@Aiofe; vielleicht sollte ich einen anderen Beiträg verändert hier reinkopieren, der auch meine Sicht auf SW und Selbstverständnis widerspiegelt, damit es deutlich wird?!:002
Ich hab in einem Nachbarforum mich mehrfach zum Thema Emotion vs. professionell ausgelassen und irgendwie hängt es mir zum Hals heraus, weil zudem oft nicht verstanden werden wollte. So undeutlich hatte ich mich nicht ausgedrückt, sondern glasklar. Gesunde Abgrenzung wird als "kalt" = "professionell" interpretiert. Das ist Usus allenthalben.
Wir hantieren doch dauernd mit Begriffen, die u.a. ins Selbststigma von SW einwirken und wenn man sich auf Diskussionen hierzu einlässt, ob virtuell oder ausserhalb, ist man permanent in Erklärungs- und Rechtfertigungsdruck. Insbesondere bei diesen Themen, die Emotionen und Professionalität berühren. UND und nicht VS wie allenthalben unterstellt.
Meine Erfahrung ist die, daß selbst-bewußte Frauen - und dies ist ein Ergebnis von Lern- und Erfahrungsprozessen, nicht nur als SW -, nur bei jenen Kunden gut ankommen, die kein Kasperpotential haben. Sie sind rational, dabei respektvoll und achtsam im Umgang. Selbstbewusst heisst nicht arrogant, sondern bestimmt: eine Frau weiss, mit wem sie sich treffen möchte, mit wem nicht und kommuniziert dies nach aussen.
Das steht dem verfügbaren, empfangenden Bild einer SW entgegen und schreckt viele ab. Wie generell auch heute noch viele Männer und Frauen durch selbstbewusste Menschen abgeschreckt werden. Insbesondere, die für jede ihrer Meinungsäusserung geliebt werden wollen, was eine gewisse Unsicherheit erkennen lässt. Selbstverständlich bedeutet selbst-bewußt, sich auch seiner Schwächen bewußt zu sein und über sich lachen zu können.
Je souveräner man sich als SW bewegt, desto mehr hält es emotionale Bucher/Kunden von Anfragen ab und minimiert das Kasper-/Stalkerrisiko (wobei die Klassifikation emotional/rational nur eine Behelfslösung für mich darstellen, da SW immer emotional ausgeführt wird, mit allen Merkmalen wie sie hier an anderer Stelle auch idealtypische Sexualbegleitung kennzeichnet). Marc hat die Merkmale von emotionalen Kunden doch schön in den Sicherheitstips zusammengestellt. Dass Taktiken dieser Kunden überhaupt greifen können, hängt grösstenteils mit Unerfahrenheit als SW, Reife/Alter und der eigenen Strukturiertheit als SW zusammen. Nicht umsonst ist der Run auf sog. "Anfängerinnen" immer recht gross.
Foren sind das Spiegelbild der Gesellschaft und im SW werden traditionelle Rollen- und Leitbilder fokussiert.