Lokalnachrichten: HANNOVER & NIEDERSACHSEN

Hier findet Ihr "lokale" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Städten aufgeteilt.
Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Lokalnachrichten: HANNOVER & NIEDERSACHSEN

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hannover und Bundesland Niedersachsen

http://de.wikipedia.org/wiki/Hannover
http://de.wikipedia.org/wiki/Niedersachsen

www.hannover.de

...




Sexworker Anlaufstelle

www.phoenix-beratung.de


Rotlichtviertel: Steintorviertel


...

Leitender Polizist zuständig für Prostitution ist ein Prostitutionsgegner: "85% - 90% der Prostituierten arbeiten unter Zwang".

Bild
Sendung Jauch 16.12.2012
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 17.12.2012, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Hintergrundinfo Steintorviertel

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Netzwerke in Hannover

Ein Nachmittag im Steintorviertel



Frank Hanebuth ist der Präsident.
Götz-Werner von Fromberg ist der Anwalt.
Philip Eppelsheim ist der Reporter.

Wer hält „das schönste Rotlichtviertel Deutschlands“ zusammen?
Die Hells Angels.
Mit Essen, Trinken und Frauen werden Millionen gemacht.


Von Philip Eppelsheim, Hannover
Quelle mit vielen künstlerischen Zeichnungen:
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html
30. November 2010

Am 11. August druckte die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf der Seite 3 einen Artikel über die „Erbfreundschaften in Hannover“. Anlass war der Urlaub des Bundespräsidenten Christian Wulff und seiner Gattin Bettina in der Villa von Carsten Maschmeyer [AWD Versicherungsdienst "Drückerkolonne"] auf Mallorca. „Wo verlaufen die Grenzen zwischen Freundschaft und Kumpanei?“, fragte Robert von Lucius.

Zu den Erbfreunden zählte unser Autor den Gründer des Finanzdienstleisters AWD, Maschmeyer, Gerhard Schröder, Rechtsanwalt Götz-Werner von Fromberg, Christian Wulff, Sigmar Gabriel, prominente Ärzte, Musiker der „Scorpions“ und andere.

Einen Absatz seines Artikels widmete Lucius der „grauen Eminenz von Hannover“, Götz von Fromberg, und dessen Beziehung zu Frank Hanebuth, dem „Präsidenten“ der Hells Angels von Hannover, zugleich dem mutmaßlich einflussreichsten Hells Angel in Deutschland. Lucius' Stück berichtete von den legendären Herrenabenden bei von Fromberg und über die „Welt des Glamours“.

Der Artikel erregte Aufsehen noch an höchster Stelle. Einwendungen wurden erhoben. Gerhard Schröder bestand auf einer Richtigstellung.

Außerdem kam zwei Tage nach Veröffentlichung des Artikels ein anonymer Brief: an Robert von Lucius, adressiert allerdings an die Frankfurter Redaktion. Das Kuvert, normale Größe, fand sich im Postkoffer, mit dem Material zwischen der Frankfurter und der Berliner Redaktion ausgetauscht wird. Es war nicht frankiert und vollkommen durchsichtig, transparenter noch als Butterbrotpapier, so dass man schon von außen den gedruckten Text auf dem gleichfalls durchsichtigen Zettel lesen konnte, der in dem Kuvert lag: „Danke, dass wir Frankfurter das gegen die Hannoveraner geschafft haben. Auf weitere gute Zusammenarbeit“.

Vielleicht noch interessanter als der Zettel war das Geld in dem Umschlag, ebenfalls von außen gut zu sehen: pinkfarbene 500-Euro-Scheine, gleich zwanzig Stück. Also 10.000 Euro in bar.
Über den Hintergrund kann man nur spekulieren. Über eines nicht: Dem anonymen Absender fällt es nicht schwer, 10.000 Euro für obskure Zwecke auszugeben.


Im August verschwand Schröder von der Website der Kanzlei von Fromberg

Nun aber zurück nach Hannover. Szenenwechsel.

Netzwerke in Hannover: Ein Nachmittag im Steintorviertel

Im Mai noch hatten die Medien selten versäumt, beide Namen Schröder und Fromberg zu erwähnen. Damals hatten die beiden mächtigsten Rockergangs in Deutschland, Bandidos und Hells Angels, die Republik unter sich aufgeteilt. Sie vereinbarten wie Entspannungspolitiker, künftig „in friedlicher Koexistenz miteinander zu leben und sich gegenseitig zu respektieren und zu achten, ohne dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt“. Seitdem gibt es keine Toten mehr.


Bild
Frank Hanebuth (li.), Präsident Hells Angels Hannover und Peter Maczollek, Vizepräsident Bandidos Europa unterzeichnen einen Friedensvertrag in der Kanzlei RA Goetz-Werner von Fromberg, Hannover. [27. Mai 2010, Foto Abendblatt]


Anwalt von Fromberg hatte die „Moderation“ dieses „Friedensgipfels“ übernommen. Für die Hells Angels waren sein Freund Hanebuth, der Pressesprecher „Django“ und ein „Lobo“ in die Kanzlei gekommen, für die Bandidos sprachen Peter Maczollek, ein „Less“ und ein „Batzen“. In der Mitte saß von Fromberg. Am Ende zischte, wer's mochte, ein Bier, und von Fromberg rauchte auf seinem Balkonterritorium eine Friedenszigarre. Presse, Funk und Fernsehen nahmen regen Anteil, und so wurde aus Gerhard Schröder zusehends ein Altkanzler mit Freund: von Fromberg. Und der war ein Anwalt mit Freund: Hanebuth.


Götz-Werner von Fromberg

Diese beiden wollte ich treffen. Eine Anfrage über das Kontaktformular der Hells Angels Hannover blieb unbeantwortet, ebenso meine E-Mail an den Moderator der Homepage, „Maxe“. Er ist seit langem Weggefährte Hanebuths und, wenn man so will, ein bekannter Mann: Er gehörte zu den Hooligans, die während der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich den Polizisten Nivel zum Krüppel geprügelt hatten.

Also Fehlanzeige. Schließlich kam über den Chef der Hells Angels Stuttgart die E-Mail-Adresse von Django - einem deutschen Hells Angel der ersten Stunde. Er reagierte auf meine Anfrage. Nachdem ich ihm einen Fragenkatalog zugesandt hatte, vereinbarten wir ein Treffen für Dienstagnachmittag in der „Sansibar“ im Steintorviertel - dem Rotlichtmilieu, inzwischen auch der Partymeile von Hannover.


Cover-Modell Udo Lindenberg

Meile ist eigentlich zu viel gesagt. Ein Rechteck zwischen Reuterstraße, Goethestraße, Reitwallstraße und Am Marstall. Geteilt von der Scholvinstraße. Bordelle, Stripbars, Clubs, Kneipen, ein Tattoo- und Supportladen der Hells Angels - alles liegt dicht gedrängt, alles gehört zusammen. Neben den Türen liegen die „Steintor-News“ wie Speisekarten. Die Kiez-Zeitschrift erzählt von „mega Kultpartys“ in den Clubs, zeigt lachende, betrunkene Gesichter von jungen Leuten, was im vergangenen Monat an Partys los war, welche Prominenten sich blicken ließen - und was der laufende Monat so zu bieten hat. Auf den hinteren Seiten preisen die Bordelle und Stripbars den Service und die Dienste ihrer „internationalen Frauen“. Für den Dezember verkündet das Blatt einen Weltrekordversuch: „Am 3.12.2010 von 11 bis 0.00 Uhr will eine Frau min. 146 Männer kostenlos oral befriedigen und damit den Weltrekord nach Hannover holen.“ Und: „Wir brauchen eure Hilfe!!!“

Tagsüber ist das Steintorviertel fast verwaist. Einige Männer verschwinden durch die Bordelltüren. Ab und an stöckelt eine Prostituierte durch die grauen Gassen. Im Tattoo- und Supportladen der Hells Angels wechseln sich tätowierte Mädchen und glatzköpfige Anaboliker damit ab, Klamotten, Zigaretten, Bier, Likör und Tätowierungen an Mann und Frau zu bringen. Erst abends belebt sich die Straße, vor allem am Wochenende. Partyvolk und Freier - manchmal in ein und derselben Person - drängen sich vor den Läden. In einem Eckhaus liegt die „Sansibar“, der alte Stammclub der Angels, Knotenpunkt des Viertels. Daneben warten Taxis vor dem „Little Italy“. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Gebäude; sie gehören von Fromberg. Betrieben wird das Lokal, so heißt es, von Neapolitanern. Die Wände zieren Bilder von Mafiosi mit Hüten, an den Tischen trifft sich die hannoversche Schickeria.

Und, nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden, Kriminelle: Einbrecher aus dem Kosovo, Drogenhändler aus der Türkei, alles, was in der Unterwelt der Landeshauptstadt - oder der Norddeutschen Tiefebene - Rang hat, aber gewöhnlich keinen Namen. Man feiert hier gemeinsam, obere und untere Zehntausend, es ist anregend anrüchig, und manche reiche Frau nimmt schon mal einen harten Mann mit nach Hause. An einem Wochenende findet die Al Capone Party statt, am anderen kommt „Kanzler DJ“ Michael Gürth; der heißt so, weil er 2004 auf Gerhard Schröders Geburtstagsparty auflegte.


