Statussymbole als Überspielung von Defizite
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- Admina
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Statussymbole als Überspielung von Defizite
Stautussymbole.Ein Ausdruck von menschliche Defiziten. Ich habe mich immer wieder die Frage gestellt, worum es besonders in der 70er und 80 er Jahren im Rotlicht besonders Wert auf Statussymbole gelegt wurde.Als Bsp.: Rolexuhr, Cartierkettchen,Onkel Sam Klamotten,MCM Taschen, Louis Vuitton Taschen etc. Sogar Frisören.bei Zuhaelter in den fruehen Jahren den blonden Miniplay,speter den Zopf und jetzt den Mecki-Verschnitt.Nicht zu vergessen den aufgemotzten, tiefergelegten, getunten Mercedeskarosserie. Warum sind Statussymbole derart beliebt? Auf diese Frage moechte ich hier beispielhaft einiges aeussern: Mich hat die Charakterisierung von DSDS Gewinner Pietro Lombardi vom Dieter Bohlen in der DSDS Show sehr bewegt. Ein einfache schlichte Junge,ohne Schulabschluß,gewann die Sympathie eine ganze Nation, nicht von ungefaehr.Diese Junge hat ein begnadetes Talent:Er singt aus ganzem Herzen und aus tiefste Seele.Er ist authentisch.Ein auf Vereinheitlichung bedachtes Bildungssystem buegelt heutzutage solche Talente nieder,anstatt sie zu foerdern. Warum ist z.B. Mathematik wichtiger als Musik? Natuerlich sollte man grundgebildet werden,jedoch bei Zeiten Schwerpunkte setzen und durch genau beobachten der Schueler, die unterschiedliche Talente, ganz speziell foerdern. Darin liegt das Glück der Einzelnen und wird zum Glück und Reichtum für die ganze Gesellschaft. Halbwelt und Kriminalitaet sind doch Ausdruck von fehlgeleitenden Energie und missachtenden Talenten. Wir sind so ignorant,das wir den wahren Schatz in unsere Mitte nicht heben,sondern versenken.So machen wir uns alle aermer als wir sein muessen,Grade die Randgruppen sind auf Statussymbolen fixiert, davon lebt die Modebranche,Autoindustrie,Design und andere Wirtsschaftszweige.Die sogenannte"Looser" setzen den Trend von morgen.In dem die Beduerfnisse entwickeln um sich über andere zu erheben und endlich"auch jemand zu sein",Bestaetigung zu finden in eine gnadenlose Leistungsgesellschaft. Wir zürchten die Minderwertigkeitskomplexe,sind in unsere Grundveranlagerung immer noch faschistoid orientiert,anstatt einander zu helfen und zu loesen von erstarrten Vorstellungen(Dogmen). Peitro Lombardi sagte: "Ich stehe zu meinen Schwaechen." Genau hier ist der Punkt, der diesen Jungen ermöglichen wird, ein wirklich großartige Mensch zu werden.Ihm muss man kein Lernprogramm aufzwingen.Denn wer sich zu sein Schwaechen und Fehlen bekennen kann,hat Einsicht,und damit jeder Möglichkeit freiwillig zu lernen und zwar das was er selbst definiert.So entsteht wahre Persönlichkeit.,Ich würde mir wünschen,das wir wenige Gefaengnisse und Psychiatrien bauen,sondern die von uns verursachten, strukturielle und realisierten Fehlleitungen beheben dürfen.Wir dürfen nicht Randgruppen verachten und diskriminieren.Denn es sind Menschen aus Fleisch und Blut, mit Gefühlen,Traeumen, Illusionen oder gar Visionen.Wir sollten zurück finden zu wahren Werten,ich sehe dringend die Notwendigkeit nicht nur national uns radikal zu veraendern. Wir so "titulierten Looser" haben genug Geduld gehabt mit einem bornierten Wasserkopf Obrigkeit, die nur die eigene Machterhaltung im Sinne hat,obwohl sie doch auf unseren Spielplatz eingeladen sind von Beginn der Zeit mit uns "fair" zu spielen. Hüten sollten wir uns jedoch,vor den stallinistischen Gedanken aller Akademikern ,damit ihre Borniertheit auszurotten.Die Versuchung ist für Unterdrückter immer praesent,die Verhaeltnisse gewaltsam zu veraendern.Wenn der Maß zu viel wird,und der Leidensdruck zu maechtig.Man sieht ja was derzeit in den arabischen Laender passiert, wenn ein nur auf sich selbst bedachte Obrigkeit i in i hre Grenzen zurueck gewiesen wird. Zum Abschluß möchte ich uns alle wünschen, das wir die ungleichen Verhaeltnisse derart veraendern, das wir wieder wie Kinder empfinden, die sich an den Haenden fassen um gemeinsam und für einander durch Leben gehen, voller Anteilnahme, volle Liebe und voller Zaertlichkeit.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: Statussymbole als Überspielung von Defizite
Danke, Fraences, für diesen wunderschönen Beitrag!
