Der Hund der Eier legt.

Buchtips für Sexworker oder von Sexworkern
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nicole6
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Der Hund der Eier legt.

Beitrag von nicole6 »

Der Hund der Eier legt.
Erkennen von Fehlinformationen durch Querdenken
Hans-Hermann Dubben / Hans-Peter Bornholdt.
Rowohlt, 2009, 318 Seiten.

Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich ein Buch über Statistik hier im Forum
vorstellen soll. Mathematik, und im besonderen die Statistik, ist ja dem Berufsbild
Sexarbeit scheinbar sehr fremd. Aber eben nur scheinbar! Wir alle haben uns immer
wieder mit medizinischen Fragen und Behauptungen auseinander zu setzen,
mit unbewiesenen Angaben von Politikern, den Medien, und sonstigen selbsterklärten
Feinden und "Rettern" der SexarbeiterInnen.

In diesen Bereichen tauchen immer wieder Schemata auf, die man erst als falsch erkennt,
wenn man sie gewissermaßen "von außen" betrachtet, von einer sogenannten Meta-Ebene.
Den Autoren dieses Buches gelingt es auf hervorragende Weise die üblichen Lügen
und den Betrug im Bereich ganzer Wissenschaftszweige aufzudecken, und das auf
sehr humorvolle Weise! Das ist an sich schon eine Seltenheit! Es gibt wenige Bücher
in dem Bereich, wo ich beim lesen oft lachen musste, dieses gehört dazu!

Der Schreibstil ist gleichzeitig locker, verständlich und korrekt.
Ich kann es nicht nur deswegen KollegInnen empfehlen, sondern auch, weil die
meisten Beispiele aus der medizinischen Forschung genommen wurden, und somit
für uns sehr nahe liegen und leicht nachvollziehbar sind.

Der Titel "der Hund der Eier legt", bezieht sich auf einen Fälschungstrick der Mediziner,
bei dem sie, trotz unveränderter Lage, Erfolg in einer Therapie nachweisen wollen.
Um den Trick strukturell zu verstehen, bringen die Autoren folgendes Beispiel,
welches in seiner Einfachheit typisch für das ganze Buch steht:
In einer Küche liegen auf einem Tisch 4 Eier und 6 Würstchen.
Ein Hund kommt in die Küche und frisst 5 Würstchen, bleibt also eines übrig.
Zuvor war der Anteil an Eiern 40 % (4 von 10 Objekten).
Danach ist der Anteil an Eier 80% (1 von 5 Objekten).
Also hat der Hund den Anteil an Eiern verdoppelt!

Noch ein Beispiel aus dem Buch:
An einem Fluss wird ein Atomkraftwerk gebaut.
Damit die Betreiber langfristig keine Probleme bekommen, wird zuvor eine Bestandsaufnahme
der Fische gemacht. Von 100 Fischsorten sind 10 essbar = 10% , 90 nicht = 90%.
Nach einem Jahr sind 5 der essbaren Sorten ausgestorben, und 85 der nicht-essbaren.
Also gibt es nun noch 5 essbare Sorten, und 5 nicht-essbare.
Jetzt macht die Atomindustrie Werbung damit, dass ihre Anlage den Bestand an
essbarem Fisch von vorher 10% auf 50% erhöht hat, und lügt nicht einmal dabei!

Also, ich kann das Buch nur empfehlen, da sonst die meisten Beispiele aus der
medizinischen Forschung kommen und für den Bereich Sexarbeit direkt anwendbar sind!

Nicole

Alice
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Beitrag von Alice »

Hallo Nicole,

das Buch ist wirklich großartig!!!
Habe es mir letztens gekauft und in einem Zug durchgelesen. Vieles kannte ich zwar schon, aber es ist immer gut, sich manche Gegebenheiten ins Gedächtnis zurückzurufen.

Hast du hier nicht auch mal "So lügt man mit Statistik" von Walter Krämer empfohlen?
Das ist auch ein sehr gut verständliches Buch.

LG Alice

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friederike
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RE: Der Hund der Eier legt.

Beitrag von friederike »

Aufgrund der Empfehlung von Nicole habe ich mir das Buch von Walter Krämer besorgt und ich in einem Zug durchgelesen.

Gerade in der Politik ist das Lügen mit Statistik weit verbreitet. Das klassische (und gefährlichste) Verfahren ist das Verwechseln einer Koinzidenz mit Kausalität. Gerade in der Soziologie und auch der Medizin verbreitet sich eine "Forschung", die nur Zahlenreihen nebeneinander stellt und dann Schlussfolgerungen zieht.

