Länderberichte NIEDERLANDE:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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Arum
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Re: Freiwillige Roma SW Migrantinnen

#101

Beitrag von Arum »

          Bild
Femina hat geschrieben: Soso, ist ein Zuhälter ein Herr?

Heutzutage schmeißt man mit den Worten Damen und Herren herum, das ist unglaublich.
:003
Ja, altbekannte ausländische Weisheit: Deutsche tun sich immer schwer mit Ironie.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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annainga
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#102

Beitrag von annainga »

ach, jetzt wird arum nationalistisch? na, prima ....

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Marc of Frankfurt
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Re: Freiwillige Roma SW Migrantinnen

#103

Beitrag von Marc of Frankfurt »

          Bild
Femina hat geschrieben:          Bild
Arum hat geschrieben: Letztlich sind sechs Herren festgenommen worden
Soso, ist ein Zuhälter ein Herr?

Heutzutage schmeißt man mit den Worten Damen und Herren herum, das ist unglaublich.
:003

Das kann ein Vermieter sein (mehr oder weniger ausbeuterisch oder auch nicht) oder ein Kunde oder der Partner/Zuhälter der Sexarbeiter-Migrantin. Wissen wir jetzt schon, dass es ein Zuhälter ist?

Wegen Menschenhandel wird bekanntlich auch bereits ermittelt, wenn die Sexarbeiterin über 18 Jahre aber noch unter 21 Jahren ist.

Genauso in Deutschland: Merkblatt der Dortmunder Mitternachtsmission:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=44253#44253

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annainga
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#104

Beitrag von annainga »

mehr oder weniger ausbeuterisch? das soll wohl ein witz sein?

da vertrau ich lieber meiner erfahrung und meinem verstand. dieses "tolerante" getue - und in wirklichkeit wissen wir alle, dass es keine vernünftigen "vermieter" gibt.

ich appelliere an alle sexarbeiterinnen: arbeitet selbstständig, vernetzt euch höchstens, um euch abzusichern, aber hütet euch vor bordellen, in denen zuhälter/menschenhälter als "herren" bezeichnet werden.

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Femina
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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#105

Beitrag von Femina »

Das Posting hätte auch von mir sein können.
Liebe Grüße, Femina
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Marc of Frankfurt
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Zur Ausbeutungsfrage

#106

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Selbständigkeit überfordert manche Sexworker, das haben auch Prostituiertenberatungsstellen inzwischen erkannt als Ursache bei ihrer Schuldnerberatung:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=85676#85676


Die komplizierte Gesetzeslage kann man daher als "staatlichen Zwang" zur SW Alleinselbständigkeit bezeichnen. Das kann mit als Grund verstanden werden, warum die Lage so verzwickt ist wie sie ist.

Ich glaube es gibt genausoviele unterschiedlichen Vermieter wie Sexworker, wie Menschen.

Allerdings ist ein Vermieter immer auch ein Kapitalist, der dem Sexworker den Mehrwert beschneidet.

Aber nicht nur weil er ein schlechter Mensch ist (Zuhälter), sondern weil der Wettbewerb auf dem Markt dazu zwingt profitabel zu arbeiten, zu vermieten.

Der höchste Kostenanteil in Mietpreisen ist übrigens der Kapitaldienst, also die Abgaben für Zins und Zinseszins auf die Bauinvestitionsgelder. Derjenige der diese Zins-Gelder einstreicht hat oft formal mit Prostitution nichts zu tun und kann sich ehrenhafter Immobilienbesitzer in der jeweiligen Stadt nennen, der halt 'nur' an einen Bordellier/Betreiber verpachtet hat...

Mietzins oder Pachteinnahmen können als leistungsloser Verdienst verstanden werden. Auch eine Form von Ausbeutung nur versteckter und legalisiert über Verträge.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 24.04.2012, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.

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#107

Beitrag von annainga »

na klar @ marc. ich sage dagegen: sexarbeiterinnen, die ihr noch nicht im internen bereich seid, schreibt eine pn an mich oder femina, selbstständigkeit ist keine unerreichbare form der sexarbeit. es ist einfacher sich um buchhaltung, werbung und kundenaquisition zu bemühen als die hälfte oder mehr an kapitalisten abzugeben.

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#108

Beitrag von Femina »

Für mich kommt keine andere Geschäftsform in der Branche infrage.
Deshalb äußere ich mich auch nicht so viel zu diesen ganzen weltweiten Berichten. Was soll ich dazu schreiben?
Ich kann da sowieso nichts ändern.

Wenn mich aber jemand gezielt zu dieser Selbstständigkeitsrichtung fragt,
gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter. Nichts ist unmöglich. Man muß nur konsequent sein und an sich glauben.
Was andere können, kann ich auch. Nach dem Motto eben.

