Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
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RitaD
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RE: Alice Schwarzer gesteht Steuerhinterziehung

Beitrag von RitaD »

Und wenn sie ehrlich wäre, hätte sie nie ein Konto in der Schweiz eröffnet.
Ich hoffe nun das ihre langjährige " kontra Prostitution Arbeit " von allen angezweifelt wird.

Angelique
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Re: RE: Alice Schwarzer gesteht Steuerhinterziehung

Beitrag von Angelique »

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RitaD hat geschrieben:Und wenn sie ehrlich wäre, hätte sie nie ein Konto in der Schweiz eröffnet.
Zumal in den 80er Jahren noch kein Krachen des Euro bzw der DM zu befürchten war.
Und dass sie befürchtet hätte, wegen ihrer Äusserungen so sehr verfolgt zu werden, dass ihr nicht einmal Geld aus Deutschland irgenwohin überwiesen würde - das ist aber ziemlich unglaubwürdig.

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Nuttella66
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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von Nuttella66 »

So wird die Jägerin auf einmal zur Gejagten!

Viel Spass beim Spießrutenlauf, Alice!
** - Wenn du in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in dich -**

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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Doris67 hat geschrieben:Ich halte es für kontraproduktiv, uns auf Schwarzers Niveau zu begeben, indem auch wir mit "Moral" argumentieren (Welche "Moral" denn bitte? Die des "steuerzahlenden" BILD-Pöbels?...). Leute wie Alice Schwarzer kann man wirksam nur mit _politischen_ Argumenten bekämpfen, nicht mit Empörungsorgien.
Grundsätzlich ja - aber da die Schwarzer immer die erste ist die nach dem Staat ruft, dass er Gesetze nach *ihrem* Geschmack zu machen habe, finde ich schon, dass sie an ihren eigenen Aussagen/Taktiken gemessen das Recht verspielt hat losgelöst davon beurteilt zu werden - wenn *sie* den Staat benutzt um andere zu unterdrücken ohne sich selbst an staatliche Gesetze zu halten, so ist das "objektiv unmoralisch", so paradox diese Formulierung auch klingen mag.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Beitrag von Doris67 »

Aoife : Schon klar. Ich läse aber lieber Argumentationen wie z.B. "Woher kam denn dieses Geld? War es schwarz? Wird Schwarzer von irgendwelchen Lobbies geschmiert? Laßt doch mal die Bücher der EMMA überprüfen." Das erscheint mir wesentlich effizienter als Moralkeulen.
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Beitrag von ehemaliger_User »

Woher das Geld kommt?

Es gibt eine Stiftung, FrauenMediaTurm, ausgestattet mit 1 Mio Stiftungskapital.

Die Renovierung des Turmes (ca. 3 Mio) zahlte die Stadt Köln, Reemtsma zahlte ca. 6 Mio für die Einrichtung des Archivs.

Für das Archiv, das im Grunde kein öffentliches Archiv ist sondern das "EMMA"-Archiv (andere Zeitungen haben auch keine öffentlich geförderten Archive) erhielt Schwarzer vom Land NRW 4 x 210.000 EUR (ab 2008) und 2 x 70.000 EUR (2012/2013).
Dafür sprang dann Familienministerin Schröder mit 4 x 150.000 EUR Bundesmittel ein.
NRW fördert seit 2014 nichts mehr.

EMMA zahlt an die Stiftung im Grunde ein "Nasenwasser" für die Miete in den Räumen des Turms - obwohl dort nicht mal Gewerbe zulässig ist und der Turm der Öffentlichkeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen müsste. Die Öffnungszeiten sind stark reglementiert, ohne Voranmeldung geht gar nichts. Bis man einen Termin bekommt, können Wochen vergehen. Pro Besuch werden 5 Euro verlangt.