Hanebuths Vater arbeitete als Schulrektor, seine Mutter als Chefsekretärin

Fast jeden Abend kommt auch Hanebuth mit dem dunklen Dodge-Pickup aus dem Speckgürtel ins Milieu gefahren; nachts ist er am Steintor unterwegs. Er schart seine Fußtruppen um sich und schlendert die Straßen entlang: ein kahler Riese. Erst vormittags wanken die letzten Partyhungrigen nach Hause. Das ganz glitschige Milieu liegt auf der anderen Straßenseite: Im „Columbus“ haben Tag und Stunde ausgedient, dort hängen rund um die Uhr traurige Figuren auf den Barhockern.

Jetzt, am Nachmittag, haben die Türsteher frei. Vor der "Sansibar" steht ein totes Motorrad. Über der Tür prangt ein großes Herz, „True Love“ steht drauf.

Frank Hanebuth ist noch nicht da. Im Clubraum schaufeln breite Männer die Biervorräte für die nächste Feier hinter den Tresen. Django lehnt daran, er redet mit einem anderen Rocker. Sie sind aus Bremen gekommen. Django trägt einen grau gemaserten Bart und seine Hornbrille wie Sympathie. Er begrüßt mich mit Handschlag, dann wendet er sich wieder dem anderen Rocker zu.

Der hat sich in Schweigen gehüllt. Er schaut mich an. Die ganze Zeit, ununterbrochen. Vielleicht soll er auf Hanebuth aufpassen.

Django ruft Hanebuth an, sagt ihm, dass ich da bin. Fünf Minuten lässt Hanebuth mich warten, dann betritt er die „Sansibar“, und er ist wirklich groß. Vielleicht zwei Meter. Kahl geschoren, Mongolenbart. Die Fleecejacke macht ihn noch breiter. Er war mal Profiboxer. Schwergewicht. Hanebuth trainierte in der „Ritze“ auf der Reeperbahn. Er hätte als Boxer Karriere machen können, aber er wählte einen anderen Weg - und machte eine andere Karriere. Trotzdem, er könnte immer noch jederzeit in den Ring steigen. Die Muskeln verbeulen seine Jacke.

Er beachtet mich nicht, als er die „Sansibar“ betritt, grüßt die Männer an den Bierkisten, dann Django und den stummen Rocker. Erst dann wendet er sich an mich: Also was soll das jetzt? Warum jetzt? Gereizt.

Ich sage etwas, egal, er wendet sich wieder Django zu. Wir sollten ins Little Italy gehen. Das ist keine Frage, sondern ein Befehl.

Hanebuth geht voran, betritt das Restaurant. Ich bleibe kurz draußen, rauche. Django und der stumme Rocker bleiben bei mir, bis Hanebuth sie hereinbellt.

Im Little Italy zeigt Hanebuth, dass er nur wenig Zeit hat. Sein Handy klingelt alle paar Minuten. Ja, in einer halben Stunde werde er kommen, sagt Hanebuth. Auf meine Fragen antwortet er kurz angebunden, immer nur das Nötigste, Ein-Satz-Antworten, Ein-Wort-Sätze, ab und an steht er auf und geht telefonieren. Er lächelt nicht. Er hat auf all das keine Lust. Doch er bleibt, bis ich das Gespräch beende.

Neben mir sitzt der stumme Rocker und guckt mich unverwandt an.

Frank Hanebuth stammt aus einer bürgerlichen Familie. Sein Vater arbeitete als Schulrektor, seine Mutter als Chefsekretärin. Er selbst machte eine Handwerkslehre. 1983 fing er im Steintorviertel an, mit achtzehn. „Ich habe in einer Bierbar den Tresen gemacht“, sagt er. „Dann suchten sie einen Wirtschafter.“ Das sind in Bordellen die Jungs für alles. Das Steintorviertel war damals ein Sumpf aus Puffs, Animierbars und Stripschuppen - ohne Party, ohne Schick und Mick. Als Rausschmeißer bekam Hanebuth bald Probleme mit dem Gesetz. Schon während seines ersten Jahres im Viertel lernte er von Fromberg kennen, der mehrere deutsche Kiezgrößen vertrat. Hanebuths Eltern hatten von Fromberg beauftragt, ihren Sohn zu verteidigen, der Schwierigkeiten wegen eines „typischen Türsteherdelikts“ hatte. Das war der Keim einer Freundschaft, die hielt. Zugleich erkannten die deutschen Kiezgrößen das „Potential“ von Hanebuth, von „Boxer-Frank“: seine Kraft, seine Gestalt. Ob sie auch seine Intelligenz erkannten? Jedenfalls hatte er schnell mächtige Fürsprecher. Er machte sich einen Namen im Milieu.


„Die Konflikte wurden damals auch aufgebauscht“

In den neunziger Jahren änderten sich in den Rotlichtvierteln Deutschlands die Machtverhältnisse. Russen, Jugoslawen, Albaner und Kurden drängten ins Geschäft. Diese Gangs setzten sich brutal durch, vor allem die Albaner schreckten vor keiner Grausamkeit zurück. Mancherorts fragte sich die Polizei, ob sie in der Vergangenheit zu massiv gegen die deutschen Zuhälter vorgegangen war. Zerschlägt die Polizei eine Bande, nehmen andere die leeren Plätze ein. Welches Übel ist das kleinere? Wer macht weniger Probleme? In Hannover kämpften Kurden und Albaner um die Marktanteile an Glücksspiel, Schutzgeld, Drogen und Frauen, sprich: Menschenhandel. Auf den Straßen wurde gestochen, geschossen, gestorben.

1995 geschah zweierlei. Es gab einen neuen Polizeipräsidenten in Hannover, Hans-Dieter Klosa. Und Frank Hanebuth wurde ein Bones. Die Bones waren damals Deutschlands mächtigste Motorradgang. Hanebuth und ein halbes Dutzend Männer aus dem Milieu gründeten ein sogenanntes „Chapter“, eine Art Rocker-Ortsverein. Viele Mitglieder kamen aus dem Milieu. „Ihr Arbeitsfeld: Prostitution, Schutzgelderpressung, Hehlerei, Drogen-, Waffen- und Menschenhandel“, schreibt „Bad Boy Uli“ in seinem Buch „Höllenritt“. Auch er war ein Bordellbetreiber wie Hanebuth. „Seit ich ein Bones war, liefen meine Geschäfte noch besser. Ich hatte viele neue Kontakte hinzugewonnen und konnte meine Mädchen mit anderen Puffs austauschen.“

Wenn Hanebuth die Bones nach Hannover rief, kamen 250 Männer auf schwarzen Motorrädern, in schwarzen Kutten mit der Knochenhand auf dem Rücken. Wer sich fortan mit Hanebuth und seinen Freunden anlegte, bekam es auch mit diesen Rockern zu tun.

Seine Macht wuchs. Zugleich zeigte die Polizei, wie man so schön sagt, im Steintorviertel „Präsenz“. Nachdem ein Kurde in einem Eiscafé einen Kosovo-Albaner umgebracht hatte - der dritte Tote in gut einem Jahr -, patrouillierten Polizisten mit Maschinenpistolen durch's Rechteck. „Schönwetterpolizei reicht im Kampf gegen die Killerkommandos der Mafia nicht aus“, dröhnte Klosa. CDU-Landeschef Christian Wulff geißelte das Steintorviertel als „Eldorado der Organisierten Kriminalität“. Hanebuth und die Polizei räumten es auf. Es war das Ende der Bandenkriege in Hannover.


Seitdem ist klar, wer das Sagen hat.

Ich frage Hanebuth, wie man es schafft, Ruhe in ein Milieu zu bekommen, in dem gemordet wird. Er sagt, man habe sich mit den Albanern und Kurden an einen Tisch gesetzt und diplomatisch miteinander gesprochen.

Reden reicht? „Die machen ihre Sache und wir unsere. Irgendwann muss man miteinander reden. Und die Konflikte wurden damals auch aufgebauscht.“

Dann telefoniert er wieder. Ich hatte mehrere Clubbesitzer um ein Gespräch gebeten. Zwei hatten einem Treffen zugestimmt, einer den Termin dann wieder abgesagt, nachdem er erfahren hatte, dass ich mit Hanebuth spreche: „So wie ich mitbekommen habe, gab's eine andere Terminvereinbarung mit allen Nachbarn am Dienstag. Wann genau ist es?“ Von der Vereinbarung wusste ich noch nichts. Was er meinte, erfahre ich jetzt. Hanebuth ruft die Clubbesitzer an. Sie sollen anschließend mit mir sprechen.


„Sie sollten essen, trinken und - ficken“

Schon 1999 hatte Hanebuth den Plan, Clubs in das Milieu zu holen - und mit ihnen die feierwütige Partyszene anzulocken. „Unsere Intention war, dass die Leute herkommen und bleiben. Sie sollten essen, trinken und - ficken.“ Bei Intention ist er noch ruppig, bei ficken feixt er, Django und der Stumme feixen mit.

