Hallo GDotS,
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Ich frag mich dann, ist dies eine subtile methode der poster um diese ängste weiter zu schüren oder nur unwissenheit von den realitäten.
Ängste Schüren ist, glaube ich, niemandes Absicht hier.
Es ist aber leider so, dass Leut', die in bester Absicht Sachverhalte zur Anzeige bringen, häufig selber ordentlich in die Bredouille geraten, wenn mangels Beweisen keine Straftat nachzuweisen ist.
Die Gegenklage auf Rufschädigung, Denunziation etc. folgt nicht selten auf dem Fuß.
Sind es betroffene Mädchen, die sich an die Polizei wenden, hat dies bekanntlich zuweilen Krankenhausaufenthalte oder schwere Repressalien zur Folge. Sie finden nur schwer Arbeit, können keine Bildinserate mehr schalten und oft bleibt nur der Weg in ein anderes Bundesland oder überhaupt ins Ausland.
Kein Wunder also, dass nur selten Übergriffe zur Anzeige kommen.
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Es ist durchaus legitim, daß ermittlungsbehörden nach beweisen fragen würden sie dies nicht tun wäre dies verantwortungslos da dem denunziantentum tür und tor geöffnet wird.
Selbstverständlich! So sollte es zumindest sein.
Die Kehrseite der Medaille sieht nämlich leider so aus, dass selbst ein verurteilter Straftäter Dich vom Häf'n aus beliebig anzeigen und Dir z.B. die Steuerfahndung auf den Hals hetzen kann, ganz egal, ob Du unbescholten, bzw. einschlägig aktenkundig bist oder nicht.
Die Mühlen von Legislative und Exekutive mahlen in der Praxis bei weitem nicht so, wie der blauäugige Otto Normalverbraucher es sich vorstellt. Insoferne kann ich auch aus eigener (bitterer) Erfahrung jedem nur raten, sich wohl zu überlegen, wen und was man warum zur Anzeige bringt!
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Ich kann mir vorstellen, wenn bekannt ist um welchen besitzer es sich handelt und wann diese aktionen stattgefunden haben, daß es möglich sein muß nachzuvollziehen was abgelaufen ist und es wird auch sicherlich eine einheit bei der exekutive geben, die, falls so eine aktion bevorsteht im vorfeld schon erhebungen durchführen kann und entsprechendes beweismaterial sammelt.
Ich bin gerne bereit, dem zuständigen Ressort (BIA) entsprechende Hinweise zu liefern, werde mich aber hüten, Anzeige zu erstatten.
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Und wenn die situation wirklich so aussichtslos ist, dann frage ich mich, warum man diesen lokalbesitzer bez. dessen lokale nicht in diesem Forum namhaft macht damit zumindest potentielle opfer vor ihm gewarnt sind.
Das meinst' aber ned im Ernst, oder ???
Wie sollten die dort arbeitenden Slowakinnen, Bulgarinnen, Ungarinnen etc. solcherart gewarnt werden? Die meisten dieser Mädchen kennen das Internet maximal vom Hörensagen.
Und : Die Beweisnot würde eine Namensnennung tatsächlich gleichbedeutend mit Denunziation machen.
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Es macht sich nicht nur der schuldig, der einen nichtschwimmer ins wasser wirft, jemand der beim ertrinken zuschaut handelt noch viel niederträchtiger.
Das ist schon richtig. Nur ist dem Ertrinkenden wenig geholfen, wenn der großmütige Retter bei seinem Versuch selbst absäuft.
Du schmeißt Dich ja auch nicht in eine abgehende Lawine, um Verschüttete zu bergen, sondern wirst unter Wahrung Deiner eigenen Sicherheit aktiv, sobald die Lawine zum Stillstand gekommen ist.
Prävention halte ich allemal für sinnvoller.
Im übertragenen Sinne : Wie gesagt, einen Beitrag durch zweckdienliche Hinweise kann ich mir unter Wahrung meiner persönlichen Sicherheit sehr gut vorstellen.
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Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendein personalbüro etwas davon erfährt, wenn eine frau als prostituierte gearbeitet hat.
Hmm, nun ja, wenn alles glatt geht im Werdegang der Betreffenden, dann höchstwahrscheinlich nicht. Ich bezog mich allerdings auf etwaige Gerichtsverhandlungen, wo Anwälte die Vergangenheit der Klienten der Gegenseite sehr wohl durchleuchten und selten zögern, Schmutzwäsche zu waschen.
Außerdem : Wie jedermann weiß, ist die Welt sehr, sehr klein.
Kaum eine Prostituierte kann von sich sagen, dass ihr nach Niederlegung des "Gewerbes" niemals wieder ein ehemaliger Gast begegnete. Taucht ein Verdachtsmoment auf und die Mitarbeiterin war ehemals registriert, dann ist das eruierbar. War sie's nicht, dann hat sich der Betreffende eben "geirrt"...
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Daß frauen vor ihren partnern angst haben bei ihreer nebentätigkeit ertappt zu werden nur weil sie den deckel haben kann ich auch nicht ganz glauben. Wenn sich die frau die zeit für diesen job und und das alibi organisieren kann, dann wird es ihr auch möglich sein eine grüne karte entsprechend zu verbergen - ganz so blöd ist frau auch wieder nict wie hier gerne dargestellt.
Hat nix mit Blödheit zu tun, sondern mit begründeten Ängsten.
Der Zufall ist uns nicht immer freundlich gesinnt.
Die Karte ist nun mal ein zwingender Beweis. Aus anderen Verdachtsmomenten kann sie sich ggf. mit etwas Geschick rausschwindeln.
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Und so richtig arm auch nicht, denn es ist die minderheit die wirklich dem zwang ausgesetzt ist sich zu prostituieren.
Ja, stimmt, eine Minderheit.
Für meinen Geschmack ist aber auch diese Minderheit zu groß.
Dieses Ideal wird kaum zu verwirklichen sein, aber Ziel soll sein, Zwangsprostitution gänzlich zu unterbinden.
LG, Tommy