::: Sicherheitsmaßnahmen GELD :::

Hier werden die Sicherheitsmaßnahmen für SexarbeiterInnen gesammelt, welche später auf unserer Webseite veröffentlicht werden. Wer Tipps zum Thema hat, oder Links kennt, bitte hier posten!
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Marc of Frankfurt
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Geld- und Zeit-Geheimnis für Sexworker

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ökonomie der Sexarbeit:

Geld-Theorie und SW-Lebenslaufbetrachtung



Selbstversorgung / Fremdversorgung
Zuerst unterscheidet man Selbstversorgungswirtschaft (traditionelle Bauerngesellschaft) und Fremdversorgungswirtschaft (moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft). In der Selbstversorgungswirtschaft kann man auch ohne Geld und Tausch überleben nur von dem was der eigene Boden (oder Gemeinschaftswald, Allmende) hergibt. In der modernen Gesellschaft in den Städten geht ohne Geld (und Kredit) gar nichts. Im Sexuellen kann die Ehe als Selbstversorungswirtschaft verstanden werden, während Sexwork-Paysex der Fremdversorgungswirtschaft entspricht.


Warengeld / Informationsgeld
Darüberhinaus gibt es eine möglicherweise noch viel wichtigere Unterscheidung, die zwei verfeindeten ökonomischen Schulen entspricht:
- Die Anhänger der Lehre der Tauschwirtschaft (Geld ist Tauschmittel)
- und diejenigen, die die Geldentstehung aus Schuldquittungen (Kredit, Quittungsschein) erklären (Geld ist Verschuldung, jedem Guthaben entspricht ein Kredit, eine Schuld), der Kreditwirtschaft = Schuldgeldwirtschaft = Debitismus (Prof. Dr. Otto Steiger (R.I.P.), Prof. Gunnar Heinsohn, Dr. Paul C. Martin, Prof. H.C.Binswanger).

Die meisten Leute wissen gar nichts über diesen grundsätzlichen Unterschied oder Wissenschaftsstreit und die Tauschwirtschafts-Lehre ist unhinterfragt die offizielle Theorie und herrschende Politik. Möglicherweise aber alles Propaganda bzw. Vernebelung (Geldschleier der Finanzoligarchie).


Dabei muß bei Geldentstehung unterschieden werden zwischen dem historischen Prozess und der heutigen Praxis:

Erste Geldmünzen gab es z.B. 700 v.Chr. in Lydien (Goldmünzen von König Krösus, heutige Türkei, im Bild links, Vollgeld, Selbstwertgeld, weil der Geldwert vom Sachwert des Materials gedeckt ist). Noch älter sind aber Kreditgeld-Scheine z.B. als Tonscherben-Getreidelager-Quittungen z.B. in Ägypten (angedeutet mit dem Bild rechts, griech.: Ostraka, Kreditgeld, Schuldgeld, Fiat-Money, weil der Geldwert durch Vertrag und Konventionen i.V.m. staatlichen Gesetzen und Gewaltmonopol garantiert ist). Auf der Tonscherbe steht sinngemäß wie auf modernen Geldscheinen: "Gegen Einlösung dieser Urkunde wird soundsoviel (Getreide/Gold...) ausgezahlt" (staatlich garantiertes Annahme-Zwangs-Geld). Statt mit dem Getreide oder Gold selbst zu tauschen war es irgendwann einfach praktischer und sicherer diese Quittungen zum Einkaufen zu tauschen.

Ähnlich verläuft die heutige tägliche Entstehung von Geld und Kredit (durch sogenannte Geldschöpfung von Fiat-Money, fiat lat.: erzeugt, gemacht) auf folgenden vier Wegen in unserem zweistufigen Bankensystem: (I.) durch Bundesbank/Eurozentralbank (EZB): (1) Zentralbankgeld (=Geldscheine) und (2) Quantitative Easing/Offenmarktpolitik d.h. Ankauf von (Staats)anleihen (Zentralbank-Buchgeld d.h. Geldkreislauf nur für Staaten und private Banken bei der Zentralbank) ... und (II.) durch die privaten Geschäftsbanken: (3) Buchgeld =Giralgeld =Bankguthaben =Kredit =Schuldgeld und (4) Fractional Reserve Banking (Mindestreserve, d.h. die Bank braucht nur den Bruchteil von 2 bis 8% Eigenkapital-Reserve zu haben für 100% Kredit den sie verleiht und an dem sie voll Zinsen verdient. Diese Money-Multiplier-Mechanik hat sich inzwischen als mythischer Nebel erwiesen. Es ist lediglich eine rechtliche Vorgabe, die in der Praxis fast nicht relevant ist, weil die Banken zunächst unbegrenzt schöpfen können und erst später schauen, wie sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Ferner können Banken, wenn der Kreditnehmer säumig wird, d.h. mit nur wenigen Rückzahlung in Verzug gerät, vom Schuldner das komplette Pfand verlangen, egal wie viel schon getilgt wurde: Forderungsweiterverkauf, -Verbriefung, Inkasso: Pfändung und Zwangsversteigerung. Der Geldverleiher, die Bank gewinnt immer (legale Enteignung). Und die Schuld wird wie das Wort schon sagt allein dem Schuldner angelastet, während der Gläubiger, der sich verspekuliert hat geschützt wird (Opfer-Schuld-Umkehr). Allein schon unser heutiges Bargeld aus Münzen und Scheinen entstammt aus beiden entgegengesetzten Traditionslinien, Tauschgeld und Kreditgeld oder Warengeld und Informationsgeld, denn das Papiergeld kann als ein verteiltes Buchhaltungssystem auf Zetteln verstanden werden:

Bild
Goldklumpen genauso wertvoll wie Tonscherbe?!
Älteste Münze und Geldschein (Zertifikat): Selbstwertgeld (li.) und Schuldvertragsgeld (re.)
Warengeld versus Informationsgeld.

Tatsächlich hat Geld natürlich beide Funktionen (1) Tausch und (2) Kredit, wobei Kredit die viel ältere ist. Nebenbei bemerkt gibt noch weitere Geld-Funktionen: (3) Signalfunktion Preisbildung (Wertmitteilung, Kommunikation, Vergleichsmaßstab) und (4) Horten (Sparen, Wertaufbewahrung, Zukunftsvorsorge; vgl. Thesaurierung, Geldwertproblem) und (5) Steuerschuld-Tilgungsmittel (Diese dem Buch- oder Papiergeld letztlich seinen Wert verleihende Funktion, begründet auch warum der Staat bei jeder Form des Geldverdienen also auch beim Sex-gegen-Geld-Tasch Steuern beansprucht für sein staatlich kontrolliertes und gesichertes Geld). Heute muß man sich aber fragen, was ist der bedeutsamere und entscheidende Mechanismus des Geldes und der Geldentstehung bezogen auf die tatsächliche oder täglich entstehende Geldmenge, Kreditvergabe und Verschuldung z.B. von ganzen Staaten. Inflation, Konkurs, Finanzkrise und Staatsbankrott zeigen, dass mit einem Schlag riesige Geldmengen vernichtet werden können, ohne dass Waren oder Arbeitskraft zerstört worden wären (also ist nur Buchgeld bei platzenden Finanzblasen =Crashs betroffen: Geldmengen M1 bis M3). Aber die eigentlichen Werte sind nunmal die Güter und nicht das Papier-Geld ("Geld und auch Gold kann man nicht essen"). Das meiste Geld sind ferner nicht Münzen und Scheine (Teil der Geldmenge M1) sondern Giralgeld auf Konten (Büchern) und Eigentumsverträge (Schuldverschreibungen, Geldmarktpapiere...). Während M1 die Geldmenge des kleinen Mannes ist (Konsument) ist M3 die viel größere Geldmenge der Investoren und Kapitalisten. Bundesbank und EZB messen, beeinflussen und veröffentlichen diese Geldmengen regelmäßig (Geldpolitik).
http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge





Tauschen / Wirtschaften
Der Unterschied zwischen Handel als reiner Tausch und Handel auf Kredit ist die Zeit. Tauschhandel braucht nur die Gegenwart oder Gleichzeitigkeit. Das entspricht einem Leben im hier und jetzt (paradisisch, tierischer Naturzustand) und ist damit das Gegenteil von dem was die meisten Leute tun müssen, nämlich fleißig lernen und hart arbeiten für einen vielfach nur geringen Lohn und Rente.

Handel auf Kredit hat immer zwei Zeitpunkte und eine dazwischenliegende unsichere Phase (1. Verschulden =Vorfinanzieren =Investieren =Versprechen und Risiko eingehen und 2. Abbezahlen, Rückzahlen =Kasse machen =Rendite, Gewinn Mitnahme =Rekapitalisierung, Bilanz glattziehen).
Während der simple Handel ein nur "Tauschen" ist, kann erst die zweite Variante mit Berücksichtigung der Zeit als "Wirtschaften" benannt werden. Es muß nicht nur die Unsicherheit des Fremden (Geschäftspartners) und des Produktes als Risiko ausgehalten werden (Betrugsgefahr), sondern auch die größere fundamentale Unsicherheit und Offenheit der Zeit und Zukunft.

Allein dadurch, dass Herstellung von Waren Geld kostet, genauso wie Ausbildung der Dienstleister_innen (Schulgeld) und finanziert werden muß bevor Geld verdient werden kann, existiert und ist Kredit notwendig. Die Notwendigkeit von Vorfinanzierung und das damit immer verbundene Wagnis ist der Kern allen Wirtschaftens und Investments = guter Kredit (im Gegensatz zu schlechtem Kredit für Konsum oder Umschuldung oder zur Bezahlung von Schuldenraten, was in die Schuldenfalle führt).

Wert der Arbeitsfähigkeit / Wert der Arbeitsprodukte
Insbesondere müssen die Kosten und Lebenshaltungskosten in der Zwischenzeit vor-finanziert werden (Zeit ist Geld). Weil die meisten Menschen das nicht können/wollen, können sie auch nicht selbstständig werden, sondern müssen abhängig Beschäftigte bleiben (Lohnsklaven) und müssen ihre Arbeitsfähigkeit oder Arbeitskraft komplett verkaufen (beim Einstellungsvertrag und allen weiteren Stufen während sie an der Karriere basteln). Ein Selbständiger hingegen verkauft den Wert seiner Produkte oder Arbeitsergebnisse. Der Wert der Arbeitsprodukte (Output) ist höher als der Wert der Arbeitskraft (Input). Die Differenz ist der Mehrwehrt und das ist sein Unternehmerlohn.

Tauschwert / Gebrauchswert
Damit verkauft der Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt nicht nur den Tauschwert (Marktwert) seiner erbrachten Arbeitsleistung, sondern auch den Gebrauswert seiner Arbeitskraft für den Unternehmer. Den Mehrwert (Unternehmerlohn) seiner Arbeitskraft bekommt der Boss oder bei der Sexarbeit der Betreiber. Dieses ökonomische Grundprinzip bei Arbeitsteilung und ohne jegliche Betrachtung sonstiger Zwangs- oder Gewaltanwendung hat Karl Marx als Ausbeutung (Mehrwertbeschneidung) bezeichnet. Achtung: es wird in der Ökonomie völlig anders verwendet als der strafrechtliche(!) Begriff Ausbeutung im Zusammenhang mit Prostitution!). Die Mehrwertbeschneidung ist der Unterschied zwischen dem was der Kunde bezahlt und was der Arbeiter bekommt. Z.B. bekommmt ein Sexworker im Bordell meist 50% oder ein Web-Cam-Sexworker oftmals nur 40-20% von den 100% Tauschwert, die ein alleinselbstständiger Sexworker bekommt und ein Kunde bezahlt, wenn er sich einen gleichgroßen oder größeren Nutzwert (Gebrauchswert) verspricht (zufriedener Kunde).

Letztlich ist es der Zeitfaktor oder die Angst in Zukunft ohne Einkommen und Arbeit zu verhungern oder sozial abzusteigen, der die Menschen zu Lohnsklaven macht und zu Lohn- und Preisdumping auf dem Arbeitsmarkt führt. Es trifft auch für den Markt der Sexdienstleistungen zu, weil dieser gleichzeitig sowohl ein Dienstleistungsmarkt für den Kunden als auch ein Arbeitsmarkt für den Sexworker ist. Das für Arbeitsmärkte typische Marktversagen kann auftreten d.h. Mehrarbeit trotz Preisverfall: immer mehr arbeiten müssen für immer weniger Geld (Ehernes Lohngesetz von Ferdinand Lassalle 1825-1864).





Der Zeitfaktor ist aber ganz entscheidend bei Wertschöpfung und Produktion (Wachstum, Herstellung, menschliche Arbeit, Güterentstehung). Nur wenige Händler (Broker), Tagelöhner oder Sexworker brauchen keine Wertschöpfungszeit zu berücksichtigen, sondern nur zu tauschen. Sie vernachlässigen die Reproduktionskosten der Arbeitskraft und können insofern 'von der Hand in den Mund leben'. Alle anderen müssen erst planen-investieren, sähen-ernten, transportieren-lagern, arbeiten-produzieren und den Zeitfaktor und Vorfinanzierung berücksichtigen bevor sie tauschen können. Dafür müssen und dürfen sie die verbrauchte Zeit d.h. Kosten der Herstellung und Reproduktion (Herstellung und Erneuerung der Herstellungsmittel) später abschreiben. Abschreiben heißt die angelaufenen Kosten inklusive Verschuldung d.h. Kreditkosten (Kapitalmarktkosten, Zinsen) in kleinen Einheiten auf den Preis umzulegen oder von der Steuer abzusetzen. Heute ist ferner die meiste Wertschöpfung arbeitsteilig organisiert. Man kann sagen Arbeit ist heute sowohl in der Zeit als auch im Raum (Orts- und Phasenraum) ausdifferenziert. Beides, Abschreibung und Arbeitsteiligkeit ist Sexworkern verboten! Wir dürfen den Zeitwert unserer Produktionsanlagen weder steuerlich abschreiben, noch dürfen wir vollumfänglich arbeitsteilig arbeiten, wenn wir nicht wegen Zuhälterei und Menschenhandel angeklagt werden wollen. Sexwork wird wie Sexualität dem Konzept und der Sphäre der Natürlichkeit und Privatheit untergeordnet und damit kulturell abgegrenzt gegenüber den meisten Arbeits- und Wirtschaftsformen der Sphäre Kultur und Öffentlichkeit (Fundamentalistisch-religiöser Dualismus von Natur-Kultur, Materie-Geist, Böse-Gut). Deshalb wird Sexwork systematisch benachteiligt (Exklusion). Dies geschieht bekanntlich und vorgeblich um Sexworker vor Mißbrauch wie Zuhälterei und Menschenhandel zu schützen, aber bedeutet gleichzeitig eine strukturelle Sonderbehandlung (Paternalisierung d.h. Sexworker werden wie Kinder gegängelt), die ihren wirtschaftlichen Erfolg behindert und abschneidet (Prostitutionseindämmung bewirkt Präkarisierung).





