Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
„SEXTREMISTIN“ AUS DER UKRAINE
Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
Sie nennt es Sextremismus! Alexandra Schewtschenko (24) ist eine der führenden „Femen“-Aktivistinnen. Jetzt will sie in Hamburg ein Trainingslager aufschlagen, auch deutsche Frauen für ihre Sache gewinnen.
DIE NACKTIVISTEN KOMMEN!
Die ukrainische Gruppe „Femen“ tritt für die Selbstbestimmung der Frauen ein. Markenzeichen: barbusiger Protest, zunächst in ihrer Heimat gegen Wahlfälschungen und Sextourismus, dann gegen Wladimir Putin, schließlich gegen Missstände auf der ganzen Welt.
In Hamburg stürmten Schewtschenko & Co. bereits den Kiez und Ikea.
„Hamburg bietet sich als Zentrum für Deutschland allein deshalb perfekt an, weil es hier viel Prostitution gibt“, so Schewtschenko. „Und Prostitution ist die älteste Form der Sklaverei.“
Warum zieht sie sich aus? „Ich muss nicht der ganzen Welt meine Brüste zeigen“, sagt die Blondine. „Aber nur so bekommen wir die nötige Aufmerksamkeit.“
Was sagen ihre Eltern dazu?
„Meine Mutter kann das alles gar nicht verstehen und fragt immer nur, wann ich zurück nach Kiew komme und Kinder kriege. Mein Vater ist dagegen sogar ein bisschen stolz auf mich.“
Und hat man als Sextremistin einen Freund? Antwort: „Manchmal...“
http://www.bild.de/regional/hamburg/fem ... .bild.html
Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
Sie nennt es Sextremismus! Alexandra Schewtschenko (24) ist eine der führenden „Femen“-Aktivistinnen. Jetzt will sie in Hamburg ein Trainingslager aufschlagen, auch deutsche Frauen für ihre Sache gewinnen.
DIE NACKTIVISTEN KOMMEN!
Die ukrainische Gruppe „Femen“ tritt für die Selbstbestimmung der Frauen ein. Markenzeichen: barbusiger Protest, zunächst in ihrer Heimat gegen Wahlfälschungen und Sextourismus, dann gegen Wladimir Putin, schließlich gegen Missstände auf der ganzen Welt.
In Hamburg stürmten Schewtschenko & Co. bereits den Kiez und Ikea.
„Hamburg bietet sich als Zentrum für Deutschland allein deshalb perfekt an, weil es hier viel Prostitution gibt“, so Schewtschenko. „Und Prostitution ist die älteste Form der Sklaverei.“
Warum zieht sie sich aus? „Ich muss nicht der ganzen Welt meine Brüste zeigen“, sagt die Blondine. „Aber nur so bekommen wir die nötige Aufmerksamkeit.“
Was sagen ihre Eltern dazu?
„Meine Mutter kann das alles gar nicht verstehen und fragt immer nur, wann ich zurück nach Kiew komme und Kinder kriege. Mein Vater ist dagegen sogar ein bisschen stolz auf mich.“
Und hat man als Sextremistin einen Freund? Antwort: „Manchmal...“
http://www.bild.de/regional/hamburg/fem ... .bild.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Vorsicht vor den barbusigen FEMEN-Soldatinnen
Hier könnt ihr nachlesen, wie FEMEN Deutschland über Sexworker denken
Sie haben mich längst aus ihrer FB Gruppe herausgeworfen, so wie es auch Zeitschrift EMMA, Köln oder NGO EXIT, Wien etc. gemacht haben...
Und sie diffamieren Sexworker oder alle die Pro Prostitution eintreten als Zuhälter / Pimps... und folgen damit der Argumentation der Prostitutionsgegnerin und ehemaligen Sexarbeiterin Stella Marr mit wirklichen Namen Amy P. aus Houston Texas USA, die mehrere Haß-Blogs betreibt.
Vgl. den Disput mit Mathias:
www.facebook.com/photo.php?fbid=533915663287719
In Hamburg sind sie Juni 2012 mit Nazi-Kostümen vor dem Eros-Center auf der Reeperbahn aufgetreten (seinerzeit das erste Laufhaus in Deutschland). Ihr Protest galt der sog. Zwangsprostitution (inkl. Hitlergruß und ohne Furcht vor den deutschen Verbotsgesetzen gegen Nazisymbole). Mit ihrer Aktion haben sie quasi auch die Arbeit der Polizei und Davidswache schräg gegenüber lächerlich gemacht. Auch scheint ihr Konzept von "Sex-Slavery" nur dem über hundert Jahre alten Klischee zu entsprechen (siehe: white slavery moral panic). Als wenn auf der weltbekannten, gutüberwachten Vergnügungsmeile sowas den Behörden durchgehen würde. Hinzu kommt, dass sie sich und ihre Nacktheit auch medial verkaufen gerade so sie es dem Sexbiz vorwerfen, nur um ihre Botschaft loszuwerden und die Foto-Geier anzulocken. Ist das nicht ein Widerspruch in sich, der ihren ganzen Protest gegen das vermeintlich so ausbeuterische Sexbiz in sich zusammenfallen läßt, gerade so wie ein Schwanz, dem die Geilheit abhanden gekommen ist?
Genau klar ist die Gesinnung von FEMEN auch noch nicht. Die Gründerin von FEMEN Brasilien Sara Winter hat z.b. groß das Nazi Symbol schwarzes Eisernes Kreuz als Tattoo über dem Herzen auf ihrer Brust. Betrieb auch mal eine Nazi Webseite. Später hat sie geleugnet und übertätowiert http://f.i.uol.com.br/fotografia/2012/0 ... 370-1.jpeg
FEMEN Aktion gegen das Pascha Bordell in Köln
www.facebook.com/media/set/?set=a.25349 ... 5199426891 (Seite von FEMEN)
www.facebook.com/photo.php?v=561658367184856 (Seite vom Pascha - Hermann Müller)
Ihre Arbeit hat auch militärische Elemente, wenn sie z.B. gemeinsame Liegestützen machen zur körperlichen Ertüchtigung...
