Theater: Wie Sexarbeit auf der Bühne behandelt wird

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Marc of Frankfurt
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Buchrezension

#41

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Historien-Roman


Ingeborg Arlt: "Die Hure und der Henker"

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... Krieg.html





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Literatur Berlin

#42

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zote im Miljöh

Unsittenbild der Hinterhöfe: Heinrich Zilles ¸¸Hurengespräche"


Man kennt nicht jeden Jargonausdruck, den die Damen so von sich geben. Aber man erfährt auch so genug von den Erlebnissen, die Heinrich Zille den Besucherinnen des Bouillonkellers für seine "Hurengespräche" abgelauscht hat. An derber Deutlichkeit lassen die "zwanglosen Geschichten" nichts zu wünschen übrig, und natürlich wurden sie 1913 sofort verboten. Das Buch steht zwar in einer literarischen Tradition (der von Lukians Hetärengesprächen), und Zille hat vieles witzig pointiert. Nichtsdestoweniger ist die realistische Kulisse, in der es hier zur Sache geht, auch in Jutta Hoffmanns knackiger Hörspielbearbeitung völlig klar: Zille ist eine Skizze der großstädtischen Unterschicht in ihren Schlafkammern gelungen, die ihresgleichen sucht.

Diese Schlafkammern und drin muffelnden Verhältnisse sind das versteckte Thema hinter den Reden der sechs Prostituierten. Haarsträubend direkt und grell unterhalten sich die Lutschliese, die Pinselfrieda und ihre Kolleginnen: Über die "Ehekrüppel", ihre Kunden, unter denen auch mal der Vater sein kann. Oder über kleinbürgerlichen Phalluskult mittels Gipsabguss. Und immer wieder darüber, wie die Verlotterung in der Familie weitervererbt wird, wie sie mit dem Bruder oder dem Vater . . . und oft zum eigenen Pläsier. Hat der Feminismus, hat die Sozialgeschichte diesen grotesken dokumentarischen Reigen der Verwahrlosung, dieses Unsittenbild der Hinterhöfe eigentlich schon entdeckt?

Als Hörstück kommen die "Hurengespräche" locker und brutal komisch da-her. Das liegt vor allem an den herrlich berlinernden Schauspielerinnen, die lustvoll oder stoisch, aber ohne jegliches Selbstmitleid ihr Leben erzählen und nebenher ein paar hübsche und schmutzige Liedchen singen. Nur in der noch kindlichen, schon zerbrochenen Görenstimme Katrin Angerers liegt noch ein halber Schock. Aber man ahnt, dass sie den genauso verwinden wird, wie es der herzig-abgebrühten "Bollenguste" Dagmar Manzel gelang. Aber darf man das denn, diese subproletarische Vorhölle so kreuzfidel, so lustig, so haarscharf am Hure-mit-Herz-Kitsch vorbei inszenieren? Man darf, denn es trifft Zilles Gratwanderung zwischen Sozialreportage, Zote und Miljöh-Verklärung genau. Eine Haltung, die man auch human nennen kann. WILHELM TRAPP

HEINRICH ZILLE: Hurengespräche. Mit Dagmar Manzel u. a. Der Audio Verlag, Berlin 2008, 1 CD, 45 Min., 15,99 Euro.

http://www.sueddeutsche.de/151384/679/2 ... ljoeh.html

viewtopic.php?p=29945#29945





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Berliner Volksbühne

#43

Beitrag von Marc of Frankfurt »

EXPRESS:

"Dritter Stock"
Volksbühne macht mit "Hure" Theater


Berlin – Obszöne, provozierende Buch-Erfolge auf die Bühne bringen: Das scheint im Augenblick bei Theater-Machern „in“ zu sein. Die neueste Inszenierung ist vom Sonntag an in Berlin zu sehen.

An der Volksbühne feiert das Stück „Dritter Stock“ Premiere, es basiert auf dem autobiografischen Roman „Hure“ von Nelly Arcan.

Von Kritikern als „anspruchsvoll“ und als „ein Roman von wuchtiger Konsequenz“ gefeiert, dürfte die „Hure“ die Volksbühne in ein mehr als gut gefülltes Bordell verwandeln. Denn Schauspielerin Luise Berndt führt als studierte Edel-Prostituierte derbe Monologe über ihr Schicksal und allerlei Sex-Spiele…

Original mit Fotoserie:
http://www.express.de/nachrichten/news/ ... 77074.html





Mein Kommentar zur Buchvorlage:
viewtopic.php?p=32229#32229





BILD:

Am 7. Dezember feiert das Theaterstück „Hure“ Premiere Straps-Alarm an der Berliner Volksbühne

Da wird sogar der Weihnachtsmann rot!


Am 7. Dezember feiert an der Berliner Volksbühne das Stück „Hure“ Premiere. In scharfen Dessous und mit scharfen Sprüchen sinniert „Cynthia“ darin über ihren Job, die Freier und ihr Leben. Sie wälzt sich auf den Lotterlaken, hält Monologe, die es in sich haben.

Deftig, kräftig und vulgär: Mal ist die Hure (gespielt von Luise Berndt) von Selbstzweifeln zerfressen, mal genießt sie die völlige Hingabe der bezahlten Liebe. Sie will ihren Freier – der vom Alter her ihr Vater sein könnte – provozieren und beherrschen.

Das Stück basiert auf dem Debütroman „Hure“ der Franco-Kanadierin Nelly Arcan und ist teils autobiografisch. Wie ihre Hauptfigur hatte sich die Autorin ihr Studium durch den Job als Prostituierte verdient. Seit ihrer Jugend in psychologischer Behandlung, riet ihr ein Analytiker dazu, ihre Erlebnisse aufzuschreiben, um sie so zu verarbeiten.

