Zwangsuntersuchung Schnirchgasse wird immer schlimmer

[Zwerg]

@Optimist

Du stimmst also zu?! Wir haben was gemeinsam! Speziell der Satz

Die Zwangsuntersuchung - und das Wegnehmen des Deckels ist eine reine Schikane,

Auch die Ausführungen von ETMC bzgl. Escort kann ich nur bestätigen - in vielen Fällen geht es nicht "nach den derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen" zu arbeiten!

Aber daraus einer SexarbeiterIn (oder auch unserem Forum) das Recht abzusprechen "mitzureden" kann nicht Dein Ernst sein!

Du missverstehst absolut unser Anliegen! Es geht uns darum einen rechtsverbindlichen und somit auch rechtssicheren Raum zu erschaffen

- FÜR AUSNAHMSLOS ALLE WELCHE IN DER SEXARBEIT TÄTIG SIND -

Die willkürliche Unterscheidung zwischen den Sparten ist für mich äußerst kontraproduktiv. Sexarbeit ist sexuelle Dienstleistung und Punkt. Und die gesetzlichen Bestimmungen betreffen alle SexarbeiterInnen (mag schon so sein, dass Manche sich dran halten und Andere wieder nicht) - nur daraus jetzt das Recht abzuleiten "nur Du (als Beitreiber!!!) darfst eine Meinung sagen -und alle Anderen haben sich daran zu halten" wird hier nicht fruchten. Vor Allem nicht, weil wir ein Forum (mittlerweile kann man auch Organisation oder Vereinigung sagen) für alle SexarbeiterInnen sind.

Hier in diesem Thread geht es darum, dass SexarbeiterInnen sich negativ über die Zustände in der Schnirchgasse geäußert haben. Es geht darum, dass sich mehrheitlich SexarbeiterInnen gegen die Untersuchung ausgesprochen haben. Es geht darum, dass wir von anderen Ländern wissen, dass die bei uns vorherrschende Vorgehensweise (Zwangsuntersuchung unter Strafandrohung) überholt ist.

Christian

[Zwerg]

          

Nochmals, ich ersuche um Bekanntgabe wo die hier meinungsbildenden Sw/innen beschäftigt sind, das wird doch nicht so schwierig sein, oder doch?

Bisher hat sich hier im Thread nur eine einzige SexarbeiterIn (die sich selbst auch als BetreiberIn bezeichnet - was aber meine Wertschätzung in keinster Weise schmälert!) positiv über die Untersuchung geäußert. Das solltest auch Du zur Kenntnis nehmen!

Warum sollten wir Aufzeichnungen führen, welche SexarbeiterInnen die hier registriert sind wo arbeiten? Und selbst wenn es die geben sollte - warum sollten wir deshalb Unterscheidungen treffen?

Zum letzten Mal: Hier haben ausnahmslos alle SexarbeiterInnen die gleichen Rechte - und können jeder Zeit über die sie betreffende gesetzliche Regelung ihre Stimme erheben.

Deine Andeutungen, dass Leuten wie Sonja, Ellena, Lycisca, Aoife, Magdalena, Malin, Mileukind, Rose, Christine und auch Marc - um nur Einige zu nennen, die in diesem Thread ihre Meinung kund tun nicht kompetent wären, empfinde ich als fehl am Platz... - und das ersuche ich höflich zur Kenntnis zu nehmen!

Damit sollte eigentlich Alles klar sein!

Christian

[Zwerg]

Um die Situation zu klären werden wir im Sexworker Only Bereich eine Abstimmung abhalten, ob die dort stimmberechtigten verifizierten SexarbeiterInnen die wöchentliche verpflichtende Untersuchung für sinnvoll erachten, oder nicht.

Christian

[Aoife]

Hallo!

Und wenn Du das auf Wien, worum es ja in diesem Thread geht, einschränktst, was bleibt dann noch übrig???????????????????

wartend.................Michael

Gelten für Wien denn andere Übertragungswege der STDs als anderswo?

Versteh ich jetzt nicht, wenn es um Gesundheitsvorsorge geht, warum dann internationale Erkenntnisse
in Wien nicht gültig sein sollen.

Oder geht es doch um Politik, die ist natürlich überall anders, selbst hier

Liebe Grüße, Eva

[Magdalena]

Geh bitte, was diskutiert Ihr mit Jemand der die Spinde von Sexarbeiterinnen kontrolliert über unsere Rechte?

Weiters würdest Du Dich wundern wie oft ich aus den Garderobenkästen der Mädchen,
mitgebrachte Alkoholika entfernen mußte oder manche der Damen mir erklären, nur mit dem nötigen Alkspiegel ordentlich arbeiten können

Das wir es hier mit einem Kontrollfreak zu tun haben, der sich um die Rechte anderer wenig schert steht außer Zweifel

Maga

[Optimist]

Mein lieber Forumszwerg!

