"Deckel"- Gesundheitsausweis der Prostituierten

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
Benutzeravatar
Tommy
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 373
Registriert: 26.03.2005, 01:01
Wohnort: 1140 Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Tommy »

Sonja hat geschrieben:Wenn du davon weißt, warum zeigst du denn dann nicht die Bar und die Exekutive an? Wie soll man sonst dem bösen Spiel ein Ende setzen?!
Was, liebe Sonja, sollte das wohl bringen ?
Abgesehen mal von der Beweisnot :
Wollte man überall dort, wo im Milieu "Gefälligkeiten" erwiesen werden, Justitia strapazieren, hätte ein Rundumschlag gegen die gesamte Unterwelt und im selben Zuge gegen ganze Heerscharen von Angehörigen des Polizeiapparats (von ganz unten bis ganz oben) geführt zu werden.
Es dürfte einsichtig sein, dass die Sinn- und Aussichtslosigkeit eines solchen Unterfangens, aber auch die Nichtigkeit des geschilderten Falles selbst den erheblichen Handlungsaufwand (Einschleusen von Spitzeln, Telefonüberwachung etc.) nie und nimmer rechtfertigen würden.
Solche und ähnliche Übereinkommen zwischen einzelnen Beamten verschiedener Ressorts und den Granden der Rotlichtszene sind so überaus häufig und vielfältig, dass man fast von "Normalzustand" sprechen kann.
Das war immer so und daran wird auch kaum was zu ändern sein.

LG, Tommy

Benutzeravatar
Sonja
Silberstern
Silberstern
Beiträge: 420
Registriert: 01.04.2005, 12:57
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Sonja »

Hey, Tommy- jetzt bekomm ich aber auch Angst! :sad7

Genau wegen so einer Einstellung, wie du sie hast, kann sich das Unrecht immer mehr durchsetzen!! :013
Da redest toll, wie die armen Nutten von den Betreibern diverser Bars und Nachtlokale ausgenützt und schlecht behandelt werden, findest es aber nicht der Mühe wert, wenigstens den Versuch zu starten, was aufzudecken und somit zu helfen.
Um den polizeilichen Aufwand brauchst DU dir doch keine Gedanken zu machen, wenn man bedenkt, mit welch sinnvollen Tätigkeiten die Exekutive sonst so beschäftigt ist!?....

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

ich wurde vor einiger zeit bedroht, gleichzeitig auch meine familie.
es war die zeit der streiterein unter den agenturen. streiterein ist gut, war schon fast krieg.
ich wendete mich an die polizei.
"haben sie beweise?" erste watschn.
wie sollte ich es beweisen? wen wer wem bedroht dann macht er es so das man ihm nichts nachweisen kann, eh kloar.
gut wenden wir uns eine etage höher, dachte ich mir.

ich schrieb ein mail an die kripo.
ihr mail wird vertraulich behandelt, ist dort ganz gross gestanden.
antwort ist nie gekommen.
das einzige das es mir einbrachte, und des muss man sich auf der zunge zergehen lassen, daß jedes kommissariat meine mail adresse kennt.

wen ich, wie erst unlängst, eine diebstahlsanzeige aufgeben möchte, werden die personalien aufgenommen, is ja normal.
ned normal is aber, daß der hr. inspektor, meinen namen eingibt und meine mail adresse aufscheint die er sofort zuordnen kann.
des is verwunderlich.

ich möchte jetzt sicher nichts unterstellen, aber ein gewisses mistrauen ist seit dem bei mir allgegenwärtig.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Tommy
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 373
Registriert: 26.03.2005, 01:01
Wohnort: 1140 Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Tommy »

Da hast Du schon Recht Sonja, und so ganz wohl fühle ich mich hinsichtlich Gewissenslage nicht in meiner Haut.
Aber ich weiß ebensogut, dass es ein vollkommen sinnloser Kampf gegen Windmühlen wäre. Du hast ohne handfeste Beweise nicht die geringste Chance, in diese geschlossene Phalanx einzubrechen.
Ein Staatsanwalt hört sich die G'schichte ohne Vorlage zwingend erforderlicher Beweise nicht einmal an!
Ist ja klar: ohne ausreichend begründete Verdachtsmomente hat er keinerlei Handhabe, eine Untersuchung einzuleiten. Wie denn auch? Jeder U-Richter würde ihn auslachen.
Bliebe lediglich der formale Weg der Anzeige.
Und hierzu erübrigt sich wohl jeder weitere Kommentar... :rolleyes1