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... uehne.html





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Gut gebrüllt Löwe

#44

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Was sagt eine Hure zum Huren-Theater?

Die Prostituierte Lexy sah für die B.Z. das Stück „Hure“ in der Volksbühne


Konstantin Marrach


Die Hure gespielt von Luise Berndt

Seit 5 Jahren im Geschäft: Hure Lexy von www.hauptstadt-escort.de



Lexy (24) arbeitet seit fünf Jahren als Prostituierte und kennt das Gewerbe. Was sagt eine Hure über ein Theaterstück, in dem das Leben einer Hure inszeniert wird?

Für die B.Z. ging Lexy Sonntagabend in die Volksbühne, zur Premiere des Stückes „Hure“. Eine Aufführung mit viel nackter Haut, Lack, Leder und deutlichen Worten. Lexys Urteil: „Ich finde das Stück miserabel und unrealistisch.“

Was stört sie? „Hier wird das Bild einer Hure vermittelt, das es nach meiner Erfahrung so nicht gibt. Denn die Hauptdarstellerin erweckt den Eindruck, als hätten alle Prostituierten psychische Probleme. Sie schreit oft, spricht wirre Sachen, ist grässlich geschminkt.“

Autorin der Romanvorlage ist die Franco-Kanadierin Nelly Arcan. Wie ihre Hauptfigur (gespielt von Luise Berndt) hatte auch sie sich ihr Studium durch den Job als Prostituierte finanziert. Ihr Psychiater riet ihr danach, diese Erlebnisse aufzuschreiben.

Laut Lexy sei es unrealistisch, dass die Hauptdarstellerin im Stück mal Sex mit ihren Kunden hat, dann mit einer Peitsche auftritt. „Da wird unterschieden“, sagt sie.



Das Stück bedient ein Schmuddel-Klischee

„Huren sind Huren und haben Sex mit Freiern. Dominas foltern ihre Kunden, haben aber niemals Sex mit ihnen.“

Und sogar am Bühnenbild stört sich Lexy: „Es liegen zerzauste Matten herum, alles wirkt schmuddelig und heruntergekommen. Doch die meisten Bordelle versuchen nach meiner Erfahrung, auf Sauberkeit und einen gewissen Stil zu achten.“

Ihr Fazit: „Das Stück bedient das Schmuddel-Klischee der Bordelle. Das finde ich nicht zeitgemäß. Mutiger wäre es gewesen, das Leben einer Prostituierten zu zeigen, die – wie ich – den Job eben nur als Job sieht und nicht völlig verrückt ist.“

http://www.bz-berlin.de/BZ/kultur/2008/ ... eater.html





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Bewältigungsstrategie Sexualisierung live:

#45

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sarah Palin Strip Show

Sex Worker Kultur: schrill, selbstironisch, politisch, sexy




In diesem Blog ging es ja bisher meist über die sog. ernste Bühnenkultur wo Sexwork Thema war.

Dann gibt es da noch die Bühnenkultur, die von Sexworkern selbst gemacht wird:
Z.B. die Sex Worker Art Show (s.o. #17) in den U.S.A. oder "Deby doesn't do it for free" in Australien. Ganz zur schweigen von der Burlesk-Tradition, für die es schon SW-Schulen gibt.
Da darf es dann auch mal trashig, camp, queer, proud, out und schrill sein wie beim CSD.





Hier ein Beispiel auf der Grenze zwischen Sexworker Celebration und Sexbiz.

Zwischen 'wir feiern uns selbst' und verdienen dabei auch noch ;-)


Inszenierter Sarah Palin Strip Show Wettbewerb

Paradise Strip Club, Las Vegas.
Ausgelobt waren $10,000 und ein Flug nach Washington zur Vereidigungsfeier des neuen Präsidenten.

Die Siegerin fordert selbstbewust ‘health care for the girls who work in Club Paradise’. Das ist leibhaftige SW-Gewerkschaftsbewegung am Arbeitsplatz auf der Bühne! :eusa_clap

Gefunden in Laura's Blog, die noch viel mehr über Sexworker-Kultur zu sagen hat.





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 21.02.2009, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Opern Drama

#46

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Alban Bergs Oper "Lulu"



Die Prostitution frisst ihre Kinder

Calixto Bieito enthüllt in Basel Alban Bergs "Lulu". Das Premierenpublikum hat die Inszenierung einhellig gefeiert.



Von Jörg Königsdorf


Am Ende ist Lulu ganz nackt. Frontal den Blicken preisgegeben wie eine Puppe im Schaufenster steht sie zitternd auf der Bühne, dass man ihr unwillkürlich ihren schäbigen Nuttenpelzmantel wieder umhängen möchte. Oder wenigstens jene graue Filzdecke, in die sie zu Beginn der Oper gehüllt war, als der Tierbändiger sie großsprecherisch als Sexattraktion seiner Menagerie angekündigt hatte.

Einen kühnen Bogen schlägt Calixto Bieito am Basler Theater über die drei Stunden von Bergs Oper: Nur hier, in den wenigen Minuten ganz am Anfang und ganz am Ende, ist Lulu nicht die perfekt funktionierende Projektion männlicher Triebfantasien, sondern sie selbst: ein schluchzendes Mädchen, das nichts mit dem selbstbewussten Playmate zu tun hat, nach dem die Männer reihenweise verrückt geworden waren. Dass das nicht mehr funktionstüchtige Sexobjekt gleich darauf abgestochen wird, ist da letztlich nicht nur der individuelle Akt eines Serienmörders, sondern scheint der kapitalistischen Logik eines Produktkreislaufs zu gehorchen.

[Siehe -> Ökonomie der Sexarbeit
Es könnte aber auch lediglich das gesellschaftlich gewünschte Opferklischee sein(?). Anm.]


