SexarbeiterInnen - Gesundheitsuntersuchung selbst zahlen??
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SexarbeiterInnen - Gesundheitsuntersuchung selbst zahlen??
Prostituierte sollen zahlen
SexarbeiterInnen sollen laut Burgstaller für vorgeschriebene Untersuchungen künftig selbst aufkommen - Grüne: "Frauenpolitische Disqualifikation"
Salzburg - "Ich sehe nicht ein, dass das Land hunderttausende Euro für die Untersuchung von Prostituierten ausgibt - Geld, das wir dringend woanders brauchen." Mit diesen Worten begründet Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) ihren Vorstoß, die Kosten für die vorgeschriebenen Untersuchungen (laut Landessanitätsdirektor Christoph König durchschnittlich 70 Euro pro Woche) auf die betroffenen Frauen selbst abzuwälzen. Mögliche Ersparnis für das Land: bis zu 760.000 Euro im Jahr.
Dieser Vorstoß, gerade jetzt, sorgt für Aufregung: In der Vorwoche hatte eine 18-jährige Prostituierte ihr Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt aus dem Fenster eines Nobel-Bordells in der Stadt Salzburg geworfen. Die Frau und die Bordellbetreiber gaben an, von der Schwangerschaft nichts gewusst zu haben. Der Arzt, bei dem sie regelmäßige Untersuchungen gemacht hatte, wusste sehr wohl davon und riet der Frau auch dringend ab, sich weiter zu prostituieren. Das Problem: Es gibt keine rechtliche Handhabe.
Burgstallers Sprecher Michael Wimmer entgegnet, der Vorschlag, die Frauen selbst zur Kasse zu bitten, komme keineswegs aus heiterem Himmel. Im Gegenteil: "Das machen Oberösterreich, Niederösterreich und das Burgenland illegal schon jetzt so." Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (SPÖ) stand dem Standard für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.
Burgstallers Forderung sei mehrere Monate alt, sagt Sprecher Wimmer: "Die Landeshauptfrau ist im Frühjahr an Gesundheitsministerin Kdolsky (ÖVP) herangetreten, um das zu ändern. Kdolsky hat zugesagt. Aber das scheint keine hohe Priorität zu haben." Im Gesundheitsministerium schwieg man am Freitag dazu.
Beifall für Burgstaller kommt von der FPÖ: Auch deren Landeschef Karl Schnell will nicht länger die Allgemeinheit bezahlen lassen. Für Birgit Schatz, die grüne Salzburger Nationalratsabgeordnete, hat sich Burgstaller dagegen "frauenpolitisch disqualifiziert". Schatz: "Es ist in diesem Milieu schon ein großer Schritt, überhaupt zu den Untersuchungen zu gehen. Wenn nun die Kosten von den Frauen selbst übernommen werden müssen, ist die Konsequenz klar. Viele werden darauf verzichten und sind damit einem enormen Gesundheitsrisiko ausgesetzt."
Die Salzburger Grünen erneuern indes ihre Forderung, in Salzburg rasch eine Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen zu eröffnen. Es gäbe genug Klientel: Insgesamt arbeiten nach Angaben von Burgstallers Ressort über das Jahr verteilt etwa 1000 Prostituierte legal im Land, davon knapp die Hälfte in der Landeshauptstadt.
(Markus Peherstorfer, DER STANDARD, Print, 22./23.12.2007)
Dieser Artikel stammt aus: http://diestandard.at/?url=/?id=2810896
Also irgendwie habe ich das Gefühl Farbenblind zu sein...
SexarbeiterInnen sollen laut Burgstaller für vorgeschriebene Untersuchungen künftig selbst aufkommen - Grüne: "Frauenpolitische Disqualifikation"
Salzburg - "Ich sehe nicht ein, dass das Land hunderttausende Euro für die Untersuchung von Prostituierten ausgibt - Geld, das wir dringend woanders brauchen." Mit diesen Worten begründet Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) ihren Vorstoß, die Kosten für die vorgeschriebenen Untersuchungen (laut Landessanitätsdirektor Christoph König durchschnittlich 70 Euro pro Woche) auf die betroffenen Frauen selbst abzuwälzen. Mögliche Ersparnis für das Land: bis zu 760.000 Euro im Jahr.
Dieser Vorstoß, gerade jetzt, sorgt für Aufregung: In der Vorwoche hatte eine 18-jährige Prostituierte ihr Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt aus dem Fenster eines Nobel-Bordells in der Stadt Salzburg geworfen. Die Frau und die Bordellbetreiber gaben an, von der Schwangerschaft nichts gewusst zu haben. Der Arzt, bei dem sie regelmäßige Untersuchungen gemacht hatte, wusste sehr wohl davon und riet der Frau auch dringend ab, sich weiter zu prostituieren. Das Problem: Es gibt keine rechtliche Handhabe.