Beispiel: es ist tatsächlich in mehrfachen Orten nachgewiesen, dass die Storchenpopulation und die (menschlichen) Geburtenraten korreliert sind, also wo es viele Störche gibt, werden mehr Kinder geboren. Bei näherem Hinsehen handelt es sich stets um ländliche, ruhige Gebiete, .... usw.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier eine Liste der Propaganda-Trix / Logischen-Fehler

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=105997#105997

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Beitrag von ehemaliger_User »

Der Hund der Eier legt

rororo Taschenbuch, 320 S.
9,99 €
978-3-499-62196-3

So lügt mn mit Statistik

Piper Taschenbuch, 208 Seiten
€ 9,99 [D], € 10,30 [A], sFr 14,90
ISBN: 978-3-492-26413-6
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

cara Alice,
wenn ich mich recht erinnere, war das so:
Friederike machte einmal eine Bemerkung über ein Buch,
welches sie in einer Flughafen-Buchhandlung sah,
und der Autor ist ein Freund ihres Vaters.
Ich tippte auf Walter Krämer mit seinem Buch:
so lügt man mit Statistik.
Es ist genau so empfehlenswert wie dieses hier!

Nicole

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Beitrag von nicole6 »

da fällt mir noch etwas ein,
Friederike verwies auf den perfiden Betrug, Koinzidenz mit
Kausalität gleich zu setzen.
In der Physik gibt es noch viel primitivere Methoden:
Da erfinden sie für eine Problematik einfach ein Wort,
und behaupten dann, dass sie das Problem "erklärt" haben!
Hier ist der "Trick" der, dass "beschreiben" mit "erklären"
gleich gesetzt wird.
Ein anderer "Trick" ist der, zu einer gewissen Situation eine
hoch komplizierte Formel zu erfinden. Wenn man die Herren
dann fragt, was die Formel bedeutet, dann zucken sie die
Achseln und sagen, das sei nicht ihre Aufgabe, Hauptsache
die Formel "funktioniert".
Ein Beispiel dazu:
Stellen wir uns vor wir stehen an einer belebten Strassenkreuzung.
Autos kommen und gehen aus allen Richtungen, fahren gerade
aus, oder biegen rechts oder links ab.
Aber niemand kann sagen, ob ein bestimmtes Auto, das sich
der Kreuzung nähert, rechts oder links abbiegt, oder gerade
aus fährt.
Von aussen gesehen ist das Verhalten der Autos zufällig.
Fragen wir aber die Autofahrer, dann werde diese sicher widersprechen!
Die Autos sind alle unterschiedlich. Selbst Autos mit gleichem
Modell haben unterschiedliche Fahrleistungen und Zustände.
So ähnlich ist es auch in der atomaren Welt.
Aber die Wissenschaftler erklären, dass Atomarteilchen nicht
unterscheidbar sind. So können sie primitive Formeln verwenden.
Sie behaupten, dass alles in der Natur zufällig sei, so geht
die Verantwortung flöten!

Da die Männer der Wissenschaft unter Legitimierungszwang
stehen, um Steuergelder auf ihre Privatkonten zu bekommen,
müssen sie regelmäßig Theorien erfinden und publizieren.
Also erfinden sie für ihre Situation des Nicht-Wissens und
Nicht-Erkennens einfach einen Begriff, und behaupten nun
die Sache erklärt zu haben, wobei sie die Sache aber nur
beschrieben haben.
Darüber veröffentlichen sie ein "paper" und sind nun berühmt.
Und ihr Privatkonto grüßt!

Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

Nicole, glaubst Du wirklich, dass bei "Männern der Wissenschaft" das Füllen der Privatkonten Antrieb ihres Forschens ist? Geht es ihnen nicht um Wissen? Oder ist diese Art Forscher weitgehendst ausgestorben?
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Beitrag von Aoife »

          Bild
ehemaliger_User hat geschrieben:Nicole, glaubst Du wirklich, dass bei "Männern der Wissenschaft" das Füllen der Privatkonten Antrieb ihres Forschens ist?
Aus eigener Erfahrung kann ich Nicole's Aussage weitgehend bestätigen ... "weitgehend" weil es IMHO nicht nur um Privatkonten geht, sondern auch um Institutskonten und "Ruhm und Ehre".

Was keineswegs "besser" oder "sozialer" ist (könnte man ja denken, weil so auch Institutsmitarbeiter und ihre Familien eine Lebensgrundlage erhalten) ... so liefert man der Politik die gewünschte frei erfundene "wissenschaftliche Basis" für menschenfeindliche Entscheidungen.

