Was denkt eine Prostituierte wenn sie einen Freier begegnet

Eine Art "Gästebuch". Bitte zu beachten: Wer mit unserer Community ernsthaft in Kontakt treten möchte, sollte eine Registrierung ins Auge fassen -> kostet nichts und tut auch nicht weh.... und man bleibt auch in dem Fall weitgehend anonym.
Gast09

Was denkt eine Prostituierte wenn sie einen Freier begegnet

Beitrag von Gast09 »

Hallo Leute…
Ich habe mal ein Frage die sich vielleicht eher an die Sexarbeiterinnen widmet. Ich war vor kurzem bei einer Liebesdame in einem Wohnungsbordell. Und was soll ich sagen. Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit einer echt wunderschönen jungen Frau. Es war der perfekte Girlfriendsex. Und Ihr hat es auch merklich Spaß gemacht. Sie sagte, ich wäre einer der wenigen, der sie zum Orgasmus gebracht hat. Ich weiß, dass die Profis unter euch da nur lachen können. Glaubt mir, ich bin nicht naiv. Aber diesen Orgasmus kann keiner spielen…
Aber egal… ist auch gar nicht meine Frage. Wollte einfach nur damit ausdrücken, dass eine Sympathie auf beiden Seiten bestand. Jedenfalls traf ich Sie durch einen echt gigantischen Zufall in einer Disco. Sie hat mich schon erkannt, ich denke aber ihr war es doch sichtbar unangenehm und peinlich. Anscheinend wissen Ihre Freunde nicht von Ihrem Job… Als sie da so stand, wollte ich am liebsten zu Ihr gehen und mich einfach normal mit Ihr unterhalten. Ihr ein Trink ausgeben und so tun als ob wir uns nicht im Bordell kennengelernt hätten.

Und an alle Moralapostel: Mein Ziel wäre nicht ein Gratisf… gewesen. Ich wollte mich einfach nur nett mit Ihr unterhalten um sie kennenzulernen. Ich habe auch keine Frau zuhause die ich betrügen würde.

Ich habe es dann gelassen sie anzusprechen. Ich hatte einfach schiss und wollte sie nicht in Verlegenheit bringen. Aber die Chance ist ziemlich groß, dass ich Sie wieder in der Disco treffe. Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Sollte ich Sie einfach mal ansprechen oder lieber nicht? Was denkt eine Prostituierte, die im Privatleben zufällig ein Freier begegnet? Oder sollte ich einfach noch mal zu ihr ins Bordell gehen? Ich befürchte nur, da ich sie im privatem Leben gesehen habe, ist die Befürchtung relativ groß das ich mich in Sie verliebe. Und wenn man nicht grade Richard Gere ist, wird das doch meistens teuer und endet tragisch oder? Wäre schön wenn Ihr mir einen Rat geben könntet. Vielen Dank… einen schönen Abend noch.

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Erfahrungsgemäß ist das Gästebuch weniger geeignet Diskussionen zu führen... - die Registrierung auf sexworker.at ist kostenlos und als registrierter User bekommt man (wahrscheinlich) auch Antworten...

Ein guter Rat noch: NIEMALS sprich eine SexarbeiterIn privat an, wenn Du ihr zufällig begegnest. Beweise ihr den gleichen Respekt und die gleiche Intimsphäre die Du selbst verlangst, wenn es umgekehrt passiert, dass eine SexarbeiterIn Dich irgendwo privat sieht.

Christian
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Beitrag von ehemaliger_User »

Warum sollte meine oder ihre Intimsphäre dadurch verletzt werden? Meine Masseurin würde ich doch eventuell auch ansprechen. Ist meiner Meinung nach immer situationsbedingt, unterliegt den selben Höflichkeitsregeln wie jede andere Begegnung mit Menschen auch. Ich würde es als respektlos empfinden, wenn ich bei einer zufälligen Begegnung nicht mal gegrüsst würde.

Nach den Schilderungen des Gast09 hätte ich die Betroffene auch nicht angesprochen, nur aus der Ferne gegrüsst. Auch wenn sie meine Masseurin gewesen wäre.

Ich denke, dieses "Niemals ansprechen" läuft einer Normalisierung der Sexarbeit zuwider. Grüssen und Ansprechen sind natürlich zwei paar Stiefel,. Und im Zweifelsfall lieber nicht, das gebieten schon die Regeln der Höflichkeit.
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Beitrag von Moon Dog »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Ich würde es als respektlos empfinden, wenn ich bei einer zufälligen Begegnung nicht mal gegrüsst würde.
Und ich würde es als absolut unpassend empfinden, sollte ich bei einer zufälligen Begegnung gegrüßt werden. Insbesondere wenn sie oder ich in Begleitung anderer Personen sind. Ein angedeutetes Lächeln aus der Ferne ist das äußerste tolerierbare. Diskretion ist oberstes Gebot. Auf beiden Seiten.
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Beitrag von marlena »

@all

wow Leute...da fehlen mit die Worte...

