Verbrechen katholischer Priester
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Razzia im Kloster:
Kloster übergibt Dokumente zu Missbrauchsverdacht
Ettal (dpa) - Bei der Razzia im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal im oberbayerischen Kloster Ettal hat die Abtei nach eigenen Angaben mit der Staatsanwaltschaft kooperiert.
Den Ermittlern seien "aus freien Stücken" Unterlagen zu zwei Tatkomplexen übergeben worden, teilte das Kloster mit.
Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft in dem Kloster Akten zu dem Missbrauchsverdacht gegen mehrere Patres sichergestellt. Der von der Benediktinerabtei beauftragte Ermittler will an diesem Freitag einen Bericht veröffentlichen. Von der Staatsanwaltschaft war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... chaft.html
Kloster übergibt Dokumente zu Missbrauchsverdacht
Ettal (dpa) - Bei der Razzia im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal im oberbayerischen Kloster Ettal hat die Abtei nach eigenen Angaben mit der Staatsanwaltschaft kooperiert.
Den Ermittlern seien "aus freien Stücken" Unterlagen zu zwei Tatkomplexen übergeben worden, teilte das Kloster mit.
Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft in dem Kloster Akten zu dem Missbrauchsverdacht gegen mehrere Patres sichergestellt. Der von der Benediktinerabtei beauftragte Ermittler will an diesem Freitag einen Bericht veröffentlichen. Von der Staatsanwaltschaft war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
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Elite u ehrenwerte Gesellschaft im Focus:
Die Katholische Parallelgesellschaft
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
________________
Missbrauch an Elite-Schule
"Sexuelle Dienstleister"
Ein Skandal um den Missbrauch von Schülern bahnt sich nun auch an einer Reformschule im Odenwald an. Bis zu 100 Opfer könnte es nach Ansicht Betroffener gegeben haben. Viele Prominente besuchten die Einrichtung.
...
Ehemalige Schüler berichteten der FR davon, wie sie von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt, wie sie als "sexuelle Dienstleister" für ganze Wochenenden eingeteilt, wie sie zu Oralverkehr gezwungen wurden. Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen. [Gastprostitution, Anm.] Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen.
...
http://fr-online.de/in_und_ausland/poli ... nt=2388385&
Kritik der Netzwerke um Reformschule und Pädagogik:
Knabenliebe zum pädagogischen Prinzip erhoben
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32212/1.html
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http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
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Missbrauch an Elite-Schule
"Sexuelle Dienstleister"
Ein Skandal um den Missbrauch von Schülern bahnt sich nun auch an einer Reformschule im Odenwald an. Bis zu 100 Opfer könnte es nach Ansicht Betroffener gegeben haben. Viele Prominente besuchten die Einrichtung.
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Ehemalige Schüler berichteten der FR davon, wie sie von Lehrern regelmäßig durch das Streicheln der Genitalien geweckt, wie sie als "sexuelle Dienstleister" für ganze Wochenenden eingeteilt, wie sie zu Oralverkehr gezwungen wurden. Einzelne Pädagogen hätten ihren Gästen Schüler zum sexuellen Missbrauch überlassen. [Gastprostitution, Anm.] Lehrkräfte hätten Schutzbefohlene geschlagen, mit Drogen und Alkohol versorgt oder beim gemeinschaftlichen Missbrauch eines Mädchens nicht eingegriffen.
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http://fr-online.de/in_und_ausland/poli ... nt=2388385&
Kritik der Netzwerke um Reformschule und Pädagogik:
Knabenliebe zum pädagogischen Prinzip erhoben
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32212/1.html
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RE: Verbrechen katholischer Priester
Sexueller Missbrauch auch an österreichischen Schulen
Auch in Österreich sind an zwei Einrichtungen der katholischen Kirche Fälle von Kindermissbrauch bekannt geworden.
Wie österreichische Medien berichten, wird dabei auch der derzeitige Erzabt des Stiftes St. Peter in Salzburg beschuldigt, der zum Tatzeitpunkt Priesteramtsanwärter war. Er habe den Missbrauch, der rund 40 Jahre zurückliegt, bereits gestanden und seinen Rücktritt angeboten. Wie das heute 53-jährige Opfer dem Radiosender Ö1 sagte, wurde er auch von zwei anderen Patres der Benediktiner-Abtei sechs Jahre lang immer wieder missbraucht.
Die beiden Geistlichen, von denen einer inzwischen gestorben ist, wurden nach Angaben der Salzburger Staatsanwaltschaft 2005 in Marokko wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen festgenommen. Einer von ihnen wurde deshalb auch in Österreich verurteilt. Der Erzabt des Klosters hat dem Opfer dem Bericht zufolge Ende 2009 in einem Brief 5000 Euro angeboten. Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser sagte dem Radiosender, die Summe sei kein Schweigegeld, sondern als Schmerzensgeld gedacht gewesen. "Das wollten wir auch mit dem Betroffenen abklären, wie viel das denn sein kann", sagte der Bischof.
Auch im Internat eines Privatgymnasiums des Bregenzer Zisterzienser-Klosters wurde in den 1980er Jahren mindestens ein Schüler sexuell missbraucht. Die Tat wurde von der Schule jahrelang vertuscht. Wie Abt Anselm van der Linde den "Vorarlberger Nachrichten" sagte, war der Täter geständig. Die Schule habe den zuständigen Bischof informiert und den heute 74-Jährigen nach Tirol versetzt, wo er heute noch als Priester arbeite. Er habe auch eine Therapie gemacht. Der Vater des Jugendlichen habe damals auf eine Anzeige verzichtet.
