LokalNachrichten: ZÜRICH
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- Admina
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Interessengemeinschaft bekämpft die Sexboxen
Von Tina Fassbind.
Gegen den geplanten Strichplatz in Altstetten sind drei Rekurse eingegangen. Bereits jetzt seien die negativen Auswirkungen auf das Quartier spürbar, sagt einer der Rekurrenten.
Im Mai 2011 gab der Zürcher Stadtrat seine Pläne bekannt, auf einer Brache in Zürich Altstetten einen betreuten Strichplatz mit sogenannten Verrichtungs- oder Stichboxen zu erstellen. Im Frühling 2012 hätte der Betrieb bereits aufgenommen werden sollen. Doch von diesem Ziel ist die Stadt noch weit entfernt.
Zwar hat der Gemeinderat den 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz bewilligt, im Quartier regte sich jedoch schon bald Widerstand. Drei Rekurse sind inzwischen beim Baurekursgericht des Kantons Zürich eingegangen.
«Wir haben über die Medien vom Strichplatz erfahren»
Einer der Rekurrenten ist die Interessengemeinschaft Aargauerstrasse 180. «Wir haben über die Medien vom geplanten Strichplatz auf dem angrenzenden Areal erfahren. Erst später hat die Stadt direkt mit uns Kontakt aufgenommen und uns ein Modell präsentiert», erklärt IG-Mitglied Michael Meier gegenüber Tagesanzeiger.ch. «Gemeinsam mit anderen Stockwerkeigentümern der Liegenschaft haben wir uns daraufhin dazu entschlossen, eine Baueingabe zu bestellen und Rekurs einzureichen.»
Schon in früheren Jahren habe die Brache zwischen der Bernerstrasse Süd und der Aargauerstrasse den Anwohnern Probleme bereitet, erinnert sich Meier. «Drogenabhängige, aber auch Prostituierte vom Sihlquai haben sich dort aufgehalten. Wir befürchten, dass der neue Strichplatz wieder Drogenhändler und Kleinkriminelle anziehen wird.» Das Milieu werde sich nicht nur auf dem geplanten Strichplatz aufhalten, sondern sich auch auf den restlichen Freiraum des grossen Areals ausbreiten – «also auch um unsere Liegenschaft herum. Alle Aufwendungen und Unterhaltsarbeiten würden dann an uns hängen bleiben.»
Entwertung der Liegenschaft
Die IG-Mitglieder befürchten zudem eine Entwertung ihrer Liegenschaft, sollte der Strichplatz tatsächlich in Altstetten entstehen. «Die Stadt hat uns zwar mitgeteilt, dass dies keine Rolle spiele, weil der Aufschwung in Zürich-West ohnehin sehr gross sei. Das sehen wir natürlich völlig anders», betont Meier.
Die Auswirkungen des Milieus hätten ganz klar einen Einfluss auf die Qualität der Liegenschaft und auf die Umgebung. «Dass unsere Bedenken nicht unbegründet sind, zeigte sich bereits Ende 2011, als ein bestehender Stockwerkeigentümer seine Räumlichkeiten verkaufte: Als einzige Käuferschaft meldete sich ein Investor, welcher einen Swingerclub bei uns einrichten wollte.»
Selbst für das Image der Unternehmen, die sich in den Liegenschaften entlang der Aargauerstrasse befinden, seien die Pläne der Stadt schlecht. «Die Aargauerstrasse ist unsere Geschäftsadresse. Dass sie im Zusammenhang mit dem Strichplatz immer wieder genannt und nicht von Anfang an vom Depotweg gesprochen wurde, ist unprofessionell.»
Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite läuft
Im Baurechtsverfahren um den Strichplatz liegt der Ball nun bei der Stadt. «Wir haben die Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite, also die Baubehörde und Bauherrschaft, angesetzt», erklärt Ulrich Erb, Kanzleichef des Baurekursgerichts des Kantons Zürich. In diesem Falle liegt die Bauherrschaft bei der Abteilung Soziale Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich.
Die Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite betrage 30 Tage und laufe noch bis zum 25. Januar 2012, so Erb weiter. «Vermutlich wird aber eine Fristerstreckung um weitere 30 Tage verlangt. In dieser Zeit kann die Gegenpartei eine Rekursantwort bei uns eingeben. Wir prüfen danach, ob die vorliegende Baubewilligung rechtens ist oder ob sie aufgehoben oder angepasst werden muss.»
Auch auf politischer Ebene müssen noch einige Hürden genommen werden. Am 25. Januar wird der Zürcher Gemeinderat über die neue Prostitutionsverordnung befinden. Sie ersetzt die Vorschriften von 1991 und regelt die Strassen- und Fensterprostitution sowie den Betrieb in Sex-Salons. Am 11. März 2012 muss das Zürcher Stimmvolk schliesslich darüber entscheiden, ob der Kredit für den Strichplatz bewilligt werden soll oder nicht.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/31637787
Von Tina Fassbind.
Gegen den geplanten Strichplatz in Altstetten sind drei Rekurse eingegangen. Bereits jetzt seien die negativen Auswirkungen auf das Quartier spürbar, sagt einer der Rekurrenten.
Im Mai 2011 gab der Zürcher Stadtrat seine Pläne bekannt, auf einer Brache in Zürich Altstetten einen betreuten Strichplatz mit sogenannten Verrichtungs- oder Stichboxen zu erstellen. Im Frühling 2012 hätte der Betrieb bereits aufgenommen werden sollen. Doch von diesem Ziel ist die Stadt noch weit entfernt.
Zwar hat der Gemeinderat den 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz bewilligt, im Quartier regte sich jedoch schon bald Widerstand. Drei Rekurse sind inzwischen beim Baurekursgericht des Kantons Zürich eingegangen.
«Wir haben über die Medien vom Strichplatz erfahren»
Einer der Rekurrenten ist die Interessengemeinschaft Aargauerstrasse 180. «Wir haben über die Medien vom geplanten Strichplatz auf dem angrenzenden Areal erfahren. Erst später hat die Stadt direkt mit uns Kontakt aufgenommen und uns ein Modell präsentiert», erklärt IG-Mitglied Michael Meier gegenüber Tagesanzeiger.ch. «Gemeinsam mit anderen Stockwerkeigentümern der Liegenschaft haben wir uns daraufhin dazu entschlossen, eine Baueingabe zu bestellen und Rekurs einzureichen.»
Schon in früheren Jahren habe die Brache zwischen der Bernerstrasse Süd und der Aargauerstrasse den Anwohnern Probleme bereitet, erinnert sich Meier. «Drogenabhängige, aber auch Prostituierte vom Sihlquai haben sich dort aufgehalten. Wir befürchten, dass der neue Strichplatz wieder Drogenhändler und Kleinkriminelle anziehen wird.» Das Milieu werde sich nicht nur auf dem geplanten Strichplatz aufhalten, sondern sich auch auf den restlichen Freiraum des grossen Areals ausbreiten – «also auch um unsere Liegenschaft herum. Alle Aufwendungen und Unterhaltsarbeiten würden dann an uns hängen bleiben.»
Entwertung der Liegenschaft
Die IG-Mitglieder befürchten zudem eine Entwertung ihrer Liegenschaft, sollte der Strichplatz tatsächlich in Altstetten entstehen. «Die Stadt hat uns zwar mitgeteilt, dass dies keine Rolle spiele, weil der Aufschwung in Zürich-West ohnehin sehr gross sei. Das sehen wir natürlich völlig anders», betont Meier.
Die Auswirkungen des Milieus hätten ganz klar einen Einfluss auf die Qualität der Liegenschaft und auf die Umgebung. «Dass unsere Bedenken nicht unbegründet sind, zeigte sich bereits Ende 2011, als ein bestehender Stockwerkeigentümer seine Räumlichkeiten verkaufte: Als einzige Käuferschaft meldete sich ein Investor, welcher einen Swingerclub bei uns einrichten wollte.»
Selbst für das Image der Unternehmen, die sich in den Liegenschaften entlang der Aargauerstrasse befinden, seien die Pläne der Stadt schlecht. «Die Aargauerstrasse ist unsere Geschäftsadresse. Dass sie im Zusammenhang mit dem Strichplatz immer wieder genannt und nicht von Anfang an vom Depotweg gesprochen wurde, ist unprofessionell.»
Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite läuft
Im Baurechtsverfahren um den Strichplatz liegt der Ball nun bei der Stadt. «Wir haben die Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite, also die Baubehörde und Bauherrschaft, angesetzt», erklärt Ulrich Erb, Kanzleichef des Baurekursgerichts des Kantons Zürich. In diesem Falle liegt die Bauherrschaft bei der Abteilung Soziale Einrichtungen und Betriebe der Stadt Zürich.
Die Vernehmlassungsfrist für die Gegenseite betrage 30 Tage und laufe noch bis zum 25. Januar 2012, so Erb weiter. «Vermutlich wird aber eine Fristerstreckung um weitere 30 Tage verlangt. In dieser Zeit kann die Gegenpartei eine Rekursantwort bei uns eingeben. Wir prüfen danach, ob die vorliegende Baubewilligung rechtens ist oder ob sie aufgehoben oder angepasst werden muss.»
Auch auf politischer Ebene müssen noch einige Hürden genommen werden. Am 25. Januar wird der Zürcher Gemeinderat über die neue Prostitutionsverordnung befinden. Sie ersetzt die Vorschriften von 1991 und regelt die Strassen- und Fensterprostitution sowie den Betrieb in Sex-Salons. Am 11. März 2012 muss das Zürcher Stimmvolk schliesslich darüber entscheiden, ob der Kredit für den Strichplatz bewilligt werden soll oder nicht.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/31637787
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Strich im Dörfli
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Anwohner heuern private Security
- Wegen der Strassenprostitution in der Zähringerstrasse liegen die Nerven bei den Anwohnern blank. Nun haben sie private Sicherheitsleute engagiert, die dieses Wochenende erstmals patrouillieren.
Zähringerstrasse: Anwohner fühlen sich von Dirnen massiv gestört.
«Es reicht», sagt Monika Braumandl, Präsidentin der Interessengemeinschaft (IG) Zähringerstrasse. Seit eineinhalb Jahren ärgern sich die Anwohner über immer mehr lärmende Prostituierte, Freier und Zuhälter an der Strasse im Zürcher Niederdorf. «Bewohner und Geschäftsbesitzer fühlen sich nicht mehr sicher. Auch Hotelgäste werden laufend belästigt», so Braumandl. Weil die Polizei an der Zähringerstrasse wenig patrouilliere, hat die IG nun eine private Sicherheitsfirma engagiert. Ab diesem Wochenende sollen nachts jeweils zwei Sicherheitsleute für Ruhe und Ordnung sorgen. Die Kosten von 8000 bis 10 000 Franken pro Monat teilen sich einige Quartierbewohner, Geschäfts- und Hotelbesitzer. «Wir hoffen, dass sich noch weitere finanziell daran beteiligen», so Braumandl. Gerne würden man die Sicherheitsleute auch unter der Woche engagieren: «Aber das kostet 20 000 Franken im Monat.»
Stapo-Sprecher Marco Cortesi betont, dass die Polizei im Bereich der Zähringerstrasse bereits stark präsent sei. Private Sicherheitsleute auf öffentlichem Grund seien nicht unproblematisch: «Ihre Möglichkeiten sind beschränkt. Sie dürfen keine polizeilichen Aufgaben übernehmen, sondern nur Präsenz markieren.»
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/15832930
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Anwohner heuern private Security
- Wegen der Strassenprostitution in der Zähringerstrasse liegen die Nerven bei den Anwohnern blank. Nun haben sie private Sicherheitsleute engagiert, die dieses Wochenende erstmals patrouillieren.
Zähringerstrasse: Anwohner fühlen sich von Dirnen massiv gestört.
«Es reicht», sagt Monika Braumandl, Präsidentin der Interessengemeinschaft (IG) Zähringerstrasse. Seit eineinhalb Jahren ärgern sich die Anwohner über immer mehr lärmende Prostituierte, Freier und Zuhälter an der Strasse im Zürcher Niederdorf. «Bewohner und Geschäftsbesitzer fühlen sich nicht mehr sicher. Auch Hotelgäste werden laufend belästigt», so Braumandl. Weil die Polizei an der Zähringerstrasse wenig patrouilliere, hat die IG nun eine private Sicherheitsfirma engagiert. Ab diesem Wochenende sollen nachts jeweils zwei Sicherheitsleute für Ruhe und Ordnung sorgen. Die Kosten von 8000 bis 10 000 Franken pro Monat teilen sich einige Quartierbewohner, Geschäfts- und Hotelbesitzer. «Wir hoffen, dass sich noch weitere finanziell daran beteiligen», so Braumandl. Gerne würden man die Sicherheitsleute auch unter der Woche engagieren: «Aber das kostet 20 000 Franken im Monat.»
Stapo-Sprecher Marco Cortesi betont, dass die Polizei im Bereich der Zähringerstrasse bereits stark präsent sei. Private Sicherheitsleute auf öffentlichem Grund seien nicht unproblematisch: «Ihre Möglichkeiten sind beschränkt. Sie dürfen keine polizeilichen Aufgaben übernehmen, sondern nur Präsenz markieren.»
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/15832930
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Sicherheitsleute sollen für Ruhe an der Zähringerstrasse sorgen
Wegen der Auswüchse des Strassenstrichs patrouillierte am Wochenende erstmals ein privater Wachdienst.
Zwei Prostituierte stehen an der Zähringerstrasse unmittelbar neben dem Eingang des Hotels Zürcherhof. «Eine Frage, eine Frage», sagt eine von ihnen und stellt sich mit ihren weissen Stiefelchen einem Passanten in den Weg. «Willst du eine schöne Zeit, gehen wir auf mein Zimmer», gurrt sie, worauf der Mann den Kopf schüttelt und weitergeht.
Solche Szenen wiederholten sich am Samstagabend praktisch im Minutentakt. Sieben osteuropäische Prostituierte besetzten alle vier Ecken an der Kreuzung mit der Häringstrasse. Jeden vorbeigehenden Mann versuchten sie in ihre nahe gelegene Absteige abzuschleppen.
Sex in Hinterhöfen
Das Treiben ist Anwohnern, Hoteliers und Geschäftsleuten im Niederdorf bestens bekannt. Neu sind die zwei privaten Sicherheitsleute, die am Samstagabend erstmals entlang der Zähringerstrasse patrouillierten. «Wir möchten damit den Lärm bekämpfen und auch ein Zeichen gegen die Auswüchse der Prostitution setzen», sagt Monika Braumandl, Präsidentin der Interessengemeinschaft Zähringerstrasse. Sie spricht von Sex in Hinterhöfen, Schmutz auf den Wegen und herumlärmenden Freiern und Prostituierten.
Mehr als Präsenz markieren dürfen die beiden Uniformierten allerdings nicht. Die Prostituierten zeigten sich denn auch mehrheitlich unbeeindruckt von den Sicherheitsleuten.
US-Gäste reagieren empfindlich
Der Wochenend-Wachdienst von 21.30 bis 3.30 Uhr kostet rund 10'000 Franken pro Monat und wird von den Hoteliers, Geschäftsleuten und Quartierbewohnern bezahlt. Der Wachdienst sei ein Versuch, sagt Jean-Marc Bühler, Direktor des Hotels Zürcherhof. Bühler erzählt, der Strassenstrich an der Zähringerstrasse habe während vieler Jahre problemlos funktioniert. Niemand habe sich an den langjährigen Prostituierten gestört. Das Theater sei losgegangen, als im Frühling 2010 osteuropäische Dirnen gekommen seien, in grösserer Zahl und mit aggressivem Werbeverhalten.
Viele Touristen fühlten sich durch die Prostitution abgeschreckt und übernachteten nicht mehr im Zürcherhof. «Vor allem amerikanische Gäste reagieren sehr empfindlich», sagt Bühler. Entsprechend sind die Einträge in den Bewertungsportalen: «Leider lag das Hotel mitten im Rotlichtviertel. Dies war für eine Familie mit Kindern eine schlechte Empfehlung»; «Bordsteinschwalben direkt vor der Terrasse und der Tür passten nicht ins sonst gute Bild des Hotels»; «Mitten im Rotlichtbezirk, was schon etwas unangenehm ist». Rund 150-mal pro Jahr buchte eine Industriefirma bisher Zimmer für ihre Mitarbeiter im Zürcherhof. Wegen der Prostituierten habe die Firma nun in ein anderes Hotel gewechselt, sagt Bühler.
Forderung: Strichplan ändern
Die Behörden wissen um die Situation. Vertreter des Polizeidepartements und der IG Zähringerstrasse haben sich mehrmals zu Gesprächen getroffen. Bühler sagt, die Polizei zeige Präsenz, sei bei Anrufen sofort zur Stelle und kontrolliere auch das im Juli eingeführte Nachtfahrverbot. «Das Verbot bringt etwas. Weil weniger Freier mit ihren Autos herumfahren, ist es ruhiger geworden.» Bühler wehrt sich aber dagegen, dass die Zähringerstrasse auch im neuen Strichplan vorgesehen ist. Der Stadtrat kann dies noch ändern, sobald der Gemeinderat die Prostitutionsgewerbeverordnung am 25. Januar verabschiedet hat.
80 Prozent seiner Mitarbeiter seien Frauen, die sich abends auf dem Nachhauseweg unwohl fühlten und darum auch keinen Spätdienst leisten wollten, sagt Bühler. Ein anderes Hotel an der Zähringerstrasse habe deshalb eigens einen Mann als Aushilfe für den Spätdienst einstellen müssen. Und in einem weiteren Hotel ist laut Bühler wegen ausbleibender Gäste als Folge des Strassenstrichs ein Angestellter entlassen worden. Die sechs Hotels an der Zähringerstrasse generieren gemäss Bühler 60'000 Logiernächte pro Jahr.
Am 11. März stimmt die Zürcher Bevölkerung über den 2,4-Millionen-Kredit für die geplanten Sexboxen in Altstetten ab. Diese sind der Ersatz für den Strich am Sihlquai, der aufgehoben werden soll.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27706243
Wegen der Auswüchse des Strassenstrichs patrouillierte am Wochenende erstmals ein privater Wachdienst.
Zwei Prostituierte stehen an der Zähringerstrasse unmittelbar neben dem Eingang des Hotels Zürcherhof. «Eine Frage, eine Frage», sagt eine von ihnen und stellt sich mit ihren weissen Stiefelchen einem Passanten in den Weg. «Willst du eine schöne Zeit, gehen wir auf mein Zimmer», gurrt sie, worauf der Mann den Kopf schüttelt und weitergeht.
Solche Szenen wiederholten sich am Samstagabend praktisch im Minutentakt. Sieben osteuropäische Prostituierte besetzten alle vier Ecken an der Kreuzung mit der Häringstrasse. Jeden vorbeigehenden Mann versuchten sie in ihre nahe gelegene Absteige abzuschleppen.
Sex in Hinterhöfen
Das Treiben ist Anwohnern, Hoteliers und Geschäftsleuten im Niederdorf bestens bekannt. Neu sind die zwei privaten Sicherheitsleute, die am Samstagabend erstmals entlang der Zähringerstrasse patrouillierten. «Wir möchten damit den Lärm bekämpfen und auch ein Zeichen gegen die Auswüchse der Prostitution setzen», sagt Monika Braumandl, Präsidentin der Interessengemeinschaft Zähringerstrasse. Sie spricht von Sex in Hinterhöfen, Schmutz auf den Wegen und herumlärmenden Freiern und Prostituierten.