Ich kenne den einen, wie den anderen Kunden...Beide "Sorten" sind mir angenehm und ich kann beide Argumente verstehen und nachvollziehen.

Aus rein sicherheitstechnischen Gründen würde ich die Anonymität vorziehen.

Wir leben nun einmal in einer Welt mit sehr vielen Menschen und einer groß ausglebten Distanz, das bemerken wir schon in unserem Bekanntenkreis...

Wir fragen nicht alles und möchten auch nicht alles wissen...

Wir haben alle Angst vor Nähe, sowohl körperlicher als auch seelischer, daher bin ich auch hier sehr vorsichtig, da mir die Freiwilligkeit meines Gegenüber nicht nur aus eigenem Interesse wichtig ist, sondern auch aus selbstlosen Gründen.

Tja so ist das eben in dieser Epoche und ich weiß nicht, ob es schon einmal anders gewesen ist.

Liebe Grüße

Marlena
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Beitrag von ehemaliger_User »

@Moondog

Würdest Du es auch als unpassend finden, von der Kellnerin Deines Stammrestaurants bei einer zufälligen Begegnung gegrüsst zu werden?
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Lucy
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Beitrag von Lucy »

ich lächel unverbindlich in die runde und belasse es dabei. ich lege keinen wert darauf, von einem gast angesprochen zu werden, denn in meinem privatleben weiß nicht jeder, was ich beruflich tue.

lg lucy

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Beitrag von Moon Dog »

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ehemaliger_User hat geschrieben:@Moondog

Würdest Du es auch als unpassend finden, von der Kellnerin Deines Stammrestaurants bei einer zufälligen Begegnung gegrüsst zu werden?
Nein, weil jedermann weiß, dass ich in mein Stammrestaurant gehe, und weil die Kellnerin ihren Job auch nicht vor ihren Bekannten geheimhält. Im Sexwork passiert jedoch sowohl das eine oder das andere.
Weißt du, in meinem richtigen Leben heiße ich nicht "Moon Dog". Auch mein Avatar entspricht nicht meinem realen Aussehen. Meinen richtigen Namen kennen wahrscheinlich Hunderte, genauso wie Hunderte Moon Dog kennen. Aber die Verbindung schaffen vielleicht 10 Leute, wenn nicht weniger.
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Beitrag von certik »

**********off topic**********
Moon Dog hat geschrieben:...Weißt du, in meinem richtigen Leben heiße ich nicht "Moon Dog". Auch mein Avatar entspricht nicht meinem realen Aussehen.


Und ich dachte immer, dass ich nicht der einzige Hund wäre, der hier schreibt :003
**********end off topic**********

Sexwork lebt von Diskretion.
Mehr als ein angedeutetes Lächeln halte ich für beide Seiten für ein no go. Auch wenn es so scheint, dass jemand alleine unterwegs ist, kann plötzlich aus dem Nichts jemand auftauchen und es zu einer schwierigen Situation kommen.

Wenn eine SW tatsächlich ausnahmsweise mehr als nur beruflichen Kontakt zu einem Gast haben möchte, dann wird sie ihm dies unmissverständlich bei einem Besuch des Gastes zu verstehen geben.

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Beitrag von Melanie »

Komischer Weise fragen Kunden schon während der Buchung . " Was ist denn wenn wir uns mal irgendwo durch Zufall begegnen ? "

Wir einigen uns stets auf ein diskretes freundliches Nicken, egal in welcher Situation er oder ich bin = nicht mehr , aber auch nicht weniger und das sollte wirklich reichen.

So zu tun, als kenne man sich gar nicht - halte ich für daneben, wenn nicht sogar respektlos.

Wie kann man Sexarbeit legalisieren, wenn man so in die Diskretion gehen soll - dass man andere Menschen verleugnet ?
Man sollte die Waage halten !

@ Auch ein zufälliges Treffen in der Disko - es reicht ein diskretes Nicken, aber kein ansprechen.
Wenn sie mehr Kontakt wünscht - wird sie dies äußern und sollte den ersten Schritt machen.

LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
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mandala87
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RE: Was denkt eine Prostituierte wenn sie einen Freier begeg

Beitrag von mandala87 »

Also ich halte es ja auch, wie ich schon an anderer Stelle im Forum schrieb, bevorzugt mit der Diskretion :001 ;))


Vor einigen Jahren hatte ich in Frankfurt in einem Wohnungsbordell einen Gast, den ich zufälligerweise einige Tage später in Köln wiedergetroffen habe.Dort war ich zur Hochzeit meiner langjährigen Freundin eingeladen.