Quelle: http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... aelle.html
Auch in Österreich sind an zwei Einrichtungen der katholischen Kirche Fälle von Kindermissbrauch bekannt geworden.
Wie österreichische Medien berichten, wird dabei auch der derzeitige Erzabt des Stiftes St. Peter in Salzburg beschuldigt, der zum Tatzeitpunkt Priesteramtsanwärter war. Er habe den Missbrauch, der rund 40 Jahre zurückliegt, bereits gestanden und seinen Rücktritt angeboten. Wie das heute 53-jährige Opfer dem Radiosender Ö1 sagte, wurde er auch von zwei anderen Patres der Benediktiner-Abtei sechs Jahre lang immer wieder missbraucht.
Die beiden Geistlichen, von denen einer inzwischen gestorben ist, wurden nach Angaben der Salzburger Staatsanwaltschaft 2005 in Marokko wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen festgenommen. Einer von ihnen wurde deshalb auch in Österreich verurteilt. Der Erzabt des Klosters hat dem Opfer dem Bericht zufolge Ende 2009 in einem Brief 5000 Euro angeboten. Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser sagte dem Radiosender, die Summe sei kein Schweigegeld, sondern als Schmerzensgeld gedacht gewesen. "Das wollten wir auch mit dem Betroffenen abklären, wie viel das denn sein kann", sagte der Bischof.
Auch im Internat eines Privatgymnasiums des Bregenzer Zisterzienser-Klosters wurde in den 1980er Jahren mindestens ein Schüler sexuell missbraucht. Die Tat wurde von der Schule jahrelang vertuscht. Wie Abt Anselm van der Linde den "Vorarlberger Nachrichten" sagte, war der Täter geständig. Die Schule habe den zuständigen Bischof informiert und den heute 74-Jährigen nach Tirol versetzt, wo er heute noch als Priester arbeite. Er habe auch eine Therapie gemacht. Der Vater des Jugendlichen habe damals auf eine Anzeige verzichtet.
Quelle: http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... aelle.html
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Warum sollte es in Internaten anders zugegangen sein als in Kinderheimen bis in die 80er Jahre?
Schläge und Schikanen in Kinderheimen
Damals hat die Öffentlichkeit kaum Notiz genommen, es handelte sich ja meist um "böse" Kinder (in den Köpfen der "braven" Menschen) während jetzt offensichtlich Kinder der Mittel- und Oberschicht betroffen sind.
Schläge und Schikanen in Kinderheimen
Damals hat die Öffentlichkeit kaum Notiz genommen, es handelte sich ja meist um "böse" Kinder (in den Köpfen der "braven" Menschen) während jetzt offensichtlich Kinder der Mittel- und Oberschicht betroffen sind.
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RE: Verbrechen katholischer Priester
Sexueller Missbrauch offenbar auch bei Limburger Domsingknaben
Berlin (ddp). Auch bei den Limburger Domsingknaben soll es sexuellen Missbrauch gegeben haben. Nach Informationen der «Nassauischen Neuen Presse» (Dienstagausgabe) berichtete ein ehemaliges Chormitglied in einem Brief an Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst von Übergriffen des damaligen Dirigenten. Diese sollen sich gleich nach der Gründung des Knabenchors im Jahr 1967 bis 1973 ereignet haben. Der Domkapellmeister und Priester, der schon seinerzeit wegen seiner Neigungen gerüchteweise unter Verdacht gestanden haben soll, ist 2002 verstorben.
Das Bistum Limburg prüft derzeit Missbrauchsvorwürfe gegen mehrere Priester in seinem Kirchenbezirk. Der Missbrauchs-Beauftragte des Bistums, Benno Grimm, bestätigte der Zeitung, dass täglich mehrere Hinweise mit neuen Vorwürfen bei ihm eingehen würden. In der vergangenen Woche hatte Bischof Tebartz-van Elst von bislang fünf beschuldigten Priestern und sechs Opfern gesprochen und «eine rückhaltlose und transparente Aufklärung durch das Bistum» zugesagt. Die Unterlagen zu den einzelnen Fällen seien der Staatsanwaltschaft Limburg übergeben worden. Erst am vergangenen Wochenende sorgte eine schulische Einrichtung in Hessen wegen Missbrauchs-Vorwürfen für Schlagzeilen.
Quelle: http://news.de.msn.com/panorama/bilder. ... 028&page=1
Berlin (ddp). Auch bei den Limburger Domsingknaben soll es sexuellen Missbrauch gegeben haben. Nach Informationen der «Nassauischen Neuen Presse» (Dienstagausgabe) berichtete ein ehemaliges Chormitglied in einem Brief an Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst von Übergriffen des damaligen Dirigenten. Diese sollen sich gleich nach der Gründung des Knabenchors im Jahr 1967 bis 1973 ereignet haben. Der Domkapellmeister und Priester, der schon seinerzeit wegen seiner Neigungen gerüchteweise unter Verdacht gestanden haben soll, ist 2002 verstorben.
Das Bistum Limburg prüft derzeit Missbrauchsvorwürfe gegen mehrere Priester in seinem Kirchenbezirk. Der Missbrauchs-Beauftragte des Bistums, Benno Grimm, bestätigte der Zeitung, dass täglich mehrere Hinweise mit neuen Vorwürfen bei ihm eingehen würden. In der vergangenen Woche hatte Bischof Tebartz-van Elst von bislang fünf beschuldigten Priestern und sechs Opfern gesprochen und «eine rückhaltlose und transparente Aufklärung durch das Bistum» zugesagt. Die Unterlagen zu den einzelnen Fällen seien der Staatsanwaltschaft Limburg übergeben worden. Erst am vergangenen Wochenende sorgte eine schulische Einrichtung in Hessen wegen Missbrauchs-Vorwürfen für Schlagzeilen.
