Spiegel Dossier Prostitution
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Spiegel Dossier Prostitution
Das gestern als .pdf erschienene Spiegel Dossier zum deutschen Prostitutionsgesetz (hier herunterladbar) stellt einen erneuten Tiefpunkt des sogenannten "anspruchsvollen" Journalismus dar.
Ein download ist allerdings nicht erforderlich, um sich ein Bild von der Qualität des Artikels zu machen genügt es auch die Einführung zu zitieren:
Kampf für die Rechte der Huren
Sexuelle Dienstleistungen gelten nicht mehr als sittenwidrig, Huren haben die Möglichkeit, sich sozial
abzusichern. Sie dürfen entscheiden, ob sie selbständig oder als Angestellte arbeiten wollen,
theoretisch. An Umsetzung des Gesetzes hapert es aber noch gewaltig.
Das "Gesetz zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der
Prostituierten" sollten die Huren endlich aus der roten Halbwelt in die legale
Dienstleistungsgesellschaft überführen. Von den Prostituierten wurde das
Gesetz bisher kaum angenommen. Das gut gemeinte Paragrafenwerk gehe
"an der Wirklichkeit des Gewerbes völlig vorbei", sagt Detlef Ubben, Chef der
Abteilung Milieukriminalität im Hamburger Landeskriminalamt.
...
Und aus dem ersten Beitrag:
Auf das „ProstG“ (Juristenkürzel) können
Bunsen (ein Betreiber, Erkl. Aoife) und seine Kollegen anstoßen
– sie sind die wahren Gewinner der neuen Rechtsvorschriften, um die im Bundestag erbittert gestritten worden war.
Zitat Ende
Ja - und das war's auch schon. Der Spiegel macht sich zum Handlanger derjenigen, die das deutsche ProstG schlecht reden wollen - aus welchen Gründen auch immer. Das kann vom erhofften besseren Platz im Jenseits bis zum handfesten materiellen Gewinn im Dieseits gehen, die Argumentation derer, denen das Spiegel Dossier kritiklos folgt, ist jedenfalls völlig unhaltbar.
Nur ein Beispiel:
Da das Prostitutionsgesetz die Wahl zwischen Selbständigkeit und Anstellung freistellt, kann aus der geringen Zahl der daraufhin geschlossenen Anstellungsverhältnisse keineswegs gefolgert werden, dass das Gesetz von den Betroffenen selbst "nicht angenommen" wurde.
Und schon gar nicht wenn man seitens des Spiegel außerstande ist, mit einer schon bei mittelmäßigem Journalismus zu erwartender Skepsis die Hintergründe zu durchleuchten. Nicht das ProstG ist schlecht, sondern dass es auf der Ebene von Landesregierungen und Kommunalverwaltungen ungestraft unterlaufen werden darf, verursacht seine unzureichende (aber trotz allem in die richtige Richtung gehende) Wirkung.
Fazit:
Der Spiegel hat sich mit diesem Dossier aus den Reihen des kritischen Journalismus, der 4. Gewalt im Staat, verabschiedet und sich zum Sprachrohr der Begehrlichkeiten der Exekutive gemacht. Was nicht nur Prostituierte interessieren sollte, sondern jeden Bürger, sofern er sich noch einen Rest an Freiheitsliebe bewahrt hat.
Liebe Grüße, Aoife
Ein download ist allerdings nicht erforderlich, um sich ein Bild von der Qualität des Artikels zu machen genügt es auch die Einführung zu zitieren:
Kampf für die Rechte der Huren
Sexuelle Dienstleistungen gelten nicht mehr als sittenwidrig, Huren haben die Möglichkeit, sich sozial
abzusichern. Sie dürfen entscheiden, ob sie selbständig oder als Angestellte arbeiten wollen,
theoretisch. An Umsetzung des Gesetzes hapert es aber noch gewaltig.