Von Fromberg wandte sich in jenen Gründertagen an den Präventivrat von Hannover, trug vor, wie man das Steintorviertel befrieden und modernisieren könne. Im Februar 1999 schrieb er als Anwalt von Hanebuth und anderen Bordellbetreibern einen Brief an Oberbürgermeister Schmalstieg und Polizeipräsident Klosa. Er warb dafür, eine ausländerrechtlich unbedenkliche Regelung“ für die Prostituierten zu finden. Sonst bestehe die Gefahr, dass eine Kontrolle nicht mehr möglich sei: „Die Bordellbetreiber werden also die Häuser verlassen, die Eigentümer werden neu vermieten oder verkaufen; es bedarf keiner großen Phantasie, um herauszufinden, wer dann in das hannoversche Steintor-Milieu einzieht.“ Von Fromberg beendete seinen Brief mit den Worten: „Ich möchte allerdings erreichen, Konflikte, die ich befürchte und deren Ursache ich erläutern kann, zu vermeiden. Das kann jetzt noch gelingen, viel Zeit bleibt aber nicht.“ Auch damals schon ein Friedensschluss.

Und noch einer: Hanebuth verhandelte im gleichen Jahr mit der mächtigsten Rocker-Gang der Welt. Mit den Hells Angels. Hanebuth sagt, er wollte über den Tellerrand schauen. „Profit- und Expansionsgründe“ nennt Bad Boy Uli das. Die Bones waren zwar Deutschlands mächtigste Motorradgang, aber die Hells Angels waren international.

Im November 1999 gab es eine Party im Clubhaus der Bones um Hanebuth. Sie legten ihre Kutten mit der Knochenhand ab und zogen sich die mit dem geflügelten Totenkopf über. „The World is not enough“, verkündeten die Hells Angels und feierten den Zusammenschluss mit einer Anzeige im Szenemagazin „Bikers News“. Das ist seit 1980 ein Sprachrohr der Rockerszene - seit es mit Udo Lindenberg auf dem Cover zum ersten Mal erschien. Danach waren meistens nackte Frauen drauf, an Motorrädern.

Die Gang war schon vor zehn Jahren die am schnellsten wachsende kriminelle Organisation auf der Welt. In Skandinavien und in Kanada hatten Hells Angels mit anderen Motorradgangs blutige Kriege ausgetragen. Mehr als 100 Personen waren dabei getötet worden. Es ging um die Herrschaft über Prostituierte und Drogen.

„Ich bin kein anderer Mensch geworden, nur weil ich ein Angel bin“, sagt Hanebuth. 2000 kam der erste Club in das Steintorviertel, das erste glitzernde Steinchen der kleinen Amüsiermeile, auf der regelmäßig auch große Feste gefeiert werden, mit Zehntausenden, organisiert von Hanebuth, überwacht von seinem schon 1993 zusammen mit dem Bordellbetreiber und Rocker Wolfgang Heer gegründeten Sicherheitsdienst „GAB-Security“. Diese Männer hat Hanebuth überall im Quartier vor den Türen stehen. Und wieder: Wer sich mit einem anlegt, legt sich mit allen an.

Im November 2000 durchsuchten 400 Polizisten 29 Bordelle, Wohnungen und Firmen in Norddeutschland. Frank Hanebuth und sechs weitere Männer wurden festgenommen. Ihnen wurden Körperverletzung, Erpressung, Menschenhandel und Zuhälterei vorgeworfen. Im August 2001 mussten sich die Männer vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Laut Anklage war der Hamburger Zuhälter S. Mitglied der Hells Angels in Hannover geworden. Die Männer schleusten Frauen aus Osteuropa, Thailand und Südamerika ein, nahmen ihnen die Pässe ab, zwangen sie zur Prostitution, versklavten sie. Innerhalb eines knappen Jahres nahmen die geständigen Angeklagten einen zweistelligen Millionenbetrag ein.

Gestanden hatten sechs; sie erhielten eine geringere Strafe. Einer gestand nicht: Frank Hanebuth, der von Fromberg verteidigt wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte in ihm einen „Unternehmensberater“ gesehen; zu Unrecht, sagt Hanebuth. Die Hamburger Richter stellten das Verfahren gegen ihn ein, aber in Hannover, wo ebenfalls gegen ihn prozessiert wurde, bekam er in anderer Sache eine harte Strafe. Er hatte einen Rocker fast totgeschlagen. Dreieinhalb Jahre lautete das Urteil. Danach ist Hanebuth strafrechtlich nicht mehr in Erscheinung getreten. „Wir haben einige, die gesessen haben, man lernt, dass es nichts bringt. Man lernt aus Fehlern“, sagt er.

Die Polizei Hannover sagt: „Wir haben keine Erkenntnisse, dass die Hells Angels in Hannover aktuell als verbrecherische Organisation einzustufen sind.“


Verbindungen in die Türkei

Hanebuth verwandelte das Steintorviertel weiter in ein Spaßgebiet. Wellen des Spaßes schwappten in die Lokalpresse, die fand Hanebuth gut, die Entwicklung löblich. Weitere Clubs folgten. Prominente, Musiker, Sportler, Journalisten feierten im Steintorviertel. Auch Spenden wurden gesammelt. Beispielsweise schrieben die Steintor-News im Februar 2005 stolz: „Das Geld bekam die Gertrud-Foerstner-Stiftung zugunsten Alzheimer Patienten. Schirmherrin ist Martina von Fromberg, die Frau von Hannovers Promi Anwalt Götz von Fromberg. Beide feiern, genau wie ihre Tochter Nina, gerne am Kiez - daher lag es nahe, die Stiftung von Martina von Fromberg zu unterstützen.“

2005 machte das Steintorviertel noch einmal negative Schlagzeilen. Als die Öffentlichkeit von der VW-Affäre erfuhr. Fünf Jahre zuvor hatte ein auf Hanebuth angesetzter V-Mann der Polizei berichtet, dass ein Bordellbetreiber Sex-Partys für VW-Manager organisiere. Manche Mühlen mahlen langsam - bis endlich auch die Öffentlichkeit von den Treffen der VW-Manager mit den Prostituierten aus dem Steintorviertel oder dem Edelbordell „Chateau am Schwanensee“ erfuhr. Dort, in Isernhagen nördlich der Landeshauptstadt, hatten erst die Bones und dann die Hells Angels das Sagen.

Die Presse nennt Hanebuth längst „Steintor-König“. Und im Blick auf die Hansestadt Hamburg verkündete er Anfang dieses Jahres: „Das Hamburger Milieu vertraut uns. Da, wo wir sind, herrschen klare, gradlinige Verhältnisse. Wir haben in Hamburg seit Jahrzehnten die Vorherrschaft, sehr großen Einfluss.“ Er tue nichts Illegales, betreibe Bars und Bordelle und zahle seine Steuern.

In der Türkei posierte Hanebuth neben Neco A., dem Anführer der neugegründeten Hells Angels Türkei. Neco A. verbreitete in den neunziger Jahren als Rotlichtpate in Köln Furcht und Schrecken. Er saß unter anderem wegen Menschenhandels im Gefängnis. „The World is not enough“, verkünden auch die türkischen Rocker.

Kurz bevor Hanebuth geht und sich an einen Nachbartisch zu einer Frau mit Kind setzt, die Beine ausstreckt und entspannt, kurz davor also sagt Hanebuth noch, das Steintorviertel sei das schönste Rotlichtviertel in Deutschland. „Die Wirte halten zusammen. Wir sind eine Interessengemeinschaft.“ Er sei weder der König des Viertels noch der Chef. „Ich habe einfach nur Erfahrung, und man hat Vertrauen zu mir.“

Dann gibt Hanebuth mir die Hand: Nachher triffst du dich ja noch mit Fromberg.

Die Clubbesitzer kommen. Sie erzählen von der Partymeile, von ihren Läden. Sie sagen, das Gerede mit der Herrschaft der Hells Angels sei Quatsch. Hanebuth verlässt schließlich das Lokal. Nein, er sei nicht der Chef, sagen die Clubbesitzer. Ab und an betreten Kieztypen das Little Italy und fragen, wo der Chef ist. Die Kellner schicken sie Richtung „Sansibar“, zu Hanebuth.


Von Fromberg zu treffen war einfacher.

Er hatte sich sofort gemeldet, sagte, dass er eigentlich nicht mehr über Hells Angels und Hanebuth sprechen wolle, war dann aber doch mit einem Treffen einverstanden. Am frühen Abend stehe ich vor seiner Kanzlei an der piekfeinen Adenauerallee. Die Räume befinden sich in einer weißen Villa. Eine Sekretärin führt mich zu einem roten Ledersofa, bringt Kaffee. Sie telefoniert, fragt, wo der Chef sei. Dann entschuldigt sie sich. Es dauere noch ein wenig. Notartermin. Doch es gibt allerhand zu sehen: Schröder in Öl blickt von der Wand. Ein Autogramm von Mohammed Ali wartet auf Bewunderer. In Vitrinen hängen ein Boxer-Mantel von Henry Maske und ein Mantel mit Boxhandschuhen von Dariusz Michalczewski. Für meinen Freund Götz.


„Man muss sich entscheiden: Will man das oder will man es nicht“

Auftritt Fromberg. Eine ebenso mächtige Figur wie Hanebuth, aber auf eine andere Art. Hanebuth war verschlossen, von Fromberg lacht mich an. Seine Gesichtszüge wandern freundlich, eine einnehmende Fülle aus weißen Bartstoppeln, weißem Haar und geröteter Haut. Hanebuth war muskelbepackt, von Fromberg ist weich. Sein Körper wirkt verletzlich, aber er umgibt sich mit einem Kraftfeld der Macht, das undurchdringlicher sein mag als Hanebuths Körperpanzer. Von Fromberg geleitet mich in sein Büro. Im Regal steht ein knappes Dutzend Ordner mit der Aufschrift „Presse“.