Mehr als Präsenz markieren dürfen die beiden Uniformierten allerdings nicht. Die Prostituierten zeigten sich denn auch mehrheitlich unbeeindruckt von den Sicherheitsleuten.
US-Gäste reagieren empfindlich
Der Wochenend-Wachdienst von 21.30 bis 3.30 Uhr kostet rund 10'000 Franken pro Monat und wird von den Hoteliers, Geschäftsleuten und Quartierbewohnern bezahlt. Der Wachdienst sei ein Versuch, sagt Jean-Marc Bühler, Direktor des Hotels Zürcherhof. Bühler erzählt, der Strassenstrich an der Zähringerstrasse habe während vieler Jahre problemlos funktioniert. Niemand habe sich an den langjährigen Prostituierten gestört. Das Theater sei losgegangen, als im Frühling 2010 osteuropäische Dirnen gekommen seien, in grösserer Zahl und mit aggressivem Werbeverhalten.
Viele Touristen fühlten sich durch die Prostitution abgeschreckt und übernachteten nicht mehr im Zürcherhof. «Vor allem amerikanische Gäste reagieren sehr empfindlich», sagt Bühler. Entsprechend sind die Einträge in den Bewertungsportalen: «Leider lag das Hotel mitten im Rotlichtviertel. Dies war für eine Familie mit Kindern eine schlechte Empfehlung»; «Bordsteinschwalben direkt vor der Terrasse und der Tür passten nicht ins sonst gute Bild des Hotels»; «Mitten im Rotlichtbezirk, was schon etwas unangenehm ist». Rund 150-mal pro Jahr buchte eine Industriefirma bisher Zimmer für ihre Mitarbeiter im Zürcherhof. Wegen der Prostituierten habe die Firma nun in ein anderes Hotel gewechselt, sagt Bühler.
Forderung: Strichplan ändern
Die Behörden wissen um die Situation. Vertreter des Polizeidepartements und der IG Zähringerstrasse haben sich mehrmals zu Gesprächen getroffen. Bühler sagt, die Polizei zeige Präsenz, sei bei Anrufen sofort zur Stelle und kontrolliere auch das im Juli eingeführte Nachtfahrverbot. «Das Verbot bringt etwas. Weil weniger Freier mit ihren Autos herumfahren, ist es ruhiger geworden.» Bühler wehrt sich aber dagegen, dass die Zähringerstrasse auch im neuen Strichplan vorgesehen ist. Der Stadtrat kann dies noch ändern, sobald der Gemeinderat die Prostitutionsgewerbeverordnung am 25. Januar verabschiedet hat.
80 Prozent seiner Mitarbeiter seien Frauen, die sich abends auf dem Nachhauseweg unwohl fühlten und darum auch keinen Spätdienst leisten wollten, sagt Bühler. Ein anderes Hotel an der Zähringerstrasse habe deshalb eigens einen Mann als Aushilfe für den Spätdienst einstellen müssen. Und in einem weiteren Hotel ist laut Bühler wegen ausbleibender Gäste als Folge des Strassenstrichs ein Angestellter entlassen worden. Die sechs Hotels an der Zähringerstrasse generieren gemäss Bühler 60'000 Logiernächte pro Jahr.
Am 11. März stimmt die Zürcher Bevölkerung über den 2,4-Millionen-Kredit für die geplanten Sexboxen in Altstetten ab. Diese sind der Ersatz für den Strich am Sihlquai, der aufgehoben werden soll.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27706243
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Zürich Altstetten hat keine Lust auf Prostituierte
Prostituierte am Sihlquai (archiv)
In Altstetten will man sie nicht.
Quelle: az Solothurner Zeitung
Die Rekursfrist zum vorgesehenen Strichplatz in Zürich-Altstetten ist am Freitag zu Ende gegangen. Insgesamt wurden drei Rekurse gegen die Baubewilligung für das Projekt eingereicht.
Auf dem Strichplatz sollen Strassenprostituierte in so genannten Verrichtungs- oder Sexboxen ihrer Arbeit nachgehen können. Das Projekt wurde entwickelt, weil der Strassenstrich am Sihlquai ausuferte. Die Anwohner wollen die unangenehmen Begleiterscheinungen nicht länger dulden.
Der Stadtrat hatte im vergangenen Frühjahr über seine Pläne für einen Strichplatz informiert. Im September sprach der Gemeinderat einen Kredit von 2,4 Millionen Franken. Gegen diesen Entscheid ergriff die SVP das Referendum. Das Volk wird am 11. März über den Kredit entscheiden.
Im Herbst 2011 erteilte die Bausektion des Stadtrates die Baubewilligung für das Projekt. Gegen diesen Entscheid wurden nun drei Rekurse eingereicht, über die das Baurekursgericht - und allenfalls weitere Instanzen - zu entscheiden haben.
Der Platz hätte im Frühjahr 2012 in Betrieb genommen werden sollen. Gleichzeitig wollte der Stadtrat den Strassenstrich am Sihlquai aufheben. Inzwischen ist nun aber das ganze Projekt in Frage gestellt.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -118947089
Prostituierte am Sihlquai (archiv)
In Altstetten will man sie nicht.
Quelle: az Solothurner Zeitung
Die Rekursfrist zum vorgesehenen Strichplatz in Zürich-Altstetten ist am Freitag zu Ende gegangen. Insgesamt wurden drei Rekurse gegen die Baubewilligung für das Projekt eingereicht.
Auf dem Strichplatz sollen Strassenprostituierte in so genannten Verrichtungs- oder Sexboxen ihrer Arbeit nachgehen können. Das Projekt wurde entwickelt, weil der Strassenstrich am Sihlquai ausuferte. Die Anwohner wollen die unangenehmen Begleiterscheinungen nicht länger dulden.
Der Stadtrat hatte im vergangenen Frühjahr über seine Pläne für einen Strichplatz informiert. Im September sprach der Gemeinderat einen Kredit von 2,4 Millionen Franken. Gegen diesen Entscheid ergriff die SVP das Referendum. Das Volk wird am 11. März über den Kredit entscheiden.
Im Herbst 2011 erteilte die Bausektion des Stadtrates die Baubewilligung für das Projekt. Gegen diesen Entscheid wurden nun drei Rekurse eingereicht, über die das Baurekursgericht - und allenfalls weitere Instanzen - zu entscheiden haben.
Der Platz hätte im Frühjahr 2012 in Betrieb genommen werden sollen. Gleichzeitig wollte der Stadtrat den Strassenstrich am Sihlquai aufheben. Inzwischen ist nun aber das ganze Projekt in Frage gestellt.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -118947089
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Welche Regeln im Sexgewerbe zu reden geben
Der Gemeinderat behandelt morgen die neue Prostitutionsverordnung. Was dabei zu erwarten ist und weshalb ein Verbot des Strassenstrichs chancenlos ist, erklärt der Präsident der vorberatenden Kommission.
«In Zukunft dürfen sich nur noch handlungsfähige Personen prostituieren. Und das ist man erst ab 18 Jahren»: Markus Knauss (Grüne), Präsident der vorberatenden Kommission im Zürcher Gemeinderat.
Die Prostitutionsgewerbeverordnung
Die neue Verordnung will einen Beitrag zur Minderung der heute bestehenden Missstände rund um die Prostitution leisten. Die Bevölkerung soll vor negativen Auswirkungen des Gewerbes besser geschützt werden. Dazu gehört auch der Schutz der öffentlichen Ordnung und der Gesundheit. Andererseits sollen aber auch die Arbeitsbedingungen der Prostituierten und deren Schutz vor Ausbeutung und Gewalt verbessert werden.
Neben repressiven Massnahmen wie beispielsweise Bussen oder der Entzug von Bewilligungen soll die neue Verordnung unter anderem auch den Informationsstand der Prostituierten, der Salonbetreibender und der Freier über ihre Rechte und Pflichten verbessern. Zudem würde die Prostitution bewilligungspflichtig werden und der Stadtrat könnte Strichzonen bezeichnen, für die Bewilligungen beantragt werden können.
Herr Knauss, die Prostitutionsgewerbeverordnung wurde in der vorberatenden Kommission einstimmig gutgeheissen, einzig SVP und AL haben sich der Stimme enthalten. Angesichts der brisanten Thematik ein erstaunlicher Umstand.
Wir haben intensiv über Detailfragen debattiert. Im Grundsatz sind wir uns aber einig: Es braucht ein verbindliches Regelwerk für das Prostitutionsgewerbe in Zürich.
Über welche Punkte wurde gestritten?
Durch Prostitution entsteht ein Vertragsverhältnis zwischen zwei Parteien, wie es auch in anderen Gewerben üblich ist. Für uns stellte sich die Frage, wie man diesen Vertrag kommunal besser verankern kann und ob es überhaupt zulässig ist, diesen Grundsatz in die Verordnung einzubringen.
Eine vertragliche Verankerung wovon?
Ob es möglich ist, dass wir mit einer kommunalen Verordnung festhalten können, dass der vereinbarte Lohn von Prostituierten auch rechtlich einklagbar ist und ob wir damit die bundesrechtliche Vorgaben noch präzisieren können. Das war ein Knackpunkt. Und in dieser Frage haben wir auch keine eindeutigen Mehrheiten.
Schutz vor Ausbeutung und die Sicherheit der Prostituierten sind zentrale Punkte der Verordnung: Gab es hier Bereiche, die verbessert werden mussten?
Grundsätzlich sind schon viele Punkte für den Schutz vor Gewalt und Ausbeutung der sich prostituierenden Personen aufgrund der Vernehmlassung eingeflossen. Wir wollten aber auch sicherstellen, dass Fachorganisationen formell in die Abläufe eingebunden werden. Für die Einberufung einer beratenden Kommission mit Vertreterinnen und Vertretern von Fachorganisationen ist aber der Stadtrat zuständig. Die Mehrheit der Kommission hat dann darauf verzichtet, diese Fachkommission für verbindlich zu erklären. Stadtrat Leupi hat uns aber zugesichert, dass diese Zusammenarbeit heute schon stattfindet und auch in Zukunft stattfinden kann. Die Grünen haben zusätzlich ein Postulat eingereicht, der einen Bericht über die Auswirkungen der neuen Verordnung verlangt.
Wurde auch der Einsatz von Polizeikräften für mehr Sicherheit im Sexgewerbe thematisiert?
Die Kontrolle durch die Polizei bei der Strassen- und Fensterprostitution findet bereits bei der Überprüfung des Status der Prostituierten statt. Handlungsfähige Personen – also nur Frauen und Männer, die älter als 18 Jahre sind - können eine Bewilligung einholen, um sich zu prostituieren. Im Bewilligungsverfahren wird auch die Selbstständigkeit der Personen überprüft – und auch ob es Anzeichen von Menschenhandel gibt.
Prostitution ab 16 soll also künftig nicht mehr möglich sein?
Nein. Es dürften sich in Zukunft nur noch handlungsfähige Personen prostituieren. Und das ist man erst ab 18 Jahren.
Welche Haltung wurde punkto Strassenstrich vertreten? Die Festlegung des neuen Strassenstrichs im Niederdorf ist ja sehr umstritten.
Über die Bezeichnung der Orte für den Strassenstrich wurde in der Kommission nicht diskutiert. Offenbar sind sich die Kommissionsmitglieder einig, dass der Stadtrat die alleinige Kompetenz haben soll, die Strichzonen zu definieren. Es kann aber durchaus sein, dass im Gemeinderat andere Forderungen gestellt werden.
Also wird es morgen in der Gemeinderatssitzung hoch hergehen, wenn die Prostitutionsgewerbeverordnung thematisiert wird?
Ich denke, dass über alle Differenzen hinweg die Einsicht vorherrscht, dass die Prostitutionsgewerbeverordnung einen deutlichen Fortschritt darstellt. Eine Gesetzesberatung braucht aber Zeit. Daher werden wir sicher intensiv über Detailpunkte diskutieren. Aber am Schluss wird die neue Verordnung eine deutliche Mehrheit finden.
Die EVP hat aber bereits angekündigt, dass sie die Strassenprostitution in Zürich verbieten lassen will.
Dafür habe ich grundsätzlich Verständnis. Die Strassenprostitution ist die unsicherste Art dieses Gewerbes. Aber ein Bundesgerichtsentscheid besagt, dass eine Stadt wie Zürich einen Strassenstrich zulassen muss. Gegen einen solchen Entscheid kann man auf kommunaler Ebene nicht verstossen. Man könnte sich höchstens darum bemühen, dass die Gesetze auf Bundesebene geändert werden.
Und gibt es bereits solche Bemühungen?
Nicht, dass ich wüsste. Das Bedürfnis nach käuflichem Sex besteht. Das Problem sind denn auch die Freier und nicht die sich prostituierenden Personen. Wenn man Strassenprostitution verbietet, wird sie in die Illegalität getrieben und das würde die Ausbeutung der Frauen und Männer, die sich prostituieren, begünstigen. Wir wollen die Prostitution regeln, um eine höchstmögliche Sicherheit mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Bevölkerung zu gewährleisten. Das ist unser Ziel.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/14325484
Der Gemeinderat behandelt morgen die neue Prostitutionsverordnung. Was dabei zu erwarten ist und weshalb ein Verbot des Strassenstrichs chancenlos ist, erklärt der Präsident der vorberatenden Kommission.
«In Zukunft dürfen sich nur noch handlungsfähige Personen prostituieren. Und das ist man erst ab 18 Jahren»: Markus Knauss (Grüne), Präsident der vorberatenden Kommission im Zürcher Gemeinderat.
Die Prostitutionsgewerbeverordnung
Die neue Verordnung will einen Beitrag zur Minderung der heute bestehenden Missstände rund um die Prostitution leisten. Die Bevölkerung soll vor negativen Auswirkungen des Gewerbes besser geschützt werden. Dazu gehört auch der Schutz der öffentlichen Ordnung und der Gesundheit. Andererseits sollen aber auch die Arbeitsbedingungen der Prostituierten und deren Schutz vor Ausbeutung und Gewalt verbessert werden.
Neben repressiven Massnahmen wie beispielsweise Bussen oder der Entzug von Bewilligungen soll die neue Verordnung unter anderem auch den Informationsstand der Prostituierten, der Salonbetreibender und der Freier über ihre Rechte und Pflichten verbessern. Zudem würde die Prostitution bewilligungspflichtig werden und der Stadtrat könnte Strichzonen bezeichnen, für die Bewilligungen beantragt werden können.
Herr Knauss, die Prostitutionsgewerbeverordnung wurde in der vorberatenden Kommission einstimmig gutgeheissen, einzig SVP und AL haben sich der Stimme enthalten. Angesichts der brisanten Thematik ein erstaunlicher Umstand.
Wir haben intensiv über Detailfragen debattiert. Im Grundsatz sind wir uns aber einig: Es braucht ein verbindliches Regelwerk für das Prostitutionsgewerbe in Zürich.
Über welche Punkte wurde gestritten?
Durch Prostitution entsteht ein Vertragsverhältnis zwischen zwei Parteien, wie es auch in anderen Gewerben üblich ist. Für uns stellte sich die Frage, wie man diesen Vertrag kommunal besser verankern kann und ob es überhaupt zulässig ist, diesen Grundsatz in die Verordnung einzubringen.
Eine vertragliche Verankerung wovon?
Ob es möglich ist, dass wir mit einer kommunalen Verordnung festhalten können, dass der vereinbarte Lohn von Prostituierten auch rechtlich einklagbar ist und ob wir damit die bundesrechtliche Vorgaben noch präzisieren können. Das war ein Knackpunkt. Und in dieser Frage haben wir auch keine eindeutigen Mehrheiten.
Schutz vor Ausbeutung und die Sicherheit der Prostituierten sind zentrale Punkte der Verordnung: Gab es hier Bereiche, die verbessert werden mussten?
Grundsätzlich sind schon viele Punkte für den Schutz vor Gewalt und Ausbeutung der sich prostituierenden Personen aufgrund der Vernehmlassung eingeflossen. Wir wollten aber auch sicherstellen, dass Fachorganisationen formell in die Abläufe eingebunden werden. Für die Einberufung einer beratenden Kommission mit Vertreterinnen und Vertretern von Fachorganisationen ist aber der Stadtrat zuständig. Die Mehrheit der Kommission hat dann darauf verzichtet, diese Fachkommission für verbindlich zu erklären. Stadtrat Leupi hat uns aber zugesichert, dass diese Zusammenarbeit heute schon stattfindet und auch in Zukunft stattfinden kann. Die Grünen haben zusätzlich ein Postulat eingereicht, der einen Bericht über die Auswirkungen der neuen Verordnung verlangt.
Wurde auch der Einsatz von Polizeikräften für mehr Sicherheit im Sexgewerbe thematisiert?
Die Kontrolle durch die Polizei bei der Strassen- und Fensterprostitution findet bereits bei der Überprüfung des Status der Prostituierten statt. Handlungsfähige Personen – also nur Frauen und Männer, die älter als 18 Jahre sind - können eine Bewilligung einholen, um sich zu prostituieren. Im Bewilligungsverfahren wird auch die Selbstständigkeit der Personen überprüft – und auch ob es Anzeichen von Menschenhandel gibt.
Prostitution ab 16 soll also künftig nicht mehr möglich sein?
Nein. Es dürften sich in Zukunft nur noch handlungsfähige Personen prostituieren. Und das ist man erst ab 18 Jahren.
Welche Haltung wurde punkto Strassenstrich vertreten? Die Festlegung des neuen Strassenstrichs im Niederdorf ist ja sehr umstritten.
Über die Bezeichnung der Orte für den Strassenstrich wurde in der Kommission nicht diskutiert. Offenbar sind sich die Kommissionsmitglieder einig, dass der Stadtrat die alleinige Kompetenz haben soll, die Strichzonen zu definieren. Es kann aber durchaus sein, dass im Gemeinderat andere Forderungen gestellt werden.
Also wird es morgen in der Gemeinderatssitzung hoch hergehen, wenn die Prostitutionsgewerbeverordnung thematisiert wird?
Ich denke, dass über alle Differenzen hinweg die Einsicht vorherrscht, dass die Prostitutionsgewerbeverordnung einen deutlichen Fortschritt darstellt. Eine Gesetzesberatung braucht aber Zeit. Daher werden wir sicher intensiv über Detailpunkte diskutieren. Aber am Schluss wird die neue Verordnung eine deutliche Mehrheit finden.
Die EVP hat aber bereits angekündigt, dass sie die Strassenprostitution in Zürich verbieten lassen will.
Dafür habe ich grundsätzlich Verständnis. Die Strassenprostitution ist die unsicherste Art dieses Gewerbes. Aber ein Bundesgerichtsentscheid besagt, dass eine Stadt wie Zürich einen Strassenstrich zulassen muss. Gegen einen solchen Entscheid kann man auf kommunaler Ebene nicht verstossen. Man könnte sich höchstens darum bemühen, dass die Gesetze auf Bundesebene geändert werden.
Und gibt es bereits solche Bemühungen?
Nicht, dass ich wüsste. Das Bedürfnis nach käuflichem Sex besteht. Das Problem sind denn auch die Freier und nicht die sich prostituierenden Personen. Wenn man Strassenprostitution verbietet, wird sie in die Illegalität getrieben und das würde die Ausbeutung der Frauen und Männer, die sich prostituieren, begünstigen. Wir wollen die Prostitution regeln, um eine höchstmögliche Sicherheit mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Bevölkerung zu gewährleisten. Das ist unser Ziel.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/14325484
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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TV-Kritik: Der Strich soll in die Box
TV-Kritik: Der Strich soll in die Box
Zürich will die Strassenprostitution in Sexboxen verlagern. Unwürdig? Überflüssig? Oder einzige Lösung? Die «Club»-Gäste fanden keinen Nenner und liessen die Prostituierte in der Runde kaum zu Wort kommen.
