
Genfs berühmteste Prostituierte, die im Mai 2005 verstorbene Grisélidis Réal, ist in den Promi-Friedhof «des Rois» umgebettet worden. Dort fand die ehemalige Hure und Schriftstellerin nun keine 30 Meter von Reformator Jean Calvin die letzte Ruhe.
Dieser Umstand hatte in der Calvin-Stadt teilweise für rote Köpfe gesorgt. Nachdem die Stadtregierung bekannt gemacht hatte, dass Réal neben dem argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges begraben werden solle, hatten verschiedene Frauen Kritik geübt.
Unter den anwesenden 200 Gästen der Umbettungszeremonie herrschte dagegen Einigkeit, dass Réal zu Recht geehrt wird. «Noch heute nährt sie unser Engagement für die Anerkennung der Grundrechte der Sex-Arbeitenden», sagte Marie-Jo Glardon vom Verein Aspasie, den Réal gegründet hatte.
Die ehemalige Mitstreiterin, die belgische Prostituierte Sonia Verstappen, sagte ihrerseits, dass sie dank Grisélidis Réal gelernt habe, sich für ihren Beruf nicht mehr zu schämen. Und Mugny erklärte, dass mit der Umbettung der Humanismus von Réal geehrt werde.
Réal wurde 1929 in Lausanne geboren. Sie wurde berühmt, als sie ihren Beruf zum Gegenstand ihrer Bücher machte. In ihren Werken forderte sie, die Prostitution zu enttabuisieren.
Als geschiedene Mutter von vier Kindern hatte sie in den 60er-Jahren in Deutschland begonnen, sich zu prostituieren. In den 70er-Jahren war sie in der französischen Prostituierten-Bewegung aktiv, bevor sie sich in Genf niederliess und ein Dokumentationszentrum über die Prostitution gründete.
(sda)
http://www.azonline.ch/pages/index.cfm? ... =102054048
Tote Genfer Prostituierte liegt jetzt neben Calvin
Die bekannte Prostituierte und Schriftstellerin Grisélidis Réal wurde heute von ihrem Vorortsgrab auf den Prominentenfriedhof Cimetière des Rois umgebettet – unter dem Protest von Feministinnen.
Réal fand nun auf ihrem Ehrenplatz keine 30 Meter von Reformator Jean Calvin die letzte Ruhe. Dieser Umstand hatte in der Calvin-Stadt teilweise für rote Köpfe gesorgt. Nachdem die Stadtregierung bekannt gemacht hatte, dass Réal neben dem argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges begraben werden solle, hatten verschiedene Frauen Kritik geübt.
Laut Patrice Mugny von der Stadtverwaltung Genf kann von Polemik jedoch keine Rede sein. Nur drei Frauen hätten den Entscheid in Frage gestellt, sagte er. Aus ihrer Sicht gäbe es andere Frauen, die die Ehre einer Bestattung auf dem Cimetière des Rois eher verdient hätten.
Kämpferische Frau
Unter den am Montag anwesenden 200 Gästen der Umbettungszeremonie herrschte dagegen Einigkeit, dass Réal zu Recht geehrt wird. «Noch heute nährt sie unser Engagement für die Anerkennung der Grundrechte der Sex-Arbeitenden», sagte Marie-Jo Glardon vom Verein Aspasie, den Réal gegründet hatte.
Die ehemalige Mitstreiterin, die belgische Prostituierte Sonia Verstappen, sagte ihrerseits, dass sie dank Grisélidis Réal gelernt habe, sich für ihren Beruf nicht mehr zu schämen. Und Mugny erklärte, dass mit der Umbettung der Humanismus von Réal geehrt werde.
Mutter von vier Kindern
Réal wurde 1929 in Lausanne geboren. Sie wurde berühmt, als sie ihren Beruf zum Gegenstand ihrer Bücher machte. In ihren Werken forderte sie, die Prostitution zu enttabuisieren.
Als geschiedene Mutter von vier Kindern hatte sie in den 1960er- Jahren in Deutschland begonnen, sich zu prostituieren. In den 70er-Jahren war sie in der französischen Prostituierten-Bewegung aktiv, bevor sie sich in Genf niederliess und ein Dokumentationszentrum über die Prostitution gründete.
(oku/sda)
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/ve ... y/16190257
Heute sollen Sexworker in Genf zur Registrierung gezwungen werden:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=51876#51876 (Länderberichte Schweiz)
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