1975 wurde er Anwalt in Hannover. Er war 26 Jahre alt, und er war ein Freund von Gerhard Schröder. Im Referendariat hatten sie sich kennengelernt. Sie spielten im „Verein Fußball spielender Juristen“ - Fromberg als linker Verteidiger, seine Stärke: das Zerstören; Schröder als Mittelstürmer, der in jeden Ball ging. Abends gingen sie ins „Plümecke“, aßen Currywurst, tranken Bier, spielten Skat. Fromberg vertrat bald bekannte Rotlichtgrößen in Hannover, deren Bordelle als „deutsche Topadressen“ gelten. Das Milieu lernte, dem jungen Anwalt zu vertrauen.

Von Fromberg erzählt, wie er den Männern im Milieu geraten habe, alle Geschäfte vernünftig zu regeln, sich Häuser zu kaufen, das Geld anzulegen. Warum? Weil einer, der was habe, auch etwas zu verlieren habe. „Der Versuch war, das Milieu aus der Schmuddelecke rauszuholen in ein ganz normales Wirtschaftsleben. Wenn man legal genug Geld verdient, braucht man keine Straftaten zu begehen“, sagt von Fromberg. Man dürfe von außen nicht undifferenziert gegen die Geschäfte im Milieu wettern. „Man muss sich entscheiden: Will man das oder will man es nicht. Will man Frieden, oder will man vielleicht doch lieber Krieg?“

Er kenne keinen Hells Angel „näher persönlich“, außer Hanebuth, sagt von Fromberg. Hanebuth sei der einzige Bezugspunkt. Aber eines wisse er: Hanebuth sei ein Garant dafür, dass es im hannoverschen Milieu ruhig bleibe. „Allerdings begrüße ich genau so die Präsenz der Polizei, die dort für Recht und Ordnung sorgt.“ Gemeinsam sind sie stark.

Schon früh nannte die Presse Götz von Fromberg „Staranwalt“. Und immer ist da die Verbindung zu Schröder. 1996, nach der Trennung von Hiltrud, wohnte Schröder bei Fromberg. Von Fromberg war Trauzeuge bei Schröders Hochzeit mit Doris. Mit Schröder feierte er dessen Wahlsieg 1998. In seinem ersten Kanzlerurlaub besuchte Schröder den Freund in dessen Haus in Marbella. Noch immer treffen sich die beiden, gehen essen und trinken Wein. Als von Fromberg 1999 seine famose Kanzlei in der Adenauerallee eröffnete, lud er Schröder zur Eröffnungsfeier ein. Und seinen Freund Hanebuth.


Er warnt mich: Man hat so schnell ein Messer im Rücken

Von Frombergs Handy klingelt. Hanebuth ruft an. „Der ist gerade hier“, sagt von Fromberg. „Wie ist es bei dir gelaufen?“ Dann ist das Telefonat beendet.

Von Fromberg sagt, er habe keine Lust mehr, sich im Milieu zu engagieren. Er habe lange genug Herzblut gelassen. Nun sei er bereit für die Ersatzbank. Von Fromberg beklagt sich, dass immer mehr Menschen ihn als Hells-Angel-Anwalt bezeichnen. „Da ist keiner, der gesagt hat: Mensch, toll, was der versucht hat.“ Manche Medien würden einseitig auf ihn draufhauen, „anstatt zu überlegen: Vielleicht ist das doch ganz gut. Da ist Stimmung, hübsche Mädchen, es fühlen sich alle wohl, und alles ist friedlich. Man muss sich doch überlegen, wer kommen würde, wenn Hanebuth weg wäre.“ Nur wenige hätten positiv bewertet, dass er den Friedensvertrag zwischen Hells Angels und Bandidos moderiert habe. „Da habe ich Tote verhindert.“ Und es liege auch an ihm, dass die Hells Angels in Hannover nie etwas mit Drogen zu tun gehabt hätten. „Ich hasse Drogen. Ich habe mal gesagt, wenn das einer von meinen Freunden oder näheren Bekannten macht: sofort weg.“

Die Herrenabende von Fromberg sind berühmt. Zu den Feiern kam in den vergangenen Jahren nahezu alles, was Rang und auch Namen hat. Ein „Netzwerk aus hannoverschen Alphamännchen“ heißt die Runde, die sich bei Fromberg trifft. „Maschseemafia“ ist ein anderer geläufiger Ausdruck. Und „Wohnzimmer der Macht“. Solange Schröder Kanzler war, kam keiner mehr aus dem Milieu. Wegen der Fotografen.

Und Hanebuth kam erst, wenn die Politiker gegangen waren. Er rief von Fromberg vorher an und fragte ihn, ob es jetzt in Ordnung sei. Hanebuth sei sein Freund, sagt von Fromberg, dazu stehe er. „Ich verstecke meine Freunde nicht.“

Wieder klingelt sein Telefon. Diesmal ist Schröder am anderen Ende. Von Fromberg und er verabreden sich, plaudern über Fußball und Wein.

Zum F.A.Z.-Artikel mit den „Erbfreundschaften“ sagt von Fromberg, er selbst sei ja noch ganz gut weggekommen, als Mann, der sich „ein äußerst vielfältiges und interessantes Netzwerk“ aufgebaut habe. „Und seien wir doch mal ehrlich: Netzwerke stören nur denjenigen, der sie nicht hat.“ Nicht großgeschrieben.

So kann man das sehen. Der Aufenthalt im Steintorviertel war wirklich aufschlussreich. Auch weil mir ein Gesprächspartner aus der Szene - sein Name bleibt hier unerwähnt - einen väterlichen Rat mitgab: Ich soll vorsichtig sein mit dem, was ich schreibe. Man habe so schnell ein Messer im Rücken. Ich sei doch jung. Ich wolle doch noch ein schönes, langes Leben. Manche Leute seien unberechenbar. Die könnten schon für 5000 Euro jemanden umbringen lassen.

5000 Euro, zehn Fünfhunderter. Viel ist das nicht, für manche Leute.





Razzia-Blog:
Sansibar etc.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=91199#91199





.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

09.12.2010

Mehr Lust in Kaserne

Auf mehr als 100 Jahre Militärgeschichte blickt die Garnisonsstadt Munster (Landkreis Soltau-Fallingbostel) zurück. Seit 1893 ist Munster einer der größten Militärstandorte in ganz Deutschland. Etwa 6.000 Soldaten sind hier stationiert, hinzu kommen viele junge Offiziersanwärter, die Lehrgänge in den Ausbildungszentren besuchen. Das sind viele junge Männer mit Bedürfnissen, die vielleicht nicht durch die Veranstaltungshinweise des örtlichen Soldatenheims befriedigt werden. Diese locken zum Beispiel im Internet-Zeitalter noch mit einem Lichtbildvortrag. Auch die Termine "Info, Beratung, Klönen" oder "Motette" - was immer das auch ist - locken wohl nicht jeden Rekruten vom Übungsplatz.

Engel: "Hier hat es immer Bordelle gegeben"

Na klar, hier gibt es Bedarf für ein Bordell. Davon sind Kommunalpolitiker überzeugt. Einen möglichen Standort gibt es auch schon: die ehemalige Örtzetal-Kaserne. Die CDU will im Bebauungsplan die Möglichkeit offen halten, hier auch ein Freudenhaus anzusiedeln. Darüber diskutiert am Donnerstag der Stadtrat. "Wir sind eine Garnisonsstadt, da hat es immer Bordelle gegeben", sagte CDU-Fraktionschef Gerd Engel und erinnert an die in Bundeswehrkreisen legendäre "Nato-Straße". Die lag früher direkt am Kasernen-Gelände. Mit einem Etablissement neben dem anderen. "Wo mehrere tausend Soldaten sind, da muss es auch solche Angebote geben", sagte ein CDU-Mitglied.

Auch die SPD hat nichts dagegen

Die CDU wolle nicht, dass ein Bordell gebaut wird. Sie wolle aber auch nicht, dass der Bebauungsplan das ausschließt, stellte Engel zur Sicherheit klar. Auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Renate Kapp sagte, ihre Partei habe nichts gegen ein Bordell. Aber das ausgerechnet die CDU sich dafür stark macht, das entlocke ihr schon ein Schmunzeln. Da also niemand etwas dagegen hat, kann die Truppe ihren Stab also bald zu einem netten Abend ausführen.

http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... er101.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

15.12.2010

Parteiaustritt wegen Bordell-Kaserne

Der Bürgermeister von Munster (Kreis Soltau-Fallingbostel), Adolf Köthe, ist aus der CDU ausgetreten. Der 57-Jährige begründete den Schritt mit den Worten, er habe mit der CDU-Fraktion im Stadtrat keine gemeinsame Basis mehr. Köthe will künftig als Parteiloser in der Kommunalpolitik wirken. Sein Verhältnis zur Partei galt schon seit Längerem als gestört. Zuletzt hatte die CDU die geplante Ansiedlung eines Bordells in Munster befürwortet. Köthe habe die Diskussion darüber schädlich gefunden, berichtete NDR 1 Niedersachsen.

Köthe war gegen den Kasernen-Puff

Die Stadt will sich die Möglichkeit offenhalten, in der ehemaligen Örtzetal-Kaserne ein Bordell einrichten zu können. Dafür hat sich der Stadtrat am Dienstagabend mit den Stimmen der CDU ausgesprochen. Munster sei eine Garnisonsstadt, die ein Bordell brauche, so ein Sprecher der CDU. Jetzt müssen die Pläne öffentlich ausgelegt werden, sodass Anwohner sich informieren können.

