LokalNachrichten: FREIBURG & BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD
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Private Prostitution
Affäre Polanski
Vorstadtprostitution und -pädophilie in der Schweiz
29. September 2009 von McCarthy - 8 Kommentare
Während der Staat im Internet Personen verfolgt, die sich im Internet pädophiles Material anschauen, dürfen anscheinend Prominente ungeniert ihre Neigungen nachgehen und erhalten dann sogar noch Sukkurs von Medien und Linken. Dahinter versteckt sich eine eigene Prostitutionsszene.
Auffallend ist, dass sich in Hollywood kaum ein Schauspieler für Polanski in Szene setzt. Wer sich in den USA für einen “sexual offender” oder gar “rapist” einsetzt, hat wahrscheinlich ausgedient. Die Wahrscheinlichkeit, dass er jemals von einem Gouverneur oder vom Präsidenten der USA begnadigt wird, ist gleich null. Auch sonst in Europa ist die von den Schweizer Kulturschaffenden lancierte Soli-Kampagne kaum auf ein Echo gestossen, auch wenn die Medien dass ostentativ behaupten.
Otto Weisser: Heirat mit 16jähriger
Unter diesen “Kulturschaffenden”, die Polanski mit grossen Bahnhof ehren wollten, war auch Otto Weisser. Er wollte mit ihm in der Kronenhallen essen gehen und dann mit anderen Kulturschaffenden an die Latino Caliente Night Party weiter pilgern. So durfte er sich lauthals im Tagesanzeiger empören.
Der Fotograph Otto Weisser ist selbst ein ziemlich kurliger. Er heiratete mit 66 Jahre. Seine Braut (die ihm wahrscheinlich vor lauter Liebe das Ja-Wort gab) war eine knapp 16jährige Brasilianerin. Hoffen wir, dass sie als Jungfrau in die Ehe ging, den kurz vorher wäre die Beziehung einen Fall für den Staatsanwalt gewesen.
Latino-Szene: Treffpunkt für Liebhaber junger Frauen
Warum gerade an die Latino Party? Südamerikanerinnen erhalten in der Schweiz keine Arbeitsbewilligungen und so bleibt ihnen nichts andere übrig, als sich mit Schwarzarbeit oder fast sklavenähnlichen Abhängigkeitsverhältnissen von meist viel älteren Männer aushalten zu lassen. Sehr oft ist auch noch Prostitution im Spiel.
Das sind keine Einzelfälle. Allein in der Deutschschweiz leben etwa 23.000 Menschen illegal aus Lateinamerika, wie uns auf Anfrage der Club Latino mitteilte. Hinzu kommen jene, die das “Glück” hatten, hier jemanden heiraten zu können. Meist scheiden diese Ehen nach fünf Jahren und die Latina lebt ab dann vom Sozialamt.
Lateinamerikanische Prostitution
Latinos holen anschliessend Verwandte nach, die hier illegal leben und mit Schwarzarbeit dazuverdienen, immer verbunden mit der Hoffnung, ebenfalls heiraten zu können. Die Skrupelloseren unter ihnen importieren blutjunge Mädchen, die bei einschlägigen Liebhabern von grossen Interesse sind. Das Risiko ist klein. Der soziale Druck (keine Bewilligung, Pflicht die Verwandten zu unterstützen, Abhängigkeit von den hiesigen Logisgeber, polizeiliche Massnahmen) verhindern wirkungsvoll, dass es zu Anzeigen kommt.
Im Gegensatz zu den Osteuropäerinnen ist diese Szene auch nicht öffentlich und örtlich konzentriert. Sie findet hinter den biederen Fassaden der Vorstädte statt. Die Behörden wissen darum, sind aber unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Sie verteilt sich über die ganze Schweiz, was mehrere Polizeikorps involviert. Meist ist der Tatbestand auch nicht eindeutig und nur aufwändig zu beweisen. Da ist es für einen Polizeikommandanten natürlich öffentlichkeitwirksamer und weniger aufwändig, ein paar Strassennutten zu verjagen oder auf den Strassen zu raubrittern für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.
Anlaufstellen beteiligt
In grösseren Städten gibt es anonyme, staatlich finanzierte Anlaufstellen für jede Art von Strandgut. So kann sich der frisch eingetroffene Homo an die Schwulenberatungsstelle wenden, die ihm schnell mal eine “artgerechte” Übernachtungsmöglichkeit vermittelt.
Auch Latinovereine werden finanziell unterstützt. Dort kümmern sich Gutmenschen um die “Ärmsten der Armen”. Da die Illegalen nicht auf Sozialleistungen hoffen können, sind diese Menschen gezwungen, irgendwie Geld aufzutreiben. Bei diesen Anlaufstellen weiss man dann schon, wer sich hier für die “lateinische Kultur” interessiert. Der Multikulti-Gutmensch muss dazu nur eine Latinoparty besuchen und sich an der Bar melden. Diese wird meist vom Veranstalter/Verein betrieben, deren Einnahmen natürlich nirgends versteuert werden, weil die hinter der Theke ebenfalls vom Sozialamt leben. Man wird dann schnell zu einer privaten Party eingeladen, wo einem dann nette Damen vorgestellt werden.
Billige Putzkraft mit hohem Unterhaltungsfaktor
Wer also als geschiedener und durch Alimentezahlungen gebeutelter Spätrocker sich eine billige Putzkraft mit hohem Unterhaltungsfaktor ins Haus holen will, ist auf den Latinopartys oder bei deren Vereine an der richtigen Adresse.
Der typische Pädophile ist nicht der, der sich im Internet versaute Bilder anschaut. Studien haben gezeigt, dass diese Männer kaum je wirklich pädophile Neigungen haben, sondern meistens Voyeure sind.
Jene, die die Pädophile ausleben, machen es im Ausland (Südostasien und Brasilien). Doch auch die Schweiz bietet viele Möglichkeiten. Manchmal hat man den Eindruck, man jagt bewusst die Internetsäuniggel, um vor Vorstadtprostitution und -pädophilie abzulenken.
PS: Bevor jetzt hier eine Halbleuchte zum besten gibt, es seinen dann nicht alle Multikulti-Gutmenschen sabbernde Triebtäter auf der Suche nach Sex, möchten wir ihm Recht geben. Aber auch nicht jeder, der sich eine Photokamera umhängt, ist ein Kulturschaffender der für Vogue arbeitet.
http://www.winkelried.info/2009/09/29/v ... r-schweiz/
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Vorstadtprostitution und -pädophilie in der Schweiz
29. September 2009 von McCarthy - 8 Kommentare
Während der Staat im Internet Personen verfolgt, die sich im Internet pädophiles Material anschauen, dürfen anscheinend Prominente ungeniert ihre Neigungen nachgehen und erhalten dann sogar noch Sukkurs von Medien und Linken. Dahinter versteckt sich eine eigene Prostitutionsszene.
Auffallend ist, dass sich in Hollywood kaum ein Schauspieler für Polanski in Szene setzt. Wer sich in den USA für einen “sexual offender” oder gar “rapist” einsetzt, hat wahrscheinlich ausgedient. Die Wahrscheinlichkeit, dass er jemals von einem Gouverneur oder vom Präsidenten der USA begnadigt wird, ist gleich null. Auch sonst in Europa ist die von den Schweizer Kulturschaffenden lancierte Soli-Kampagne kaum auf ein Echo gestossen, auch wenn die Medien dass ostentativ behaupten.
Otto Weisser: Heirat mit 16jähriger
Unter diesen “Kulturschaffenden”, die Polanski mit grossen Bahnhof ehren wollten, war auch Otto Weisser. Er wollte mit ihm in der Kronenhallen essen gehen und dann mit anderen Kulturschaffenden an die Latino Caliente Night Party weiter pilgern. So durfte er sich lauthals im Tagesanzeiger empören.
Der Fotograph Otto Weisser ist selbst ein ziemlich kurliger. Er heiratete mit 66 Jahre. Seine Braut (die ihm wahrscheinlich vor lauter Liebe das Ja-Wort gab) war eine knapp 16jährige Brasilianerin. Hoffen wir, dass sie als Jungfrau in die Ehe ging, den kurz vorher wäre die Beziehung einen Fall für den Staatsanwalt gewesen.
Latino-Szene: Treffpunkt für Liebhaber junger Frauen
Warum gerade an die Latino Party? Südamerikanerinnen erhalten in der Schweiz keine Arbeitsbewilligungen und so bleibt ihnen nichts andere übrig, als sich mit Schwarzarbeit oder fast sklavenähnlichen Abhängigkeitsverhältnissen von meist viel älteren Männer aushalten zu lassen. Sehr oft ist auch noch Prostitution im Spiel.
Das sind keine Einzelfälle. Allein in der Deutschschweiz leben etwa 23.000 Menschen illegal aus Lateinamerika, wie uns auf Anfrage der Club Latino mitteilte. Hinzu kommen jene, die das “Glück” hatten, hier jemanden heiraten zu können. Meist scheiden diese Ehen nach fünf Jahren und die Latina lebt ab dann vom Sozialamt.
Lateinamerikanische Prostitution
Latinos holen anschliessend Verwandte nach, die hier illegal leben und mit Schwarzarbeit dazuverdienen, immer verbunden mit der Hoffnung, ebenfalls heiraten zu können. Die Skrupelloseren unter ihnen importieren blutjunge Mädchen, die bei einschlägigen Liebhabern von grossen Interesse sind. Das Risiko ist klein. Der soziale Druck (keine Bewilligung, Pflicht die Verwandten zu unterstützen, Abhängigkeit von den hiesigen Logisgeber, polizeiliche Massnahmen) verhindern wirkungsvoll, dass es zu Anzeigen kommt.
Im Gegensatz zu den Osteuropäerinnen ist diese Szene auch nicht öffentlich und örtlich konzentriert. Sie findet hinter den biederen Fassaden der Vorstädte statt. Die Behörden wissen darum, sind aber unfähig, etwas dagegen zu unternehmen. Sie verteilt sich über die ganze Schweiz, was mehrere Polizeikorps involviert. Meist ist der Tatbestand auch nicht eindeutig und nur aufwändig zu beweisen. Da ist es für einen Polizeikommandanten natürlich öffentlichkeitwirksamer und weniger aufwändig, ein paar Strassennutten zu verjagen oder auf den Strassen zu raubrittern für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.
Anlaufstellen beteiligt
In grösseren Städten gibt es anonyme, staatlich finanzierte Anlaufstellen für jede Art von Strandgut. So kann sich der frisch eingetroffene Homo an die Schwulenberatungsstelle wenden, die ihm schnell mal eine “artgerechte” Übernachtungsmöglichkeit vermittelt.
Auch Latinovereine werden finanziell unterstützt. Dort kümmern sich Gutmenschen um die “Ärmsten der Armen”. Da die Illegalen nicht auf Sozialleistungen hoffen können, sind diese Menschen gezwungen, irgendwie Geld aufzutreiben. Bei diesen Anlaufstellen weiss man dann schon, wer sich hier für die “lateinische Kultur” interessiert. Der Multikulti-Gutmensch muss dazu nur eine Latinoparty besuchen und sich an der Bar melden. Diese wird meist vom Veranstalter/Verein betrieben, deren Einnahmen natürlich nirgends versteuert werden, weil die hinter der Theke ebenfalls vom Sozialamt leben. Man wird dann schnell zu einer privaten Party eingeladen, wo einem dann nette Damen vorgestellt werden.
Billige Putzkraft mit hohem Unterhaltungsfaktor
Wer also als geschiedener und durch Alimentezahlungen gebeutelter Spätrocker sich eine billige Putzkraft mit hohem Unterhaltungsfaktor ins Haus holen will, ist auf den Latinopartys oder bei deren Vereine an der richtigen Adresse.
Der typische Pädophile ist nicht der, der sich im Internet versaute Bilder anschaut. Studien haben gezeigt, dass diese Männer kaum je wirklich pädophile Neigungen haben, sondern meistens Voyeure sind.
Jene, die die Pädophile ausleben, machen es im Ausland (Südostasien und Brasilien). Doch auch die Schweiz bietet viele Möglichkeiten. Manchmal hat man den Eindruck, man jagt bewusst die Internetsäuniggel, um vor Vorstadtprostitution und -pädophilie abzulenken.
PS: Bevor jetzt hier eine Halbleuchte zum besten gibt, es seinen dann nicht alle Multikulti-Gutmenschen sabbernde Triebtäter auf der Suche nach Sex, möchten wir ihm Recht geben. Aber auch nicht jeder, der sich eine Photokamera umhängt, ist ein Kulturschaffender der für Vogue arbeitet.
http://www.winkelried.info/2009/09/29/v ... r-schweiz/
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RE: Länderberichte SCHWEIZ:
Ist mir schon bei der ganzen Diskussion um den Polanski-Fall aufgefallen, mit welcher Rage
meistens geistig/kulturell eher benachteiligte Diskutanten gegen die sog. "Kulturszene" hetzen,
da lese ich immer wieder deutliche Minderwertigkeit...skomplexe heraus...
