
Zwerg hat geschrieben:.... Es gibt zahlreiche Beschwerden - auch telefonisch oder bei persönlichen Gesprächen....
ETMC "Lesemodus OFF"
Das kann ich/muss ich leider bestätigen - die Zustände werden von allen Damen die ICH kenne und das sind neben den Damen die bei uns sind zahlreiche ... Sexworkerinnen - Die Zustände werden als "menschenunwürdig" herablassend, unfreundlich, überfordert, unfair, willkürlich, fremdenfeindlich, hämisch etc beschrieben - bisher habe ICH noch nie eine positive Meldung zur Zwangsuntersuchung gehört - und auch ich weiß wovon ich spreche - habe ich doch sehr viel Kontakt zu zahlreichen Sexworkerinnen, egal ob bei uns oder in befreundeten Betrieben.
Bei aller Wertschätzung: Hier im Thread gibt es mindestens 5 SexarbeiterInnen aus Wien, welche die Zustände in der Schnirchgasse als nicht in Ordnung bezeichnen. Dann gibt es eine SexarbeiterIn die sagt "für mich ist es in Ordnung" ...
Ich sehe mich nicht als das Sprachrohr der Sexworkerinnen, ABER ich kann aus zahlreichen Gesprächen sagen es sind nicht nur 5 oder 10 - es sind geradezu umgekehrt maximal 5-10 der dort "zwangsuntersuchten" die mit den Zuständen zufrieden sind....
...Und hier überwiegen eindeutig die negativen Stellungnahmen (von Frauen welche dort untersucht werden).
Die Problematik liegt wie immer in der Verwaltung dieser Zwangsdienstleistung - überforderte Mitarbeiter des STD und eine unkompetente Leitung in der höheren Ebene - weils ja wurscht (egal) ist - wie man schon hörte...
Weiters gibt es eine Reihe von Fakten welche zusätzlich gegen die Untersuchung als Solches sprechen. Man macht also Etwas, was gegen alle internationalen Erfahrungen spricht - und hier sehe ich sehr wohl auch die Kompetenz und auch das Mitspracherecht aller UserInnen gegeben. Weiters sind auch die Stimmen der Fachtagung (siehe Presseerklärung) und der NGO`s in die Diskussion einzubeziehen.
Und der Tiger (Behörde) ist noch dazu zahnlos - ich habe so oft gehört, dass einer SWin die Karte abgenommen wurde und sie schon beim rausgehen in ihrer Muttersprache sagt "Ist mir doch scheissegal ich gehe trotzdem arbeiten soll ich etwa verhungern??"
Hier sollten sich die "Obergscheiten Retter" mit dem Rettersyndrom mal einbringen und SWinnen denen die Karte abgenommen wurde davon abhalten wieder arbeiten zugehen- zumindest bis sie wieder gesund sind - ihnen die Mieten und die Zahlungen zu erstatten und ihnen das Einkommen, das sie oft brauchen um zu überleben zu ersetzen - aber dazu reicht das Retterverhalten nicht aus...
Es geht zwar um die Zustände in der Schnirchgasse -aber es geht auch um die grundsätzliche Frage "wozu 1850 Leute wöchentlich untersuchen, wenn das eigentlich keinen Sinn macht" - Wozu sich über Zustände unterhalten - wenn die ganze Institution fraglich ist?
Es geht um die "Administration" der Prostitution im Allgemeinen:
Zwangsuntersuchung - für Kontrollprostituierte - alleine die Bezeichnungen drehen mir den Magen um im 21.jhdt - Der Staat will die SWinnen schützen vor Zwang und ist doch der, der am MEISTEN Zwang auf die SWinnen ausübt - Registrierungszwang, Untersuchungszwang, Kontrollzwang, Strafandrohung, Willkür durch Beamte -also Angestellte des Staates/der Stadt. Razzien mit Einschüchterung, Überfallsartige Rollkommandos die die SWinnen in Angst und Schrecken versetzen, politische FeiglingeINNEN die das heiße Eisen Prostitution nicht anfassen, Kirchen und Gemeinschaften die SexdienstleiserINNEN ausgrenzen und aber doch "retten" wollen - aber vor WEM?
Wollen SWinnen gerettet werden?
Wollen SWinnen kontrolliert werden?
Wollen SWinnen gezwungen werden?
Wollen SWinnen untersucht werden - zwangsweise?
Wollen SWinnen wie Untermenschen behandelt werden?
Wollen SWinnen jeglicher Möglichkeit beraubt werden legal Geld zu verdienen? (laut dem AuslBg ist Prostitution die EINZIGE Möglichkeit legal als neue EU BürgerIN in Österreich einer Tätigkeit OHNE Befreiungsschein nachzugehen..)
Wollen SWinnen von KIAB und anderen Terrortruppen unter Umgehung aller Menschenrechte eingeschüchtert und zwangsweise zum Ausfüllen von Fragebögen gezwungen werden
Wollen SWinnen sich das im 21.Jhdt noch immer gefallen lassen?
Wollen SWinnen und Sexbetriebe nicht einfach nur EINES...
IN RUHE und FREIHEIT und FRIEDEN arbeiten.... we jeder andere Mensch auch?
Ohne Kontrollzwang
Ohne Untersuchungszwang
Ohne Polizeischikanen
Ohne KIAB Schikanen
Ohne Strafandrohung
Ohne Angst
Ohne Bevormundung
Der derzeitige Umgang mit SWinnen ist sicherlich ein Verstoß gegen die Würde des Menschen - aber wo keine Kläger - da auch keine Gerechtigkeit - Denkt mal nach ob eine klage vor dem EUGH für Menschenrechte - wo die Republik verklagt würde etwas bringen könnte - wenn ja sollte man sich einfach mal überlegen einen Menschenrechtsexperten von AI zu befragen und diese Klage einzubringen - wäre interessant die EUGH Entscheidung zu erzwingen...
ETMC "Lesemodus ON"