Die FDP, SPD und der Bürgermeister stimmten gegen die Ansiedlung. Die Kaserne liege zu nah an einer Wohnbebauung, so die Begründung.

http://www.ndr.de/regional/niedersachse ... he101.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

nina777 hat geschrieben:Die FDP, SPD und der Bürgermeister stimmten gegen die Ansiedlung. Die Kaserne liege zu nah an einer Wohnbebauung, so die Begründung.
Da ist aber eine Kaseren in der Nähe von Wohnungen für die Wohnbevölkerung wesentlich gefährlicher als ein Bordell. Und lauter (in Munster ist unter anderem die Panzerschule mit Übungsgelände zum Scharfschiessen).
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Rockerfeindliche Doku

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dokumentation:

Höllenzeit - Das Innenleben der Hells Angels



- Hells Angels und der Friedensvertrag von Hannover mit Bandidos.

- Wie Hells Angels einen Konkurrenten gewaltsam aus den Markt drängen.

- Wie sich in den U.S.A. Undercover-Polizei-Agenten in die Hells Angels einschleusen.
...


In Deutschland findet ein Krieg statt. Der Krieg der Rockerbanden Hells Angels gegen die Bandidos. Es geht um Macht und Geld aus illegalen Geschäften. In Duisburg erreichten die Kämpfe eine neue Stufe.





Siehe auch die Doku: "Die Macht der Rocker":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=7434

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

17.3.2011

Rotlicht im Stadtzentrum: Georgsmarienhuette hat eine problematische Vergnügungsansiedlung

Der Name des Vergnügungsangebots: ,,Dream Place“ – Traumplatz –, ein unter dem bundesweiten ,,erobella“-Label laufender Service für erotische Kontakte. GMHütte hat damit jetzt gleich zwei zweifelhafte Mittelzentrums-Merkmale zu bieten, die Kunden Glücksmomente fast rund um die Uhr versprechen.

Das Umfeld ist über die Neuansiedlung alles andere als erfreut. Die Betreiber des auf der anderen Hausseite liegenden Düte-Cafés fürchten um Ruf und Geschäft. Die Stadt hat seit Ende Februar Kenntnis vom neuen Angebot: Es gab unter anderem einen Hinweis des Finanzamtes. Doch die lokalen Einflussmöglichkeiten sind gering. Fachbereichsleiter Torsten Dimek: „Es handelt sich hier nicht um ein klassisches Bordell, sondern im sogenannte Wohnungsprostitution. Dagegen haben wir ordnungsrechtlich keine Handhabe, da dies zwar gemeinhin als ältestes Gewerbe der Welt bezeichnet wird, aber nicht unter das Gewerberecht fällt.“ In Baurechtsfragen sei der Landkreis zuständig, der auch Kenntnis von der Ansiedlung habe und jetzt die Sache überprüfe.

Die Stadtverwaltung hat schon Erfahrung mit solchen Fällen. Gegen Räume an der Alt-GMHütter Brunnenstraße für schnelle Kontakte, die in umgebauten Garagen eingerichtet wurden, war kein Verbot durchzusetzen.

Die neue Oeseder Anlaufstelle ist auch schon bei der Polizei vermerkt. In einem Bericht ist von Beamten festgehalten, dass Damen mit für das Gewerbe ,,arbeitstypischer Kleidung“ angetroffen wurden.

Für den Grünen-Bürgermeisterkandidaten Robert Lorenz, der sich von der Situation ein Bild gemacht hat, droht ,,der Anfang vom Ende“ für den unteren Zentrumsbereich: ,,So etwas gehört da nicht hin und ist höchstens als Ansiedlung in einem abgelegenen Industriegebiet zu tolerieren.“

http://www.noz.de/lokales/52245893/rotl ... ansiedlung
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Laut Werbeplattform "erobella" gerade mal eine Frau anwesend. Vielleicht auch 2 oder 3. Und zwei "Mittelszentrums-Merkmale" in einer Stadt mit 32.000 Einwohnern - vor wem haben die Bürger Angst? Dass die auf Diskretion bedachten Kunden randalieren? Brave Bürgersfrauen erschrecken?

Ach ja, die NOZ muss ihre Spalten füllen - deren Leser wollen sich wohl auch empören...
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

26.04.2011

HALLERSTRASSE

Anwohner will bordellartigen Betrieb in Oststadt verbieten lassen

In der Hallerstraße 35 in der Oststadt hat nach Ansicht von Anwohner Dieter Flaig im vergangenen Jahr ein Bordell eröffnet. Die Hallerstraße liegt allerdings in einem allgemeinen Wohngebiet, und dort sind nach dem deutschen Baurecht neue Bordelle verboten – nur bereits bestehende Etablissements genießen Bestandsschutz.


Die Betriebsinhaber in der Hallerstraße streiten allerdings ab, ein Freudenhaus zu betreiben, und auch die Stadtverwaltung sieht dort keinen Bordellbetrieb im Gang. Flaig will dennoch gegen das vermeintliche Bordell rechtlich vorgehen und hat nach Einschätzung seines Anwalts dabei auch gute Chancen.

Offiziell sind in der Hallerstraße 35 zwei selbstständige Betriebe gemeldet: eine gewerbliche Zimmervermietung und eine Rauchergaststätte. Letztere wirbt in einer hannoverschen Boulevardzeitung als „Treffpunkt für Damen und Herren, die Thema Nummer 1 lieben“. Auf seiner Internetseite macht das Lokal mit dem Namen „Casanova XL“ weitere zweideutige Angaben zu seinem Geschäftsmodell: „Alle Damen, die in unserem Haus verkehren, sind Gäste wie Sie“, heißt es dort. Und: „Für die jungen sexy Ladies, die bei uns verkehren, dürfen wir leider laut Gesetz keine Werbung machen.“ Werbung macht das Lokal stattdessen für kuschelige Ecken, die sich mit Vorhängen verschließen lassen, und einen ec-Automaten im Haus.

Flaig findet diese Einrichtung für eine Gaststätte ziemlich ungewöhnlich und vermutet auch, dass die dort verkehrenden Damen durchaus mehr sind als einfache Gäste. „Das ist alles nur rechtlicher Blödsinn. Dort ist nichts anderes als ein großes Bordell entstanden: Die Frauen bieten sich unten in der Kneipe an und verrichten oben im Haus ihre Dienstleistung“, sagt er. Dort befindet sich das „Casa XL“ (vormals „Pascha XL“). Dabei handelt es sich um eine Pension, die nach eigenen Angaben nur bei Barzahlung gegen Vorkasse vermietet. Sie besitzt einen eigenen Hauseingang und ist offiziell eigenständig. Betrieben wird sie von der NBH GmbH. Das „Casanova XL“ gehört dagegen der SBH GmbH.

Flaig stört vor allem die Offensichtlichkeit, mit der die Prostitution dort praktiziert werde. So gebe es nicht nur auffällige Leuchtreklame, sondern auch einen regen Publikumsverkehr zwischen der Hallerstraße und der Friesenstraße, wo sich das Bordell „Harem XL“ befindet. „Wenn ein Taxi vorfährt, ziehen die Damen auch mal blank, um die Gäste anzulocken“, berichtet Flaig und kritisiert die Stadtverwaltung, die den vermeintlichen Bordellbetrieb in der Hallerstraße duldet. Sein Vorwurf: „Die Stadt guckt sich das hübsch.“

Die Verwaltung sieht rechtlich keine Grundlage einzuschreiten. Damit von einem Bordellbetrieb im Sinne des öffentlichen Baurechts ausgegangen werden könne, müsse ein Betrieb selbst Einnahmen aus der Prostitution erzielen oder mit den Prostituierten in einem Vertragsverhältnis stehen, berichtet Stadtsprecher Dennis Dix. „Das ist hier nach den Ermittlungen der städtischen Bauordnung sowie der Polizei nicht nachweisbar“, sagt Dix. Die Stadt könne daher nicht verhindern, dass selbstständige Prostituierte in der Hallerstraße ein Zimmer mieten.
Flaigs Rechtsanwalt, der namentlich nicht genannt werden möchte, kann diese Argumentation der Stadtverwaltung nicht nachvollziehen. „Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass der besagte Betrieb in der Hallerstraße baugesetzwidrig ist“, sagt er. Für die rechtliche Beurteilung sei es egal, ob eine Einrichtung offiziell als Bordell gelte oder nicht. Der Betrieb müsse auch dann verboten werden, wenn es sich – wie in diesem Fall – um einen „bordellartigen Betrieb“ handele.

Die Geschäftsführung der beiden Etablissements war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Bei einem Anruf im „Casanova XL“ meldete sich jedoch eine Frau, die erklärte, die Eigentümerin des Gebäudes zu sein – allerdings wollte sie ihren Namen nicht nennen. Von einem Konflikt mit den Anwohnern wusste sie nichts. „Es hat keine Beschwerden und keine Briefe gegeben“, sagte sie. Sie habe einen Mietvertrag mit den beiden Betrieben, ansonsten aber nichts mit diesen zu tun. Außerdem verwies sie darauf, dass die Stadt die Betriebe kontrolliert und nichts zum Beanstanden gefunden habe.

http://www.neuepresse.de/Hannover/Aus-d ... ten-lassen
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

29.5.2011

Keine Verletzten – Höhe des Sachschadens unbekannt –

Löschwasser aus Swimmingpool

Feuer zerstört Gebäude eines Bordells

Geeste-Dalum. Ein Feuer hat am frühen Sonntagmorgen das Nebengebäude eines Barbetriebes in Dalum zum Teil zerstört. 50 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Verletzt wurde niemand.