„Lulu“ und Bieito – so nahe scheint dem katalanischen Opernberserker die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Freudenmädchens zu liegen, dass man sich wundert, weshalb es nicht schon früher zu dieser Paarung gekommen ist. Denn schon die Opern Mozarts, Puccinis und Verdis hatte Bieito ja (mit wechselndem Erfolg) nach Belegen für seine Kardinalthese abgeklopft, dass die triebhafte Veranlagung des Menschen sein Glück auf Erden unmöglich macht. Und wo wären die Beweise dafür einfacher zu finden als in Alban Bergs Oper, deren Handlung fast nur durch das Bedürfnis nach Trieberfüllung vorangetrieben wird?

[Die 'Kardinalthese' des Operregisseurs ist auch die Kernaussage der sog. christlichen Todsünde Luxuria, die Wollust. Im SW-only diskutieren wir die Antithese Heilung durch Sexwork. Anm.]


Bild



Allzu viel über die Vorgaben des Librettos hinaus muss Bieito denn auch gar nicht tun – außer dass er das erste Bild des dritten (Paris-)Aktes opfert, das den Niedergang Lulus letztlich nur unnötig hinauszögert. Die Bühne (Alfons Flores) ist fast so nackt wie die Hauptdarstellerin – als solle kein Dekor vom allein Wesentlichen, den Menschen, ablenken. Außergewöhnlich wird die Inszenierung durch die erbarmungslose Konsequenz, mit der Bieito seinen Figuren zu Leibe rückt und durch die hautnahe Gegenwärtigkeit, mit der sie einen förmlich anspringen. Denn ähnlich wie die Komische Oper, wo der Katalane regelmäßig zu Gast ist und am 5. April Glucks „Armide“ herausbringen wird, hat auch das Basler Theater jenen Typ Sängerdarsteller, den dieses Theater mehr braucht als alles andere. Die Amerikanerin Marisol Montalvo etwa hat für die Titelrolle zwar keinen überdurchschnittlichen Sopran, aber dafür eine bedingungslose Identifikationsbereitschaft – und dazu sieht sie auch noch so aus, dass sie tatsächlich für den Playboy posieren könnte. Welch eine Wandlung gelingt ihr von den anfänglichen Pin- up-Posen bis zur Tristesse des dritten Aktes, in dem sie nur noch ein Schatten ihrer selbst ist! Ein Opfer, schon lange bevor sie über die Klinge springt. Und, einschüchternd in seiner schieren Brutalität, der Doktor Schön von Claudio Otelli: Wie ausgewechselt scheint der Lebemann, nachdem er Lulu geheiratet hat. Als ob all die Aggression, mit der er seine gesellschaftliche Position errungen hatte, sich plötzlich nach innen richten und diesen Menschen förmlich implodieren lassen würde.

Denn natürlich zeigt Bieito, dass auch die Männer nur Opfer ihres eigenen Triebs sind: Auf die Erfüllung des sexuellen Besitzstrebens folgen unweigerlich Ernüchterung, Einsamkeit und der Drang, sich für die Desillusionierung zu rächen. Am Ende sind es die toten Ehemänner Lulus, die als Freier wiederauferstehen und ihr den Garaus machen – es ist wie so oft in der Oper auch hier die Frau, die für die Unfähigkeit des Mannes zum Glück büßen muss.





Bergs Oper wird so zur nüchternen Bilanz einer Gesellschaft, in der die Menschlichkeit keinen Platz mehr hat, weil das Verlangen nach Sex die Liebe verdrängt hat. [Das Konzept humaner Sexarbeit könnte lauten: Den Trieb befriedigen, damit sich die Menschlichkeit entfalten kann. Anm.] Nüchtern auch deshalb, weil Bergs Musik sich ja der Gut-Böse-Schuldzuweisung der romantischen Oper enthält und ehrliche Gefühle nur als Fremdkörper auftauchen lässt: Etwa in den Szenen der Gräfin Geschwitz, die als Einzige bereit ist, den Menschen Lulu zu lieben. Dass diese Rolle hier von einer jungen, attraktiven Sängerin (Tanja Ariane Baumgartner) verkörpert wird, nimmt ihr alles tantig Verdruckste, das ihr sonst oft anhaftet und macht sie zum zweiten großen Opfer der Geschichte.

Am Pult des Basler Sinfonieorchesters unterscheidet Gabriel Feltz sehr genau zwischen diesen Ausbrüchen und dem Grundton von Bergs Partitur. Schwelgerisch und kunstvoll ist der Klang dieser „Lulu“, verspricht sinnliche Erfüllung und verweigert sich zugleich jeder emotionalen Festlegung, ist unter der Oberfläche von einer unbeirrbaren Gradlinigkeit – wie eine elegante Art-Déco-Kinofassade, deren Schein ein zweckorientiertes Sein fast völlig verhüllt.

Am Ende wird diese „Lulu“ übrigens vom Premierenpublikum einhellig gefeiert. Trotz der nackten Tatsachen. Oder vielleicht gerade deshalb.

www.theater-basel.ch

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 19.02.2009)
http://www.tagesspiegel.de/kultur/Alban ... 72,2733602

http://de.wikipedia.org/wiki/Lulu_(Oper)





Damit Dir SexarbeiterIn nicht das Schicksaal von Lulu droht, informiere Dich rechtzeitig:
http://www.sexworker.at/exit

Alles über Berufswechsel und Huren-Karriere-Management.