Die Lehrsätze zum Tauschhandel der herrschenden Lehrmeinungen Klassik und Neoklassik sind nur sehr eingeschränkt richtig (Dogmen, Mythen). Manche sagen sie gehören auf den Müll.

- Saysches Theorem von 1803
Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst.
(Es gibt kein Marktversagen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Saysches_Theorem

- Neutralität des Geldes von 1896
Nach klassischen und neoklassischen Vorstellungen besteht eine Dichotomie (griech. Zweiteilung) zwischen dem realen und monetären Sektor der Volkswirtschaft. Störungen, die im monetären Sektor auftreten, übertragen sich nicht auf den realwirtschaftlichen Bereich. D.h., Durch Geldmenge werden nur nominale Größen wie Preisniveau beeinflusst, aber nicht reale Größen wie Produktionsniveau...
(Geldnebel, Schleier des Geldes)
http://de.wikipedia.org/wiki/Neutralit% ... des_Geldes

- Homo Economicus
- Unsichtbare Hand
Homo Economicus heißt egoistische Wirtschafts-Subjekte, wo jeder gegen jeden kämpft auf dem Markt. Dann aber soll dank irgendwie göttlicher Einwirkung ein Marktgleichgewicht und ein Bruttosozialprodukt zum Wohle aller herauskommen.
(Adam Smith war Theologe)





Der Sexworker befindet sich unsprünglich und dem Prinzip nach im Status der Tauschwirtschaft, weil er scheinbar unbegrenzt die Ressource Sexdienstleistung abrufen und verkaufen kann (Sexapeal, Jugend, Schönheit, Exotik, Trieb, Offenheit, Willigkeit, (Abenteuer)lust...). Weil dieses freie ökonomische Leben 'im hier und jetzt' den meisten Menschen verwehrt ist und sie stattdessen hart arbeiten müssen, erklärt sich aus diesem Gegensatz ein Großteil von Unwissen, Neid oder Haß gegenüber Sexworkern.

Wenn die Tauschmöglichkeit und damit Marktmacht des Sexworkers versiegt, nach einer Zeit in Freiheit wo sie wie sexuelle Millionäre leben konnten, z.B. wegen (SWBO, Alter, Unfall, Krankheit, Sucht, Gewalterlebnis, Gesetzeskonflikt...), dann verarmen viele Sexworker und werden zum Sozialhilfefall oder müssen sich in einem schmerzvollen Umstellungsprozess für den das Wort Ausstieg (Exit www.sexworker.at/exit Outplacement, Sexworker-Karriere) verwendet wird, eine abhängige Beschäftigung suchen bzw. zuvor umschulen oder ausbilden lassen. Die allgemeine Einführung von Ausbildung und Schulpflicht kann als sozialstaatliche Erfindung verstanden werden (vergleichbar der Einführung der Sozialversicherungssysteme), um das Leid der Arbeiter zu begrenzen, zu früh aus dem Arbeitsmarkt rausgeworfen zu werden, wenn sie körperlich nachlassen und unqualifiziert sind. Staatlich finanzierte Ausbildungszeit ist also eine Reaktion auf den mit der Industrialisierung verschärften Konflikt und Klassenunterschied zwischen Arbeit und Kapital, der letztlich auf dem Geheimnis basiert zwischen nur gegenwartsbezogenem Tauschen und vorausschauenden Wirtschaften von Vollgeld und Schuldgeld (Warengeld und Informationsgeld). Mit der Schulpflicht hat quasi der Staat anstelle der einzelnen Arbeiter wirtschaftlich vorausschauend gehandelt und zwingt seither alle zu ihrem Glück. Denn letztlich ist Schule eine Zwangsveranstaltung, wo jedoch im Gegensatz zu Prostitution so gut wie nie das Wort Zwang gebraucht wird, es sei denn der Schulschwänzer muß von der Polizei abgeholt werden. (Das Zwangsempfinden und gesellschaftliche Widersprüche werden auf Prostitution projiziert und dort stellvertretend abgestraft gemäß Sündenbockmechanismus [Cora Molloy, HWG Frankfurt].)

Da es weder Sexworker-Ausbildung noch geregelte Sexworker-Karrieren für eine Zeit nach der aktiven Sexarbeit gibt, wenn man kein Betreiber, Zuhälter oder Madam werden will (eine Management-Laufbahnen ist nicht vorgesehen, wegen Tabu der Arbeitsteiligkeit im Sexbiz), fallen die meisten Sexworker frühzeitig aus dem System und manche verarmen ("Hurengut paßt in einen Fingerhut"). Es sei denn sie haben selbst vorgesorgt (vorausschauend gewirtschaftet und den Zeitfaktor und Zukunft rechtzeitig bedacht und konnten Investieren in sich (Ausbildung, bürgerlicher Beruf) und Zukunftsvorsorge (Haus, Kapitalanlage). Sich fortgebildet bzw. gespart zu haben d.h. Qualifikationen (soziales Kapital) und monetäres Kapital akkumuliert zu haben). Dann können sie nach der aktiven Sexarbeitszeit investieren und umsteigen in ein anderes Geschäft (Nagelstudio, Café...). Das kann jedoch nur dann gelingen, wenn die hier erläuterte Theorie des Debitismus vom Schuld-Geld und zeitüberbrückenden Kredit verstanden wurde und sei es auch nur unbewußt.

gegenwartsbezogenen / zukunftsplanend
Ein erfolgreicher Sexworker/Ex-Sexworker, Unternehmer oder Kapitalist muß also das leisten, was die Gesellschaft als ganzes bisher noch nicht verstanden hat in Bezug auf Geldsystem und Wirtschaft. Um dieses Mehr leisten zu können, was über das reine gegenwartsbezogene Tauschen hinausgeht und fürs zukunftsvorsorgende Wirtschaften qualifiziert, braucht es gute Startbedingungen (Herkunft), starken Antrieb (Disziplin), Wissen (Sexworker Akademie, Sexworker Forum), viel Training (Versuch und Irrtum), Selbstsicherheit (Fehlertoleranz, Eingebundensein, Unterstützernetzwerk), Durchsetzungsvermögen (Ausdauer, Beharrlichkeit)... und natürlich auch eine große Portion Glück im Umgang mit den zahlreichen aufgestellten Fallen für Sexarbeiter und Unternehmer, nicht zu schweigen von den gläsernen Decken für Frauen und Prostituierte.

