es ist verdammt schwer immer das richtige zu machen.
ich hatte oft die möglichkeit, der meinung der anderen nach, daß richtige zu tun.
teilweise hab ich es gemacht, teilweise habe ich hoch gepockert und verloren. im bildlichen sinn gemeint.
was ist richtig und was ist falsch?
richtig ist, misstände aufzuzeigen.
falsch ist, sich selbst damit in eine situation zu bringen, die nicht abschätzbar ist.
richtig war für mich, um ein beispiel zu geben, keine ostblockmädchen zu vermitteln.
falsch war, dies erst zu tun, nachdem mir versichert wurde, daß ich dadurch meine ruhe von der, eh scho wissn, habe.
also man kann alles so und so sehen.
Sonja hat sicherlich recht wenn sie auf zivilcourage aufmerksam macht.
genau so kann man aber auch Tommy sein recht nicht absprechen sich mehr oder weniger, ärger vom hals halten zu wollen.
als ich vor jahren in einem, etablissement tätig war, gab es dort drei echt hübsche, nette und herzliche mädchen aus ungarn. damals noch ostblock.
nachdem ich gezwungener weise

, jeden tag anwesend war, sprachen wir natürlich über dieses und jenes.
mit der zeit wuchs das vertrauen und sie erzählten mir über die gründe ihres hierseins.
so verging einige zeit, wir feierten geburtstage miteinander, ich ging mit ihnen zum arzt, besorgte ihnen medikamente auf den namen meiner frau, kurz gesagt ich kümmerte mich um sie.
eines tages es war ein ostersonntag, klingelte das telefon und eines der mädchen heulte ins telefon.
ihr damaliger "peitscherlbua" hat sie und die beiden anderen geschlagen und hat ihnen ihre pässe weggenommen und verbrannt.
was soll ich jetzt machen?
kurz überlegt, einige anrufe getätigt und schon saß ich im auto auf den weg nach budapest.
was ich dort wollte?
ich habe drei reisepässe geholt. ob ihr es glaubt oder nicht.
wien-budapest, bisserl was über zwei stunden!
budapest- wien musste damals schneller gehen, erstens gab es eine razzia, bei der ein grossteil der zum kauf angebotenen pässe sichergestellt wurden und zweitens wurde nach einem schwarzen auto mit wiener kennzeichen gesucht.
als ich zur grenze gekommen bin, meinen pass herzeigte und durchgewuncken wurde, quietschten hinter mir die reifen, von sechs polizeifahrzeugen, welche die grenze dicht machten.
budapest-wien schaffte ich damals in eineinhalb stunden.
die mädchen kahmen an diesem abend wie üblich zur arbeit. sie gingen aber mit gefälschten pässen aus dem lokal und wurden von freunden von mir über die grenze gebracht.
eine ist heute noch hier. sie war damals17jahre. heute hat sie eine tochter, deren taufpatte ich bin. einen mann, der ein freund von mir ist und wenn sie jemand nach ihren vater fragt, zeigt sie auf mich.
wenn mich heute jemand fragen würde ob ich das nochmals machen würde, ich würde ihm mit nein antworten.