Femina schrieb:
Der genervte Satz ist gut. Der paßt so, wie die Wirklichkeit ist.
Genervt war ich von annaingas Formulierung, nicht von den Männern oder der Arbeit. Ich tue all das gerne, was ich da schreibe, auch wenn es etwas derber ausgedrückt ist. Ich habe die Sprache so direkt gewählt, um klar zu machen, warum ich Erotikmassage als Sexarbeit begreife und meine, durchaus aus Erfahrung was beitragen zu können und nicht nur als theoretische Überlegung.
Und ja; ich finde es völlig okay dafür Bewertungen zu bekommen. Natürlich war ich auch getroffen, als die mal nicht so gut ausgefallen ist. Aber sie enthielt auch einen berechtigten Kritikpunkt, und den habe ich aufgenommen. Auf meine Geschäfte hat es sich nicht ausgewirkt.
Der Vergleich hinkt in so fern,weil es keine andere Branche so viele Fakes gibt, wie in der Prostitution.
Das ist wohl ein wahrer Punkt. Und da unterscheiden sich die Erotikmassagen, zumindest so wie ich die Gäste unseres Studios einschätze, doch scheinbar sehr von anderen Bereichen der Sexarbeit. Ich habe den Eindruck dass die Anzahl der Faker und der Männer mit "Enttäuschung, Hass, Reue, Frust, Geltungstrieb,Rache" einen sehr geringen Anteil ausmacht. Obwohl wir durchaus viele Wünsche auch mal nicht erfüllen.
fraences:
Gerade im kaufmich,com die ihren Portale auf das Bewertungssystem aufbauen, zeichnet sich in den letzten Monaten extrem ab, das es grad diesen Typ von "Freier" magnetisch anzieht.
Dass ist doch kein Wunder, oder? Dass Freier (oder Faker), die Sexarbeiterinnen gerne bewerten (oder abwerten) wollen, sich vor allem in Portalen tummeln, die ihnen dafür eine Plattform geben, ist nicht überraschend. Und dass das "Gentlemenskunden" dann wiederum abschreckt, weil die sich damit natürlich auch nicht wohl fühlen, folgt natürlich als nächstes.
Da stellt sich doch eher die Frage, ob das die richtige Werbeplattform ist, um die Kundschaft anzuziehen, die man haben will. Wenn ich meine Kunden über andere Quellen bekomme, als über Bewertungsportale, muss ich mir auch nicht so viel Gedanken über Probleme von dieser Sorte machen, wie fraences sie beschreibt:
Dann noch die andere Variante, Kunden kommen an, wenn Du "besonders gut bist" dann gebe ich Dir eine positive Bewertung. Das zerstört von Vornherein jegliches menschliches Kennenlernen und blockiert am Anfang eines Date das eine entspannte Atmosphäre aufzubauen, geschweige denn eine prickelnde Erotik entstehen kann.
...wobei das eine Situation ist, wo ich dem Kerl laut ins Gesicht lachen würde und ihm sagen würde, dass "DSDS" keine Spielart ist, die ich im Angebot habe.
Ich sehe einfach nirgendwo einen Grund ein ganzes Forengenre zu verbieten. Weil das Problem für mich nicht in einer Bewertung von Sexarbeit an sich liegt, sondern in Art, Weise, Tonfall, wie sie durchgeführt wird. Und damit sind wir wieder bei dem, was "ehemaliger User" sagt und Sentenza zitiert: gegen rufschädigende und verleumderische Behauptungen und Verletzung von Persönlichkeitsrechten kann man vorgehen. Diese Handhabe existiert schon und muss nicht durch ein spezifisches Verbot für Freierforen eingefädelt werden.
Das Problem liegt an anderer Stelle, ehemaliger_User schrieb:
Das Problem ist doch tiefliegender: es sind Rechtsverstösse auf solchen Seiten, die nicht geahndet werden können weil die Seitenbetreiber nicht greifbar sind.
Dem kommen wir aber auch mit einem Verbot von Freierforen nicht bei, weil deren Betreiber, äh, naja, teils nicht greifbar sind.
Liebe Grüße,
Dawn