortet habe läßt sich auch ersehen, dass ich diese Meinung für Propaganda einer Helferindustrie halte, die Angst hat sich selbst zu vernichten, wenn sie effektiv hilft.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Sie benötigen Erinnerung und Selbstbild sich gewehrt zu haben, um das Trauma verarbeiten zu können...
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RE: "Splitterfasernackt" Lilly Lindner
@ehemaliger_User:
@Fraences:
Tut mir leid, "eigentlich" wollte ich dein thread gar nicht kapern, nur etwas loswerden, was mich gerade bewegt hat.
Aber nachdem es sich jetzt so entwickelt hat, meinst du nicht auch dass wir ihn nach "Psychologie" veschieben sollten?
Liebe Grüße, Aoife

@Fraences:
Tut mir leid, "eigentlich" wollte ich dein thread gar nicht kapern, nur etwas loswerden, was mich gerade bewegt hat.
Aber nachdem es sich jetzt so entwickelt hat, meinst du nicht auch dass wir ihn nach "Psychologie" veschieben sollten?
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Hi Aoife,
Yes ,denke der passt auch jetzt besser unter "Psychologie". Zum Thema Selbsthilfegruppen habe ich noch eine" Lifestory ", die noch gerne los werden will. Die werde ich in den nächsten Tagen schreiben. Also Schieb rüber.
Liebe Grüße, Fraences
Yes ,denke der passt auch jetzt besser unter "Psychologie". Zum Thema Selbsthilfegruppen habe ich noch eine" Lifestory ", die noch gerne los werden will. Die werde ich in den nächsten Tagen schreiben. Also Schieb rüber.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: "Splitterfasernackt" Lilly Lindner
Auch wenn ich die meisten hier von mir vertretenen Ansichten in meiner wissenschaftlichen Ausbildung gelernt habe, so ist es doch immer wieder erfreulich sie auch aus völlig anderer Quelle bestätigt zu sehen: Das gibt einem einfach eine gewisse Sicherheit trotz der (im Sinne des Versuchs des Kapitalismus nicht ganz ohne Gegenwehr zugrundezugehen ja verständlichen) kaum vorhandenen gesellschaftlichen Anerkennung auf dem richtigen Weg zu sein.
So habe ich gerade den email-Rundbrief eines Mystikers aus der taoistischen Philosophie erhalten aus dem ich euch gerne zitieren möchte:
Dragons in Western mythology are generally regarded as extremely dangerous creatures. Most Western adults make them "safe" by not believing dragons are real. That is partly because their childhood power of imagination was beaten out of them by adults. The culture does that in order to make kids grows up into well-behaved social and economic robots. Perversely, Western culture DOES believe in the Devil, as it wants you to sell your soul in exchange for a few creature comforts.
Also auch hier, ohne jede Beziehung zu unseren Anliegen die Menschenrechte von uns Prostituierten zu verteidigen, die glasklare Analyse aus dem fernen Osten, dass hier im Westen "Erziehung" dazu dienen soll die Menschen in roboterhaft funktionierende Zombies zu verwandeln.
Und wenn das danebengeht, so sind wir eben "Ausschuß" ... ich glaube wirklich, dass den Staatsdienern, die sich dafür instrumentalisieren lassen uns auszusondern, jedes Gefühl abgeht, sie hassen uns nicht einmal, sondern agieren als Untote völlig mechanisch.
Und wundern sich dann, dass sie selbst Störungen entwickeln, die zwar mit wohlklingenden Namen interessant erscheinen mögen, aber ihre eigene (Nicht-)Lebensqualität nichtsdestoweniger massiv beeinträchtigen.
Vielleicht nichts Neues, auch Jesus wird seine Gründe gehabt haben als er sagte: Wenn ihr doch heiß oder kalt wäret, weil ihr aber lau seid spucke ich euch aus!
Liebe Grüße, Aoife
So habe ich gerade den email-Rundbrief eines Mystikers aus der taoistischen Philosophie erhalten aus dem ich euch gerne zitieren möchte:
Dragons in Western mythology are generally regarded as extremely dangerous creatures. Most Western adults make them "safe" by not believing dragons are real. That is partly because their childhood power of imagination was beaten out of them by adults. The culture does that in order to make kids grows up into well-behaved social and economic robots. Perversely, Western culture DOES believe in the Devil, as it wants you to sell your soul in exchange for a few creature comforts.
Also auch hier, ohne jede Beziehung zu unseren Anliegen die Menschenrechte von uns Prostituierten zu verteidigen, die glasklare Analyse aus dem fernen Osten, dass hier im Westen "Erziehung" dazu dienen soll die Menschen in roboterhaft funktionierende Zombies zu verwandeln.
Und wenn das danebengeht, so sind wir eben "Ausschuß" ... ich glaube wirklich, dass den Staatsdienern, die sich dafür instrumentalisieren lassen uns auszusondern, jedes Gefühl abgeht, sie hassen uns nicht einmal, sondern agieren als Untote völlig mechanisch.
Und wundern sich dann, dass sie selbst Störungen entwickeln, die zwar mit wohlklingenden Namen interessant erscheinen mögen, aber ihre eigene (Nicht-)Lebensqualität nichtsdestoweniger massiv beeinträchtigen.
Vielleicht nichts Neues, auch Jesus wird seine Gründe gehabt haben als er sagte: Wenn ihr doch heiß oder kalt wäret, weil ihr aber lau seid spucke ich euch aus!
Liebe Grüße, Aoife
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