Nach ersten Erkenntnissen hatte ein Autofahrer von der A 31 aus gegen 4.20 Uhr die hoch schlagenden Flammen in dem nahe der Fernstraße am Wietmarscher Damm liegenden Gebäude entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert. Die Feuerwehr Groß Hesepe rückte aus, alarmierte aber schnell die Wehren aus Osterbrock und Wietmarschen nach, sodass insgesamt 50 Einsatzkräfte vor Ort waren.

Vier Löschtrupps drangen unter Einsatz von Atemschutzgeräten in das 40 mal 20 Meter große Gebäude vor, das zur Hälfte in Flammen stand. Eine Brandschutzmauer verhinderte eine Ausbreitung auf den übrigen Gebäudeteil. Ein Augenzeuge berichtete, das Feuer habe die Eternitplatten auf dem Dach knacken lassen. Die Wasserversorgung wurde über eine Fernleitung und pendelnde Tanklöschfahrzeuge sichergestellt. Zugute kam den Brandbekämpfern nach Angaben von Einsatzleiter Heinz Grüter das Wasser aus einem großen Schwimmbecken, das sie ebenfalls nutzen konnten.

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen ehemaligen Bauernhof, der seit Jahren als Bordell genutzt wird. Die Polizei ermittelt nun die Brandursache.

Bei dem Nebengebäude handelt es sich um ein als Lagerraum und Wirtschaftsgebäude genutztes Gebäude, welches mit dem zweigeschossigen Hauptgebäude verbunden ist. Zur Brandzeit befanden sich zwei Personen im Hauptgebäude, die dieses rechtzeitig ohne Verletzungen verlassen konnten. Die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest. Am Nachmittag musste die Feuerwehr Groß Hesepe zu Nachlöscharbeiten ausrücken.

http://www.noz.de/lokales/54553196/feue ... s-bordells
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

3.6.2011

Ein "Liebesnest" auf dem Parkplatz?

Vechta (jad) - Sie gilt als das älteste Gewerbe der Welt - aber ist Prostitution auch immer rechtens? Auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 69 zwischen Vechta und Diepholz steht seit einiger Zeit ein vermeintliches "Bordell auf Rädern". Eine junge Osteuropäerin steht dort mit einem mit drei überdimensionalen Herzen behängten Wohnanhänger. Darf sie das? Wo ist die Grenze zwischen erlaubtem Gewerbe und öffentlichem Ärgernis?

Was meinen Sie?

Prostitution auf dem Parkplatz – sollte es erlaubt sein oder nicht?
Uns interessiert Ihre Meinung zu diesem Thema. Diskutieren Sie mit unter http://www.ov-online.de und bei www.facebook.com/OVonline.

Bild
Niemand ist zuständig: Tagsüber steht der Wohnwagen mit den auffälligen roten Herzen auf dem Parkplatz an der Bundesstraße 69 zwischen Vechta und Diepholz.

http://www.ov-online.de/content/view/430895/84/
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Polizisten im Rotlichtmilieu

Der fallengelassene Agent

Ein ehemaliger Polizeispitzel erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizeidirektion Hannover. Er sei abgeschaltet worden, weil er auch über Polizisten und Staatsanwälte berichtet hatte. VON MICHAEL WEISFELD

Bild

Razzia im Steintorviertel in Hannover: Laut Aussagen des ehemaligen Spitzels waren Polizeibeamte auch privat dort zugegen. Foto: dpa

HANNOVER taz | Das Niedersächsische Oberlandesgericht in Lüneburg entschied am Donnerstag über die Klage eines Kriminalbeamten gegen seinen Dienstherrn, die Polizeidirektion Hannover.

Die Behörde hatte dem Beamten untersagt, mit einem abgeschalteten Polizeispitzel weiterhin Kontakt zu halten. Der Beamte hatte gegen diese Kontaktsperre verstoßen und war deswegen mit einer Disziplinarstrafe belegt worden. Dagegen wehrte er sich vor Gericht.

Der abgeschaltete Polizeiagent war nicht im Saal, aber dennoch unter seinem früheren Decknamen präsent: "G 06". Es handelt sich um einen etwa 60-Jährigen, der von 1997 bis 2003 als "Vertrauensperson (VP)" im Raum Hannover für Polizeibehörden tätig war, davon drei Jahre für die Polizeidirektion Hannover. Sein "VP-Führer", behördeninterner Deckname "Eddy", trat am Donnerstag als Kläger gegen seinen Dienstherrn auf.

Der Hintergrund dieses seltsamen Verfahrens wurde nicht im Gerichtssaal, sondern allenfalls auf dem Flur erörtert. Deshalb sprach die taz mit "G 06" über sein Leben als Polizeiagent.

Damals hatte er viele Freunde und Bekannte im Rotlichtmilieu Hannovers und unter den Hells Angels. Bei ihnen hatte er sich als Mitbesitzer von Bordellbetrieben ausgegeben und Leute aus dieser Szene an die Polizei verraten, wenn ihm Verdachtsmomente zu Ohren kamen.

Seine Hinweise hätten zu vielen Verurteilungen geführt, sagt "G 06". Sein Pech sei gewesen: Er habe auch Informationen geliefert, die die Strafverfolgungsbehörden in Verlegenheit brachten.

So konnte er schon 2001 davon berichten, dass ein großer Bordellbetreiber aus Hannover Frauen lieferte für Parties, an denen Top-Manager und Betriebsräte des Volkswagen-Konzerns teilnahmen. Er habe auch den Betriebsrat gekannt, der als Verbindungsmann zwischen Bordellbetreibern des Hannoverschen Steintorviertels und dem VW-Konzern fungierte, sagt "G 06".

Er habe von groß angelegten Diebstählen im Werk, von Drogenhandel und Prostitution in der Eisengießerei des Stöckener VW-Werks berichtet, musste aber feststellen, dass die Polizei bald keine Details von VW mehr wissen wollte. Sie habe auch nicht weiterermittelt, sondern seine Hinweise einfach an den Konzern weitergereicht. Einer seiner VP-Führer habe die für Sicherheit zuständigen Manager des Konzerns ins Bild setzen müssen.

Den Behörden, vermutet "G 06", war es damals wichtiger, den guten Ruf des Weltkonzerns zu schützen, als ihre Pflicht zu tun. Genützt hat es nichts, denn 2005 kamen die Sexparties bei Volkswagen doch ans Tageslicht. Die "VW-Affäre" war monatelang in den Schlagzeilen,Manager und Betriebsräte wurden verurteilt.

"G 06" will seinen "VP-Führern" ferner über Polizisten berichtet haben, die in einem Bordell mit illegal dort lebenden Prostituierten Verkehr hatten und über Staatsanwälte, die sich, notdürftig gedeckt von dienstlichen Aufträgen, im Rotlichtmilieu verstrickten.

Solche Informationen hätten ihn die Existenz gekostet, glaubt "G 06" heute. Staatsanwälte erhoben 2004 schwere Vorwürfe gegen ihn: Vergewaltigung und Menschenhandel. "G 06" sieht die Anklage als Racheakt von Staatsanwälten, die er in den Bordellen ein- und ausgehen sah.

Das Verfahren gegen ihn führte zu keiner Verurteilung. Vom Vorwurf der Vergewaltigung wurde er freigesprochen. Das Verfahren wegen Menschenhandels wurde gegen Auflagen eingestellt. Aber "G 06" war durch die Ermittlungen und das öffentliche Gerichtsverfahren enttarnt und wurde abgeschaltet.

Er verlor sein Einkommen und ist seitdem auf Hartz IV angewiesen. Mehrmals musste er umziehen, weil er die Rache seiner früheren Bekannten aus dem Rotlichtmilieu und der Rockerszene fürchtet. Heute lebt er unter falschem Namen in einer Gegend, in der ihn niemand kennt. Er protestiert bei Polizeibehörden, sucht den Kontakt mit Journalisten und Politikern.

Er will rehabilitiert werden und seine Lebensumstände verbessern. In den Medien fand sein Absturz wenig Widerhall. Nur der Weser-Kurier berichtete ausführlich. Er habe zu genau hingeschaut, wo Rotlicht, organisierte Kriminalität und die feine Gesellschaft sich berühren, sagt "G 06". Er sei auch noch unvorsichtig genug gewesen, darüber zu berichten. "Wenn ich das nicht getan hätte, wäre ich noch heute für die Polizei in Hannover tätig."

"Eddy" und andere Polizeibeamte, die zuvor mit "G 06" Verbindung gehalten hatten, protestierten intern gegen die Abschaltung ihres Spitzels. Sie wurden in andere Positionen versetzt und im März 2005 verbot ihnen der stellvertretende Polizeipräsident jeglichen Kontakt mit "G 06".