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Schwarze Augen Oder eine Nacht im Russenpuff

#47

Beitrag von Jason »

Schwarze Augen - eine Nacht im Russenpuff: Dieses Programm ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von vier Künstlern, die jeweils in ihrem Fach in ganz Deutschland seit Jahren Erfolge feiern. Der Dresdner Autor und Regisseur HOLGER BÖHME, der u.a. auch die Kultfigur "Ilse Bähnert" mitentwickelte, schrieb die Vorlage zu diesem ungewöhnlichen Abend mit: Schauspieler TOM PAULS, Mitglied des "Zwinger-Trios", Musical- und Showsängerin KATRIN WEBER und Musiker DETLEF ROTHE.

Tom Pauls als Semjon Alexandrowitsch und sein schiesswütiges Faktotum Kusma (Detlef Rothe) eröffnen in Deutschland ein Etablissement mit ganz besonderem Anspruch. Die Damen, die sie präsentieren (Katrin Weber,Katrin Weber,Katrin Weber,...) verstehen ihr Gewerbe in jeder Lage: Sie können tanzen und singen, lachen und trinken - mit und ohne... Ausdruck.

Beste Unterhaltung ist garantiert, wenn Semjon und Kusma ihre Mädchen präsentieren, in einer Show zwischen Revue und Estrade, zwischen Samowar und Kalaschnikow, in einem etwas sonderbaren russischen Puff - am Rande des Nervenzusammenbruchs.

Quelle und Termine: http://www.buehnen.net/er/schwarze-auge ... ussenpuff/
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <

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#48

Beitrag von Marc of Frankfurt »

"Tangerine" überzeugt

Touristen zwischen zwei Welten: Mit einem hochagilen Ensemble erkundet Irene von Alberti in "Tangerine" die fließenden Grenzen zwischen Freundschaft, Liebe und Prostitution, zwischen orientalischen und westlichen Lebensvorstellungen.



Mehr:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/ ... 37,2797060





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Paysex sells

#49

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild

Striptease-Künstlerin Dita von Teese im Team für Deutschland
auf dem Eurovision Song Contest in Moskau.

BDSM als Chiffre für Paysex?
"Sex sells und Paysex sells even betterl." [M.o.F]

(Künstlerin Dita Von Teese, mit bürgerlichem Namen: Heather Renée Sweet)
http://de.wikipedia.org/wiki/Dita_Von_Teese





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#50

Beitrag von nina777 »

12.6.2009

Berliner Prostituierte spielen in Hamburg Theater

Die Regisseurin Maria Magdalena Ludewig holt für ihr neues Stück «Dreamdolls» Berliner Prostituierte statt Schauspieler auf die Bühne. Im Hamburger Club Uebel und Gefährlich präsentieren die jungen Frauen ihre eigenen Geschichten, wie eine Sprecherin der koproduzierenden Kultur-Fabrik Kampnagel am Freitag mitteilte. Nur einen Steinwurf von der Amüsiermeile Reeperbahn entfernt, erzählten die Prostituierten von einer Welt, über die in der Öffentlichkeit sonst kaum jemand spreche. Die Uraufführung des Stücks ist am 18. Juni (20.00 Uhr).

Ludewig hat die Frauen im Alter zwischen Anfang und Ende 20 in Berlin getroffen und vier Monate lang interviewt. Die Protagonistinnen sind den Angaben zufolge hübsch, intelligent, selbstbewusst, gut ausgebildet und als «teure» Prostituierte tätig. Die meisten von ihnen leben im Konflikt mit dem bürgerlichen Lebensentwurf, dem sie eigentlich folgen sollten. Manche von ihnen sagen, dieser Job sei nur eine Phase in ihrem Leben, und verheimlichen ihn vor ihrem Umfeld. Andere gehen ganz offen damit um.

Ludewig, 1982 in Lübeck geboren, hat bis 2008 Regie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» studiert. Ihr Diplomstück «Perspektive Hamburg» inszenierte sie in der vergangenen Spielzeit auf Kampnagel. Die Produktion wurde der Sprecherin zufolge im Anschluss auf mehrere Festivals wie nach New York eingeladen.

http://www.berlinonline.de/aktuelles/be ... 215660.php


DREAMDOLLS
union universal / Maria Magdalena Ludewig


Wer immer noch glaubt, Prostituierte wären ausschließlich mysteriöse Milieugestalten, sollte diese jungen Frauen kennenlernen: Sie sind hübsch, intelligent, selbstbewußt und gut ausgebildet. Und sie haben sich bewußt für diesen Freiraum jenseits der als normal angenommenen Lebensentwürfe von Schule, Studium, Praktikum und Job entschieden.
DREAMDOLLS untersucht fliegende Rollenwechsel zwischen Alltag und Escortservice: Wie ist das, wenn man jemanden liebt, aber ständig mit anderen schläft? Entscheidet man sich irgendwann, doch in ein „geregeltes“ Berufsleben einzusteigen, obwohl man vorher 3000 Euro netto im Monat hatte ohne jemals vor 1 Uhr mittags aufstehen zu müssen?
Ein Einblick in die Welt des Pay Sex und ein Rollenspiel, in dem der Zuschauer zum Mitwisser und potentiellen Freier wird.

http://www.ballhausost.de/index.php?article228&sub=20


17.06.2009


INTERVIEW PAULA*

Mein Leben als Hure
»Dreamdolls« - Tabu-Theater im Uebel & Gefährlich


Sie nennt sich Paula*, ist 24 Jahre alt und "eine Tochter aus gutem Hause". Zwei Jahre arbeitete sie in einem Puff - nun ist sie eine von sechs Darstellerinnen in dem Theaterstück "Dreamdolls" von Regisseurin Maria Magdalena Ludewig. Das brisante Thema: mein Leben als Hure! Morgen feiert die Koproduktion von Lichthof-Theater und Kampnagel im Uebel & Gefährlich Premiere - die MOPO hat vorab mit Paula über Parallelen zwischen Schauspielerei und Prostitution gesprochen.