Quelle: http://news.de.msn.com/panorama/bilder. ... 028&page=1
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Zur Zwangsarbeit in Kinderheimen:
- Bericht eines Betroffenen 2008
viewtopic.php?p=42334#42334
- Enthüllungsjournalismus 2008
viewtopic.php?p=35552#35552
- Entschuldigung Bischöfin Käsmann 2009
viewtopic.php?p=66956#66956
- Bericht eines Betroffenen 2008
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- Entschuldigung Bischöfin Käsmann 2009
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Historisches
Pädophilie
Geschichte des sexuellen Missbrauchs
Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Im Lauf der Jahrhunderte wurden immer wieder dramatische Fälle bekannt.
Von FOCUS-Online-Autor Frieder Leipold
Vasenbild
Ein erwachsener Erastes (Liebender) mit seinem jugendlichen Eromenos (Geliebter) auf einem Trinkbecher
Bereits sumerische Tontafeln, die ersten schriftlichen Quellen der Menschheitsgeschichte, berichten von sexuellen Machtgelüsten: In einem religiösen Text macht der königliche Gott En-Lil keinen Hehl aus seinem Verlangen beim Anblick der kindlichen Göttin Nin-Lil. Doch die weist ihn mit dem Hinweis auf ihre Jugend zurück: „Meine Vagina ist klein und kennt die Schwangerschaft noch nicht. Meine Lippen sind jung und wissen nichts vom Küssen.“ Dieser Vorwand kann den göttlichen König jedoch nicht aufhalten, und er verbündet sich mit einem seiner Minister, um sie zu vergewaltigen. Als die Tat ruchbar wird, wird Nin-Lil zusammen mit ihrem Peiniger verbannt.
Sexfantasien im Zarenpalast
In dieser Jahrtausende alten Geschichte tauchen Motive auf, die typisch für die Thematik sind. Ein Motiv ist die Degradierung zum Sexualobjekt, dessen Willen keinen Einfluss auf das Geschehen hat. Als anderes Motiv erscheint immer wieder ein Männerbund, dem das Wohl der Kinder untergeordnet ist. So erzählt auch die Bibel im Buch der Richter (Kapitel 19, Vers 24) von einem Gastgeber, der seine jugendliche Tochter opfert, um einen erwachsenen Gastfreund zu schützen. Als ein Mob vor seinem Haus erscheint und die Herausgabe des Freundes fordert, bietet er einen Tausch an: „Siehe, ich habe eine Tochter, noch eine Jungfrau, und mein Gast hat eine Nebenfrau, die will ich euch herausbringen. Die möget ihr zuschanden machen und tut mit ihnen, was euch gefällt, aber an diesem Manne tut nicht eine solche Torheit!“
Knabenliebe als Statussymbol
Im antiken Griechenland hingegen war die sexuelle Ausbildung von Jugendlichen ein Privileg der Männer der herrschenden Schicht. Mit dem Erreichen der Pubertät wurde ein Knabe als „Eromenos“ von einem erwachsenen „Erastes“ umworben. Diesen sollte der Junge als Gefährte, Lehrer und auch sexuellen Erzieher auswählen. Die als Knabenliebe oder „Päderastie“ bezeichnete Praxis war jedoch weniger eine romantische, als eher eine Prestigeangelegenheit. In einer Sklavenhaltergesellschaft gehörte es zum guten Ton, abhängige Jugendliche in seinem Gefolge zu haben. Die gesellschaftlich anerkannte Knabenliebe ist für die Historikerin Carola Reinsberg vor allem ein Statussymbol: „Nach außen hin Statusträger, ist sie für den aristokratischen Standesgenossen wie die Jagd und die Reitkunst fester Bestandteil ritterlich vornehmen Lebensstils.“ Ein als „Fragment 13 D“ bekanntes Schriftstück belegt diese Sichtweise: „Glücklich der Mann, der liebreiche Knaben und stampfende Rosse, Jagdhunde auch und dazu Freunde im Ausland besitzt.“
Auf der anderen Seite erkannte der griechische Gesetzgeber Solon durchaus die Gefahr des sexuellen Missbrauchs, die Schulkindern durch ihre Lehrer drohte. Es war daher vorgeschrieben, dass Schulen frühestens bei Sonnenaufgang aufgeschlossen und spätestens zu Sonnenuntergang wieder zugeschlossen werden mussten. Um die heimliche Prostitution mit Schulkindern zu vermeiden, wurden Lehrer mit der Todesstrafe belegt, wenn sie andere Erwachsene als ihre Familienangehörigen das Schulhaus überhaupt betreten ließen. Diese Regeln galten selbstverständlich nur für die Kinder der Bürger. Der Prostitution von minderjährigen Sklaven stand dagegen nichts im Weg. Sie wurde bei den zeremoniellen Trinkgelagen auch gerne in Anspruch genommen, wie die Bemalung von zahlreichen Trinkgefäßen belegt.
Kinder als Lustsklaven
Gemälde
Marie-Lousie O´Murphy war 14 Jahre alt, als dieses Bild entstand. Ein Höfling machte sie mit Ludwig XV. bekannt, dem sie zwei Jahre lang als Mätresse diente.