Du sprichst mir damit wirklich aus dem Herzen, nicht nur was das Schnauze-voll-haben von Unterdrückern angeht, sondern ebenso was die Unmenschlichkeit akademischer "Lösungen" angeht ...
Love, Aoife

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RE: Statussymbole als Überspielung von Defizite
Super Fraences einfach super!!! Komme mir seit meiner Wahrnehmung wie ein Alien vor, aber manchmal trifft man "Menschen" und dann weiß ich, ich bin nicht verrückt.
Um MCM und Louis Vuitton und den andern gelabelten Bullshit zu tragen - kenne den Mist seit den 80ern, also fast 20 Jahre vor Sexwork - muss man sich als Litfaßsäule bezahlen lassen, wenn man Stilbruch begeht. Hi hi ...
Labels sind Orientierungspunkte in der Matrix, in seelenloser Ödnis und Ausdruck substanzloser Identität.
liebe Grüße
Ariane
Um MCM und Louis Vuitton und den andern gelabelten Bullshit zu tragen - kenne den Mist seit den 80ern, also fast 20 Jahre vor Sexwork - muss man sich als Litfaßsäule bezahlen lassen, wenn man Stilbruch begeht. Hi hi ...
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- Admina
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@Aoife,@Ariane,
Thank you very much.love fraences

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RE: Statussymbole als Überspielung von Defizite
Liebe Fraences,
vielen Dank für Deine Philippika gegen Statussymbole! Dazu ein paar spontane Gedanken:
Mein Grossvater trennt von seinen Anzügen und Hemden die Etiketten ab, also genau die Markenlogos, auf die man heute so stolz ist. Er empfindet es als Zumutung, für einen Kleiderfabrikanten Werbung machen zu sollen. Sein Anzug muss durch seine gute Machart überzeugen - eine "Marke" sagt ihm nichts. Ein Etikett von Armani usw. herumzutragen erschiene ihm nicht als Hebung, sondern als Herabwürdigung seiner Person. Er ist schon mehr als neunzig Jahre alt. Seine Würde verbietet es ihm, Statussymbole zu zeigen.
Der heutige Mensch drückt seine Persönlichkeit durch die Wahl von Konsumartikeln aus, und zwar solchen, die als Massenware daherkommen, aber mit einer Marke gekennzeichnet sind. Nicht mehr durch sein Handeln, Schaffen, Denken und Sprechen ist man beschrieben, denn der moderne Mensch handelt nicht, schafft nichts, denkt und sagt nichts von Bedeutung. Man ist "BMW-Fahrer", trägt Prada-Klamotten (oder, seufz! auch nicht), fährt in den Urlaub in den Robinson-Club (wohin ist egal, es ist überall gleich) und trinkt dieses oder jenes Getränk. Die Persönlichkeit dahinter bleibt leer.
Zuviele Akademiker (aber auch andere) sind mit "stalinistisch" sehr treffend charakterisiert. Sie haben in ihren Hirnen eine bestimmte Lebensweise erdacht, die sie universell angewandt und nachgelebt sehen wollen. Widerspenstige werden ausgeschlossen und terrorisiert. Die "Anständigen" überwachen sich selbst, aber vor allem alle anderen, damit auch sie sich in das Grosse und Ganze einordnen. Es ist merkwürdig, wie sich Tyrannei seit Robespierre aus der Vorstellung des "anständigen Lebens" herleitet.
Einmal habe ich einen Mann getroffen (es ist lange her, und er war schon sehr alt), aus einer sehr alten, sehr vornehmen Adelsfamilie. Dieser Mann war reich und hatte all sein Leben Privilegien genossen. Er benötigte keine Statussymbole mehr, weil er alles hatte, was man haben könnte. Er sagte mir, die Zeit, in der er sich am wohlsten gefühlt hatte, war die Zeit nach dem II. Weltkrieg, nach dem Hungerwinter, wo man zwar nicht mehr hungerte und fror, aber alle waren arm, und es gab nur Mangel. Jedoch mussten alle um ihr Leben kämpfen und waren somit gleich, und das war es, was dieser Mann im Rückblick schön fand.