Einem erfolgreich ausgestiegenen Ex-Sexworker und weiterhin selbständigen Unternehmer muß also der Umstieg von einer 'naturnahen', aufs-heute-bezogenen Tauschwirtschaft zur arbeitsteilig, vorfinanzierten und zeitverrechnenden Kreditwirtschaft gelungen sein. Ein sehr anspruchsvoller Systemwechsel, der vmtl. nur entsprechenden Charakter-Typen gelingt.





Sexworker Outplacement, Ausstiegswissen, Huren-Karriere-Management (HKM):
www.sexworker.at/exit

Grundkurs monetäre Alphabetisierung von Jörg Buschbeck:
www.global-change-2009.com/blog/grundku ... n/2011/07/
www.youtube.com/watch?v=Lp_BvqcCGwA (Vortrag 1 Std.)

Geldformen und Schlepperei/Menschenhandel:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=107890#107890





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 11.05.2013, 12:12, insgesamt 24-mal geändert.

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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen GELD :::

Beitrag von friederike »

@Marc,

das Steuer- und Sozialsystem ist, meine ich, für alle Berufe ungerecht, die keine konstante (oder sogar ansteigende) Einkommensentwicklung erwarten lassen: Sportler, Artisten, Künstler und natürlich auch SexarbeiterInnen. Das jeweils jährliche Einkommen wird voll versteuert, unterliegt der Progression (die deshalb sehr ungerecht ist, obgleich Politiker immer genau eine scharfe Progression als gerecht darstellen), während bei betriebswirtschaftlich richtiger Rechnung hohe Rückstellungen für spätere Jahre vorzunehmen wären!

Ich finde es gut, dass Du immer wieder auf die Notwendigkeiten der richtigen Kalkulation hinweist. Leider scheint es vielen SW einkommensmässig nicht möglich zu sein, angemessene Rücklagen zu bilden.

LG,
Friederike

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Versorgungsaufwendungen absetzen

Beitrag von ehemaliger_User »

@Friederike

Es kann kein gerechtes Steuer- und Sozialsystem geben. Es wird immer ein jährlicher Schnappschuss der steuerlichen Leistungsfähigkeit gemacht. Der Versuch, das Steuersystem gerecht zu machen hat dazu geführt, unser System aufzublähen und Spezialisten Schlupflöcher aufzuzeigen. Oder es wurden extra Schlupflöcher geschaffen (Verlustzuweisungen)

Selbständige können Rückstellungen bilden, genauso wie jeder andere Betrieb auch: für künftig zu erwartenden Verpflichtungen, deren Höhe noch nicht fest steht. (Forderungsausfälle, Garantieleistungen, Entschädigungen...). Wird bei Sexdienstleistern aber schwierig (liegt an der Art der Arbeit).

Oder meinst Du Rücklagen? Rücklagen sind Eigenkapital, wird bei Kapitalgesellschaften gebildet. (Haftung!) Bei Personengesellschaften und Einzelunternehmer wegen der unbegrenzten Haftung der Eigner nicht nötig und operational unmöglich.

Seit 2011 können auch Betriebe keine steuermindernden Rücklagen z.B. für grössere Anschaffungen bilden.

Vorsorgeaufwendungen für den Aufbau einer Alters- oder Berufsunfähigkeitsversorgung können bis 20.000 EUR jährlich als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Marc of Frankfurt
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Re: Versorgungsaufwendungen absetzen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Danke für diese Zahl:
ehemaliger_User hat geschrieben:Vorsorgeaufwendungen für den Aufbau einer Alters- oder Berufsunfähigkeitsversorgung können bis 20.000 EUR jährlich als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Das sind 1.600 Euro pro Monat

380 Euro pro Woche

50 Euro täglich

100 Euro je Arbeitstag (205 Arbeitstage/Jahr).


Gesamtkapital nach 10 Jahren Sexwork und regelmäßiger Einzahlung bei 5% Zinsen p.a.: :zeichnung
www.google.de/search?q=20000%281,05%5E1 ... 81,05-1%29
(Einfach mit anderen Zahlen überschreiben, um Varianten auszurechnen. Erklärung s.o. Seite 2, posting #34)

Mit 65 Jahren ein Vermögen von 111.000 € (Männer) und 131.000 € (Frauen) gespart zu haben, entspricht umgewandelt einer Rente bis zum Lebensende in Höhe von 647 €/Monat (absolute Armutsgrenze). Wer mehr benötigt muß den Rentenbetrag entsprechend multiplizieren, und mit dem selben Faktor das Vermögen, um das benötigte anzusparende Gesamtkapital zu ermitteln.


Beträge können unversteuert eingezahlt werden und müssen im Rentenalter bei Auszahlung gemeinsam mit den angefallenen Zinsen versteuert werden, wenn man höchstwahrscheinlich einen niedrigeren pers. Einkommensteuersatz hat.

Alterseinkünftegesetz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alterseink%C3%BCnftegesetz





Die Probleme, warum viele Sexworker es dennoch nicht so machen sind:
  • Sexwork wird gesellschaftlich bedingt nicht als Berufskarriere empfunden (Stigma: "kein Beruf wie jeder andere" sagt die Ministerin). Selbst dann, wenn es später rückblickend doch eine Karriere im Sexbiz war, hat man nicht mehr zu korrigierende Fehler bereits beim Einstieg gemacht (fehlende, weil als "Förderung von Prostitution" verpönte Einstiegsberatung).
  • Die Kultur der Sexarbeit entspricht psychologisch-emotional dem paradisisch-animalischen Naturzustand des Leben im "hier und jetzt" (Vergnügungsindustrie, Konzept: Privatheit, Sex, Liebe, Pretty-Women-Syndrom).
  • In vielen Sexarbeitsbereichen wird einfach nicht genug verdient bezogen auf die gesellschaftlich nicht anerkannte harte Arbeit und langen Wartezeiten, so dass viele Sexarbeiter freiwillig zuzätzliche Abgaben nicht leisten wollen/können.
  • Alleinselbstständige ohne entsprechende Ausbildung, Begleitung durch starke Berufsverbände oder Sexworker Akademie sind schlicht überfordert es richtig zu machen.

    "Altersvorsorge ist gemäß Lebenszyklustheorie ein intertemporales Maximierungsproblem zur Konsumglättung,
    welches rationale und vorausschauende Individum lösen müssen."
  • Viele wollen nur kurzzeitig und diskret schnelles Geld machen... (private bail-out).
Der Grund für das berechtigte Sprichwort "Hurengut passt in einen Fingerhut" ist also zu einem Großteil strukturell bedingt, dadurch dass Sexworker aufgrund von Stigma, Tabu und Kriminalisierungen außerhalb der Gesellschaft stehen müssen. So entsteht quasi ganz automatisch die sog. "Falle Prostitution".