Diese Sitte, sich jugendliche Sklaven als sexuelle Diener zu halten, ist auch aus dem alten Rom bekannt. In der Erzählung „Satyricon“ ergeht sich der impotente Gladiator Encolpius in Eifersucht um seinen Lustknaben, den er mit seinem Begleiter Ascyltos teilen muss. Während der „Satyricon“ klar ins Reich der Fiktion gehört, ist dies bei den Schilderungen des Schriftstellers Sueton umstritten. Er beschreibt die Eskapaden des alternden Kaisers Tiberius, dem kindliche Sklaven als „Fischlein“ im Schwimmbad zu Diensten sein mussten. Hier erscheint als männlicher Gefährte Caligula, der ähnlichen Gefallen an sexuellem und körperlichem Missbrauch wie Tiberius hat und deshalb von ihm zum Nachfolger bestimmt wird.
Wie es scheint, war die sexuelle Ausbeutung von Kindern derart tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass nur zögerlich dagegen vorgegangen wurde. So rühmt der Dichter Martial den Kaiser Domitian dafür, die Kastration von Kindern verboten zu haben. Zuvor hatte man Kinder bereits in der Wiege ihrer Geschlechtsorgane beraubt, um ihre kindlichen Eigenschaften zu erhalten, und sie anschließend an Bordelle verkauft.
Mit der Verbreitung des Christentums wurde im Codex Theodosianus immerhin Vätern die Prostitution der eigenen Töchter verboten. Dass es hierfür ein gesetzliches Verbot brauchte, spricht für sich. Besonders bewegend ist die Lebensgeschichte der byzantinischen Kaiserin Theodora, die als Mädchen zusammen mit ihren Schwestern erotische Theaterstücke aufführen musste. Als sie Jahre später zur Kaiserin aufstieg, ließ sie den Handel mit Mädchen unter 10 Jahren verbieten und errichtete eigene Häuser, die die gefallenen Mädchen aufnehmen sollten.
Adelsstand schützt vor Strafe
Solche Versuche hatten jedoch meist nur kurzfristige Wirkung. In den folgenden Jahrhunderten sollte sich immer wieder zeigen, dass die Macht der Adeligen eine Bestrafung ihrer Verbrechen ausschloss und nur in besonders harten Fällen ermittelt wurde. Einer dieser Fälle waren die Grausamkeiten des französischen Baron Gilles de Rais. Nachdem er an der Seite von Jean d´Arc im hundertjährigen Krieg gekämpft hatte, begann er auf seinen ausgedehnten Ländereien ein Netzwerk von Handlangern aufzubauen, die ihm Kinder zuführen sollten. 1440 wurde er schließlich angeklagt 140 Kinder zu Tode gequält zu haben. Die Dunkelziffer seiner Opfer dürfte erheblich darüber liegen. Sein Bruder, der bereits früher Spuren der entsetzlichen Folterungen gefunden hatte, hatte aus Rücksicht auf die Familienehre geschwiegen.
Zu Beginn der Neuzeit im angehenden 17. Jahrhundert ist der Fall der ungarischen Gräfin Erzsébet Báthory, bekannt, die ihre Hausmädchen zu Tode gequält haben soll. Die Angaben der Opfer reichen von 36 bis 650. Es gibt jedoch auch Theorien, wonach Bathory das unschuldige Opfer einer Verschwörung war, die es auf ihren reichen Besitz abgesehen hatte.
Im 18. Jahrhundert schließlich ließ sich der französische König Ludwig XV. im Parc-aux-Cerfs, dem Hirschgarten von Versailles, ein privates Kinderbordell einrichten, das von Madam Pompadour bestückt wurde.
Sein Zeitgenosse Maquis de Sade phantasierte in seiner Erzählung „Die 120 Tage von Sodom“ von der sexuellen Misshandlung und Tötung von Kindern und Kleinkindern durch eine Gruppe von vier Angehörigen der herrschenden Klasse.
Jungfrauen-Kult und Sadismus
Und auch im 19. Jahrhundert fanden reiche Pädophile Möglichkeiten, ihre Triebe an Kindern auszuleben. Im Jahr 1822 landete der dem Hochadel angehörende Aloys Fürst von Kaunitz-Rietberg vor Gericht, dem in 200 Fällen Notzucht zur Last gelegt wurde. Zuvor hatte er seine Neigungen jahrelang in dem von ihm gesponserten Mädchenballett ausgelebt. In den Prozessakten findet sich auch der Kaufvertrag für eine 11-jährige Liebhaberin, den Kaunitz-Rietberg mit dem Vater des Kindes hatte abschließen wollen.
Aus England berichtete 1884 der Redakteur William Thomas Stead über den Jungfrauen-Kult. Bei verdeckten Ermittlungen berichtete ihm eine Kupplerin von der gestiegenen Nachfrage: „Dr. ..., zum Beispiel, ein guter Freund von mir, der gewöhnlich ein Mädchen für zehn Pfund bei mir nahm, nimmt jetzt alle 14 Tage drei Mädchen für fünf bis sieben Pfund pro Mädchen.“
http://www.focus.de/wissen/bildung/Gesc ... 87760.html
Der letzte Fall ist eine inszenierte Aktion der Prostitutionsgegner:
viewtopic.php?p=9415#9415
Pädophilie ist das Hauptargument der Prostitutionsgegner.
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Geschichte des sexuellen Missbrauchs
Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist vermutlich so alt wie die Menschheit. Im Lauf der Jahrhunderte wurden immer wieder dramatische Fälle bekannt.