Möglicherweise stecken hinter der Organisation auch potente Geldgeber und es ist eine gelenkte/gekaufte Bewegung (Astroturfing):
"[A]ctivists are paid not less than $ 1,000 per month, triple the average wage in Ukraine.
[R]ent for its office in Kyiv amounted to $ 2,500 per month, while the monthly rent Paris office amounted to several thousand dollars."
http://translate.google.de/translate?sl ... 2Ffemen%2F
Gut gefällt mir FEMENs Kampf gegen religiösen Fundementalismus "against fundamentalism of religion" (Scharia bedeutet schließlich Todesstrafe für Sexworker) www.vimeo.com/56025053 und pro Homoehe und Gay Rights derzeit in Frankreich "in gay we trust".
www.facebook.com/femengermany
www.facebook.com/Femen.UA (Ursprungsland Ukraine)
www.facebook.com/francefemen
www.facebook.com/pages/FEMEN-Spanish-Of ... 8316706616
www.facebook.com/femen.israel ...
www.femen.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Femen
http://en.wikipedia.org/wiki/FEMEN_France ...
Sie haben mich längst aus ihrer FB Gruppe herausgeworfen, so wie es auch Zeitschrift EMMA, Köln oder NGO EXIT, Wien etc. gemacht haben...
Und sie diffamieren Sexworker oder alle die Pro Prostitution eintreten als Zuhälter / Pimps... und folgen damit der Argumentation der Prostitutionsgegnerin und ehemaligen Sexarbeiterin Stella Marr mit wirklichen Namen Amy P. aus Houston Texas USA, die mehrere Haß-Blogs betreibt.
Vgl. den Disput mit Mathias:
www.facebook.com/photo.php?fbid=533915663287719
In Hamburg sind sie Juni 2012 mit Nazi-Kostümen vor dem Eros-Center auf der Reeperbahn aufgetreten (seinerzeit das erste Laufhaus in Deutschland). Ihr Protest galt der sog. Zwangsprostitution (inkl. Hitlergruß und ohne Furcht vor den deutschen Verbotsgesetzen gegen Nazisymbole). Mit ihrer Aktion haben sie quasi auch die Arbeit der Polizei und Davidswache schräg gegenüber lächerlich gemacht. Auch scheint ihr Konzept von "Sex-Slavery" nur dem über hundert Jahre alten Klischee zu entsprechen (siehe: white slavery moral panic). Als wenn auf der weltbekannten, gutüberwachten Vergnügungsmeile sowas den Behörden durchgehen würde. Hinzu kommt, dass sie sich und ihre Nacktheit auch medial verkaufen gerade so sie es dem Sexbiz vorwerfen, nur um ihre Botschaft loszuwerden und die Foto-Geier anzulocken. Ist das nicht ein Widerspruch in sich, der ihren ganzen Protest gegen das vermeintlich so ausbeuterische Sexbiz in sich zusammenfallen läßt, gerade so wie ein Schwanz, dem die Geilheit abhanden gekommen ist?
Genau klar ist die Gesinnung von FEMEN auch noch nicht. Die Gründerin von FEMEN Brasilien Sara Winter hat z.b. groß das Nazi Symbol schwarzes Eisernes Kreuz als Tattoo über dem Herzen auf ihrer Brust. Betrieb auch mal eine Nazi Webseite. Später hat sie geleugnet und übertätowiert http://f.i.uol.com.br/fotografia/2012/0 ... 370-1.jpeg
FEMEN Aktion gegen das Pascha Bordell in Köln
www.facebook.com/media/set/?set=a.25349 ... 5199426891 (Seite von FEMEN)
www.facebook.com/photo.php?v=561658367184856 (Seite vom Pascha - Hermann Müller)
Ihre Arbeit hat auch militärische Elemente, wenn sie z.B. gemeinsame Liegestützen machen zur körperlichen Ertüchtigung...
Möglicherweise stecken hinter der Organisation auch potente Geldgeber und es ist eine gelenkte/gekaufte Bewegung (Astroturfing):
"[A]ctivists are paid not less than $ 1,000 per month, triple the average wage in Ukraine.
[R]ent for its office in Kyiv amounted to $ 2,500 per month, while the monthly rent Paris office amounted to several thousand dollars."
http://translate.google.de/translate?sl ... 2Ffemen%2F
Gut gefällt mir FEMENs Kampf gegen religiösen Fundementalismus "against fundamentalism of religion" (Scharia bedeutet schließlich Todesstrafe für Sexworker) www.vimeo.com/56025053 und pro Homoehe und Gay Rights derzeit in Frankreich "in gay we trust".
www.facebook.com/femengermany
www.facebook.com/Femen.UA (Ursprungsland Ukraine)
www.facebook.com/francefemen
www.facebook.com/pages/FEMEN-Spanish-Of ... 8316706616
www.facebook.com/femen.israel ...
www.femen.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Femen
http://en.wikipedia.org/wiki/FEMEN_France ...
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 97
- Registriert: 24.12.2012, 00:53
- Wohnort: Hamburg - Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
Hallo Marc und alle,
schön geschrieben, dein Beitrag.
Was die Femen angelangt bin ich ähnlich zweigeteilt wie du.
Grundsätzlich sind feministische Aktionen ja prima, aber auch dabei muss man schauen, was denn da alles unter diesem Deckmantel so veranstaltet wird.
Die Aktionen der Femen gegen den kirchlichen Fundametalismuas finde ich auch sehr gelungen. Feministische Kirchenfreundinnen sehen das sicher anders.