Außerdem sollte man in der Schweiz ruhig ein Tick leiser sein, sein Geld hat man gern genommen-
und das Land ist bekannt, dass es die meisten Ausländer eh nur reinlässt, damit die billige Arbeitskräfte sind,
also ist das doch nur konsequent?
meistens geistig/kulturell eher benachteiligte Diskutanten gegen die sog. "Kulturszene" hetzen,
da lese ich immer wieder deutliche Minderwertigkeit...skomplexe heraus...
Außerdem sollte man in der Schweiz ruhig ein Tick leiser sein, sein Geld hat man gern genommen-
und das Land ist bekannt, dass es die meisten Ausländer eh nur reinlässt, damit die billige Arbeitskräfte sind,
also ist das doch nur konsequent?
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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Kampf um Marktanteile im nichtlegalisierten Geschäft
5.10.2009
Buttersäure-Anschläge im Freiburger Rotlichtmilieu
Konkurrenzkampf mit üblen Mitteln: Im Rotlichtmilieu Freiburg hat es erneut Anschläge mit Buttersäure gegeben. Seit August wurden fünf Fälle registriert – die Polizei rechnet mit einer deutlich höheren Dunkelziffer.
Seit August hat die Kriminalpolizei fünf Anschläge mit Buttersäure auf verschiedene Terminwohnungen registriert, in denen Prostituierte ihre Dienste anbieten. "Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein", sagt Kriminalhauptkommissar Paul Schneider. Denn im Milieu ist die Neigung nicht besonders hoch, Anzeige zu erstatten und mit der Polizei zu reden. Nicht zuletzt deshalb, weil sich manche der Damen illegal in Deutschland aufhalten.
Zuletzt wurde am vergangenen Wochenende ein Haus an der Sundgauallee mit der ätzenden und stinkenden Flüssigkeit attackiert. Nicht nur die Prostituierten müssen darunter leiden, sondern auch ganz normale Mieter. Meist rückt dann die Feuerwehr mit ihrem Gefahrgutzug an – sicher ist sicher, denn niemand kann ausschließen, dass nicht doch eine giftige Substanz verspritzt wird. Die Fachleute binden den Stoff mit Chemikalien und lassen ihn dann von der städtischen Abfallwirtschaft GmbH entsorgen, erklärt Feuerwehrchef Ralf-Jörg Hohloch. Die Rechnung erhält der Hausbesitzer.
Wo’s zum Himmel stinkt, geht kein Freier hin
Die Kripo nimmt die jüngste Anschlagserie sehr ernst. "Das ist die Vorstufe zur organisierten Kriminalität", sagt Kommissar Schneider. Er vermutet, dass die Betreiber der 70 Terminwohnungen um ihre Vormachtstellung kämpfen. Außerdem ist der Markt eng, es gibt ein Überangebot. Unliebsamen Konkurrenten mit Buttersäure zu schaden, ist ein probates Mittel. Wo’s zum Himmel stinkt, geht kein Freier hin.
Das Milieu ist unübersichtlich. Paul Schneider schätzt die Zahl der Terminwohnungen auf 70. "Das ist aber immer eine Momentaufnahme." Die Fluktuation ist groß. Die eine Terminwohnung schließt, andere machen auf. Manche Betreiber besitzen drei oder mehr solcher Etablissements, viele nur eines oder zwei. Darunter, so Schneider, befinden sich ganz normale Vermieter bis hin zur halbseidenen Figur, "allerdings ohne Pelzmantel." Zahlreiche Strohmänner erschweren eine genaue Einschätzung. "Aber", sagt der Kripomann, "den ganz Großen gibt es in Freiburg nicht." Hinweise, wer hinter der jüngsten Anschlagserie steckt, hat die Polizei noch nicht.
Vergangene Buttersäure-Attacken
Zuletzt beschäftigte eine Serie von Buttersäure-Attacken im Rotlichtmilieu im Mai 2007 die Polizei. Die zog sich bis zum Jahreswechsel hin. Täter wurden keine ermittelt. Ebenfalls erfolglos blieben Ermittlungen im Jahr 1995, als ebenfalls Terminwohnungen mit der stinkenden Flüssigkeit versaut wurden.
Doch nicht nur im horizontalen Gewerbe kommt die Butansäure – so ihre chemisch korrekte Bezeichnung – zum Einsatz: Am 15. Januar dieses Jahres spritzten Unbekannte das Gemisch durch die Gummiabdichtung der Glastüre in die Tourist-Info im Alten Rathaus. Am selben Tag kippten sie die übel riechende Chemikalie in den Eingangsbereich des Hauptportals des Münsters.
http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... 52289.html
Buttersäure-Anschläge im Freiburger Rotlichtmilieu
Konkurrenzkampf mit üblen Mitteln: Im Rotlichtmilieu Freiburg hat es erneut Anschläge mit Buttersäure gegeben. Seit August wurden fünf Fälle registriert – die Polizei rechnet mit einer deutlich höheren Dunkelziffer.
Seit August hat die Kriminalpolizei fünf Anschläge mit Buttersäure auf verschiedene Terminwohnungen registriert, in denen Prostituierte ihre Dienste anbieten. "Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein", sagt Kriminalhauptkommissar Paul Schneider. Denn im Milieu ist die Neigung nicht besonders hoch, Anzeige zu erstatten und mit der Polizei zu reden. Nicht zuletzt deshalb, weil sich manche der Damen illegal in Deutschland aufhalten.
Zuletzt wurde am vergangenen Wochenende ein Haus an der Sundgauallee mit der ätzenden und stinkenden Flüssigkeit attackiert. Nicht nur die Prostituierten müssen darunter leiden, sondern auch ganz normale Mieter. Meist rückt dann die Feuerwehr mit ihrem Gefahrgutzug an – sicher ist sicher, denn niemand kann ausschließen, dass nicht doch eine giftige Substanz verspritzt wird. Die Fachleute binden den Stoff mit Chemikalien und lassen ihn dann von der städtischen Abfallwirtschaft GmbH entsorgen, erklärt Feuerwehrchef Ralf-Jörg Hohloch. Die Rechnung erhält der Hausbesitzer.
Wo’s zum Himmel stinkt, geht kein Freier hin
Die Kripo nimmt die jüngste Anschlagserie sehr ernst. "Das ist die Vorstufe zur organisierten Kriminalität", sagt Kommissar Schneider. Er vermutet, dass die Betreiber der 70 Terminwohnungen um ihre Vormachtstellung kämpfen. Außerdem ist der Markt eng, es gibt ein Überangebot. Unliebsamen Konkurrenten mit Buttersäure zu schaden, ist ein probates Mittel. Wo’s zum Himmel stinkt, geht kein Freier hin.
Das Milieu ist unübersichtlich. Paul Schneider schätzt die Zahl der Terminwohnungen auf 70. "Das ist aber immer eine Momentaufnahme." Die Fluktuation ist groß. Die eine Terminwohnung schließt, andere machen auf. Manche Betreiber besitzen drei oder mehr solcher Etablissements, viele nur eines oder zwei. Darunter, so Schneider, befinden sich ganz normale Vermieter bis hin zur halbseidenen Figur, "allerdings ohne Pelzmantel." Zahlreiche Strohmänner erschweren eine genaue Einschätzung. "Aber", sagt der Kripomann, "den ganz Großen gibt es in Freiburg nicht." Hinweise, wer hinter der jüngsten Anschlagserie steckt, hat die Polizei noch nicht.
Vergangene Buttersäure-Attacken
Zuletzt beschäftigte eine Serie von Buttersäure-Attacken im Rotlichtmilieu im Mai 2007 die Polizei. Die zog sich bis zum Jahreswechsel hin. Täter wurden keine ermittelt. Ebenfalls erfolglos blieben Ermittlungen im Jahr 1995, als ebenfalls Terminwohnungen mit der stinkenden Flüssigkeit versaut wurden.
Doch nicht nur im horizontalen Gewerbe kommt die Butansäure – so ihre chemisch korrekte Bezeichnung – zum Einsatz: Am 15. Januar dieses Jahres spritzten Unbekannte das Gemisch durch die Gummiabdichtung der Glastüre in die Tourist-Info im Alten Rathaus. Am selben Tag kippten sie die übel riechende Chemikalie in den Eingangsbereich des Hauptportals des Münsters.
http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... 52289.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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Staat als Zuhälter?
6.10.2009
Ein staatliches Bordell soll her in Basel
Eine Studie zeigt: Sexarbeiterinnen sind verschiedensten Arten von Gewalt ausgesetzt. Verbesserte Arbeitsbedingungen könnten dies ändern, sagt Nicole Wehrle. Nicole Wehrle von der Aidshilfe fordert verbindliche Richtlinien im Sexgewerbe.
«Im Sexgewerbe läuft vieles in einer Halbschattenwelt ab», sagt Nicole Wehrle, die bei der Aidshilfe beider Basel zuständig ist für Aidsprävention im Sexgewerbe. «Solange die Frauen unter schlechten Bedingungen arbeiten, ist die Gefahr gross, dass sie unter Druck auf Kondome verzichten.»
Schlechte Bedingungen, das bedeutet: Die Frauen sind oft illegal oder mit einem Touristenvisum in der Schweiz und bezahlen überrissene Preise für ihre Zimmer. «Wir sprechen hier von 300 Franken pro Woche – für ein Zimmer, das sie sich mit einer anderen Frau teilen müssen», sagt Wehrle. Um eine solche Miete bezahlen zu können, erhöht sich der Druck auf die Frauen, sich auf Sex ohne Kondom einzulassen.
Sexarbeit muss als Arbeit definiert werden
Ungeschützter Sex ist nur ein Problem, Nötigungen und Misshandlungen weitere. Dies ergab eine Studie der Sozialwissenschaftlerinnen Eva Büschi und Maritza Le Breton der Hochschule für Soziale Arbeit in Olten. Sie untersuchten die Situation der Sexarbeiterinnen im Raum Basel. Ihr Fazit: «Frauen, die illegal in der Schweiz sind, befinden sich in einer extrem schwachen Position und sind somit psychischer wie körperlicher Gewalt praktisch schutzlos ausgeliefert.» Um diesen Zustand zu ändern, müsste die Sexarbeit als Arbeit definiert werden, so Le Breton.
Frauen, die illegal (meist mit einem Touristenvisum) in der Schweiz als Prostituierte arbeiten, würden sozusagen nie eine Anzeige wegen Nötigung, Vergewaltigung oder Misshandlungen machen, sagt Kriminalkommissär Peter Gill. Anders sehe es bei Schweizerinnen oder Ausländerinnen mit legalem Status aus. Die Angst vor der Polizei belegen auch die Resultate der Studie der Sozialarbeiterinnen.
«Frauen aus Brasilien oder Thailand sind nun mal einfach gefragt»
Nicole Wehrle hat einen unkonventionellen Vorschlag: «Wenn der Staat ein Bordell einrichten würde, in dem Minimalstandards gelten, so wäre allen gedient.» Mit Kondomen auf den Zimmern, Handtüchern und Duschen. Für die Sexarbeiterinnen müsste es faire Zimmerpreise geben und Präventionsmaterial bereitliegen. Natürlich müssten auch rechtliche Bedingungen geschaffen werden, damit die Sexarbeiterinnen legal arbeiten können. Schweizerinnen und Ausländerinnen aus EU-Staaten können dies bereits. «Aber gerade Frauen aus Staaten wie Brasilien oder Thailand sind nun mal einfach gefragt.» Mit einer Legalisierung der Sexarbeiterinnen – zumindest für eine gewisse Zeit – könnten diese auch zu staatlichen Abgaben verpflichtet werden.
Wehrles Hoffnung ist, dass die Bordellbetreiber mitziehen und ihre Standards anpassen würden. Ihr schwebt so etwas wie ein Gütesiegel für Bordelle vor. Sie sei sich im Klaren darüber, dass der Kanton kein Bordell betreiben könne. Aber mit ihrem Vorschlag möchte sie die Bildung einer Arbeitsgruppe aus Behördmitgliedern, Aidshilfe-Mitarbeitern, Leuten aus dem Milieu und Freiern forcieren. «Ich kenne Freier, die bei den Prostituierten gerne auf ein Label setzten würden.» Wie beim Bio-Gemüse.
http://bazonline.ch/basel/stadt/Ein-sta ... y/28936309
Studie
http://www.fhnw.ch/sozialearbeit/iip/fo ... ewerbe.pdf
http://www.fhnw.ch/forschung-und-entwic ... xgewerbe-2
Blog mit Diskussionsmöglichkeit:
http://maedchenmannschaft.net/staatlich ... ment-20523
Ein staatliches Bordell soll her in Basel
Eine Studie zeigt: Sexarbeiterinnen sind verschiedensten Arten von Gewalt ausgesetzt. Verbesserte Arbeitsbedingungen könnten dies ändern, sagt Nicole Wehrle. Nicole Wehrle von der Aidshilfe fordert verbindliche Richtlinien im Sexgewerbe.