Die Stiftung zahlt 17.000 EUR Miete pro Jahr für den Turm - in bester Kölner Lage wahrlich ein Schnäppchen. EMMA zahlt 6.800 EUR an die Stiftung - im Jahr! für 50 qm Bürofläche!
siehe auch:
http://www.iknews.de/2012/02/03/alice-s ... uro-frage/
http://www1.wdr.de/studio/koeln/themade ... rm100.html
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 0-all.html
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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von fraences »

Ein guter Artikel in der Welt:

Alice Schwarzers Doppelmoral ist unerträglich.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-02 ... oppelmoral
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
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Re: RE: Alice Schwarzer gesteht Steuerhinterziehung

Beitrag von Fragender »

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Angelique hat geschrieben: Zumal in den 80er Jahren noch kein Krachen des Euro bzw der DM zu befürchten war.
Und dass sie befürchtet hätte, wegen ihrer Äusserungen so sehr verfolgt zu werden, dass ihr nicht einmal Geld aus Deutschland irgenwohin überwiesen würde - das ist aber ziemlich unglaubwürdig.
Wenn ich nicht völlig daneben liege, müsste es auch ohne Probleme möglich (gewesen) sein, ein Konto in der Schweiz anzulegen und die Zinsen trotzdem korrekt zu versteuern.

Lisa König
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Beitrag von Lisa König »

Die Stadt Köln will Alice Schwarzer abmahnen

Artikel aus dem Stern-Onlineportal

http://www.stern.de/politik/deutschland ... 88445.html

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

cara Friedeerike,
ich kann, wie jedes Mal, deine Ausführungen in allen Punkten unterstreichen!
Dem ist wenig hinzu zu fügen!

Sich auf "Schwarzers Niveau" herunter zu bewegen, würde heissen,
so unsachlich und so dumm wie sie zu argumentieren!
Aber nicht, ihre Widersprüche aufzuzeigen!

Mit solch einer Person kann man nicht mit politischen Argumenten
kommen, und auch nicht mit irgend welchen anderen, seien
es soziale, psychologische, anthropologische, oder medizinische!
Daran ist die Schwarzer gar nicht interessiert, dass lässt auch
ihr IQ-Niveau nicht zu! Sie wäre sowieso in der CSU am besten
aufgehoben!
(Hoffentlich lesen hier keine CSU-Anhänger mit!)

Ich sehe es auch nicht als Schadensfreude, wenn man sieht,
dass eine, die aktiv an der Sozialgemeinschaft Schaden erzeugt,
daran gehindert wird! Es ist die Freude, dass die unterschlagenen
Beiträge zur Aufrechterhaltung eines demokratischen Staates
auch von Millionärinnen nun eingefordert werden!

Es ist also genau das Gegenteil:
es ist die Freude, dass ein bisheriger Schaden nun nicht mehr statt findet!

Nicole

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friederike
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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von friederike »

Liebe @Nicole,

die Affäre zeigt den ganzen üblen Charakter der Alice Schwarzer auf, um "Schadenfreude" geht es wirklich nicht, sondern darum, dass einer macht- und geltungssüchtigen, absolut bedenkenlosen Person, der manche immer noch Verdienste zumessen, die Maske vom Gesicht gerissen wird.

Man muss sich einmal ihre "Replik" in EMMA zu Gemüte führen:

http://www.aliceschwarzer.de/artikel/ei ... che-313405

Zeile für Zeile legt sie ihre Weinerlichkeit, ihre unerträgliche Selbstgerechtigkeit, ihre Verachtung anderer bloß. "Nachlässig" sei sie gewesen, wenn es um mehr als 10.000 Euro Zinserträge geht - nicht etwa "gierig". Nachgezahlt habe sie - aber wirklich nur den minimalen Betrag für die letzten 10 Jahre, die hinterzogenen Steuern auf die Erträge der 20 Jahre davor hat sie behalten. Andere sind ja noch viel schlimmer, ja und ihr Unrechtsbewusstsein habe sich halt leider erst kürzlich "geschärft", und böse Mächte gehen wegen ihrer Prostitutionskampagne gegen sie vor ...

Hoffentlich schärft sich ihr Unrechtsbewusstsein in Sachen Prostitutionskampagne auch noch einmal, bislang ist es leider noch unterentwickelt.

@Fragender: selbstverständlich war und ist es möglich, versteuertes Geld in der Schweiz anzulegen und die Zinserträge in Deutschland zu deklarieren - ein kleiner Eintrag in der Anlage für Kapitalerträge, das Formblatt nimmt 5 stellige Zahlen ohne weiteres auf.