Genau so sehen wir Sexworker das Engagement der Femen im Bezug auf unsere Arbeit extrem kritisch.
Genau wie Marc, sehe ich gerade in diesem Bereich den Zwiespalt zwischen der nackten Werbebotschaft der Femen und unserer Arbeit. Wenn es den Femen nur um Nacktheit als Mittel zur Provokation gehen würde, dann müßten sie meiner Meinung nach bewußt auch alte und laut gesellschaftlichen Maßstäben unattraktive Frauen darstellen. Komischerweise, sind die Femen aber zu 95% jung und sehr attraktiv.
Gruß,
Johanna
schön geschrieben, dein Beitrag.
Was die Femen angelangt bin ich ähnlich zweigeteilt wie du.
Grundsätzlich sind feministische Aktionen ja prima, aber auch dabei muss man schauen, was denn da alles unter diesem Deckmantel so veranstaltet wird.
Die Aktionen der Femen gegen den kirchlichen Fundametalismuas finde ich auch sehr gelungen. Feministische Kirchenfreundinnen sehen das sicher anders.
Genau so sehen wir Sexworker das Engagement der Femen im Bezug auf unsere Arbeit extrem kritisch.
Genau wie Marc, sehe ich gerade in diesem Bereich den Zwiespalt zwischen der nackten Werbebotschaft der Femen und unserer Arbeit. Wenn es den Femen nur um Nacktheit als Mittel zur Provokation gehen würde, dann müßten sie meiner Meinung nach bewußt auch alte und laut gesellschaftlichen Maßstäben unattraktive Frauen darstellen. Komischerweise, sind die Femen aber zu 95% jung und sehr attraktiv.
Gruß,
Johanna
-
- Senior Admin
- Beiträge: 7067
- Registriert: 20.09.2008, 21:37
- Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
- Ich bin: Keine Angabe
Re: Vorsicht vor den barbusigen FEMEN-Soldatinnen

Da auch Feminismus strukturell eine Religion darstellt sind die dargestellten inneren Widersprüche nur logische Folge der eigenen Grundhaltung.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Gut gefällt mir FEMENs Kampf gegen religiösen Fundementalismus ...
"Fundamentalistischer Feminismus gegen religiösen Fundamentalismus" kann von der Sache her nicht vernünftiger sein als beispielsweise Opus Dei gegen Fundamentalismus ... man steht dem Fundamentalismus an sich so unkritisch gegenüber, dass man den eigenen gar nicht erkennt. Mit der Folge dass "Kampf gegen Fundamentalismus" zum Decknamen wird für den Kampf für die eigenen unreifen fundamentalistischen Überzeugungen.
It’s only too easy to form a cult,
To cry a crusade with “Deus Vult”—
But you won’t get much of a good result
(Aleister Crowley 1907)
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
Halbnackt bei Minusgraden in der Herbertstraße
Femen: Nackt-Protest gegen Prostitution
Zehn Aktivistinnen der ukrainischen Frauengruppe Femen haben am Freitagabend auf dem Hamburger Kiez gegen Prostitution protestiert. Dazu marschierten sie trotz Minusgraden halbnackt durch die Herbertstraße.
In die Straße, die viele Bordelle beherbergt, werden gewöhnlich nur Männer gelassen. „Nicht zu verkaufen“ und „Nicht dein Sex-Spielzeug“ hatten sich die Frauen auf die Oberkörper geschrieben. Mit Fackeln in den Händen und Blumenkränzen im Haar stellten sie sich in der Herbertstraße auf und skandierten Parolen wie: „Die Frau ist keine Ware“. Prostitution töte die Seele, erklärte Irina Khanova, die Gründerin der deutschen Femen-Gruppe.
Mit der Legalisierung der Prostitution sei Deutschland „zum Zuhälter Europas verkommen“, ergänzte eine der Aktivistinnen. Bis das Gesetz nicht geändert werde, „wird der Sturm auf die Bordelle weitergehen“. Die für ihre radikalen Nacktproteste bekannte Frauengruppe lehnt legale wie illegale Prostitution ab und fordert die Kriminalisierung von Freiern. Die „Sextremistinnen“ demonstrieren mit schrillen Aktionen auch für Meinungsfreiheit sowie Toleranz mit Homosexuellen.
Der Nacktprotest ist die erste Aktion der Aktivistinnen seit der Bekanntgabe, dass sie ein "Trainingslager" für den Protest in der Hansestadt sowie in Berlin einrichten wollen.
http://www.berliner-kurier.de/panorama/ ... 60264.html
Femen: Nackt-Protest gegen Prostitution
Zehn Aktivistinnen der ukrainischen Frauengruppe Femen haben am Freitagabend auf dem Hamburger Kiez gegen Prostitution protestiert. Dazu marschierten sie trotz Minusgraden halbnackt durch die Herbertstraße.
In die Straße, die viele Bordelle beherbergt, werden gewöhnlich nur Männer gelassen. „Nicht zu verkaufen“ und „Nicht dein Sex-Spielzeug“ hatten sich die Frauen auf die Oberkörper geschrieben. Mit Fackeln in den Händen und Blumenkränzen im Haar stellten sie sich in der Herbertstraße auf und skandierten Parolen wie: „Die Frau ist keine Ware“. Prostitution töte die Seele, erklärte Irina Khanova, die Gründerin der deutschen Femen-Gruppe.
Mit der Legalisierung der Prostitution sei Deutschland „zum Zuhälter Europas verkommen“, ergänzte eine der Aktivistinnen. Bis das Gesetz nicht geändert werde, „wird der Sturm auf die Bordelle weitergehen“. Die für ihre radikalen Nacktproteste bekannte Frauengruppe lehnt legale wie illegale Prostitution ab und fordert die Kriminalisierung von Freiern. Die „Sextremistinnen“ demonstrieren mit schrillen Aktionen auch für Meinungsfreiheit sowie Toleranz mit Homosexuellen.