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Beitrag von friederike »

@ehemaliger_User,

was ich meine: eigentlich dürfte ein SW-Einkommen nicht in einem Jahr versteuert werden, wenn es denn gerecht zuginge, weil das Einkommen eben nicht konstant ist. Das Einkommen müsste als mehrjähriger Durchschnitt berücksichtigt werden.

Das geht über den Abzug für Altersvorsorge hinaus.

Eigentlich wäre also ein steuermindernder Abschlag, also quasi eine "Rückstellung" für Einkommensrückgang gerecht. Eine Rücklage muss dagegen aus dem Netto gebildet werden.

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Marc of Frankfurt
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Vorsorge und AltersEinkünfteGesetz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild


Hier hat eine unabhängige Finanzberatung aus Bad Mergentheim viele kritische Insiderinfos zusammengestellt:

Altersvorsorge
www.besema.de/info-altersvorsorge.htm

Vermögensaufbau
www.besema.de/tipp-vermb1.htm

Inhalt
www.besema.de/sitemap.htm

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Tipps und Theorie zur Sexarbeit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Finanzielles Berufswahl-Risiko Sexwork


Grundsätzliche Überlegungen zu:
  • Einstieg in die Sexarbeit
  • Verdienst in Lebenslaufbetrachtung
  • Unternehmensführung
  • Altersvorsorge
  • Outplacement
  • Marktwirtschaft
  • Kostenübersicht in Lebenslaufbetrachtung (s.u.)

Ökonomische Orientierungshilfe mit vielen bunten Diagrammen und Schaubildern.


Erstmals 3D-Diagramm von Verdienst und Vermögen. :006

Auch ein Programm für weitere Sexwork-Forschung.



Dateianhänge
Berufswahl-Risiko Sexwork.pdf
11 Seiten und 19 Schaubilder
(769.17 KiB) 769-mal heruntergeladen
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 03.01.2012, 13:05, insgesamt 2-mal geändert.

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Armut und Reichtum

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitutions-Falle:

Sex-Arbeit und das Zeit-gegen-Geld-Gefängnis



Nur wer arbeitet verdient Einkommen.
Nur wer Einkommen erzeugt, kann Rechnungen bezahlen.
Wer sein Geld ausgegeben hat, um Rechnunen zu bezahlen, muss wieder arbeiten, um Geld für zukünftige Rechnungen zu verdienen...

Dieser Kreislauf ist das Zeit-Geld-Gefängnis, das Hamsterrad des Arbeiters (rat race, fälschlich interpretiert als sog. "Zwangsprostitution").

Die Vorsichtigen und Sparsamen legen deshalb Geld zurück [Matratze, Bankschließfach]. Aber so allein reicht das nicht !!!

Gedämpft und zivilisiert wird das frühkapitalistische System der Ausbeutung des Arbeiters (derjenige, der nichts anderes hat, als seine Arbeitskraft zu verkaufen) teilweise durch die modernen Sozialversicherungssysteme (Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Altersrente...). Doch diese werden wg. neoliberaler Privatisierung und Finanzmarktkrise immer weniger leistungsfähig für immer weniger Leute (Flexibilisierung und Präkarsierung der Arbeitswelt, Systemcrash).

Die Arbeiter oder Sexworker (Alleinselbstständige), die in so ein Vorsorgesystem nicht eingebunden sind, sich das nicht aufbauen konnten (fehlende Beratung, Wissen, zu geringer Verdienst) oder das Zurückgelegte in einer Psychokrise aufbrauchen, verarmen später (Prostitutions-Falle): "Hurengut passt in einen Fingerhut" gilt aber genauso für heimlich/versteckt Arbeitslose/Arbeitsunfähige und Unwissende, die durchs soziale Netz hindurchfallen.





Die Cleveren und Reichen haben dagegen zwei Geheimnisse um dieser Finanzierungs- und Arbeitsfalle zu entkommen:
  • Das Geheimnis des Unternehmers:
    Mehrwertproduktion: Durch einen Hebel (leverage, rate of return) mit der Arbeit anderer Leute ein Einkommen erwirtschaften.

    Hebel ist ein Prozentsatz z.B. als Abgabe an Betreiber_innen/Unternehmer_innen und wird bezahlt von Escorts, Angestellten, Pächtern, Mietern, Lizenznehmern...
    (Unternehmer d.h. Eigentümer beteiligen auch ihre Stellvertreter die Topmanager an diesen gehebelten Einnahmen, indem sie ihnen Boni, Umsatzanteile oder Aktienoptienen je nach Unternehmenserfolg gewähren.)
  • Das Geheimnis des Kapitalisten:
    Zinseszins: Durch Kapitaleinkünfte (Zinsen, Rendite, Dividende, return of investment) auf eigenes Kapital welches via Banken als Kreditvergabe an andere Unternehmer ausgeliehen wird.

    Kapitaleinkünfte, Rente oder Passives Einkommen (massive passive residual income) ist ein Einkommen, welches regelmäßig weiter fließt, auch nachdem die Leistung erbracht bzw. abgeschlossen wurde!
Passives Einkommen ist wie Geldguthaben bei der Bank [Robert Kiyosaki, rich-dad.de].
(Dabei muß der Zinssatz einer erfolgreichen Unternehmer_in, die Produktivität größer sein als der Zinssatz der Kapitalist_in, der Kapitalmarktzinssatz!)


Erst ein zweites passives Einkommen ermöglicht nachhaltige ökonomische Freiheit.

Das ist die entscheidende Herausforderung und Zukunftshürde, die erfolgreiche Haupterwerbs-Sexworker und Soloselbstständige während ihrer Dienstleistungszeit als (Sex)Arbeiter nach ihrem erfolgreichen Einstieg in die Branche zusätzlich(!) und parallel meistern müssen.

Dieser Vater bringt das "Geschäftemachen" schon seinen Kindern bei: Cameron Herold (Video auf Englisch):
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=99819#99819





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Marc of Frankfurt
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The Global Dance Revolution ;-)

Beitrag von Marc of Frankfurt »

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=zlfKdbWwruY[/youtube]


FAQ:

Matt, how do you handle money when you travel?


Good question. First of all, I've never ever used a traveler's cheque. There may be benefits I'm not aware of, but I haven't yet felt a need for them. You get better exchange rates with cash, anyway.

These days, an ATM/Debit card is pretty much all you need. It's good to have another card for backup, in case one gets eaten by an ATM or stolen or whatever.

When you arrive at the airport in a new country, there will always be a bank machine happy to dispense cash in the local currency for a small exchange fee. If you're crossing a border overland, convert just enough with the money changers at their scam rates to get you to the nearest town, then find a proper bank once you get there.

But my most important tip is this: always carry some emergency US currency or Euros wherever you go. There are few predicaments that can't be resolved with a $20 bill. It is, at times literally, a get-out-of-jail-free card.

