Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich Study

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
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Aoife
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Re: RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Züri

Beitrag von Aoife »

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Josef_K. hat geschrieben:Hmm .... was meinst Du mit „nicht therapierbaren persönlichen Besonderheiten"? Ich weiß jetzt nicht wirklich, worauf Du hinaus willst ...

Eine therapiebedürftige (was ja Voraussetzung für jegliche Therapie ist) Besonderheit, für die Sexarbeit ein Teil der Lösung sein könnte, fällt mir auch bei intensivem Nachdenken nicht ein.
Hallo Josef,

ich will's zu erlären versuchen - ist mir aber selber klar, dass das sehr schwierig nachzuvollziehen ist. Wobei ich denke. du hast mit deinem Alkoholikerbeispiel schon eine gute Vorgabe gemacht.

Wenn du gelegentlich einen Brandy trinkst, so ist das deswegen nicht therapiebedürftig, weil kein Leid dadurch verursacht wird.

Rein unter diesem Aspekt wäre eine borderline personality disorder therapiebedürftig. Ich folge keineswegs den Thesen der Antipsychiatrie, dass jede sogenannte psychische Störung nur eine andere Form von Normalität sei und eine Therapie sich daher verbiete. Das beobachtbar verursachte Leiden würde eine Therapie rechtfertigen.

Nur: Persönlichkeitsstörungen sind prinzipiell nicht therapierbar. Selbst wenn ich bewußt und vernünftig überzeugt bin, dass ich lieber ganz anders wäre, weil es mir dann in vielerlei Hinsicht erheblich besser ginge, so wird mein Unbewußtes trotzdem jeden erfolgversprechenden Versuch zur Änderung blockieren, weil eine solche Veränderung mit der Individualität inkompatibel ist. Unbewußtes wird also reagieren als würde ich vernünftigerweise beschließen, mich zu suzidieren, damit jemand anderes, gesünderes meinen Platz einnehmen kann. Denn das Ergebnis einer solchen "Therapie" wäre nicht mehr "ich". Deshalb heißen diese Problematiken ja Persönlichkeitsstörungen.

Deshalb kann es bei solchen Therapien nur darum gehen, die Entwicklung leidvoller Folgen aus der gegebenen Persönlichkeitsstruktur nach Möglichkeit zu verhindern.

BPS könnte man aufgrund des im allgemeinen daraus folgenden Leidens schon als therapiebedürftig bezeichnen. Nur ist eben eine Therapie nicht möglich, und ich behaupte keinesfalls, dass auf dieser Ebene Sexarbeit eine Lösung sein könnte. Auf der nachgeordneten, jedoch in der Praxis alleine zu beeinfussenden Ebene der Entwicklung von störenden Symptomen halte ich sie jedoch für eine in manchen Fällen geeignete Lösung. Natürlich würde ich nicht jedem borderliner empfehlen aus therapeutischen Gründen Sexarbeit zu machen, bei vielen wäre das der absolut falsche Weg. Aber bei denjenigen, die ohnehin eine Neigung in dieser Richtung zeigen, sehe ich darin einen instinktiven und richtigen Selbstheilungsversuch. Weil hier viele Besonderheiten der BPS (beispielsweise Dissoziationsfähigkeit oder die von Analytikern als "manipulativ" erlebte Fähigkeit zum ultraschnellen Aufbau einer vom Gegenüber als persönlich empfundenen Beziehung), die in einem "normalen" Job sich eher störend auswirken, positiv eingesetzt werden können. Alleine schon sich selbst sein zu dürfen, zu erleben, dass man in diesem Bereich seine andernorts eher mit Mißtrauen betrachteten bis offen abgelehnten Fähigkeiten sowohl zum eigenem finanziellen Gewinn als auch zur Kundenzufriedenheit einsetzen kann, kann erheblich zur Stabilisierung beitragen.

Um auf dein Alkoholikerbeispiel zurückzukommen: Ich sehe die Paralle keineswegs zwischen der Flasche Schnaps und der Sexarbeit. Die Flasche Schnaps wäre auf Seiten des borderliners beispielsweise das Bedürfnis sich selbst zu verletzen, Drogen zu gebrauchen, selbst- und fremdgefährdend zu fahren ...

Sexarbeit hingegen sehe ich für manche borderliner als das an, was für den Alkoholiker ein Arbeitsplatz ohne Zwang zum Alkoholkonsum ist: Vorraussetzung, um mit seinem Problem überhaupt umgehen zu können. Und insofern Teil der Lösung.