Außerdem : Ich setze mich sehr gerne und gewiß nicht selten im Rahmen meiner Möglichkeiten für die Anliegen und Nöte der Mädchen ein, und mein Engagement beschränkt sich ganz bestimmt nicht auf graue Theorie in Foren.
Mich aber soweit in die Brennesseln zu setzen, dass ich mich als Anschwärzer der polizeilichen Kollegenschaft exponierte, würde diesem meinem Bemühen in mancherlei Hinsicht vermutlich keinen guten Dienst erweisen. Zivilcourage und Altruismus in Ehren, Sonja, aber auf Troubles der Art, die man sich auf solche Weise sehr leicht einhandelt, kann ich gut und gerne verzichten.

LG, Tommy

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

es ist verdammt schwer immer das richtige zu machen.

ich hatte oft die möglichkeit, der meinung der anderen nach, daß richtige zu tun.
teilweise hab ich es gemacht, teilweise habe ich hoch gepockert und verloren. im bildlichen sinn gemeint.
was ist richtig und was ist falsch?

richtig ist, misstände aufzuzeigen.
falsch ist, sich selbst damit in eine situation zu bringen, die nicht abschätzbar ist.

richtig war für mich, um ein beispiel zu geben, keine ostblockmädchen zu vermitteln.
falsch war, dies erst zu tun, nachdem mir versichert wurde, daß ich dadurch meine ruhe von der, eh scho wissn, habe.

also man kann alles so und so sehen.
Sonja hat sicherlich recht wenn sie auf zivilcourage aufmerksam macht.
genau so kann man aber auch Tommy sein recht nicht absprechen sich mehr oder weniger, ärger vom hals halten zu wollen.

als ich vor jahren in einem, etablissement tätig war, gab es dort drei echt hübsche, nette und herzliche mädchen aus ungarn. damals noch ostblock.
nachdem ich gezwungener weise :017 , jeden tag anwesend war, sprachen wir natürlich über dieses und jenes.
mit der zeit wuchs das vertrauen und sie erzählten mir über die gründe ihres hierseins.
so verging einige zeit, wir feierten geburtstage miteinander, ich ging mit ihnen zum arzt, besorgte ihnen medikamente auf den namen meiner frau, kurz gesagt ich kümmerte mich um sie.
eines tages es war ein ostersonntag, klingelte das telefon und eines der mädchen heulte ins telefon.
ihr damaliger "peitscherlbua" hat sie und die beiden anderen geschlagen und hat ihnen ihre pässe weggenommen und verbrannt.
was soll ich jetzt machen?
kurz überlegt, einige anrufe getätigt und schon saß ich im auto auf den weg nach budapest.
was ich dort wollte?
ich habe drei reisepässe geholt. ob ihr es glaubt oder nicht.
wien-budapest, bisserl was über zwei stunden!
budapest- wien musste damals schneller gehen, erstens gab es eine razzia, bei der ein grossteil der zum kauf angebotenen pässe sichergestellt wurden und zweitens wurde nach einem schwarzen auto mit wiener kennzeichen gesucht.
als ich zur grenze gekommen bin, meinen pass herzeigte und durchgewuncken wurde, quietschten hinter mir die reifen, von sechs polizeifahrzeugen, welche die grenze dicht machten.
budapest-wien schaffte ich damals in eineinhalb stunden.
die mädchen kahmen an diesem abend wie üblich zur arbeit. sie gingen aber mit gefälschten pässen aus dem lokal und wurden von freunden von mir über die grenze gebracht.
eine ist heute noch hier. sie war damals17jahre. heute hat sie eine tochter, deren taufpatte ich bin. einen mann, der ein freund von mir ist und wenn sie jemand nach ihren vater fragt, zeigt sie auf mich.

wenn mich heute jemand fragen würde ob ich das nochmals machen würde, ich würde ihm mit nein antworten.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Elisabeth
leider nicht mehr aktiv
leider nicht mehr aktiv
Beiträge: 856
Registriert: 25.02.2005, 16:04
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Elisabeth »

Aber was wäre, wenn du es nicht getan hättest und die Mädchen ihrem Schicksal überlassen hättest und man dich heute danach fragen würde, ob du glücklich bist mit deiner Entscheidung von damals?

Warum würdest du es nicht nochmal machen? Welche Probleme hast du bekommen?

Ich hab eine Frage an die Allgemeinheit zu den Agenturen, die ihre Frauen auf die angesprochene Weise ausnützen: Leut einzustellen, auszubeuten und zu kündigen, wenn sie ausgepowert sind, ist in der Marktwirtschaft meines Wissens nach normal, man müßte viele Firmen anzeigen und würde kaum Erfolg damit haben. Die Frauen selbst können wohl aus den verschiedensten Gründen nicht gegen die Agenturen aussagen, eh kloar. Die Agenturen sind also auf der sicheren Seite. Was genau kann man ihnen also in einer Anzeige vorwerfen, ausser, dass sie illegale beschäftigen, was, wenn man es tut, ja mehr auf die Frauen selbst zurückfällt, als auf die Agenturbetreiber? Ich kenn die rechtliche Lage leider nicht, will aber, dass denen das Handwerk gelegt wird, die Frauen als billiges Stückgut behandeln, was ja leider nicht strafbar ist, oder?

Was kann man also wirklich tun? Ich bin schon bereit, eine "anonyme" Anzeige zu machen, an die Konsequenzen denk ich nicht, ich will aber, dass es was bringt. Oder ist vielleicht besser, zuerst die Medien mit diesen Dingen zu konfrontieren und so indirekt Druck auf die Rechtshüter und Politiker auszuüben? Geschichten gibt es sicher genug, die von Interesse wären, oder?

Hmmm....

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

schau liebe Elisabeth,
wie du schon richtig sagtest, was willst du ihnen vorwerfen.

im grossen und ganzen kannst du gar nichts dagegen machen.
die meisten agenturen sind auf jemand anderen angemeldet, den es entweder gar nicht gibt oder der aus irgendwelchen gründen seinen namen zur verfügung stellte.
somit ist der eigentliche betreiber nicht greifbar.

es ist zugegeben recht schwer etwas zu unternehmen.
wenn heute eine agentur von den behörden geschlossen wird, macht der selbe betreiber, unter anderem, falschen, namen eine neue auf.

da liegt es nicht nur an uns, jemanden anzuzeigen, da liegt es an den einzelnen behörden soetwas zu verhindern.
angefangen bei nic.at, die als domainregistrierungsbehörde fungiert, aber angegebene adressen oder namen nicht überprüft.
is leider so.

die medien bringen auch nichts. es hat schon einmal ein betreiber versucht einen anderen betreiber so in die knie zu zwingen. war glaub ich auf PRO sieben zu sehen.
vorallem hat er einen die medien auf den hals gehetzt bei dem wirklich alles mit rechten dingen zu geht.

es will sich keiner die finger verbrennen. das würde so grosse kreise ziehen, daß die polizei einige jahre damit beschäftigt wäre.
das sind tatsachen die man nicht aus den augen verlieren sollte.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

m_au
Nicht mehr aktiv
Beiträge: 42
Registriert: 09.04.2005, 09:58
Wohnort:
Ich bin: Keine Angabe

Nachfrage zu unserem Verständnis

Beitrag von m_au »

Also wir hatten da in einem anderen Bereich wos um Ausstieg geht eine längere Diskussion. Für die die es nicht kennen wir (ein Paar) suchen seit längerm ein Mädchen / eine Dame der wir beim Ausstieg helfen und die mit uns leben will. Es hat sich trotz postens in den verschiedensten Foren (auch bei offiziellen Stellen) bisher noch niemand gemeldet. Hier lesen wir jetzt wieder wie schlecht es den Mädchen geht und das tut uns in der Seele weh zu wissen wir könnten zumindest einer helfen. Wir wissen dass das nicht viel ist aber zumindest eine ist es doch.
Und nun das verwunderliche: Es ist keine zu finden alle mit denen wir reden sagen dass es ihnen gut geht und dass sie so gutes Geld verdienen.

Wir waren nie in dieser Branche und können dies daher absolut nicht verstehen.

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

@m_au:

dein angebot in ehren.
du darfst aber nicht vergessen, daß ein grossteil der mädchen auf genau solche maschen reingefallen sind. wenn nicht persönlich dann haben sie es von einer freundin oder deren freundin gehört. der wahrheitsgehalt dieser gschichtln is ned überprüfbar.

das dir jede erzählt wie gut sie nicht verdient ist auch klar. macht ja fast jeder, egal in welchem gewerbe. du könntest ja ein potenzieller kunde sein und wenn sie dir sagen wie gut sie verdienen, müssen sie ja gut sein. oder?

es ist sicher schwer wenn man jemanden helfen möchte und jeder legt sofort die ohren an und sagt da is a hacken dabei. versteh dich, daß man in so einem fall den hut draufschmeißen möchte.

ich frage jetzt aber auch nicht nach welche form des zusammenlebens du dir vorstellst. is sowieso eure sache und die des mädels sofern du eine findest. ich wünsche dir auf jeden fall viel glück.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Elisabeth
leider nicht mehr aktiv
leider nicht mehr aktiv
Beiträge: 856
Registriert: 25.02.2005, 16:04
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Elisabeth »

Hallo m_au,

es tut mir leid, dass du bis jetzt noch keinen Erfolg hattest. Ich fürchte, dass wir mit diesem Forum oder generell im internet kaum diejenigen erreichen werden, denen es am schlechtesten geht, weil, wie Lady Katarina und Ellena sagen, gerade da darauf geachtet wird, dass sie keine Möglichkeit haben, mit anderen zu kommunizieren.

Dazu kommt noch die Problematik, dass offenbar für die meisten der Einstieg in die Sexarbeit mit dem Vorsatz passiert, das nur so lang zu machen, bis sie ihre Finanzen geregelt und etwas angespart haben. Leider steigen mit der Zeit die Ansprüche und die Ausgaben und irgendwann verdient man selbst als Sexarbeiter nicht mehr genug und man ist abhängig von der Arbeit, wenn man den liebgewonnenen Lebensstandard aufrecht erhalten will. Es ist wohl ein Teufelskreis, aus dem zu entkommen nicht leicht ist.

Also entweder man macht es "g'scheit" und spart wirklich und steigt nach einem bestimmten Zeitraum aus, geht ins normale Berufsleben oder macht sich selbstständig und hat nacher einen guten Lebensstandard oder man bleibt sozusagen im Gewerbe und gründet eine eigene Agentur mit der Erfahrung und dem Ersparten oder aber man hat nicht vorgesorgt und muss die Arbeit weitermachen, bis die Einnahmen nach und nach versiegen, weil ab einem gewissen Alter die Klientel weniger wird oder man glaubt, billiger werden zu müssen.

Also ist ein Ausstieg entweder gut vorbereitet und passiert freiweillig oder aber mit dem Ausstieg ist der Verlust aller gewohnten Annehmlichkeiten verbunden. Und die dritte Variante sind wohl diejenigen, die wir hier nicht erreichen werden, die aber in Österreich auch gar keiner anderen Arbeit nachgehen dürften.

Ich wär froh, wenn ich mich irre und dankbar, wenn man mich darauf hinweisen würde.

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

ich würde sagen es kommt sowieso nur die dritte variante für m_au in frage.
und um zu denen so nahe zu kommen musst du schon ganz gut sein.

Ps.: auf wunsch meines bruders, habe ich den rest gelöscht.
er wird sich, sobald es ihm wieder möglich ist, euren diskussionen anschließen.
ich bearbeite zur zeit die mails und div. anfragen die an meinen bruder (LOVARA) gerichtet werden. :006

lg little LOVARA ( ich bin zwar älter, aber wesentlich kleiner)
Zuletzt geändert von Lovara am 12.07.2005, 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

m_au
Nicht mehr aktiv
Beiträge: 42
Registriert: 09.04.2005, 09:58
Wohnort:
Ich bin: Keine Angabe

wo die Einnahmen versiegen

Beitrag von m_au »

Auch diese Mädchen oder dann wahrscheinlich doch eher Damen haben sich noch nicht gemeldet, wobei gerade da es ja schwierig sein dürfte dann herauszukommen.

Und wir nutzen auch andere Möglichkeiten aber wir haben noch kein Mädchen getroffen das sagt dass es ihm schlecht geht (immer bezogen auf das verdiente Geld!)

Und wegen dem Arbeiten dürfen da gibt es für Firmen schon wege dies Genehmigungen zu erhalten, und daher ganz legal das alles machen zu können.

l.g.
P.S.: vielleicht lernt ihr ja jemand kennen der Hilfe brauchen könnte

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

Ich habe mir, ab und zu kommt das auch bei mir vor, etwas überlegt.

Lasst uns gemeinsam, geredet und geschrieben haben wir ja schon genug wie und wie es nicht geht, etwas Einzigartiges und Neues in Wien und ganz Österreich machen.
Ist ein hochgestecktes ziel, aber ziele können nicht hoch genug gesteckt werden. Wenn ich mir ein ziel stecke ist das meistens sehr hoch.

Nachdem es ja weder eine effiziente ausstiegshilfe noch eine effiziente Organisation für die Hilfe für Sexworkerinnen gibt, habe ich mir gedacht, wir machen eine hp und bieten sie jeder und jedem Sexworker an der aussteigen möchte.

Der Gedanke dabei ist simpel. Ein sofortiger ausstieg ist in den meisten fällen nicht möglich.
Der sinn dieser „Agentur“ würde darin bestehen, dass wir für einen gewissen Zeitraum die Vermittlung übernehmen und in dieser gewissen zeit versuchen eine Beschäftigung zu finden und eine Rückkehr ins „normale“ leben zu organisieren. Is a menge arbeit aber sicher besser als nur zu reden.

Was meint Ihr dazu? Bitte nur ehrlich antworten.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Elisabeth
leider nicht mehr aktiv
leider nicht mehr aktiv
Beiträge: 856
Registriert: 25.02.2005, 16:04
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Elisabeth »

Stimmt, ist viel Arbeit, aber was soll's? Eben, es ist besser als nur reden.
Bei der Homepage will ich auf jeden Fall dabeisein. Was die Weitervermittlung angeht, hab ich wahrscheinlich genausoviele Beziehungen zur Wirtschaft, wie ihr alle, aber das macht nix. Wenn man mal weiß, was diejenige eigentlich machen will und welche Vorstellungen und Talente sie hat, kann man doch bei entsprechenden Firmen anfragen. Ich will außerdem die Alternative Selbstständigkeit für Aussteiger aufzeigen, wenn dahingehend Pläne oder Träume vorhanden sind.

Ich gehe davon aus, dass sich nicht sehr viele Sexworker melden werden, wie es schon bei SILA war, wo man ja meines Wissens nach auch Ausstiegshilfe anbot. Es sollte zu schaffen sein.

Ich lade alle, die mitarbeiten wollen, zu einem Brainstorming ein, Zeit und Ort noch unbekannt, aber möglichst bald. Ein Wochenendtermin wäre perfekt. Anregungen und wünsche bitte im neuen Thread "Aktive Hilfe für Aussteiger".

Danke,
alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Benutzeravatar
Elisabeth
leider nicht mehr aktiv
leider nicht mehr aktiv
Beiträge: 856
Registriert: 25.02.2005, 16:04
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Elisabeth »

Hallo zusammen,

bitte postet alle auf das Thema Ausstiegshilfe bezogenen Antworten in den neu erstellten Thread "aktive Hilfe für Aussteiger".

Danke!
Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Ellena
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 851
Registriert: 25.02.2005, 19:19
Wohnort: Wien
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

KOSTENLOSER GESUNDHEITS CHECK!

Beitrag von Ellena »

Hi Lovara und hallo liebe Sonja(Sonne)!
Toll Beschrieben danke Sonja!
Nur für die Beschaffung der Karte
sprich Anmeldung sind Stempelgebühren zu entrichten
weiters muss man 2 Passfotos abgeben
Das wars, man ist dann offiziell registriert, hat seine Untersuchungstermine einzuhalten, im Krankheitsfalle sich zu entschuldigen oder die Karte für oder während den Urlaubsreisen zu hinterlegen.

Keine weiteren Kosten fallen an!
Alles andere ist ABZOCKE und unfähr den Mädchen gegenüber.
Liebe Grüsse Ellena

GdotS
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 28
Registriert: 02.04.2005, 17:47
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Gute Menschen die sehr viel wissen

Beitrag von GdotS »

Hallo Leute !
Es ist ja ganz interessant in diesem Forum zu stöbern. Dabei fällt mir auf, daß es fast schon universagenies gibt, die sich mit allem auskennen und es gibt auch die helden der nation, die so gute taten vollbringen daß man die postings gar nicht zu ende lesen kann, weil einem schon vorher die Tränen ins auge schießen.
Meiner meinung nach werden hier auch sehr viele weisheiten des Dr. Binsen verbreitet, überhaupt im zusammenhang mit der chancenlosigkeit der frauen wenn sie sich an die polizei wenden oder eine anzeige erstatten wollen. Und postings die dies vermitteln sind geeignet, betroffene erst recht zu verängstigen. Ich frag mich dann, ist dies eine subtile methode der poster um diese ängste weiter zu schüren oder nur unwissenheit von den realitäten.
Es ist durchaus legitim, daß ermittlungsbehörden nach beweisen fragen würden sie dies nicht tun wäre dies verantwortungslos da dem denunziantentum tür und tor geöffnet wird. Tommy beschreibt eine situation wo ein deal zwischen polizei und einem bekannten lokalbesitzer abläuft. Ich kann mir vorstellen, wenn bekannt ist um welchen besitzer es sich handelt und wann diese aktionen stattgefunden haben, daß es möglich sein muß nachzuvollziehen was abgelaufen ist und es wird auch sicherlich eine einheit bei der exekutive geben, die, falls so eine aktion bevorsteht im vorfeld schon erhebungen durchführen kann und entsprechendes beweismaterial sammelt. Und wenn die situation wirklich so aussichtslos ist, dann frage ich mich, warum man diesen lokalbesitzer bez. dessen lokale nicht in diesem Forum namhaft macht damit zumindest potentielle opfer vor ihm gewarnt sind. Postings dieser art sind durchaus verzichtbar und in die kategorie bla-bla einzureihen und ist maximal eines hans-dampf in allen gassen würdig.
Die heldentaten Lovaras betreffend denke ich, daß zumindest in einem Fall eigennutz im vordergrund stand und es ist für mich unverständlich, daß das spurlose verschwinden eines menschen nicht anlaß genug ist, der polizei sämtliches wissen um die situation mitzuteilen. Es macht sich nicht nur der schuldig, der einen nichtschwimmer ins wasser wirft, jemand der beim ertrinken zuschaut handelt noch viel niederträchtiger.
Von Lady Katharina würde mich interessieren, woher sie ihr wissen besitzt, daß die staatsanwaltschaft bei anonymen anzeigen das rotlicht betreffend untätig bleibt.
Den Deckel betreffend und die vielen argumente die angeblich dagewgen sprechen.
Wer führt die evidenzen und wer hat tatsächlich einblick. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendein personalbüro etwas davon erfährt, wenn eine frau als prostituierte gearbeitet hat. Sollte dies so sein, dann müßte jemand einen amtsmißbrauch begangen haben und auch der wird von der staatsanwaltschaft verfolgt. Postet konkrete dinge hier und nicht irgendwelche fadenscheinige sachverhalte.
Daß frauen vor ihren partnern angst haben bei ihreer nebentätigkeit ertappt zu werden nur weil sie den deckel haben kann ich auch nicht ganz glauben. Wenn sich die frau die zeit für diesen job und und das alibi organisieren kann, dann wird es ihr auch möglich sein eine grüne karte entsprechend zu verbergen - ganz so blöd ist frau auch wieder nict wie hier gerne dargestellt.
Und so richtig arm auch nicht, denn es ist die minderheit die wirklich dem zwang ausgesetzt ist sich zu prostituieren.
Vielleicht überlegt auch mal wer, warum die polizei eine evidenz anlegt und frauen fotografiert werden bez. persönliche merkmale erfasst werden.
Es kann ja durchaus möglich sein, daß durch diese erfassung frauen die einem verbrechen zum opfer gefallen sind leichter identifiziert werden können und ein weg zu ihrem voreherigen umfeld aus dem unter umständen die gewalt herrührte gefunden werden kann. Jemand, in dessen interesse es gelegen ist zu verhindern, daß dies ermöglicht wird wird auch alle möglichkeiten finden argumente vorzubringen, die es den frauen verleiden sich registrieren zu lassen.
Dies sind nur einige punkte die mir aufgefallen sind und zu denen ich stellung nehmen wollte. Einfach zum nachdenken.

L.G.


Gdot S
Um etwas zu akzeptieren muß man es nicht unbedingt verstehen, um etwas abzulehnen sollte man zumindest wissen worum es geht

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

GdotS hat geschrieben:Die heldentaten Lovaras betreffend denke ich, daß zumindest in einem Fall eigennutz im vordergrund stand und es ist für mich unverständlich, daß das spurlose verschwinden eines menschen nicht anlaß genug ist, der polizei sämtliches wissen um die situation mitzuteilen. Es macht sich nicht nur der schuldig, der einen nichtschwimmer ins wasser wirft, jemand der beim ertrinken zuschaut handelt noch viel niederträchtiger.
Gdot S


hallo Gdot S,
sicher kann man mir eigeninteresse unterstellen.
nur wenn ich geschrieben habe das ich verknallt war, und ich nehme an das du dich darauf beziehst, sollte man keine rückschlüsse ziehen. überhaupt nicht wenn man jemanden nicht kennt. :002

heldentaten habe ich keine vollbracht in keinster art und weise.

wie ich reagierte als sich bewusstes mädchen nicht mehr meldete und verschwand, habe ich auch nicht geschrieben. oder?
werde ich auch nicht. geht niemanden etwas an. erzähle ich maximal unter vier augen und die die mich kennen und damals dabei waren, denen brauch ich es nicht erzählen. ich bin sicher nix heiss auf irgendwelche verbeugungen odgl. es war rein ein erfahrungsbericht.
vielleicht hast du einiges falsch verstanden, is ned mei problem.
vieles hier sind nur erfahrungsberichte. vieles hier rührt, rein auf grund langjähriger tätigkeit in diesem gewerbe, her. manches klingt unglaubwürdig, vielleicht ein bisserl einschlafgschicht mässig, aber, thats life. auch wenn du es nicht glauben magst.

vorschlag, ned reden bevor du jemand kennengelernt hast.
setz dich mit uns zusammen und mach mit.
anhand deines postings nehme ich jetzt einmal an das du ein vernünftiger mensch bist der alles hinterfragt. lieg ich soweit richtig?

wen dem so ist, bist du sicher für unser projekt ein wertvoller beitrag. und i glaub dem ist so. :002
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Sonja
Silberstern
Silberstern
Beiträge: 420
Registriert: 01.04.2005, 12:57
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Sonja »

...ein wertvoller beitrag...
Ja, danke für dieses posting, GdotS!
Kann mich deiner Meinung über Deckel, Anzeige und Zwangsprostitution angeht, nur anschließen!!! :icon_thumright

Benutzeravatar
Elisabeth
leider nicht mehr aktiv
leider nicht mehr aktiv
Beiträge: 856
Registriert: 25.02.2005, 16:04
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Elisabeth »

Hallo GdotS,

zunächst mal möchte ich dich bitten, nicht persönlich zu werden. Du kennst Lovara wirklich nicht, er hat sich das nicht verdient. Er tut so viel, ohne je Geld dafür zu sehen. Eigennützigkeit würde ich ihm als letztes vorwerfen.

Ich verstehe aber, wenn du dich durch unsere Vorurteile der Polizeiarbeit gegenüber angegriffen fühlst. Aber nichts davon ist persönlich gemeint.

Jetzt, wo du wieder da bist: Was ist die beste Vorgehensweise, um Betreibern das Handwerk zu legen, die Frauen illegal "importieren", ohne immer nur die Frauen selbst zu treffen? Wenn es wirklich so ist, dass solche Agenturen auf andere Namen laufen und die wirklichen Verantwortlichen immer in Sicherheit bleiben, was kann die Polizei dann tun?
Und was die Beweise angeht, sind die nötig oder nicht, um eine Anzeige zu erstatten? Falls ja, welche Beweise könnte man da vorbringen?
Gibt es für Frauen, die hierher verschleppt wurden, einen Schutz, wenn sie aussagen wollen?

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)