Das "Gesetz zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Situation der
Prostituierten" sollten die Huren endlich aus der roten Halbwelt in die legale
Dienstleistungsgesellschaft überführen. Von den Prostituierten wurde das
Gesetz bisher kaum angenommen. Das gut gemeinte Paragrafenwerk gehe
"an der Wirklichkeit des Gewerbes völlig vorbei", sagt Detlef Ubben, Chef der
Abteilung Milieukriminalität im Hamburger Landeskriminalamt.
...
Und aus dem ersten Beitrag:
Auf das „ProstG“ (Juristenkürzel) können
Bunsen (ein Betreiber, Erkl. Aoife) und seine Kollegen anstoßen
– sie sind die wahren Gewinner der neuen Rechtsvorschriften, um die im Bundestag erbittert gestritten worden war.
Zitat Ende
Ja - und das war's auch schon. Der Spiegel macht sich zum Handlanger derjenigen, die das deutsche ProstG schlecht reden wollen - aus welchen Gründen auch immer. Das kann vom erhofften besseren Platz im Jenseits bis zum handfesten materiellen Gewinn im Dieseits gehen, die Argumentation derer, denen das Spiegel Dossier kritiklos folgt, ist jedenfalls völlig unhaltbar.
Nur ein Beispiel:
Da das Prostitutionsgesetz die Wahl zwischen Selbständigkeit und Anstellung freistellt, kann aus der geringen Zahl der daraufhin geschlossenen Anstellungsverhältnisse keineswegs gefolgert werden, dass das Gesetz von den Betroffenen selbst "nicht angenommen" wurde.
Und schon gar nicht wenn man seitens des Spiegel außerstande ist, mit einer schon bei mittelmäßigem Journalismus zu erwartender Skepsis die Hintergründe zu durchleuchten. Nicht das ProstG ist schlecht, sondern dass es auf der Ebene von Landesregierungen und Kommunalverwaltungen ungestraft unterlaufen werden darf, verursacht seine unzureichende (aber trotz allem in die richtige Richtung gehende) Wirkung.
Fazit:
Der Spiegel hat sich mit diesem Dossier aus den Reihen des kritischen Journalismus, der 4. Gewalt im Staat, verabschiedet und sich zum Sprachrohr der Begehrlichkeiten der Exekutive gemacht. Was nicht nur Prostituierte interessieren sollte, sondern jeden Bürger, sofern er sich noch einen Rest an Freiheitsliebe bewahrt hat.
Liebe Grüße, Aoife
Zuletzt geändert von Aoife am 03.10.2010, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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RE: Spiegel Dossier Prostitution
Ich bitte höflichst um Überprüfung des geposteten Links.
Zumindest bei mir führt er nur zu einer Fehlermeldung, die gewünschte Seite könne nicht angezeigt werden ...
Erg.:
Oder gehört das Dossier vielleicht zu den entgeltpflichtigen Veröffentlichungen des Spiegel im Netz?
Zumindest bei mir führt er nur zu einer Fehlermeldung, die gewünschte Seite könne nicht angezeigt werden ...
Erg.:
Oder gehört das Dossier vielleicht zu den entgeltpflichtigen Veröffentlichungen des Spiegel im Netz?
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Re: RE: Spiegel Dossier Prostitution

Ja leiderJosef_K. hat geschrieben:Erg.:
Oder gehört das Dossier vielleicht zu den entgeltpflichtigen Veröffentlichungen des Spiegel im Netz?

Liebe Grüße, Aoife
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Danke, Sentenza!
Kann es sein dass der link erst kürzlich gesperrt wurde und noch nicht alle Netzknoten davon wissen?
Ich bin jedenfalls schon gestern an einer Passwortabfrage hängen geblieben ...
Liebe Grüße, Aoife
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Ich bin jedenfalls schon gestern an einer Passwortabfrage hängen geblieben ...
Liebe Grüße, Aoife
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Direkt beim Aufrufen des link'sSentenza hat geschrieben:Wo musst Du da ein Passwort eingeben?
Liebe Grüße, Aoife
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Und heute?Aoife hat geschrieben: Ich bin jedenfalls schon gestern an einer Passwortabfrage hängen geblieben ...