Burgstallers Sprecher Michael Wimmer entgegnet, der Vorschlag, die Frauen selbst zur Kasse zu bitten, komme keineswegs aus heiterem Himmel. Im Gegenteil: "Das machen Oberösterreich, Niederösterreich und das Burgenland illegal schon jetzt so." Oberösterreichs Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (SPÖ) stand dem Standard für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung.
Burgstallers Forderung sei mehrere Monate alt, sagt Sprecher Wimmer: "Die Landeshauptfrau ist im Frühjahr an Gesundheitsministerin Kdolsky (ÖVP) herangetreten, um das zu ändern. Kdolsky hat zugesagt. Aber das scheint keine hohe Priorität zu haben." Im Gesundheitsministerium schwieg man am Freitag dazu.
Beifall für Burgstaller kommt von der FPÖ: Auch deren Landeschef Karl Schnell will nicht länger die Allgemeinheit bezahlen lassen. Für Birgit Schatz, die grüne Salzburger Nationalratsabgeordnete, hat sich Burgstaller dagegen "frauenpolitisch disqualifiziert". Schatz: "Es ist in diesem Milieu schon ein großer Schritt, überhaupt zu den Untersuchungen zu gehen. Wenn nun die Kosten von den Frauen selbst übernommen werden müssen, ist die Konsequenz klar. Viele werden darauf verzichten und sind damit einem enormen Gesundheitsrisiko ausgesetzt."
Die Salzburger Grünen erneuern indes ihre Forderung, in Salzburg rasch eine Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen zu eröffnen. Es gäbe genug Klientel: Insgesamt arbeiten nach Angaben von Burgstallers Ressort über das Jahr verteilt etwa 1000 Prostituierte legal im Land, davon knapp die Hälfte in der Landeshauptstadt.
(Markus Peherstorfer, DER STANDARD, Print, 22./23.12.2007)
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Einsparen bei der Gesundheit
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Salzburg: Burgstaller will ärztliche Untersuchungen von Prostituierten nicht mehr bezahlen und ÖVP stemmt sich gegen Prostitution von Asylbewerberinnen
Wie viele Prostituierte im Land Salzburg tatsächlich arbeiten, weiß niemand so genau. Nach Angaben aus dem Büro der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, auch Gesundheitsreferentin, sollen es knapp tausend sein. Zumindest ist das die Zahl derjeniger, die regelmäßig zum Amtsarzt gehen. Knapp 800.000 Euro bezahlt das Land jährlich für die Untersuchungen von Prostituierten. Burgstaller will diese Kosten nun auf die Betroffenen selbst abwälzen. Je nach Variante sollen die Einsparungen für das Land zwischen zwischen rund 380.000 und 760.000 Euro pro Jahr betragen.
Abwälzen, aber gesund bleiben
Voraussetzung für eine Umstellung ist, dass Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky die gesetzliche Grundlage im Geschlechtskrankheitengesetz ändert. Burgstaller will dabei nicht locker lassen: Sie sähe nicht ein, dass das Land Hunderttausende Euro für die Untersuchung von Prostituierten ausgibt - Geld, das woanders dringend gebraucht werde. Es müsse aber auf alle Fälle sichergestellt sein, dass der Schutz vor Geschlechtskrankheiten weiter gewährleistet bleibe.
Wenn die Kosten auf die Prostituierten übergehen würden, erspart sich das Land 383.000 Euro pro Jahr. Erfolgt die Auslagerung von den Amts- an FachärztInnen, könnte sich das Land sogar 764.000 Euro ersparen.
FPÖ konform mit Vorstoß
Die Haltung Kdolskys sei inakzeptabel, argumentierte auch FPÖ-Chef Karl Schnell. Es sei nicht einzusehen, dass die Krankenkassen ständig Kürzungen bei notwendigen Gesundheitsmaßnahmen vornähmen, der Bund die Kosten für die Untersuchungen in diesem Bereich aber weiter auf die Allgemeinheit abwälzen wolle, ging er mit Burgstallers Meinung konform.
Keine Asylwerberinnen in der Prostitution
Dass auch Asylwerberinnen legal der Sexarbeit nachgehen dürfen, erhitzt die Gemüter der Salzburger Politik ebenfalls. Die ÖVP ist für ein Verbot. Klubobfrau Gerlinde Rogatsch betonte, dass dieser "menschenunwürdige Zustand" nicht mehr länger toleriert werden dürfe. Dafür brauche man aber einen Schulterschluss aller Bundesländer.