«Im Sexgewerbe läuft vieles in einer Halbschattenwelt ab», sagt Nicole Wehrle, die bei der Aidshilfe beider Basel zuständig ist für Aidsprävention im Sexgewerbe. «Solange die Frauen unter schlechten Bedingungen arbeiten, ist die Gefahr gross, dass sie unter Druck auf Kondome verzichten.»
Schlechte Bedingungen, das bedeutet: Die Frauen sind oft illegal oder mit einem Touristenvisum in der Schweiz und bezahlen überrissene Preise für ihre Zimmer. «Wir sprechen hier von 300 Franken pro Woche – für ein Zimmer, das sie sich mit einer anderen Frau teilen müssen», sagt Wehrle. Um eine solche Miete bezahlen zu können, erhöht sich der Druck auf die Frauen, sich auf Sex ohne Kondom einzulassen.
Sexarbeit muss als Arbeit definiert werden
Ungeschützter Sex ist nur ein Problem, Nötigungen und Misshandlungen weitere. Dies ergab eine Studie der Sozialwissenschaftlerinnen Eva Büschi und Maritza Le Breton der Hochschule für Soziale Arbeit in Olten. Sie untersuchten die Situation der Sexarbeiterinnen im Raum Basel. Ihr Fazit: «Frauen, die illegal in der Schweiz sind, befinden sich in einer extrem schwachen Position und sind somit psychischer wie körperlicher Gewalt praktisch schutzlos ausgeliefert.» Um diesen Zustand zu ändern, müsste die Sexarbeit als Arbeit definiert werden, so Le Breton.
Frauen, die illegal (meist mit einem Touristenvisum) in der Schweiz als Prostituierte arbeiten, würden sozusagen nie eine Anzeige wegen Nötigung, Vergewaltigung oder Misshandlungen machen, sagt Kriminalkommissär Peter Gill. Anders sehe es bei Schweizerinnen oder Ausländerinnen mit legalem Status aus. Die Angst vor der Polizei belegen auch die Resultate der Studie der Sozialarbeiterinnen.
«Frauen aus Brasilien oder Thailand sind nun mal einfach gefragt»
Nicole Wehrle hat einen unkonventionellen Vorschlag: «Wenn der Staat ein Bordell einrichten würde, in dem Minimalstandards gelten, so wäre allen gedient.» Mit Kondomen auf den Zimmern, Handtüchern und Duschen. Für die Sexarbeiterinnen müsste es faire Zimmerpreise geben und Präventionsmaterial bereitliegen. Natürlich müssten auch rechtliche Bedingungen geschaffen werden, damit die Sexarbeiterinnen legal arbeiten können. Schweizerinnen und Ausländerinnen aus EU-Staaten können dies bereits. «Aber gerade Frauen aus Staaten wie Brasilien oder Thailand sind nun mal einfach gefragt.» Mit einer Legalisierung der Sexarbeiterinnen – zumindest für eine gewisse Zeit – könnten diese auch zu staatlichen Abgaben verpflichtet werden.
Wehrles Hoffnung ist, dass die Bordellbetreiber mitziehen und ihre Standards anpassen würden. Ihr schwebt so etwas wie ein Gütesiegel für Bordelle vor. Sie sei sich im Klaren darüber, dass der Kanton kein Bordell betreiben könne. Aber mit ihrem Vorschlag möchte sie die Bildung einer Arbeitsgruppe aus Behördmitgliedern, Aidshilfe-Mitarbeitern, Leuten aus dem Milieu und Freiern forcieren. «Ich kenne Freier, die bei den Prostituierten gerne auf ein Label setzten würden.» Wie beim Bio-Gemüse.
http://bazonline.ch/basel/stadt/Ein-sta ... y/28936309
Studie
http://www.fhnw.ch/sozialearbeit/iip/fo ... ewerbe.pdf
http://www.fhnw.ch/forschung-und-entwic ... xgewerbe-2
Blog mit Diskussionsmöglichkeit:
http://maedchenmannschaft.net/staatlich ... ment-20523
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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7.10.2009
Einsprachen gegen Puff
Den Worten folgen nun auch Taten: Gegen das geplante Bordell in Bützberg sind bis Dienstag zwei Einsprachen eingegangen.
Kaum war bekannt, dass an der Bernstrasse 69 in Bützberg vis-à-vis der Möbelfabrik Girsberger ein Bordell entstehen soll, liefen die Gegner Sturm: Dem Vorhaben könne er als gläubiger Christ «überhaupt nichts abgewinnen», sagte René Huber, Präsident des Gewerbevereins KMU Thunstetten-Bützberg. Marcel Zimmermann, Geschäftsführer des Autorecyclers Zimmermann AG, kündigte an, gegen die Kontaktbar eine Einsprache einzureichen. Sein Betrieb liegt neben dem geplanten Bordell.
Es ist nicht bei leeren Worten der Gegner geblieben: Wie der Aarwanger Regierungsstatthalter Martin Lerch gestern bestätigte, sind gegen die «Kontaktbar mit Sexdienstleistungen» bis gestern zwei Einsprachen eingegangen. Im Zentrum stehen laut Lerch die Erschliessung und der Lärm.
Die Liegenschaft in Bützberg gehört einem Freund des Langenthaler Kioskbetreibers Heinz Kovats. Letzterer will im Auftrag seines Freundes eine Kontaktbar einrichten, diese aber nicht persönlich betreiben. Stattdessen sucht er einen Mieter. In Frage kommt Sadik Leutert, der bereits im Kanton Aargau ein Sexstudio betreibt. Allfälligen Einspracheverhandlungen blickt Kovats gelassen entgegen. Gegenüber dieser Zeitung sagte er: Die Liegenschaft befinde sich in einer Zone, wo das Sexgewerbe explizit erlaubt sei. Und Anwohner existierten auch nicht.
http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/22831053
Einsprachen gegen Puff
Den Worten folgen nun auch Taten: Gegen das geplante Bordell in Bützberg sind bis Dienstag zwei Einsprachen eingegangen.
Kaum war bekannt, dass an der Bernstrasse 69 in Bützberg vis-à-vis der Möbelfabrik Girsberger ein Bordell entstehen soll, liefen die Gegner Sturm: Dem Vorhaben könne er als gläubiger Christ «überhaupt nichts abgewinnen», sagte René Huber, Präsident des Gewerbevereins KMU Thunstetten-Bützberg. Marcel Zimmermann, Geschäftsführer des Autorecyclers Zimmermann AG, kündigte an, gegen die Kontaktbar eine Einsprache einzureichen. Sein Betrieb liegt neben dem geplanten Bordell.
Es ist nicht bei leeren Worten der Gegner geblieben: Wie der Aarwanger Regierungsstatthalter Martin Lerch gestern bestätigte, sind gegen die «Kontaktbar mit Sexdienstleistungen» bis gestern zwei Einsprachen eingegangen. Im Zentrum stehen laut Lerch die Erschliessung und der Lärm.
Die Liegenschaft in Bützberg gehört einem Freund des Langenthaler Kioskbetreibers Heinz Kovats. Letzterer will im Auftrag seines Freundes eine Kontaktbar einrichten, diese aber nicht persönlich betreiben. Stattdessen sucht er einen Mieter. In Frage kommt Sadik Leutert, der bereits im Kanton Aargau ein Sexstudio betreibt. Allfälligen Einspracheverhandlungen blickt Kovats gelassen entgegen. Gegenüber dieser Zeitung sagte er: Die Liegenschaft befinde sich in einer Zone, wo das Sexgewerbe explizit erlaubt sei. Und Anwohner existierten auch nicht.
http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/22831053
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7.10.2009
Gütesiegel Staat soll Ordnung ins Puff bringen
Die Aids-Hilfe will Prostituierte vor Ausbeutung schützen. Mit einem Label.
Was auf Bananen und anderen Früchten klebt, sollen jetzt auch Schweizer Puffs bekommen: Ein Qualitätssiegel.
Der Vorschlag kommt aus Basel. Nicole Wehrle von der Aids-Hilfe beider Basel will mit verbindlichen Richtlinien in Schweizer Bordellen Prostituierte vor physischer und psychischer Ausbeutung schützen. Das Puff-Label soll insbesondere Etablissements-Besitzer zu Standard-Einrichtungen auf den Zimmern der Prostituierten verpflichten: Kondome, Dusche, Hygieneartikel. Auch soll das Gütesiegel garantieren, dass die Prostituierten finanziell nicht ausgebeutet werden. «Wenn der Staat solche Bordelle einrichten würde, wäre allen gedient», sagt Wehrle zur «Basler Zeitung».
Thomas Lyssy von der Aids-Hilfe Schweiz unterstützt den Vorschlag der Zweigstelle Basel. Denn: «Je höher der soziale Druck auf die Prostituierten ist, desto eher willigen diese zu ungeschütztem Sex ein. Weil sie das Geld brauchen.» Minimalstandards in Bordellen können diesen Druck von den Dirnen nehmen, glaubt Lyssy. Für eine Umsetzung brauche es dafür aber die Mitarbeit von Behörden und Leuten aus dem Milieu, sagt er.
Auch beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist man dem Gedanken von zertifizierten Puffs nicht abgeneigt. «Die Idee eines Minimalstandards im Bordellbereich ist vorstellbar und wünschenswert», sagt Roger Staub vom BAG. Zum etwas weiter reichenden Vorschlag eines staatlichen Bordells will das BAG allerdings keine Stellung nehmen.
http://www.blick.ch/news/schweiz/staat- ... gen-130392
Gütesiegel Staat soll Ordnung ins Puff bringen
Die Aids-Hilfe will Prostituierte vor Ausbeutung schützen. Mit einem Label.
Was auf Bananen und anderen Früchten klebt, sollen jetzt auch Schweizer Puffs bekommen: Ein Qualitätssiegel.
Der Vorschlag kommt aus Basel. Nicole Wehrle von der Aids-Hilfe beider Basel will mit verbindlichen Richtlinien in Schweizer Bordellen Prostituierte vor physischer und psychischer Ausbeutung schützen. Das Puff-Label soll insbesondere Etablissements-Besitzer zu Standard-Einrichtungen auf den Zimmern der Prostituierten verpflichten: Kondome, Dusche, Hygieneartikel. Auch soll das Gütesiegel garantieren, dass die Prostituierten finanziell nicht ausgebeutet werden. «Wenn der Staat solche Bordelle einrichten würde, wäre allen gedient», sagt Wehrle zur «Basler Zeitung».
Thomas Lyssy von der Aids-Hilfe Schweiz unterstützt den Vorschlag der Zweigstelle Basel. Denn: «Je höher der soziale Druck auf die Prostituierten ist, desto eher willigen diese zu ungeschütztem Sex ein. Weil sie das Geld brauchen.» Minimalstandards in Bordellen können diesen Druck von den Dirnen nehmen, glaubt Lyssy. Für eine Umsetzung brauche es dafür aber die Mitarbeit von Behörden und Leuten aus dem Milieu, sagt er.
Auch beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist man dem Gedanken von zertifizierten Puffs nicht abgeneigt. «Die Idee eines Minimalstandards im Bordellbereich ist vorstellbar und wünschenswert», sagt Roger Staub vom BAG. Zum etwas weiter reichenden Vorschlag eines staatlichen Bordells will das BAG allerdings keine Stellung nehmen.
http://www.blick.ch/news/schweiz/staat- ... gen-130392
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9.10.2009
Keine Bewilligung mehr für osteuropäische Prostituierte
Osteuropäische Prostituierte erhalten vom Kanton keine Bewilligung mehr. Ausser sie können beweisen, dass sie selbstständig sind. «Eine Katastrophe», sagen die Beratungsstelle Xenia und der Nidauer Regierungsstatthalter.
Am Mittwoch musste der Nidauer Regierungsstatthalter Werner Könitzer schlechte Nachrichten überbringen: Die osteuropäischen Sexarbeiterinnen in der Nidauer Kontaktbar Hotel Schloss erhalten vom Kanton keine Bewilligung mehr. Diese Regelung ist neu und gilt rückwirkend per 1.Oktober.
Bis anhin konnten die Frauen in ihrem Heimatland via die Homepage des kantonalen Wirtschaftsamts Beco um eine sogenannte 90-Tage-Bewilligung nachsuchen und dann während eben 90 Tagen pro Jahr als Selbstständigerwerbende arbeiten. Könitzer, der sich seit zwei Jahren für mehr Kontrollen und bessere Arbeitsbedingungen für die Frauen im Rotlichtmilieu einsetzt (wir berichteten), ist enttäuscht: «Mit dieser Praxisänderung werden die Frauen illegal arbeiten und so weniger geschützt sein.»
Alles nur Schein?
Die Frauen seien nicht wirklich selbstständig, begründet dagegen Florian Düblin, Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, die neue Praxis. «Auf Grund von Meldungen der Polizei und von Betroffenen kamen wir zum Schluss, dass es sich um eine Scheinselbstständigkeit und um eine Scheinsicherheit handelt.» Auch in den sogenannt sicheren Etablissements gebe es Gewalt und Drohungen gegen die Frauen sowie die Beschneidung von deren Freiheiten.