Die «Club»-Gäste diskutierten zum Thema «Prostitution: Puff, Box oder Strasse?» und wollten zu keinem Ende mehr kommen.
In Zürich hat sich die Situation um den Strassenstrich zugespitzt. Dutzende von Frauen werben am Sihlquai täglich um Freier und weichen für den bezahlten Sex auf das umliegende Wohnquartier aus. Nun will die Stadt den Strassenstrich in Sexboxen verlagern und damit neue Wege gehen. Am 11. März stimmen die Zürcherinnen und Zürcher darüber ab.
Die Fragen «Wohin mit dem ältesten Gewerbe der Welt? Was wollen die Prostituierten, was die Freier, was die Anwohnerinnen und Anwohner?» stellte der gestrige «Club» zur Diskussion, wobei nur über die erste Frage wirklich diskutiert wurde. Was die Freier, Anwohner und Prostituierten wollen, kam bis zum Ende der Sendung kaum zur Sprache.
Erst die Antwort, dann die Frage
Dafür meldete sich Valentin Landmann, Rechtsanwalt und Buchautor von «Nackte Tatsachen – der Rotlicht-Report» umso mehr zu Wort. Er setzt sich dafür ein, dass Prostitution als eine Dienstleistung wie jede andere behandelt wird. «Die Konditorei am Paradeplatz wirbt auch für sich, genau wie die Frauen auf dem Strich.» Auch versuchte er, den Ablauf beim Strassenstrich zu veranschaulichen («Oft stehen die Frauen nach zehn Minuten wieder an ihrem Platz») und die Vorteile der Sexboxen herauszustreichen (mehr Sicherheit für die Frauen, weniger Auswirkungen auf das umliegende Quartier).
Dass sich die Situation am Zürcher Strassenstrich zugespitzt habe, habe nichts mit den Frauen, sondern mit den Rahmenbedingungen zu tun. «Stellen Sie sich vor, wenn es im Zug keine Toilette gäbe. Dann wäre alles ‹verschiffet›.» Valentin Landmann war teilweise so eifrig mit seinen Ausführungen, dass er nicht auf Mona Vetschs Fragen warten mochte, sondern die Antworten gleich vorwegnahm. Mona Vetsch blieb jedoch charmant und unterbrach die Männer in der Runde bestimmt, wenn es sein musste.
Prostituierte kam zu wenig zu Wort
«Bei so vielen Juristen und Rechtsanwälten muss man schauen, dass man zu Wort kommt», sagte Dominique S., die als selbstständige Prostituierte arbeitet. In der Diskussion, die in Zürich schon seit Monaten andauert, waren die betroffenen Frauen bislang kaum zu Wort gekommen. Diese Chance hat man auch im gestrigen «Club» etwas vergeben. Dominique S. konnte sich kaum Redezeit verschaffen. An die Lösung mit den Sexboxen glaube sie jedoch nicht, sagte sie, ohne dies zu begründen. Zumindest hakte Vetsch nicht nach.
Der Zürcher SVP-Gemeinderat Sven Dogwiler hält ebenfalls nichts von den Sexboxen. Er fand, diese würden die Prostitution fördern, und störte sich vor allem an den Kosten: 7,4 Millionen Franken müssten die Zürcher Steuerzahler innerhalb von zehn Jahren für die Sexboxen bezahlen. Eine alternative Lösung hatte er nicht, vielmehr brachte er das Thema Menschenhandel und Begleitkriminalität auf den Tisch, was für den einen oder anderen Seufzer in der Runde sorgte und die Diskussion zeitweilig vom konkreten Thema wegbrachte.
Den Käfer machen funktioniert nicht
Nicole Barandun, Präsidentin CVP-Frauen Stadt Zürich, will weder Sexboxen noch einen Strassenstrich. «Ich finde den Zustand schmuddelig für die Frauen», sagte sie und monierte die fehlenden Duschen, Lavabos und Frotteetüchlein sowie den fehlenden Respekt der Freier. Man wurde jedoch den Eindruck nicht los, dass Barandun das Sexgewerbe wohl am liebsten ganz abgeschafft hätte. «Ist das nicht ein Mittelschichtdenken, Prostitution für frauenunwürdig zu halten?», forderte Regula Rother, Leiterin der Zürcher Stadtmission mit Beratungsstelle für Prostituierte Isla Victoria, sie heraus.
Mona Vetsch bemühte sich um Anschaulichkeit, erzählte von ihrem kürzlichen Besuch des Strassenstrichs, zeigte ein Foto einer Sexbox in Deutschland sowie das Modell der Zürcher Sexboxen und fragte Dominique S., was denn eine gute Prostituierte für Eigenschaften haben müsse («Auf den Rücken liegen und den Käfer machen, das funktioniert nicht. Es braucht Disziplin und eine dauernde Werbepräsenz.»). Die Diskussion kippte dennoch nie in die Schmuddelecke, und der Begriff «Sex» war auffallend selten zu hören für eine Sendung mit dem Titel «Prostitution: Puff, Box oder Strasse?».
Zwar driftete die Diskussion hie und da in übergeordnete Fragen wie «Tun die Frauen das freiwillig?» ab, die knapp 75 Sendeminuten waren aber im Nu vorbei. Die Gäste wollten gar nicht mehr aufhören zu diskutieren. Die nächste Runde folgt bestimmt. Dazu einfach ein, zwei Politiker und Anwälte weniger einladen, dafür mehr Direktbetroffene, und dann klappts vielleicht auch mit den restlichen Fragen und Antworten.
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/fern ... y/24062845
Zürich will die Strassenprostitution in Sexboxen verlagern. Unwürdig? Überflüssig? Oder einzige Lösung? Die «Club»-Gäste fanden keinen Nenner und liessen die Prostituierte in der Runde kaum zu Wort kommen.
Die «Club»-Gäste diskutierten zum Thema «Prostitution: Puff, Box oder Strasse?» und wollten zu keinem Ende mehr kommen.
In Zürich hat sich die Situation um den Strassenstrich zugespitzt. Dutzende von Frauen werben am Sihlquai täglich um Freier und weichen für den bezahlten Sex auf das umliegende Wohnquartier aus. Nun will die Stadt den Strassenstrich in Sexboxen verlagern und damit neue Wege gehen. Am 11. März stimmen die Zürcherinnen und Zürcher darüber ab.
Die Fragen «Wohin mit dem ältesten Gewerbe der Welt? Was wollen die Prostituierten, was die Freier, was die Anwohnerinnen und Anwohner?» stellte der gestrige «Club» zur Diskussion, wobei nur über die erste Frage wirklich diskutiert wurde. Was die Freier, Anwohner und Prostituierten wollen, kam bis zum Ende der Sendung kaum zur Sprache.
Erst die Antwort, dann die Frage
Dafür meldete sich Valentin Landmann, Rechtsanwalt und Buchautor von «Nackte Tatsachen – der Rotlicht-Report» umso mehr zu Wort. Er setzt sich dafür ein, dass Prostitution als eine Dienstleistung wie jede andere behandelt wird. «Die Konditorei am Paradeplatz wirbt auch für sich, genau wie die Frauen auf dem Strich.» Auch versuchte er, den Ablauf beim Strassenstrich zu veranschaulichen («Oft stehen die Frauen nach zehn Minuten wieder an ihrem Platz») und die Vorteile der Sexboxen herauszustreichen (mehr Sicherheit für die Frauen, weniger Auswirkungen auf das umliegende Quartier).
Dass sich die Situation am Zürcher Strassenstrich zugespitzt habe, habe nichts mit den Frauen, sondern mit den Rahmenbedingungen zu tun. «Stellen Sie sich vor, wenn es im Zug keine Toilette gäbe. Dann wäre alles ‹verschiffet›.» Valentin Landmann war teilweise so eifrig mit seinen Ausführungen, dass er nicht auf Mona Vetschs Fragen warten mochte, sondern die Antworten gleich vorwegnahm. Mona Vetsch blieb jedoch charmant und unterbrach die Männer in der Runde bestimmt, wenn es sein musste.
Prostituierte kam zu wenig zu Wort
«Bei so vielen Juristen und Rechtsanwälten muss man schauen, dass man zu Wort kommt», sagte Dominique S., die als selbstständige Prostituierte arbeitet. In der Diskussion, die in Zürich schon seit Monaten andauert, waren die betroffenen Frauen bislang kaum zu Wort gekommen. Diese Chance hat man auch im gestrigen «Club» etwas vergeben. Dominique S. konnte sich kaum Redezeit verschaffen. An die Lösung mit den Sexboxen glaube sie jedoch nicht, sagte sie, ohne dies zu begründen. Zumindest hakte Vetsch nicht nach.
Der Zürcher SVP-Gemeinderat Sven Dogwiler hält ebenfalls nichts von den Sexboxen. Er fand, diese würden die Prostitution fördern, und störte sich vor allem an den Kosten: 7,4 Millionen Franken müssten die Zürcher Steuerzahler innerhalb von zehn Jahren für die Sexboxen bezahlen. Eine alternative Lösung hatte er nicht, vielmehr brachte er das Thema Menschenhandel und Begleitkriminalität auf den Tisch, was für den einen oder anderen Seufzer in der Runde sorgte und die Diskussion zeitweilig vom konkreten Thema wegbrachte.
Den Käfer machen funktioniert nicht
Nicole Barandun, Präsidentin CVP-Frauen Stadt Zürich, will weder Sexboxen noch einen Strassenstrich. «Ich finde den Zustand schmuddelig für die Frauen», sagte sie und monierte die fehlenden Duschen, Lavabos und Frotteetüchlein sowie den fehlenden Respekt der Freier. Man wurde jedoch den Eindruck nicht los, dass Barandun das Sexgewerbe wohl am liebsten ganz abgeschafft hätte. «Ist das nicht ein Mittelschichtdenken, Prostitution für frauenunwürdig zu halten?», forderte Regula Rother, Leiterin der Zürcher Stadtmission mit Beratungsstelle für Prostituierte Isla Victoria, sie heraus.
Mona Vetsch bemühte sich um Anschaulichkeit, erzählte von ihrem kürzlichen Besuch des Strassenstrichs, zeigte ein Foto einer Sexbox in Deutschland sowie das Modell der Zürcher Sexboxen und fragte Dominique S., was denn eine gute Prostituierte für Eigenschaften haben müsse («Auf den Rücken liegen und den Käfer machen, das funktioniert nicht. Es braucht Disziplin und eine dauernde Werbepräsenz.»). Die Diskussion kippte dennoch nie in die Schmuddelecke, und der Begriff «Sex» war auffallend selten zu hören für eine Sendung mit dem Titel «Prostitution: Puff, Box oder Strasse?».
Zwar driftete die Diskussion hie und da in übergeordnete Fragen wie «Tun die Frauen das freiwillig?» ab, die knapp 75 Sendeminuten waren aber im Nu vorbei. Die Gäste wollten gar nicht mehr aufhören zu diskutieren. Die nächste Runde folgt bestimmt. Dazu einfach ein, zwei Politiker und Anwälte weniger einladen, dafür mehr Direktbetroffene, und dann klappts vielleicht auch mit den restlichen Fragen und Antworten.
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/fern ... y/24062845
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Prostitutionsgegner organisieren Referendum
Drive-in Safer-Sex Boxen für Zürich - ein heißes Eisen kommt zur Volksabstimmung in 5 Wochen...

Modell mit kalkulierten Gesamtkosten von 4,7 Mio Franken in 10 Jahren (ca. 400.000 EUR pro Jahr oder 1.000 EUR pro Tag).
Sexabeiter sollen an den Kosten beteiligt werden, das fordert gerade der Politiker, der gegen das ganze Projekt ist.
Sendungshomepage mit Fotos
www.sendungen.sf.tv/club/Sendungen/Club
www.sendungen.sf.tv/club/Sendungen/Club ... 07.02.2012 (funktioniert evt. demnächst)
Video 70min
www.videoportal.sf.tv/video?id=4968f4eb ... ortal_wall
Schlecht recherchierte Falschmeldung in der Sendung Club SF1 von Seiten der Moderatorin Mona Vetsch, die verständlicherweise später auch vom Sex-Box-Gegner Sven Oliver Dogwiler, Gemeinderat SVP/Zürich aufgegriffen und wiederholt wird. Sinngemäß:
Zürich:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2388
Strukturelle Sicherheit für Sexworker
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1008

Modell mit kalkulierten Gesamtkosten von 4,7 Mio Franken in 10 Jahren (ca. 400.000 EUR pro Jahr oder 1.000 EUR pro Tag).
Sexabeiter sollen an den Kosten beteiligt werden, das fordert gerade der Politiker, der gegen das ganze Projekt ist.
- "Safer Straßenstrich ist eine Verkehrs-Infrastrukturmaßnahme vergleichbar mit Flughafen.
Viele wollen es nutzen, aber keiner will es vor der eigenen Haustür."
- RA und Autor Dr. Valentin Landmann
Sendungshomepage mit Fotos
www.sendungen.sf.tv/club/Sendungen/Club
www.sendungen.sf.tv/club/Sendungen/Club ... 07.02.2012 (funktioniert evt. demnächst)
Video 70min
www.videoportal.sf.tv/video?id=4968f4eb ... ortal_wall
Schlecht recherchierte Falschmeldung in der Sendung Club SF1 von Seiten der Moderatorin Mona Vetsch, die verständlicherweise später auch vom Sex-Box-Gegner Sven Oliver Dogwiler, Gemeinderat SVP/Zürich aufgegriffen und wiederholt wird. Sinngemäß:
- "In Dortmund da hat das Modell der Boxen nicht funktioniert, da hat man sie wieder abgerissen."
Zürich:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2388
Strukturelle Sicherheit für Sexworker
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1008
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
„SEXARBEIT IST NOCH IMMER EINE DISKRIMINIERTE ARBEIT“
Ein Interview mit Doro Winkler von der FIZ
Sexboxen, Prostitutionsgewerbe-Verordnung, geplante Schliessung des Strassenstrichs am Sihlquai – es tut sich einiges im Sexgewerbe. Doro Winkler von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ freut sich, dass die Stadt handeln will. Am Ziel sieht sie ihre Arbeit jedoch noch lange nicht.
Er liegt etwas versteckt, der Hauseingang der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ. Einziger Hinweis ist eine kleine, unaufdringliche Beschriftung neben der Türklingel. „Meistens werden die Frauen, die zu uns kommen, über andere Organisationen an uns vermittelt. Die wissen dann schon, wo sie hin müssen“, erklärt Doro Winkler. Doro arbeitet seit 14 Jahren für die Fachstelle und ist für deren Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie hat, wie so oft, alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, bei den zahlreichen politischen Massnahmen, die momentan diskutiert werden, um die Probleme im Stadtzürcher Sexgewerbe anzupacken. Zeit für ein Interview hat sie dennoch gefunden.
Doro, kürzlich hat der Zürcher Gemeinderat die neue Prostitutionsgewerbe-Verordnung gutgeheissen. Bist du zufrieden mit den neuen Regelungen?
Uns hat gefreut, dass das Stadtparlament viel von dem, was wir im Vorfeld an der Verordnung kritisierten, berücksichtigt hat. Wir begrüssen, dass die Prostitution in der Stadt Zürich nun nicht mehr, wie bis anhin, als „sittenwidrig“ betrachtet wird, sondern als Dienstleistung, bei deren Ausübung rechtsgültige Verträge entstehen. Gut finden wir auch, dass in Zukunft die Salonbetreiber in die Pflicht genommen werden. Nichtsdestotrotz stehen wir der Verordnung ambivalent gegenüber.
Warum?
Die Verordnung will zu viel unter einen Hut bringen: Schutz und Sicherheit der Anwohner, Schutz der Sexarbeiterinnen und Bekämpfung des Menschenhandels. Möglich, dass sie bessere Bedingungen schafft für Frauen, die ihre Arbeit selbstbestimmt und freiwillig ausüben. Massnahmen, die gegen Frauenhandel greifen, enthält die Verordnung jedoch nicht. Dass sie dennoch als Schutz vor Menschenhandel verkauft wird, ärgert mich.
Neu müssen Frauen, die sich in der Stadt Zürich prostituieren wollen, über eine entsprechende Bewilligung verfügen. Nützen solche Massnahmen nicht gegen Frauenhandel und Ausbeutung?
Die Bewilligung bringt der Sexarbeiterin nichts, wenn sie sich in einer gewalttätigen oder ausbeuterischen Situation befindet. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass gewaltbetroffene Sexarbeiterinnen und Opfer von Menschenhandel ihre Situation in der Regel nicht sofort offenlegen. Unfreiwillige Prostitution kann also nicht einfach mit einem polizeilichen Bewilligungsgespräch erkannt werden.
Was muss aus Sicht der FIZ unternommen werden, damit sich die Situation von Prostituierten nachhaltig verbessert?
Für beide Bereiche, das heisst für die Sexarbeit, welche die Frauen selbstbestimmt und freiwillig machen und für den Frauenhandel müssen Massnahmen her. Grundsätzlich fordern wir, dass Prostitution auf nationaler Ebene nicht mehr als „sittenwidrig“ betrachtet wird. Das ist ein alter Zopf. Obwohl Sexarbeiterinnen Steuern bezahlen müssen, gibt es in der Schweiz kein Gesetz, das Sexarbeit als Beruf anerkennt. Man muss sich aber natürlich auch fragen, warum Sexarbeit noch immer eine diskriminierte Arbeit ist und warum Freier, die im Vergleich zu den Prostituierten in der Überzahl sind, im gesellschaftlichen Diskurs kein Thema sind.
Oft wird in der Diskussion um Frauenhandel die Forderung laut, den Strassenstrich grundsätzlich zu verbieten.
Das ist keine Option für uns. Unter repressiven Massnahmen haben schlussendlich nur die Frauen zu leiden. Auch wenn ich die Situation am Sihlquai nicht beschönigen will: Man muss sehen, dass es auch Frauen gibt, die explizit auf dem Strassenstrich anschaffen wollen, weil sie dort keinem Salonbetreiber unterstellt sind, keine Miete bezahlen müssen und von mehr Freiheit profitieren. Fakt ist auch, dass Frauen nicht nur auf dem Strassenstrich ausgebeutet werden. Überall wo Prostitution stattfindet, kann es zu Ausbeutung kommen: in Bordellen, Kontaktbars, sogar in Cabarets. Wir sind froh, dass die Stadt den Mut hat mit den Sexboxen etwas Neues auszuprobieren.
Inwiefern profitieren die Prostituierten von den geplanten Sexboxen, die künftig an der Aargauerstrasse in Zürich-Altstetten stehen sollen?
Die Boxen schützen die Sexarbeiterinnen vor Freiergewalt. Sie sind so angelegt, dass der Freier mit seinem Auto in die Box fahren, die Tür jedoch nicht öffnen kann. Hingegen hat die Frau auf ihrer Seite genügend Platz, um im Notfall die Tür zu öffnen. Ein Notfallknopf in der Box sorgt zusätzlich für Sicherheit. Und, was auch ganz wichtig ist, es soll Betreuung vor Ort geben, die durch die Organisation Flora Dora gewährleistet wird.
Auf dem Strichplatz sollen etwa zehn solcher Boxen stehen. Ist das nicht viel zu wenig?