Frauen müssten oft die Kosten für ihre Schleppung in Bordellen abarbeiten, indem sie gezwungen würden, ihren Körper zu verkaufen. Die Frauen suchten um Asyl an, aber nicht um Bundesbetreuung. "Daher kommt man auf viele Geschichten erst sehr spät drauf." Allein in Salzburg gebe es laut Rogatsch zehn Fälle. Und dabei gehe es nicht um den an sich schon illegalen Straßenstrich. (APA/red)
http://diestandard.at/?url=/?id=2810896
Anmerkung Zwerg:
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht die Farbe wechseln soll - weiß (bleich) bin ich bereits....
Salzburg: Burgstaller will ärztliche Untersuchungen von Prostituierten nicht mehr bezahlen und ÖVP stemmt sich gegen Prostitution von Asylbewerberinnen
Wie viele Prostituierte im Land Salzburg tatsächlich arbeiten, weiß niemand so genau. Nach Angaben aus dem Büro der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, auch Gesundheitsreferentin, sollen es knapp tausend sein. Zumindest ist das die Zahl derjeniger, die regelmäßig zum Amtsarzt gehen. Knapp 800.000 Euro bezahlt das Land jährlich für die Untersuchungen von Prostituierten. Burgstaller will diese Kosten nun auf die Betroffenen selbst abwälzen. Je nach Variante sollen die Einsparungen für das Land zwischen zwischen rund 380.000 und 760.000 Euro pro Jahr betragen.
Abwälzen, aber gesund bleiben
Voraussetzung für eine Umstellung ist, dass Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky die gesetzliche Grundlage im Geschlechtskrankheitengesetz ändert. Burgstaller will dabei nicht locker lassen: Sie sähe nicht ein, dass das Land Hunderttausende Euro für die Untersuchung von Prostituierten ausgibt - Geld, das woanders dringend gebraucht werde. Es müsse aber auf alle Fälle sichergestellt sein, dass der Schutz vor Geschlechtskrankheiten weiter gewährleistet bleibe.
Wenn die Kosten auf die Prostituierten übergehen würden, erspart sich das Land 383.000 Euro pro Jahr. Erfolgt die Auslagerung von den Amts- an FachärztInnen, könnte sich das Land sogar 764.000 Euro ersparen.
FPÖ konform mit Vorstoß
Die Haltung Kdolskys sei inakzeptabel, argumentierte auch FPÖ-Chef Karl Schnell. Es sei nicht einzusehen, dass die Krankenkassen ständig Kürzungen bei notwendigen Gesundheitsmaßnahmen vornähmen, der Bund die Kosten für die Untersuchungen in diesem Bereich aber weiter auf die Allgemeinheit abwälzen wolle, ging er mit Burgstallers Meinung konform.
Keine Asylwerberinnen in der Prostitution
Dass auch Asylwerberinnen legal der Sexarbeit nachgehen dürfen, erhitzt die Gemüter der Salzburger Politik ebenfalls. Die ÖVP ist für ein Verbot. Klubobfrau Gerlinde Rogatsch betonte, dass dieser "menschenunwürdige Zustand" nicht mehr länger toleriert werden dürfe. Dafür brauche man aber einen Schulterschluss aller Bundesländer.
Frauen müssten oft die Kosten für ihre Schleppung in Bordellen abarbeiten, indem sie gezwungen würden, ihren Körper zu verkaufen. Die Frauen suchten um Asyl an, aber nicht um Bundesbetreuung. "Daher kommt man auf viele Geschichten erst sehr spät drauf." Allein in Salzburg gebe es laut Rogatsch zehn Fälle. Und dabei gehe es nicht um den an sich schon illegalen Straßenstrich. (APA/red)
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Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich nicht die Farbe wechseln soll - weiß (bleich) bin ich bereits....
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Kommentar: Plump und kurzsichtig
Die Gesundheit von Frauen, die auf der untersten sozialen Stufe stehen, scheint Burgstaller egal zu sein - von Bettina Fernsebner-Kokert
Es ist schon eine äußerst befremdliche Auffassung von Gesundheitspolitik, die die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller an den Tag legt. Da bringt eine 18-jährige Rumänin in dem Bordell, in dem sie arbeitet (oder zu arbeiten gezwungen wird) ihr Baby zur Welt und wirft es anschließend aus dem Fenster - offenbar im Geburtsschock. Die junge Frau dürfte die Schwangerschaft verdrängt haben, obwohl sie die vorgeschriebenen amtsärztlichen Untersuchungen jede Woche hat durchführen lassen.
Welcher Vorschlag kommt nur zwei Tage später von der Gesundheitsreferentin Burgstaller? Die Prostituierten sollen doch bitte für die gesetzlich vorgeschriebenen Arztbesuche selbst bezahlen. Es sei nicht einzusehen, dass die öffentliche Hand weiterhin dafür aufkommen solle. Burgstaller rechnet auch gleich vor, dass jedes Jahr 760.000 Euro eingespart werden könnten. Aber wer kommt für die Folgekosten auf, wenn die Freier dann zuhause ihre Ehefrauen mit Geschlechtskrankheiten infizieren? Prostituierte berichten immer wieder, dass 80 Prozent ihrer Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen, wenn sie bloß kein Kondom verwenden müssen.