Ich kann mich auf lesen.to auf allen Seiten bewegen, ohne irgendwo ein Passwort eingeben zu müssen. Ein Passwort kann es dort eigentlich nicht geben, weil man sich auf der Seite gar nicht als Nutzer (mit Passwort) registrieren kann.
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RE: Spiegel Dossier Prostitution
Bitte achtet darauf, dass die Artikel in so einem Dossier zum Teil viele Jahre alt sind.
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RE: Spiegel Dossier Prostitution
Nur zur Klarstellung:
Auch bei mir hat der Download zwischenzeitlich funktioniert. Eines Passwortes bedurfte es nicht - nur eine Captcha-Routine war zwischengeschaltet.
Da der Link wohl zu einem Portal mit verschlüsselten Download-Links führt, dürften Funktionsstörungen nicht ungewöhnlich sein. Aber aufgrund der Fehlermeldungen kam ich erst überhaupt nicht so weit, das erkennen zu können.
Ansonsten hat mein Virenwächter kurz nach Aufsuchen von Sexworker.at bzw. des DL-Links "Großalarm" ausgelöst betreffend Java-Schnüffelattacken. Allerdings geschieht dies gelegentlich nur mit Verzögerung, so dass eine konkrete Zuordnung allein wegen des zeitlichen Zusammenhangs nicht getroffen werden kann. Theoretisch könnte die DL-Webseite auch dadurch blockiert worden sein. Zudem: Wird irgendwo in der Welt eine Webseite als verdächtig eingestuft, führt das bis zur Klärung der Angelegenheit zu einer Blockade der URL in meinem Browser (hier der Zieladresse des Links). Ist der Verdacht ausgeräumt, habe ich auch wieder Zugang. Selbst unzweifelhaft seriöse und über jeden Zweifel erhabene Adressen sind von Zeit zu Zeit betroffen.
LG
Josef k.
Auch bei mir hat der Download zwischenzeitlich funktioniert. Eines Passwortes bedurfte es nicht - nur eine Captcha-Routine war zwischengeschaltet.
Da der Link wohl zu einem Portal mit verschlüsselten Download-Links führt, dürften Funktionsstörungen nicht ungewöhnlich sein. Aber aufgrund der Fehlermeldungen kam ich erst überhaupt nicht so weit, das erkennen zu können.
Ansonsten hat mein Virenwächter kurz nach Aufsuchen von Sexworker.at bzw. des DL-Links "Großalarm" ausgelöst betreffend Java-Schnüffelattacken. Allerdings geschieht dies gelegentlich nur mit Verzögerung, so dass eine konkrete Zuordnung allein wegen des zeitlichen Zusammenhangs nicht getroffen werden kann. Theoretisch könnte die DL-Webseite auch dadurch blockiert worden sein. Zudem: Wird irgendwo in der Welt eine Webseite als verdächtig eingestuft, führt das bis zur Klärung der Angelegenheit zu einer Blockade der URL in meinem Browser (hier der Zieladresse des Links). Ist der Verdacht ausgeräumt, habe ich auch wieder Zugang. Selbst unzweifelhaft seriöse und über jeden Zweifel erhabene Adressen sind von Zeit zu Zeit betroffen.
LG
Josef k.
"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)
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- PlatinStern
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- Registriert: 01.02.2007, 22:33
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
RE: Spiegel Dossier Prostitution
im "spiegel" gelesen, und keines extra-themas für würdig befunden, es geht nicht um sexarbeit, sondern um kriminellen organhandel, aber doch erwähnenswert, wie dort sexarbeit mit organhandel verknüpft wird:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2012-31.html
der link zum artikel ist kostenpflichtig, die stellen, in der sexarbeit als vergleich mit organhandel herhalten muss, nenne ich mal hier:
es geht um menschen wie vera schwedgo, die "arm und unwissend sind und bereit, für ein paar Tausend Euro Teile ihres Körpers zu verkaufen."
"Aber welche Gründe sprechen eigentlich dagegen, den Handel etwa mit der Niere eines Menschen zu erlauben?
Verkaufen Frauen und Männer nicht überall auf der Welt ihren Körper als Prostituierte? Warum sollte man da nicht auch ein einzelnes Organ verhökern dürfen?"