MOPO: Warum machen Sie bei dem Stück mit?

Paula: Ich bin von einer Freundin der Regisseurin angesprochen worden. Durch meine Puff-Erfahrungen bin ich das Spiel mit Namen und Möglichkeiten, Identitäten und Rollen gewohnt. Ich finde es charmant, dass sich mehrere Huren zusammenfinden und so ein Projekt machen - eine sehr intime und spannende Auseinandersetzung mit meinen eigenen Facetten, weil ich in dem Stück drei Identitäten spiele.

MOPO: Muss man als Hure auch Schauspielerin sein?

Paula: Entweder eine wahnsinnig schlechte oder eine wahnsinnig gute. In beiden Fällen kommt dann beim Freier rüber, dass es authentisch ist.

MOPO: Was sind Sie?

Paula: Eine gute.

MOPO: Wie sind Sie eingestiegen?

Paula: Ich habe mit Frauen gesprochen, die in der Prostitution waren - an die bin ich zufällig rangeraten. Ich habe mich also langsam herangetastet. Ich hatte nie diesen Moment, dass ich merkte, ich schreite nun in eine Unterwelt. Ich hatte Feuer gefangen. Für mich war klar: Ich gehe diesen Weg so lange, wie er für mich stimmt.

MOPO: Wo haben Sie gearbeitet?

Paula: In einem Wohnungsbordell. Wohngebiet, tagsüber, kein Alkoholausschank.

MOPO: Wer hat davon gewusst?

Paula: Nach und nach meine Freunde. Nach einem halben Jahr auch meine Eltern. Ich habe ein Maximum an Offenheit gelebt.

MOPO: Wie haben die Eltern darauf reagiert?

Paula: Unglaublich toll. Ich habe mich nur getraut, ihnen das zu erzählen, weil ich geahnt habe, dass sie wirklich meine Freiheit wollen. Sie haben gleich gesagt: "Wenn es für dich okay ist, ist es okay."

MOPO: Was wollten Sie mit 18 werden?

Paula: Ich hatte vor, Germanistik und Philosophie zu studieren. Ich wollte schreiben und hatte immer ein Faible für Theater. Es hätte aber mein Ego beleidigt, wenn ich an einer Schauspielschule vorgesprochen hätte und abgelehnt worden wäre. (lacht)

MOPO: Sie sprechen von Freiheit. Man denkt immer, Prostitution sei das Gegenteil davon.

Paula: Ich kann es nicht verallgemeinern. Es gibt so viele verschiedene Erlebniswelten in der Prostitution. Aber es hat nichts mit einem Opferdasein zu tun. Huren haben einen chirurgischen Einblick in Männerseelen. Sie haben Macht.

MOPO: Was passiert, wenn sich ein Freier in Sie verliebt?

Paula: Klassischerweise wird es anstrengend. Weil der Mann versucht, sich in dein Leben zu drängen. Das kann belastend und unangenehm sein. Aber es hängt davon ab, warum er sich verliebt. Ob sie einsam sind, und letztlich meine Paula die Einzige ist, die sie versteht. Da muss ich die Geister, die ich rief, wieder loswerden. Die gute Schauspielerin muss dann sagen: Ups, so war es nicht gemeint!

MOPO: Was Sie erzählen, ist fern jeder Verachtung für die Freier.

Paula: Ja, das habe ich auch nie gefühlt. Ich glaube, dass ich dafür zu selbstbestimmt war. Mein Männerbild hat sich nicht einmal groß verändert. Aber meine Männer waren auch nicht nur Fickmaschinen.

Uebel & Gefährlich: 18., 20., 21., 25.-27.6., 15/8 Euro, Tel. 27 09 49 49

(*Paula ist ein Pseudonym)

Zitat:
"Als Hure bin ich das Spiel mit Identitäten und Rollen gewohnt"

Paula (24), Ex-Prostituierte

"Huren haben einen chirurgischen Einblick in Männerseelen"

Paula (24), Ex-Prostituierte

http://www.mopo.de/2009/20090617/hambur ... _hure.html

http://www.uebelundgefaehrlich.com/
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#51

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Paula's Forum bei sexworker.at:

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Festspielsommer

#52

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kritisches Theaterprojekt zu Sexarbeit

Bregenzer Festspiele - Zwei Frauen bringen die Prostitution in Vorarlberg auf die Bühne


Bild
Brigitta Soraperra und Annette Rasch
vor dem Veranstaltungsort,
dem einzigen legalen Freudenhaus in Vorarlberg.


Die Bregenzer Festspiele (22. Juli bis 23. August) öffnen sich immer mehr. Unter der neuen Leiterin der Zeitgenössischen Programmschiene KAZ («Kunst aus der Zeit»), Laura Berman, gibt es jetzt auch eine Zusammenarbeit mit der regionalen Kulturszene. Vorarlberger Blaskapellen spielen gemeinsam mit Bläsern der Wiener Symphoniker neue Musik, bei einer Komposition des Österreichers Georg Nussbaumer machen Lawine, Wald und Flusssteine Stubenmusik und im «Freudenhaus», einem stimmungsvollen Veranstaltungszelt an der Bregenzer Seepromenade, wird an sechs Abenden unter dem Titel «Liebesdienste» ein sozialkritisches Theaterprojekt zur Sexarbeit in Vorarlberg vorgestellt.


Kritisches Theaterprojekt zu Sexarbeit

Die freie Theaterregisseurin Brigitta Soraperra und die Journalistin Annette Raschner - beide leben in Bregenz - wollten ein Phänomen thematisieren, das sonst nicht besprochen wird. Die Tatsache nämlich, dass es in Vorarlberg offiziell keine Prostitution gibt, de facto aber natürlich sogenannte «Liebesdienste» sowohl nachgefragt als auch angeboten werden.