Das was ein akademischer Titel eigentlich bedeuten sollte, nämlich den Nachweis der Fähigkeit solchen unwissenschaftlichen Schmus zu durchschauen, ist schon lange nur noch schöner Anschein, von daher kann ich den Zinnober um gekaufte Doktortitel in der Politik nicht wirklich verstehen, auch unter denjenigen, die einen "echten" Titel haben finden sich nur ganz wenige, die unabhängig und sachgerecht denken können (oder wollen?).

Liebe Grüße, Aoife
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

an ehemaliger_User,
dass es den sogenannten "Wissenschaftler" um Wissen gehen soll,
war schon immer ein Märchen!
Hast du die Schriften von Francis Bacon gelesen? oder von Davide Hume?
Auch wenn sie einige Hundert Jahre alt sind, der "Geist der Wissenschaft"
wie sie es damals schon nannten, war schon immer auf Macht
und Einfluss ausgerichtet.
Auch der Streit zwischen Newton und Leibniz ist ein gutes
Beispiel dafür! Oder das Experiment von Christiaan Huygens,
welcher die Wellentheorie des Lichtes bewies, aber erst
200 Jahre später wurde sie anerkannt, als Joseph Fourier
mit einer mathematischen Analyse diesen Versuch untermauerte.
Bis dahin hatte Newton recht, nicht weil Newton seine
Behauptung beweisen konnte, sondern weil er die Macht hatte
"die Wahrheit" mittels institutioneller Gewalt durchzusetzen!
Eine gesammelte historische Analyse dazu findet man bei:
Margaret Wertheim : Die Hosen des Pythagoras.
Physik, Gott und die Frauen, Piper Verlag (2002)
Eine Analyse zur Gegenwart ist hier zu finden:
Karin Knorr-Cetina, Die Fabrikation von Erkenntnis:
Zur Anthropologie der Wissenschaft, Suhrkamp Taschenbuch.

Die Tätigkeit als Wissenschaftler ist nur ein Mittel zum Zweck.
In den philosophischen Schriften von Erwin Schrödinger kommt das
gleiche zum Ausdruck (Geist und Materie, Diogenes Verlag).

Wenn es wirklich um "Wissen" ginge, dann würde nicht ein großer
Teil des möglichen Wissensbereiches ausgeschlossen!
Dann dürfte esauch nicht so viele zahlreiche Dogmen geben!

Es gibt jedoch in der Anthropologie einen Zweig, der genau
dieses Phänomen untersucht:
social anthropology of science.
Hier wird die Wissenschaft auf die gleiche Weise untersucht,
wie es ein Völkerkundler mit Naturvölkern macht!
Die namhaftesten Autoren und Schriften dazu findet man bei:
Paul Feyerabend, Thomas S. Kuhn, und Karin Knorr-Cetina.

Nicole

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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

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nicole6 hat geschrieben:Da die Männer der Wissenschaft unter Legitimierungszwang
stehen, um Steuergelder auf ihre Privatkonten zu bekommen,
müssen sie regelmäßig Theorien erfinden und publizieren.
Also erfinden sie für ihre Situation des Nicht-Wissens und
Nicht-Erkennens einfach einen Begriff, und behaupten nun
die Sache erklärt zu haben, wobei sie die Sache aber nur
beschrieben haben.
Darüber veröffentlichen sie ein "paper" und sind nun berühmt.
Und ihr Privatkonto grüßt!
Ja und dann muss der Herr Prof. natürlich an erster Stelle stehen. Auch wenn es eine Doktorantin erarbeitet hat und er keinen Finger gekrümmt hat. Dazu zählt ja auch die Behandlung der wissentschaftlichen Hilfskräfte, welche durch das Abhängigkeitsverhältnis gnadenlos ausgenutzt werden. Als Frau ist dies dann noch ein besonderes Thema.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Beitrag von nicole6 »

caro Jupiter,
wie das genau im Detail vor sich geht, wird hier dokumentiert:
Karin Knorr-Cetina: Die Fabrikation von Erkenntnis:
Zur Anthropologie der Wissenschaft, Suhrkamp Verlag.
Immer noch eines der besten Bücher in dem Bereich!

Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

Danke für die Hinweise. Muss uch much wohl mut den Texten auseinandersetzen. Ich dachte immer, das Geschilderte seien bedauerliche Einzelfälle.
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Beitrag von Jupiter »

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ehemaliger_User hat geschrieben: Ich dachte immer, das Geschilderte seien bedauerliche Einzelfälle.
Was meine Tochter erlebt hat, erst als "Hilfsarbeiterin" an der UNI, dann im Institut bei den Untersuchungen und deren Ausarbeitung in den "Papern", dann die eigentliche Promotionsarbeit, dies alles hat mein bislang männlich geprägtes Bild von der Wissenschaftsarbeit weitgehend verändert.