Mein Gast aus Frankfurt war der Vater des Bräutigams!!! :005


Der hätte sich bestimmt "bedankt", wenn ich ihn freundlich begrüßt und mit ihm geplaudert hätte... ;)))
Liebe Grüsse,
mandala87

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Beitrag von ehemaliger_User »

Danke Melly für Deine klaren Worte, ich dachte schon, ich sei der Einzige der so denkt.
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RE: Was denkt eine Prostituierte wenn sie einen Freier begeg

Beitrag von Akantara »

Ich persönlich mag es nicht von Kunden angesprochen zu werden in meiner Privatzeit.Wobei es mir schon mal passiert ist vor Jahren ich mit Kind und Kegel in der Ubahn und der meinte na bist heute abend in der arbeit.War nicht gerade prickelnd.
Ich persönlich würde maximal einen kurzen flüchtigen Blick zuwerfen mehr aber auch schon nicht.

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Beitrag von Zwerg »

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ehemaliger_User hat geschrieben: ich dachte schon, ich sei der Einzige der so denkt.
Mein Tipp an den Threadersteller war "NICHT ANSPRECHEN"

Der Threadersteller hat wortwörlich geschrieben "Ich habe es dann gelassen sie anzusprechen"

Ein kurzes Lächeln, oder unauffälliges Kopfnicken halte ich selbst auch für unbedenklich - Nur ein "Ansprechen" darf meines Erachtens nur nach einer eindeutigen "Ermunterung" stattfinden.

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Beitrag von ehemaliger_User »

Bin ich absolut der gleichen Meinung. Es geht auch nicht, quer über die Strasse "Hallo Arbeitsname" zu rufen, das wäre mehr als daneben.
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Melanie
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Beitrag von Melanie »

Sory - ich meinte ein diskretes freundliches Nicken von beiden Seiten. Das nenne ich einfach : Höflichkeit .
Man kann nicht so tun, als wenn man sich gar nicht kennt.
Natürlich wird dabei jede Diskretion eingehalten !

Auf Gespräche würde ich sicher " sauer " bzw. gar nicht reagieren, weil diese die Diskretion sprengen.

Wir wollen, das Sexarbeit anerkennt wird - wie jeder andere Beruf. Aber wir verstecken uns - aus Angst vor Stigmatisierung, aus Angst vor der " serösen " Gesellschaft, aus Angst - dass das Doppelleben innerhalb der Familie und Freundeskreis heraus kommt = aber können wir SO etwas verändern ?

Wir sind erwachsende Menschen und sollten soviel Achtung gegenseitig aufbringen - das wenigstens ein unauffälliges Nicken als Gruss auch in dem Bereich SW möglich ist !

@ Akantara
So respektlos angesprochen zuwerden zeigt keinen Respekt von Deinen ehemaligen Kunden. Das sollte nicht sein.

@ mandala
Ich meine kein freundliches Hallo und Plauderei !
- nur ein dezentes Nicken -
Das fällt doch gar nicht auf, aber zeigt Respekt und Höflichkeit von beiden Seiten !

@ ehemaliger_User
So denken auch andere SW, die hier nicht gemeldet sind !

LG Melly
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mandala87
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Beitrag von mandala87 »

  Hi Melly,         

Bild
Melanie hat geschrieben:@ mandala
Ich meine kein freundliches Hallo und Plauderei !
- nur ein dezentes Nicken -
Das fällt doch gar nicht auf, aber zeigt Respekt und Höflichkeit von beiden Seiten !
ja, ist schon klar ;) aber der Threaderöffner schrieb ja:

"Ich wollte mich einfach nur nett mit Ihr unterhalten um sie kennenzulernen."


Bild
Melanie hat geschrieben:Wir wollen, das Sexarbeit anerkennt wird - wie jeder andere Beruf. Aber wir verstecken uns - aus Angst vor Stigmatisierung, aus Angst vor der " serösen " Gesellschaft, aus Angst - dass das Doppelleben innerhalb der Familie und Freundeskreis heraus kommt = aber können wir SO etwas verändern ?