...well, not free, but you know what I mean.




www.wherethehellisMatt.com

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fraences
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Pfändungsschutz für Guthabenkonto

Beitrag von fraences »

Änderung des Pfändungsschutz für Kontoguthaben.


Ab dem 01. Januar 2012 wird Pfändungsschutz für Kontoguthaben und Verrechnungsschutz für Sozialleistungen und Kindergeld nur noch für Pfändungsschutzkonten nach § 850 k der Zivilprozessordnung in der Fassung des Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes vom 07.Juli 2009 gewährt.

"Banken sind gemäß § 38 EG ZPO verpflichtet, auf die neue Änderung hinzuweisen."


Das P-Konto:

http://www.gegen-hartz.de/pfaendungssic ... -konto.php


Liebe Grüsse,Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

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PerChabas
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Beitrag von PerChabas »

Danke für die Info und auch für den Link, die Seite ist ja echt interessant, kannt ich noch nciht

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Marc of Frankfurt
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Leistungs- und Verbots-Katalog

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Auf dem Weg zu einer realistischeren Kosten-Nutzen-Rechnung der legalisierten Sexarbeit...


Was legal arbeitenden Sexworkern zusteht:
  1. Existenzgründungshilfe bei der Arbeitsagentur

    (Ein Recht auf Arbeitsplatzvermittlung in der Prostitution hat die Bundesarbeitsagentur von sich selbst aus abgelehnt und vom Bundessozialgericht in Kassel 2009 bestätigt bekommen.)
  2. Berufsaufwendungen von der Steuer abzusetzen. Z.B. Abgaben an den Zuhälter
  3. Freizügigkeitsbescheinigung
  4. Kindergeld, Elterngeld
  5. Krankenversicherungsschutz
  6. Zugang zur den Sozialversicherungen (private Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Unfallversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung)
  7. Klageweg der Zivilklage steht Sexworkern offen nachdem die "Sittenwidriggkeit" in Deutschland mit dem ProstG 2002 gefallen ist (vgl. Anzeige bei Leistungsbetrug)
  8. Mehrwertsteuer-Vorsteuerabzugsberechtigung oder
  9. Mehrwertsteuerbefreiung für Kleinunternehmer
  10. Nach einem (1) Jahr selbständiger Tätigkeit bei unverschuldetem Verlust der Arbeit ein Recht auf Sozialleistungen
  11. Nach einem Jahr der Tätigkeit in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis (das wurde bei Arbeit in Flatrate-Sexclubs von Gerichtsurteilen unterstellt) den Zugang zum gesamten Arbeitsmarkt in Deutschland
  12. Kostenfreie STD-Untersuchung und teilweise kostenfreie Impfungen z.B. im Kreis- oder Stadtgesundheitsamt
  13. [http://www.sexworker.at/exit]Ausstiegshilfe[/url], Umschulungen
  14. ...
Quelle Madonna e.V. Bochum:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=104808#104808
(Was fehlt noch in der Liste? Was sollte genauer beschrieben und ausgerechnet sein?)

Kalkulation Duisburg:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=107400#107400

Adress-Liste und Berichte von den Anlaufstellen für Sexworker:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3140





Legal zu arbeiten in Deutschland bedeutet:
  • Migrant_innen oder vermittelte, mobile Sexworker müssen älter als 21 Jahre sein (§ 232 StGB [Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung])
  • Aufenthaltserlaubnis und
  • Arbeitserlaubnis besitzen (EU-Staatsbürgerschaft, Freizügigkeitsgesetz)
  • In der Regel selbstständig arbeiten (weil es die im ProstG ermöglichten Arbeitsverträge faktisch bisher nicht gibt wg. weiterbestehenden Zuhälter- und Menschenhandelparagraphen)
  • Offenstehende Forderungen nicht vom "Zuhälter" eintreiben lassen, weil das laut Abtretungsverbot im ProstG verboten ist. Dafür kann ausstehender "Huren-Lohn" zivilrechtlich eingeklagt werden
  • Krankenversichert sein (Pflichtversicherung)
  • Beim Finanzamt gemeldet sein mit eigener Steuernummer
  • Regelm. Abgabe der Einkommensteuererklärung und z.B. quartalsweise Bezahlung der Umsatzsteuer und Einkommensteuer plus evt. Gewerbe-, Sex-/Vergnügungssteuer und tägl. Steuervorauszahlung nach Düsseldorfer Modell an den Vermieter je nach Betrieb, Stadt und Bundesland)
  • Keine Leistungen von der Arbeitsagentur beziehen und die Hinzuverdienste aus Prostitution verschwiegen haben (Sozialhilfebetrug, Hinzuverdienstgrenze: 400 Euro/Monat)
  • Nicht im Sperrbezirk arbeiten
  • Nicht im Wohn- und Mischgebiet arbeiten (BauGB, BauNVO, BauO oder LBO)
  • Nicht ohne Kondom zu arbeiten (Bayerische Kondomzwangsverordnung)
  • Nicht im Haus arbeiten wo Kinder wohnen
  • Nicht von jemandem gezwungen worden zu sein
  • Nicht getäuscht worden zu sein, d.h. die Deutsche Landesprache können müssen
  • Nicht mehr als 50% der Einnahmen an Geschäftspartner, Betreiber oder Vermieter abgeben zu müssen, wenn diese dafür keine besonderen Leistungen oder z.b. hochwertiges Ambiente zur Verfügung stellen
  • Kunde muß volljährig, d.h. älter als 18 Jahre alt sein
  • Keine zu agressive, explizite, jugendgefährdende Prostitutions-Werbung schalten (Werbeverbot laut OWiG)
  • Eigene Website muß ein korrektes Impessum etc. enthalten
  • Prostitution und Sexakt darf nicht öffentlich für Unbeteiligte ungewollt sichtbar sein (Jugendschutz verlangt z.B. abgeklebte Fenster, Sperrgebiete...)
  • Nicht arbeiten in einem Haus mit einer im Grundbuch eingetragenen sog. Dirnenklausel
  • Nicht arbeiten in einer durch gewerbliche Nutzung zweckentfremdeten Wohnung (Landesgesetz)
  • Nicht arbeiten in Kneipen mit Alkoholausschank (GastG)
  • Nicht kriminell arbeiten (Betrug, K.O.-Tropfen, Beischlafdiebstahl...)
  • ...



Legal arbeitet, wer sich gegenüber Vater Staat in bestimmten Bereichen bei den zuständigen Behörden (Datenschutz) selbst outet.

Die genaue Kosten-Nutzen-Rechnung für ein geschäftliches, privates und gesellschaftliches Outing bzw. für ein Lebenskraft kostendes Doppelleben, um einer befürchteten bzw. realexistierender Stigmatisierung, Ausgrenzung und verbauten Lebenszukunft zu entgehen (Kriminalisierung, Berufsverbot), muß jedeR Sexworker selbst für sich kalkulieren. Das ist letztlich das Kennzeichen einer selbständigen Sexwork-Alleinunternehmer_in. *lol*






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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 27.11.2013, 20:14, insgesamt 5-mal geändert.