Zur Begründung verwies er nebulös auf die "Sensibilität der Lage". Die Behörde wollte aber auch wissen, ob ihre Beamten gehorsam sind und wertete Telefondaten aus, zumindest bei "Eddys" Dienstapparat. Sie fand vier Telefongespräche mit dem abgeschalteten Agenten und bestrafte "Eddy". Er sollte sechs Monate lang auf fünf Prozent seines Gehalts verzichten. Er legte Widerspruch ein, erfolglos. Dann klagte er vor dem Verwaltungsgericht Hannover, das die Strafe billigte.

Doch die zweite Instanz, das Oberverwaltungsgericht, hob die Disziplinarstrafe auf, sie sei ungerechtfertigt hart. Das Gericht hielt dem Beamten zu Gute, er habe das so vage begründete Kontaktverbot wohl nur fahrlässig außer Acht gelassen.

Die Polizeidirektion Hannover wollte zu den Vorwürfen ihres früheren Agenten "G 06" nicht Stellung nehmen.

taz 18.02.2011
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Sucher
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 75
Registriert: 24.06.2011, 15:46
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Sucher »

Polizeidirektion Hannover
Alle Inhalte der Pressemappe anzeigen
12.08.2011 | 13:43 Uhr
POL-H: Polizei nimmt 15-Jährige in Gewahrsam

Hannover (ots) - Die Polizei hat gestern Abend bereits zum zweiten Mal eine 15 Jahre alte Jugendliche in Hannover in Gewahrsam genommen. Sie war zuvor in einer Wohnung in Hannover der Prostitution nachgegangen. Gegen zwei Männer (21 und 46 Jahre alt) aus Hannover ermittelt jetzt die Polizei.

Am Mittag des 03. August 2011 hatten Kollegen aus Lübeck die Polizei in Hannover über die Fahndung nach der 15-Jährigen informiert. Sie teilten weiter mit, dass es Hinweise über ein Internet-Portal gäbe, dass das Mädchen in einer hannoverschen Wohnung der Prostitution nachgehe. Am selben Tag gegen 17:00 Uhr konnten Ermittler die Minderjährige in der Wohnung antreffen, in Gewahrsam nehmen und anschließend ihrer Mutter übergeben. Da sich die Hinweise konkretisierten, dass das minderjährige Mädchen in der Wohnung der Prostitution nachgegangen war, leiteten die Polizisten gegen den 46-jährigen Wohnungsinhaber ein Ermittlungsverfahren ein. Bereits am nächsten Tag wurde die 15-Jährige abermals als vermisst gemeldet. Sie war zwischenzeitlich in einer Kinder- und Jugendeinrichtung in Lübeck untergebracht und von dort erneut weggelaufen. Im Zuge der Ermittlungen gegen den 46 Jahre alten Wohnungsinhaber konnten die Fahnder Hinweise auf den derzeitigen Aufenthaltsort des Mädchens in der hannoverschen Wohnung eines 21-Jährigen im Stadtteil Nordstadt erlangen. Dort nahm sie die Polizei gestern Abend gegen 20:00 erneut in Gewahrsam. Weitere Befragungen und Vernehmungen ergaben, dass das Mädchen und der 21-Jährige sich im Internet kennengelernt und die Wohnung gemeinsam bewohnt hatten. Aufgrund einer durch den 46-Jährigen in einschlägigen Medien geschalteten Anzeige, in der er seine Wohnung zum Zwecke der Prostitution zur Verfügung stellt, vermittelte der 21-Jährige seine minderjährige Mitbewohnerin an den Mann. Sowohl gegen den 46-Jährigen - er verkehrt regelmäßig im Rotlichtmilieu - als auch gegen den 21-Jährigen leiteten die Ermittler des Fachkommissariats "Milieu" Verfahren wegen der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger und Ausbeutung von Prostituierten ein. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen deutet vieles darauf hin, dass die 15-Jährige aus freien Stücken der Prostitution nachgegangen ist. Entgegen verschiedener Medienberichte gibt es derzeit keinerlei Hinweise darauf, dass das Mädchen durch einen sogenannten "Loverboy" dazu gezwungen worden ist. Die Polizei ermittelt jedoch weiterhin in alle Richtungen. Der 21 Jahre alte Mann ist polizeilich bislang einschlägig nicht in Erscheinung getreten. Es gibt momentan auch keine Hinweise darauf, dass er die 15-Jährige oder andere Mädchen zur Prostitution gezwungen hat. Die Jugendliche befindet sich derzeit in der Obhut des Jugendamtes. Der 21-Jährige, den die Polizisten gestern vorläufig festgenommen hatten, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover nach seiner Vernehmung wieder entlassen./ schie, sw

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Thorsten Schiewe
Telefon: 0511 -109 -1041
Fax: 0511 -109 -1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/

Benutzeravatar
nina777
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 5025
Registriert: 08.05.2008, 15:31
Wohnort: Minden
Ich bin: SexarbeiterIn

Beitrag von nina777 »

20.9.2011

Uelzen: Demolierte Autos, eingeworfene Scheiben – und Prostituierte in Angst

Kleinkrieg im Rotlicht-Milieu

Uelzen. Um 2.30 Uhr geht an der Scharnhorststraße der Wagen eines Bordellbetreibers in Flammen auf, zehn Minuten später durchschlägt ein Stein im Uelzener Industriegebiet die Scheibe eines Konkurrenz-Etablissements – und die Polizei prüft nun, ob die beiden Vorfälle Höhepunkt einer Auseinandersetzung im Uelzener Rotlicht-Milieu sind.


Passanten hatten in der Nacht zu Sonnabend um 2.30 Uhr den brennenden Jeep bemerkt, der an der Scharnhorststraße direkt gegenüber dem Bordell stand. Anwohner ersticken die Flammen mit einem Feuerlöscher, das Fahrzeug hat nach Einschätzung der Polizei nur noch Schrottwert. Während die Feuerwehr noch mit den Restlöscharbeiten beschäftigt ist, redet ein aufgebrachter Fahrzeugbesitzer auf die Polizisten ein. Er spricht von einer Auseinandersetzung im Milieu, beschuldigt Konkurrenten. Gegenüber der AZ sagt er gestern nur einen Satz: „Es sind noch andere Dinge passiert, viel gravierendere.“

Eine Konkurrentin sitzt wenige Kilometer von der Scharnhorststraße entfernt in einem Industriegebiet im Norden Uelzens. „Open“ blinkt es in roter Schrift in dem Fenster in fünf Metern Höhe, die Doppelglasscheibe ist notdürftig geflickt.

Drinnen unter den „Liebesdamen“ herrschen Verunsicherung und Angst. „Das war nicht das erste Mal, natürlich ist das kein gutes Gefühl“, sagt eine. Sie habe allein auf Kundschaft gewartet, als um 2.40 Uhr ein Ziegelstein durch das Fenster im ersten Stock fliegt. Sie sieht noch drei Männer in einem Kleinwagen flüchten.

Es war nicht der erste Zwischenfall in dem nachts einsamen Industriegebiet. „Schon seit vier Wochen geht das so“, sagt die Bordellbetreiberin. Bereits am 1. und 5. September flogen Ziegelsteine in die Wohnung, auch das Auto der Vermieterin sei einmal demoliert worden. „Für die Mädchen ist das natürlich schlecht, sie haben Angst“, weiß sie. Zumal auch schon mal die für jedermann zugänglichen Sicherungen im Flur herausgeschraubt worden sind, schildert die Prostituierte. „Das ist schon schrecklich.“

Am Sonntag seien die Täter von Freitagnacht dann wiedergekommen, am helllichten Tag. „Drei Ausländer, sie haben das Haus gründlich mit Handys gefilmt.“ Sie habe das Kennzeichen des Kleinwagens abgelesen und die Polizei informiert – „aber die sind gar nicht erst gekommen“, beklagt sie. An Zufall, dass sie zwei Mal allein da war, als es krachte, glaubt die Prostituierte nicht: „Das haben die abgepasst.“ Sie spricht ganz offen von „Psychoterror, die wollen uns vertreiben“. Die Betreiberin dagegen will auch über Hintergründe lieber nichts sagen: Das könne „geschäftsschädigend“ sein, befürchtet sie.

Bei der Polizei Uelzen gibt man sich betont zurückhaltend mit Auskünften – „aus ermittlungstaktischen Gründen“, erklärt Sprecherin Nicole Winterbur. In Sachen ausgebranntes Auto habe man zunächst einen Brandsachverständigen eingeschaltet, „weil wir bislang als Brandursache weder Brandstiftung noch einen technischen Defekt ausschließen können“, so Winterbur. Frühestens am Mittwoch soll das Untersuchungsergebnis vorliegen. Doch abgesehen davon seien „die Kollegen natürlich dran an diesen Vorfällen“.

http://www.az-online.de/nachrichten/lan ... 12478.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7426
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

RE: Lokalnachrichten: HANNOVER & NIEDERSACHSEN

Beitrag von fraences »

Love-Mobile in Uetze angezündet

Schon wieder brennen Prostituierten-Wohnwagen – Serientäter?

VÖLLIG ZERSTÖRT: Von einem der Wohnwagen in Uetze ist kaum etwas übrig geblieben, die Verkleidung weggeschmolzen.
Bild
Uetze. Unzufriedene Freier? Zuhälter, die ihr Revier markieren wollen? Oder Jugendliche, die Feuerteufel spielen? In der Nacht zu Dienstag brannten an der B 214 im Bereich Uetze zwei Wohnwagen ab, in denen sich tagsüber Frauen prostituieren – sogenannte „Love-Mobile“.