Viele der Frauen würden wahrscheinlich gar nicht mehr zu den Untersuchungen gehen, wenn sie jede Woche 70 Euro dafür bezahlen müssten. Burgstallers Vorschlag kann also wohl nur von plumpem populistischem Kalkül getragen sein. Es lässt tief blicken, wenn einer für frauen- und gesundheitspolitische Fragen zuständigen Landeschefin egal zu sein scheint, dass Frauen, die ohnehin auf der untersten sozialen Stufe - nämlich auf dem Strich - stehen, reihenweise krank sind. Darüber hinaus ist es lächerlich, so zu tun, als würden die geschätzt tausend Salzburger Prostituierten das Land in den Ruin treiben. (DER STANDARD, Print, 22./23.12.2007)
http://diestandard.at/?url=/?id=2810896
Anmerkung Zwerg
Wenigstens eine Stimme im Blätterwald - obwohl der Beitrag von zigfach widerlegten Klischees gespickt ist, sehe ich ihn positiv.
Es ist schon eine äußerst befremdliche Auffassung von Gesundheitspolitik, die die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller an den Tag legt. Da bringt eine 18-jährige Rumänin in dem Bordell, in dem sie arbeitet (oder zu arbeiten gezwungen wird) ihr Baby zur Welt und wirft es anschließend aus dem Fenster - offenbar im Geburtsschock. Die junge Frau dürfte die Schwangerschaft verdrängt haben, obwohl sie die vorgeschriebenen amtsärztlichen Untersuchungen jede Woche hat durchführen lassen.
Welcher Vorschlag kommt nur zwei Tage später von der Gesundheitsreferentin Burgstaller? Die Prostituierten sollen doch bitte für die gesetzlich vorgeschriebenen Arztbesuche selbst bezahlen. Es sei nicht einzusehen, dass die öffentliche Hand weiterhin dafür aufkommen solle. Burgstaller rechnet auch gleich vor, dass jedes Jahr 760.000 Euro eingespart werden könnten. Aber wer kommt für die Folgekosten auf, wenn die Freier dann zuhause ihre Ehefrauen mit Geschlechtskrankheiten infizieren? Prostituierte berichten immer wieder, dass 80 Prozent ihrer Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen, wenn sie bloß kein Kondom verwenden müssen.
Viele der Frauen würden wahrscheinlich gar nicht mehr zu den Untersuchungen gehen, wenn sie jede Woche 70 Euro dafür bezahlen müssten. Burgstallers Vorschlag kann also wohl nur von plumpem populistischem Kalkül getragen sein. Es lässt tief blicken, wenn einer für frauen- und gesundheitspolitische Fragen zuständigen Landeschefin egal zu sein scheint, dass Frauen, die ohnehin auf der untersten sozialen Stufe - nämlich auf dem Strich - stehen, reihenweise krank sind. Darüber hinaus ist es lächerlich, so zu tun, als würden die geschätzt tausend Salzburger Prostituierten das Land in den Ruin treiben. (DER STANDARD, Print, 22./23.12.2007)
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Wenigstens eine Stimme im Blätterwald - obwohl der Beitrag von zigfach widerlegten Klischees gespickt ist, sehe ich ihn positiv.
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Ich habe diese Artikelserie leider übersehen (die Meldungen sind bereits vor 2 Wochen gedruckt worden) - ich finde es nahezu unfassbar, dass hier wieder einmal auf dem Rücken der SexarbeiterInnen "Politik gemacht wird"
Eine Zwangsuntersuchung vorzuschreiben und dann pro Woche 70,- Euro also mehr als 3500 Euro jährlich einkassieren zu wollen ist meines Erachtens undurchführbar! Bei monatlich annähernd 300 Euro Kosten wird sich ein Großteil der betroffenen SexarbeiterInnen es zwei mal überlegen ob eine Registrierung finanzierbar ist. Was wird der Effekt sein: Das es weniger SexarbeiterInnen geben wird? Glaube ich ehrlich gesagt weniger. Das es vielleicht weniger registrierte SexarbeiterInnen geben wird (und somit die Grauzone weiter wächst) - das wird es leider sein, sollte dieser Vorschlag (der immerhin von einer der mächtigsten Personen der SPÖ (also einer unserer Regierungsparteien) kommt) umgesetzt werden.
Meine Stimmung ist jenseits des grünen Bereiches!