Für mich unvorstellbar, wenn ich auf einem Zimmer Geld von einem Gast für Liebesdienste bekomme und davon die Hälfte (!)
an jemanden abgeben soll, der mir bei dem Job noch nicht mal assistiert hat. :003

Aber jeder hat eben seine Schiene. Der eine so, der andere so.
Wie man sich eben wohlfühlt.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#109

Beitrag von annainga »

ich gebe dir recht @femina, in anderen ländern kann man schwer kolleginnen erreichen. aber was du bereits im internen bereich machst, finde ich prima. nämlich kolleginnen erklären, wie selbstständigkeit funktionieren kann.

im sw-forum sind viele sw´s bereits selbstständig. das ist meiner meinung nach wichtig. aufzuzeigen, wie einfach selbstständigkeit sein kann.

immer diese opferberichte und ausagen, wie schwer selbstständigkeit ist, ist kontraproduktiv.

bin ich im sauerland umgeben von 7 clubs, die jeweils 12 frauen beschäftigen, die 50 /50 abrechnen, setze ich einige kundengelder frei, wenn ich 7 x 12 frauen erkläre, wie einfach selbstständiges arbeiten funktioniert. denn da versickert nicht die hälfte des geldes .....

für den kunden gut, für selbstständige frauen gut.

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#110

Beitrag von Femina »

Mir hat mal eine alte Hexe gesagt:

Gib ruhig dein Wissen weiter.
Es ist genug für alle da.


Wenn ich auch manchmal von einigen Profis belächelt werde, egal.
Man kann sich ja das für sich passende herauspicken. Ich hoffe, das tun einige.
Liebe Grüße, Femina
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RitaD
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Re: RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#111

Beitrag von RitaD »

          Bild
Femina hat geschrieben:Mir hat mal eine alte Hexe gesagt:

Gib ruhig dein Wissen weiter.


Das gleiche hat mir ein alter Schamane in Peru gesagt. :003

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#112

Beitrag von Femina »

Ja, so schließt sich der Kreis. :001
Die Hexe hatte unter anderem bei einem Schamanen gelernt.

Aloha! :006
Liebe Grüße, Femina
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#113

Beitrag von Lucy »

also femina, ich finde dein geschäftsmodell sehr nachahmenswert. sollte ich mal wieder was tun wollen, würde ich das auch so machen. es ist wesentlich stressfreier und ungefährlicher, als das was ich bisher getan habe.

lg lucy

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#114

Beitrag von Femina »

Liebe Lucy, dein Körper regeneriert sich bald wieder.
Krankheitsbilder sind meist psycho-somatisch.
Deine stressige und innerlich ablehnende Arbeitsweise konnte dein Körper mit der Zeit nicht mehr verdauen.
Wenn du deinem Inneren liebevoll sagst, daß das so nicht mehr vorkommen wird, dann gesundest du auch bald wieder.

Solltest du rauchen, höre sofort damit auf!
Eine Beendigung des Rauchens wirkt sich in der Regel günstig auf den Krankheitsverlauf aus.

Und dann wählst du den feinen Weg, als Sexworkerin Geld zu verdienen. Langsam neu aufbauen,
die Schlechten ins Kröpfchen, die Guten ins Töpfchen (=Bettchen).
Besorge dir eine neue Handynummer, damit dich unter der Nummer kein Primitiver mehr erreichen kann.
Schon die Stimme und der Wortlaut können dich wieder krank machen.

Nachts schön schlafen, mit dem Kater schmusen, und am Tage Termine wahrnehmen.

Das kannst du noch viele Jahre so machen und glücklich sein.

Paßt jetzt zwar nicht zur Thread-Überschrift
Länderberichte >> Niederlande -
aber der Inhalt des Beitrags ist ja irgendwie international gültig. :003
Liebe Grüße, Femina
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Marc of Frankfurt
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Gesetzesänderung rel. wirkungslos

#115

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gute Analyse der Niederländischen Legalisierung im Jahr 2000 und die Folgen für die Kriminalitätsstatistik


Die Einführung der Legalisierung für einheimische niederländische Sexworker bedingt automatisch eine Kriminalisierung der ausländischen Nicht-EU Sexworker, die früher alle beide gleichermaßen geduldet waren.

Deshalb kann die Lösung nur heißen >Entkriminalisierung< siehe Neuseeland und New South Wales.


Bild
2000 Legalisierung von Bordellen
2005 Menschenhandel kriminalisiert


von Wendy Lyon
http://feministire.wordpress.com/2012/0 ... -the-hype/

(danke Sina)





Zur Situation der Kriminalitätsstatistiken in Deutschland:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=81150#81150

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Marc of Frankfurt
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Revision der Liberalisierung on 1999

#116

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Konservativer Politikwechel und das Versagen einer schlecht gemachten Gesetzesreform in Holland:

Policy Change in Prostitution in the Netherlands: from Legalization to Strict Control



Joyce Outshoorn

Sex Res Soc Policy
DOI 10.1007/s13178-012-0088-z


Abstract

The Netherlands legalized prostitution in 1999 and is currently debating a new bill, the ‘Law regulating prostitution and suppressing abuse in the sex industry’.

The legalization made a distinction between voluntary sex work, which is legal, and forced prostitution, which remains a criminal offence.