Diesen relativ wenig strukturierten Bereich aus letzlich fiskalischen Begehrlichkeiten und dem Kontrollzwang mancher Entscheidungsträger so durchstrukturieren zu wollen, dass er für borderliner mit ihrem gering ausgeprägten Strukturniveau unattraktiv bzw. unnutzbar wird halte ich übrigens nicht nur unter humanitären und therapeutischen Gesichtspunkte für falsch und unmoralisch, sondern auch volkswirtschaftlich für schädlich. Bei deinem Alkoholikerbeispiel vergleichbar mit einem Verbot von alkoholfreien Arbeitsplätzen (schließlich würde das die Einkünfte aus der Alkoholsteuer erhöhen und wäre dem "Normalen" durchaus zumutbar, er muß ja nicht mehr trinken als er verträgt) wäre der Schaden weit größer als der Nutzen. Selbst wenn eine Sexarbeiterin völlig konsequent die Abgabe ihrer Steuererklärung vergißt (ganz so schlimm bin nicht einmal ich :002 ), so kommt das für die Allgemeinheit immer noch viel billiger als wenn sie überhaupt nicht arbeiten kann.

Liebe Grüße, Aoife (die hofft sich einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben)
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Josef_K.
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S

Beitrag von Josef_K. »

Nun gut ... die psychische Problematik im Allgemeinen kann ich gut nachvollziehen. Je weiter es dann Richtung Einzelfall geht, entzieht sich das meiner Denklogik.

Ich bin ziemlich sicher, dass jemand, der eine konkrete psychische Situation nicht persönlich an sich selbst erlebt hat, nicht im entferntesten nachvollziehen kann, was ein Betroffener tatsächlich fühlt. Das kann ich inzwischen durchaus selbst beurteilen - wo mich vor geraumer Zeit der schon fast klassische Burn-Out wie ein Vorschlaghammer getroffen hatte. Was man dann erlebt, sprengt jegliche Vorstellungskraft eines nicht Betroffenen. Da hätte mir vorher einer erzählen können was er will - mit dem tatsächlich erlebten hat das rein gar nichts gemein.

Auch mit dem, was man gemeinhin unter Ermüdung oder Erschöpfung versteht, hat das nicht im geringsten was zu tun. Das mag eine der Ursachen sein - doch vom eigenen Empfinden her ist das wie diese Geschichte vom Papagei im Ventilator. Dieses Chaos im Kopf ist für einen ansonsten strukturiert denkenden Menschen unerträglich – vergleichbar vielleicht mit dem ersten Liebeskummer, bei dem die Welt noch unterzugehen droht. Auch ein Gefühl, dass man nicht annähernd beschreiben kann. Und je mehr und je länger man gegen diesen Burn-Out ankämpft (man wills ja nicht glauben, weil das logische Denkmodell das nicht hergibt), um so härter trifft ihn dann der Schlag, wenn er den Ventilator erreicht. Obwohl der Ventilator in der Nachschau kaum schlimmer war als der Zustand unmittelbar davor.

Darum ist es ein großer Unterschied, über Statistiken zu diskutieren, oder selbst in einer solchen Falle zu stecken. Jeder kann einfach nur froh sein, wenn der Krug an ihm vorüberzieht ... in möglichst weiter Ferne. Und obwohl ich es längst überwunden habe - so richtig der Alte bin ich immer noch nicht ... und ich befürchte, dass das auch so bleiben könnte.

J.K.
"Vor Schelme, die den Mantel der Justiz gebrauchen, um ihre üble Paßiones auszuführen, vor diese kann sich kein Mensch hüten, die sind ärger als die größten Spitzbuben, die in der Welt sind." (König Friedrich II. im Jahre 1779)

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Nachtrag zu

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Aoife hat geschrieben:Ich würde das auch nicht "Zufall" nennen, sondern bei Zugrundelegung der deutschen Großstadtbevölkerung
"Erwartungswert" - also genau die Häufigkeit, die man bei einer nicht-SW Stichprobe auch erwarten würde - oder sogar weniger.
Eine aktuelle Studie über ganz Europa zeigt, dass psychische Erkrankungen bei 40% der Bevölkerung tatsächlich dem Durchschnitt entspricht und somit den Erwartungswert darstellt.

Fast 40 Prozent der Europäer sind psychisch krank

Die Zahl ist alarmierend: Mehr als 160 Millionen Europäer leiden an einer psychischen Krankheit, nur eine Minderheit wird laut einer aktuellen Studie rechtzeitig behandelt. Den Schaden für die Volkswirtschaften schätzen die Forscher auf eine dreistellige Milliardenhöhe - pro Jahr.