(wie unlogisch und primitiv die autoren arndt ginzel, martin kraushaar und steffen winter mit diesem argument sind)
"Die meisten hatten auch nicht bedacht, dass der Verkauf von etwa 160 Gramm Gewebe sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft rücken würde. Dass sie im sozialen Gefüge ihrer Heimat noch unter den Huren landen würden."
(wo bitte schön ist diese hierarchische rangordnung festgelegt? wohl am ehesten in den köpfen der autoren arndt ginzel, martin kraushaar und steffen winter.)
"So kursieren Gruselgeschichten wie die von einem Geschäftsreisenden, der im Ausland von einer Prostitutierten verführt wird und in einer Badewanne voller Eis aufwacht, mit nur noch einer Niere."
(noch nie gehört ..... )
ansonsten ist der artikel lesenswert, und man könnte gedankenspiele anstellen, ob organe-verkaufen als dienstleistung gelten könnte, wenn menschen aufgeklärt und selbstbestimmt sind. oder sollte man die dann für psychisch deformiert erklären?
http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2012-31.html
der link zum artikel ist kostenpflichtig, die stellen, in der sexarbeit als vergleich mit organhandel herhalten muss, nenne ich mal hier:
es geht um menschen wie vera schwedgo, die "arm und unwissend sind und bereit, für ein paar Tausend Euro Teile ihres Körpers zu verkaufen."
"Aber welche Gründe sprechen eigentlich dagegen, den Handel etwa mit der Niere eines Menschen zu erlauben?
Verkaufen Frauen und Männer nicht überall auf der Welt ihren Körper als Prostituierte? Warum sollte man da nicht auch ein einzelnes Organ verhökern dürfen?"
(wie unlogisch und primitiv die autoren arndt ginzel, martin kraushaar und steffen winter mit diesem argument sind)
"Die meisten hatten auch nicht bedacht, dass der Verkauf von etwa 160 Gramm Gewebe sie noch weiter an den Rand der Gesellschaft rücken würde. Dass sie im sozialen Gefüge ihrer Heimat noch unter den Huren landen würden."
(wo bitte schön ist diese hierarchische rangordnung festgelegt? wohl am ehesten in den köpfen der autoren arndt ginzel, martin kraushaar und steffen winter.)
"So kursieren Gruselgeschichten wie die von einem Geschäftsreisenden, der im Ausland von einer Prostitutierten verführt wird und in einer Badewanne voller Eis aufwacht, mit nur noch einer Niere."
(noch nie gehört ..... )
ansonsten ist der artikel lesenswert, und man könnte gedankenspiele anstellen, ob organe-verkaufen als dienstleistung gelten könnte, wenn menschen aufgeklärt und selbstbestimmt sind. oder sollte man die dann für psychisch deformiert erklären?
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
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Wortgebrauch und Branchenvergleich
Das sind wirklich fiese Formulierungen die die Spiegel-Autoren niederschreiben.
Sie sind vmtl. auf der moralisch-emotionalen Schine ausgewählt worden, um möglichst stark betont ihre Aussage oder Ascheu vor Organhandelsgeschäften mit armen Menschen zu unterstreichen. Deshalb benutzen sie das Wort Prostitution im Sinne des Schimpfwort-Gebrauchs als reine Negativfolie, fast so wie Verbrechen, Sünde oder Teufel.
Sie benutzen das Wort Prostitution nicht als wertneutrales Fachwort, um sachlich die Prostitutionsbranche zu charakterisieren, etwa in dem Sinne, dass es durchaus auch parallelen zum Organhandel gibt. Parallele ist z.B. eine kaum mit gesetzlichen Mitteln (Strafgesetzen) zu unterdrückende Nachfrage sowohl nach Organen als auch nach Sex. Daraus entwickelt sich die weitere Parallele einer großen juristischen Grauzone bei so heiklen-persönlich-menschlichen Dingen wie Organverpflanzung und Sexualität im Zusammenhang mit Geschäftstätigkeit und dies hat wiederum zur Folge eine dritte Parallele die mir jetzt einfällt, dass es auch krasse kriminelle Formen in beiden Branchen gibt. Derzeit sind es in Deutschland bekanntlich viele Klinikabteilungen, die die Gesetze nicht einhalten und mit ihren Arbeitsverträgen und Bonusanreizen kriminelles Verhalten geradezu befördern.