In the 2000s, evaluations showed that, while there is a reasonably working legal prostitution sector, abuse, bad working conditions and trafficking still occur.

The media have played an important role in reframing the issue, and politicians have successfully set the revision of the legalization on the agenda, resulting in a new bill at the end of the decade. With this proposal and its framing of fighting human trafficking and organized crime, the Netherlands is reneging [verleugnen] on its original progressive legalization by adopting a strict regulation of all prostitution [2011].

- Sex workers will have to register with the authorities;
- the age to work in the sex industry will be raised [from 18] to 21 years and
- clients have to check whether the sex worker is registered and not an undocumented worker [otherwise client will be criminalized].

This article accounts for these two major shifts in prostitution policy in the Netherlands and discusses the consequences for sex workers.


Conclusion

... 2008 The Sneep/Saban B./Turkish trafficker case with 78 women victims from .nl .de .eu in Amsterdam showed that even in the licensed sector forced prostitution occurred and that its victims were mainly Dutch and EU women and not the stereotypical poor girls from Eastern Europe.

The ‘numbers’ question [of victims] is unsolved and remains contentious [umstritten] in public debate.

... changing public opinion ... public trafficking and 'loverboy' panic ... 2007 new framing of the issue as the trafficking of (young) women and the need to fight organized crime.

... The KLPD report 2008 [Zentrale Polizeiforschungsstelle, vgl. BKA in Deutschland;-] had two important effects.
Firstly, it questioned the distinction between the licensed and nonlicensed sector, one supposedly clean and the other criminal.
Secondly, it also overturned the distinction between the emancipated prostitute from the EU and the sorry victims from non-EU countries, as most of the trafficked women turned out to be EU citizens, notably from the Netherlands and Germany.


For the rights of sex workers, the legal changes do not augur well. The bill does little to remedy the lack of social rights, and the stigma of sex work remains intact, so that many sex workers prefer to remain anonymous. The proposed registration of prostitutes and the new age barrier to work are new infringements of their civic and social rights.

The right to work is 16 years in the Netherlands, and registration with the (local) state is an obligation which goes beyond the customary registration of businesses and professionals at the chamber of commerce for tax purposes. The registration is a real danger to their right to privacy, more so, as the Dutch state has a bad record in safeguarding the privacy rights of its citizens (Kagie 2010).

Undocumented workers remain open to blackmail because of their illegal status. The new legislation will make it harder for them to find work, as the client will run a risk using their services.

The cabinet will not extend humanitarian asylum status to trafficked women or grant work permits to non-EU prostitutes.

It has to be concluded that the state, by its slack implementation of the 2000 act and lack of attention to social rights in the proposed bill, is responsible for creating the bad working conditions, intimidation and blackmail itself.


www.springerlink.com/content/e66l87320303h352

pdf gratis





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Gegen SW Registrierung

#117

Beitrag von Doris67 »

Ich weiß nicht, ob euch diese Petition gegen die geplante Zwangsregistrierung niederländischer Sexarbeiter/-innen schon bekannt ist, falls ja, sorry: http://www.change.org/en-GB/petitions/s ... e_petition
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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#118

Beitrag von fraences »

Holland will die Roten Laternen ausmachen
Reform des Prostitutionsgesetzes nach dem Vorbild Schwedens geplant



HIER WEITERLESEN:
http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... achen.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Fakten und Infos über Prostitution

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#119

Beitrag von Tilopa »

'Seksslavinnen hebben meer nodig dan moraalridders of superfeministen'
OPINIE - Maja Mischke - 27/02/13, 09:00

http://www.volkskrant.nl/vk/nl/3184/opi ... sten.dhtml

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RE: Länderberichte NIEDERLANDE:

#120

Beitrag von Tilopa »

Prostitutionsexperte: "Vergesst Schweden"

Hendrik Wagenaar von der University of Sheffield hat in einer komparativen Studie die Prostitutionspolitik der Niederlande, Österreichs, Schwedens und Neuseelands untersucht. Prostitutionspolitik funktioniere am besten, wenn sie sich nicht ständig "unter dem Vergrößerungsglas der Politik" befinde und Sexworker sich organisierten und selbst eine große Rolle bei der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen spielten. Schweden sei mit Sicherheit kein nachahmenswertes Beispiel, Prostitution und Menschenhandel seien durch die Freierbestrafung keineswegs verschwunden.
Einer Sondergesetzgebung für die Prostitution steht er kritisch gegenüber - Ausbeutung und Zwang könnten sehr gut mit den Mitteln des Arbeits-, Aufenthalts- und Strafrechts angegangen werden. Die große Mehrheit der Prostituierten übe ihre Arbeit ohne Zwang aus, Begriffe wie Menschenhandel konstruierten eine Opferrolle und würden der Tatsache nicht gerecht, dass die Frauen eigene Entscheidungen treffen.


Artikel:
http://www.trouw.nl/tr/nl/4496/Buitenla ... eden.dhtml

Automatische Übersetzung:
http://translate.google.com/translate?u ... eden.dhtml

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