Ich nehme zur Kenntnis, daß von den angeblich so schlimmen Zuständen in der Kontrolluntersuchungsstelle, die von ganz wenigen Sw/innen angeführt werden, nichts wirklich übrigbleibt!

Das ich bei diesem Thread nur Stimmen von Leuten die an der Kontrolluntersuchung teilnehmen, Mitspracherecht zubillige, mögen mir bitte die anderen Forumsteilnehmer verzeihen!

Ich ersuche Dich weiters, mir bitte nicht Dinge in den Mund zu legen die ich in dieser Form niemals geäussert habe.

Ich nehme weiterhin zur Kenntnis, daß es Dir nicht möglich ist(warum auch immer ) die " Vielzahl" der Beschwerdeführer
gegen "Deine Zwangsuntersuchung" zu nennen.

lg. Michael

[Optimist]

Hi - Magdalena!

Die Reife eines Menschen erkennt man auch daran wie er mit andersdenkenden umgeht!!

Es ist in der heutigen Zeit Methode - Sätze nur teilweise - oder in falschem Zusammenhang zu bringen- Nur um sein Gegenüber anzupatzen: Lies bitte mein ganzes Post zu diesem Thema und verzichte auf persönliche Untergriffe !!

lg. Michael

[Zwerg]

Und schön langsam reicht es mir - Ellena, Sonja, Rose, Yvonne, Oberelfe, Magdalena... Du solltest den Thread nochmals lesen... Das sind Alles WienerInnen!

Da die verpflichtenden Untersuchungen nicht nur in Wien vorgenommen werden (wenn auch unter anderen Umständen) kann ich mich Deiner Meinung, dass nur WienerInnen hier mitreden dürfen nicht anschließen.

Auch unsere deutschen UserInnen haben durchaus Erfahrungen mit dem Bockschein! Das Deiner Meinung nach hier nur Betreiber aus Wien mitschreiben dürften haben wir bereits gehört.

Ich habe es erlebt, wie SexarbeiterInnen bei einer Tagung ihre Namensschilder abgelegt haben, weil Jemand von der Kontrollstelle anwesend war (aus Angst und Unbehagen). Dort ist auch eine deutsche SexarbeiterIn aufgestanden und meinte "Sie hat sich in Österreich wie Vieh behandelt gefühlt"

Das zählt Alles für Dich nicht - Wie sagst Du immer "Du bist schon lange dabei - Du bist einer von die Alten, die wissen wie es geht" - Mag schon sein, dass Du weißt wie es in den 70ern war - nur was jetzt abgeht kannst Du definitiv nicht abschätzen. Die Zeiten haben sich geändert - SexarbeiterInnen haben eine eigene Meinung und die kann sich von der Meinung eines Betreibers durchaus unterscheiden.

Christian

[Aoife]

Das ich bei diesem Thread nur Stimmen von Leuten die an der Kontrolluntersuchung teilnehmen, Mitspracherecht zubillige, mögen mir bitte die anderen Forumsteilnehmer verzeihen!

Was die "schlimmen Zustände" angeht, so sei dir nicht nur verziehen,
nein, was das angeht, bist du völlig im Recht.
Und ich glaube nicht, dass ich irgendjemandem vorgreife, wenn ich davon ausgehe,
dass das die anderen Nicht-Wiener hier genauso sehen.

Wenn du aber deine Position mir allgemeingültigen Aussagen wie

Erst durch die verpflichtende Kontrolle können Krankheiten festgestellt werden.

untermauern möchtest, dann ist es unser gutes Recht, auf ebenso allgemeingültiger/internationaler Basis dem entgegenzutreten.

Es bleibt dir also völlig unbenommen, deine persönliche Meinung bezüglich Wien kundzutun.
Aber bitte laß' unhaltbare epidemiologische Behauptungen da raus,
dann sind wir nämlich alle (für dich überraschend?) kompetent.

Liebe Grüße, Eva

[Optimist]

Cool bleiben!

Wie war der Name des Threads??????????

Wer dort hingeht kann auch mitreden, - über grundsätzliche Diskussion was, wo, wann und wieoft besser wäre, das wäre dann das Thema für alle interessierten.

@ deine Meinung über mich entspricht Deiner derzeitigen emotionellen Lage , ich kann mich noch an andere Aussagen erinnern - sind übrigens auch nachzulesen

lg. Michael

[Optimist]

Hi Eva!

Es freut mich, wenn ich die Gelegenheit bekomme mich mit kompetenten Menschen zu unterhalten und Diskurse zu führen!