Klar, es wird nicht für alle eine Box geben. Es ist deshalb wichtig, dass es neben dem Strichplatz an der Aargauerstrasse auch noch andere Orte gibt, wo die Frauen legal anschaffen dürfen. Die Stadt plant ja auch Strichzonen im Niederdorf und in der Brunau. Wir wünschen uns aber, dass es zusätzlich im Langstrassenquartier einen Bereich gibt, wo Sexarbeiterinnen legal arbeiten können.
Die Stadt möchte das Langstrassenquartier momentan eher aufwerten..
Strassenprostitution müsste ja nicht im ganzen Quartier erlaubt sein. Aber es müsste vielleicht eine Strasse oder eine Fensterfront geben, wo Fensterprostitution betrieben werden dürfte.
(Längeres Schweigen)
Ich bin es so leid zu hören „Ach die arme Chind, wo uf ihrem Schuelwäg Prostituierte begägned“. Prostitution ist nicht ansteckend und sie ist nicht gefährlich. Sie ist einfach eine gesellschaftliche Realität. Ausserdem sehen Kinder heutzutage ja sowieso ständig blutte Frauen in der Werbung.
Du hättest also kein Problem, wenn deine Kinder auf dem Schulweg Prostituierten begegnen würden?
Nein, ganz und gar nicht. Man muss doch mit Kindern über diese Situation sprechen. Alles andere ist nur vorgaukeln einer heilen Welt, die gar nicht existiert. Ich will, dass meine Kinder sich mit Themen wie diesen auseinandersetzen und mitdiskutieren können
http://www.westnetz.ch/story/sexarbeit- ... rte-arbeit
Ein Interview mit Doro Winkler von der FIZ
Sexboxen, Prostitutionsgewerbe-Verordnung, geplante Schliessung des Strassenstrichs am Sihlquai – es tut sich einiges im Sexgewerbe. Doro Winkler von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ freut sich, dass die Stadt handeln will. Am Ziel sieht sie ihre Arbeit jedoch noch lange nicht.
Er liegt etwas versteckt, der Hauseingang der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ. Einziger Hinweis ist eine kleine, unaufdringliche Beschriftung neben der Türklingel. „Meistens werden die Frauen, die zu uns kommen, über andere Organisationen an uns vermittelt. Die wissen dann schon, wo sie hin müssen“, erklärt Doro Winkler. Doro arbeitet seit 14 Jahren für die Fachstelle und ist für deren Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie hat, wie so oft, alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, bei den zahlreichen politischen Massnahmen, die momentan diskutiert werden, um die Probleme im Stadtzürcher Sexgewerbe anzupacken. Zeit für ein Interview hat sie dennoch gefunden.
Doro, kürzlich hat der Zürcher Gemeinderat die neue Prostitutionsgewerbe-Verordnung gutgeheissen. Bist du zufrieden mit den neuen Regelungen?
Uns hat gefreut, dass das Stadtparlament viel von dem, was wir im Vorfeld an der Verordnung kritisierten, berücksichtigt hat. Wir begrüssen, dass die Prostitution in der Stadt Zürich nun nicht mehr, wie bis anhin, als „sittenwidrig“ betrachtet wird, sondern als Dienstleistung, bei deren Ausübung rechtsgültige Verträge entstehen. Gut finden wir auch, dass in Zukunft die Salonbetreiber in die Pflicht genommen werden. Nichtsdestotrotz stehen wir der Verordnung ambivalent gegenüber.
Warum?
Die Verordnung will zu viel unter einen Hut bringen: Schutz und Sicherheit der Anwohner, Schutz der Sexarbeiterinnen und Bekämpfung des Menschenhandels. Möglich, dass sie bessere Bedingungen schafft für Frauen, die ihre Arbeit selbstbestimmt und freiwillig ausüben. Massnahmen, die gegen Frauenhandel greifen, enthält die Verordnung jedoch nicht. Dass sie dennoch als Schutz vor Menschenhandel verkauft wird, ärgert mich.
Neu müssen Frauen, die sich in der Stadt Zürich prostituieren wollen, über eine entsprechende Bewilligung verfügen. Nützen solche Massnahmen nicht gegen Frauenhandel und Ausbeutung?
Die Bewilligung bringt der Sexarbeiterin nichts, wenn sie sich in einer gewalttätigen oder ausbeuterischen Situation befindet. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass gewaltbetroffene Sexarbeiterinnen und Opfer von Menschenhandel ihre Situation in der Regel nicht sofort offenlegen. Unfreiwillige Prostitution kann also nicht einfach mit einem polizeilichen Bewilligungsgespräch erkannt werden.
Was muss aus Sicht der FIZ unternommen werden, damit sich die Situation von Prostituierten nachhaltig verbessert?
Für beide Bereiche, das heisst für die Sexarbeit, welche die Frauen selbstbestimmt und freiwillig machen und für den Frauenhandel müssen Massnahmen her. Grundsätzlich fordern wir, dass Prostitution auf nationaler Ebene nicht mehr als „sittenwidrig“ betrachtet wird. Das ist ein alter Zopf. Obwohl Sexarbeiterinnen Steuern bezahlen müssen, gibt es in der Schweiz kein Gesetz, das Sexarbeit als Beruf anerkennt. Man muss sich aber natürlich auch fragen, warum Sexarbeit noch immer eine diskriminierte Arbeit ist und warum Freier, die im Vergleich zu den Prostituierten in der Überzahl sind, im gesellschaftlichen Diskurs kein Thema sind.
Oft wird in der Diskussion um Frauenhandel die Forderung laut, den Strassenstrich grundsätzlich zu verbieten.
Das ist keine Option für uns. Unter repressiven Massnahmen haben schlussendlich nur die Frauen zu leiden. Auch wenn ich die Situation am Sihlquai nicht beschönigen will: Man muss sehen, dass es auch Frauen gibt, die explizit auf dem Strassenstrich anschaffen wollen, weil sie dort keinem Salonbetreiber unterstellt sind, keine Miete bezahlen müssen und von mehr Freiheit profitieren. Fakt ist auch, dass Frauen nicht nur auf dem Strassenstrich ausgebeutet werden. Überall wo Prostitution stattfindet, kann es zu Ausbeutung kommen: in Bordellen, Kontaktbars, sogar in Cabarets. Wir sind froh, dass die Stadt den Mut hat mit den Sexboxen etwas Neues auszuprobieren.
Inwiefern profitieren die Prostituierten von den geplanten Sexboxen, die künftig an der Aargauerstrasse in Zürich-Altstetten stehen sollen?
Die Boxen schützen die Sexarbeiterinnen vor Freiergewalt. Sie sind so angelegt, dass der Freier mit seinem Auto in die Box fahren, die Tür jedoch nicht öffnen kann. Hingegen hat die Frau auf ihrer Seite genügend Platz, um im Notfall die Tür zu öffnen. Ein Notfallknopf in der Box sorgt zusätzlich für Sicherheit. Und, was auch ganz wichtig ist, es soll Betreuung vor Ort geben, die durch die Organisation Flora Dora gewährleistet wird.
Auf dem Strichplatz sollen etwa zehn solcher Boxen stehen. Ist das nicht viel zu wenig?
Klar, es wird nicht für alle eine Box geben. Es ist deshalb wichtig, dass es neben dem Strichplatz an der Aargauerstrasse auch noch andere Orte gibt, wo die Frauen legal anschaffen dürfen. Die Stadt plant ja auch Strichzonen im Niederdorf und in der Brunau. Wir wünschen uns aber, dass es zusätzlich im Langstrassenquartier einen Bereich gibt, wo Sexarbeiterinnen legal arbeiten können.
Die Stadt möchte das Langstrassenquartier momentan eher aufwerten..
Strassenprostitution müsste ja nicht im ganzen Quartier erlaubt sein. Aber es müsste vielleicht eine Strasse oder eine Fensterfront geben, wo Fensterprostitution betrieben werden dürfte.
(Längeres Schweigen)
Ich bin es so leid zu hören „Ach die arme Chind, wo uf ihrem Schuelwäg Prostituierte begägned“. Prostitution ist nicht ansteckend und sie ist nicht gefährlich. Sie ist einfach eine gesellschaftliche Realität. Ausserdem sehen Kinder heutzutage ja sowieso ständig blutte Frauen in der Werbung.
Du hättest also kein Problem, wenn deine Kinder auf dem Schulweg Prostituierten begegnen würden?
Nein, ganz und gar nicht. Man muss doch mit Kindern über diese Situation sprechen. Alles andere ist nur vorgaukeln einer heilen Welt, die gar nicht existiert. Ich will, dass meine Kinder sich mit Themen wie diesen auseinandersetzen und mitdiskutieren können
http://www.westnetz.ch/story/sexarbeit- ... rte-arbeit
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Mit Prostituierten auf Stimmenfang
Déjà-vu in Zürich und Dietikon: Es wird mit Plakaten geworben, die zwar nicht dieselben Ziele verfolgen, aber fast identische Motive verwenden.
Mit dem Bild von Strassenprostituierten lässt sich offenbar vortrefflich ein Abstimmungskampf führen. Den Reigen eröffnete Ende Januar das Stadtzürcher Pro-Komitee, das sich für den Strichplatz in Altstetten einsetzt. Auf dessen Werbeplakat ist eine blonde Prostituierte im roten Minikleid und langen Stilettos zu sehen. Mit ihren Unterarmen stützt sie sich auf eine Autotüre, in aufreizender Pose beugt sie sich zum Freier, der am Steuer sitzt.
Wer dieser Tage durch Dietikon fährt, erlebt ein Déjà-vu. Erneut ist eine Strassenprostituierte auf einem Plakat abgebildet, die sich mit einem im Auto sitzenden potenziellen Kunden unterhält. Doch diesmal trägt die Dame ein schwarzes Minikleid. Und auf dem Plakat ist kein «Ja», sondern ein «Nein» zu lesen. Während das Zürcher Komitee mit dem Plakat für «mehr Sicherheit und Ordnung» wirbt und «klare Verhältnisse für ein uraltes Gewerbe» schaffen will, fragt man sich in Dietikon: «Noch mehr Verkehr in der Silbern?»
Verkehr im doppelten Sinn
Silbern ist ein Industriegebiet, das vor allem an den Wochenenden wegen der zahlreichen Megastores unter einer grossen Verkehrslast leidet. Mit einem neuen Gestaltungsplan soll der Autoverkehr besser kanalisiert und der öffentliche Verkehr gefördert werden. Dank des Gestaltungsplans könne sich auch das Sexgewerbe ausbreiten, weil eine solche Nutzung in den Häusern eines geplanten Boulevards erlaubt sei, kritisieren die Gegner. Doch warum zeigen sie eine Prostituierte, die auf der Strasse arbeitet? Das Bild sei nicht realistisch, sondern habe Symbolcharakter, sagt Peter Hasler vom Nein-Komitee. Man wolle einfach verhindern, dass in der Silbern eine Sexmeile entstehe. In Zürich ist eine solche Meile in Form des Strichplatzes hingegen gerade das Ziel.
Das Bild einer Strassenprostituierten auf einem Abstimmungsplakat zu zeigen, war zumindest beim Zürcher Komitee umstritten. Das Motiv habe im Vorfeld lange Gespräche ausgelöst, doch auf eine bessere Alternative sei man nicht gekommen, sagt die grüne Gemeinderätin Fabienne Vocat.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19732676

Pro-Strichplatz in Zürich: Ausschnitt aus dem Plakat, mit dem links-grüne bis bürgerliche Politiker werben.

Die einen wollen ihn, die anderen fürchten ihn: Plakat gegen den geplanten Gestaltungsplan in Dietikon.
Déjà-vu in Zürich und Dietikon: Es wird mit Plakaten geworben, die zwar nicht dieselben Ziele verfolgen, aber fast identische Motive verwenden.
Mit dem Bild von Strassenprostituierten lässt sich offenbar vortrefflich ein Abstimmungskampf führen. Den Reigen eröffnete Ende Januar das Stadtzürcher Pro-Komitee, das sich für den Strichplatz in Altstetten einsetzt. Auf dessen Werbeplakat ist eine blonde Prostituierte im roten Minikleid und langen Stilettos zu sehen. Mit ihren Unterarmen stützt sie sich auf eine Autotüre, in aufreizender Pose beugt sie sich zum Freier, der am Steuer sitzt.
Wer dieser Tage durch Dietikon fährt, erlebt ein Déjà-vu. Erneut ist eine Strassenprostituierte auf einem Plakat abgebildet, die sich mit einem im Auto sitzenden potenziellen Kunden unterhält. Doch diesmal trägt die Dame ein schwarzes Minikleid. Und auf dem Plakat ist kein «Ja», sondern ein «Nein» zu lesen. Während das Zürcher Komitee mit dem Plakat für «mehr Sicherheit und Ordnung» wirbt und «klare Verhältnisse für ein uraltes Gewerbe» schaffen will, fragt man sich in Dietikon: «Noch mehr Verkehr in der Silbern?»
Verkehr im doppelten Sinn
Silbern ist ein Industriegebiet, das vor allem an den Wochenenden wegen der zahlreichen Megastores unter einer grossen Verkehrslast leidet. Mit einem neuen Gestaltungsplan soll der Autoverkehr besser kanalisiert und der öffentliche Verkehr gefördert werden. Dank des Gestaltungsplans könne sich auch das Sexgewerbe ausbreiten, weil eine solche Nutzung in den Häusern eines geplanten Boulevards erlaubt sei, kritisieren die Gegner. Doch warum zeigen sie eine Prostituierte, die auf der Strasse arbeitet? Das Bild sei nicht realistisch, sondern habe Symbolcharakter, sagt Peter Hasler vom Nein-Komitee. Man wolle einfach verhindern, dass in der Silbern eine Sexmeile entstehe. In Zürich ist eine solche Meile in Form des Strichplatzes hingegen gerade das Ziel.
Das Bild einer Strassenprostituierten auf einem Abstimmungsplakat zu zeigen, war zumindest beim Zürcher Komitee umstritten. Das Motiv habe im Vorfeld lange Gespräche ausgelöst, doch auf eine bessere Alternative sei man nicht gekommen, sagt die grüne Gemeinderätin Fabienne Vocat.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19732676

Pro-Strichplatz in Zürich: Ausschnitt aus dem Plakat, mit dem links-grüne bis bürgerliche Politiker werben.

Die einen wollen ihn, die anderen fürchten ihn: Plakat gegen den geplanten Gestaltungsplan in Dietikon.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Abstimmung 11.3.2012
Weitere Bilder zum Bürgerentscheid um den Strichplatz:
Zürich Aargauerstrasse
http://maps.google.de/maps?q=Zuerich+Aargauerstrasse


www.20min.ch/news/zuerich/story/11833674
Strukturelle Sicherheit für Sexworker die auf der Straße arbeiten:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1008
Dagegen - Schweizerische Volkspartei (SVP):

Dafür - Grüne:
Mitgliederversammlung der Grünen Stadt Zürich hat mit nur einer Gegenstimme klar dem Kredit von Fr. 2.4 Mio. für die Einrichtung des Strichplatzes zugestimmt.
www.gruenezuerich.ch/infochannel/single ... 5deb159596
Zürich Aargauerstrasse
http://maps.google.de/maps?q=Zuerich+Aargauerstrasse


www.20min.ch/news/zuerich/story/11833674
Strukturelle Sicherheit für Sexworker die auf der Straße arbeiten:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1008
Dagegen - Schweizerische Volkspartei (SVP):

Dafür - Grüne:
Mitgliederversammlung der Grünen Stadt Zürich hat mit nur einer Gegenstimme klar dem Kredit von Fr. 2.4 Mio. für die Einrichtung des Strichplatzes zugestimmt.
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Unheilige Allianz bekämpft SLS-Vorlage mit Sex-Thematik
Halten in Dietikon bei der Annahme der Vorlage über das Industriegebiet Silbern-Lerzern-Stierenmatt (SLS) Prostitution und Drogen Einzug? Ja, sagen die Gegner der Vorlage. Für die Stadt ist diese Argumentation aber «jenseits jeglicher Realität».
Im Kampf gegen die städtische Vorlage über das Dietiker Industriegebiet Silbern-Lerzen-Stierenmatt (SLS), die am 11.März 2012 zur Abstimmung kommt, hat sich eine unheilige Allianz gebildet. In einem überparteilichen Komitee mit Sitz an der Silbernstrasse 6 haben sich unter anderem Dietiker Politiker aus SP und AL sowie Grundeigentümer aus dem Industriegebiet zusammengeschlossen.
Obwohl die komplexe Vorlage einen Gestaltungsplan und die Richtplanung beinhaltet, hat sich das neue Komitee, das vor einer Woche erstmals in Erscheinung trat, mit provokanten Inseraten und Plakaten vor allem auf das Thema Sex und Prostitution eingeschossen.
Sex, Drogen, Kriminalität
Man befürchte, dass in Dietikon «eine Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet» entstehe, falls die SLS-Vorlage angenommen werde, so der Sprecher des Komitees, Peter Hasler, der selber Grundeigentümer im Gebiet ist. Die Prostitution wiederum werde Kriminalität und Drogen anziehen.
Stadtplaner Jürg Bösch zeigte sich ob dieser Aussage befremdet: «Die Realität wird hier um 180 Grad verdreht», sagte er gegenüber der az Limmattaler Zeitung (Ausgabe von gestern). In Wahrheit sei es genau umgekehrt: Werde die Vorlage angenommen, sei die Ansiedlung von Sexbetrieben nur noch in einem Teilgebiet möglich. Werde die Vorlage hingegen abgelehnt, sei das Sexgewerbe unter der geltenden Industriezone im ganzen Gebiet SLS zulässig. Die Argumentation des Komitees sei daher «jenseits jeglicher Realität».
Komiteemitglied plante Bordell
Bemerkenswert ist auch, dass sich im überparteilichen Komitee eine Person befindet, die im Oktober 2011 selber ein Baugesuch für ein Rotlichtetablissement eingereicht hat. Wie der auf der Website der Stadt Dietikon und in der az Limmattaler Zeitung publizierten Ausschreibung zu entnehmen ist, plante Komiteemitglied Werner Ungricht seine Liegenschaft an der Silbernstrasse 6 – an der das Komitee zu finden ist – in einen «Sexbetrieb inklusive Wohnen» umzunutzen.
Vorlage verhinderte Sexbetrieb
Das Baugesuch wurde am 16. Januar 2012 abgelehnt, wie Thomas Jung, Leiter der Dietiker Hochbauabteilung, auf Anfrage sagt. Der Grund: Die Liegenschaft befindet sich in einem Teilgebiet, in dem die Ansiedlung von Sexgewerbe gemäss den Regeln der SLS-Vorlage nicht zulässig ist. Und: Noch bis zum 11. März hat die Planungsvorlage, über die befunden wird, eine so genannte «negative Vorwirkung». Das heisst, es darf nichts bewilligt werden, was im Konflikt mit den neuen Regeln steht. Wie Jung betont, sei schon ab dem 12.März Prostitution wieder im ganzen Gebiet zulässig, sollte die Vorlage abgelehnt werden. «Ironischerweise», so Jung, «würden die Gegner mit einem Nein zur Vorlage also genau den Weg freimachen für das, was sie anprangern.» Werner Ungricht war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Dass die Sex-Plakate auf Befremden stossen, zeigen auch Reaktionen aus Leserbriefen an die az Limmattaler Zeitung. SVP-Gemeinderätin Irene Wiederkehr nennt sie «primitiv» und «niedrig», DP-Präsident Martin Müller spricht von der «untersten Schublade» und FDP-Gemeinderat Martin Romer beklagt die «perversen Mittel zur Gegenattacke». Dass jemand, der ein Baugesuch für ein «Puff» eingegeben habe, danach selber vor zu viel Sexgewerbe warne, sei eine «schizophrene Sachlage», schreibt SVP-Gemeinderat Jörg Dätwyler und meint ironisch: «Also, wenn das kein Puff ist.»