Der Nacktprotest ist die erste Aktion der Aktivistinnen seit der Bekanntgabe, dass sie ein "Trainingslager" für den Protest in der Hansestadt sowie in Berlin einrichten wollen.
http://www.berliner-kurier.de/panorama/ ... 60264.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 69
- Registriert: 27.03.2012, 17:40
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
Jetzt haben wir den Salat:
ProstitutionsgegnerInnen wie bestimmte PolitikerInnen und MedienvertreterInnen haben eine Aktionsgruppe an ihre Seite bekommen, die mit lautstarken Protest und aussagekräftigen Bildern in die Öffentlichkeit gehen.
Wären wir gut organisiert, hätten wir neben ihnen eine Protestdemo abhalten müssen!
Oh Gott im Himmel: dass ich das in Deutschland erleben musste!
ProstitutionsgegnerInnen wie bestimmte PolitikerInnen und MedienvertreterInnen haben eine Aktionsgruppe an ihre Seite bekommen, die mit lautstarken Protest und aussagekräftigen Bildern in die Öffentlichkeit gehen.
Wären wir gut organisiert, hätten wir neben ihnen eine Protestdemo abhalten müssen!
Oh Gott im Himmel: dass ich das in Deutschland erleben musste!
-
- PlatinStern
- Beiträge: 825
- Registriert: 16.06.2011, 21:03
- Wohnort: Bielefeld
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
Ja, ich hätte mir gewünscht das WIR ähnliches auf die Beine stellen.... denn mit solchen öffentlichen Aktionen erreicht man die Aufmerksamkeit der Leute immer ganz gut :(
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 2968
- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 97
- Registriert: 24.12.2012, 00:53
- Wohnort: Hamburg - Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
@Melanie
sich angezogen neben die barbusigen Hübschis hinstellen bringt gar nichts. Das interessiert die Presse nicht. In der Zeit können wir lieber ein gutes Glas Wein trinken ;-)
Wenn wir da tatsächlich was unternehmen wollen, dann muss das was wirklich KLUGES sein. Bei der Kreativgruppe wäre ich dann gerne dabei...
Gruß,
Johanna
sich angezogen neben die barbusigen Hübschis hinstellen bringt gar nichts. Das interessiert die Presse nicht. In der Zeit können wir lieber ein gutes Glas Wein trinken ;-)
Wenn wir da tatsächlich was unternehmen wollen, dann muss das was wirklich KLUGES sein. Bei der Kreativgruppe wäre ich dann gerne dabei...
Gruß,
Johanna
-
- PlatinStern
- Beiträge: 908
- Registriert: 08.10.2007, 19:06
- Ich bin: Keine Angabe
-
- Nicht mehr aktiv
- Beiträge: 338
- Registriert: 29.06.2011, 10:11
- Ich bin: Keine Angabe
Abgesehen von der Rechtswidrigkeit des Zeigens von Nazisymbolen in der Öffentlichkeit, wo sind sind denn eigentlich all die Stimmen, welche sonst bei Nazivergleichen schnell öffentlich und mit größter (oft geschauspielerten) Empörung die Karte der unzulässigen Relativierung ziehen? Die Femen-Damen relativieren ja auch nicht zu erstenmal.... http://www.news.de/politik/855319064/ha ... ball-em/1/
Es ist schlichtweg ungeheuerlich, einen Vergleich zum staatlich organisierten Holocaust mit Millionen Toten zu ziehen. Und zwar auch dann wenn man/frau der Meinung sein sollte (was ich nicht bin, zur Vermeidung von Missverständnissen), das Prostitutionsgewerbe sei durchweg kriminell/unterdrückend.
Es ist schlichtweg ungeheuerlich, einen Vergleich zum staatlich organisierten Holocaust mit Millionen Toten zu ziehen. Und zwar auch dann wenn man/frau der Meinung sein sollte (was ich nicht bin, zur Vermeidung von Missverständnissen), das Prostitutionsgewerbe sei durchweg kriminell/unterdrückend.
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 68
- Registriert: 29.01.2013, 18:54
- Wohnort: Hamburg
- Ich bin: Keine Angabe
Hi!
Das habe ich mich auch schon gefragt. Vor allem kann ich beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen Prostitution und Faschismus erkennen. Wer sind die "Faschisten"? Die Prostituierten? Die Freier? Der Staat? Ich verstehe es nicht.
In meinen Augen ist es eine absolute Frechheit und Respektlosigkeit, diese Vergangenheit für ein bißchen Aufsehen in den Medien zu mißbrauchen. Aber anscheinend geht es heute nur noch so, wenn man gesehen und gehört werden will: Man zeigt seine Titten und/oder schreit was von Nazis. Wenn diese Frauen angezogen und ohne Nazianspielungen demonstriert hätten, wären sie mit Sicherheit komplett ignoriert worden und kein Mensch hätte sich Gedanken darüber gemacht...
Viele liebe Grüße
Emma
Das habe ich mich auch schon gefragt. Vor allem kann ich beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen Prostitution und Faschismus erkennen. Wer sind die "Faschisten"? Die Prostituierten? Die Freier? Der Staat? Ich verstehe es nicht.
In meinen Augen ist es eine absolute Frechheit und Respektlosigkeit, diese Vergangenheit für ein bißchen Aufsehen in den Medien zu mißbrauchen. Aber anscheinend geht es heute nur noch so, wenn man gesehen und gehört werden will: Man zeigt seine Titten und/oder schreit was von Nazis. Wenn diese Frauen angezogen und ohne Nazianspielungen demonstriert hätten, wären sie mit Sicherheit komplett ignoriert worden und kein Mensch hätte sich Gedanken darüber gemacht...