Von FOCUS-Online-Autor Frieder Leipold
Vasenbild
Ein erwachsener Erastes (Liebender) mit seinem jugendlichen Eromenos (Geliebter) auf einem Trinkbecher
Bereits sumerische Tontafeln, die ersten schriftlichen Quellen der Menschheitsgeschichte, berichten von sexuellen Machtgelüsten: In einem religiösen Text macht der königliche Gott En-Lil keinen Hehl aus seinem Verlangen beim Anblick der kindlichen Göttin Nin-Lil. Doch die weist ihn mit dem Hinweis auf ihre Jugend zurück: „Meine Vagina ist klein und kennt die Schwangerschaft noch nicht. Meine Lippen sind jung und wissen nichts vom Küssen.“ Dieser Vorwand kann den göttlichen König jedoch nicht aufhalten, und er verbündet sich mit einem seiner Minister, um sie zu vergewaltigen. Als die Tat ruchbar wird, wird Nin-Lil zusammen mit ihrem Peiniger verbannt.
Sexfantasien im Zarenpalast
In dieser Jahrtausende alten Geschichte tauchen Motive auf, die typisch für die Thematik sind. Ein Motiv ist die Degradierung zum Sexualobjekt, dessen Willen keinen Einfluss auf das Geschehen hat. Als anderes Motiv erscheint immer wieder ein Männerbund, dem das Wohl der Kinder untergeordnet ist. So erzählt auch die Bibel im Buch der Richter (Kapitel 19, Vers 24) von einem Gastgeber, der seine jugendliche Tochter opfert, um einen erwachsenen Gastfreund zu schützen. Als ein Mob vor seinem Haus erscheint und die Herausgabe des Freundes fordert, bietet er einen Tausch an: „Siehe, ich habe eine Tochter, noch eine Jungfrau, und mein Gast hat eine Nebenfrau, die will ich euch herausbringen. Die möget ihr zuschanden machen und tut mit ihnen, was euch gefällt, aber an diesem Manne tut nicht eine solche Torheit!“
Knabenliebe als Statussymbol
Im antiken Griechenland hingegen war die sexuelle Ausbildung von Jugendlichen ein Privileg der Männer der herrschenden Schicht. Mit dem Erreichen der Pubertät wurde ein Knabe als „Eromenos“ von einem erwachsenen „Erastes“ umworben. Diesen sollte der Junge als Gefährte, Lehrer und auch sexuellen Erzieher auswählen. Die als Knabenliebe oder „Päderastie“ bezeichnete Praxis war jedoch weniger eine romantische, als eher eine Prestigeangelegenheit. In einer Sklavenhaltergesellschaft gehörte es zum guten Ton, abhängige Jugendliche in seinem Gefolge zu haben. Die gesellschaftlich anerkannte Knabenliebe ist für die Historikerin Carola Reinsberg vor allem ein Statussymbol: „Nach außen hin Statusträger, ist sie für den aristokratischen Standesgenossen wie die Jagd und die Reitkunst fester Bestandteil ritterlich vornehmen Lebensstils.“ Ein als „Fragment 13 D“ bekanntes Schriftstück belegt diese Sichtweise: „Glücklich der Mann, der liebreiche Knaben und stampfende Rosse, Jagdhunde auch und dazu Freunde im Ausland besitzt.“
Auf der anderen Seite erkannte der griechische Gesetzgeber Solon durchaus die Gefahr des sexuellen Missbrauchs, die Schulkindern durch ihre Lehrer drohte. Es war daher vorgeschrieben, dass Schulen frühestens bei Sonnenaufgang aufgeschlossen und spätestens zu Sonnenuntergang wieder zugeschlossen werden mussten. Um die heimliche Prostitution mit Schulkindern zu vermeiden, wurden Lehrer mit der Todesstrafe belegt, wenn sie andere Erwachsene als ihre Familienangehörigen das Schulhaus überhaupt betreten ließen. Diese Regeln galten selbstverständlich nur für die Kinder der Bürger. Der Prostitution von minderjährigen Sklaven stand dagegen nichts im Weg. Sie wurde bei den zeremoniellen Trinkgelagen auch gerne in Anspruch genommen, wie die Bemalung von zahlreichen Trinkgefäßen belegt.
Kinder als Lustsklaven
Gemälde
Marie-Lousie O´Murphy war 14 Jahre alt, als dieses Bild entstand. Ein Höfling machte sie mit Ludwig XV. bekannt, dem sie zwei Jahre lang als Mätresse diente.
Diese Sitte, sich jugendliche Sklaven als sexuelle Diener zu halten, ist auch aus dem alten Rom bekannt. In der Erzählung „Satyricon“ ergeht sich der impotente Gladiator Encolpius in Eifersucht um seinen Lustknaben, den er mit seinem Begleiter Ascyltos teilen muss. Während der „Satyricon“ klar ins Reich der Fiktion gehört, ist dies bei den Schilderungen des Schriftstellers Sueton umstritten. Er beschreibt die Eskapaden des alternden Kaisers Tiberius, dem kindliche Sklaven als „Fischlein“ im Schwimmbad zu Diensten sein mussten. Hier erscheint als männlicher Gefährte Caligula, der ähnlichen Gefallen an sexuellem und körperlichem Missbrauch wie Tiberius hat und deshalb von ihm zum Nachfolger bestimmt wird.
Wie es scheint, war die sexuelle Ausbeutung von Kindern derart tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass nur zögerlich dagegen vorgegangen wurde. So rühmt der Dichter Martial den Kaiser Domitian dafür, die Kastration von Kindern verboten zu haben. Zuvor hatte man Kinder bereits in der Wiege ihrer Geschlechtsorgane beraubt, um ihre kindlichen Eigenschaften zu erhalten, und sie anschließend an Bordelle verkauft.