Dabei sieht wenig nach einem Zufall aus: Beide Wagen wurden laut Polizei vorsätzlich angezündet. Die Feuerwehr Uetze war gerade beim ersten Brand, als die Polizei über einen weiteren, nur einige hundert Meter weiter die B 214 hinab, informierte. Um 23.15 Uhr hatten unabhängig voneinander ein 27-jähriger und ein 42-jähriger Passant die Feuer der Behörde gemeldet.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein „Love-Mobil“ in Langenhagen an der L 190 bei Kaltenweide gebrannt. Da war die Polizei von fahrlässiger Brandstiftung ausgegangen – eine Zigarette wurde als Ursache ausgemacht. Nach Monaten, in denen kein Wohnwagen brannte, eine zufällige Häufung? „Wir ermitteln, ob Zusammenhänge bestehen“, sagt Sprecher Thorsten Schiewe. Vielleicht hat jemand es nur nach Brandstiftung aussehen lassen wollen? Unwahrscheinlich, meint die Polizei. „Unsere Ermittler arbeiten nach dem Ausschlussverfahren – ein technischer Defekt lag nicht vor. Vorsätzliche Brandstiftung geschieht meistens nicht mit einer Zigarettenkippe“, so Schiewe.

Eine Häufung von Fällen gab es zuletzt im Jahr 2009. Hagen Schreiber, Leiter des Fachkommissariats Milieu: „Damals sind in einem Jahr sechs Wagen abgebrannt – allerdings gab es weder bei den Ursachen noch bei Tatzeiten und -orten Übereinstimmungen.“ Alles Zufall? „Wir konnten keine Zusammenhänge ermitteln“, sagt der Ermittler. Über mögliche Revierkämpfe spekuliert Schreiber nicht: „Dafür haben wir keine Anhaltspunkte.“

Die Prostituierten fanden sich bei keiner der drei aktuellen Brände in den Wohnwagen oder in deren Nähe.


https://www.neuepresse.de/Hannover/Uebe ... ngezuendet
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Systematik der Vorfälle

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Liste der Fälle von zerstörten Lovemobilen

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=75754#75754

Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7426
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

RE: Lokalnachrichten: HANNOVER & NIEDERSACHSEN

Beitrag von fraences »

„Hells Angels profitieren von Geschäften“

Hannovers Polizei warnt Bürger vor dem Steintorviertel


Die Polizei in Hannover verstärkt den Druck auf die Rockergruppe Hells Angels. Mit großer Sorge betrachte die Polizei die „wirtschaftliche Expansion“ der Hells Angels an ihrer „Basis“ im Steintorviertel Hannover, sagte der Chef der Kriminalpolizei, Thomas Rochell, im Gespräch mit der HAZ.

Hannover. Er appellierte an die Hannoveraner, ihr Geld „nicht dort auszugeben, wo die Hells Angels davon profitieren“. „Jeder, der das tut, muss wissen, dass er damit die Position der Rocker und ihres Chefs stärkt“, sagte Rochell, der am 1. November das Amt des stellvertretenden Polizeipräsidenten in Hannover übernimmt – und damit der neue starke Mann im operativen Geschäft wird.

Die Aktivitäten der dem Bereich der organisierten Kriminalität zugerechneten Hells Angels in Hannover und anderswo haben in jüngster Zeit auch bundesweit Ermittler auf den Plan gerufen. Das Land Hessen hat zwei Gruppierungen der Hells Angels verboten, die Teile des Frankfurter Rotlichtmilieus kontrolliert haben sollen. Schleswig-Holstein hat als Konsequenz aus einem sogenannten Rockerkrieg zwei Ortsvereine der Banden Hells Angels und Bandidos verboten.

In Hannover hat sich das Steintorviertel unter der Regie von Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth zu einer Party- und Amüsiermeile entwickelt, in der es neben Bordellen und Sex-Shows auch Szenebars gibt, die ein junges Publikum anlocken. Über ein verschachteltes Firmensystem stellen die Hells Angels unter anderem Türsteher bereit, vertreiben eine eigene Spirituosen- und Zigarettenmarke sowie T-Shirts und weitere Artikel mit ihren Emblemen. Zwar gebe es nicht „den konkreten Anfangsverdacht“, dass die hannoverschen Rocker in Bereichen der organisierten Kriminalität wie Menschenhandel oder Drogengeschäfte tätig seien. Man müsse aber davon ausgehen, dass auch in dieser Gruppierung „Waffen verfügbar sind“, sagte Rochell weiter.

Das „System Hanebuth“ am Steintor funktioniere nur mit einem massiven Drohpotenzial. Die Polizei ermittle bei konkreten Hinweisen „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln“, betonte Rochell. „Und wir versuchen, diesen Gruppierungen auf den Füßen zu stehen, wo es nur geht. Wir lassen es nicht zu, dass sie öffentlichen Raum für sich reklamieren“, ergänzte der Kripo-Chef. Rochell widersprach aber vehement Einschätzungen von außerhalb, dass Hannover in der Hand der Hells Angels sei. Davon könne überhaupt keine Rede sein, die Aktivitäten der Rocker konzentrierten sich auf einige wenige Bereiche. Für falsch halte er allerdings, wenn Einrichtungen der Hells Angels sogar auf Werbebroschüren der Stadt Hannover auftauchten.


http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stad ... torviertel
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7426
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

RE: Lokalnachrichten: HANNOVER & NIEDERSACHSEN

Beitrag von fraences »

Frank Hanebuth stellt Sicherheitsdienst am Steintor ein, behält aber seine Bordelle
Teilrückzug des Rockers


Hannover. Rockerboss Frank Hanebuth will nicht länger für die Kontrolle von Hannovers Vergnügungsbezirk Steintor verantwortlich sein. Er werde seine Tätigkeit als „Sicherheitskoordinator“ beenden, kündigte der Chef der „Hells Angels“ gestern an. Von einem Rückzug aus dem Rotlichtgeschäft kann indes keine Rede sein. „Meine Bordelle behalte ich“, sagte Hanebuth unserer Zeitung.

Verschnupft: Frank Hanebuth, Hells-Angels-Chef in Hannover, will nicht mehr für Sicherheit im Rotlichtviertel am Steintor sorgen.

Am Morgen hatte Promi-Anwalt Götz von Fromberg per E-Mail eine knappe Erklärung seines Mandanten Hanebuth versandt. „Ahnungslose Journalisten und zahlreiche Politiker haben in letzter Zeit eine beispiellose, ungerechtfertigte Hetzkampagne gegen mich, die Firma Bodyguard Security und die Geschäftsinhaber am Steintor geführt“, jammerte der mächtige Rockerboss darin. Die anderen Gastwirte in Hannovers Amüsierviertel würden dadurch beschädigt.

Frank Hanebuth:

„Wenn mein System nicht mehr gewollt ist, muss ich eben rausgehen.“

Da bleibe ihm nur eine Konsequenz: „Nach intensiven Beratungen mit meinem langjährigen Anwalt und engen Freunden habe ich mich entschieden, meine Tätigkeit als Sicherheitskoordinator nach zwölf Jahren am Steintor zu beenden.“ Auch die Sicherheitsfirma „Bodyguard Security“ werde dort nicht mehr tätig sein. Er und seine Leute würden zu Unrecht kriminalisiert, legte Hanebuth im Gespräch mit unserer Zeitung nach. „Wenn mein System nicht mehr gewollt ist, muss ich eben rausgehen.“

In diesem „System“ kontrollierten die „Hells Angels“ Bordelle und Szenelokale mit harter Hand. Blutige Bandenkriege um die Vorherrschaft fanden im Gegensatz zu anderen Großstädten in Hannover nicht mehr statt. „Das Steintor ist das sicherste und sauberste Rotlichtviertel in Deutschland“, meinte der Rockerboss stolz.

Das sahen jahrelang auch Gesellschaft und Verwaltung in Hannover so. Die Ruhe galt als oberstes Gebot; die „Hells Angels“ wurden eher als freiheitsliebende Motorradfahrer verherrlicht, denn als zweifelhafte Zuhälter gesehen. Warnungen aus Polizeikreisen, dass das System alle Anzeichen organisierter Kriminalität hatte, wurden lange ignoriert.

Inzwischen schauen Politik und Polizei genau hin. Mit häufigen Razzien und Kontrollen im Steintorviertel versuchen die staatlichen Ordnungskräfte, sich dort das Gewaltmonopol zurückzuholen. Verbrüderung mit den Rockern gilt längst als Tabu.

Skandal um Grahl

So musste jetzt der Chef der niedersächsischen Bereitschaftspolizei Christian Grahl seinen Posten räumen, weil er im August nach einem Polizeifest einige Bier in der „Sansibar“, die damals Hanebuth gehörte, getrunken hatte.

http://www.hna.de/nachrichten/niedersac ... 90060.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

sylviacc
engagiert
engagiert
Beiträge: 118
Registriert: 25.07.2011, 02:02
Wohnort: patersdorf
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von sylviacc »

oh mann dann gute nacht steintorviertel dannwird es bald so zugehn wie fast überall in den grosstädten im rotlichtviertel wenn die HA gehn da weiss man ja wer dann alles kommt

sylviacc
engagiert
engagiert
Beiträge: 118
Registriert: 25.07.2011, 02:02
Wohnort: patersdorf
Ich bin: Keine Angabe

Hannover Steintor Reportage (Teil 1/2)

Beitrag von sylviacc »