Falsche Begehrlichkeiten
Rolf Steiner, Dietiker SP-Kantonsrat und ebenfalls Mitglied des überparteilichen Komitees, sieht die Sache hingegen pragmatisch. Es störe ihn, dass in der SLS-Vorlage ausdrücklich eine Zone ausgewiesen sei, in der das Sexgewerbe sich ansiedeln könne. Dies könnte falsche Begehrlichkeiten auslösen, sagt er: «Wir haben in Dietikon ein Talent dafür, diejenigen Industrien anzuziehen, die andere nicht wollen.» Dass sich SP und Gewerbler aus ganz unterschiedlichen Beweggründen im Komitee zusammengeschlossen hätten, sei allen bewusst, so Steiner. «Doch es geht nun erst einmal darum, die Vorlage zu ‹bodigen›», sagt er.
Ähnlich argumentiert Ernst Joss (AL), ebenfalls Mitglied des Komitees. «Solche Zweckallianzen gibt es immer», sagt er. Er betont jedoch, er persönlich habe mit der Argumentation, Dietikon könnte zur Sex-Zone- werden, nichts zu tun – auch wenn es seiner Meinung nach nicht auszuschliessen sei, dass dies geschehe. Wie auch die Gewerbler störe er sich daran, dass man «einen Haufen Geld ausgibt, der nur ganz wenigen nützt», so Joss. Er spricht damit auf die insgesamt 13,5 Millionen Franken an, welche die Stadt bei der Annahme der Vorlage aufwenden wird. Es sei wichtig, dass wenigstens versucht werde, alle Anliegen unter einen Hut bringen.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -121409444
Halten in Dietikon bei der Annahme der Vorlage über das Industriegebiet Silbern-Lerzern-Stierenmatt (SLS) Prostitution und Drogen Einzug? Ja, sagen die Gegner der Vorlage. Für die Stadt ist diese Argumentation aber «jenseits jeglicher Realität».
Im Kampf gegen die städtische Vorlage über das Dietiker Industriegebiet Silbern-Lerzen-Stierenmatt (SLS), die am 11.März 2012 zur Abstimmung kommt, hat sich eine unheilige Allianz gebildet. In einem überparteilichen Komitee mit Sitz an der Silbernstrasse 6 haben sich unter anderem Dietiker Politiker aus SP und AL sowie Grundeigentümer aus dem Industriegebiet zusammengeschlossen.
Obwohl die komplexe Vorlage einen Gestaltungsplan und die Richtplanung beinhaltet, hat sich das neue Komitee, das vor einer Woche erstmals in Erscheinung trat, mit provokanten Inseraten und Plakaten vor allem auf das Thema Sex und Prostitution eingeschossen.
Sex, Drogen, Kriminalität
Man befürchte, dass in Dietikon «eine Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet» entstehe, falls die SLS-Vorlage angenommen werde, so der Sprecher des Komitees, Peter Hasler, der selber Grundeigentümer im Gebiet ist. Die Prostitution wiederum werde Kriminalität und Drogen anziehen.
Stadtplaner Jürg Bösch zeigte sich ob dieser Aussage befremdet: «Die Realität wird hier um 180 Grad verdreht», sagte er gegenüber der az Limmattaler Zeitung (Ausgabe von gestern). In Wahrheit sei es genau umgekehrt: Werde die Vorlage angenommen, sei die Ansiedlung von Sexbetrieben nur noch in einem Teilgebiet möglich. Werde die Vorlage hingegen abgelehnt, sei das Sexgewerbe unter der geltenden Industriezone im ganzen Gebiet SLS zulässig. Die Argumentation des Komitees sei daher «jenseits jeglicher Realität».
Komiteemitglied plante Bordell
Bemerkenswert ist auch, dass sich im überparteilichen Komitee eine Person befindet, die im Oktober 2011 selber ein Baugesuch für ein Rotlichtetablissement eingereicht hat. Wie der auf der Website der Stadt Dietikon und in der az Limmattaler Zeitung publizierten Ausschreibung zu entnehmen ist, plante Komiteemitglied Werner Ungricht seine Liegenschaft an der Silbernstrasse 6 – an der das Komitee zu finden ist – in einen «Sexbetrieb inklusive Wohnen» umzunutzen.
Vorlage verhinderte Sexbetrieb
Das Baugesuch wurde am 16. Januar 2012 abgelehnt, wie Thomas Jung, Leiter der Dietiker Hochbauabteilung, auf Anfrage sagt. Der Grund: Die Liegenschaft befindet sich in einem Teilgebiet, in dem die Ansiedlung von Sexgewerbe gemäss den Regeln der SLS-Vorlage nicht zulässig ist. Und: Noch bis zum 11. März hat die Planungsvorlage, über die befunden wird, eine so genannte «negative Vorwirkung». Das heisst, es darf nichts bewilligt werden, was im Konflikt mit den neuen Regeln steht. Wie Jung betont, sei schon ab dem 12.März Prostitution wieder im ganzen Gebiet zulässig, sollte die Vorlage abgelehnt werden. «Ironischerweise», so Jung, «würden die Gegner mit einem Nein zur Vorlage also genau den Weg freimachen für das, was sie anprangern.» Werner Ungricht war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Dass die Sex-Plakate auf Befremden stossen, zeigen auch Reaktionen aus Leserbriefen an die az Limmattaler Zeitung. SVP-Gemeinderätin Irene Wiederkehr nennt sie «primitiv» und «niedrig», DP-Präsident Martin Müller spricht von der «untersten Schublade» und FDP-Gemeinderat Martin Romer beklagt die «perversen Mittel zur Gegenattacke». Dass jemand, der ein Baugesuch für ein «Puff» eingegeben habe, danach selber vor zu viel Sexgewerbe warne, sei eine «schizophrene Sachlage», schreibt SVP-Gemeinderat Jörg Dätwyler und meint ironisch: «Also, wenn das kein Puff ist.»
Falsche Begehrlichkeiten
Rolf Steiner, Dietiker SP-Kantonsrat und ebenfalls Mitglied des überparteilichen Komitees, sieht die Sache hingegen pragmatisch. Es störe ihn, dass in der SLS-Vorlage ausdrücklich eine Zone ausgewiesen sei, in der das Sexgewerbe sich ansiedeln könne. Dies könnte falsche Begehrlichkeiten auslösen, sagt er: «Wir haben in Dietikon ein Talent dafür, diejenigen Industrien anzuziehen, die andere nicht wollen.» Dass sich SP und Gewerbler aus ganz unterschiedlichen Beweggründen im Komitee zusammengeschlossen hätten, sei allen bewusst, so Steiner. «Doch es geht nun erst einmal darum, die Vorlage zu ‹bodigen›», sagt er.
Ähnlich argumentiert Ernst Joss (AL), ebenfalls Mitglied des Komitees. «Solche Zweckallianzen gibt es immer», sagt er. Er betont jedoch, er persönlich habe mit der Argumentation, Dietikon könnte zur Sex-Zone- werden, nichts zu tun – auch wenn es seiner Meinung nach nicht auszuschliessen sei, dass dies geschehe. Wie auch die Gewerbler störe er sich daran, dass man «einen Haufen Geld ausgibt, der nur ganz wenigen nützt», so Joss. Er spricht damit auf die insgesamt 13,5 Millionen Franken an, welche die Stadt bei der Annahme der Vorlage aufwenden wird. Es sei wichtig, dass wenigstens versucht werde, alle Anliegen unter einen Hut bringen.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -121409444
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
«Das Problem wird nur verlagert, nicht gelöst»
Für die Leiterin der Zürcher Frauenzentrale gehört Prostitution nicht in die Öffentlichkeit. Sage das Volk Nein zu den Sexboxen, müsse man ein Prostitutionsverbot prüfen.
«Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis andere die Auswüchse des Strassenstrichs zu spüren bekommen», sagt Andrea Gisler: Frauen bei der Arbeit am Sihlquail.
Die Rechtsanwältin Andrea Gisler ist Leiterin der Zürcher Frauenzentrale.
Etwas gesehen, etwas geschehen?
Sie lehnen den geplanten Strichplatz in Altstetten ab. Warum?
Die Quartierbevölkerung am Sihlquai wird zwar entlastet. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis andere die Auswüchse des Strassenstrichs zu spüren bekommen. Das geplante Strichplatzgelände liegt heute brach. In der Nähe werden jedoch Geschäfte, Restaurants und Wohnungen gebaut. Das Problem wird also nicht gelöst, sondern nur verlagert.
Die Frauen sollen besser vor Freiern und Zuhältern geschützt werden. Ist das nicht gerade aus Frauensicht ein stichhaltiges Argument?
Ich sehe keine substanziellen Verbesserungen. Der Strassenstrich ist und bleibt die gefährlichste Art der Prostitution. Nebst gesundheitlichen Risiken ist auch die Gefahr der Ausbeutung hier besonders gross. Die Bedingungen sind für die Prostituierten in jedem Fall unwürdig.
SP und Grüne, die sich traditionell für Frauenanliegen starkmachen, sind für die Sexboxen.
Nicht alle links stehenden Frauen denken so. Wir haben zahlreiche Rückmeldungen von feministischen Frauen, die unsere Position teilen. Obschon von den Parteien nur die SVP und EVP die Sexboxen bekämpfen, erwarte ich einen knappen Ausgang der Abstimmung.
Die Frauenbewegung ist bei dieser Frage gespalten. Überrascht Sie das?
Nein. Die europäische Frauenlobby, die Dachorganisation der Frauenorganisationen aus 30 europäischen Ländern, hat im letzten Sommer die Kampagne «Gemeinsam für ein Europa ohne Prostitution» lanciert. Nebst der Schweiz sind auch Deutschland, Österreich und Holland gegen ein Prostitutionsverbot. Sie wollen aus einer gesellschaftlichen Realität das Beste für die Frauen herausholen. Die menschenunwürdige Situation vieler Prostituierter auf dem Strassenstrich ist aber keine unabänderliche Realität.
Auch der Stadtrat wehrt sich gegen ein Verbot der Strassenprostitution. Sind Sie von den Stadträtinnen Corine Mauch, Ruth Genner und Claudia Nielsen enttäuscht?
Es geht auch ihnen darum, die Situation für die Frauen zu verbessern. Wir halten aber den Ansatz für falsch. Mit Steuergeldern will der Stadtrat eine teure Infrastruktur bauen für Männer, die auf der Strasse nach billigem, schnellem und häufig auch unsicherem Sex suchen. Wir haben dafür kein Verständnis.
Fachleute warnen: Ein Verbot würde die Prostituierten nur in die Illegalität drängen.
Das hängt von den flankierenden Massnahmen ab. In einer ersten Phase müsste die Polizei einschlägige Strassenabschnitte sicher vermehrt kontrollieren. Ganz verschwinden würde die Strassenprostitution wohl nie. Aber ihr Ausmass wäre erheblich kleiner. Prostitution gehört nicht an die Öffentlichkeit, sondern in Bordelle, wo die Arbeitsbedingungen besser überprüfbar sind. Die französische Sozialministerin geht noch weiter: Sie will Freier bestrafen, weil es die freiwillige Prostitution nicht gebe. Im französischen Parlament scheint dies mehrheitsfähig zu sein.
Der Stadtrat beruft sich auf ein Bundesgerichtsurteil, das Strassenprostitution ausdrücklich erlaubt.
Das Urteil ist fast 40 Jahre alt. Die Zustände damals sind nicht mit heute vergleichbar. Die Strassenprostitution und die damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen haben in den letzten Jahren massiv zugenommen, auch als Folge der Personenfreizügigkeit. Eine gerichtliche Neubeurteilung würde ich daher begrüssen.
So weit ist es nicht. Bei einem Nein bleibt vorderhand alles beim Alten. Weshalb wollen Sie die Bewohner dort der Sauerei weiter aussetzen?
Das will ich nicht. Nach einem Nein am 11. März müsste ein Verbot der Strassenprostitution ernsthaft geprüft werden. Es geht auch darum, die Freier zu sensibilisieren und ein Unrechtsbewusstsein zu schaffen. Es ist nicht in Ordnung, zu Dumpingpreisen sexuelle Dienstleistungen zu kaufen oder riskante Sexualpraktiken zu verlangen. Fair Trade gibts nicht nur bei Produkten, sondern auch bei Dienstleistungen.
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Da ... y/11229813
Für die Leiterin der Zürcher Frauenzentrale gehört Prostitution nicht in die Öffentlichkeit. Sage das Volk Nein zu den Sexboxen, müsse man ein Prostitutionsverbot prüfen.
«Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis andere die Auswüchse des Strassenstrichs zu spüren bekommen», sagt Andrea Gisler: Frauen bei der Arbeit am Sihlquail.
Die Rechtsanwältin Andrea Gisler ist Leiterin der Zürcher Frauenzentrale.
Etwas gesehen, etwas geschehen?
Sie lehnen den geplanten Strichplatz in Altstetten ab. Warum?
Die Quartierbevölkerung am Sihlquai wird zwar entlastet. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis andere die Auswüchse des Strassenstrichs zu spüren bekommen. Das geplante Strichplatzgelände liegt heute brach. In der Nähe werden jedoch Geschäfte, Restaurants und Wohnungen gebaut. Das Problem wird also nicht gelöst, sondern nur verlagert.
Die Frauen sollen besser vor Freiern und Zuhältern geschützt werden. Ist das nicht gerade aus Frauensicht ein stichhaltiges Argument?
Ich sehe keine substanziellen Verbesserungen. Der Strassenstrich ist und bleibt die gefährlichste Art der Prostitution. Nebst gesundheitlichen Risiken ist auch die Gefahr der Ausbeutung hier besonders gross. Die Bedingungen sind für die Prostituierten in jedem Fall unwürdig.
SP und Grüne, die sich traditionell für Frauenanliegen starkmachen, sind für die Sexboxen.
Nicht alle links stehenden Frauen denken so. Wir haben zahlreiche Rückmeldungen von feministischen Frauen, die unsere Position teilen. Obschon von den Parteien nur die SVP und EVP die Sexboxen bekämpfen, erwarte ich einen knappen Ausgang der Abstimmung.
Die Frauenbewegung ist bei dieser Frage gespalten. Überrascht Sie das?
Nein. Die europäische Frauenlobby, die Dachorganisation der Frauenorganisationen aus 30 europäischen Ländern, hat im letzten Sommer die Kampagne «Gemeinsam für ein Europa ohne Prostitution» lanciert. Nebst der Schweiz sind auch Deutschland, Österreich und Holland gegen ein Prostitutionsverbot. Sie wollen aus einer gesellschaftlichen Realität das Beste für die Frauen herausholen. Die menschenunwürdige Situation vieler Prostituierter auf dem Strassenstrich ist aber keine unabänderliche Realität.
Auch der Stadtrat wehrt sich gegen ein Verbot der Strassenprostitution. Sind Sie von den Stadträtinnen Corine Mauch, Ruth Genner und Claudia Nielsen enttäuscht?
Es geht auch ihnen darum, die Situation für die Frauen zu verbessern. Wir halten aber den Ansatz für falsch. Mit Steuergeldern will der Stadtrat eine teure Infrastruktur bauen für Männer, die auf der Strasse nach billigem, schnellem und häufig auch unsicherem Sex suchen. Wir haben dafür kein Verständnis.
Fachleute warnen: Ein Verbot würde die Prostituierten nur in die Illegalität drängen.
Das hängt von den flankierenden Massnahmen ab. In einer ersten Phase müsste die Polizei einschlägige Strassenabschnitte sicher vermehrt kontrollieren. Ganz verschwinden würde die Strassenprostitution wohl nie. Aber ihr Ausmass wäre erheblich kleiner. Prostitution gehört nicht an die Öffentlichkeit, sondern in Bordelle, wo die Arbeitsbedingungen besser überprüfbar sind. Die französische Sozialministerin geht noch weiter: Sie will Freier bestrafen, weil es die freiwillige Prostitution nicht gebe. Im französischen Parlament scheint dies mehrheitsfähig zu sein.
Der Stadtrat beruft sich auf ein Bundesgerichtsurteil, das Strassenprostitution ausdrücklich erlaubt.
Das Urteil ist fast 40 Jahre alt. Die Zustände damals sind nicht mit heute vergleichbar. Die Strassenprostitution und die damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen haben in den letzten Jahren massiv zugenommen, auch als Folge der Personenfreizügigkeit. Eine gerichtliche Neubeurteilung würde ich daher begrüssen.
So weit ist es nicht. Bei einem Nein bleibt vorderhand alles beim Alten. Weshalb wollen Sie die Bewohner dort der Sauerei weiter aussetzen?
Das will ich nicht. Nach einem Nein am 11. März müsste ein Verbot der Strassenprostitution ernsthaft geprüft werden. Es geht auch darum, die Freier zu sensibilisieren und ein Unrechtsbewusstsein zu schaffen. Es ist nicht in Ordnung, zu Dumpingpreisen sexuelle Dienstleistungen zu kaufen oder riskante Sexualpraktiken zu verlangen. Fair Trade gibts nicht nur bei Produkten, sondern auch bei Dienstleistungen.
http://bazonline.ch/schweiz/standard/Da ... y/11229813
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Zur aktuellen Abstimmung über die Industriezone der Stadt Dietikon im Kanton Zürich
Aargauer Zeitung v. 22.02.12
Wird das Industriegebiet zur «Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet»?
Der hitzige Abstimmungskampf um die Zukunft des Dietiker Industriegebiets Silbern-Lerzen-Stierenmatt (SLS) hat bereits für rote Köpfe gesorgt. Doch nun setzen die Gegner der Vorlage, die am 11. März zur Abstimmung kommt, noch einen oben drauf.
von Bettina Hamilton-Irvine
Die vorliegende Planung bringe «mehr Prostitution, Kriminalität und Drogen» in das Industriegebiet, heisst es in einem Communiqué, welches gestern von einem überparteilichen Komitee verschickt wurde.
«Realität wird verdreht»
Die Argumentation: Die Tatsache, dass sexgewerbliche Betriebe in einem gewissen Bereich mit einer Ausnützungsziffer von 190 Prozent zulässig seien, bedeute, «dass sich das Sexgewerbe auf rund 70000 zusammenhängenden Quadratmetern einrichten» könne. So entstehe in Dietikon «eine Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet», sagt der Dietiker Unternehmer Peter Hasler, der als Sprecher des Komitees fungiert. Erfahrungen im Ausland hätten gezeigt, dass solche Zonen zudem starke Magnete für Kriminalität und die Drogenszene seien.
Diese Vorwürfe seien «haltlos und polemisch», sagt Stadtplaner Jürg Bösch: «Die Realität wird hier um 180 Grad verdreht.» Tatsächlich schränke die stadträtliche Planung das Sexgewerbe ein, während dieses in der Industriezone, die bei Ablehnung der Vorlage gelte, auf dem ganzen Gebiet zulässig sei. Wie auch der verkehrsintensive Verkauf seien sexgewerbliche Betriebe im SLS-Gebiet unter der neuen Vorlage nur im Westen, rund um die Riedstrasse, möglich. «Es geht uns ja genau darum, diese beiden Nutzungen einzuschränken, damit sie sich nicht grossflächig ausbreiten können», so Bösch. Die Vorwürfe der Gegner der Vorlage seien daher «jenseits jeglicher Realität», sagt der Stadtplaner: «Das hat überhaupt keine Basis.»