Mit der Verbreitung des Christentums wurde im Codex Theodosianus immerhin Vätern die Prostitution der eigenen Töchter verboten. Dass es hierfür ein gesetzliches Verbot brauchte, spricht für sich. Besonders bewegend ist die Lebensgeschichte der byzantinischen Kaiserin Theodora, die als Mädchen zusammen mit ihren Schwestern erotische Theaterstücke aufführen musste. Als sie Jahre später zur Kaiserin aufstieg, ließ sie den Handel mit Mädchen unter 10 Jahren verbieten und errichtete eigene Häuser, die die gefallenen Mädchen aufnehmen sollten.
Adelsstand schützt vor Strafe
Solche Versuche hatten jedoch meist nur kurzfristige Wirkung. In den folgenden Jahrhunderten sollte sich immer wieder zeigen, dass die Macht der Adeligen eine Bestrafung ihrer Verbrechen ausschloss und nur in besonders harten Fällen ermittelt wurde. Einer dieser Fälle waren die Grausamkeiten des französischen Baron Gilles de Rais. Nachdem er an der Seite von Jean d´Arc im hundertjährigen Krieg gekämpft hatte, begann er auf seinen ausgedehnten Ländereien ein Netzwerk von Handlangern aufzubauen, die ihm Kinder zuführen sollten. 1440 wurde er schließlich angeklagt 140 Kinder zu Tode gequält zu haben. Die Dunkelziffer seiner Opfer dürfte erheblich darüber liegen. Sein Bruder, der bereits früher Spuren der entsetzlichen Folterungen gefunden hatte, hatte aus Rücksicht auf die Familienehre geschwiegen.
Zu Beginn der Neuzeit im angehenden 17. Jahrhundert ist der Fall der ungarischen Gräfin Erzsébet Báthory, bekannt, die ihre Hausmädchen zu Tode gequält haben soll. Die Angaben der Opfer reichen von 36 bis 650. Es gibt jedoch auch Theorien, wonach Bathory das unschuldige Opfer einer Verschwörung war, die es auf ihren reichen Besitz abgesehen hatte.
Im 18. Jahrhundert schließlich ließ sich der französische König Ludwig XV. im Parc-aux-Cerfs, dem Hirschgarten von Versailles, ein privates Kinderbordell einrichten, das von Madam Pompadour bestückt wurde.
Sein Zeitgenosse Maquis de Sade phantasierte in seiner Erzählung „Die 120 Tage von Sodom“ von der sexuellen Misshandlung und Tötung von Kindern und Kleinkindern durch eine Gruppe von vier Angehörigen der herrschenden Klasse.
Jungfrauen-Kult und Sadismus
Und auch im 19. Jahrhundert fanden reiche Pädophile Möglichkeiten, ihre Triebe an Kindern auszuleben. Im Jahr 1822 landete der dem Hochadel angehörende Aloys Fürst von Kaunitz-Rietberg vor Gericht, dem in 200 Fällen Notzucht zur Last gelegt wurde. Zuvor hatte er seine Neigungen jahrelang in dem von ihm gesponserten Mädchenballett ausgelebt. In den Prozessakten findet sich auch der Kaufvertrag für eine 11-jährige Liebhaberin, den Kaunitz-Rietberg mit dem Vater des Kindes hatte abschließen wollen.
Aus England berichtete 1884 der Redakteur William Thomas Stead über den Jungfrauen-Kult. Bei verdeckten Ermittlungen berichtete ihm eine Kupplerin von der gestiegenen Nachfrage: „Dr. ..., zum Beispiel, ein guter Freund von mir, der gewöhnlich ein Mädchen für zehn Pfund bei mir nahm, nimmt jetzt alle 14 Tage drei Mädchen für fünf bis sieben Pfund pro Mädchen.“
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Der letzte Fall ist eine inszenierte Aktion der Prostitutionsgegner:
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Pädophilie ist das Hauptargument der Prostitutionsgegner.
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@Marc of Frankfurt: Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in verschiedene Epochen und Kulturen!
Sexualität und auch sexueller Missbrauch sind gesellschaftlich definiert, deshalb ist ein Vergleich über verschiedene Epochen und Kulturen als Information darüber, wie zu anderen Zeiten und in anderen Kulturen Sexualität gelebt und definiert worden ist, aufschlussreich. Unsere Definitionen sind aber nicht allgemeingültig, sie gelten vor allem auch nicht für vergangene Epochen und Kulturen. Ein funktionierendes Rechtssystem versucht, dem gesellschaftlichen Konsens Rechnung zu tragen und lässt sich nur dann durchsetzen, wenn dieser Konsens auch tatsächlich besteht. Selbst heute, innerhalb unserer westlichen Welt, gelten Handlungen, die in einem bestimmten Rechtssystem eindeutig als Missbrauch definiert sind, in einem anderen nicht als Missbrauch.
Die Werke des Marquis de Sade sind reine Fiktion und geben keinen Aufschluss über das Sexualverhalten seiner Zeit. Seine Fantasien sind heute genau so gültig wie damals.
Sexualität und auch sexueller Missbrauch sind gesellschaftlich definiert, deshalb ist ein Vergleich über verschiedene Epochen und Kulturen als Information darüber, wie zu anderen Zeiten und in anderen Kulturen Sexualität gelebt und definiert worden ist, aufschlussreich. Unsere Definitionen sind aber nicht allgemeingültig, sie gelten vor allem auch nicht für vergangene Epochen und Kulturen. Ein funktionierendes Rechtssystem versucht, dem gesellschaftlichen Konsens Rechnung zu tragen und lässt sich nur dann durchsetzen, wenn dieser Konsens auch tatsächlich besteht. Selbst heute, innerhalb unserer westlichen Welt, gelten Handlungen, die in einem bestimmten Rechtssystem eindeutig als Missbrauch definiert sind, in einem anderen nicht als Missbrauch.