LG,
Friederike
vielen Dank für Deine Philippika gegen Statussymbole! Dazu ein paar spontane Gedanken:
Mein Grossvater trennt von seinen Anzügen und Hemden die Etiketten ab, also genau die Markenlogos, auf die man heute so stolz ist. Er empfindet es als Zumutung, für einen Kleiderfabrikanten Werbung machen zu sollen. Sein Anzug muss durch seine gute Machart überzeugen - eine "Marke" sagt ihm nichts. Ein Etikett von Armani usw. herumzutragen erschiene ihm nicht als Hebung, sondern als Herabwürdigung seiner Person. Er ist schon mehr als neunzig Jahre alt. Seine Würde verbietet es ihm, Statussymbole zu zeigen.
Der heutige Mensch drückt seine Persönlichkeit durch die Wahl von Konsumartikeln aus, und zwar solchen, die als Massenware daherkommen, aber mit einer Marke gekennzeichnet sind. Nicht mehr durch sein Handeln, Schaffen, Denken und Sprechen ist man beschrieben, denn der moderne Mensch handelt nicht, schafft nichts, denkt und sagt nichts von Bedeutung. Man ist "BMW-Fahrer", trägt Prada-Klamotten (oder, seufz! auch nicht), fährt in den Urlaub in den Robinson-Club (wohin ist egal, es ist überall gleich) und trinkt dieses oder jenes Getränk. Die Persönlichkeit dahinter bleibt leer.
Zuviele Akademiker (aber auch andere) sind mit "stalinistisch" sehr treffend charakterisiert. Sie haben in ihren Hirnen eine bestimmte Lebensweise erdacht, die sie universell angewandt und nachgelebt sehen wollen. Widerspenstige werden ausgeschlossen und terrorisiert. Die "Anständigen" überwachen sich selbst, aber vor allem alle anderen, damit auch sie sich in das Grosse und Ganze einordnen. Es ist merkwürdig, wie sich Tyrannei seit Robespierre aus der Vorstellung des "anständigen Lebens" herleitet.
Einmal habe ich einen Mann getroffen (es ist lange her, und er war schon sehr alt), aus einer sehr alten, sehr vornehmen Adelsfamilie. Dieser Mann war reich und hatte all sein Leben Privilegien genossen. Er benötigte keine Statussymbole mehr, weil er alles hatte, was man haben könnte. Er sagte mir, die Zeit, in der er sich am wohlsten gefühlt hatte, war die Zeit nach dem II. Weltkrieg, nach dem Hungerwinter, wo man zwar nicht mehr hungerte und fror, aber alle waren arm, und es gab nur Mangel. Jedoch mussten alle um ihr Leben kämpfen und waren somit gleich, und das war es, was dieser Mann im Rückblick schön fand.
LG,
Friederike
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- Admina
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Liebe Friederike, auch Dir lieben Dank.Deine Erzaehlung ist sehr lebendig.In Prinzip haben Monopolisten jeder Art die Kreativitaet im einzelnen Menschen erstickt.Uns werden Modenamen und Massenartikel übergestülpt als wolle man unseren Er-Empfindungsreichtum verhüten,sogesehen werden wir wie unliebsame Nachwuchs abgetrieben. Wo kaemen wir denn hin, wenn jede seine Kleider selber schneidete,die Möbel tischelerte und Kartoffel pflanzte?Wenn alle so waeren wie dein Opa, lebten wir mit viel Fantasie ausgestattet und dennoch höchst bescheiden in eine sehr bunte und recht lustigen Welt. Es waere sehr spannend zu beobachten wie wirklich jede einzelne Mensch sein wahrhafte Ich nach außen kehrt und nicht eine innere Leere als schmucklose Fassade vor sich herschiebt.Liebe Gruesse, Fraences
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Re: RE: Statussymbole als Überspielung von Defizite

Danke, da komme ich mir ja wie ein Dino vorfriederike hat geschrieben:Der heutige Mensch drückt seine Persönlichkeit durch die Wahl von Konsumartikeln aus, und zwar solchen, die als Massenware daherkommen, aber mit einer Marke gekennzeichnet sind. Nicht mehr durch sein Handeln, Schaffen, Denken und Sprechen ist man beschrieben, denn der moderne Mensch handelt nicht, schafft nichts, denkt und sagt nichts von Bedeutung.