Droht eine Dietiker Langstrasse?
Auch die Aussage, das Sexgewerbe könne sich auf 70000 Quadratmetern ausbreiten, sei «an den Haaren herbeigezogen», so Bösch. Dies wäre nur der Fall, wenn sich alle bereits bestehenden Unternehmen in der entsprechenden Zone zuhanden von Sexgewerbe zurückziehen würden. «Das wäre», so Bösch, «als würde ich sagen, dass sich das Sexgewerbe in der Industriezone auf den ganzen 500000 bis 600000 Quadratmetern ausbreiten könnte.» Theoretisch wäre dies jedoch gemäss den Regeln der Industriezone möglich.
Für Hasler wäre eine Verteilung der Rotlicht-Etablissements im ganzen Industriegebiet jedoch das kleinere Übel, wie er sagt: «Wir wollen eine Konzentration des Sexgewerbes rund um die Riedstrasse vermeiden. Sonst haben wir dort am Schluss eine Dietiker Langstrasse.» Dies ist jedoch nicht der einzige Punkt, an dem sich Gärtnereiunternehmer Hasler, selber Grundeigentümer im Gebiet SLS, stört. Durch eine tiefere Ausnutzung und ein strengeres Parkplatzregime würden gewisse Grundeigentümer «massiv eingeschränkt», während es die Megastores seien, die das Verkehrschaos produziert hätten. «Die Stadt hat mit dieser Vorlage vieles verpasst und wir werden nun dafür bestraft», sagt er.
Grundeigentümer und Politiker
Das überparteiliche Komitee ist laut Hasler «locker zusammengesetzt» aus Personen, welche die SLS-Vorlage aus unterschiedlichen Gründen als «verfehlt» betrachten würden. Nebst Politikern wie Kantonsrat Rolf Steiner (SP), alt Stadträtin Gertrud Disler (SP), Gemeinderat Ernst Joss (AL) oder alt Gemeinderat Manuel Peer (SP) haben sich dem Komitee auch einige SLS-Grundeigentümer angeschlossen.
http://www.aargauerzeitung.ch/limmattal ... -121345162
Aargauer Zeitung v. 22.02.12
Wird das Industriegebiet zur «Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet»?
Der hitzige Abstimmungskampf um die Zukunft des Dietiker Industriegebiets Silbern-Lerzen-Stierenmatt (SLS) hat bereits für rote Köpfe gesorgt. Doch nun setzen die Gegner der Vorlage, die am 11. März zur Abstimmung kommt, noch einen oben drauf.
von Bettina Hamilton-Irvine
Die vorliegende Planung bringe «mehr Prostitution, Kriminalität und Drogen» in das Industriegebiet, heisst es in einem Communiqué, welches gestern von einem überparteilichen Komitee verschickt wurde.
«Realität wird verdreht»
Die Argumentation: Die Tatsache, dass sexgewerbliche Betriebe in einem gewissen Bereich mit einer Ausnützungsziffer von 190 Prozent zulässig seien, bedeute, «dass sich das Sexgewerbe auf rund 70000 zusammenhängenden Quadratmetern einrichten» könne. So entstehe in Dietikon «eine Sex-Zone mit grossem Einzugsgebiet», sagt der Dietiker Unternehmer Peter Hasler, der als Sprecher des Komitees fungiert. Erfahrungen im Ausland hätten gezeigt, dass solche Zonen zudem starke Magnete für Kriminalität und die Drogenszene seien.
Diese Vorwürfe seien «haltlos und polemisch», sagt Stadtplaner Jürg Bösch: «Die Realität wird hier um 180 Grad verdreht.» Tatsächlich schränke die stadträtliche Planung das Sexgewerbe ein, während dieses in der Industriezone, die bei Ablehnung der Vorlage gelte, auf dem ganzen Gebiet zulässig sei. Wie auch der verkehrsintensive Verkauf seien sexgewerbliche Betriebe im SLS-Gebiet unter der neuen Vorlage nur im Westen, rund um die Riedstrasse, möglich. «Es geht uns ja genau darum, diese beiden Nutzungen einzuschränken, damit sie sich nicht grossflächig ausbreiten können», so Bösch. Die Vorwürfe der Gegner der Vorlage seien daher «jenseits jeglicher Realität», sagt der Stadtplaner: «Das hat überhaupt keine Basis.»
Droht eine Dietiker Langstrasse?
Auch die Aussage, das Sexgewerbe könne sich auf 70000 Quadratmetern ausbreiten, sei «an den Haaren herbeigezogen», so Bösch. Dies wäre nur der Fall, wenn sich alle bereits bestehenden Unternehmen in der entsprechenden Zone zuhanden von Sexgewerbe zurückziehen würden. «Das wäre», so Bösch, «als würde ich sagen, dass sich das Sexgewerbe in der Industriezone auf den ganzen 500000 bis 600000 Quadratmetern ausbreiten könnte.» Theoretisch wäre dies jedoch gemäss den Regeln der Industriezone möglich.
Für Hasler wäre eine Verteilung der Rotlicht-Etablissements im ganzen Industriegebiet jedoch das kleinere Übel, wie er sagt: «Wir wollen eine Konzentration des Sexgewerbes rund um die Riedstrasse vermeiden. Sonst haben wir dort am Schluss eine Dietiker Langstrasse.» Dies ist jedoch nicht der einzige Punkt, an dem sich Gärtnereiunternehmer Hasler, selber Grundeigentümer im Gebiet SLS, stört. Durch eine tiefere Ausnutzung und ein strengeres Parkplatzregime würden gewisse Grundeigentümer «massiv eingeschränkt», während es die Megastores seien, die das Verkehrschaos produziert hätten. «Die Stadt hat mit dieser Vorlage vieles verpasst und wir werden nun dafür bestraft», sagt er.
Grundeigentümer und Politiker
Das überparteiliche Komitee ist laut Hasler «locker zusammengesetzt» aus Personen, welche die SLS-Vorlage aus unterschiedlichen Gründen als «verfehlt» betrachten würden. Nebst Politikern wie Kantonsrat Rolf Steiner (SP), alt Stadträtin Gertrud Disler (SP), Gemeinderat Ernst Joss (AL) oder alt Gemeinderat Manuel Peer (SP) haben sich dem Komitee auch einige SLS-Grundeigentümer angeschlossen.
http://www.aargauerzeitung.ch/limmattal ... -121345162
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Prostitution: Der Streit um den Strichplatz
Min Li Marti (SP) und Mauro Tuena (SVP) diskutieren den Umgang mit dem ältesten Gewerbe. Denn in Zürich will man die Prostituierte in Verrichtungsboxen bringen. Ein umstrittenes Projekt.
Das Areal am Stadtrand von Zürich liegt fast im Dunkeln, als Mauro Tuena (SVP) und Min Li Marti (SP) in der Dämmerung eintreffen, um über den geplanten Strichplatz zu diskutieren. Nur die Containersiedlung für Flüchtlinge ist beleuchtet. Flüchtlingskinder springen herum. Am anderen Ende des Areals sollen ab 2013 hinter einer Sichtschutzwand sogenannte Verrichtungsboxen stehen, in die Freier mit Prostituierten im Auto fahren können, um Sex zu haben. Dazu ist eine Fahrschlaufe vorgesehen, an der sich die Prostituierten ihren Kunden präsentieren, sowie ein Container, in dem die Beratungsstelle Flora Dora den Frauen Hilfe anbietet. Mit dem Strichplatz will die Stadt Zürich das Problem der Strassenprostitution in den Griff bekommen.
Heute ist das Areal zwischen Berner- und Aargauerstrasse abgesehen von den Flüchtlings-Containern Brachland, umgeben von Gewerbebauten wie dem Engros-Markt. Doch schon bald soll eine zweite Containersiedlung hier eine neue Bleibe finden: das bisher im Binz-Quartier gelegene «Basislager», in dem Künstler und Designer ihrem Gewerbe nachgehen. Ob auch das älteste Gewerbe hinzukommt, entscheiden die Stadtzürcher Stimmberechtigten am 11. März: Dann wird über den Objektkredit von 2,4 Millionen Franken für den Bau des Strichplatzes sowie über die jährliche Miete von 92480 Franken abgestimmt.
Frau Marti, warum soll die Stadt Zürich Infrastruktur für die Strassenprostitution stellen und finanzieren?
Min Li Marti: Die Situation beim Strassenstrich am Sihlquai ist immer schlimmer geworden. Das ist für die Anwohner nicht mehr tragbar. Zudem ist die Sicherheit der Frauen, die sich dort prostituieren, nicht gewährleistet.
Wie sehen Sie das, Herr Tuena?
Mauro Tuena: Auch ich finde die Situation am Sihlquai untragbar. So eine Situation wie letzten Sommer darf es nicht mehr geben. Regierungsrat Ernst Stocker (SVP) und Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) haben schnell geschaltet und neue, schärfere Rahmenbedingungen geschaffen. Dazu gehört die neue Prostitutionsgewerbeverordnung. Damit kann die Polizei hart durchgreifen. Für Erstellung, Betrieb und Unterhalt des Strichplatzes müsste die Stadt für die nächsten zehn Jahre, bis dort ein neues Tramdepot gebaut werden soll, 7,4 Millionen Franken ausgeben. Mit dem Strichplatz würde das Problem nur verschoben.
Marti: Schon heute verursacht der Strassenstrich Kosten für die Stadt. Die genannte Zahl beinhaltet auch die Betreuungskosten. Und die Miete für den Strichplatz ist lediglich eine Geldverschiebung vom Sozialdepartement zur städtischen Immobilienverwaltung.
Tuena: Ohne Strichplatz könnte die Stadt das Areal an Private vermieten.
Marti: Wir haben ein reales Problem mit der Strassenprostitution. Der Strichplatz ist Teil der Lösung, nebst der Prostitutionsverordnung. Es ist ein Versuch ...
Tuena: ... ein teurer Versuch, der keine Probleme löst.
Marti: Wir haben schon in der Drogenpolitik gezeigt, dass man mit innovativen Massnahmen Probleme in den Griff kriegen kann. Ein Patentrezept hat niemand. Ob der Strichplatz dazu beiträgt, dass es künftig weniger Strassenprostitution gibt, wissen wir nicht. Die Freier werden dorthin gehen, wo es ein Angebot gibt. Auf dem Strichplatz können sie davon anonymer Gebrauch machen als in einem Gebüsch oder Toi-Toi-WC am Sihlquai.
Was lässt Sie hoffen, dass die Prostituierten sich brav auf den Strichplatz verlagern?
Marti: Ich gehe davon aus, dass dieser Ort für sie attraktiver ist, auch aufgrund des Betreuungsangebots.
Tuena: In anderen Städten ist dieses Modell gescheitert. In Dortmund (D) stieg die Zahl der Prostituierten auf dem Strichplatz innert weniger Jahre von 60 auf 700 an. Die Umgebung entwickelte sich zu einer Drehscheibe für Zuhälter. In Utrecht (NL) gab es weiterhin Freier und Prostituierte an anderen Orten der Stadt. Man muss schauen, dass man den Strassenstrich auf ein Minimum reduziert – und Hand bieten, damit Salonprostitution besser funktioniert.
Marti: Der Strichplatz ist ein zusätzliches Instrument. Im Ausland funktioniert es manchenorts. Willst du den Strich lieber weiterhin am Sihlquai?
Tuena: Am Sihlquai kann man den Strich mit Repression dichtmachen. Andere Städte wie Bern, Genf und Solothurn haben es auch mit Repression geschafft.
Marti: Andere Städte beobachten unser Experiment mit Interesse.
Tuena: Der Strichplatz wäre auch ein falsches Signal nach Osteuropa, von wo seit der Erweiterung der Personenfreizügigkeit immer mehr Prostituierte kommen. Wir müssen klare Signale aussenden, dass der Strassenstrich in Zürich nicht mehr attraktiv ist.
Marti: Genau aus diesem Grund waren wir auch für die Prostitutionsgewerbeverordnung. Klar: Mit der Personenfreizügigkeit ist die Zahl der Prostituierten in Zürich gestiegen. Aber irgendwann wirst auch du sehen, dass man das Problem mithilfe des Strichplatzes in den Griff bekommen haben wird.
Tuena: Das Bundesgericht sagt zwar, dass Strassenprostitution erlaubt sein muss, aber in keiner Weise, dass der Staat sie finanziell fördern soll.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -121565164
Min Li Marti (SP) und Mauro Tuena (SVP) diskutieren den Umgang mit dem ältesten Gewerbe. Denn in Zürich will man die Prostituierte in Verrichtungsboxen bringen. Ein umstrittenes Projekt.
Das Areal am Stadtrand von Zürich liegt fast im Dunkeln, als Mauro Tuena (SVP) und Min Li Marti (SP) in der Dämmerung eintreffen, um über den geplanten Strichplatz zu diskutieren. Nur die Containersiedlung für Flüchtlinge ist beleuchtet. Flüchtlingskinder springen herum. Am anderen Ende des Areals sollen ab 2013 hinter einer Sichtschutzwand sogenannte Verrichtungsboxen stehen, in die Freier mit Prostituierten im Auto fahren können, um Sex zu haben. Dazu ist eine Fahrschlaufe vorgesehen, an der sich die Prostituierten ihren Kunden präsentieren, sowie ein Container, in dem die Beratungsstelle Flora Dora den Frauen Hilfe anbietet. Mit dem Strichplatz will die Stadt Zürich das Problem der Strassenprostitution in den Griff bekommen.
Heute ist das Areal zwischen Berner- und Aargauerstrasse abgesehen von den Flüchtlings-Containern Brachland, umgeben von Gewerbebauten wie dem Engros-Markt. Doch schon bald soll eine zweite Containersiedlung hier eine neue Bleibe finden: das bisher im Binz-Quartier gelegene «Basislager», in dem Künstler und Designer ihrem Gewerbe nachgehen. Ob auch das älteste Gewerbe hinzukommt, entscheiden die Stadtzürcher Stimmberechtigten am 11. März: Dann wird über den Objektkredit von 2,4 Millionen Franken für den Bau des Strichplatzes sowie über die jährliche Miete von 92480 Franken abgestimmt.
Frau Marti, warum soll die Stadt Zürich Infrastruktur für die Strassenprostitution stellen und finanzieren?
Min Li Marti: Die Situation beim Strassenstrich am Sihlquai ist immer schlimmer geworden. Das ist für die Anwohner nicht mehr tragbar. Zudem ist die Sicherheit der Frauen, die sich dort prostituieren, nicht gewährleistet.
Wie sehen Sie das, Herr Tuena?
Mauro Tuena: Auch ich finde die Situation am Sihlquai untragbar. So eine Situation wie letzten Sommer darf es nicht mehr geben. Regierungsrat Ernst Stocker (SVP) und Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) haben schnell geschaltet und neue, schärfere Rahmenbedingungen geschaffen. Dazu gehört die neue Prostitutionsgewerbeverordnung. Damit kann die Polizei hart durchgreifen. Für Erstellung, Betrieb und Unterhalt des Strichplatzes müsste die Stadt für die nächsten zehn Jahre, bis dort ein neues Tramdepot gebaut werden soll, 7,4 Millionen Franken ausgeben. Mit dem Strichplatz würde das Problem nur verschoben.
Marti: Schon heute verursacht der Strassenstrich Kosten für die Stadt. Die genannte Zahl beinhaltet auch die Betreuungskosten. Und die Miete für den Strichplatz ist lediglich eine Geldverschiebung vom Sozialdepartement zur städtischen Immobilienverwaltung.
Tuena: Ohne Strichplatz könnte die Stadt das Areal an Private vermieten.
Marti: Wir haben ein reales Problem mit der Strassenprostitution. Der Strichplatz ist Teil der Lösung, nebst der Prostitutionsverordnung. Es ist ein Versuch ...
Tuena: ... ein teurer Versuch, der keine Probleme löst.
Marti: Wir haben schon in der Drogenpolitik gezeigt, dass man mit innovativen Massnahmen Probleme in den Griff kriegen kann. Ein Patentrezept hat niemand. Ob der Strichplatz dazu beiträgt, dass es künftig weniger Strassenprostitution gibt, wissen wir nicht. Die Freier werden dorthin gehen, wo es ein Angebot gibt. Auf dem Strichplatz können sie davon anonymer Gebrauch machen als in einem Gebüsch oder Toi-Toi-WC am Sihlquai.
Was lässt Sie hoffen, dass die Prostituierten sich brav auf den Strichplatz verlagern?
Marti: Ich gehe davon aus, dass dieser Ort für sie attraktiver ist, auch aufgrund des Betreuungsangebots.
Tuena: In anderen Städten ist dieses Modell gescheitert. In Dortmund (D) stieg die Zahl der Prostituierten auf dem Strichplatz innert weniger Jahre von 60 auf 700 an. Die Umgebung entwickelte sich zu einer Drehscheibe für Zuhälter. In Utrecht (NL) gab es weiterhin Freier und Prostituierte an anderen Orten der Stadt. Man muss schauen, dass man den Strassenstrich auf ein Minimum reduziert – und Hand bieten, damit Salonprostitution besser funktioniert.
Marti: Der Strichplatz ist ein zusätzliches Instrument. Im Ausland funktioniert es manchenorts. Willst du den Strich lieber weiterhin am Sihlquai?
Tuena: Am Sihlquai kann man den Strich mit Repression dichtmachen. Andere Städte wie Bern, Genf und Solothurn haben es auch mit Repression geschafft.
Marti: Andere Städte beobachten unser Experiment mit Interesse.
Tuena: Der Strichplatz wäre auch ein falsches Signal nach Osteuropa, von wo seit der Erweiterung der Personenfreizügigkeit immer mehr Prostituierte kommen. Wir müssen klare Signale aussenden, dass der Strassenstrich in Zürich nicht mehr attraktiv ist.
Marti: Genau aus diesem Grund waren wir auch für die Prostitutionsgewerbeverordnung. Klar: Mit der Personenfreizügigkeit ist die Zahl der Prostituierten in Zürich gestiegen. Aber irgendwann wirst auch du sehen, dass man das Problem mithilfe des Strichplatzes in den Griff bekommen haben wird.
Tuena: Das Bundesgericht sagt zwar, dass Strassenprostitution erlaubt sein muss, aber in keiner Weise, dass der Staat sie finanziell fördern soll.
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -121565164
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Abstimmung
Kreis 6 befürwortet den Strichplatz
Abstimmung über schweizweit ersten Versuch
An der Aargauerstrasse soll ein Strichplatz mit garageartigen Boxen entstehen.
Am Sonntag entscheidet sich, ob in Altstetten ein Strichplatz geschaffen wird. Dieser soll dazu dienen, die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Strassenprostitution zu schützen. Seit 14 Uhr 20 liegen die ersten Resultate vor: Drei Stadtkreise haben die Vorlage angenommen.
Die Stadtzürcherinnen und -zürcher stimmen am heutigen Sonntag über die Errichtung eines Strichplatzes in Zürich- Altstetten ab. Damit soll der unhaltbaren Situation auf dem Strassenstrich am Sihlquai im Kreis 5 Einhalt geboten werden. Es wäre das erste derartige Angebot in der Schweiz.