In Österreich ist Prostitution außerhalb von Bordellen nicht erlaubt. Die Genehmigung solcher Etablissements obliegt den Gemeinden - und in ganz Vorarlberg hat keine Kommune eine solche erteilt. Also blüht die Prostitution an Behörden und Polizei vorbei.


Ein Jahr lang recherchiert

Ein Jahr lang haben Soraperra und Raschner Interviews mit Sexarbeiterinnen geführt. Sie fragten nach deren Alltag, nach Arbeitsbedingungen, Verführung, Sinnlichkeit und Praktiken. Die Gespräche ergaben sowohl Erschütterndes als auch Erstaunliches, erklärt Regisseurin Soraperra.

«Wir haben von abgründigen Schicksalen in der Illegalität erfahren, aber auch Frauen kennengelernt, die dieser Arbeit selbstbewusst nachgehen.» Aus der Materialsammlung entstand als Essenz ein Theatertext, der von vier Bühnenfiguren - drei Frauen und einem Mann - umgesetzt wird.

Brigitta Soraperra und Annette Raschner wollten dieses Projekt schon lange umsetzen. Es scheiterte bisher vor allem am Geld. «Für solch ein Thema sind kaum Sponsoren zu gewinnen», sagt Soraperra.

Im Rahmen der Bregenzer Festspiele kann sie nun also ihre Arbeit zeigen - «im einzigen legalen Freudenhaus Vorarlbergs», wie sie anmerkt. Das Stück ist ihrer Einschätzung nach keine ganz leichte Kost, denn «es zeigt Dinge, die man nicht so gerne anschaut.»

www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/runds ... 757,599298





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Re: Festspielsommer

#53

Beitrag von Zwerg »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:In Österreich ist Prostitution außerhalb von Bordellen nicht erlaubt. Die Genehmigung solcher Etablissements obliegt den Gemeinden - und in ganz Vorarlberg hat keine Kommune eine solche erteilt. Also blüht die Prostitution an Behörden und Polizei vorbei.
Hier beinhaltet die Meldung von all-in.de einen Fehler: Es müsste heißen "In Vorarlberg ist Prostitution außerhalb von Bodellen nicht erlaubt. Die Genehmigung solcher Etablissements obliegt den Gemeinden - und in ganz Vorarlberg hat keine Kommune eine solche erteilt. Also blüht die Prostitution an Behörden und Polizei vorbei. ...."

Zur Erklärung: Es gibt in Österreich in jedem Bundesland eigene Bestimmungen - und das geschilderte Phänomen trifft nur in Vorarlberg zu! Was jetzt aber nicht heißen soll, dass in den anderen Bundesländern Alles OK ist - nein, das soll es keines Falls heißen....

Liebe Grüße

Christian

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#54

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Postings in Szene gesetzt

Volkstheaterstücks "Fluchtarien" von Julya Rabinowich, in der szenischen Gestaltung von Veronika Barnaš - Postings von derStandard.at auf der Bühne am Volkstheater Wien


"Prostitution ist ein normaler Parameter der menschlichen Gesellschaft wer da nicht mitkommt soll abhauen, da er sich sonst nur lächerlich macht."


http://derstandard.at/fs/1244461006411/ ... ne-gesetzt
http://www.volkstheater.at





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Re: Wien

#55

Beitrag von Arum »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:
"Prostitution ist ein normaler Parameter der menschlichen Gesellschaft wer da nicht mitkommt soll abhauen, da er sich sonst nur lächerlich macht."




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Auch gut:

" P. Es ist mir wurscht ob prostitution ein produkt von borderline persönlichkeitsstörung ist, kokainabhängigkeit, schizophrenie, etc..."

Nur soll man schon damit aufpassen: alles steht hier noch mal extra in Anführungsstrichen: wie ich dem Interview mit der Autorin entnehme (http://derstandard.at/fs/1244461006411/ ... ne-gesetzt), handelt es sich hier ja gerade um originelle Forenbeiträge im Netz..
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Arum
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#56

Beitrag von Arum »

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nina777 hat geschrieben: INTERVIEW PAULA*

Mein Leben als Hure
»Dreamdolls« - Tabu-Theater im Uebel & Gefährlich


[....]

Huren haben einen chirurgischen Einblick in Männerseelen.

Halte ich für etwas übertrieben und idealisiert: auch SW können sich irren, manchmal sogar gewaltig, so lehrt die Erfahrung.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Marc of Frankfurt
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Sex Worker Literati

#57

Beitrag von Marc of Frankfurt »

PROFESSIONALS WRITING ON LIFE, LOVE, MONEY AND SEX


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=dTI6Qn49olo[/youtube]



KISMET PRODUCTIONS & SOFT SKULL PROUDLY PRESENT

www.hosHookersCallgirlsRentboys.com





HO'S, HUSTLERS, CALLGIRLS & RENTBOYS:

PROFESSIONALS WRITING ON LIFE, LOVE, MONEY AND SEX
IS NOW AVAILABLE ONLINE AND AT YOUR LOCAL BOOKSTORE



The miracle is manifest. The anthology has hit the streets. Half a decade in the making, this love's labor, the product of so much blood, sweat, tears and other assorted body fluids, has finally traveled down the birth canal, and has been delivered by an able-bodied team of midwives, editors, dulas, copy editors, birth coaches, art directors and sweaty worried nerve-wracked family and relatives. Below please find information about the website and events. Many thanks to all involved. We are very proud of this book.