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nicole6
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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von nicole6 »

stellen wir uns einmal folgendes vor:
ein Bankräuber wird erwischt, der 10.000 Euro erbeutet hat.
Die Presse schreibt über ihn.
Jetzt zahlt er die 10.000 Euro wieder zurück, und einen kleinen
Aufschlag drauf, weil es diesmal nicht ganz geklappt hat, und
er ist geschnappt worden.
Jetzt regt er sich maßlos auf, dass die Presse über ihn schreibt!
Er habe ja das Geld ja zurück gegeben! Und sogar etwas mehr
als er erbeutet habe! Die Bank habe also durch seine Tat Gewinn gemacht!
Er, der Bankräuber habe nun seine nicht ganz korrekte Tat
getilgt, und habe nun das Recht auf Privatsphäre wie jeder
normale Bürger! Nun sei er kein Bankräuber mehr wie die
anderen, und niemand darf mehr seine Privatsphäre verletzen!

Im obigen Beispiel sind es 10.000 Euro.
Bei der Schwarzer waren es 200.000, welche sie den Bürgern
von Deutschland gestohlen hat! Und nun pocht sie auf "Ehrgefühl" !

Gestern Abend in der "Heute-Show" vom ZDF, hat einer der Komiker
dies in rechte Licht gerückt, als er der Schwarzer vorwarf sie
habe ihre Ehre schon vor Jahren verloren, als sie für die
Bild-Zeitung Werbung machte! Der hat es auf den Punkt gebracht:
die Schwarzer ist eine Journalistin von Bild !
was kann man von ihr auch anderes erwarten!

Nicole

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

es ist doch interessant, daß bei alice schwarzer von einer "steuersünderin" gesprochen wird. eine sünde ist für mich nicht eine straftat. und steuern erst mal hinterziehen ist sehr wohl eine straftat. dummerweise wird das den "sündern" recht schnell verziehen. ich hoffe, daß es bei alice schwarzer nicht so ist.

sie ist uns nicht wohlgesonnen, sie möchte vielen von uns die existenzgrundlage rauben. und sie verdient geld damit, richtig richtig viel geld.

ich wünsce mir, daß ihr in zukunft kein gehör geschenkt wird.

lg lucy

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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von nicole6 »

das mit der "Steuersünderin" ist eine gute Beobachtung!
Wenn ich allerdings von solchen Personen rede, sage ich
immer "Steuerkriminelle", vor allem, wenn es um solche
Beträge geht! Mit Zinsen Geld zu verdienen, ist an sich
schon eine asoziale Angelegenheit. Dieses Zinseinkommen,
das nicht aus ehrlicher Arbeit stammt, auch noch zu verheimlichen,
ist noch verwerflicher!

Nicole

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friederike
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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von friederike »

Und es geht weiter mit der guten Alice Schwarzer:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/a ... -1.1883250

Ihre Behauptung, die strafrechtliche Angelegenheit sei mit ihrer Selbstanzeige erledigt, ist unwahr, wie so viele ihrer Vorbringungen. Die Staatsanwaltschaft macht sich an ihre Arbeit (mit erheblicher Verspätung, muss man sagen) und prüft, ob die Selbstanzeige vollständig war und den Anforderungen genügt. Diese sind keineswegs zu unterschätzen, wie auch Uli Hoeneß erfahren musste.

Sicher wird man dann auch einmal nach dem rechten sehen, was denn da noch so an Konten und dubiosen Geldern vorhanden war und ist.

Man muss davon ausgehen, dass la Schwarzer natürlich anwaltlich beraten war (evtl. von diesem Typ, der jetzt in der Presse lauthals das schreiende Unrecht beklagt, das der jeder Öffentlichkeit bekanntlich abholden Frau S. zugefügt wurde), dass sie also gewusst hat, dass der Staatsanwalt die Akten keineswegs geschlossen hatte über ihren Fall. Auch hier also wieder festzustellen: diese widerwärtige Unaufrichtigkeit, die diese Frau der Öffentlichkeit zeigt.