Viele der ausländischen Sexarbeiterinnen kommen aus Oststaaten wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen und Weissrussland. Seit Juni auch aus Rumänien und Bulgarien – seit dann gilt das Freizügigkeitsabkommen auch für diese Staaten. Zwar können Frauen aus diesen Ländern noch immer beim Beco um eine 90-Tage-Bewilligung nachsuchen. Diese würde jedoch nur dann erteilt, wenn die Frauen beweisen könnten, dass sie selbstständig arbeiten. «Das kommt selten vor», räumt Düblin ein. Gegen den Entscheid können die Frauen bei der Polizei- und Militärdirektion Beschwerde einreichen.
«Wir sind kein Feigenblatt»
«Mit dieser Praxisänderung setzen wir lediglich die Weisungen des Bundes sowie die Rechtsprechung des Bundesgerichts um.» Danach gilt eine Prostituierte bereits dann nicht mehr als Selbstständigerwerbende, wenn sie in einem Etablissement Geld für ein Zimmer bezahlen muss, wenn der Betreiber Eintritt für den Club verlangt und Einnahmen aus der Getränkekonsumation generiert. Die Rechtsprechung gelte für die ganze Schweiz, sagt Düblin. Allerdings hielten sich längst nicht alle Kantone im gleichen Masse daran. Langfristig sei die neue Bewilligungspraxis der beste Weg, ist Düblin überzeugt. «Es kann nicht sein, dass wir Feigenblatt für die Salonbetreiber spielen, indem wir so tun, als wären die Frauen selbstständig.»
«Prävention erschwert»
Regierungsstatthalter Werner Könitzer schüttelt darob den Kopf. Mit seinen Bemühungen sei das Rotlichtmilieu in Nidau unter einer gewissen Kontrolle und damit «klar, sauber und überschaubar – auch für die Frauen.»
Auch Martha Wigger von Xenia, der Beratungsstelle für Frauen im Sexgewerbe, ist enttäuscht über die Neuregelung. «Für uns ist dies eine Katastrophe», sagt Wigger. «Die Frauen werden trotzdem hierherkommen und dann einfach schwarz arbeiten.» Damit seien die Sexarbeiterinnen für Xenia jedoch schwerer zu erreichen. «Der Kanton erschwert so die Gesundheitsförderung und die Aidsprävention.» Das Argument der Scheinsicherheit ist für Wigger «Augenwischerei». Ebenso jenes der Scheinselbstständigkeit. «Es gibt selbstständige Sexarbeiterinnen, die ihrem Vermieter laut Vertrag zwar nur 1000 Franken für ihr Studio bezahlen. Schwarz verlangt er aber 3000 Franken von ihnen.» Auch seien die Frauen im eigenen Salon weniger geschützt als in einem grösseren Etablissement. «Dort kann ein Kunde nicht einfach so verschwinden.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/kant ... y/30668459
Keine Bewilligung mehr für osteuropäische Prostituierte
Osteuropäische Prostituierte erhalten vom Kanton keine Bewilligung mehr. Ausser sie können beweisen, dass sie selbstständig sind. «Eine Katastrophe», sagen die Beratungsstelle Xenia und der Nidauer Regierungsstatthalter.
Am Mittwoch musste der Nidauer Regierungsstatthalter Werner Könitzer schlechte Nachrichten überbringen: Die osteuropäischen Sexarbeiterinnen in der Nidauer Kontaktbar Hotel Schloss erhalten vom Kanton keine Bewilligung mehr. Diese Regelung ist neu und gilt rückwirkend per 1.Oktober.
Bis anhin konnten die Frauen in ihrem Heimatland via die Homepage des kantonalen Wirtschaftsamts Beco um eine sogenannte 90-Tage-Bewilligung nachsuchen und dann während eben 90 Tagen pro Jahr als Selbstständigerwerbende arbeiten. Könitzer, der sich seit zwei Jahren für mehr Kontrollen und bessere Arbeitsbedingungen für die Frauen im Rotlichtmilieu einsetzt (wir berichteten), ist enttäuscht: «Mit dieser Praxisänderung werden die Frauen illegal arbeiten und so weniger geschützt sein.»
Alles nur Schein?
Die Frauen seien nicht wirklich selbstständig, begründet dagegen Florian Düblin, Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, die neue Praxis. «Auf Grund von Meldungen der Polizei und von Betroffenen kamen wir zum Schluss, dass es sich um eine Scheinselbstständigkeit und um eine Scheinsicherheit handelt.» Auch in den sogenannt sicheren Etablissements gebe es Gewalt und Drohungen gegen die Frauen sowie die Beschneidung von deren Freiheiten.
Viele der ausländischen Sexarbeiterinnen kommen aus Oststaaten wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen und Weissrussland. Seit Juni auch aus Rumänien und Bulgarien – seit dann gilt das Freizügigkeitsabkommen auch für diese Staaten. Zwar können Frauen aus diesen Ländern noch immer beim Beco um eine 90-Tage-Bewilligung nachsuchen. Diese würde jedoch nur dann erteilt, wenn die Frauen beweisen könnten, dass sie selbstständig arbeiten. «Das kommt selten vor», räumt Düblin ein. Gegen den Entscheid können die Frauen bei der Polizei- und Militärdirektion Beschwerde einreichen.
«Wir sind kein Feigenblatt»
«Mit dieser Praxisänderung setzen wir lediglich die Weisungen des Bundes sowie die Rechtsprechung des Bundesgerichts um.» Danach gilt eine Prostituierte bereits dann nicht mehr als Selbstständigerwerbende, wenn sie in einem Etablissement Geld für ein Zimmer bezahlen muss, wenn der Betreiber Eintritt für den Club verlangt und Einnahmen aus der Getränkekonsumation generiert. Die Rechtsprechung gelte für die ganze Schweiz, sagt Düblin. Allerdings hielten sich längst nicht alle Kantone im gleichen Masse daran. Langfristig sei die neue Bewilligungspraxis der beste Weg, ist Düblin überzeugt. «Es kann nicht sein, dass wir Feigenblatt für die Salonbetreiber spielen, indem wir so tun, als wären die Frauen selbstständig.»
«Prävention erschwert»
Regierungsstatthalter Werner Könitzer schüttelt darob den Kopf. Mit seinen Bemühungen sei das Rotlichtmilieu in Nidau unter einer gewissen Kontrolle und damit «klar, sauber und überschaubar – auch für die Frauen.»
Auch Martha Wigger von Xenia, der Beratungsstelle für Frauen im Sexgewerbe, ist enttäuscht über die Neuregelung. «Für uns ist dies eine Katastrophe», sagt Wigger. «Die Frauen werden trotzdem hierherkommen und dann einfach schwarz arbeiten.» Damit seien die Sexarbeiterinnen für Xenia jedoch schwerer zu erreichen. «Der Kanton erschwert so die Gesundheitsförderung und die Aidsprävention.» Das Argument der Scheinsicherheit ist für Wigger «Augenwischerei». Ebenso jenes der Scheinselbstständigkeit. «Es gibt selbstständige Sexarbeiterinnen, die ihrem Vermieter laut Vertrag zwar nur 1000 Franken für ihr Studio bezahlen. Schwarz verlangt er aber 3000 Franken von ihnen.» Auch seien die Frauen im eigenen Salon weniger geschützt als in einem grösseren Etablissement. «Dort kann ein Kunde nicht einfach so verschwinden.»
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Was für eine Behördenwillkür wird hier exekutiert ohne Anhörungsverfahren der Betroffenen?
Dann wäre auch jede SexarbeiterIn, wo der Vermieter oder gar der Steuergelder kassierende Staat von der Prostitutionstätigkeit weis nicht mehr wirklich frei und selbstständig zu erachten?
Wenn die Gesellschaft die Sozialabgaben will und gleichzeitig Schutz und Freiheit für die ArbeiterInnen, daß muß mehr in Volksaufklärung und Entstigmatisierung investiert werden.
Wenn die Sexarbeiter kein höheres Ansehen bekommen, werden die Kunden nicht zulassen höheren Kosten weitergereicht zu bekommen und die Frauen werden damit dann noch mehr bestraft sein.
Sicher wären m.E. staatlich geförderte Genossenschaften von den SexarbeiterInnen selbst.
.
Dann wäre auch jede SexarbeiterIn, wo der Vermieter oder gar der Steuergelder kassierende Staat von der Prostitutionstätigkeit weis nicht mehr wirklich frei und selbstständig zu erachten?
Wenn die Gesellschaft die Sozialabgaben will und gleichzeitig Schutz und Freiheit für die ArbeiterInnen, daß muß mehr in Volksaufklärung und Entstigmatisierung investiert werden.
Wenn die Sexarbeiter kein höheres Ansehen bekommen, werden die Kunden nicht zulassen höheren Kosten weitergereicht zu bekommen und die Frauen werden damit dann noch mehr bestraft sein.
Sicher wären m.E. staatlich geförderte Genossenschaften von den SexarbeiterInnen selbst.
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Wobei diese Formel bei jeder anderen Erwerbstätigkeit greifen würde.
Wer Geld für seine Geschäftsräume zahlen muß -> *un-/schein-selbständig*
Ich denke, da sollten ALLE Selbständigen mal kurz aufwachen und sich mit den sexworkern solidarisieren.
Denn es ist ja zu befürchten, dass hier an einer gesellschaftlichen Randgruppe nur ausprobiert wird,
wie weit der Staat in seiner Gier später einmal gegenüber allen gehen kann.
Liebe Grüße, Eva
Wer Geld für seine Geschäftsräume zahlen muß -> *un-/schein-selbständig*
Ich denke, da sollten ALLE Selbständigen mal kurz aufwachen und sich mit den sexworkern solidarisieren.
Denn es ist ja zu befürchten, dass hier an einer gesellschaftlichen Randgruppe nur ausprobiert wird,
wie weit der Staat in seiner Gier später einmal gegenüber allen gehen kann.
Liebe Grüße, Eva
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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10.10.2009
Schärfere Regeln im Sex-Gewerbe
Das Online-Anmeldeverfahren für eine 90-Tage-Arbeitsbewilligung setze osteuropäische Sexarbeiterinnen dem Missbrauch aus, sagen die Behörden. Bei der Beratungsstelle Xenia wird befürchtet, dass die Frauen in die Illegalität getrieben würden.
Ende September hat die Stadtberner Fremdenpolizei (Frepo) bei der Kontrolle von elf Sexarbeiterinnen aus Ungarn, Polen und Rumänien Widerhandlungen gegen die Meldevorschriften festgestellt («Bund» vom 25. September). Bei den Frauen handelte es sich unter anderem um Roma, die eine 90-Tage-Meldebestätigung vorweisen konnten. Selbstständigerwerbende aus EU- und Efta-Staaten können pro Kalenderjahr bis zu 90 Tage in der Schweiz arbeiten. Die Meldung erfolgt online beim Berner Amt für Wirtschaft (Beco). Die Frepo zeigte die Frauen an, weil sie nicht einer selbstständigen Erwerbstätigkeit nachgingen. «Sie wussten zum Beispiel nicht, mit welchen Dienstleistungen für sie im Internet geworben wurde», sagt Alexander Ott von der Fremdenpolizei. Die Frauen seien wohl von Drittpersonen als scheinbar selbstständige Sexarbeiterinnen angemeldet worden.
Die Abschaffung gilt rückwirkend auf 1. Oktober. Laut Florian Düblin, dem Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, werde damit die Rechtsprechung des Bundesgerichtes umgesetzt. Auch wenn sich nicht alle Kantone in gleichem Masse daran hielten, gebe es «keinen Ermessensspielraum», führt Düblin aus.
«Wirkt wie eine Einladung»
Die Beratungsstelle Xenia kritisiert die Verschärfung der Bestimmungen. Laut einem Bericht in der «Berner Zeitung» wird bei Xenia befürchtet, dass die Frauen trotzdem in die Schweiz kommen und in die Illegalität abgedrängt werden. Gesundheitsförderung und Aids-Prävention würden so erschwert. Laut Xenia kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass selbstständige Sexarbeiterinnen a priori besser geschützt seien als unselbstständige. Im eigenen Salon seien Frauen womöglich weniger geschützt als in einem Etablissement. Es komme zudem auch vor, dass selbstständig erwerbende Frauen ihren Vermietern höhere Mietpreise bezahlen müssten, als dies vertraglich vereinbart worden sei.
Beim kantonalen Migrationsdienst und der Stadtberner Fremdenpolizei glaubt man nicht, dass die osteuropäischen Frauen nun in die Illegalität abgedrängt würden. «Das mag in Einzelfällen zutreffen», sagt Düblin. Er rechne aber damit, dass der Zustrom von Sexarbeiterinnen aus den osteuropäischen Ländern abnehme. Die simple Anmeldung per Mausklick habe «wie eine Einladung» gewirkt. Wie viele Frauen aus Osteuropa sich zurzeit als Selbstständige prostituieren, kann Düblin nicht sagen. Laut Beco arbeiteten letztes Jahr 179 ausländische Frauen und 19 Männer selbstständig im Sexgewerbe.