Warum zweifelst Du an meiner Fähigkeit Kompetenz anzuerkennen? - ein klitzekleines Vorurteil vielleicht ?

mit freundlichen Grüssen - Michael

[Zwerg]

Meine emotionale Lage ist ausgeglichen - Ich sehe nur nicht ein, dass Du die Postings von oben genannten UserInnen ignorierst. Es gibt zahlreiche Beschwerden - auch telefonisch oder bei persönlichen Gesprächen. Und wenn mir jetzt wer unterstellen möchte, dass ich ein persönliches Interesse hätte eine Seite zu bevorzugen, dann sage ich "mir reicht es schön langsam"

Bei aller Wertschätzung: Hier im Thread gibt es mindestens 5 SexarbeiterInnen aus Wien, welche die Zustände in der Schnirchgasse als nicht in Ordnung bezeichnen. Dann gibt es eine SexarbeiterIn die sagt "für mich ist es in Ordnung" - und dann gibt es einen Betreiber der sagen will "wo es lang geht"

Und da setze ich einen Punkt und deklariere mich eindeutig: Hier zählt die Stimme der SexarbeiterInnen! Und das auch dann, wenn sie sich telefonisch oder bei einem persönlichen Gespräch äußert! Und hier überwiegen eindeutig die negativen Stellungnahmen (von Frauen welche dort untersucht werden).

Weiters gibt es eine Reihe von Fakten welche zusätzlich gegen die Untersuchung als Solches sprechen. Man macht also Etwas, was gegen alle internationalen Erfahrungen spricht - und hier sehe ich sehr wohl auch die Kompetenz und auch das Mitspracherecht aller UserInnen gegeben. Weiters sind auch die Stimmen der Fachtagung (siehe Presseerklärung) und der NGO`s in die Diskussion einzubeziehen.

Es geht zwar um die Zustände in der Schnirchgasse -aber es geht auch um die grundsätzliche Frage "wozu 1850 Leute wöchentlich untersuchen, wenn das eigentlich keinen Sinn macht" - Wozu sich über Zustände unterhalten - wenn die ganze Institution fraglich ist?

Christian

[Aoife]

Hi back Michael!

Warum zweifelst Du an meiner Fähigkeit Kompetenz anzuerkennen? - ein klitzekleines Vorurteil vielleicht ?

Ich zweifle doch gar nicht an deiner Fähigkeit, sie anzuerkennen!
Sondern gehe nur davon aus, dass du sie hier nicht erwartet hast,
sonst hättest du dir doch bestimmt ein besseres Argument überlegt, oder?

Liebe Grüße, Eva

[Optimist]

Hallo!

1850 gegen - ich vervierfache !!! - die Anzahl Deiner Beschwerdeführer auf 20 - das entspricht einem!! Prozent!! nur um das Stimmgewicht einmal zu definieren!

Jede einzelne festgestellte Erkrankung, die möglicherweise Leben gefährdet rechtfertigt schon alleine diese Untersuchung,
stell Dir doch einmal vor, Dein Kind wäre davon betroffen, wie würdest Du dann reagieren???

Nochmals, die Art und Weise ist sicher verbesserungswürdig, aber in der derzeitigen Situation kann ich mir nichts anderes
als eine verpflichtende Kontrolluntersuchung vorstellen - die für mich eine gewisse Art von Gütesiegel darstellt!

lg.Michael

[Rose]

Hallo Ihr!

Ich persönlich empfinde die Zwangsuntersuchung als entwürdigend und die Zustände in der Schnirchg. untragbar.
Am meisten stören mich:
-lange Wartezeiten (bis zu 4Std.)
-Sw wird nicht über ihren Gesundheitszustand (Pilze) informiert
-es werden Antibiotika auf Verdacht ohne Erklärung verabreicht
-man ist zu ausländischen SW äusserst unfreundlich
-die Ärzte sind überfordert, dadurch schlampige Untersuchungen (ich wurde sogar gebeten in Urlaub zu gehen damit sie weniger Arbeit haben)

Ich bezweifle auch, dass die Untersuchungen einen Sinn hat!!!

Liebe Grüße

Rose

[Zwerg]

          

in der derzeitigen Situation kann ich mir nichts anderes als eine verpflichtende Kontrolluntersuchung vorstellen

Wir schon!

Christian

[Optimist]

F E U E R P A U S E !!


Da ich zum arbeitenden Teil der Bevölkerung gehöre, bitte ich um

G E F E C H T S P A U S E

lg. Michael


PS.: Wer ist WIR????????????????