Die Werke des Marquis de Sade sind reine Fiktion und geben keinen Aufschluss über das Sexualverhalten seiner Zeit. Seine Fantasien sind heute genau so gültig wie damals.
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Die Vorgehensweise, dass gleich einmal das Opfer (Nin-Lil) bestraft bzw. sozial ausgeschlossen wird, scheint zeitlos zu sein ... vgl. auch Verhalten des Staates gegenüber Opfern von MenschenhandelDieser Vorwand kann den göttlichen König jedoch nicht aufhalten, und er verbündet sich mit einem seiner Minister, um sie zu vergewaltigen. Als die Tat ruchbar wird, wird Nin-Lil zusammen mit ihrem Peiniger verbannt.
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Kirche mißbraucht die ganze Welt?
Ich fand diesen Artikel in der Süddeutschen zum Thema sehr erhellend. Es geht historisch betrachtet um den Zusammenhang von Erziehungsstil (bis zur Folter), Sexualmoral, sexuelle Unreife.http://www.sueddeutsche.de/politik/519/506687/text/ und verweist auf die Symptomatik, die uns von "systematischem" Missbrauch sprechen lassen kann. Auf der Kartografie des Horrors sind mir Zahlen in Erinnerung (ARD Tagesthemen vor ca. 3 Tagen), die ich kürzlich mit Schrecken wahrnahm: 11.000 Mißbrauchsopfer USA (Entschädigung bislang 2 Mrd.), 32.000 Mißbrauchsopfer in Irland; da scheinen die bislang bekannten Fälle in Deutschland wohl der Gipfel des Eisbergs zu sein; wie es in denjenigen Entwicklungsländern aussieht, wo man sich mit missionarischen Eifer den Schutzbefohlenen gewidmet hatte, möchte ich gerne mal wissen.
Eine Frechheit auch, daß Zolitsch Opfer von einer Anzeige abrät; kürzlich hatte ich dies gelesen, mit der Begründung, die Opfer wollen selber keine Anzeige erstatten.
Mir wird gerade furchtbar schlecht...
Eine Frechheit auch, daß Zolitsch Opfer von einer Anzeige abrät; kürzlich hatte ich dies gelesen, mit der Begründung, die Opfer wollen selber keine Anzeige erstatten.
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Zuletzt geändert von Ariane am 25.03.2010, 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Historisches

Marc of Frankfurt hat geschrieben: Der letzte Fall ist eine inszenierte Aktion der Prostitutionsgegner:
viewtopic.php?p=9415#9415
Pädophilie ist das Hauptargument der Prostitutionsgegner.

Ich hatte ja kürzlich eine Erfahrung getwittert, die mir ein Mitarbeiter der National Gallery London anlässlich der Kienholz "Hurengracht"-Installation beim Kauf einiger Postkarten & DVD zur Ausstellung mitgeteilt hatte (die Ausstellung ist ja nun in Amsterdam), mit dem sich ein netter Plausch ergab, da ich mich als SW zu erkennen gab. Er berichtete, daß die Wände in den Toiletten alle mit Graffities von Prostitutionsgegnern beschmiert wurden: "prostitution is the first step to child abuse".
Vor dem Hintergrund des Missbrauchs in der Kirche frage ich mich noch stärker als sonst schon, wie die Abolitionisten den Zusammenhang zwischen Pädophilie, Missbrauch und Prostitution herstellen und erklären; zumindest rational kann ich ihn nicht nachvollziehen. Entspringt eine konfuse Irrationalität vielleicht selbst einer unreflektierten traumatischen Erfahrung?!
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Psychohygiene
Das scheint mir eine uralte Methode, "Kulturtechnik" oder Propaganda der Ausgrenzung/Othering
Letztlich ein Marktmechanismus der Konkurrenzbekämpfung.
Die Schwulen wurden vor der Legalisierung kollektiv als Päderasten diffamiert. Ebenso beispielsweise Ausländer/Barbaren als Kinderfresser ...
Beispiel:
viewtopic.php?p=78021#78021
Aus der Sicht der Gegner ist es ein "Wehret den Anfängen". Ein Mechanismus, der Gemeinsamkeit schafft und stärken soll.
Wir werden uns wohl notwendigerweise ein dickeres Fell zulegen müssen, um die periodischen Medienstürme teilw. scheinheiliger Entrüstungskultur an uns abprallen lassen zu können, um nicht psychisch dauernd sensibel gemacht und verunsichert zu werden, um langfristig keinen Schaden zu nehmen (Sex Worker Burn Out - SWBO).
Letztlich ein Marktmechanismus der Konkurrenzbekämpfung.
Die Schwulen wurden vor der Legalisierung kollektiv als Päderasten diffamiert. Ebenso beispielsweise Ausländer/Barbaren als Kinderfresser ...
Beispiel:
viewtopic.php?p=78021#78021
Aus der Sicht der Gegner ist es ein "Wehret den Anfängen". Ein Mechanismus, der Gemeinsamkeit schafft und stärken soll.
Wir werden uns wohl notwendigerweise ein dickeres Fell zulegen müssen, um die periodischen Medienstürme teilw. scheinheiliger Entrüstungskultur an uns abprallen lassen zu können, um nicht psychisch dauernd sensibel gemacht und verunsichert zu werden, um langfristig keinen Schaden zu nehmen (Sex Worker Burn Out - SWBO).