«Rechtliche Grauzone»
Alexander Ott von der Frepo ergänzt, dass osteuropäische Frauen mit einer 90-Tage-Bewilligung zum Beispiel in Hotelzimmern ihre Dienste anböten. «Zu diesen Frauen hat Xenia keinen Zugang.» Die 90-Tage-Regelung habe eine «rechtliche Grauzone» ermöglicht, in der die Frauen ihrem Gewerbe zwar staatlich legitimiert nachgegangen seien, aber trotzdem keinen Schutz genossen hätten, sagt Ott. >
http://www.derbund.ch/zeitungen/bernsei ... y/13708556
Schärfere Regeln im Sex-Gewerbe
Das Online-Anmeldeverfahren für eine 90-Tage-Arbeitsbewilligung setze osteuropäische Sexarbeiterinnen dem Missbrauch aus, sagen die Behörden. Bei der Beratungsstelle Xenia wird befürchtet, dass die Frauen in die Illegalität getrieben würden.
Ende September hat die Stadtberner Fremdenpolizei (Frepo) bei der Kontrolle von elf Sexarbeiterinnen aus Ungarn, Polen und Rumänien Widerhandlungen gegen die Meldevorschriften festgestellt («Bund» vom 25. September). Bei den Frauen handelte es sich unter anderem um Roma, die eine 90-Tage-Meldebestätigung vorweisen konnten. Selbstständigerwerbende aus EU- und Efta-Staaten können pro Kalenderjahr bis zu 90 Tage in der Schweiz arbeiten. Die Meldung erfolgt online beim Berner Amt für Wirtschaft (Beco). Die Frepo zeigte die Frauen an, weil sie nicht einer selbstständigen Erwerbstätigkeit nachgingen. «Sie wussten zum Beispiel nicht, mit welchen Dienstleistungen für sie im Internet geworben wurde», sagt Alexander Ott von der Fremdenpolizei. Die Frauen seien wohl von Drittpersonen als scheinbar selbstständige Sexarbeiterinnen angemeldet worden.
Die Abschaffung gilt rückwirkend auf 1. Oktober. Laut Florian Düblin, dem Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, werde damit die Rechtsprechung des Bundesgerichtes umgesetzt. Auch wenn sich nicht alle Kantone in gleichem Masse daran hielten, gebe es «keinen Ermessensspielraum», führt Düblin aus.
«Wirkt wie eine Einladung»
Die Beratungsstelle Xenia kritisiert die Verschärfung der Bestimmungen. Laut einem Bericht in der «Berner Zeitung» wird bei Xenia befürchtet, dass die Frauen trotzdem in die Schweiz kommen und in die Illegalität abgedrängt werden. Gesundheitsförderung und Aids-Prävention würden so erschwert. Laut Xenia kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass selbstständige Sexarbeiterinnen a priori besser geschützt seien als unselbstständige. Im eigenen Salon seien Frauen womöglich weniger geschützt als in einem Etablissement. Es komme zudem auch vor, dass selbstständig erwerbende Frauen ihren Vermietern höhere Mietpreise bezahlen müssten, als dies vertraglich vereinbart worden sei.
Beim kantonalen Migrationsdienst und der Stadtberner Fremdenpolizei glaubt man nicht, dass die osteuropäischen Frauen nun in die Illegalität abgedrängt würden. «Das mag in Einzelfällen zutreffen», sagt Düblin. Er rechne aber damit, dass der Zustrom von Sexarbeiterinnen aus den osteuropäischen Ländern abnehme. Die simple Anmeldung per Mausklick habe «wie eine Einladung» gewirkt. Wie viele Frauen aus Osteuropa sich zurzeit als Selbstständige prostituieren, kann Düblin nicht sagen. Laut Beco arbeiteten letztes Jahr 179 ausländische Frauen und 19 Männer selbstständig im Sexgewerbe.
«Rechtliche Grauzone»
Alexander Ott von der Frepo ergänzt, dass osteuropäische Frauen mit einer 90-Tage-Bewilligung zum Beispiel in Hotelzimmern ihre Dienste anböten. «Zu diesen Frauen hat Xenia keinen Zugang.» Die 90-Tage-Regelung habe eine «rechtliche Grauzone» ermöglicht, in der die Frauen ihrem Gewerbe zwar staatlich legitimiert nachgegangen seien, aber trotzdem keinen Schutz genossen hätten, sagt Ott. >
http://www.derbund.ch/zeitungen/bernsei ... y/13708556
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8.10.2009
Publicis Modem
Kondomsuche leicht gemacht
iPhone App. für die Aidshilfe Schweiz entwickelt.
Publicis Modem hat sich dem Problem "Kondombeschaffung" angenommen. Wer ein iPhone besitzt und die App "Kondom Localizr" installiert, weiss nach einem Klick, wo sich der nächst gelegene Automat mit Kondomen befindet. Die Anwendung ist im App Store von Apple kostenlos abrufbar. Alle Verkaufsstellen der gewünschten Stadt werden aufgelistet und eine detaillierte Wegbeschreibung zum nächstgelegenen Kondom-Automaten gleich mitgeliefert. Zusätzlich enthält der "Kondom Localizr" Sex Rules, damit "Safer Sex" auch zum Vergnügen wird.
Der Localizr ist eine Erfindung und eingetragene Marke der Agentur und werde in Zukunft sicherlich noch für weitere Dienstleistungen und Produkte weiterentwickelt, schreibt Publicis Modem. Die Aidshilfe Schweiz als erster Auftraggeber für die Applikation, hat den sinnvollen Zweck der Applikation sofort erkannt. Der "Kondom Localizr" sei ein erster Schritt der Aids-Hilfe Schweiz in die Technologie der mobilen Applikationen. Die Aids-Hilfe Schweiz ist überzeugt, dass künftig noch mehr Informationen zur Prävention von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten über diese Kanäle verbreitet werden.
Verantwortlich bei Aidshilfe: Silvia Schorta (Marketingleiterin). Verantwortich bei Publicis Modem: Marc Uricher (Projektleiter), Cyrill Schneider (Online Art Director und Konzept)
http://www.persoenlich.com/news/show_ne ... wsid=84646
Publicis Modem
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Publicis Modem hat sich dem Problem "Kondombeschaffung" angenommen. Wer ein iPhone besitzt und die App "Kondom Localizr" installiert, weiss nach einem Klick, wo sich der nächst gelegene Automat mit Kondomen befindet. Die Anwendung ist im App Store von Apple kostenlos abrufbar. Alle Verkaufsstellen der gewünschten Stadt werden aufgelistet und eine detaillierte Wegbeschreibung zum nächstgelegenen Kondom-Automaten gleich mitgeliefert. Zusätzlich enthält der "Kondom Localizr" Sex Rules, damit "Safer Sex" auch zum Vergnügen wird.
Der Localizr ist eine Erfindung und eingetragene Marke der Agentur und werde in Zukunft sicherlich noch für weitere Dienstleistungen und Produkte weiterentwickelt, schreibt Publicis Modem. Die Aidshilfe Schweiz als erster Auftraggeber für die Applikation, hat den sinnvollen Zweck der Applikation sofort erkannt. Der "Kondom Localizr" sei ein erster Schritt der Aids-Hilfe Schweiz in die Technologie der mobilen Applikationen. Die Aids-Hilfe Schweiz ist überzeugt, dass künftig noch mehr Informationen zur Prävention von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten über diese Kanäle verbreitet werden.
Verantwortlich bei Aidshilfe: Silvia Schorta (Marketingleiterin). Verantwortich bei Publicis Modem: Marc Uricher (Projektleiter), Cyrill Schneider (Online Art Director und Konzept)
http://www.persoenlich.com/news/show_ne ... wsid=84646
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Da legal arbeitende und somit unter sicheren Randbedingungen Dienstleistungen anbieten könnende Sexworker zu dem Personenkreis gehören, die für safer Sex stehen, werden Sexworker sicher auch bald mit dieser oder ähnlichen Applikationen in der Schweiz zu finden sein ...
Sonst hilft evt. ein qr-code am Laternenmast oder Zeitungsblatt.
www.publicisModem.com
scheint eine clevere hippe Werbeagentur zu sein, die Kunden und Aufmerksamkeit sucht, indem sie soziale Projekte unterstützt um sich präsentieren zu können.
Davon brauchen wir mehr...
Und Hilforganisationen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, haben heutzutage auch schon Mitarbeiter die sich Marketingleiterin schimpfen.
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Sonst hilft evt. ein qr-code am Laternenmast oder Zeitungsblatt.
www.publicisModem.com
scheint eine clevere hippe Werbeagentur zu sein, die Kunden und Aufmerksamkeit sucht, indem sie soziale Projekte unterstützt um sich präsentieren zu können.
Davon brauchen wir mehr...
Und Hilforganisationen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, haben heutzutage auch schon Mitarbeiter die sich Marketingleiterin schimpfen.
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13.10.2009
Neue Bewilligungspraxis im Sexgewerbe
Die verschärfte Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte verschlechtere deren Situation nicht, sagt der Chef der Stadtberner Fremdenpolizei. Bereits heute seien die Frauen schlecht vor Ausbeutung geschützt.
Alexander Ott will sich nicht zum Moralapostel aufschwingen. Dennoch kämpft der Chef der städtischen Fremdenpolizei gegen das illegale Sexgewerbe. Im Visier hat er dabei nicht die Sexarbeiterinnen, sondern deren Hintermänner. Einen Teilerfolg kann Ott nun verbuchen: Rückwirkend per 1.Oktober verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte. Diese müssen nun beweisen, dass sie selbstständigerwerbend sind.
Für Xenia, die Beratungsstelle für Frauen im Sexgewerbe, ist diese Neuregelung «eine Katastrophe», weil sie die Frauen in die Illegalität dränge. «Sie reisen trotzdem ein, arbeiten schwarz und sind so für uns fast nicht erreichbar», sagt Martha Wigger.
Dass sich die Situation der Frauen durch die Neuregelung verschlechtert, verneint dagegen Alexander Ott. «In den meisten Fällen bleibt die Situation der Frauen gleich schlecht wie heute.» Dies, zumal viele Osteuropäerinnen als Touristinnen einreisten und sich beispielsweise auf dem Strassenstrich anböten.
Falsche Angaben
Wirklich selbstständig sind nach Ott etwa deutsche Frauen, die sich bei der Fremdenpolizei mit Businessplan und Einwilligung des Vermieters in der Tasche meldeten. «Sie sind untereinander organisiert und wissen genau, worauf sie sich einlassen.» Osteuropäische Frauen dagegen prostituierten sich oft aus wirtschaftlicher Not und seien deshalb leichte Opfer für kriminelle Hintermänner.
Zwar dürfen sie sich im Rahmen des Freizügigkeitsabkommens während 90 Tagen pro Jahr in der Schweiz prostituieren. Und bislang reichte es, wenn sie sich beim kantonalen Wirtschaftsamt Beco mit Arbeitsort und Art der Dienstleistung anmeldeten. Für die Kontrolle, so sie denn stattfand, ist die Fremdenpolizei der Arbeitsortsgemeinde zuständig.
Weil die Mehrheit der geschätzten 190 osteuropäischen Prostituierten in der Stadt Bern arbeitet, sieht Frepo-Chef Alexander Ott genau hin. Mit ernüchterndem Resultat: «Die Angaben der Frauen waren fast ausnahmslos falsch.» Zwar prostituierten sie sich in der Stadt und im Kanton Bern. Allerdings nicht am angegebenen Ort und nicht selbstständig. «Oft stellte sich heraus, dass sie nicht einmal die Anmeldung beim Beco selber ausgefüllt hatten.» Auch hätten die Sexarbeiterinnen oft keine Ahnung, für welche Dienstleistungen der Etablissementbetreiber im Internet werbe. «Viele konnten nicht glauben, welche Praktiken sie angeblich an den Mann bringen sollten», so Ott. «Wir haben einen Missbrauch festgestellt, den wir so nicht hinnehmen können.»
Hoffen aufs Sexgesetz
Für Ott ist die Verschärfung der Bewilligungspraxis jedoch nicht die alleinige Lösung des Problems. Seine Hoffnung liegt beim neuen kantonalen Sexgesetz, das der Regierungsrat im Auftrag des Grossen Rates erarbeiten muss. «Es ist an der Zeit, den gesellschaftlichen Stellenwert der Sexarbeiterinnen sowie klarere Rahmenbedingungen für deren Arbeit zu definieren.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern ... y/19216079
Neue Bewilligungspraxis im Sexgewerbe
Die verschärfte Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte verschlechtere deren Situation nicht, sagt der Chef der Stadtberner Fremdenpolizei. Bereits heute seien die Frauen schlecht vor Ausbeutung geschützt.
Alexander Ott will sich nicht zum Moralapostel aufschwingen. Dennoch kämpft der Chef der städtischen Fremdenpolizei gegen das illegale Sexgewerbe. Im Visier hat er dabei nicht die Sexarbeiterinnen, sondern deren Hintermänner. Einen Teilerfolg kann Ott nun verbuchen: Rückwirkend per 1.Oktober verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte. Diese müssen nun beweisen, dass sie selbstständigerwerbend sind.