Viele liebe Grüße
Emma
Liebe Grüße
Emma Gutversteckt
Emma Gutversteckt
-
- Senior Admin
- Beiträge: 7067
- Registriert: 20.09.2008, 21:37
- Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
- Ich bin: Keine Angabe

Nun, die Absicht der Femen gezielt fehlinformierte Massen gegen das Selbstbestimmungsrecht des Individuums zu mobilisieren ist doch erzfaschistisch.Emma-Gutversteckt hat geschrieben:Wer sind die "Faschisten"? Die Prostituierten? Die Freier? Der Staat?
Das Zeigen von Symbolen ist ein rechtshirniges Signal, so wird Solidarität mit jenen Kräften in Gesellschaft, Kirchen und Staat gezeigt, die parallele Absichten hegen ... während die linkshirnigen Deckgeschichten welche "logische" Aussage gemeint sei zwar nicht wirklich nachvollziehbar sind, aber alleine schon das Nachdenken darüber die Aufmerksamkeit von der tatsächlich stattfindenden faschistischen Solidarisierung ablenkt.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Femen gründen Nackt-Zentrale in Hamburg
Wer FEMEN nicht braucht: Betroffene von Menschenhandel und Sexarbeiter_innen
Vergangene Woche, am Freitag, den 24. Januar 3013, sind FEMEN-Aktivistinnen nackt durch die Herbertstraße in Hamburg gelaufen, um gegen Prostitution zu demonstrieren. “Fickt die Sexindustrie” heißt die neue Kampagne – wo das “E” in Sexindustrie ein Hakenkreuz ist und im Untertitel steht “The Sexindustry-Fascism of the 21st Century”. (Hier ein Link zu Femens Homepage, der als reine Quellenangabe dient und weder Unterstützung noch Sympathisierung bedeutet).
Der Bezug zum NS und die Nutzung von Hakenkreuzen wurden schon an anderer Stelle durch Blogger*innen angesprochen.
e*vibes – für eine emanzipatorische Praxis hat einen offenen Brief an FEMEN Germany verfasst und darin wichtige Fragen gestellt.
Was bitte ist der Inhalt der Kampagne „Fickt die Sexindustrie! – Der Sexindustriefaschismus des 21sten Jahrhunderts“? Wie definiert ihr Faschismus?
Ein Hakenkreuz als Zeichen für das „x“ in „Sexindustrie“?!
Wieso wurde die Aktion auf der Herbertstraße in Hamburg gerade in zeitlicher Nähe zum 27. Januar (Holocaustgedenktag, Befreiung von Auschwitz) durchgeführt? Die Bedeutung des Tages war euch sicher bewusst, da ihr die bekannteste KZ-Toraufschrit „Arbeit macht frei“ an das Eingangstor zur Herbertstraße geschrieben und Sätze wie „Prostitution is genocide“ verwendet habt.
Ihr setzt die Shoa und den Porajmos mit Prostitution gleich – als würden Frauen gezielt und industriell zu Millionen ermordet, weil sie Frauen sind. Das ist wirklich nicht zu fassen und in keiner Weise tragbar.
Faschismus, Genozid und Holocaust werden hier relativiert und verharmlost.
Die unhistorische Verwendung des Satzes „Arbeit macht frei“ erfüllt in Deutschland den Straftatbestand der Volksverhetzung. Zudem werden durch eure Verwendung des Hakenkreuzes und des besagten Satzes diese in feministischer Verpackung, in Deutschland, wieder hoffähig gemacht
Im Beitrag auf Mädchenmannschaft wird FEMEN Germany mit “Antisemitismus, Rassismus, Sexismus” in Verbindung gebracht. FEMEN verharmlost durch Vergleiche mit dem Faschismus aber nicht nur den Holocaust und den Nationalsozialismus, sondern viel mehr.
FEMEN verharmlost Sklaverei. Indem FEMEN jegliche Form von Sexarbeit als “Sexsklaverei” oder “sex slavery” bezeichnet, wird Sklaverei verharmlost. Sklaverei war eine gesellscaftliche institution, die staatlich und rechtlich geschaffen, reguliert und legitimiert war und die Menschen als “Eigentum” definierte. Sklav*innen in diesem Sinne waren rechtlos – ihnen wurde ihr Menschsein aberkannt, sie waren – so der Soziologe O. Patterson – sozial tot. “Sklav_innen werden von ihren Herr_innen zu Objekten degradiert, sie werden passiv und damit zu nicht-handlungsfähigen Opfern.” Heutige Formen der Ausbeutung oder sogar der freiwilligen Sexarbeit mit historischen Formen der Sklaverei zu vergleichen, ist eine Verharmlosung der Sklaverei.
Menschenhandel
Selbst Betroffene von Menschenhandel, die sexuelle ausgebeutet werden, sind keine Sklav*innen in diesem Sinne, denn sie werden rechtlich nicht als Eigentum oder Objekte gesehen. Objekten hört man nicht zu, Objekte haben keine Rechtsansprüche und so lange wir Betroffene von Menschenhandel mit dem Begriffe “Sklaverei” in Verbindung setzen, wird auch kein menschenwürdiger Opferschutz möglich sein.
Und gerade deshalb brauchen Betroffene von Menschenhandel FEMEN nicht: Weil FEMEN keine politischen Forderungen stellt, die auf die konkrete Situation von Betroffenen eingeht. Was ist mit der Forderung nach einer Aufenthaltserlaubnis? Was ist mit der Forderung nach einem menschenrechtsbasierten Ansatz (anstatt eines sicherheitspolitischen Ansatz, der in erster Linie sogenannte “illegale” Migrant*innen abschieben will)? Was bietet FEMEN Betroffenen von Menschenhandel? – Gar nichts.