Eine Zwangsuntersuchung vorzuschreiben und dann pro Woche 70,- Euro also mehr als 3500 Euro jährlich einkassieren zu wollen ist meines Erachtens undurchführbar! Bei monatlich annähernd 300 Euro Kosten wird sich ein Großteil der betroffenen SexarbeiterInnen es zwei mal überlegen ob eine Registrierung finanzierbar ist. Was wird der Effekt sein: Das es weniger SexarbeiterInnen geben wird? Glaube ich ehrlich gesagt weniger. Das es vielleicht weniger registrierte SexarbeiterInnen geben wird (und somit die Grauzone weiter wächst) - das wird es leider sein, sollte dieser Vorschlag (der immerhin von einer der mächtigsten Personen der SPÖ (also einer unserer Regierungsparteien) kommt) umgesetzt werden.
Meine Stimmung ist jenseits des grünen Bereiches!
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Habe die obigen Artikel zum Anlass genommen ein wenig Salzburg und Prostitution zu googeln....
Bin dabei auf folgende Seite gestoßen, die irgendwie Richtungsgebend für die Einstellung der Salzburger Obrigkeit zu sein scheint:
http://www.stadt-salzburg.at/internet/s ... 158316.htm
Bin dabei auf folgende Seite gestoßen, die irgendwie Richtungsgebend für die Einstellung der Salzburger Obrigkeit zu sein scheint:
http://www.stadt-salzburg.at/internet/s ... 158316.htm
- Dateianhänge
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- salzburgerlandes-polizeistrafgesetz-pro1.pdf
- Salzburger Landespolizeistrafgesetz - Prostitution
- (136.5 KiB) 612-mal heruntergeladen
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Hallo christian
sachlich bei dir, aber rein rechnerisch versteh ichs nicht so ganz:
wenn die Untersuchungen für eine Vollzeit arbeitende Prostituierte 3500 Euro p.a kostet, dann wäre die Ersparnis entweder 3,5 Mio euro oder wir haben nur Gelegenheitsprostituierte oder das ganze wird noch von woanders her bezuschußt.
auch sollte man mal hinterfragen warum diese Untersuchung 1x in der Woche sein muß. Früher in Nbg. war das 1x im Monat.
d.h. sexworker.at sollte evtl. mal einen Arzt konsultieren und das Untersuchungsintervall hinterfragen.
lg.
Hanna
sachlich bei dir, aber rein rechnerisch versteh ichs nicht so ganz:
ihren Vorstoß, die Kosten für die vorgeschriebenen Untersuchungen (laut Landessanitätsdirektor Christoph König durchschnittlich 70 Euro pro Woche) auf die betroffenen Frauen selbst abzuwälzen. Mögliche Ersparnis für das Land: bis zu 760.000 Euro im Jahr.
...
Insgesamt arbeiten nach Angaben von Burgstallers Ressort über das Jahr verteilt etwa 1000 Prostituierte legal im Land, davon knapp die Hälfte in der Landeshauptstadt.
wenn die Untersuchungen für eine Vollzeit arbeitende Prostituierte 3500 Euro p.a kostet, dann wäre die Ersparnis entweder 3,5 Mio euro oder wir haben nur Gelegenheitsprostituierte oder das ganze wird noch von woanders her bezuschußt.
auch sollte man mal hinterfragen warum diese Untersuchung 1x in der Woche sein muß. Früher in Nbg. war das 1x im Monat.
d.h. sexworker.at sollte evtl. mal einen Arzt konsultieren und das Untersuchungsintervall hinterfragen.
lg.
Hanna
Zuletzt geändert von Hanna am 09.01.2008, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)
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Praxisgebühr
Wie wär es mit 10 Euro Praxisgebühr im Bordell, damit die Frauen nicht schlechter gestellt werden.
;-)
;-)
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- Vertrauensperson
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Hallo allerseits,
Fassungslosigkeit macht sich gerade bei mir breit.
Ist die Gesundheit von uns Sexarbeiter/innen nichts mehr wert?
Sollen wir damit wieder in die Illegalität zurück gerückt werden?
Ein Schritt nach vorne - zwei zurück?
Wie sinnvoll soll es denn sein, die Sexarbeit wieder in die Grauzone zu rücken???
Vor allem 70€ jede Woche für die Untersuchung, das sind 280,- im Monat...bitte das macht meine SVA auch schon fast aus...wieso kann ich nicht dann gleich zu meinem Arzt gehen??
Ehrlich gesagt finde ich das Ganze unzumutbar und eine bodenlose Frechheit!!!
Sorry, aber das musste jetzt echt mal gesagt werden.
Dagegen sollten wir vorgehen...wäre eine virtuelle Demonstration via Beschwerdemails machbar??
Fassungslosigkeit macht sich gerade bei mir breit.
Ist die Gesundheit von uns Sexarbeiter/innen nichts mehr wert?