Für Xenia, die Beratungsstelle für Frauen im Sexgewerbe, ist diese Neuregelung «eine Katastrophe», weil sie die Frauen in die Illegalität dränge. «Sie reisen trotzdem ein, arbeiten schwarz und sind so für uns fast nicht erreichbar», sagt Martha Wigger.
Dass sich die Situation der Frauen durch die Neuregelung verschlechtert, verneint dagegen Alexander Ott. «In den meisten Fällen bleibt die Situation der Frauen gleich schlecht wie heute.» Dies, zumal viele Osteuropäerinnen als Touristinnen einreisten und sich beispielsweise auf dem Strassenstrich anböten.
Falsche Angaben
Wirklich selbstständig sind nach Ott etwa deutsche Frauen, die sich bei der Fremdenpolizei mit Businessplan und Einwilligung des Vermieters in der Tasche meldeten. «Sie sind untereinander organisiert und wissen genau, worauf sie sich einlassen.» Osteuropäische Frauen dagegen prostituierten sich oft aus wirtschaftlicher Not und seien deshalb leichte Opfer für kriminelle Hintermänner.
Zwar dürfen sie sich im Rahmen des Freizügigkeitsabkommens während 90 Tagen pro Jahr in der Schweiz prostituieren. Und bislang reichte es, wenn sie sich beim kantonalen Wirtschaftsamt Beco mit Arbeitsort und Art der Dienstleistung anmeldeten. Für die Kontrolle, so sie denn stattfand, ist die Fremdenpolizei der Arbeitsortsgemeinde zuständig.
Weil die Mehrheit der geschätzten 190 osteuropäischen Prostituierten in der Stadt Bern arbeitet, sieht Frepo-Chef Alexander Ott genau hin. Mit ernüchterndem Resultat: «Die Angaben der Frauen waren fast ausnahmslos falsch.» Zwar prostituierten sie sich in der Stadt und im Kanton Bern. Allerdings nicht am angegebenen Ort und nicht selbstständig. «Oft stellte sich heraus, dass sie nicht einmal die Anmeldung beim Beco selber ausgefüllt hatten.» Auch hätten die Sexarbeiterinnen oft keine Ahnung, für welche Dienstleistungen der Etablissementbetreiber im Internet werbe. «Viele konnten nicht glauben, welche Praktiken sie angeblich an den Mann bringen sollten», so Ott. «Wir haben einen Missbrauch festgestellt, den wir so nicht hinnehmen können.»
Hoffen aufs Sexgesetz
Für Ott ist die Verschärfung der Bewilligungspraxis jedoch nicht die alleinige Lösung des Problems. Seine Hoffnung liegt beim neuen kantonalen Sexgesetz, das der Regierungsrat im Auftrag des Grossen Rates erarbeiten muss. «Es ist an der Zeit, den gesellschaftlichen Stellenwert der Sexarbeiterinnen sowie klarere Rahmenbedingungen für deren Arbeit zu definieren.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern ... y/19216079
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19.10.2009
Tänzerinnen füllen die Staatskasse
Cabaretbesitzer müssen ihre Angestellten künftig pünktlich in ihr Heimatland ausreisen lassen – oder sie werden gebüsst. Das wollen sie nicht hinnehmen.
Angelo Pfister, Besitzer eines Cabarets im Zürcher Niederdorf, schimpft den Staat «den schlimmsten Zuhälter überhaupt» und lässt sich gern entsprechend zitieren. Der Grund seiner Wut liegt in der Praxisänderung der Zürcher Flughafenpolizei, die einen markanten Anstieg von Bussen zur Folge hat, die in die Staatskasse Zürich fliessen.
Anders als es sich eingebürgert hatte, wird seit dem 10. Juni keine Toleranzfrist mehr gewährt, wenn Kurzaufenthalter zu spät ausreisen. Die Schuld daran hätten sich die Cabaretbesitzer teilweise selbst zuzuschreiben, sagt Martin Sorg von der Kantonspolizei Zürich: «Leider wurde das Entgegenkommen der Polizei ausgenutzt, um ausländische Angestellte wie etwa Tänzerinnen systematisch zum illegalen Aufenthalt über die bewilligte Dauer hinaus anzuhalten. Wir sehen uns daher veranlasst, künftig in jedem Fall einen Überzug der erlaubten Aufenthaltsdauer zur Verzeigung zu bringen.»
Tänzerinnen-Visum
Pfister, Vorstandsmitglied des Verbands Schweizerischer Konzertlokale, Cabarets, Dancings und Discotheken (Asco), bezeichnet das polizeiliche Vorgehen als eine «Frechheit». Die Frauen von ausserhalb des EU-Raums benötigen für ihre Arbeit in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung L, im Volksmund auch «Tänzerinnen-Visum» genannt. Damit dürfen sie acht Monate pro Jahr in der Schweiz arbeiten. Mit dem letzten Arbeitstag endet auch die Aufenthaltsbewilligung.
«Die Frauen absolvieren ihren letzten Einsatz nun mal bis in die frühen Morgenstunden, da ist eine Ausreise am andern Tag nicht zumutbar», sagt Pfister. Bisher hätten die Behörden Rücksicht genommen. «Im Juni hat dies Knall auf Fall geändert. Niemand wurde benachrichtigt. Das ist eine absolute Unverschämtheit», sagt Pfister. Rechtschaffene Frauen, die in einem Rechtsstaat pflichtbewusst ihren Arbeitsvertrag bis zum letzten Tag erfüllten, würden dann zum Dank dafür bei der Ausreise noch gebüsst.
Gleich behandeln wie Aupairs
Roland Alder, Churer Cabaretbesitzer und Vizepräsident der Asco, hat daraufhin beim Bundesamt für Migration (BfM) interveniert und um eine Toleranzfrist von wenigstens drei Tagen gebeten. Laut BfM-Sprecher Michael Glauser ist jedoch nichts zu machen. «Es ist eine Angleichung an Schengenrecht. Dieses sieht keine Toleranzfrist bei verspäteter Ausreise vor, wir müssen alle gleich behandeln», sagt Glauser. Im Klartext: Ein brasilianisches Aupair, das den Aufenthalt in Spanien überzogen hat und den Schengenraum über den Flughafen Zürich im Swiss-Flug nach São Paulo verlässt, wird nach Schengenrecht gebüsst. Also muss auch die brasilianische Tänzerin, die die Schweiz zu spät verlässt, gebüsst werden.
«Reine Willkür und Schikane»
Alder ist mit dieser Begründung nicht zufrieden. «Das hat doch mit Schengen überhaupt nichts zu tun. Schengen ist ja schon viel länger als seit dem 10. Juni in Kraft. Die Praxisverschärfung ist reine Willkür und Schikane», sagt Alder. Also ist er an die kantonalen Migrationsämter gelangt. Diese können gegen Vorweisen eines bestätigten Rückflugtickets die Ausreise kurz nach Ablauf der Aufenthaltsbewilligung erlauben, was eine problemlose Ausreise am Flughafen Zürich ermöglicht.
«Theoretisch kann jedes kantonale Migrationsamt solche Ausreisemeldekarten ausstellen», sagt Alexander Ott, Leiter der Fremdenpolizei Bern. Die Berner Fremdenpolizei stellt solche Karten auf Wunsch ohne weitere Nachfrage aus. Auch in Graubünden erhalten Tänzerinnen gegen Vorweisen eines bestätigten Rückflugtickets vom Amt für Polizeiwesen und Zivilrecht eine Ausreisemeldekarte. Der Kanton Basel-Stadt mit monatlich rund 70 neu angemeldeten Tänzerinnen will den Cabaretbetreibern hingegen nicht entgegenkommen. Ausreisemeldekarten gibt es nur in begründeten Einzelfällen, etwa bei ärztlich attestierter Krankheit oder wenn die Fluggesellschaft einen Flug verschoben hat.
Kein Entgegenkommen
Den Cabaretbetreibern kommt man in Basel aber nicht entgegen. «Es ist nicht einzusehen, warum Cabarettänzerinnen bevorzugt behandelt werden sollten», sagt Andreas Räss, stellvertretender Leiter des Migrationsamtes Basel-Stadt. Auch das Zürcher Migrationsamt, bei dem schweizweit am meisten Cabarettänzerinnen gemeldet sind, weigert sich, solche Karten auszustellen. «Es ist den Arbeitgebern zuzumuten, ihre Tänzerinnen den letzten Arbeitstag kompensieren zu lassen, da sie mit der L-Bewilligung pro Monat ohnehin nur 23 Tage arbeiten dürfen», sagt Sprecherin Bettina Dangel. Darüber hinaus lautet die Argumentation gleich wie beim BfM: «Im Sinne der Rechtsgleichheit führen wir keine Spezialbewilligungen oder spezielle Verfahren für Personengruppen ein.»
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/12908414
Tänzerinnen füllen die Staatskasse
Cabaretbesitzer müssen ihre Angestellten künftig pünktlich in ihr Heimatland ausreisen lassen – oder sie werden gebüsst. Das wollen sie nicht hinnehmen.
Angelo Pfister, Besitzer eines Cabarets im Zürcher Niederdorf, schimpft den Staat «den schlimmsten Zuhälter überhaupt» und lässt sich gern entsprechend zitieren. Der Grund seiner Wut liegt in der Praxisänderung der Zürcher Flughafenpolizei, die einen markanten Anstieg von Bussen zur Folge hat, die in die Staatskasse Zürich fliessen.
Anders als es sich eingebürgert hatte, wird seit dem 10. Juni keine Toleranzfrist mehr gewährt, wenn Kurzaufenthalter zu spät ausreisen. Die Schuld daran hätten sich die Cabaretbesitzer teilweise selbst zuzuschreiben, sagt Martin Sorg von der Kantonspolizei Zürich: «Leider wurde das Entgegenkommen der Polizei ausgenutzt, um ausländische Angestellte wie etwa Tänzerinnen systematisch zum illegalen Aufenthalt über die bewilligte Dauer hinaus anzuhalten. Wir sehen uns daher veranlasst, künftig in jedem Fall einen Überzug der erlaubten Aufenthaltsdauer zur Verzeigung zu bringen.»
Tänzerinnen-Visum
Pfister, Vorstandsmitglied des Verbands Schweizerischer Konzertlokale, Cabarets, Dancings und Discotheken (Asco), bezeichnet das polizeiliche Vorgehen als eine «Frechheit». Die Frauen von ausserhalb des EU-Raums benötigen für ihre Arbeit in der Schweiz eine Aufenthaltsbewilligung L, im Volksmund auch «Tänzerinnen-Visum» genannt. Damit dürfen sie acht Monate pro Jahr in der Schweiz arbeiten. Mit dem letzten Arbeitstag endet auch die Aufenthaltsbewilligung.
«Die Frauen absolvieren ihren letzten Einsatz nun mal bis in die frühen Morgenstunden, da ist eine Ausreise am andern Tag nicht zumutbar», sagt Pfister. Bisher hätten die Behörden Rücksicht genommen. «Im Juni hat dies Knall auf Fall geändert. Niemand wurde benachrichtigt. Das ist eine absolute Unverschämtheit», sagt Pfister. Rechtschaffene Frauen, die in einem Rechtsstaat pflichtbewusst ihren Arbeitsvertrag bis zum letzten Tag erfüllten, würden dann zum Dank dafür bei der Ausreise noch gebüsst.
Gleich behandeln wie Aupairs
Roland Alder, Churer Cabaretbesitzer und Vizepräsident der Asco, hat daraufhin beim Bundesamt für Migration (BfM) interveniert und um eine Toleranzfrist von wenigstens drei Tagen gebeten. Laut BfM-Sprecher Michael Glauser ist jedoch nichts zu machen. «Es ist eine Angleichung an Schengenrecht. Dieses sieht keine Toleranzfrist bei verspäteter Ausreise vor, wir müssen alle gleich behandeln», sagt Glauser. Im Klartext: Ein brasilianisches Aupair, das den Aufenthalt in Spanien überzogen hat und den Schengenraum über den Flughafen Zürich im Swiss-Flug nach São Paulo verlässt, wird nach Schengenrecht gebüsst. Also muss auch die brasilianische Tänzerin, die die Schweiz zu spät verlässt, gebüsst werden.
«Reine Willkür und Schikane»
Alder ist mit dieser Begründung nicht zufrieden. «Das hat doch mit Schengen überhaupt nichts zu tun. Schengen ist ja schon viel länger als seit dem 10. Juni in Kraft. Die Praxisverschärfung ist reine Willkür und Schikane», sagt Alder. Also ist er an die kantonalen Migrationsämter gelangt. Diese können gegen Vorweisen eines bestätigten Rückflugtickets die Ausreise kurz nach Ablauf der Aufenthaltsbewilligung erlauben, was eine problemlose Ausreise am Flughafen Zürich ermöglicht.