REVIEW FROM PUBLISHERS WEEKLY

"The sprawling project, grouped loosely by topic (Life, Love, Money, Sex, etc.), offers insight into seemingly all aspects of the sex trade: high-profile celebrities like Xaviera “Happy Hooker” Hollander and Nina Hartley make notable contributors, but it’s the unknown writers who will stick. The selections from the book’s closing section alone, written by members of Sterry’s San Francisco writer’s workshop for sex workers, range from triumphant to harrowing... Aside from exposing the complex web of relationships among phone sex operators, dancers, massage parlor workers, prostitutes and their customers, the book is heavy with raw emotions ranging from celebratory to shameful, giving sociologists plenty to ponder. It’s not all dark and heavy: Sterry’s own account of his experience as a birthday present for an 82-year-old grandmother is touching and sentimental; veteran performer Annie Sprinkle is characteristically blunt, funny and honest… This volume houses some real gems."



Hos, Hookers, Callgirls, and Rentboys is a collection of short memoirs, whore war stories, confessions, nightmares, journalism and poetry. It contains new writing from sex worker literati: art-porn priestess Dr. Annie Sprinkle; the infamous Happy Hooker, Xaviera Hollander; author and LGBT activist Mattilda Bernstein Sycamore; star of The Devil in Miss Jones, Georgina Spelvin; best-selling memoirist David Henry Sterry and sex educator/movie star Nina Hartley. But it also includes crack hos, male hustlers, pimps and the teenagers they exploit. Funny, terrifying, tragic and inspiring, this collection of oral history, short memoirs, war stories, confessions, nightmares, social criticism and poetry is unprecedented because it includes people from all walks of the sex for money world.



From back-alley Tenderloin massage parlors, to glittering Beverly Hills hotels, to Times Square porn palaces, to the meanest streets in Harlem, Hos, Hookers, Call Girls, and Rent Boys is a collage of sex and money, shining light on this hidden underbelly of America, from sea to shining sea.





EVENTS

CELEBRATE THE LAUNCH

A cavalcade of tough guys, fast girls, bad boys and loose women sharing the wisdom of whores and spinning yarns of true love, fake orgasms and real-life true-crime murder. David Henry Sterry, ex-teenage gigolo/rentboy/golf ho and author of best-selling memoir Chicken, will MC an all-star lineup of writers and performers from this groundbreaking anthology, followed by a very public discussion. Behind the bumps and the grinds, under the garters and the pasties, in between the booze fueled clients and the stiletto heels there is in the exchange of sex for money a power dynamic that opens a window into the soul.

COME LAUGH COME CRY JUST COME

Book Launch Party , Center for Sex and Culture

1519 Mission St between 11th and So. Van Ness SF, CA 415-255-1155

Sunday, July 26th at 6:30pm

Starring:

Candye Kane, Dr. Carol Queen, Carla Crandall, Alvin Orloff, Sam Formo, Justin Jones, Diana Morgaine, Berta Avila, Lilycat, Juliet November, RJ Martin, David Henry Sterry



Rent Boys Night, A Different Light Bookstore

489 Castro St. San Francisco, CA 94114 415-431-0891

Wednesday, July 29th at 7:30pm

Starring:

Alvin Orloff, Sam Formo, Justin Jones, RJ Martin, David Henry Sterry



Reading performance/signing, Good Vibrations Berkeley Store
2504 San Pablo Avenue (at Dwight Way) Berkeley, CA 94702 (510) 841-8987

Thursday, July 30th 6:00 – 7:00 pm

Starring:

Dr. Annie Sprinkle, Diana Morgaine, Berta Avila, La Tigressa, RJ Martin, David Henry Sterry



Sex Worker Literati event Modern Times

888 Valencia St San Francisco, CA 94110 (415) 282-9246

Tuesday, August 4th at 7pm

Starring:

Dr. Carol Queen, Lorelei Lee, Al Eros, Lilycat, Diana Morgaine, RJ Martin, David Henry Sterry



Sex Worker Literati, Happy Ending

302 Broome St, New York, NY 10002 212-334-9676

When: Thursday, August 6

Starring:

Candye Kane, Audacia Ray, David Henry Sterry, Jodi Sh. Doff, Bo Winberg, Juliana Piccillo

(This will be a monthly series, we will do a book release party in October)



In the Flesh, Happy Ending

302 Broome St, New York, NY 10002 212-334-9676

Thursday, August 20

Starring:

Audacia Ray, David Henry Sterry, Jennifer Blowdryer, Zoe Hansen



Sex Worker Literati, Happy Ending

302 Broome St, New York, NY 10002 212-334-9676

Thursday, September 3

Starring: Audacia Ray et al



Reading/Discussion/Signing: Book Soup LA

8818 Sunset Blvd. W. Hollywood, CA 90069 310.659.3110

Thursday, September 3, 2009 7pm

Starring:

Nina Hartley, Georgina Spelvin, Dahlia Schweitzer,.Jennifer Blowdryer, Juliana Piccillo, April Daisy White, David Henry Sterry



In the Flesh Literary Night Hustler Bookstore

8920 Sunset Boulevard West Hollywood, CA 90069 (310) 860-9009

Wednesday, September 9th at 8pm

Starring:

Nina Hartley, Georgina Spelvin, Nica Noelle, Anastasia Antithesis, Sinnamon Love, David Henry Sterry



Sex Worker Literati Book Release Party Happy Ending

302 Broome St, New York, NY 10002 212-334-9676

Thursday, October 1,

Starring:

Audacia Ray David Henry Sterry, Shawna Kenney, Melissa Petro, Perry Brass, Jennifer Blowdryer, Zoe Hansen, Jodi Sh. Doff, Hawk Kincaid, Sinnamon Love, Lauri Shaw





www.hosHookersCallgirlsRentboys.com





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Marc of Frankfurt
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Festspielsommer 2

#58

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Liebesdienste in der Grauzone


BREGENZ - «Meine Eltern glauben bis heute, dass ich im Gastgewerbe arbeite», sagt Claudia und nimmt die Maske ab. Seit zehn Jahren bietet sie ihre Dienste in Vorarlberg an, obwohl es dort Prostitution gar nicht gibt. Rein rechtlich betrachtet.