Sexarbeit
Sexarbeiter*innen als Sklav*innen zu bezeichnen, kann hingegen sogar als Form der Versklavung gesehen werden. Indem FEMEN zu Sexarbeiter*innen sagt “Du bist eine Sexsklavin”, spricht FEMEN ihnen Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit (die berühmte agency) ab. Indem FEMEN Sexarbeiter*innen als Sklav*innen beschreibt, entmenschlicht FEMEN Sexarbeiter*innen und ermöglicht eine Sichtwiese, die sie als Objekte – und nicht Subjekte – identifiziert.
Deshalb brauchen Sexarbeiter*innen FEMEN nicht, weil FEMEN Sexarbeiter*innen entmündigt, sie als Objekte und Eigentum beschreibt anstatt sie als Bürger*innen mit Rechten und berechtigten politischen Forderungen zu sehen – oder einfach nur als Menschen, die in der Sexindustrie arbeiten und in Ruhe gelassen werden wollen.
Prostitution im NS
Und zuletzt zur Geschichte: FEMEN hat wohl keine Ahnung, wie Prostituierte im Nationalsozialismus (siehe hier, hier, hier, hier und hier) behandelt wurden und dass Zwangsprostituierte bis heute nicht entschädigt wurden.
Die Prostitutionspolitik im NS war rigide. Gesetze, die Prostitution betrafen, wurden ab 1933 immer wieder verschärft. Die Definition von Prostitution wurde derart geändert, dass Frauen, die sich sexuell unangepasst verhielten, leicht unter Prostitutionsverdacht gerieten. Mit dieser Kriminalisierung war jedoch nicht beabsichtigt, Prostitution abzuschaffen. Im Gegenteil: Prostitution wurde ausdrücklich als notwendig erachtet, aber sie sollte öffentlich nicht sichtbar sein. Gleichzeitig war die Prostitutionspolitik im NS eines der Instrumente, mit denen “abweichendes” sexuelles Verhalten von Frauen insgesamt sanktioniert wurde. Frauen, die unter Prostitutionsverdacht standen und gegen die Gesetze und Auflagen verstießen, drohte Haft im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Dort gab es eigens einen sogenannten Dirnenblock. Bei der Errichtung der Bordelle in den Konzentrationslagern war vorgesehen, dass dort Frauen arbeiten sollten, die aufgrund ihres “sexuellen Fehlverhaltens” verhaftet worden waren und aus “sittlichen Gründen” ohnehin für die “Volksgemeinschaft verloren waren”. (Quelle)
Ein Vergleich von Sexarbeit heute und Faschismus ist eine Zumutung und Verharmlosung der Prostitutionspolitik und der “Sex-Zwangsarbeit” im Nationalsozialismus – nicht zuletzt, weil es im NS keine politischen Organisationen von Sexarbeiter*innen, wie sie es heute gibt, gab. Aber ich vergesse – für FEMEN ist auch die Selbstorganisation von Sexarbeiter*innen nicht berechtigt, denn diese vertreten ja angeblich auch die “faschistische Sexindustrie”. Und das ist die Spitze der Entmündigung von Sexarbeiter*innen heute – dass sie gar nicht als Subjekte gesehen, repräsentiert und porträtiert werden. Das sollte man Versklavung nennen.
http://menschenhandelheute.net/2013/01/ ... ter_innen/
[edit by ehemaliger_User: Femen-Link eingefügt]
Vergangene Woche, am Freitag, den 24. Januar 3013, sind FEMEN-Aktivistinnen nackt durch die Herbertstraße in Hamburg gelaufen, um gegen Prostitution zu demonstrieren. “Fickt die Sexindustrie” heißt die neue Kampagne – wo das “E” in Sexindustrie ein Hakenkreuz ist und im Untertitel steht “The Sexindustry-Fascism of the 21st Century”. (Hier ein Link zu Femens Homepage, der als reine Quellenangabe dient und weder Unterstützung noch Sympathisierung bedeutet).
Der Bezug zum NS und die Nutzung von Hakenkreuzen wurden schon an anderer Stelle durch Blogger*innen angesprochen.
e*vibes – für eine emanzipatorische Praxis hat einen offenen Brief an FEMEN Germany verfasst und darin wichtige Fragen gestellt.
Was bitte ist der Inhalt der Kampagne „Fickt die Sexindustrie! – Der Sexindustriefaschismus des 21sten Jahrhunderts“? Wie definiert ihr Faschismus?
Ein Hakenkreuz als Zeichen für das „x“ in „Sexindustrie“?!
Wieso wurde die Aktion auf der Herbertstraße in Hamburg gerade in zeitlicher Nähe zum 27. Januar (Holocaustgedenktag, Befreiung von Auschwitz) durchgeführt? Die Bedeutung des Tages war euch sicher bewusst, da ihr die bekannteste KZ-Toraufschrit „Arbeit macht frei“ an das Eingangstor zur Herbertstraße geschrieben und Sätze wie „Prostitution is genocide“ verwendet habt.
Ihr setzt die Shoa und den Porajmos mit Prostitution gleich – als würden Frauen gezielt und industriell zu Millionen ermordet, weil sie Frauen sind. Das ist wirklich nicht zu fassen und in keiner Weise tragbar.
Faschismus, Genozid und Holocaust werden hier relativiert und verharmlost.
Die unhistorische Verwendung des Satzes „Arbeit macht frei“ erfüllt in Deutschland den Straftatbestand der Volksverhetzung. Zudem werden durch eure Verwendung des Hakenkreuzes und des besagten Satzes diese in feministischer Verpackung, in Deutschland, wieder hoffähig gemacht
Im Beitrag auf Mädchenmannschaft wird FEMEN Germany mit “Antisemitismus, Rassismus, Sexismus” in Verbindung gebracht. FEMEN verharmlost durch Vergleiche mit dem Faschismus aber nicht nur den Holocaust und den Nationalsozialismus, sondern viel mehr.