Kurz vor 14 Uhr 20 sind die Resultate der ersten ausgezählten Wahlkreise bekannt gegeben worden. 60,8 Prozent der Stimmbürger im Stadtkreis 6 befürworten die Vorlage. Auch der Kreis 3 sagt mit 57,3 Prozent der Stimmen Ja zum Strichplatz. Noch deutlicher ist die Zustimmung im Wahlkreis 4 & 5, dort sind 65,3 Prozent der Stimmbürger für das Projekt.
2,4 Millionen Franken, 92'480 Miete
Der Strassenstrich in der Stadt Zürich soll künftig nur noch an drei Orten toleriert werden – unter anderem auf einem betreuten, bewachten Platz in Zürich Altstetten. Entstehen soll der Strichplatz mit zehn garagenähnlichen, offenen Boxen auf einer stadteigenen Brache. Die Freier könnten dort mit dem Auto hineinfahren und die sexuelle Dienstleistung der Prostituierten beziehen. Zudem sind auf dem Areal eine Betreuungsstelle sowie Toiletten vorgesehen. Der Objektkredit beträgt 2,4 Millionen Franken, die Miete für den Platz 92'480 Franken pro Jahr.
Der Gemeinderat hat das Projekt bewilligt. Weil die SVP gegen das Vorhaben das Referendum ergriffen hat, kommt es zum Urnengang. Die SVP befürchtet eine Abwanderung der Prostitution in andere Zonen oder mehr Kriminalität. Zudem will sie kein Steuergeld für einen Strichplatz ausgeben müssen. Die meisten anderen Parteien, bürgerliche wie linke, geben dem Experiment eine Chance.
Folgende Parteien befürworten die Vorlage: SP, FDP, GP, GLP, CVP, SD
Folgende Parteien lehnen die Vorlage ab: SVP, EVP
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 75418.html
Kreis 6 befürwortet den Strichplatz
Abstimmung über schweizweit ersten Versuch
An der Aargauerstrasse soll ein Strichplatz mit garageartigen Boxen entstehen.
Am Sonntag entscheidet sich, ob in Altstetten ein Strichplatz geschaffen wird. Dieser soll dazu dienen, die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen der Strassenprostitution zu schützen. Seit 14 Uhr 20 liegen die ersten Resultate vor: Drei Stadtkreise haben die Vorlage angenommen.
Die Stadtzürcherinnen und -zürcher stimmen am heutigen Sonntag über die Errichtung eines Strichplatzes in Zürich- Altstetten ab. Damit soll der unhaltbaren Situation auf dem Strassenstrich am Sihlquai im Kreis 5 Einhalt geboten werden. Es wäre das erste derartige Angebot in der Schweiz.
Kurz vor 14 Uhr 20 sind die Resultate der ersten ausgezählten Wahlkreise bekannt gegeben worden. 60,8 Prozent der Stimmbürger im Stadtkreis 6 befürworten die Vorlage. Auch der Kreis 3 sagt mit 57,3 Prozent der Stimmen Ja zum Strichplatz. Noch deutlicher ist die Zustimmung im Wahlkreis 4 & 5, dort sind 65,3 Prozent der Stimmbürger für das Projekt.
2,4 Millionen Franken, 92'480 Miete
Der Strassenstrich in der Stadt Zürich soll künftig nur noch an drei Orten toleriert werden – unter anderem auf einem betreuten, bewachten Platz in Zürich Altstetten. Entstehen soll der Strichplatz mit zehn garagenähnlichen, offenen Boxen auf einer stadteigenen Brache. Die Freier könnten dort mit dem Auto hineinfahren und die sexuelle Dienstleistung der Prostituierten beziehen. Zudem sind auf dem Areal eine Betreuungsstelle sowie Toiletten vorgesehen. Der Objektkredit beträgt 2,4 Millionen Franken, die Miete für den Platz 92'480 Franken pro Jahr.
Der Gemeinderat hat das Projekt bewilligt. Weil die SVP gegen das Vorhaben das Referendum ergriffen hat, kommt es zum Urnengang. Die SVP befürchtet eine Abwanderung der Prostitution in andere Zonen oder mehr Kriminalität. Zudem will sie kein Steuergeld für einen Strichplatz ausgeben müssen. Die meisten anderen Parteien, bürgerliche wie linke, geben dem Experiment eine Chance.
Folgende Parteien befürworten die Vorlage: SP, FDP, GP, GLP, CVP, SD
Folgende Parteien lehnen die Vorlage ab: SVP, EVP
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 75418.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Stadtzürcher Stimmbürger bewilligen Sexboxen für Prostituierte
Im Industriequartier von Zürich-Altstetten werden Sexboxen errichtet. Das Stadtzürcher Stimmvolk hat am Sonntag den 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz mit
46'545 Ja-Stimmen [52%] zu 41'883 Nein-Stimmen
angenommen.
Die Stimmbeteiligung lag bei 41,8%.
Der Strichplatz entsteht auf einer stadteigenen Brache in Zürich-Altstetten. Der am Sonntag bewilligte Objektkredit beträgt knapp 2,4 Millionen Franken [2 Mio EUR], davon sind eine halbe Million für die Altlastensanierung des Areals vorgesehen. Dazu kommt noch eine Jahresmiete von 92'500 Franken [77.000 EUR].
Erstellt werden auf dem Areal 10 garagenähnliche, offene Boxen.
Die Freier können dort mit dem Auto hineinfahren und die sexuelle Dienstleistung beziehen. Zudem gibt es auf dem Areal eine Betreuungsstelle für Prostituierte sowie Toiletten.
Es ist das erste solche Angebot in der Schweiz.
Referendum der SVP
Das Stadtparlament hatte das Projekt im vergangenen September mit 74 [71%] zu 30 Stimmen gutgeheissen.
Die SVP ergriff dagegen das Referendum und erzwang damit die Volksabstimmung. Der Partei war das Projekt zu teuer. Prostitution sei eine private Angelegenheit, für die keine öffentliche Gelder aufgewendet werden sollten.
Mit dem Strichplatz will die Stadt Zürich der unhaltbaren Situation in der Stadt entgegenwirken. Schlagzeilen machte in den letzten Jahren vor allem die Strassenprostitution am Sihlquai im Kreis 5. Mit dem Strichplatz wird dieser Strich geschlossen, andere Strichzonen werden deutlich reduziert.
Noch hängig sind drei Rekurse gegen die Baubewilligung. Diese könnten die Erstellung der Strichboxen bis zu 2 Jahre verzögern.
Langfristig soll auf dem Areal ein Tramdepot errichtet werden. Die Nutzung als Strichplatz ist denn auch auf 10 Jahre beschränkt.
Premiere in der Schweiz
In der Schweiz ist es das erste solche Angebot. Erfahrungen mit Sexboxen haben holländische und deutsche Städte, darunter Utrecht, Essen und Köln.
Polizeivorsteher Leupi hatte sich in diesen Städten vorgängig umgesehen. Nach Ansicht der Zürcher Stadtregierung funktionieren die dortigen Strichplätze gut.
www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/in ... ierte.html
Im Industriequartier von Zürich-Altstetten werden Sexboxen errichtet. Das Stadtzürcher Stimmvolk hat am Sonntag den 2,4-Millionen-Kredit für den Strichplatz mit
46'545 Ja-Stimmen [52%] zu 41'883 Nein-Stimmen
angenommen.
Die Stimmbeteiligung lag bei 41,8%.
Der Strichplatz entsteht auf einer stadteigenen Brache in Zürich-Altstetten. Der am Sonntag bewilligte Objektkredit beträgt knapp 2,4 Millionen Franken [2 Mio EUR], davon sind eine halbe Million für die Altlastensanierung des Areals vorgesehen. Dazu kommt noch eine Jahresmiete von 92'500 Franken [77.000 EUR].
Erstellt werden auf dem Areal 10 garagenähnliche, offene Boxen.
Die Freier können dort mit dem Auto hineinfahren und die sexuelle Dienstleistung beziehen. Zudem gibt es auf dem Areal eine Betreuungsstelle für Prostituierte sowie Toiletten.
Es ist das erste solche Angebot in der Schweiz.
Referendum der SVP
Das Stadtparlament hatte das Projekt im vergangenen September mit 74 [71%] zu 30 Stimmen gutgeheissen.
Die SVP ergriff dagegen das Referendum und erzwang damit die Volksabstimmung. Der Partei war das Projekt zu teuer. Prostitution sei eine private Angelegenheit, für die keine öffentliche Gelder aufgewendet werden sollten.
Mit dem Strichplatz will die Stadt Zürich der unhaltbaren Situation in der Stadt entgegenwirken. Schlagzeilen machte in den letzten Jahren vor allem die Strassenprostitution am Sihlquai im Kreis 5. Mit dem Strichplatz wird dieser Strich geschlossen, andere Strichzonen werden deutlich reduziert.
Noch hängig sind drei Rekurse gegen die Baubewilligung. Diese könnten die Erstellung der Strichboxen bis zu 2 Jahre verzögern.
Langfristig soll auf dem Areal ein Tramdepot errichtet werden. Die Nutzung als Strichplatz ist denn auch auf 10 Jahre beschränkt.
Premiere in der Schweiz
In der Schweiz ist es das erste solche Angebot. Erfahrungen mit Sexboxen haben holländische und deutsche Städte, darunter Utrecht, Essen und Köln.
Polizeivorsteher Leupi hatte sich in diesen Städten vorgängig umgesehen. Nach Ansicht der Zürcher Stadtregierung funktionieren die dortigen Strichplätze gut.
www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/in ... ierte.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Zahlenspiele

http://maps.google.ch/maps?q=Zuerich+Aargauerstrasse
Projektkosten Gesamtkalkulation
für 10 Safer-Sex drive-in Love-Boxen in Zürich
ausgelegt auf 10 Jahre
77.000 Eur Jahresmiete
x 10 Jahre
+ 2 Mio Eur Umbau
= 2,7 Mio Eur Gesamtkosten
= 300.000 Eur pro Jahr
= 800 Eur pro Tag
= 28.000 Eur pro Safer-Sex drive-in Love-Box pro Jahr
= 80 Eur pro Safer-Sex drive-in Love-Box pro Tag
= 10 Eur pro einmaliger Nutzung
Die einmalige Nutzung der Safer-Sex Infrastruktur für öffentlich-sexuelles Vergnügen mit öffentlichen, sexuell verfügbaren Sexworkern subventioniert die Kommune mit ca. 10 Euro.
Zum Vergleich ein Sitzplatz in der Oper wird mit ca. 600 Euro/Jahr subventioniert.
Die Subvention für einen Platz in einer Safer-Sex drive-in Love-Box entspricht also der von ca. 50 Opernsitzplätzen *lol*
Sexserviceplätze gibt es nur 10
Opernsitzplätze gibt es über 1.000
www.opernhaus.ch/de/karten_abos/3d_saalplan.php
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.10.2013, 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
«Fünf Franken Miete für die Sexboxen sind zu wenig»
Die Zürcher haben dem Strichplatz überraschend knapp zugestimmt. Ein Warnsignal für die Stadtregierung, die ein teures Projekt vorgeschlagen hat, ohne die Prostituierten mit in die Verantwortung zu nehmen.
Während der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai immer elender, dreckiger und brutaler wurde, rang die Stadtverwaltung jahrelang um eine Lösung. Zuerst versuchte man es mit mehr Polizeikontrollen und strengeren Auflagen bei den Arbeitsbewilligungen für die Prostituierten. Doch diese Hürden waren zu wenig hoch, um die unhaltbaren Zustände wirkungsvoll zu bekämpfen.
Deshalb beschloss der Stadtrat, einen neuen Schritt zu wagen und Sexboxen in Altstetten zu erstellen. Nach dem Vorbild europäischer Städte sollten die Prostituierten in einem geschützten Rahmen die Freier auf dem Strassenstrich bedienen. Die Zustimmung bei den Parteien war gross, ausser dem Nein der SVP und der EVP sowie der Stimmenthaltung der Alternativen kam von allen ein Ja.
7000 Altstetter sind dagegen
Die breite Ja-Front auf der politischen Ebene und die unzähligen negativen Berichte vom Strassenstrich am Sihlquai liessen ein deutliches Ja der Zürcher Stimmbevölkerung erwarten. Umso überraschender ist, dass nicht einmal 53 Prozent die Sexboxen wollen. Für das knappe Ergebnis sind nicht nur die 7000 Nein-Stimmen aus Altstetten verantwortlich. Ausser dem Kreis 6 mit knapp 61 Prozent Zustimmung und dem Kreis 12 mit 58 Prozent Ablehnung waren viele Entscheidungen in den Wahlkreisen relativ knapp.
Das liegt wohl nicht nur daran, dass die Erfahrungen mit Sexboxen in anderen Städten unterschiedlich erfolgreich sind. Während im niederländischen Utrecht der Strichplatz seit über 20 Jahren gut funktioniert, musste er in Dortmund wieder geschlossen werden. Dort tummelten sich nach der Einführung der erweiterten Personenfreizügigkeit nicht nur Prostituierte aus dem Osten Europas, sondern auch deren Zuhälter. Sie traten als brutale Banden auf, die den sicheren Rahmen der Sexboxen mit Gewalt und Kriminalität sprengten.
Die Befürchtungen, solches drohe in Zürich auch, erklärt das knappe Ergebnis nicht alleine. Denn das Vertrauen in die Polizei und die Gerichte ist gross. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass die Stadt nicht deutlich gesagt hat, wie es mit dem Strassenstrich weitergeht, wenn die Sexboxen aufgestellt werden. Denn noch immer liegt kein neuer Strichplan vor, der genau festlegt, wo die Prostituierten stehen dürfen. Der geltende Plan lässt den Strassenstrich bis heute in über einem Dutzend Zonen zu. Dass die Brunau als zweiter Standort auf jeden Fall beibehalten wird, machte die Sache für die Stimmbürger auch nicht leichter.
Polizeikosten nicht aufgelistet
Ausschlaggebend für das knappe Ergebnis sind aber die Kosten. Mit 2,4 Millionen Franken alleine für den Bau sind die Sexboxen kein Schnäppchen. Hinzu kommen jährliche Aufwendungen von über 500'000 Franken [400.000 Euro, 1.000 Euro/Tag]. Darin eingerechnet sind zwar Sicherheits- und Unterhaltskosten. Doch der Aufwand der Polizei ist nicht berücksichtigt.
Damit gibt Zürich mehr für Strassenprostitution aus als jede andere Stadt in der Schweiz. Das wollen offenbar nur 52,6% der Stimmbevölkerung. Wenn nun die Anwohner das Projekt bis vor Bundesgericht bekämpfen und es allenfalls zu einer zweiten Abstimmung kommt, könnte die Stimmung kippen.
Wird der Strichplatz dereinst tatsächlich gebaut, sollte deshalb nicht nur an die Ausgaben gedacht werden. Funktioniert der Depotweg wie geplant und bringt den Frauen ein Plus an Sicherheit, so ist das viel wert. Deshalb leuchtet es nicht ein, dass die Standplätze fast umsonst «vermietet» werden. Denn die Prostituierten bezahlen pro Jahr nur eine Gebühr von 60 Franken [50 Euro] für die «erhöhte Nutzung des öffentlichen Raums». Auch wenn ihr Gewerbe hart ist: Eine monatliche Gebühr von 5 Franken dürften nicht nur Gewerbetreibende als ungerechtfertigt tief einstufen.
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Fue ... y/28299714
Die Zürcher haben dem Strichplatz überraschend knapp zugestimmt. Ein Warnsignal für die Stadtregierung, die ein teures Projekt vorgeschlagen hat, ohne die Prostituierten mit in die Verantwortung zu nehmen.
Während der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai immer elender, dreckiger und brutaler wurde, rang die Stadtverwaltung jahrelang um eine Lösung. Zuerst versuchte man es mit mehr Polizeikontrollen und strengeren Auflagen bei den Arbeitsbewilligungen für die Prostituierten. Doch diese Hürden waren zu wenig hoch, um die unhaltbaren Zustände wirkungsvoll zu bekämpfen.
Deshalb beschloss der Stadtrat, einen neuen Schritt zu wagen und Sexboxen in Altstetten zu erstellen. Nach dem Vorbild europäischer Städte sollten die Prostituierten in einem geschützten Rahmen die Freier auf dem Strassenstrich bedienen. Die Zustimmung bei den Parteien war gross, ausser dem Nein der SVP und der EVP sowie der Stimmenthaltung der Alternativen kam von allen ein Ja.
7000 Altstetter sind dagegen
Die breite Ja-Front auf der politischen Ebene und die unzähligen negativen Berichte vom Strassenstrich am Sihlquai liessen ein deutliches Ja der Zürcher Stimmbevölkerung erwarten. Umso überraschender ist, dass nicht einmal 53 Prozent die Sexboxen wollen. Für das knappe Ergebnis sind nicht nur die 7000 Nein-Stimmen aus Altstetten verantwortlich. Ausser dem Kreis 6 mit knapp 61 Prozent Zustimmung und dem Kreis 12 mit 58 Prozent Ablehnung waren viele Entscheidungen in den Wahlkreisen relativ knapp.
Das liegt wohl nicht nur daran, dass die Erfahrungen mit Sexboxen in anderen Städten unterschiedlich erfolgreich sind. Während im niederländischen Utrecht der Strichplatz seit über 20 Jahren gut funktioniert, musste er in Dortmund wieder geschlossen werden. Dort tummelten sich nach der Einführung der erweiterten Personenfreizügigkeit nicht nur Prostituierte aus dem Osten Europas, sondern auch deren Zuhälter. Sie traten als brutale Banden auf, die den sicheren Rahmen der Sexboxen mit Gewalt und Kriminalität sprengten.
Die Befürchtungen, solches drohe in Zürich auch, erklärt das knappe Ergebnis nicht alleine. Denn das Vertrauen in die Polizei und die Gerichte ist gross. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass die Stadt nicht deutlich gesagt hat, wie es mit dem Strassenstrich weitergeht, wenn die Sexboxen aufgestellt werden. Denn noch immer liegt kein neuer Strichplan vor, der genau festlegt, wo die Prostituierten stehen dürfen. Der geltende Plan lässt den Strassenstrich bis heute in über einem Dutzend Zonen zu. Dass die Brunau als zweiter Standort auf jeden Fall beibehalten wird, machte die Sache für die Stimmbürger auch nicht leichter.
Polizeikosten nicht aufgelistet
Ausschlaggebend für das knappe Ergebnis sind aber die Kosten. Mit 2,4 Millionen Franken alleine für den Bau sind die Sexboxen kein Schnäppchen. Hinzu kommen jährliche Aufwendungen von über 500'000 Franken [400.000 Euro, 1.000 Euro/Tag]. Darin eingerechnet sind zwar Sicherheits- und Unterhaltskosten. Doch der Aufwand der Polizei ist nicht berücksichtigt.
Damit gibt Zürich mehr für Strassenprostitution aus als jede andere Stadt in der Schweiz. Das wollen offenbar nur 52,6% der Stimmbevölkerung. Wenn nun die Anwohner das Projekt bis vor Bundesgericht bekämpfen und es allenfalls zu einer zweiten Abstimmung kommt, könnte die Stimmung kippen.
Wird der Strichplatz dereinst tatsächlich gebaut, sollte deshalb nicht nur an die Ausgaben gedacht werden. Funktioniert der Depotweg wie geplant und bringt den Frauen ein Plus an Sicherheit, so ist das viel wert. Deshalb leuchtet es nicht ein, dass die Standplätze fast umsonst «vermietet» werden. Denn die Prostituierten bezahlen pro Jahr nur eine Gebühr von 60 Franken [50 Euro] für die «erhöhte Nutzung des öffentlichen Raums». Auch wenn ihr Gewerbe hart ist: Eine monatliche Gebühr von 5 Franken dürften nicht nur Gewerbetreibende als ungerechtfertigt tief einstufen.
www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Fue ... y/28299714
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
Jetzt spricht Leupi plötzlich von Sex neben der Box
Die Gegner des Strichplatzes lassen nicht locker. Polizeivorsteher Daniel Leupi hat ihnen gestern Argumente geliefert, die sie in ihrem Kampf bestärken.