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psych ... #.A1000145


Somit beweist die Zürichstudie, dass Prostitution *kein* überdurchschnittliches Risiko für die Entwicklung einer psychischen Erkrankung darstellt.

Allerdings sind "40%" mit Sicherheit kein Anlass mit den Schultern zu zucken und die Sache auf sich beruhen zu lassen - und ich bin überzeugt, dass auch für die 40% Erkrankten im nicht-prostitutiven Bereich die Ursache in schlechten Lebensbedingungen zu suchen ist. Eine Gesellschaft in der es 60% ihrer Mitglieder gut geht wäre ja schon erfreulich ... wenn dafür nicht die riesige Minderheit von 40% geopfert und "in den Wahnsinn" getrieben würde.

Auch der oben zitierte Text bedauert ja vor allem den volkswirtschaftlichen Schaden, und mit dieser Einstellung wird man IMHO nichts verbessern können. Solange die Wirtschaft wichtiger ist als das Wohlbefinden der Menschen wird es bei dieser ungerechten Verteilung bleiben.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von Ariane »

Ich habe mir zum Thema verschiedene Links angeschaut. Gibt es dazu eine Aufschlüsselung nach Ländern? Mich würden die absoluten Zahlen anteilig an der Gesamtbevölkerung und Bevölkerungsgrösse interessieren.
Falls du, Aoife, oder jemand anderes dazu etwas weiss, immer her damit.

danke
liebe grüsse
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S

Beitrag von Aoife »

Habe leider (bisher) nichts weiterführendes gefunden, liebe Ariane.

Wobei mich neben den von dir aufgezählten Kriterien zusätzlich eine Aufschlüsselung nach Diagnosen interessieren würde. Weil ich mir vorstellen könnte dass verschiedene Persönlichkeitstypen zu verschiedenen Berufen ebenso neigen wie zu verschiedenen Erkrankungen. So dass beispielsweise in der Prostitution nicht mehr erkranken als im Beamtenstand, jedoch mit unterschiedlichen Diagnosen. Aber bisher ist das nur meine persönliche Erfahrung, ein wissenschaftlicher Beleg wäre schön.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S

Beitrag von Aoife »

Dies scheint mir diese Studie zu sein:

http://news.doccheck.com/de/article/205 ... stoerungen

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Beitrag von fraences »

Was mich total erstaunt bei der Studie ist die Prozentzahl (4%) der Suchterkrankung. Wobei Sucht nur ein Symptom ist, oder Selbstmedikation:

Liebe Grüße, Fraences
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Beitrag von Aoife »

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fraences hat geschrieben:Was mich total erstaunt bei der Studie ist die Prozentzahl (4%) der Suchterkrankung.
Diese Zahl ist ein guter Indikator für die Strenge der angelegten Maßstäbe. Eine Studie, die nur 4% Suchterkrankungen findet ist über den Vorwurf hier würde jede kleine Verhaltensabweichung zur Störung hochstilisiert erhaben. Und tatsächlich kritisieren wir ja nicht die Datenerhebung der Zürichstudie, sondern die nicht nachvollziehbaren angeblichen Normwerte einer Durchschnittsbevölkerung sowie die wissenschaftlich unsaubere Vermischung von statistischen Korrelationen mit vermuteten Kausalitäten.

Für diejenigen die English lesen können hier eine IMHO hervorragende Arbeit als positive Gegenbeispiel. Sie kommt aus dem britischen Home Office (Innenministerium) und nimmt durchaus unsere Position ein: Sowohl harm reduction als auch ein übergeordneter Blickwinkel, der versucht die für *alle* beste Lösungen zu finden, beides Dinge die wir in Österreich und Deutschland in der Politik vergeblich suchen und uns deshalb selbst dafür einsetzen müssen.

Auch die in diesem thread bereits diskutierte Möglichkeit (deshalb füge ich diese Arbeit hier an) dass frühkindliche Einflüsse auf unsere Persönlichkeitsentwicklung uns kaum andere Möglichkeiten lassen wird sachlich akzeptiert, anders als hier auf dem Kontinent uns nicht zum Vorwurf gemacht und unter dem Irrglauben "alles ist machbar" eine unmögliche Veränderung der persönlichkeitsstruktur gefordert, sondern harm reduction unter den nun einmal gegebenen Umständen und eine Prophylaxemöglichkeit im Schutz derer, die *jetzt* Kinder sind gesehen.