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Beitrag von nicole6 »

Wenn die Schwarzer Schwarzgeldkonten führt, dann wundert
mich das nicht so sehr. Was mich wundert ist, wie es zu so
hohen Beträgen kommen kann! Dass ein Drogendealer
zu hohen Beträgen an Schwarzgeld kommt, ist mir klar.
Woher hat aber die Emmatante so viel??? Da muss doch erst
mal jemand viel Bargeld in Koffern herum tragen,
denn über Konten kann das ja nicht laufen!

Ich kann die Argumenten des Artikels aber nicht ganz folgen,
dass diese Kriminellen frei davon kommen sollen!
Vor allem, wenn es um Millionen geht! In Italien wurde die
Steuerfahndung SEHR erfolgreich, nachdem Berlusconi abtreten musste.

Bis dahin verhinderte er den Anschluss eines Supercomputers
ans Internet.
Seither wird verglichen, was die Bürger so einkaufen, wie viel
Geld sie wo ausgeben, und wie viel sie angeblich einnehmen.
Wenn da einer eine 20 Meter-Luxusjacht hat, die 1 Million
kostet, und dabei ein Einkommen von 12.000 Euro pro Jahr
angibt, dann kann da ja etwas nicht stimmen!

In Italien gibt es 10 mal mehr solche Jachten, als Personen
die so viel Einkommen bei der Steuer angeben, um sich eine zu kaufen!

Oder, wenn in einer "leerstehenden Villa" ein hoher Wasser-
und Stromverbrauch zu verzeichnen ist, und wenn die Villa
nicht mal im Grundbuch eingetragen ist, wo kommt sie denn her?
Die Steuerfahndung nimmt nun Google-Fotos her,
und vergleicht sie mit Karten aus dem Grundbuchamt.
Daraus ergab sich, dass in Italien etwa 20.000.000 Häuser
schwarz gebaut wurden! so ein Haus ist ja auch nicht für 100 Euro
zu bauen! Wenn bei zufälligen Straßenkontrollen jemand mit
einem Porsche daher kommt, aber das Auto ist auf die Firma
geschrieben, und deren Sitz ist im Ausland, aber der Fahrer aus Italien,
dann ist ebenfalls eine Kontrolle fällig.

Im Trentino alleine wurden dadurch im letzten Jahr Steuerschulden
im Wert von über 60.000.000.000 Euro ermittelt !
(Ich habe die Nullen nochmals nachgezählt, sie stimmen!)

Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel der Hansestädte im
ausgehenden Mittelalter. Da wurden in den Städten die Listen
der Steuerzahler mit öffentlichen Anschlägen bekannt gemacht.
Es galt asl ehrenvoll dem Wohl der Gemeinschaft beizutragen,
und nicht wie jetzt, wo es "schick" ist, dem Allgemeinwohl
schwer zu schädigen, aber gleichzeitig die Vorzüge zu benutzen,
eine Schmarotzermentalität, wie die der Schwarzer!

Nicole

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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von friederike »

Es ist ja eine der Pointen, auf die @ehemaliger_User aufmerksam gemacht hat:

Eben jene Alice Schwarzer, die Schweden so gerne als Vorbild preist, also ein Land, in dem die Steuererklärungen aller Bürger öffentlich sind, eben jene Alice Schwarzer jammert nun weinerlich, dass die Öffentlichkeit von ihrem Steuerbetrug erfahren hat.

Es gibt durchaus einige Argumente für die "strafbefreiende Selbstanzeige" (die Konkurrenz der steuerrechtlichen Aussagepflicht und des Schweigerechts im Strafverfahren, und das pragmatische Argument der Finanzminister, die Selbstanzeige führe ihnen hohe Einnahmen zu). Aber das betrifft nur die strafrechtliche Verfolgung. Den Rufschaden hat ein Steuersünder jedenfalls hinzunehmen. Der Gedanke, dass ein Steuerbetrüger das Recht haben soll, weiterhin anderen Moralbelehrungen zu erteilen, ist absurd.

Ein Steuerstrafverfahren ist wie jedes Strafverfahren öffentlich. Warum eine Selbstanzeige zu einem Vertraulichkeitsschutz führen sollte leuchtet eigentlich nicht ein.