Ich persönlich bin der Meinung, dass Sexarbeit kein "Beruf" "wie jeder andere" ist... es nie war und niemals sein wird.Ich kann mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass es jemals ein Job sein wird, der in irgendeiner Weise gesellschaftlich "anerkannt" wird... ich kann mir echt nicht vorstellen, dass irgendwann mal eine Lehrerin sagt, wenn die Erstklässler erzählen, was ihre Eltern beruflich machen: "... das ist ja ganz toll, Klein-Peter (oder wie auch immer ;) ), dass Deine Mama eine Hure ist und x-Mal am Tag... (auf gut Deutsch gesagt ;) ) die Beine breit macht für fremde Männer"... oder dass Eltern eines erwachsenen Kindes es "toll" finden und ihr Kind dafür loben, Prostituierte (männlich oder weiblich, wie auch immer ;) ) geworden zu sein... oder das irgendwann das Berufsinformationszentrum Praktika auf der Matratze ;) für junge Menschen anbietet anstatt Praktika in der Schreinerei, dem Krankenhaus oder dem Reisebüro, oder oder oder...

Und ich denke, so lange es so ist (und das wird es imho immer!! sein bis zum jüngsten Tag ;) ), sind diese angesprochenen Situationen auch nicht so einfach zu händeln...
Liebe Grüsse,
mandala87

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Angel_friend
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Beitrag von Angel_friend »

Das Thema ist sehr ambivalent.
(über Großstädte kann ich nix schreiben - Anmerkung: in Ö gibts für mich nur eine wirkliche Großstadt).

Ich hab mal in einer Diskothek eine Frau getroffen die ich kannte. Ich geh normal kaum in discos, hab aber bis spät in die nacht garbeiteit und wollte was essen und trinken. ich ging noch kurz eine runde. sie hat mich zuerst erkannt und ist auf mich zugekommen wie sonst auch (hand um die hüfte). nur: sie war etwas angetrunken und mit freunden unterwegs, und sagte bloss: "Was soll ich JETZT mit dir sprechen". grundsätzlich wars kein problem.

ich wohne in einer kleinstadt. in dieser stadt gibts einen club in dem ich manchmal um 1-2 bier oder kaffe zu trinken. mit den frauen dort unterhalte ich mich nur manchmal. es ist in einer kleinstadt unvermeidlich sich irgendwann zu begegnen. wenn man sich kennt ist es zumindest angebracht, erkennen zu geben, dass man den anderen erkannt hat. alles andere wäre aber schon zuviel, ausser es ist klar, dass die situation unverfänglich ist. eine der frauen hab ich mal gefragt, was ich machen soll wenn ich sie auf der straße treffe, antwort "das musst du wissen". klar, wenn wer probleme bekommt, dann ich - nicht sie.

in einem land nördlich unserer grenze, kleiner ort - ansammlung an nachtclubs. es lässt sich dort tagsüber auf der straße/ im restaurant kaum vermeinden menschen zu sehen die im sexbuisness arbeiten. wenn alle kein probleme (sprich ihre ruhe wollen etc.) haben und zeit haben, hab ich keine problem mich mit jemand zu unterhalten, den ich kenne. alles andere würd ich in dem fall blöd finden.

@mandala87
Warums willst du uns unsere Illusionen nehmen?
Gesellschaftliche anerkennung ist eine sache. für die allgemeinheit schwierig. aber zb früher war der anteil an freiern, der die SW wirklich respektiert hat wesentlich geringer als heute. (siehe die kunden in diesem forum)

Gesellschaftliche anerkennung ist vielleicht ein traum (auch träume können wahr werden) aber rechtliche gleichstellung mit anderen berufsgruppen muss sein. es kann nicht sein, dass eine berufsgruppe zB arbeitsrechtlich etc. im luftleeren raum herumschwebt.
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

mimmi
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Beitrag von mimmi »

Du solltest Sie auf KEINEN Fall ansprechen, auch wenn du den Eindruck hast, dass euer Sex gut war.


" Sie hat mich schon erkannt, ich denke aber ihr war es doch sichtbar unangenehm und peinlich. "
-Mit dieser Beobachtung erübrigt sich auch die Frage nach weiteren Kennenlern/Ansprech -Strategien.

Alles Gute.

Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ mandala87
Du machst mich nachdenklich mit Deiner Einstellung !

- Ich dachte immer wir streben auf eine Gleichberechtigung als SW hin ! -
- Wollen nicht ständig den Vorurteilen der Gesellschaft ausgesetz sein, sondern Akzeptanz und Respekt.
- der Job als SW ist nicht einfach. Er kann sehr schwerer sein, als andere Berufsgruppen.
Was Du anspricht hat mit den " guten Sitten " zu tun, also Sittenwidrigkeit. Ich denke / dachte genau davon wollen wir weg !
Natürlich geht DAS nicht von heute auf morgen, aber irgendwann muss ein Anfang gemacht werden .
die Beine breit macht für fremde Männer
- ich sehe den Job anders. Es ist doch viel mehr......
Was hälst Du von dem Begriff : Personenfürsorge ? !!!

LG Melly
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