Aber egal, ich kann dazu stehen

Liebe Grüße, Aoife
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@friederike
du hast natürlich vollkommen recht mit deiner meinung über unseren heutigen lebensstil,die meisten menschen sind nur ressourcenkonsumenten und keine wirklich denkenden wesen
leider faszinieren mich aber auch manche statussymbole und wenn ich könnte würde ich wohl auch einen lincoln continental aus den 70ern fahren
liebe grüße
robby
du hast natürlich vollkommen recht mit deiner meinung über unseren heutigen lebensstil,die meisten menschen sind nur ressourcenkonsumenten und keine wirklich denkenden wesen
leider faszinieren mich aber auch manche statussymbole und wenn ich könnte würde ich wohl auch einen lincoln continental aus den 70ern fahren
liebe grüße
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- Admina
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@Robby.Ich denke es ist ein Unterschied ,ob man aus Liebe zu einem Gegenstand ,weil man es schön findet oder seine Freude daran hat, es besitzt oder besitzen möchte oder ob es nur aus reiner Geltungssucht es hat.Liebe Gruesse, Fraences
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@Friederike
Denkst Du, dass der privilegien-geniessende Adelige 1946 tatsächlich so arm war, wie er erzählte? Er hatte bestimmt im Gegensatz zu den wirklich armen Menschen genug Grundbesitz. Es verbietet ihm jetzt auch keiner, sein Vermögen in eine Stifzung einzubringen und bescheiden zu leben.
Die Einstellung Deines Grossvaters deckt sich mit meiner: es ist respektlos, mich gegen teures Geld zum Werbeträger zu machen.
Statussymbole sind doch mit ein Ausdruck unserer Gesellschaft: es zählt nur Geld und Reichtum als Beweis für Leistung. Menschen, die nicht so denken, werden dann oft als faul beschimpft, als Hippies etc. Mir sind Menschen, die "autentisch" sind, tausenmal lieber als wandelnde Schaufensterauslagen.
Da hat unsere Erziehungs- und Bildungssystem voll versagt.
Denkst Du, dass der privilegien-geniessende Adelige 1946 tatsächlich so arm war, wie er erzählte? Er hatte bestimmt im Gegensatz zu den wirklich armen Menschen genug Grundbesitz. Es verbietet ihm jetzt auch keiner, sein Vermögen in eine Stifzung einzubringen und bescheiden zu leben.
Die Einstellung Deines Grossvaters deckt sich mit meiner: es ist respektlos, mich gegen teures Geld zum Werbeträger zu machen.
Statussymbole sind doch mit ein Ausdruck unserer Gesellschaft: es zählt nur Geld und Reichtum als Beweis für Leistung. Menschen, die nicht so denken, werden dann oft als faul beschimpft, als Hippies etc. Mir sind Menschen, die "autentisch" sind, tausenmal lieber als wandelnde Schaufensterauslagen.
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- PlatinStern
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Den Bereich Escort hat das Labelling ja auch schon länger erreicht; es gibt einige Frauen, die sich selbst als Marke wahrnehmen, aufbauen und definieren - und anderen bspw mir unterstellen, dass meine Authentizität nur meiner Selbstvermarktung diene, dabei bin ich weder strategisch unterwegs (würde mich anekeln), noch sind meine Wortbeiträge im Netz dafür geeignet, außer es unter Anti-Werbung zu verbuchen.
Mir geht dieses Branding (Fachbegriff für Markenaufbau) auf meinen nicht vorhandenen Sack, insbesondere die all umfassende Verwertungslogik.
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Ja Ariane und glaube mir, es gibt auch Kunden, denen dies richtig auf den "Sack" geht. Manchmal wird zwar sehr subtil vorgegangen, aber nach einiger Beobachtungszeit erkenne selbst ich diese Vorgehensweise.Ariane hat geschrieben:Den Bereich Escort hat das Labelling ja auch schon länger erreicht; es gibt einige Frauen, die sich selbst als Marke wahrnehmen, aufbauen und definieren
Diese Damen fallen gleich durchs Raster und kommen nicht auf meine Liste.
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)