[Rose]

          

[movie]http://sexworker.no-ip.biz/sw/Reportsittenwidrig.flv[/movie]

Ob sich wer ansteckt oder nicht liegt nicht an der Zwangsuntersuchung, sondern daran: Kondom oder kein Kondom

Rose

[Aoife]

@Optimist:

Eine verpflichtende Untersuchung erfordert die Kontrolle, ob sie auch wahrgenommen wurde.
Somit müssen die Personalien aufgenommen werden.
Was dazu führt, dass jeder, der sich das nicht leisten kann, schwarz arbeitet.
Und auch keine Möglichkeit hat, an einer nicht verpflichtenden Untersuchung freiwillig teilzunehmen.
Selbst im Fall eines Krankheitsverdachts so lange wie möglich undercover bleibt.

Ist einfach ein anderes theoretisch mögliches Scenario.
Ob dein Kind hierdurch oder doch durch das Fehlen von verpflichtenden Untersuchungen mehr gefährdet ist,
kann theoretisch nicht entschieden, und somit nicht ausdiskutiert, werden.

Die einzig vernünftige Entscheidung ist auf real existierende Erfahrungen (Statistiken) zurückzugreifen.
Sofern es wirklich um Gesundheitsvorsorge, also Minimierung der Ansteckungen geht.

Natürlich könnte aber jemand beispielsweise sagen: Jeder Ansteckungsfall, der auftritt, weil ich mich nicht für verpflichtende Untersuchungen ausgesprochen habe, belastet mein Gewissen schwer.
Wenn aber eine illegale Migrantin 10 mal mehr Menschen ansteckt, als wenn ihr eine freiwillige anonyme Untersuchungsmöglichkeit zur Verfügung gestanden hätte, dann ist das nicht mein Problem, weil dann ist ja eindeutig *sie* schuld.

So gesehen wäre es absolut nachvollziehbar, wenn dieser (hypothetische) Mensch verpflichtende Untersuchungen fordert.
Nur ist das dann eben keine vernünftige Entscheidung, sondern eine moralische.

Einen Konsens unter Diskussionsbedingungen (also hier im Forum) können wir aber nur finden,
wenn wir uns auf die sachliche Ebene, also die Gesundheitsvorsorge und ihre wissenschaftlichen
Grundlagen beschränken.

Und da sprechen die mir bekannten Fakten gegen eine verpflichtende Untersuchung.
Wenn es aber noch andere belegbare Erkenntnisse gibt, dann würde ich mich sehr freuen, sie hier lesen zu können.

Liebe Grüße, Eva

[Lycisca]

Jede einzelne festgestellte Erkrankung, die möglicherweise Leben gefährdet rechtfertigt schon alleine diese Untersuchung, stell Dir doch einmal vor, Dein Kind wäre davon betroffen, wie würdest Du dann reagieren???

Deine Argumentation ist kaum nachvollziehbar: Einerseits sollen nur Wiener SW, die zur Kontrolluntersuchung gehen, hier diskutieren ... als Nebenbemerkung, woher nimmst du dir eigentlich das Recht heraus, uns vorzuschreiben, wer worüber diskutiert?

Andererseits kommst du mit allgemeinen, wenn auch völlig unhaltbaren, Argumenten, die so in einem seriösen Forum nicht stehen bleiben können.

Konkret, wenn dem so wäre, wie du im Zitat oben behauptest (auch banale Krankheiten können für ein Kind unter gewissen Umständen tödlich sein, ebenso für ältere Leute), müsste jeder Österreicher und jede Österreicherin wöchentlich zu einer Kontrolluntersuchung ... man denke an Hepatitis vom Urlaub in der Türkei, an Malaria von Fernreisen. Wenn eine einzige tödliche Erkrankung durch eine Kontrolluntersuchung verhindert werden kann, wie sieht es dann mit genetischen Defekten aus, wie soll damit umgegangen werden, wenn jemand eine Erbkrankheit in sich trägt, die beim Nachwuchs eventuell ausbrechen kann?

Das Leben ist lebensgefährlich ... und jede/jeder hat eine Eigenverantwortung. Kontrolluntersuchungen sind noch ein Relikt aus einer Zeit, wo der Staat die Bürger für unmündig gehalten hat.

Falls beim Abschaffen der Kontrolluntersuchung niemand mehr zum Gesundheitsamt gehen sollte, wie du befürchtest ... so what? Es wird dann jeder mit Gesundheitsbewusstsein auf Sex mit Kondom bestehen, auch bei der Discobekanntschaft, erst recht bei der SW ... und wer besonders ängstlich ist, wird ein Gesundheitszeugnis als besonderes Qualitätsmerkmal schätzen und finanziell honorieren.

Wen das alles nicht kümmert, der fährt schon jetzt wegen des niedrigeren Preises ein paar Kilometer über die Grenze (ich komme auch aus dem Wiener Raum) oder holt sich ein Escort von jenseits der Grenze ... und dort gibt es keine Kontrolluntersuchungen.