«Der Service muss nicht zwingend in den Boxen vollzogen werden»: Der grüne Stadtrat Daniel Leupi äussert sich zum Ausgang der Abstimmung am 11. März 2012.
Was halten Sie von Daniel Leupis Aussage, die Freier dürften sich auch ausserhalb der Sexboxen bedienen lassen?
Das ist wenig überraschend.
Das tönte vor der Abstimmung anders.
Das ist eine Veräppelung der Stimmbürger.
Was, wenn die zehn Sexboxen auf der Altstetter Industriebrache dem Ansturm der Freier dereinst nicht standhalten? Stadtrat Martin Waser (SP) spekuliert nicht gerne; er möchte zunächst Erfahrungen sammeln mit dem neuen Strassenstrichmodell, wie er am Abstimmungssonntag sagte. Doch sollte es wirklich einmal zu eng werden in der Verrichtungszone, könnte er sich als mögliche Massnahme auch ein «Eintrittsgeld» vorstellen.
Kollege Daniel Leupi (Grüne), zuständig für die Polizeiarbeit, ergänzte: «Der Service muss ja nicht zwingend in den Boxen auf dem Areal vollzogen werden.» Sexworkerinnen dürften mit den Kunden auch aus der Strichzone hinausfahren und das Geschäft ausserhalb des Areals erledigen, «zum Beispiel auf einem Parkplatz im Auto irgendwo im Quartier».
Die SVP ist schockiert
Diese Aussage scheint im Widerspruch zur Abstimmungszeitung zu stehen. Dort heisst es wörtlich: «Um die Bevölkerung zu entlasten und die Sicherheit der Prostituierten zu verbessern, soll die Strassenprostitution in einen kontrollierten Strichplatz überführt werden.»
So sahen es bislang auch die Gegner der Vorlage, allen voran die SVP. Mauro Tuena, Fraktionschef im Stadtparlament, hörte das gestern zum ersten Mal und sagt: «Ich bin schockiert.» Das bedeute ja nichts anderes, als dass die Freier auf dem geplanten Strichplatz – ähnlich wie am Sihlquai – herumkurven und mit der Dame ins Quartier hinausfahren können, zum Beispiel unter die Europabrücke, falls es ihnen in der Box unter Beobachtung nicht passe. Tuena fragt sich: «Warum hat der Stadtrat das nie gesagt?»
Leupis Bemerkung irritierte am Abend auch jene Gewerbler in Altstetten, die den Strichplatz juristisch bodigen wollen. Urs Steimen vertritt als Rechtsanwalt die Interessengemeinschaft Aargauerstrasse. Was Leupi gestern gesagt habe, das sei genau das, was die IG befürchte: «Die Ausbreitung der Prostitution über das Areal hinaus».
Nötigenfalls bis nach Lausanne
Die Beschwerde der Gewerbler liegt aktuell beim Baurekursgericht. Es hat die Rekurrenten und die Stadt zu einem Augenschein vor Ort geladen. Das Treffen findet in zehn Tagen statt. Die Interessengemeinschaft wird laut Urs Steimen ohnehin nicht lockerlassen und nötigenfalls auch das Verwaltungsgericht und letztlich das Bundesgericht in Lausanne anrufen. Worin gründet die Hoffnung der IG, dass sie den Rechtshandel gewinnt? Steimen verweist auf die landesweite Einzigartigkeit des Projekts, es handle sich um ein «präzedenzloses Vorhaben mit vielen offenen Fragen», das sich mit nichts vergleichen lasse. Noch nie habe sich ein Gericht mit einem Strichplatz befassen müssen: «Das ist unsere Chance». Auch eine zweite Beschwerde ist noch hängig.
Die Rekurse bedeuten, dass die Anwohner am Sihlquai den Strassenstrich mindestens noch ein Jahr lang in Kauf nehmen müssen. «Damit können wir leben», sagt Max Egger Anwohner und Hausabwart am Sihlquai, der sich über das Resultat hoch erfreut zeigte. Stadtrat Waser rechnet damit, dass die juristischen Verfahren in einem Jahr abgeschlossen sind. Im Frühjahr 2013 könnte sodann mit dem Bau begonnen werden.
Wuchtig – mit 64 Prozent Nein-Stimmen, war die Ablehnung im Kreis 9, zu dem neben Albisrieden auch Altstetten gehört. Quartiervereinspräsidentin Esther Leibundgut hat zwar, wie sie sagt, persönlich «ein schlechtes Bauchgefühl». Doch vorerst vertraut sie dem Stadtrat. Er habe der Bevölkerung ausdrücklich versprochen, dass sich das Sexgewerbe nur in dem eingezäunten Gebiet abspiele und nicht ausserhalb. Und dass die Polizei die Szene rigoros überwache. «Man versicherte uns, dass offene Prostitution, Drogenhandel und Kriminalität nicht geduldet werden.» Der Quartierverein bleibe vorderhand in der Position des Beobachters.
Wenig erfreut über das Abstimmungsresultat ist Jean-Marc Bühler, Hotelier und Mitglied der IG Zähringerstrasse im Kreis 1. Er befürchtet, dass die Prostituierten spätestens nach der Schliessung des Sihlquai-Strichs vermehrt ins Niederdorf ziehen. «Wir glauben nicht, dass das Projekt in Altstetten funktionieren wird.» Bühler erhofft sich deshalb, dass der Stadtrat die Zähringerstrasse aus dem Strichplan streichen wird. Die Kompetenz dazu hat er – dank der neuen Prostitutionsgewerbeverordnung, der das Parlament mit über 90 Prozent letzten Mittwoch zugestimmt hat.
Im Niederdorf erlaubt
Nach den gestrigen Aussagen der beiden Stadträte Leupi und Waser bleibt indes die Zähringerstrasse Teil des Strichplans. Der Stadtrat sei der Meinung, dass es mehr als nur eine Strichzone brauche, sagte Leupi. Zudem gehe er nicht davon aus, dass sich der Druck auf die Zähringerstrasse erhöhen werde. Und für Waser präsentiert sich dort eine grundlegend andere Situation als am Sihlquai. Die Frauen, die im Niederdorf anschaffen, so Waser, bedienen ihre Kunden in einem Salon und nicht auf der Strasse. «Auswüchse wie am Sihlquai gibt es nicht.» Trotzdem: Sollte an der Zähringerstrasse die Lage eskalieren, würde die Stadt sofort eingreifen.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/22611618
Die Gegner des Strichplatzes lassen nicht locker. Polizeivorsteher Daniel Leupi hat ihnen gestern Argumente geliefert, die sie in ihrem Kampf bestärken.
«Der Service muss nicht zwingend in den Boxen vollzogen werden»: Der grüne Stadtrat Daniel Leupi äussert sich zum Ausgang der Abstimmung am 11. März 2012.
Was halten Sie von Daniel Leupis Aussage, die Freier dürften sich auch ausserhalb der Sexboxen bedienen lassen?
Das ist wenig überraschend.
Das tönte vor der Abstimmung anders.
Das ist eine Veräppelung der Stimmbürger.
Was, wenn die zehn Sexboxen auf der Altstetter Industriebrache dem Ansturm der Freier dereinst nicht standhalten? Stadtrat Martin Waser (SP) spekuliert nicht gerne; er möchte zunächst Erfahrungen sammeln mit dem neuen Strassenstrichmodell, wie er am Abstimmungssonntag sagte. Doch sollte es wirklich einmal zu eng werden in der Verrichtungszone, könnte er sich als mögliche Massnahme auch ein «Eintrittsgeld» vorstellen.
Kollege Daniel Leupi (Grüne), zuständig für die Polizeiarbeit, ergänzte: «Der Service muss ja nicht zwingend in den Boxen auf dem Areal vollzogen werden.» Sexworkerinnen dürften mit den Kunden auch aus der Strichzone hinausfahren und das Geschäft ausserhalb des Areals erledigen, «zum Beispiel auf einem Parkplatz im Auto irgendwo im Quartier».
Die SVP ist schockiert
Diese Aussage scheint im Widerspruch zur Abstimmungszeitung zu stehen. Dort heisst es wörtlich: «Um die Bevölkerung zu entlasten und die Sicherheit der Prostituierten zu verbessern, soll die Strassenprostitution in einen kontrollierten Strichplatz überführt werden.»
So sahen es bislang auch die Gegner der Vorlage, allen voran die SVP. Mauro Tuena, Fraktionschef im Stadtparlament, hörte das gestern zum ersten Mal und sagt: «Ich bin schockiert.» Das bedeute ja nichts anderes, als dass die Freier auf dem geplanten Strichplatz – ähnlich wie am Sihlquai – herumkurven und mit der Dame ins Quartier hinausfahren können, zum Beispiel unter die Europabrücke, falls es ihnen in der Box unter Beobachtung nicht passe. Tuena fragt sich: «Warum hat der Stadtrat das nie gesagt?»
Leupis Bemerkung irritierte am Abend auch jene Gewerbler in Altstetten, die den Strichplatz juristisch bodigen wollen. Urs Steimen vertritt als Rechtsanwalt die Interessengemeinschaft Aargauerstrasse. Was Leupi gestern gesagt habe, das sei genau das, was die IG befürchte: «Die Ausbreitung der Prostitution über das Areal hinaus».
Nötigenfalls bis nach Lausanne
Die Beschwerde der Gewerbler liegt aktuell beim Baurekursgericht. Es hat die Rekurrenten und die Stadt zu einem Augenschein vor Ort geladen. Das Treffen findet in zehn Tagen statt. Die Interessengemeinschaft wird laut Urs Steimen ohnehin nicht lockerlassen und nötigenfalls auch das Verwaltungsgericht und letztlich das Bundesgericht in Lausanne anrufen. Worin gründet die Hoffnung der IG, dass sie den Rechtshandel gewinnt? Steimen verweist auf die landesweite Einzigartigkeit des Projekts, es handle sich um ein «präzedenzloses Vorhaben mit vielen offenen Fragen», das sich mit nichts vergleichen lasse. Noch nie habe sich ein Gericht mit einem Strichplatz befassen müssen: «Das ist unsere Chance». Auch eine zweite Beschwerde ist noch hängig.
Die Rekurse bedeuten, dass die Anwohner am Sihlquai den Strassenstrich mindestens noch ein Jahr lang in Kauf nehmen müssen. «Damit können wir leben», sagt Max Egger Anwohner und Hausabwart am Sihlquai, der sich über das Resultat hoch erfreut zeigte. Stadtrat Waser rechnet damit, dass die juristischen Verfahren in einem Jahr abgeschlossen sind. Im Frühjahr 2013 könnte sodann mit dem Bau begonnen werden.
Wuchtig – mit 64 Prozent Nein-Stimmen, war die Ablehnung im Kreis 9, zu dem neben Albisrieden auch Altstetten gehört. Quartiervereinspräsidentin Esther Leibundgut hat zwar, wie sie sagt, persönlich «ein schlechtes Bauchgefühl». Doch vorerst vertraut sie dem Stadtrat. Er habe der Bevölkerung ausdrücklich versprochen, dass sich das Sexgewerbe nur in dem eingezäunten Gebiet abspiele und nicht ausserhalb. Und dass die Polizei die Szene rigoros überwache. «Man versicherte uns, dass offene Prostitution, Drogenhandel und Kriminalität nicht geduldet werden.» Der Quartierverein bleibe vorderhand in der Position des Beobachters.
Wenig erfreut über das Abstimmungsresultat ist Jean-Marc Bühler, Hotelier und Mitglied der IG Zähringerstrasse im Kreis 1. Er befürchtet, dass die Prostituierten spätestens nach der Schliessung des Sihlquai-Strichs vermehrt ins Niederdorf ziehen. «Wir glauben nicht, dass das Projekt in Altstetten funktionieren wird.» Bühler erhofft sich deshalb, dass der Stadtrat die Zähringerstrasse aus dem Strichplan streichen wird. Die Kompetenz dazu hat er – dank der neuen Prostitutionsgewerbeverordnung, der das Parlament mit über 90 Prozent letzten Mittwoch zugestimmt hat.
Im Niederdorf erlaubt
Nach den gestrigen Aussagen der beiden Stadträte Leupi und Waser bleibt indes die Zähringerstrasse Teil des Strichplans. Der Stadtrat sei der Meinung, dass es mehr als nur eine Strichzone brauche, sagte Leupi. Zudem gehe er nicht davon aus, dass sich der Druck auf die Zähringerstrasse erhöhen werde. Und für Waser präsentiert sich dort eine grundlegend andere Situation als am Sihlquai. Die Frauen, die im Niederdorf anschaffen, so Waser, bedienen ihre Kunden in einem Salon und nicht auf der Strasse. «Auswüchse wie am Sihlquai gibt es nicht.» Trotzdem: Sollte an der Zähringerstrasse die Lage eskalieren, würde die Stadt sofort eingreifen.
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/22611618
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH
«Der ganze Betrieb läuft auf dem Strichplatz ab»
Sex ausserhalb des Strichplatzes wird gebüsst
Zwei Tage nach der Abstimmung über den geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten stellt Stadtrat Daniel Leupi klar, dass Sex nur innerhalb des Areals stattfinden darf. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern».
koa./(sda) Auf dem geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten darf Sex nur innerhalb des Areals stattfinden. Dies sagte Polizeivorstand Daniel Leupi am Dienstag an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern».
Zwei Tage nach der Abstimmung über den geplanten Strichplatz luden die Stadträte Daniel Leupi (Grüne) und Martin Waser (SP) die Medien zu einer «Klarstellung» ein. Anlass waren Medienberichte zu Äusserungen, die Leupi am Sonntag gemacht hatte. Er bedaure, dass er eine Konfusion ausgelöst habe, sagte Leupi. Es sei ihm ein Fehler unterlaufen. Was er am Sonntag gesagt habe, entspreche nicht den Zielen, welche der Stadtrat schon vor Monaten geplant hatte.
Prostitution nur auf dem Strichplatz
Leupi war an der Medienkonferenz am Sonntag offenbar ungewollt heraus gerutscht, dass die sexuellen Dienstleistungen nicht zwingend in den Sexboxen vollzogen werden müssten. Die Prostituierten könnten mit ihren Freiern das Areal verlassen und auf einen Quartierparkplatz fahren.
Dies entspreche nicht der Intention des Stadtrates. Ziel sei, die negativen Begleiterscheinungen, die der Strassenstrich am Sihlquai mit sich bringe, zu eliminieren. Dies solle mit verschiedenen Instrumenten geschehen.
Dazu gehöre einerseits die Prostitutionsgewerbeverordnung, die kürzlich vom Gemeinderat mit grosser Mehrheit verabschiedet wurde. Darin sei klar geregelt, dass gebüsst wird, wer Strassen- oder Fensterprostitution ausserhalb des zugelassenen Gebietes betreibe. «Der ganze Betrieb läuft auf dem Strichplatz ab», betonte Leupi.
Für Regelverstösse Platzverbot
Mieter des Strichplatzes wird das Sozialdepartement sein. «Wir werden die Regeln definieren, an die sich die Prostituierten halten müssen», sagte Sozialvorstand Martin Waser. «Frauen, die wiederholt mit Freiern vom Areal wegfahren, werden mit einem Platzverbot belegt.»
Laut Leupi wird die Polizei die Situation im Umfeld des Strichplatzes überwachen und auch Personenkontrollen durchführen. Auch Wegweisungen können ausgesprochen werden. Sexarbeiterinnen, die wiederholt gegen die Platzordnung verstossen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Bewilligung entzogen wird.
Laut Waser gibt es für die Prostituierten einen starken ökonomischen Anreiz, sich an die Auflagen zu halten. Jede Fahrt an ein Ziel ausserhalb des Areals in Altstetten brauche Zeit und sei mit einem Umsatzverlust verbunden. «Deshalb glauben wir auch, dass die Sexboxen funktionieren».
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 35364.html
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ichplatzes
http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsti ... d=32288036
http://news.search.ch/inland/2012-03-13 ... -von-leupi
Sex ausserhalb des Strichplatzes wird gebüsst
Zwei Tage nach der Abstimmung über den geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten stellt Stadtrat Daniel Leupi klar, dass Sex nur innerhalb des Areals stattfinden darf. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern».
koa./(sda) Auf dem geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten darf Sex nur innerhalb des Areals stattfinden. Dies sagte Polizeivorstand Daniel Leupi am Dienstag an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern».
Zwei Tage nach der Abstimmung über den geplanten Strichplatz luden die Stadträte Daniel Leupi (Grüne) und Martin Waser (SP) die Medien zu einer «Klarstellung» ein. Anlass waren Medienberichte zu Äusserungen, die Leupi am Sonntag gemacht hatte. Er bedaure, dass er eine Konfusion ausgelöst habe, sagte Leupi. Es sei ihm ein Fehler unterlaufen. Was er am Sonntag gesagt habe, entspreche nicht den Zielen, welche der Stadtrat schon vor Monaten geplant hatte.
Prostitution nur auf dem Strichplatz
Leupi war an der Medienkonferenz am Sonntag offenbar ungewollt heraus gerutscht, dass die sexuellen Dienstleistungen nicht zwingend in den Sexboxen vollzogen werden müssten. Die Prostituierten könnten mit ihren Freiern das Areal verlassen und auf einen Quartierparkplatz fahren.
Dies entspreche nicht der Intention des Stadtrates. Ziel sei, die negativen Begleiterscheinungen, die der Strassenstrich am Sihlquai mit sich bringe, zu eliminieren. Dies solle mit verschiedenen Instrumenten geschehen.
Dazu gehöre einerseits die Prostitutionsgewerbeverordnung, die kürzlich vom Gemeinderat mit grosser Mehrheit verabschiedet wurde. Darin sei klar geregelt, dass gebüsst wird, wer Strassen- oder Fensterprostitution ausserhalb des zugelassenen Gebietes betreibe. «Der ganze Betrieb läuft auf dem Strichplatz ab», betonte Leupi.
Für Regelverstösse Platzverbot
Mieter des Strichplatzes wird das Sozialdepartement sein. «Wir werden die Regeln definieren, an die sich die Prostituierten halten müssen», sagte Sozialvorstand Martin Waser. «Frauen, die wiederholt mit Freiern vom Areal wegfahren, werden mit einem Platzverbot belegt.»
Laut Leupi wird die Polizei die Situation im Umfeld des Strichplatzes überwachen und auch Personenkontrollen durchführen. Auch Wegweisungen können ausgesprochen werden. Sexarbeiterinnen, die wiederholt gegen die Platzordnung verstossen, müssen damit rechnen, dass ihnen die Bewilligung entzogen wird.
Laut Waser gibt es für die Prostituierten einen starken ökonomischen Anreiz, sich an die Auflagen zu halten. Jede Fahrt an ein Ziel ausserhalb des Areals in Altstetten brauche Zeit und sei mit einem Umsatzverlust verbunden. «Deshalb glauben wir auch, dass die Sexboxen funktionieren».
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 35364.html
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... ichplatzes
http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsti ... d=32288036
http://news.search.ch/inland/2012-03-13 ... -von-leupi
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