Sollen wir damit wieder in die Illegalität zurück gerückt werden?
Ein Schritt nach vorne - zwei zurück?
Wie sinnvoll soll es denn sein, die Sexarbeit wieder in die Grauzone zu rücken???
Vor allem 70€ jede Woche für die Untersuchung, das sind 280,- im Monat...bitte das macht meine SVA auch schon fast aus...wieso kann ich nicht dann gleich zu meinem Arzt gehen??
Ehrlich gesagt finde ich das Ganze unzumutbar und eine bodenlose Frechheit!!!
Sorry, aber das musste jetzt echt mal gesagt werden.
Dagegen sollten wir vorgehen...wäre eine virtuelle Demonstration via Beschwerdemails machbar??
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Ich hab mal eine Frage zum Verständnis.
Wenn man als SW registriert ist, wird man dann nicht auch zum Steuern zahlen gezwungen?
Werden die Steuern nach dem berechnet, was man tatsächlich eingenommen hat, oder werden vom Finanzamt von irgendwelchen fiktiven, vielleicht viel zu hohen Einnahmen ausgegangen? (Wie in Dänemark).
LG JayR
Wenn man als SW registriert ist, wird man dann nicht auch zum Steuern zahlen gezwungen?
Werden die Steuern nach dem berechnet, was man tatsächlich eingenommen hat, oder werden vom Finanzamt von irgendwelchen fiktiven, vielleicht viel zu hohen Einnahmen ausgegangen? (Wie in Dänemark).
LG JayR
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ist off-topic, aber die frage will ich trotzdem kurz beantworten @JayR
wenn man als sw steuerlich gemeldet ist, muss man in einer EStE den gewinn laut kassenbuchführung, versteuern. wenn keine widersprüche auftreten, die berechnung (umsatz-kosten=gewinn) nachvollziehbar ist, werden die steuern dannach berechnet.
geschätzt wird, wenn keine buchführung vorhanden ist, bzw. wenn die gewinnberechnung nicht nachvollziehbar oder widersprüchlich ist.
liebe grüße, annainga
wenn man als sw steuerlich gemeldet ist, muss man in einer EStE den gewinn laut kassenbuchführung, versteuern. wenn keine widersprüche auftreten, die berechnung (umsatz-kosten=gewinn) nachvollziehbar ist, werden die steuern dannach berechnet.
geschätzt wird, wenn keine buchführung vorhanden ist, bzw. wenn die gewinnberechnung nicht nachvollziehbar oder widersprüchlich ist.
liebe grüße, annainga
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Meine Frage richtete sich eigentlich an die Österreicher. In Deutschland hat man ja keine gezwungene Gesundheitsuntersuchung.
Wer Steuern zahlt, hat ja bereits über die Steuern zur Finanzierung der Untersuchung beigetragen.
Die Idee, dass die Untersuchung z. Z. für SexarbeiterInnen gratis ist, ist ja verkehrt.
LG JayR
Wer Steuern zahlt, hat ja bereits über die Steuern zur Finanzierung der Untersuchung beigetragen.
Die Idee, dass die Untersuchung z. Z. für SexarbeiterInnen gratis ist, ist ja verkehrt.
LG JayR
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Grundsätzlich finde ich, dass eigentlich Sexworker selbst für ihre Gesundheitsuntersuchung sorgen müssen und auch dafür zahlen sollten. Da aber nicht wenige Sexworker unter schlechten Bedingungen arbeiten und leben, halte ich die Möglichkeit, anonymer kostenloser Untersuchungen auf sexuell übertragbare Krankheiten für jeden (auch für Konsumenten und nicht nur für Sexworker!) aus sozialen Gründen für erforderlich und im Interesse der Allgemeinheit.
Eine Pflichtuntersuchung für Sexworker erfolgt in der Perspektive, dass die Konsumenten und die Gesellschaft vor Sexworkern zu schützen sind. Das ist nicht nur falsch, es ist unakzeptabel.
Eine Pflichtuntersuchung für Sexworker erfolgt in der Perspektive, dass die Konsumenten und die Gesellschaft vor Sexworkern zu schützen sind. Das ist nicht nur falsch, es ist unakzeptabel.
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@Claus
Ich denke nicht unähnlich - SexarbeiterInnen sollen die Möglichkeit haben über eine Krankenversicherung ihren Beitrag zum Gesundheitswesen leisten zu können. Das Problem in Österreich ist halt nur die wöchentlich (!) vorgeschriebene Untersuchung. Die Kosten sind deshalb so exorbitant hoch, weil die Häufigkeit gegeben ist.
Christian
Ich denke nicht unähnlich - SexarbeiterInnen sollen die Möglichkeit haben über eine Krankenversicherung ihren Beitrag zum Gesundheitswesen leisten zu können. Das Problem in Österreich ist halt nur die wöchentlich (!) vorgeschriebene Untersuchung. Die Kosten sind deshalb so exorbitant hoch, weil die Häufigkeit gegeben ist.