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Marc of Frankfurt
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Geld und Wirtschaft verstehen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Knappheit ist ein Herrschaftsmittel !!!

Daher kommt u.a. auch das Tabu gegen Sexwork
[Knappheit zugungsten von Ehefrauen auf dem Heiratsmarkt]



Tolles Videointerview mit Prof. Franz Hörmann, Wien: "Unsere Gesellschaft ist dumm wie ein Frosch: man kann sie abkochen ohne dass sie es merkt und sie verhungert wenn sich das gelernte Geld-Nahrungs-Versorgungs-System nicht mehr bewegt."

"Krisenvorsorge durch Einstellungsänderung vom Haben zum Sein zum Tun."

Er erklärt leicht verständlich die Fehler in Geldsystem, Buchhaltung, Bildungsystem, Wirtschaftssystem die auf Massenbetrug und Systemcrash hinauslaufen und wie sie mit kooperativen Netzen überwunden werden können:
www.alpenparlament.tv/playlist/495-und- ... -kugel-ist



Bild
Franz Hörmann
Professor an der Wirtschaftsuni Wien

Nachtrag: Am 2. Februar 2012 wurde Hörmann durch die Wirtschaftsuniversität Wien aufgrund von "zweifelhaften Aussagen über den Holocaust" vorläufig vom Dienst suspendiert. In einem nicht veröffentlichen Interview mit einer Studentenzeitung habe er sich nicht klar von Holocaust-Leugnern distanziert und mit einem formalen Wissenschaftsbegriff behauptet, er könne zu der Frage nichts eindeutig wissen, sondern nur glauben, weil er kein Experte in dem Bereich sei. Zuvor war bekanntgeworden, dass in seinen geldkritischen Kreisen und neugegründetem Verein ein rechtsnationaler Kritiker ist. Sein Mitautor Dr. Pregretter hatte die Zusammenarbeit aufgekündigt.

Erkärung Hörmann auf der FB-Seite des Österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann 25. April 2012:
www.facebook.com/bundeskanzlerfaymann/p ... 4639244017

Verfahren wurde eingestellt 6. April 2012:
https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/ ... 1073_n.jpg

Wieder eingestellt bei der Wirtschaftsuni 18. März 2013

www.franzHoermann.com
www.wu.ac.at/taxmanagement/Institut/Mit ... index.html
Buch www.das-ende-des-geldes.at
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_H%C3%B6rmann

Hörmann bei TEDxPannonia 11. Sept. 2011, engl.:
www.youtube.com/watch?v=fvjSHG38dfc
Hörmann bei Beckmann ARD 27. Okt. 2011:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=106182#106182
Hörmann in Linz WT 8. Nov. 2011:
www.ustream.tv/recorded/18392517
Rede Occupy Stephansplatz Wien 15. Jan. 2012:
www.ichmachpolitik.at/questions/1416
Vortrag Sinn:Schrift Nürnberg 18. Feb. 2012:
www.vimeo.com/34604473

Sein Buch als gratis Download
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=117213#117213





Update: Here in English:

Where Does Money Come From?

A guide to the UK monetary and banking system



Tony Greenham and Josh Ryan-Collins, nef

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=l7L3ZtCSKKs[/youtube] www.positiveMoney.org.uk/where-does-mon ... from-book/

www.newEconomics.org/publications/where ... -come-from

nef did also this great study: Wert unterschiedlicher Arbeit:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=81917#81917





U.S. Congressman Dennis Kucinich, Rep. Ohio.: "Demand and prosperity of economy is controlled by banks, because they control creation of money and money supply. If banks aren’t lending or borrowers aren’t borrowing, new money isn’t being created to replace the money removed when bank loans are paid, so the money supply shrinks. ...

To fix this we have to reclaim our Constitutional power to issue money into the economy, unburdened by debt."

www.positiveMoney.org.uk/2011/09/moneta ... -congress/





Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, bestätigt Geldschöpfung der Geschäftsbanken aus dem Nichts:

www.petersDurchblick.com/2011/05/bundes ... g-aus.html





Banking - greatest Scam on Earth:
www.youtube.com/embed/G9IH-XKQpOI





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.03.2013, 03:39, insgesamt 23-mal geändert.

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Beitrag von Aoife »

Danke für das Video, Marc!

Auch wenn es nahezu eine Stunde dauert, ich möchte jeden bitten es anzuschauen, ich wüßte keine bessere Erklärung warum wir das Forum hier geldfrei führen.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von Zwerg »

Herzlichen Dank für den Hinweis.... Das Video (und auch die Webseite von Prof. Hörmann) ist es wert, sich damit auseinander zu setzen.

christian

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Marc of Frankfurt
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Staatschuldenkrise

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Auch der Bund der Steuerzahler kann nicht rechnen!

Staatsschulden können vermutlich gar nicht mehr zurückgezahlt werden.



2003 [2011] schrieb der Steuerzahlerbund www.steuerzahler.de - die Deutschen Staatschulden von Bund, Ländern und Gemeinden von damals 1.320 Mrd. [2 Bio.] könnten mit monatlich 1 Mrd. Euro zurückgezahlt werden. Das würde dann 110 Jahre [173] und bis 2113 [2184] dauern (vorausgesetzt keine weiteren Schulden etc.).


Da hat der Steuerzahlerbund (der in Wirklichkeit nicht der Bund für die kleinen Steuerzahler ist, sondern wohl eher ein Lobbyverband der mittelständigen Industrie) sich aber schwer verhauen und doch tatsächlich die Zinszahlungen vergessen.
  • Kreditrückzahlung = Tilgung + Zinsen
    (also Rückzahlungsrate + Geldleihgebühr)
Helmut Creutz (der oben schon bei den genauen Formeln zu Zins- und Rentenberechnung steht) hat das mal genauer nachgerechnet:
Schuldenstand nach Maastrichtkriterien Ende 2009: 1.768 Mrd. Euro (heute sogar 2 Billionen Euro [12 Nullen]).
Tilgung: 1 Mrd. pro Monat oder 12 Mrd. pro Jahr dauert dann 138 Jahre bis 2149 (ob es da überhaupt noch diese Bundesrepublik Deutschland gibt?).
Zinsen: 5% und Höhe der Zinszahlung abgeschätzt am mittleren Schuldenstand nach der Hälfte der Zeit also bei 829 Mrd. ergibt 41,9 Mrd. Zinszahlung pro Jahr zusätzlich.
Also muß tatsächlich für Tilgung plus Zins 53 Mrd. pro Jahr oder 4,5 Mrd. pro Monat statt 1 Mrd. gezahlt werden.

Das summiert sich auf eine gesamte Rückzahlsumme von 7.439 Mrd. Euro.

Eine so langedauernde Kreditrückzahlung ist folglich um den Faktor 4 mal größer als es der Kreditbetrag am Anfang einmal war!!!

Da sieht man wie grob man daneben liegen kann mit einer Milchmädchenrechnung a la Bund der Steuerzahler. Sie gilt nur bei 0% Zinsen.