«Theoretisch kann jedes kantonale Migrationsamt solche Ausreisemeldekarten ausstellen», sagt Alexander Ott, Leiter der Fremdenpolizei Bern. Die Berner Fremdenpolizei stellt solche Karten auf Wunsch ohne weitere Nachfrage aus. Auch in Graubünden erhalten Tänzerinnen gegen Vorweisen eines bestätigten Rückflugtickets vom Amt für Polizeiwesen und Zivilrecht eine Ausreisemeldekarte. Der Kanton Basel-Stadt mit monatlich rund 70 neu angemeldeten Tänzerinnen will den Cabaretbetreibern hingegen nicht entgegenkommen. Ausreisemeldekarten gibt es nur in begründeten Einzelfällen, etwa bei ärztlich attestierter Krankheit oder wenn die Fluggesellschaft einen Flug verschoben hat.
Kein Entgegenkommen
Den Cabaretbetreibern kommt man in Basel aber nicht entgegen. «Es ist nicht einzusehen, warum Cabarettänzerinnen bevorzugt behandelt werden sollten», sagt Andreas Räss, stellvertretender Leiter des Migrationsamtes Basel-Stadt. Auch das Zürcher Migrationsamt, bei dem schweizweit am meisten Cabarettänzerinnen gemeldet sind, weigert sich, solche Karten auszustellen. «Es ist den Arbeitgebern zuzumuten, ihre Tänzerinnen den letzten Arbeitstag kompensieren zu lassen, da sie mit der L-Bewilligung pro Monat ohnehin nur 23 Tage arbeiten dürfen», sagt Sprecherin Bettina Dangel. Darüber hinaus lautet die Argumentation gleich wie beim BfM: «Im Sinne der Rechtsgleichheit führen wir keine Spezialbewilligungen oder spezielle Verfahren für Personengruppen ein.»
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/12908414
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22.10.2009
Liebe nur bis 2 Uhr
Der Nachtclub Venus will bis 4 Uhr offen haben. Die Gemeinde Aadorf verweigert aber die notwendige Spezialbewilligung. Jetzt erwägt die Puff-Betreiberin rechtliche Schritte.
Aadorf – Je fortgeschrittener der Abend, desto besser das Geschäft. Deshalb wollte das Aadorfer Bordell Venus seine Öffnungszeiten auf 4 Uhr morgens ausdehnen. Die Gemeinde hat dem Nachtclub jedoch eine Abfuhr erteilt. «Im Kanton Thurgau ist es nicht üblich, dass einschlägige Clubs länger als bis 2 Uhr offen haben», begründet Gemeindeschreiberin Susanne Ballauf den Entscheid. «An diesen branchenüblichen Öffnungszeiten haben wir uns orientiert.» Anwohner hatten im Vorfeld Unterschriften gesammelt, um die verlängerten Öffnungszeiten des Clubs zu verhindern. Die Aadorfer befürchteten nächtliche Ruhestörungen.
Puff spürt Krise
Bordell-Betreiberin Dragoslava Fricke ist enttäuscht. «Ich verstehe nicht, was diese Leute gegen uns haben», sagt sie. «Schliesslich profitiert die Gemeinde von uns.» Jede der 20 Frauen, die im Venus arbeitet, zahle monatlich 400 Franken Steuern an Aadorf. «Wir arbeiten korrekt, provozieren niemanden und haben separate Parkplätze.» Es sei bedauerlich, dass man dem Nachtclub die Zusatzbewilligung verweigert. Damit stehe das Venus vor einem existenziellen Problem: Von 1 bis 4 Uhr laufe das Bordell nämlich am besten. Die meisten Kunden würden erst nach 1 Uhr auftauchen. «Vorher kommen oft nur zwei, drei ältere Herren, die früh wieder gehen.» Auch das Puff spüre die Krise. Um den 15. bis 20. des Monats sei wenig los. Erst um den 25., wenn Zahltag ist, komme der Rubel ins Rollen. «Nicht alle Gäste wollen Sex», sagt die Geschäftsführerin. «Auch Vereine und Paare kommen auf einen Drink vorbei.»
Den Entscheid der Gemeinde will sie nicht auf sich sitzen lassen. Dragoslava Fricke hofft, eine Spezialbewilligung aushandeln zu können, um wenigstens am Wochenende länger öffnen zu können. «Ich kämpfe weiter», sagt sie, «nötigenfalls mit Anwalt.» In Biel, wo sie das im Hotel Schloss betrieben habe – ebenfalls als Puff –, habe man mit rechtlichen Mitteln gekämpft und dürfe den Laden nun sogar bis 5 Uhr morgens betreiben.
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/ ... y/19495633
Liebe nur bis 2 Uhr
Der Nachtclub Venus will bis 4 Uhr offen haben. Die Gemeinde Aadorf verweigert aber die notwendige Spezialbewilligung. Jetzt erwägt die Puff-Betreiberin rechtliche Schritte.
Aadorf – Je fortgeschrittener der Abend, desto besser das Geschäft. Deshalb wollte das Aadorfer Bordell Venus seine Öffnungszeiten auf 4 Uhr morgens ausdehnen. Die Gemeinde hat dem Nachtclub jedoch eine Abfuhr erteilt. «Im Kanton Thurgau ist es nicht üblich, dass einschlägige Clubs länger als bis 2 Uhr offen haben», begründet Gemeindeschreiberin Susanne Ballauf den Entscheid. «An diesen branchenüblichen Öffnungszeiten haben wir uns orientiert.» Anwohner hatten im Vorfeld Unterschriften gesammelt, um die verlängerten Öffnungszeiten des Clubs zu verhindern. Die Aadorfer befürchteten nächtliche Ruhestörungen.
Puff spürt Krise
Bordell-Betreiberin Dragoslava Fricke ist enttäuscht. «Ich verstehe nicht, was diese Leute gegen uns haben», sagt sie. «Schliesslich profitiert die Gemeinde von uns.» Jede der 20 Frauen, die im Venus arbeitet, zahle monatlich 400 Franken Steuern an Aadorf. «Wir arbeiten korrekt, provozieren niemanden und haben separate Parkplätze.» Es sei bedauerlich, dass man dem Nachtclub die Zusatzbewilligung verweigert. Damit stehe das Venus vor einem existenziellen Problem: Von 1 bis 4 Uhr laufe das Bordell nämlich am besten. Die meisten Kunden würden erst nach 1 Uhr auftauchen. «Vorher kommen oft nur zwei, drei ältere Herren, die früh wieder gehen.» Auch das Puff spüre die Krise. Um den 15. bis 20. des Monats sei wenig los. Erst um den 25., wenn Zahltag ist, komme der Rubel ins Rollen. «Nicht alle Gäste wollen Sex», sagt die Geschäftsführerin. «Auch Vereine und Paare kommen auf einen Drink vorbei.»
Den Entscheid der Gemeinde will sie nicht auf sich sitzen lassen. Dragoslava Fricke hofft, eine Spezialbewilligung aushandeln zu können, um wenigstens am Wochenende länger öffnen zu können. «Ich kämpfe weiter», sagt sie, «nötigenfalls mit Anwalt.» In Biel, wo sie das im Hotel Schloss betrieben habe – ebenfalls als Puff –, habe man mit rechtlichen Mitteln gekämpft und dürfe den Laden nun sogar bis 5 Uhr morgens betreiben.
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/ ... y/19495633
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Murmeltiere
25.10.2009
Luzerner Dirnen tricksen die Polizei aus
Trotz strengen Kontrollen lebt der Strassenstrich in der Stadt Luzern. Vor der Polizei schützen sich die Dirnen mit einem besonderen Trick.
Nacht für Nacht stehen bis zu 15 Prostituierte in kurzen Röcken und hohen Stiefeln am Strassenrand des Gebiets Tribschenstrasse/Grimselweg in Luzern.
Ein Grossteil der Frauen auf dem Luzerner Strassenstrich stammt laut Luzerner Sicherheitsdirektorin Ursula Stämmer aus Afrika und Osteuropa.
Laut Polizeisprecher Urs Wigger gibt es nebst den Prostituierten mit einer gültigen Arbeitsbewilligung auch Frauen, die sich als Touristinnen in der Schweiz aufhalten und illegal arbeiten. Diese zu eruieren fällt der Polizei jedoch schwer. Ein Grund dafür: Kommt die Polizei, ziehen sich die Dirnen in ihre Häuser zurück.
Dort kann die Polizei ohne richterliche Verfügung keinen Eintritt verlangen. «Die Prostituierten machen es wie die Murmeltiere», so ein Anwohner. «Entdecken sie eine Polizeipatrouille, fängt eine an zu pfeifen und die Frauen verschwinden Hals über Kopf.»
http://www.zisch.ch/navigation/top_main ... OID=324876
Luzerner Dirnen tricksen die Polizei aus
Trotz strengen Kontrollen lebt der Strassenstrich in der Stadt Luzern. Vor der Polizei schützen sich die Dirnen mit einem besonderen Trick.
Nacht für Nacht stehen bis zu 15 Prostituierte in kurzen Röcken und hohen Stiefeln am Strassenrand des Gebiets Tribschenstrasse/Grimselweg in Luzern.
Ein Grossteil der Frauen auf dem Luzerner Strassenstrich stammt laut Luzerner Sicherheitsdirektorin Ursula Stämmer aus Afrika und Osteuropa.
Laut Polizeisprecher Urs Wigger gibt es nebst den Prostituierten mit einer gültigen Arbeitsbewilligung auch Frauen, die sich als Touristinnen in der Schweiz aufhalten und illegal arbeiten. Diese zu eruieren fällt der Polizei jedoch schwer. Ein Grund dafür: Kommt die Polizei, ziehen sich die Dirnen in ihre Häuser zurück.
Dort kann die Polizei ohne richterliche Verfügung keinen Eintritt verlangen. «Die Prostituierten machen es wie die Murmeltiere», so ein Anwohner. «Entdecken sie eine Polizeipatrouille, fängt eine an zu pfeifen und die Frauen verschwinden Hals über Kopf.»
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Ein FO service
Neue nationale Sexwork Webseite der Schweiz
www.sexworkInfo.net
Habe gerade zufällig davon erfahren, als es um Probleme der internationalen Sexworkervernetzung und Kooperationen von Hilfsprojekten ging.
Bin gespannt Eure Kommentare zu hören.
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www.sexworkInfo.net
Habe gerade zufällig davon erfahren, als es um Probleme der internationalen Sexworkervernetzung und Kooperationen von Hilfsprojekten ging.
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Und noch diese Seite entdeckt:
Fair Sex Work
www.fxw.ch
Gehört der Hilfsorganisation www.aspasie.ch in Genf
Mitbegründet von Griselidis Réal,
Ehemalige Königin der Nacht
hat heute ihr Grab auf dem Friedhof der Könige in Genf.
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Geschäftsmodell Zimmervermietung
«Die Prostituierte macht den Preis»
Von Andrea Sommer
Ein Berner vermietet Zimmer an Prostituierte. Diese würden selbstständig arbeiten, sagt er. Dass nun die Bewilligungspraxis für Frauen aus Osteuropa verschärft wird, ärgert ihn.
Exemplarisches aus dem Rotlichtmilieu.
Prostituierte aus Osteuropa mieten sich in privaten Wohnungen ein und bieten ihre Dienstleistungen an. So auch in der Berner Altstadt.
(Bild: colourbox)
Wo die Selbstständigkeit anfängt
Prostitution ist nicht illegal. Strafbar macht sich jedoch, wer Unmündige der Prostitution zuführt, jemanden dazu zwingt oder wer die Handlungsfreiheit einer Prostituierten dadurch beeinträchtigt, dass er sie überwacht und die Umstände der Prostitution bestimmt.
Für Prostituierte aus EU-Ländern gilt nach wie vor die 90-Tage-Regelung – sofern sie beweisen können, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Danach müssen sich die Frauen lediglich auf der Homepage des kantonalen Wirtschaftsamts beco anmelden, um im Rahmen des Meldeverfahrens während maximal 90 Tagen pro Jahr hier arbeiten zu dürfen.
2008 haben sich so 170 Frauen und 20 Männer aus der EU im Kanton Bern prostituiert.
Laut Bundesgericht ist selbstständig erwerbend, wer das geschäftliche Risiko selber trägt, keinen Weisungen unterworfen ist, die Aufträge akquiriert, die Leistungen in Rechnung stellt und auch selber für Infrastruktur und Räumlichkeiten aufkommt.
Es sei möglich, dass eine Kontaktperson in der Schweiz die Anmeldung einer Frau in Vertretung übernehme oder dass eine Prostituierte hier ein Zimmer miete, sagt Alexander Ott, Chef der Stadtberner Fremdenpolizei.
«Die Frau muss beweisen können, dass sie entsprechende Verträge mit ihrem Kontakt in der Schweiz abgeschlossen hat.»
Patrick Kurer* ist verärgert. Die Kantonsbehörden verderben ihm das Geschäft:
Rückwirkend per 1.Oktober verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte.
Diese müssen nun beweisen, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Selbstständiger als bei ihm, könne eine Prostituierte kaum arbeiten, sagt Kurer. Zu diesem Zweck und mit dem Einverständnis des Hauseigentümers habe er in der Berner Altstadt eine 4-Zimmer-Wohnung gemietet, erklärt der 24-jährige Schweizer.