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RE: Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen

Beitrag von Melanie_NRW »

http://www.tagesschau.de/inland/alice-schwarzer102.html

3,5 Millionen auf wechselnden Konten?
Die "Emma"-Herausgeberin Alice Schwarzer soll laut einer Schweizer Zeitung insgesamt 3,5 Millionen Euro vor dem Fiskus versteckt haben - mehr als bislang bekannt. Für die deutschen Behörden sei der Fall noch nicht abgeschlossen....

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Beitrag von nicole6 »

Die Angaben auf der Tagesschauseite sind das, was mir bei
dem Fall fehlten, wie die Schwarzer das Geld in die Schweiz
brachte: im Auto! Das zeugt auch, dass sie mit großer krimineller
Energie in den Fall verstrickt ist, sonst hätte sie die
Millionenbeträge per Banküberweisung geschickt.
Das Gejammere um die angebliche "Hexenjagd" gegen
Steuerkriminelle erscheint mir wie das Gejammere in Italien
der Mafiosi, dass die Polizei besser bei ihren Fahndungsmethoden wird!

Die Schweiz als Ganzes, als Gesellschaft, ihre Existenzgrundlagen,
ist an sich schon abscheulich! Sie lebt von Mord, Drogenhandel,
Waffenhandel, Völkermord, Steuerkriminalität, Finanzbetrug,
und all den anderen Variationen welche sich die "High Society"
bedient, um ihren Reichtum zu erhalten, zu behalten, und zu
verschleiern.
Bisher traute sich nur die USA hier eine Bresche in diese
unglaubliche Arroganz der Bankenhochmut zu schlagen!

Nicole

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Beitrag von Arum »

Na ja, ist alles schön und gut, aber dieser an sich erfreuliche Umstand einer entlarvten Schwarzer sollte nicht daruber hinwegtäuschen, dass es hier diese eine Person betrifft, und nicht die GroKo. Soll heissen: Wie schön es auch immer sein mag, dass gerade diese Person, die als keine andere gegen die Prostitution herumgewettert und die Öffentlichkeit mobil zu machen versucht hat, sie ist immer noch nicht diejenige, die über die gesetzliche Zukunft des Gewerbes zu bestimmen hat. Es ist mal ganz abzuwarten, in wie fern sich diese Entlarvung als wehleidige, heuchlerische Betrügerin auch politisch auswirken wird. Ja, ob sich da irgendwie auch ein allgemeines Bewusstsein entwickeln wird, dass man sich gegen ihrem abenteurlichen Gegaukel mit Zahlen zur Zwangsprostitution und dem ganzen Drumherum von Verleumdungstaktiken klar abgrenzen sollte. Sich darauf auch strategisch zu fokussieren, ein solches Bewusstsein irgendwie herbeizuführen, die Menschen noch etwas mehr wachzurüteln, scheint mir letztendlich weit wichtiger als die blosse Tatsache der Steuerhinterziehung selber.

Hier übrigens noch ein sehr schöner Beitrag aus der ZEIT:

http://www.zeit.de/2014/07/steuersuende ... bstanzeige

ZITAT:

Die Geschichte, mit der Schwarzer sich, sorgfältig tendenziös formulierend, ihren Feinden entgegenwirft, ist atemberaubend: In den achtziger Jahren – das war, als in Hessen die erste rot-grüne Koalition regierte – sah sie sich gezwungen, in der Schweiz, also dem Land der Freiheit, der Moral und der höchsten Bordelldichte Europas, ein Sümmchen auf ein Konto "einzuzahlen", weil sie erwartete, demnächst vor einer "Hatz" gegen sie "ins Ausland" fliehen zu müssen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder ist dies eine zynische Instrumentalisierung des Schicksals und der Angst echter politischer Flüchtlinge. Oder es ist eine lächerliche Lüge. Selbst wenn Schwarzer vor dreißig Jahren Verfolgungsideen dieser Art gehabt hätte: Die Straftaten, deretwegen sie sich jetzt angezeigt hat, beging sie in den vergangenen zehn Jahren. In dieser Zeit saß sie in Spielshows herum, äußerte ihre Meinung über andere in Bild und in Talkshows. Sie war nicht Verfolgte, sondern Verfolgerin.