Die Autoren scheinen sich garnicht klar darüber zu sein, wie ein mißbräuchlicher Sprachgebrauch von Prostitution tausende Sexworker verletzt, diskriminiert und ihre Arbeit gefährlicher macht... Wir werden da noch viel Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit machen müssen. Postings. Leserbriefe. Presseerklärungen. Demos. Kirchenbesetzungen.
Weil der Organhandel wg. des Organbedarfs d.h. der Nachfrage nach Gesundheit und Lebensverlängerung eine kaum zu verbietende Notwendigkeit ist, hatte sich auch einer diesjährigen Träger des Wirtschaftsnobelpreis um das Thema bemüht. Er hat ein Modell entwickelt, wie man den kapitalistischen Markt aus dem Verteilungsproblem heraushalten kann (Rotationsverfahren).
Ob das auch bei Prostitution geht, oder ob es dann so endet wie im Witz über das Genossenschaftsbordell:
Sie sind vmtl. auf der moralisch-emotionalen Schine ausgewählt worden, um möglichst stark betont ihre Aussage oder Ascheu vor Organhandelsgeschäften mit armen Menschen zu unterstreichen. Deshalb benutzen sie das Wort Prostitution im Sinne des Schimpfwort-Gebrauchs als reine Negativfolie, fast so wie Verbrechen, Sünde oder Teufel.
Sie benutzen das Wort Prostitution nicht als wertneutrales Fachwort, um sachlich die Prostitutionsbranche zu charakterisieren, etwa in dem Sinne, dass es durchaus auch parallelen zum Organhandel gibt. Parallele ist z.B. eine kaum mit gesetzlichen Mitteln (Strafgesetzen) zu unterdrückende Nachfrage sowohl nach Organen als auch nach Sex. Daraus entwickelt sich die weitere Parallele einer großen juristischen Grauzone bei so heiklen-persönlich-menschlichen Dingen wie Organverpflanzung und Sexualität im Zusammenhang mit Geschäftstätigkeit und dies hat wiederum zur Folge eine dritte Parallele die mir jetzt einfällt, dass es auch krasse kriminelle Formen in beiden Branchen gibt. Derzeit sind es in Deutschland bekanntlich viele Klinikabteilungen, die die Gesetze nicht einhalten und mit ihren Arbeitsverträgen und Bonusanreizen kriminelles Verhalten geradezu befördern.
Die Autoren scheinen sich garnicht klar darüber zu sein, wie ein mißbräuchlicher Sprachgebrauch von Prostitution tausende Sexworker verletzt, diskriminiert und ihre Arbeit gefährlicher macht... Wir werden da noch viel Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit machen müssen. Postings. Leserbriefe. Presseerklärungen. Demos. Kirchenbesetzungen.
Weil der Organhandel wg. des Organbedarfs d.h. der Nachfrage nach Gesundheit und Lebensverlängerung eine kaum zu verbietende Notwendigkeit ist, hatte sich auch einer diesjährigen Träger des Wirtschaftsnobelpreis um das Thema bemüht. Er hat ein Modell entwickelt, wie man den kapitalistischen Markt aus dem Verteilungsproblem heraushalten kann (Rotationsverfahren).
Ob das auch bei Prostitution geht, oder ob es dann so endet wie im Witz über das Genossenschaftsbordell:
- Der Gast schaut sich lange im für ihn neu- oder fremdartigen Genossenschaftsbordell um. Nach einer Weile wendet er sich an die Salondame und wünscht die junge Sexarbeiterin Chantal mit aufs Zimmer nehmen zu können. Darauf die Salondame: "Moment, Chantal ist nicht dran. Jetzt ist Rita dran, sie sitzt dort und ist bereits 40 Jahre in der Genossenschaft".