Die Geldverleiher d.h. privaten Geschäftsbanken mit der Lizenz zum Geldschöpfen (aus dem Nichts durch Bilanzverlängerung) haben also an der Finanzierung für die öffentlichen Kassen in Höhe von 1.768 Mrd. über 5.600 Mrd. Euro verdient. Alle diese Gelder müssen natürlich vom Steuerzahler und allen Bürgern aufgebracht werden bzw. fehlen an anderer Stelle (Sozialkürzungen). Hier wird deutlich warum das herrschende privatisierte Schuldgeldsystem ein geheimer Enteignungsmechanismus der breiten Bevölkerung ist, eine Umverteilung von unten nach oben. Das scheint das eigentliche Bankgeheimnis zu sein.

Und weil das System auf falschem Geldverständnis und ökonomischer Propaganda beruht kommt es ca. in jedem Menschenleben zum Totalabsturz und Systemcrash (Deutschland 8 mal seit 1618 ca. alle 50 Jahre (nur Spanien noch häufiger), Österreich 7 mal seit 1282 ca. alle 100 Jahre, Schweiz... 0 mal).

Von dieser Schuldsklaverei wurde bisher erfolgreich abgelenkt durch den "Krieg gegen Terror" oder den "Krieg gegen Menschenhandel bzw. Prostitution".

Jetzt merken wir dass wir in einer Matrix stecken und die Leute gehen auf die Straßen...

Aber das Schuldgeldsystem funktioniert wie alle sozialen Konventionen nur durch Glauben d.h. solange die Mehrheit daran glaubt (Credo Kredit, Gläubiger...):

"Die gläubigen Schuldner: Die spirituellen Gründe des Geldwahns" von Yoshi Frey
www.amazon.de/dp/3833433108





Quelle: Seiten 8-10 in www.inwo.de/uploads/media/ausgabe-2010-2.pdf oder zitiert auch hier:
www.911-archiv.net/Vorwissen-Warnungen/ ... tembe.html

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Bilanztrix verstehen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Während für alleinselbständige Sexworker, Kleingewerbetreibende und freie Berufe die EÜR ausreicht zur Gewinnermittlung, müssen Vollkaufleute und Unternehmen bilanzieren.


Hier ein Lehrgang in "kreative Buchführung und Bilanzen frisieren":

www.wirtschaftsFuehrerschein.at/bilanzs ... index.html


Fair-Value Bewertungsmethoden:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=48496#48496





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 25.11.2011, 09:59, insgesamt 2-mal geändert.

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Neues Bewußtsein: become a giver

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Perspektiven für eine Zeit jenseits von Finanzkrisen:

"Sacred Economics" // Heiliges Wirtschaften



Charles Eisenstein ist Mathematiker und Philosoph aus Yale, und erklärt den sprituellen Paradigmenwechsel und Gesellschaftswandel.

Vieles, was der Prostitution vorgeworfen wird, sind bei genauer Analyse bereits Probleme vom Geldsystem und der Übermacht des Geldes...

- alles wird zur Ware
- Maßlosigkeit der Wertansammlung
- Entfremdung durch Bezahlen
- Konkurrenzkampf im Nullsummenspiel
- Kapitalismus wie das Spiel "Reise nach Jerusalem" (musical chairs)
- altes Weltbild des Mangels

Dagegen entwickelt er die Grundlagen eine neuen Kooperations-Ökonomie der Gemeinsamkeit, die zurück in den Überfluß führt...

Die Menschheit steht an dem Wendepunkt erwachsen werden zu müssen, wo nach der Pupertät das reine Größenwachstum aufhört.


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=76x4GuQCpsc[/youtube] 2 www.youtube.com/watch?v=TqxDJ8wXsKM


www.sacred-Economics.com

www.ascentofHumanity.com



Auf Deutsch siehe z.B. Christian Felber von attac zur Gemeinwohl-Ökonomie:

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=105839#105839





Uraltes finanzcrash-sicheres Geldsystem aus China:

Fei Lun (das fliegende Rad)



Bild

:icon_eyes www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=952 pdf
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=106183#106183

www.initiative.cc/Artikel/2011_07_23_Fei_Lun.htm
www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=109497
http://zeitwort.at/index.php?page=Thread&threadID=10136





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 22.11.2011, 17:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Schwarzgeld / Geldwäsche

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Geldwäsche:

Deutschland eine Steueroase



Die ARD-Sendung Plusminus greift diese Statistik auf nach der Deutschland auf Platz 9 der Schattenfinanzzentren steht und beschreibt zwei Methoden.

Allgemein:
- Geld gestückelt in den Wirtschaftskreislauf einschleusen
- Weg des Geldes verschleiern durch Überweisung über Landesgrenzen
- Legal investieren
[Sebastian Fiedler, Bund der Kriminalbeamten]

1. Kleingeld: E-cash d.h. Geld bar im Supermarkt gegen Paysafecard eintauschen. Der Buchungscode wird beim on-line Spiel www.pokerstars.com eingegeben (in USA und anderen Ländern ist diese anonyme Zahlungsweise bereits verboten und wird streng überwacht). Den Geschäftspartner gewinnen lassen. Er kann sich den Glückspielgewinn steuerfrei auf sein Privatkonto übertragen lassen.


2. Großgeld: Immobilienkauf mit 50% Weißgeld (dokumentiert) plus 50% Schwarzgeld in bar, d.h. fiktiv wird nur für 50% des Wertes wegen vorgeschobener Wertminderung oder getrennt nur für die Inneneinrichtung bezahlt z.B. über ein Underkonto beim mitspielenden Notar. Nach Weiterverkauf des Hauses zu vollem Wert ist das Schwarzgeld gewaschen.
[Ingo Fiedler, Uni Hamburg]


Banker und Immobilienmakler sind verpflichtet bei Geldwäscheverdachtsanzeige zu erstatten.

Finanzbeamte stehen im strafrechlichen Konflikt zwischen Geldwäscheanzeigepflicht und Verletzung des Steuergeheimnis.

Kein einzelner Immobilienmaker hat in 2010 Anzeige erstatten. In Baden Baden sollen an manchen Tagen 3 Russen eingeflogen sein um in der örtlichen Sparkasse Bargeld einzuzahlen.


Ab 15.000 Euro Bareinzahlung muß die legale, versteuerte Herkunft des Geldes nachgewiesen werden.


Das Geldwäschegesetz soll verbessert werden.

Weltweit sollen 3% der Wirtschaftsleistung oder 1 Billion Euro illegal sein (UN). Rund 50 Milliarden Euro sollen in Deutschland pro Jahr gewaschen werden (2010). (Vgl. der Umsatz der ca. 400.000 Prostituierten in Deutschland wurde 2004 auf rund 15 Milliarden Euro geschätzt).


ARD www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~u ... j7s~cm.asp

ZDF www.youtube.com/watch?v=ZBo5s3N6NLQ
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 22.11.2011, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Menschenhandel, Zwangsprostitution?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 09.04.2013, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.