Gruß Jupiter
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RE: Der Hund der Eier legt.

Beitrag von annainga »

bei so manchen forschungen kann man nur mit dem kopf schütteln, was sie bezwecken sollen und was für aufwendige untersuchungen dahinterstehen.

neulich kam eine sendung über zucker und seine auswirkungen auf das menschliche gehirn und psyche.
dazu haben sie versuchspersonen in einen aufwendigen apparat geschoben und mittels schläuchen süße getränke eingeflößt.
bei den gehirnscans kam dann heraus,
dass ein belohnungszentrum aktiviert würde.
zusätzlich wurden die vp´s befragt, was sie empfanden.
sie sagten, es sei ein genuß gewesen.

was ich immer besonders schlimm finde, wenn dann wissenschaftler so grausam sind,
und lebewesen benutzen, die kein einverständnis geben,
geben können, weil ihnen keine rechte zustehen.

dass sich menschen wohlfühlen, wenn sie zucker essen,
weiß doch eh schon jeder, was soll die forschung dazu?

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Beitrag von nicole6 »

an ehemaliger_User,

im Patriarchat kann solches Verhalten aus logischen Gründen
NUR systematisch sein, da sonst die Basis des Systems gestürzt
werden würde! Allenfalls ist es umgekehrt:
es können Einzelfälle geduldet werden, bei denen es den
Forschenden um Wissen geht, und nicht um die
ökonomische Ausbeutung des Planeten zur Befriedung der
grenzenlosen Geldgier.

Solche Forschungen in "verbotenen" Wissensbereichen werden
sofort gestoppt, wenn es dabei zu wirklichen Ergebnissen kommt!

Ein Beispiel dazu:
von Mitte des 18.Jh. bis zur Weimarer Republik wurde an fast
allen Univeristäten Europas über die Fähigkeit einiger Personen
geforscht, welche durch reine Gedankenkraft materielle Objekte
ausserhalb ihres Leibes nach belieben erzeugen konnten!
Dazu gibt es Bücher mit tausenden von Fotos, es wurde auch
gefilmt, die Objekte wurden dann chemisch untersucht, und
unter dem Mikroskop, also gibt es genügend Beweise dazu.
Aber dieser Bereich des Wissens ist nun tabu! VERBOTEN!
Die letzten wissenschaftlichen Veröffentlichungen die darin
in akademischen Kreisen durchgeführt wurden, sind von 1921,
von Lambert und Geley,.

Hier eine kurze Liste der Veröffentlichungen über diese Materialisationsphänomene:

Claparède, Ed.; 1910; Remarque sur le contrôle des mèdiums; Archives de Psychologie, Tome IX, Nr.36;
Flammarion, 1908, Unbekannte Naturkräfte; Hoffmann Verlag;
Friese, Robert; 1880; Aus dem Reich der Geister; Leipzig;
Geley, Gustave; 1921; Materialisationsexperimente mit M. Frank Kluski; Mutze, Leipzig;
Graf Keyserling; 1907; Unsterblichkeit; München;
Hyslop; 1909; Probleme der Seelenforschung; Stuttgart;
Kemmerich; 1910; Kultur-Kuriosa, Bd. II; Langen München;
Lambert, R.; 1921; Geheimnisvolle Tatsachen; Stuttgart;
Lombroso, B,: 1909: Hypnotische und spiritistische Forschungen; Hoffmann, Stuttgart;
Max. Gabriel; 1906; Psychische Studien; München;
Morselli; 1908; Psicologia e Spiritismo; Fratelli Bocca, Torino;
Sage, M.; 1903; Die Mediumschaft der Frau Piper; Mutze, Leipzig;
Schrenk-Notzing, Freiherr, A.; 1911; Das Käfig-Experiment des Mediums Lucia Sordi; Psychische Studien;
Schrenk-Notzing, Freiherr, A.; 1913; Materialisations-Phaenomene; E. Reinhardt, München;
Schrenk-Notzing, Freiherr, A.; 1920; Physikalische Phänomene des Mediumismus; Reinhardt, München;
Zöllner ; 1878; Wissenschaftliche Abhandlungen; Stockmann, Leipzig;

Ich selbst habe eine Kopie des Buches von Schrenk-Notzing:
Materialisations-Phaenomene; E. Reinhardt, München; 1913!

Nicole

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