Die Frauen können dort für 100 Franken pro Tag ein möbliertes Zimmer mit TV- und DVD-Gerät zum Arbeiten und Wohnen mieten.
Kurer zieht die Miete täglich ein. Dies weil er auch schon hintergangen worden sei: «Es haben sich schon Frauen, ohne zu bezahlen, aus dem Staub gemacht.» Am Umsatz der Prostituierten sei er nicht beteiligt, sagt Kurer.
Hin und wieder komme es zwar vor, dass eine Frau lieber auf Prozentbasis arbeiten würde, als fürs Zimmer zu bezahlen. Dies sei vor allem bei älteren Prostituierten der Fall. «Sie behält 60 Prozent der Einnahmen, 40 Prozent gehen an mich», erklärt Kurer. Das Risiko trage er: «Hat die Frau an einem Tag keine Freier, dann bezahlt sie auch nichts.»
Diese Regelung sei ihm jedoch zu aufwendig, sagt er. «Dann muss ich ständig kontrollieren, ob sie wirklich keine Freier hat.» Meist würden die Frauen dies von sich aus nicht wollen. Kurer: «Sie wissen, dass sie mehr verdienen, wenn sie mir 100 Franken im Tag bezahlen.» [66 EURO]
Laut Kurer verdient eine Prostituierte im Schnitt 600 bis 700 Franken im Tag. [400 EURO] In der Regel verlangten die Frauen für einfachen Geschlechtsverkehr 100 Franken, für eine Stunde Sex etwa 300 bis 350 Franken.
«Junge, attraktive Frauen können bis zu 1500 Franken im Tag verdienen» [1000 EURO], sagt Kurer und betont, dass die Frauen die Preise selber festlegten. «Ich schaue lediglich, dass ich nicht an solche vermiete, die ihre Dienstleistungen zu Dumpingpreisen anbieten.»
12'000 Franken im Monat = 8.000 EURO
Kurer nimmt 12'000 Franken brutto im Monat ein – vorausgesetzt, er kann alle Zimmer ständig vermieten. Allerdings sei die Wohnung nicht immer komplett ausgelastet, sagt Kurer.
Werbung ist Frauensache
Für die Werbung seien die Prostituierten meist selber verantwortlich. «Sie bieten ihre Dienstleistungen im Internet an oder inserieren in Tageszeitungen», sagt Kurer. Es komme allerdings auch vor, dass die Frauen ihn damit beauftragten die Werbung zu platzieren. «Wenn die Frauen dies wünschen und bezahlen, dann erledige ich das für sie.»
Auch administrative Aufgaben erledigt Kurer. «Wenn die Frauen das wollen, melde ich sie beim kantonalen Wirtschaftsamt beco an.»
Kurer vermietet seine Zimmer im Internet. Auf seine Inserate melden sich meist deutsche, rumänische, slowakische und ungarische Frauen, ab und zu auch Transsexuelle. Seine Adresse werde auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda weitergegeben. «Einige der Frauen haben sich schon vier-, fünfmal bei mir eingemietet», so Kurer. «Das wäre wohl kaum der Fall, wenn ich sie schlecht behandeln würde.»
In der Regel blieben die Prostituierten maximal eine Woche in Bern. Danach würden sie wieder in die Heimat zurück- oder in eine andere Stadt weiterreisen.
Schriftliche Verträge schliesst Kurer mit den Frauen keine ab. «Der Aufwand wäre zu gross.»
Ausweichen nach Solothurn
Kurers Unternehmen scheint seriös zu sein. Zwar gibt die städtische Fremdenpolizei keine detaillierten Auskünfte zu Einzelfällen. Nur so viel: «Das fragliche Etablissement ist bei uns bisher nicht negativ aufgefallen», sagt Frepo-Chef Alexander Ott.
Trotz der verschärften Bewilligungspraxis bleiben Patrick Kurers Zimmer nicht leer. «Einige der Ungarinnen blieben und arbeiteten trotzdem, weil sie den Negativbescheid des beco erst nach ihrer Ankunft erhielten», sagt Kurer. «Andere weichen allerdings in einen liberaleren Kanton aus.» Auch Kurer prüft derzeit Möglichkeiten im Kanton Solothurn.
«Die verschärfte Bewilligungspraxis löst das Problem der schwarzen Schafe im Sexgewerbe nicht, sondern verschiebt es lediglich.»
Dem widerspricht Frepo-Chef Ott. Es sei eine Frage der Zeit, bis die anderen Kantone ebenfalls die Bewilligungspraxis gemäss Weisungen des Bundesamtes für Migration verschärften. «Derzeit interessieren sich andere Kantone und Städte dafür, wie wir dies umsetzen.»
*Name der Redaktion bekannt (Berner Zeitung)
Erstellt: 04.11.2009
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Di ... y/11673156
.
Von Andrea Sommer
Ein Berner vermietet Zimmer an Prostituierte. Diese würden selbstständig arbeiten, sagt er. Dass nun die Bewilligungspraxis für Frauen aus Osteuropa verschärft wird, ärgert ihn.
Exemplarisches aus dem Rotlichtmilieu.
Prostituierte aus Osteuropa mieten sich in privaten Wohnungen ein und bieten ihre Dienstleistungen an. So auch in der Berner Altstadt.
(Bild: colourbox)
Wo die Selbstständigkeit anfängt
Prostitution ist nicht illegal. Strafbar macht sich jedoch, wer Unmündige der Prostitution zuführt, jemanden dazu zwingt oder wer die Handlungsfreiheit einer Prostituierten dadurch beeinträchtigt, dass er sie überwacht und die Umstände der Prostitution bestimmt.
Für Prostituierte aus EU-Ländern gilt nach wie vor die 90-Tage-Regelung – sofern sie beweisen können, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Danach müssen sich die Frauen lediglich auf der Homepage des kantonalen Wirtschaftsamts beco anmelden, um im Rahmen des Meldeverfahrens während maximal 90 Tagen pro Jahr hier arbeiten zu dürfen.
2008 haben sich so 170 Frauen und 20 Männer aus der EU im Kanton Bern prostituiert.
Laut Bundesgericht ist selbstständig erwerbend, wer das geschäftliche Risiko selber trägt, keinen Weisungen unterworfen ist, die Aufträge akquiriert, die Leistungen in Rechnung stellt und auch selber für Infrastruktur und Räumlichkeiten aufkommt.
Es sei möglich, dass eine Kontaktperson in der Schweiz die Anmeldung einer Frau in Vertretung übernehme oder dass eine Prostituierte hier ein Zimmer miete, sagt Alexander Ott, Chef der Stadtberner Fremdenpolizei.
«Die Frau muss beweisen können, dass sie entsprechende Verträge mit ihrem Kontakt in der Schweiz abgeschlossen hat.»
Patrick Kurer* ist verärgert. Die Kantonsbehörden verderben ihm das Geschäft:
Rückwirkend per 1.Oktober verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte.
Diese müssen nun beweisen, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Selbstständiger als bei ihm, könne eine Prostituierte kaum arbeiten, sagt Kurer. Zu diesem Zweck und mit dem Einverständnis des Hauseigentümers habe er in der Berner Altstadt eine 4-Zimmer-Wohnung gemietet, erklärt der 24-jährige Schweizer.
Die Frauen können dort für 100 Franken pro Tag ein möbliertes Zimmer mit TV- und DVD-Gerät zum Arbeiten und Wohnen mieten.
Kurer zieht die Miete täglich ein. Dies weil er auch schon hintergangen worden sei: «Es haben sich schon Frauen, ohne zu bezahlen, aus dem Staub gemacht.» Am Umsatz der Prostituierten sei er nicht beteiligt, sagt Kurer.
Hin und wieder komme es zwar vor, dass eine Frau lieber auf Prozentbasis arbeiten würde, als fürs Zimmer zu bezahlen. Dies sei vor allem bei älteren Prostituierten der Fall. «Sie behält 60 Prozent der Einnahmen, 40 Prozent gehen an mich», erklärt Kurer. Das Risiko trage er: «Hat die Frau an einem Tag keine Freier, dann bezahlt sie auch nichts.»
Diese Regelung sei ihm jedoch zu aufwendig, sagt er. «Dann muss ich ständig kontrollieren, ob sie wirklich keine Freier hat.» Meist würden die Frauen dies von sich aus nicht wollen. Kurer: «Sie wissen, dass sie mehr verdienen, wenn sie mir 100 Franken im Tag bezahlen.» [66 EURO]
Laut Kurer verdient eine Prostituierte im Schnitt 600 bis 700 Franken im Tag. [400 EURO] In der Regel verlangten die Frauen für einfachen Geschlechtsverkehr 100 Franken, für eine Stunde Sex etwa 300 bis 350 Franken.
«Junge, attraktive Frauen können bis zu 1500 Franken im Tag verdienen» [1000 EURO], sagt Kurer und betont, dass die Frauen die Preise selber festlegten. «Ich schaue lediglich, dass ich nicht an solche vermiete, die ihre Dienstleistungen zu Dumpingpreisen anbieten.»
12'000 Franken im Monat = 8.000 EURO
Kurer nimmt 12'000 Franken brutto im Monat ein – vorausgesetzt, er kann alle Zimmer ständig vermieten. Allerdings sei die Wohnung nicht immer komplett ausgelastet, sagt Kurer.
Werbung ist Frauensache
Für die Werbung seien die Prostituierten meist selber verantwortlich. «Sie bieten ihre Dienstleistungen im Internet an oder inserieren in Tageszeitungen», sagt Kurer. Es komme allerdings auch vor, dass die Frauen ihn damit beauftragten die Werbung zu platzieren. «Wenn die Frauen dies wünschen und bezahlen, dann erledige ich das für sie.»
Auch administrative Aufgaben erledigt Kurer. «Wenn die Frauen das wollen, melde ich sie beim kantonalen Wirtschaftsamt beco an.»
Kurer vermietet seine Zimmer im Internet. Auf seine Inserate melden sich meist deutsche, rumänische, slowakische und ungarische Frauen, ab und zu auch Transsexuelle. Seine Adresse werde auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda weitergegeben. «Einige der Frauen haben sich schon vier-, fünfmal bei mir eingemietet», so Kurer. «Das wäre wohl kaum der Fall, wenn ich sie schlecht behandeln würde.»
In der Regel blieben die Prostituierten maximal eine Woche in Bern. Danach würden sie wieder in die Heimat zurück- oder in eine andere Stadt weiterreisen.
Schriftliche Verträge schliesst Kurer mit den Frauen keine ab. «Der Aufwand wäre zu gross.»
Ausweichen nach Solothurn
Kurers Unternehmen scheint seriös zu sein. Zwar gibt die städtische Fremdenpolizei keine detaillierten Auskünfte zu Einzelfällen. Nur so viel: «Das fragliche Etablissement ist bei uns bisher nicht negativ aufgefallen», sagt Frepo-Chef Alexander Ott.
Trotz der verschärften Bewilligungspraxis bleiben Patrick Kurers Zimmer nicht leer. «Einige der Ungarinnen blieben und arbeiteten trotzdem, weil sie den Negativbescheid des beco erst nach ihrer Ankunft erhielten», sagt Kurer. «Andere weichen allerdings in einen liberaleren Kanton aus.» Auch Kurer prüft derzeit Möglichkeiten im Kanton Solothurn.
«Die verschärfte Bewilligungspraxis löst das Problem der schwarzen Schafe im Sexgewerbe nicht, sondern verschiebt es lediglich.»
Dem widerspricht Frepo-Chef Ott. Es sei eine Frage der Zeit, bis die anderen Kantone ebenfalls die Bewilligungspraxis gemäss Weisungen des Bundesamtes für Migration verschärften. «Derzeit interessieren sich andere Kantone und Städte dafür, wie wir dies umsetzen.»
*Name der Redaktion bekannt (Berner Zeitung)
Erstellt: 04.11.2009
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Statistik-Zahlen
Prostitution in der Schweiz
Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal.
Drei Viertel der Prostituierten kommen aus dem Ausland - vorwiegend aus Osteuropa.
Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen - 70 Prozent der Männer hatten schon mindestens einmal Sex mit einer Prostituierten.
Landesweit geht man von einem jährlichen Gesamtumsatz der Prostitution von etwa 35 Milliarden Franken aus.
Aus dem Blick am Abend.
http://politicalhardman.blogspot.com/20 ... hweiz.html
________________
Dokumentarfilm aus der Schweiz
Sexarbeit und Frauenhandel
viewtopic.php?p=69697#69697
Zeitungsbericht:
viewtopic.php?p=67063#67063
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Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal.
Drei Viertel der Prostituierten kommen aus dem Ausland - vorwiegend aus Osteuropa.
Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen - 70 Prozent der Männer hatten schon mindestens einmal Sex mit einer Prostituierten.
Landesweit geht man von einem jährlichen Gesamtumsatz der Prostitution von etwa 35 Milliarden Franken aus.
Aus dem Blick am Abend.
http://politicalhardman.blogspot.com/20 ... hweiz.html
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Dokumentarfilm aus der Schweiz
Sexarbeit und Frauenhandel
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Zeitungsbericht:
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