Nun, nachdem sich durch ausgiebiges Betrachten der Fälle Klaus Zumwinkel und Uli Hoeneß ihr Unrechtsbewusstsein immer weiter geschärft hat, hat sie ein Drittel der hinterzogenen Steuern nachgezahlt und "das Konto aufgelöst". Wo sie das Kapital und die Zinsen aus den verjährten Taten nun "eingezahlt" hat, verschweigt sie bescheiden. Bei konservativer Zinsschätzung darf man das schweizerische Sparstrümpfchen auf eine Million veranschlagen. Als Alice Schwarzer dieses Fluchtkapital im Handtäschchen nach Zürich trug und "einzahlte", verdiente die deutsche Putzfrau 40 Mark am Tag und die Redaktionssekretärin 60. Nun kniet die Verfolgte auf den Stufen des Finanzamts und ringt die Hände: "Von ganzem Herzen" bedauert sie ihren Fehler. Zum Dank für ihr geschärftes Rechtsgefühl muss sie eine "Kampagne" von Menschen ertragen, die um einer Schlagzeile willen "auf Recht und Gesetz pfeifen". Sie beging 30 Jahre lang Straftaten, weil sie ein Opfer war. Nun, da dies offenbar wird, ist sie es schon wieder. Wunderbar!

In Deutschland gibt es Gerechte, Verbrecher und Sünder, Letztere in den Formen des Verkehrssünders und des Steuersünders. Was dem Verkehrssünder der Raser, ist dem Steuersünder der skrupellose Finanzhai: Gesindel. Dagegen sind Sünder wir alle. Wer wollte behaupten, er sei nie im Leben bei Rot über die Ampel gefahren oder habe nie einen Roman als "Fachbuch" abgesetzt?

In jeder Sünde liegt die Gewissheit der Vergebung, wo echte Reue waltet. Deshalb hält der intelligente Sünder eine Zeit lang den Mund, gibt den Führerschein ab und macht sich klein (Bischöfin Margot Käßmann). Er legt den Titel Editor-at-Large ab (Theo Sommer), er tritt zurück (Staatssekretär André Schmitz); er gibt sein Großes Bundesverdienstkreuz zurück (Klaus Zumwinkel); er wohnt im Kloster, fährt aber in der Dunkelheit zum Baden in seinen Amtspalast (Tebartz-van Elst); er reibt sich mit den Fäustchen die Tränen der Verzweiflung aus den Augen und kann doch nichts dafür, dass alle ihn lieben und immer eine Kamera läuft (Uli Hoeneß).

Natürlich gibt es auch Unverbesserliche. Zum Beispiel dieser Ribéry! Ein ganz unverschämter Sünder: Kaum wird er rechtskräftig vom Vorwurf des Kontakts zu einer minderjährigen Prostituierten freigesprochen, da wagt er es, "am nächsten Wochenende auf dem Platz zu stehen, als sei nichts gewesen"! Emma, Zentralorgan für Gerechtigkeit, kann es nicht fassen. Oder dieser Kachelmann! Wird rechtskräftig freigesprochen und behauptet trotzdem frech, er habe nichts verbrochen! Damit solche Leute keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen, gibt es die Gerechten. Sie schreiben Kolumnen und speisen mit den Großen der Welt.

Schwarzer hat, wie sie uns mitteilt, "nie einen Cent abgehoben". Was möchte sie uns damit sagen? Dass sie sparsam ist oder dass sie ihr Konto jedes Jahr aufs Neue vergessen hat? Überhaupt, das Gedächtnis! Diese Schusseligkeit gerade bei Menschen, die uns stets durch ihre geistige Perfektion und unermessliche Leistungsgrenzen beeindruckt haben!

Zitat Ende.

Schön find ich's, wie hier auf die selbst erwählte zweifache Opferrolle der Schwarzer hingewiesen wird. Daraus geht klar hervor, welche grundsätzlich nicht feministische Grundhaltung dieser Frau eigentlich innewohnt. Sie kann offensichtlich wirklich nur, auch in dieser Lage noch, die Welt aus einer solchen melodramatischen Opfersicht erfassen. Wen wundert es da noch, dass sie so auch Prostituierte wahrnimmt? Wäre sie nicht so einflussreich und schlichtweg hundsgemein, könnte man sie fast bemitleiden, und ihr einen guten Therapeuten empfehlen.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz