Sammlung alte Hurenweisheiten und Rituale

Wie´s früher einmal war
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Femina
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RE: Sammlung alte Hurenweisheiten und Rituale

Beitrag von Femina »

Moin,

hab jetzt zwei französische 1-Euro-Münzen. :001
Die weiteren Stücke sind schon telefonisch geordert.
Wenn man etwas haben will, kann sich das manchmal ganz schön zickig anstellen. :017

Griechische oder portugisische Münzen möchte ich nicht horten. Die werden in Lebensmittel investiert. :003
Liebe Grüße, Femina
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Beitrag von ehemaliger_User »

Diskretion wurde in den Terminwohnungen immer schon gross geschrieben. Es wurde immer darauf geachtet, dass sich Gäste im Haus nicht begegnen.

Wenn alle Zimmer belegt waren wurden Neuankömmlinge einfach im Besenschrank oder auf der Toilette "geparkt". Es soll auch vorgekommen sein, dass ein Gast mehrere Stunden auf der Toilette verbrachte weil er sich nicht raus traute.

Problematisch war eine Wohnunf, in der die einzige Toilette ausgerechnet im Bad mit Whirlpool war. Dem Gast in der Wanne wurde einfach (mit seinem Einverständnis) eine Handtuch über den Kopf geworfen damit ein "Kollege" seine Notdurft verrichten konnte...
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AnaMoana
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RE: Sammlung alte Hurenweisheiten und Rituale

Beitrag von AnaMoana »

Also bei uns war so, dass man sowieso nie im haus pfeiffen darf (ich bin nicht so sicher ob das jüdisch oder russisch ist, jedenfalls hat meine oma das streng verboten) weil sonst das geld beim fenster rausfliegt - dann wird wohl eine russische oder jüdische hure das irgendwann ins bordell gebracht haben, dieses gesetz meiner oma.

Und was auch nicht ging war strecken dort wo gearbeitet wird, weil es die faulheit begünstigt. Das gilt aber im Bordell vielleicht nicht als verboten, da es ja doch irgendwie zum job gehört. :)

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Jupiter
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RE: Sammlung alte Hurenweisheiten und Rituale

Beitrag von Jupiter »

Zum Thema "pfeifen": Dies kommt aus der Seemanschaft. Auf einem Schiff ist es nicht erlaubt normal zu pfeifen, da dies dem Pfeifen des Windes ähnelt und damit Rasmus (den Gott des Windes und des Sturmes) herausfordern kann. Deshalb ist dann die Bootsmannpfeife entstanden, welche natürlich nur der Bootsmann führen durfte zur Signalgebung an die Mannschaft in den Rahen.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

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friederike hat geschrieben:Ich habe immer eine französische 1-Euro-Münze im Portemonnaie: das bringt Kundschaft ....
Oha, dann müßte ich ja stinkreich sein :-D
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Asfaloth
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Beitrag von Asfaloth »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Diskretion wurde in den Terminwohnungen immer schon gross geschrieben. Es wurde immer darauf geachtet, dass sich Gäste im Haus nicht begegnen.

Wenn alle Zimmer belegt waren wurden Neuankömmlinge einfach im Besenschrank oder auf der Toilette "geparkt". Es soll auch vorgekommen sein, dass ein Gast mehrere Stunden auf der Toilette verbrachte weil er sich nicht raus traute.

Problematisch war eine Wohnung, in der die einzige Toilette ausgerechnet im Bad mit Whirlpool war. Dem Gast in der Wanne wurde einfach (mit seinem Einverständnis) eine Handtuch über den Kopf geworfen damit ein "Kollege" seine Notdurft verrichten konnte...


:107 Das iss jetz ein Scherz, oder ?

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Beitrag von ehemaliger_User »

Asfaloth hat geschrieben:  
:107 Das iss jetz ein Scherz, oder ?
Nein, das ist kein Scherz, das ist so passiert!
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Beitrag von fraences »

So, kenne ich das auch. Ein absolutes No-Go das Kunden sich im Haus begegnen. Habe, wenn das Haus voll war, Kunden im Besenkammer, WC oder Küche "abgestellt" oder in vielen Läden, war es auch der Grund, das es räumliche Abtrennung durch Gardinen gab.

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Beitrag von Lucy »

ja, das kenn ich auch noch. in terminwohnungen, in denen viel los ist, kann das ganz schön schwierig werden. *lol*

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Asfaloth
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Beitrag von Asfaloth »

*lach* Also das frau die herren irgendwie aneinander vorbeilotsen muss, kann ich mir schon vorstellen, aber das mit dem Tuch über dem Kopf, während ein anderer Kunde gleich daneben seine Notdurft verrichtet, ist echt der Hammer .... *koppschüddel*

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Beitrag von Ariane »

Ich hab mal in einem Berliner Bordell gewerkelt, das extrem gut frequentiert war, d.h. es klingelte am laufenden Band, 8-10 Kolleginnen waren meist gleichzeitig vor Ort, es gab vier Zimmer, wobei ein Zimmer als solches bezeichnet werden kann, die anderen drei Räume waren nachträglich eingefügte Räume ohne Fenster plus Küche als Durchgangszimmer und Aufenthaltsraum der Frauen, wobei die Küchenzeile mit einem Vorhang versehen war, dahinter mussten wartende Kunden schlüpfen, genauso wie ins WC. Die gesamte Puff-Fläche belief sich auf ca. 70qm. Aus einer 2-Zimmer Wohnung waren vier Zimmer gebastelt worden, ein Zimmer war super winzig, hier hatte man den Dielen-Raum genutzt und eine Rigips-Wand mit Tür eingebaut. Es war extrem, was die Hausdame und wir leisteten, da wir permanent im Durchgangszimmer, der Küche schweigen mussten, da häufig ein Kunde hinter dem Vorhang wartete oder dass wir ins Bad sprangen, wenn die hinteren Zimmer besucht oder verlassen wurden und der Kunde durch die Küche ungesehen durchlief. In der Küche war kaum Platz für alle und sobald ein Zimmer frei war, konnte man sich auch mal zurückziehen, um mal kurz Ruhe zu haben. Der Laden lief wie Bombe und jede verdiente gutes Geld. Leider wurde er zwischenzeitlich geschlossen.
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Beitrag von Lisa-50 »

Hi Frances,

war der Laden in Kreuzberg/Schöneberg?
Ich erinnere mich an etwas, das Deiner Beschreibung nahe kommt.
Der Oberboß war ein Homosexueller, der von 5 DM am Tag lebte (kann ich mich gut dran erinnern). Die Hausdame war etwas ältlich, aber gut drauf.

Der Laden lief absolut Bombe, und um im Berlin der 80er Jahre ü300-500/Tag zu verdienen war ziemlich schwierig. Funzte aber ;-)

Liebe Grüße von

Lisa-50

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Beitrag von Lisa-50 »

Mit fällt noch was ein zu alten Ritualen:
Ich kenne noch ein Ritual:
einen Pfennig in einen, besser in beide Schuhe legen.
Möge Dein Weg stets mit Geld gepflastert sein.
Woher dieser Aberglaube kommt, weiß ich nicht, hört sich aber jüdisch bzw. osteuropäisch an-

Und:
Unterhose (unwissentlich) falsch herum angezogen brachte Bock.

lg
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Beitrag von Alice »

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Lisa-50 hat geschrieben:Und:
Unterhose (unwissentlich) falsch herum angezogen brachte Bock.

lg
Lisa-50
:003 Jetzt weiß ich, warum an meinem Schusseltag letztens das Telefon dauergeklingelt hat!
Hab mich schon gewundert und abends über mein Unvermögen meine Unterwäsche richtig zu tragen gelacht...

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Lisa-50
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Beitrag von Lisa-50 »

Hallo Alice,

ich weiß nicht, ob Dein Erfolg mit der Unterhose oder den Sternen zusammen hing ;-)))

Tatsache war, daß sich dieser Aberglaube bei mir ab und an bestätigte.

lg

Lisa-50

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Beitrag von Ariane »

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Lisa-50 hat geschrieben:Hi Frances,

war der Laden in Kreuzberg/Schöneberg?
Ich erinnere mich an etwas, das Deiner Beschreibung nahe kommt.
Der Oberboß war ein Homosexueller, der von 5 DM am Tag lebte (kann ich mich gut dran erinnern). Die Hausdame war etwas ältlich, aber gut drauf.

Der Laden lief absolut Bombe, und um im Berlin der 80er Jahre ü300-500/Tag zu verdienen war ziemlich schwierig. Funzte aber ;-)

Liebe Grüße von

Lisa-50
Hast du dich auf das Posting von mir (Ariane) bezogen?
:003

Nee war im Wedding, in meiner Anfangszeit im Biz, wo ich im Bordell werkelte, um 2005, da hab ich ca. 20 Berliner Läden getestet. :003 Der Laden gehörte einer Kollegin, die selbst nicht mehr aktiv war, aber hauptsächlich von ihrer Mutter geleitet wurde.
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fraences
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Beitrag von fraences »

Hallo Lisa,

in Berlin habe ich mal gewohnt, da habe ich noch nicht angeschafft. Bin immer nur die Potsdamer Strasse rauf und runter gefahren, weil mich die Frauen die dort arbeiten eine magische Anziehungskraft auf mich hatten.

Erst als ich mich von meinem damaligen Partner (Polizist beim Verfassungsschutz trennte) fing ich mit dem Sexbiz in erste Arbeitsadresse im Bergischen Land Untereschbach, später Düsseldorf, auch über Baccara Escort.

Liebe Grüsse, Fraences
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Beitrag von Lisa-50 »

Hallo Fraences,

ach so, dann kanntest Du diesen Laden, von dem ich schrieb, wahrscheinlich nicht.
Damals gabs den "Cesar´s Palace", super-Luxus-Chickimicki-Laden irgendwo in der Nähe des Ku´damms.
Da war ich auch mal- zwei Tage.
Einmal 150, dann nichts eingenommen nee, danke. Auf solche Läden konnte ich verzichten.
Frisch gestylt von "Zaza´s", Marburger Str., suchte ich mir was anderes.

Dann war ich in diesem Club, von dem ich oben schrieb, der mir extrem zu billig war.
30 für "das Übliche", 50 für Anal, und jeweils 10 bzw. 20 aufs Haus.
Nee, aber absolut nicht!
Klar verdienten die ca. 10 Frauen dort verhältnisweise gut.
Aber die Bedingungen???!!!
Nenee...

Ich rannte schreiend zurück ins Ruhrgebiet ;-)
Da gabs wenigstens 30 oder 50 für die Standardnummer, plus Extras.

Mir war es stets recht, 150 DM oder 200 DM für den Vermieter zu bezahlen- Spargeld und Steuern (jaja, die gab es damals schon!) inclusive, plus Verzehr.

Wenn danach noch reichlich Geld übrig blieb, wars mir sehr angenehm, in "geschützten, aber staatlich kontrollierten Verhältnissen" zu arbeiten.

Liebe Grüße von

Lisa-50

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Beitrag von LadyLotus »

Einige der genannten Bräuche kenne ich auch. Folgende weiß ich noch:

Nie "gute Nacht" oder "schlaf gut" wünschen, sonst schläft das Geschäft ein.

Ein vom Gast geschenkter Blumenstrauß muss weggeworfen werden. Sind es Rosen, nannten die erfahrenen Huren das immer "Pestrosen".

Wurde "Bock Bock Bock" gewünscht (so etwas wie 'viel Erfolg'), durfte dem kein "Danke." folgen.

Das mit dem Stricken kenne ich gegenteilig, Stricken ist ok. Aber nähen nicht, sonst näht man das Geschäft zu.
Zuletzt geändert von Zwerg am 18.07.2018, 02:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Tippfehler korrigiert
Ich wünsche, also befehle ich und mein Wille ist Grund genug.

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MaryAthens
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Beitrag von MaryAthens »

Interessant, was es so alles an Aberglauben gegeben hat und gibt!
Ich kenne das nur mit dem Verbot des Strickens, während wir im Club auf Freier gewartet haben.
Und, dass man die Handtasche nie auf dem Boden abstellen darf.

Stricken war nie wirklich mein Ding, aber die Handtasche würde ich auch heute noch nicht auf den Boden stellen!
Auch wenn ich felsenfest behaupte: Ich bin doch nicht abergläubisch!