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 25.03.2010, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kirche mißbraucht die ganze Welt?

Irland hat 4.239.848 Einwohner (Stand April 2006)Ariane hat geschrieben:...32.000 Mißbrauchsopfer in Irland; da scheinen die bislang bekannten Fälle in Deutschland wohl der Gipfel des Eisbergs zu sein...
32.000 - das sind unvorstellbare 0,75 Prozent oder jede(r) 132te...
Ich glaube mir wird auch schlecht, fürchterlich schlecht...
LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *
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De Delictis Gravioribus
Theologe Prof. Hans Küng: "Papst hielt Missbrauchsfälle geheim"
Der Schweizer Theologe Hans Küng hat Papst Benedikt XVI. vorgeworfen, wichtige Informationen über Missbrauchsfälle geheim gehalten zu haben: „Es gab in der ganzen katholischen Kirche keinen einzigen Mann, der so viel wusste über die Missbrauchsfälle, und zwar ex officio – von seinem Amt her“.
Weiterlesen:
http://www.focus.de/panorama/welt/krimi ... 92733.html
Gerade in den Nachrichten über 100 Fälle mißbrauchter taubstummer Jungen in den U.S.A., wo sogar ein Briefwechsel des zum Täter gewordenen Priesters mit der Kurie, ihn doch Bitte im Priesteramt zu belassen, nachgewiesen werden kann.
Der Schweizer Theologe Hans Küng hat Papst Benedikt XVI. vorgeworfen, wichtige Informationen über Missbrauchsfälle geheim gehalten zu haben: „Es gab in der ganzen katholischen Kirche keinen einzigen Mann, der so viel wusste über die Missbrauchsfälle, und zwar ex officio – von seinem Amt her“.
Weiterlesen:
http://www.focus.de/panorama/welt/krimi ... 92733.html
Gerade in den Nachrichten über 100 Fälle mißbrauchter taubstummer Jungen in den U.S.A., wo sogar ein Briefwechsel des zum Täter gewordenen Priesters mit der Kurie, ihn doch Bitte im Priesteramt zu belassen, nachgewiesen werden kann.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 25.03.2010, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Historisches
Diese Theorie ist noch nicht vollständig ausgearbeitet, unsere Materialsammlung findest du hier (geschützter Bereich):Ariane hat geschrieben:Entspringt eine konfuse Irrationalität vielleicht selbst einer unreflektierten traumatischen Erfahrung?!
viewtopic.php?t=5298
Liebe Grüße, Aoife
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Re: Kirche mißbraucht die ganze Welt?

Das wird nur noch schlimmer, wenn man Mother Ireland von Edna O'Brien gelesen hat. Darin wird u.a. beschrieben, wie sehr ihre Heimat Country Clare eine von ständigem Inzest heimgesuchte Region gewesen sein muss.certik hat geschrieben:
Irland hat 4.239.848 Einwohner (Stand April 2006)
32.000 - das sind unvorstellbare 0,75 Prozent oder jede(r) 132te...
Ich glaube mir wird auch schlecht, fürchterlich schlecht...
Leider hat meine grosse Verflossene das Buch beim Abschied mitgenommen, also nur ein Verweis aus dem Gedächtnis heraus, aber erschreckend war es schon, gerade auch wenn man selber dort mal gewesen ist, und die Menschen so freundlich fand, auch die älteren Herren. Aber trotzdem, viele jungen Frauen verübten dort Selbstmord aus diesem Grund. Zum Beispiel dadurch, dass sie sich von den Cliffs of Moher gestürtzt haben. Wir haben damals an einer entlegenen Stelle dieser Landschaft an einem Posten, nahe am Abgrund, ein Kleid flattern sehen...
Aber ist schon eine gute 25 Jahre her.
Das schöne liebe katholische Irland...
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
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Die Verbrechen katolischer Priester fanden auch in anderen Länder statt. Aber eigentlich finden solche Verbrechen überall statt.Ich errinere mich am Komunionsuntericht auch unsittlich berührt worden zu sein.Der Priester wollte sehen ob bei mir alles richtig sei. Ich habe nur damals einfach nicht gewusst was richtig und was falsch ist wei Misbrauch in Familie statfand, ein Polizeibeamte hat mich mal genötigt und auch ein Kontrolleur im Zug. Irgendwie war das normal, und selbst meine erste Ehe war alles ander als normal. Da wird noch vieles rauskommen, ich glaube das dadurch, das dieses Thema so present ist, viele Leute reden werden die bis jetzt geschwiegen haben.
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Nach einer AP Meldung von heute ist ein von Kardinal Ratzinger unterschriebener Brief aufgetaucht,
in dem er sich gegen Maßnahmen gegen einen pädophilen US-amerikanischen Priester eingesetzt haben soll,
unter anderem mit der Begründung, dies diene dem "Wohl der Kirche".
Das ist bislang der stärkste Gegenbeweis gegen die offizielle vatikanische Position, der heutige
Papst sei nicht in die zunehmend bekannt werdenden Mißstände involviert gewesen.
http://www.puppetgov.com/2010/04/09/rat ... hile-case/
Liebe Grüße, Aoife
in dem er sich gegen Maßnahmen gegen einen pädophilen US-amerikanischen Priester eingesetzt haben soll,
unter anderem mit der Begründung, dies diene dem "Wohl der Kirche".
Das ist bislang der stärkste Gegenbeweis gegen die offizielle vatikanische Position, der heutige
Papst sei nicht in die zunehmend bekannt werdenden Mißstände involviert gewesen.
http://www.puppetgov.com/2010/04/09/rat ... hile-case/
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