FEMEN verharmlost Sklaverei. Indem FEMEN jegliche Form von Sexarbeit als “Sexsklaverei” oder “sex slavery” bezeichnet, wird Sklaverei verharmlost. Sklaverei war eine gesellscaftliche institution, die staatlich und rechtlich geschaffen, reguliert und legitimiert war und die Menschen als “Eigentum” definierte. Sklav*innen in diesem Sinne waren rechtlos – ihnen wurde ihr Menschsein aberkannt, sie waren – so der Soziologe O. Patterson – sozial tot. “Sklav_innen werden von ihren Herr_innen zu Objekten degradiert, sie werden passiv und damit zu nicht-handlungsfähigen Opfern.” Heutige Formen der Ausbeutung oder sogar der freiwilligen Sexarbeit mit historischen Formen der Sklaverei zu vergleichen, ist eine Verharmlosung der Sklaverei.
Menschenhandel
Selbst Betroffene von Menschenhandel, die sexuelle ausgebeutet werden, sind keine Sklav*innen in diesem Sinne, denn sie werden rechtlich nicht als Eigentum oder Objekte gesehen. Objekten hört man nicht zu, Objekte haben keine Rechtsansprüche und so lange wir Betroffene von Menschenhandel mit dem Begriffe “Sklaverei” in Verbindung setzen, wird auch kein menschenwürdiger Opferschutz möglich sein.
Und gerade deshalb brauchen Betroffene von Menschenhandel FEMEN nicht: Weil FEMEN keine politischen Forderungen stellt, die auf die konkrete Situation von Betroffenen eingeht. Was ist mit der Forderung nach einer Aufenthaltserlaubnis? Was ist mit der Forderung nach einem menschenrechtsbasierten Ansatz (anstatt eines sicherheitspolitischen Ansatz, der in erster Linie sogenannte “illegale” Migrant*innen abschieben will)? Was bietet FEMEN Betroffenen von Menschenhandel? – Gar nichts.
Sexarbeit
Sexarbeiter*innen als Sklav*innen zu bezeichnen, kann hingegen sogar als Form der Versklavung gesehen werden. Indem FEMEN zu Sexarbeiter*innen sagt “Du bist eine Sexsklavin”, spricht FEMEN ihnen Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit (die berühmte agency) ab. Indem FEMEN Sexarbeiter*innen als Sklav*innen beschreibt, entmenschlicht FEMEN Sexarbeiter*innen und ermöglicht eine Sichtwiese, die sie als Objekte – und nicht Subjekte – identifiziert.
Deshalb brauchen Sexarbeiter*innen FEMEN nicht, weil FEMEN Sexarbeiter*innen entmündigt, sie als Objekte und Eigentum beschreibt anstatt sie als Bürger*innen mit Rechten und berechtigten politischen Forderungen zu sehen – oder einfach nur als Menschen, die in der Sexindustrie arbeiten und in Ruhe gelassen werden wollen.
Prostitution im NS
Und zuletzt zur Geschichte: FEMEN hat wohl keine Ahnung, wie Prostituierte im Nationalsozialismus (siehe hier, hier, hier, hier und hier) behandelt wurden und dass Zwangsprostituierte bis heute nicht entschädigt wurden.
Die Prostitutionspolitik im NS war rigide. Gesetze, die Prostitution betrafen, wurden ab 1933 immer wieder verschärft. Die Definition von Prostitution wurde derart geändert, dass Frauen, die sich sexuell unangepasst verhielten, leicht unter Prostitutionsverdacht gerieten. Mit dieser Kriminalisierung war jedoch nicht beabsichtigt, Prostitution abzuschaffen. Im Gegenteil: Prostitution wurde ausdrücklich als notwendig erachtet, aber sie sollte öffentlich nicht sichtbar sein. Gleichzeitig war die Prostitutionspolitik im NS eines der Instrumente, mit denen “abweichendes” sexuelles Verhalten von Frauen insgesamt sanktioniert wurde. Frauen, die unter Prostitutionsverdacht standen und gegen die Gesetze und Auflagen verstießen, drohte Haft im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Dort gab es eigens einen sogenannten Dirnenblock. Bei der Errichtung der Bordelle in den Konzentrationslagern war vorgesehen, dass dort Frauen arbeiten sollten, die aufgrund ihres “sexuellen Fehlverhaltens” verhaftet worden waren und aus “sittlichen Gründen” ohnehin für die “Volksgemeinschaft verloren waren”. (Quelle)
Ein Vergleich von Sexarbeit heute und Faschismus ist eine Zumutung und Verharmlosung der Prostitutionspolitik und der “Sex-Zwangsarbeit” im Nationalsozialismus – nicht zuletzt, weil es im NS keine politischen Organisationen von Sexarbeiter*innen, wie sie es heute gibt, gab. Aber ich vergesse – für FEMEN ist auch die Selbstorganisation von Sexarbeiter*innen nicht berechtigt, denn diese vertreten ja angeblich auch die “faschistische Sexindustrie”. Und das ist die Spitze der Entmündigung von Sexarbeiter*innen heute – dass sie gar nicht als Subjekte gesehen, repräsentiert und porträtiert werden. Das sollte man Versklavung nennen.
http://menschenhandelheute.net/2013/01/ ... ter_innen/
[edit by ehemaliger_User: Femen-Link eingefügt]
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- wissend
- Beiträge: 287
- Registriert: 08.12.2011, 09:52
- Wohnort: Freiburg i. Br.