Und schließlich geht es dem Home Office auch nicht darum top down alles gesetzlich zu regeln, die Priorität der besonderen Umstände vor Ort wird voll anerkannt, daher wurden in dieser Arbeit im Sinn einer evidenzbasierten Politik großbritannienweit positive, in der Praxis hilfreiche Ansätze zusammengetragen um Anderen zur Anregung für Verbesserungen zu dienen.

Liebe Grüße, Aoife
Dateianhänge
responding-to-prostitution.pdf
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Marc of Frankfurt
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Mißbrauchstheorie

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Opfer-Statistik at its best


Hier eine interessante Berechnung der Braunschweiger Prostitutionsgegnerin Manu Amanda Balleer anläßlich der EMMA-Debatte um Felicitas Veranstaltung:


"den zusammenhang täteridentifiziertes verhalten und sexuelle gewalt in der kindheit klammern sie auch aus, obwohl es dazu genug forschung gibt. es wird ausgegangen, dass 1-2% der frauen in der prostitution landen. bei einer zahl von 9 millionen betroffenen frauen zwischen 20-40 sind das bei 1,5% gerechnet 600 000 tausend frauen, die das betreffen könnte. wenn wir jedoch nur 400 tausend frauen in der prostitution haben und wir von 1% ausgehen, dann sind das ja fast alle. also das ausmass scheint sehr gross zu sein, wird von ihnen geflissentlich negiert und die sexindustrie schützt diese frauen nicht vor dem für sie erwiesenermassen selbstschädigendem verhalten."





Meine Rechenprobe:

Wenn von 9.000.000 von Gewalt betroffenen (täteridentifizierten) Frauen in Deutschland 1-2% in die Sexarbeit gehen würden, so ergäbe das korrekt 90.000-180.000 gewaltbetroffene Sexworker (statt 400.000), also 22-90% aller geschätzen 200.000-400.000 Sexworker.


Was ist von der These zu halten?

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Melanie_NRW
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RE: Beruf bringt oft psychische Störungen mit sich: Zürich S

Beitrag von Melanie_NRW »

*augenroll*

Diesen Troll "Manu" habe ich schon lange auf Facebook blockiert.

Stell doch lieber mal die Gegenfrage: in welche Berufe gehen all die anderen restlichen 98%???

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Arum
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Re: Mißbrauchstheorie

Beitrag von Arum »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:Opfer-Statistik at its best Was ist von der These zu halten?

Stellen wir uns mal vor, sie stimme.

Das würde bedeuten, dass in den letzten Jahren sexuelle Gewalt an Kinder in Deutschland stark rückläufig ist, während auf irgendeiner Art und Weise der sexuelle Kindesmisbrauch in besonders Rumänien und Bulgarien so gut wie explodiert ist. Das hat wohl nichts mit dem EU-Beitritt dieser beiden Länder zu tun.

Übrigens, wenn die These stimmt, heisst das auch, dass es eigentlich egal ist, ob es nun so etwas wie Zuhälterei gibt oder nicht. Ja, gar, ob es so etwas wie Armut gibt, oder nicht.

Wie dem auch sei, Vertreter dieser These werden belegen müssen, dass in der Tat die sexuelle Gewalt an Kinder vor, sagen wir mal, zehn Jahren oder so, abgenommen hat, während sie in Bulgarien und Rumänien (und noch in Polen und Ungarn, übrigens auch in der Dominikanischen Republik, in letzterer Zeit sogar einigermassen in Spanien) stark zugenommen hat.
Eigenartigerweise aber meint Manu AB anscheinend, in Deutschland gebe es so etwas wie eine Konstante..
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

mayats
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Beitrag von mayats »

Hi, I work in the Street so I am a 'Street walker' but noone walks....pros are standing on their place and someone is sitting on a chair..yeah!..a little chair from home..I am Always standing but one time another 'Street walker' offered her throne to me and I enjoyed it for a minute...lol....when you stay there, sitting without a table or a screen in front of you than you feel this so strange and funny...lol....the only thing you can do is just watching the cars going up and down....belive me...it's too funny...up and down, from left to right....too funny!....from the chair world changes a lot and you could ask to yourself....but where the hell all the people is going?...lol....there is no dubt the point of view changes the prospective...a part this, I share the working area with 2 people...one is rude the other one, a guy with a camper, is very aggressive, violent and everyday he has bad words for me because he want works on 'my place'.....but it is 'my' place and I am by feet so I need a 'safe' place....I think I live in an horrible situation and often people around me is over stressed....for non talking about all the fake customers boring us with their destructive attitude....The bad is painfull. bye