Christian
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Offensichtlich ist die situation hier dzt. in österreich uneinheitlich.
ich hab heut morgen einen betreiber gefragt.
alle leistungen:
- wöchentliche untersuchung
- HIV Test
- jährliches lungenröntgen ?
sind (von den mädchen) zu bezahlen!
die wöchentliche untersuchung kostet jeweils 60€.
(ohne untersuchung darf keine dort arbeiten, auch nicht wenn die untersuchung nur ein paar tage später erfolgen sollte.)
ort: oberösterreich, bezirkshauptstadt unter 10.000 EW, ein club
ich hab heut morgen einen betreiber gefragt.
alle leistungen:
- wöchentliche untersuchung
- HIV Test
- jährliches lungenröntgen ?
sind (von den mädchen) zu bezahlen!
die wöchentliche untersuchung kostet jeweils 60€.
(ohne untersuchung darf keine dort arbeiten, auch nicht wenn die untersuchung nur ein paar tage später erfolgen sollte.)
ort: oberösterreich, bezirkshauptstadt unter 10.000 EW, ein club
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Es wäre interessant zu wissen ob diese Info auch von der Bezirkshauptmannschafft bestätigt wird. Ich habe es schon oft miterlebt das "BetreiberInnen" hier eigene Regeln aufstellen und diese für "rechtskonform" erklären. Aber ich will hier Niemand etwas unterstellen und halte es für durchaus möglich das es so ist wie Du sagst.
Es gibt hier, wie Du richtig sagst (leider) keine einheitliche Regelungen.
Christian
Es gibt hier, wie Du richtig sagst (leider) keine einheitliche Regelungen.
Christian
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BH?
Ich schau mich anderwertig um, bei der BH möcht ich diesbezüglich nicht persönlich vorstellig werden.
Ich glaub aber nicht, dass in dem Fall eigene Regeln aufgestellt werden, aber nichts genaues weis man nicht.
@zwerg: in der PN steht genaueres

Ich glaub aber nicht, dass in dem Fall eigene Regeln aufgestellt werden, aber nichts genaues weis man nicht.

@zwerg: in der PN steht genaueres

Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.
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Grüß Euch,
also hier stellt es mir wirklich die Haare auf - bei den langen etwas schwer.
Warum sollten SW das selber bezahlen? Sind nicht in NÖ jetzt irgendwelche Wahlen?
Es ist wieder typisch. Zufällig wird dieses Beispiel einer SW, die ihr Baby durchs Fenster warf zu diesem Beispiel gemacht - die bösen, Huren, die eh nur kriminell sind.
Hinterfragt wurde hier nichts - was hat das mit der Zahlung der Beiträge zu tun? Gar nichts...
Was ist mit all den andren Berufen in denen Gesundheitsuntersuchungen vorgeschrieben sind? Müssen die dann auch alle diesen Betrag selber begleichen?
Warum soll ich für was zahlen, was ich so gar nicht will. Die Untersuchung ist sehr gut, soll auch bleiben - nur würde einmal im Monat auch reichen und die Kosten stark senken und alle etwas entlasten. Auch die Frauen selber - denn die Zustände in Wien sind ja wirklich nicht rosig.
Zu der Regelung mit dem Bordell genannten Beispiel. Das lässt sich sicher rausfinden.
Ich habe mal von einem Club gehört, dass sie den Mädels dort einen Betrag x für die Untersuchung abgenommen haben, die aber gar nicht zu bezahlen war.
Das lässt sich aber sicher erfragen, was dort fällig wird.
Traurig, mit welcher Art Politiker ihre Politik und Werbung betreiben.
Aber die SW haben ja keine Lobby. Da geht ja alles rein!
Freunde in der Bevölkerung wird es nicht viele geben!
Lieben Gruß,
Katarina
also hier stellt es mir wirklich die Haare auf - bei den langen etwas schwer.
Warum sollten SW das selber bezahlen? Sind nicht in NÖ jetzt irgendwelche Wahlen?
Es ist wieder typisch. Zufällig wird dieses Beispiel einer SW, die ihr Baby durchs Fenster warf zu diesem Beispiel gemacht - die bösen, Huren, die eh nur kriminell sind.
Hinterfragt wurde hier nichts - was hat das mit der Zahlung der Beiträge zu tun? Gar nichts...
Was ist mit all den andren Berufen in denen Gesundheitsuntersuchungen vorgeschrieben sind? Müssen die dann auch alle diesen Betrag selber begleichen?