Das «theater_sub_text» zeigt im Stück «Liebesdienste» Claudias Geschichte, und die vieler anderer. Am 13. August ist Premiere im Freudenhaus in Bregenz ? wo auch sonst. Das Stück entstand als spektakuläre Koproduktion mit der Sparte «Kunst aus der Zeit» der Bregenzer Festspiele und dem Seelax Festival.


Nicht in unserer Gemeinde!

Liebesdienste ? ja, gerne, aber nicht in unserer Gemeinde! So denken die meisten Vorarlberger und so kommt es, dass Vorarlberg das einzige österreichische Bundesland ist, in dem Prostitution per Landesgesetz verboten ist ? ausser, es gäbe ein Bordell, was aber niemand haben will. «Bregenz könnte durchaus ein Etablissement verkraften, Feldkirch ebenso und auch der Raum Bludenz», so die Meinung einiger Personen aus dem «Gewerbe». Sie haben es nicht einfach, denn Strassenprostitution ist ebenfalls gesetzlich verboten. Gibt es also in Vorarlberg kein Sexgewerbe?


Frauen als Objekte

Regisseurin Brigitta Soraperra und die Journalistin Annette Raschner haben ein Jahr lang recherchiert und Erstaunliches über das vermeintlich beschauliche Ländle herausgefunden. Sie sprachen mit Freiern und «Liebesdienerinnen», mit Sozialarbeitern, Sozialarbeiterinnen und Polizisten. Sie sammelten Meinungen, Ansichten und Biografien und schrieben darüber Protokolle. Das Ergebnis ihrer Arbeit floss in den Text für die Inszenierung «Liebesdienste» ein. Drei Schauspielerinnen und ein Schauspieler kreieren darin Figuren, die beispielhaft für das kommerzialisierte Sexgewerbe in und um Vorarlberg stehen. Sie vermitteln die Skurrilität, teilweise Brutalität, aber auch den banalen Alltag der Liebesdienste in den Grauzonen der gesetzlichen Ungeregeltheit. Dabei kommen Frauen und Männer gleichermassen zu Wort, die Darsteller wechseln spielerisch Rollen und Geschlechter. Um ein Gegengewicht zur harten Realität zu schaffen, integrierte Regisseurin Soraperra den Liedermännerchor Alberschwende. «Männer, die gemeinsam singen, haben für mich eine stark positive Wirkung. Bei der «Dienstleistung» Sexualität werden Männer zu reinen Konsumenten und Frauen zu Objekten. Da ist solch ein Widerpart wohltuend», so Soraperra, die übrigens das Bregenzer «Freudenhaus» zu Recht als optimalen Aufführungsort für ihr Projekt bezeichnet, handelt es sich doch bei diesem Ort um Vorarlbergs einziges legales Freudenhaus.»
«Liebesdienste». Ein Theaterabend zum Thema Sexarbeit in und um Vorarlberg, basierend auf der Idee von Annette Kuss
Eine Produktion von «theater_sub_text» in Koproduktion mit Kunst aus der Zeit der Bregenzer Festspiele und dem Festival Seelax im Freudenhaus





Mit: Yvonne Racine, Oriana Schrage, Ute Sengebusch, Thomas Pösse
und dem Liedermännerchor Alberschwende
Regie: Brigitta Soraperra
Text: Annette Raschner
Bühne und Kostüme: Nicole Henning
Musik: Mario Marchisella
Produktionsleitung/Dramaturgie: Wolfgang Maurer
Lichtdesign: Martin Beck/Haig Avedikian
Regieasistenz: Ursula Sabatin
Premiere 13. August um 21 Uhr im Freudenhaus, Bregenz
Weitere Aufführungen: 14.,15., 20., 21. und 22. August, jeweils um 21 Uhr

www.bregenzerfestspiele.at


Original mit Szenenfoto:
http://www.volksblatt.li/Default.aspx?n ... &region=in





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nur negative Aspekte von Sexarbeit

#59

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Am Samstag in Wien uraufgeführtes Stück

«Der Goldene Drache»
vom deutschen Dramatiker Roland Schimmelpfennig (42)



Geschichte, die vom Leben der Migranten und von Ausbeutung handelt.
Uraufgeführt von ihm selbst im Akademietheater des Wiener Burgtheaters.

[...]

[Begleithandlung einer] Fabel um eine Grille, die den ganzen Sommer über singt, während die Ameise schwer arbeitet und für den kalten Winter vorsorgt, leitet nach und nach die Stränge ineinander über. Als die Grille im Winter um Hilfe bittet, wird sie von der Ameise für ein Dach über dem Kopf und ein wenig Essen zur Prostitution gezwungen, bis die Grille von einem Freier achtlos förmlich «kaputt gemacht» wird - Symbol für Ausbeutung von Migranten und Hilflosen.

[...]

http://www.zeit.de/newsticker/2009/9/6/ ... 2314610xml





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#60

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wie das Unsichtbar-Private der Sexualität zur darstellenden Kunst wird


Performance by Snappy Dance Theater

Part of the benefit performance of Eve Ensler's,
The Vagina Monologues (Boston, MA, 2004).

Choreographed by Snappy Dance Theater members: Cathy Bosch, Lucy Bunning, Eveline Carle and Martha Mason. Performed by Kerri Hudson, Carey McKinley and Carrie S. Music by Michael Rodach.

Video by Darren Beaudet


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=2GbHkhGr6-A[/youtube]

http://de.wikipedia.org/wiki/Vagina-Monologe





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