- Ich bin: Keine Angabe
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 73
- Registriert: 24.06.2010, 12:54
- Wohnort: Privat
- Ich bin: Keine Angabe
-
- UserIn
- Beiträge: 32
- Registriert: 16.11.2012, 00:20
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe

Wenn sie klug ist erst mal gar nicht.Hanna hat geschrieben:ich wäre da humorlos:
Anzeige wegen des Zeigens von Nazisymbolen.
Mal schaun wie die Polizei reagiert.
Eine Barbusige Frau ist halt medial der Innbegriff von Wehrlosigkeit. Das kommt gar nicht gut wenn die von Uniformierten abtransportiert werden.
Wenn sie ihren Körper als Mittel in eine, aus ihrer Sicht gerechtfertigten Kampf einsetzen wollen, ist das ihr gutes Recht.
Wenn sie das machen um dagegen Vorzugehen dass Frauen über ihren Körper definiert werden ist das ein Widerspruch in sich. Und ich glaube die Blanken Brüste, schaffen Aufmerksamkeit, lenken sie aber vom Thema des Protests ab.
Abgesehen davon hat sich FEMEN schon oft genug wirklich lächerlich gemacht (ein Kreuz, einer Katholischen Gedenkstätte an die Opfer des Stalinismus umsägen um gegen die Russisch-Orthodoxe Kirche zu protestieren?!?) um nicht mehr ernst genommen zu werden. Und ähnlich wie bei Alice Schwarzer überschreitet ihr Engagement gegen Religiösen Fundamentalismus häufig den Rechten Rand und kopiert eurozentristisch-Überhebliche Klischees.
Da werden Frauenfeindliche Ansichten in der gesellschaft schon mal als "arabisches Gedankengut" bezeichnet. Frauen die aus eigener Entscheidung heraus ein Kopftuch tragen als zu ideologisch inoktriniert erklärt um eine freie Entscheidung treffen zu können und die Verbrechen von Gaddafi, Ben Ali und Mubarak werden teilweise relativiert mit dem Argument sie hätten ja etwas für die Gleichstellung der Frauen getan. (Diese Gleichheit bedeutete de facto, dass sie bei politischen Engagement genauso wie Männer verhaftet und gefoltert wurden.)
Die kann man nicht wirklich ernst nehmen.
Haben die eigentlich immer noch die Ablehnende Haltung gegen jegliche Form der Pornografie? (die ja mitlerweile von genug jungen Frauen konsumiert wird).
Aber eine Gegenaktion von Sexworkerinnen wäre da sicher gut um Mediale Aufmerksamkeit zu generieren. Generell wei Sexwork ja für die Breite Öffentlichkeit immer noch möglichst versteckt ablaufen soll.
(Eine Kollegin erzählte mir gerade, dass ihre Mutter wenn sie sie besucht hat immer einen Umweg ging, um nicht durch die Straße zu müssen "wo die Huren stehen", das ist irgendwie immer noch typisch)
-
- wissend
- Beiträge: 287
- Registriert: 08.12.2011, 09:52
- Wohnort: Freiburg i. Br.
- Ich bin: Keine Angabe
Femen folgt ein alt und nun aufgewärmtes Doktrin, die sehr wenig mit die heutige Gesellschaft zu tun hat. Ausser Titten zeigen können, war bis jetzt ausser Presse, nichts. Das ist eine Alice Schwarzer mit Titten Versuch...die zum scheitern bestimmt ist.
Prostitution policy is plagued by bad numbers. Bad numbers and wild estimates. If there are millions of trafficking victims who counted them and where are they?
-
- Senior Admin
- Beiträge: 18062
- Registriert: 15.06.2006, 19:26
- Wohnort: 1050 Wien
- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Ich mache mir um Femen weniger Sorgen als um die Gesellschaft, die nicht reagiert wenn solch eine Truppe unterwegs ist. Es fällt scheinbar Niemand mehr auf, wie unrecht das Tun ist - oder es kümmert Niemand.bettyboop hat geschrieben:Ausser Titten zeigen können, war bis jetzt ausser Presse, nichts. Das ist eine Alice Schwarzer mit Titten Versuch...die zum scheitern bestimmt ist.
In mir kommen gespenstische Bilder von fackeltragenden "AnrainerInnen" der Felberstraße in Wien hoch - wo man sogar die RedelsführerIn in einer TV.Show als Mutmensch hochleben ließ. Eine Gruppe, die sich auf der eigenen Webseite als KuKuxClan bezeichnet..... Es wird immer Menschen geben, die versuchen sich über Andere zu erheben. Die Leute zwingen wollen sich nach ihren Vorstellungen zu verhalten. Hier ist Zivilcourage des Einzelnen gefragt. Auch die der TV-Sender und JournalistInnen. Es ist nicht sinnvoll unkommentiert drauf zu halten, wenn es irgendwo Action gibt! Man muss diese ProtagonistInnen, bzw, ihre Vorgehensweise und ihre Ziele ausleuchten bzw. hinterfragen!
christian
-
- ModeratorIn
- Beiträge: 2333
- Registriert: 11.09.2009, 13:01
- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
diese "Femen"-Gruppe ist im Kern faschistisch, sie würde
gut in Berlusconis Wahlkampfgruppe passen!
Der Herr Bunga-Bunga hat ja auch kürzlich in aller
Öffentlichkeit von einer Gruppe Journalisten erklärt,
das die Gesetze Mussolinis im Grunde sehr gut waren,
ausser den rassistischen Teilbereichen.
Nicole
gut in Berlusconis Wahlkampfgruppe passen!
Der Herr Bunga-Bunga hat ja auch kürzlich in aller
Öffentlichkeit von einer Gruppe Journalisten erklärt,
das die Gesetze Mussolinis im Grunde sehr gut waren,
ausser den rassistischen Teilbereichen.
Nicole