Warum soll ich für was zahlen, was ich so gar nicht will. Die Untersuchung ist sehr gut, soll auch bleiben - nur würde einmal im Monat auch reichen und die Kosten stark senken und alle etwas entlasten. Auch die Frauen selber - denn die Zustände in Wien sind ja wirklich nicht rosig.
Zu der Regelung mit dem Bordell genannten Beispiel. Das lässt sich sicher rausfinden.
Ich habe mal von einem Club gehört, dass sie den Mädels dort einen Betrag x für die Untersuchung abgenommen haben, die aber gar nicht zu bezahlen war.
Das lässt sich aber sicher erfragen, was dort fällig wird.
Traurig, mit welcher Art Politiker ihre Politik und Werbung betreiben.
Aber die SW haben ja keine Lobby. Da geht ja alles rein!
Freunde in der Bevölkerung wird es nicht viele geben!
Lieben Gruß,
Katarina
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oÖ
Zur Info:
in OÖ sind offensichtlich die Gesundheitsuntersuchungen von den SW selbst zu bezahlen.
Kosten für die SW (aus einem Club am Stadtrand von Linz "Bussinessclass" - was immer das heist):
wöchentliche Untersuchung: 25€
Untersuchung mit HIV-Test: 51€
lt. einer SW.
der arzt kommt für die untersuchungen in den club!
hab schon oben geschieben:
(bei einem club am land):
wöchentliche Untersuchung: ca.60€
die mädchen werden von den betreibern zu einem frauenarzt gebracht und wieder geholt - zeitlich flexibel, wenn erforderlich
d.h. die betreiber suchen sich den arzt und tw. die zeit aus,
es kommen kaum wartezeiten vor.
(da der betreiber natürlich daran interressiert ist, die arztzeit möglichst kurz zu halten, bzw selbst möglichst schnell wieder fertig zu sein damit).
wenn ein sw zu einem anderen arzt gehen will, so scheint dies auch möglich (diese info ist aber 2 jahre alt)
untersuchung über bh oder magistrat gibts vielleicht in linz-zentrum?
diese daten beziehen sich jedoch nur auf kurze gespräche mit einem betreiber und einer sw!
in OÖ sind offensichtlich die Gesundheitsuntersuchungen von den SW selbst zu bezahlen.
Kosten für die SW (aus einem Club am Stadtrand von Linz "Bussinessclass" - was immer das heist):
wöchentliche Untersuchung: 25€
Untersuchung mit HIV-Test: 51€
lt. einer SW.
der arzt kommt für die untersuchungen in den club!
hab schon oben geschieben:
(bei einem club am land):
wöchentliche Untersuchung: ca.60€
die mädchen werden von den betreibern zu einem frauenarzt gebracht und wieder geholt - zeitlich flexibel, wenn erforderlich
d.h. die betreiber suchen sich den arzt und tw. die zeit aus,
es kommen kaum wartezeiten vor.
(da der betreiber natürlich daran interressiert ist, die arztzeit möglichst kurz zu halten, bzw selbst möglichst schnell wieder fertig zu sein damit).
wenn ein sw zu einem anderen arzt gehen will, so scheint dies auch möglich (diese info ist aber 2 jahre alt)
untersuchung über bh oder magistrat gibts vielleicht in linz-zentrum?
diese daten beziehen sich jedoch nur auf kurze gespräche mit einem betreiber und einer sw!
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.
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Vielen Dank für die Info!!!
Ist eigentlich erstaunlich das manche Dinge in Oberösterreich funktionieren und das man an anderer Stelle hört in Wien wäre so etwas undenkbar....
Man kann jetzt zu einem "Selbstbehalt" bei einer Untersuchung stehen wie man will (ich habe bei einem Zwang kein Verständnis dafür wenn der Gesetzgeber die vollen Kosten abwälzen möchte - so wie in Salzburg (siehe Eingangsposting in diesem Thread) gefordert) - interessant ist bei der Geschichte das in anderen Bundesländern es möglich ist, einen Arzt "seiner Wahl" aufzusuchen - hingegen in Wien muss man stundenlang Schlange stehen und noch Einiges mehr
Liebe Grüße
Christian
Ist eigentlich erstaunlich das manche Dinge in Oberösterreich funktionieren und das man an anderer Stelle hört in Wien wäre so etwas undenkbar....
Man kann jetzt zu einem "Selbstbehalt" bei einer Untersuchung stehen wie man will (ich habe bei einem Zwang kein Verständnis dafür wenn der Gesetzgeber die vollen Kosten abwälzen möchte - so wie in Salzburg (siehe Eingangsposting in diesem Thread) gefordert) - interessant ist bei der Geschichte das in anderen Bundesländern es möglich ist, einen Arzt "seiner Wahl" aufzusuchen - hingegen in Wien muss man stundenlang Schlange stehen und noch Einiges mehr
Liebe Grüße
Christian