Tatort auf ARD
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OMCG
Der folgende Artikel im Focus Magazin des Hubert Burda, dem Gatten der Fernseh-Kommissarin Maria Furtwängler in "Wegwerfmädchen", zeigt worum es Polizei und Innenministerien geht: Zurückdrängung von Rotlichtkontrolle und Rocker Kriminalität seitens Outlaw Motorcycle Gangs (OMCGs).
www.focus.de/politik/deutschland/tid-28 ... 85638.html
Beschlossen wurde das auf der IMK (Innenminister-Konferenz) in Hamburg 28.05.2010, einen Tag vor dem sog. "Frieden der Rocker von Hannover" bei RA von Fromberg.
www.polizei.rlp.de/internet/nav/20c/bin ... 2222222222
Dabei kann die Politik die Rockerkriminalität recht einfach bekämpfen, indem sie ihr einfach die wirtschaftliche Grundlage entzieht und Sexarbeit konsequent entkriminalisiert.
Siehe Australien-NSW seit 1996 und Neuseeland seit 2003.
www.sexworker.at/international
www.sexworker.at/prostg
www.focus.de/politik/deutschland/tid-28 ... 85638.html
Beschlossen wurde das auf der IMK (Innenminister-Konferenz) in Hamburg 28.05.2010, einen Tag vor dem sog. "Frieden der Rocker von Hannover" bei RA von Fromberg.
www.polizei.rlp.de/internet/nav/20c/bin ... 2222222222
Dabei kann die Politik die Rockerkriminalität recht einfach bekämpfen, indem sie ihr einfach die wirtschaftliche Grundlage entzieht und Sexarbeit konsequent entkriminalisiert.
Siehe Australien-NSW seit 1996 und Neuseeland seit 2003.
www.sexworker.at/international
www.sexworker.at/prostg
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Martina Fietz/focus will gesellschaftl. Ächtung
Keine Chance auf Einsicht.
Die falschen Zahlen werden uns alle überleben.
Siehe diesen unsäglichen "FOCUS"-Kommentar (Es gibt viele Sybille Bergs...) :
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 86728.html
Wobei ich beim Lesen den Eindruck gewonnen habe, dass diese "Chef-Korrespondentin" sich selber widerspricht
und ihre Ahnungslosigkeit derart peinlich rüberbringt, dass es jeden halbwegs informierten graust...
Achja: Jetzt ist es "schon mehr als die Hälfte", die angeblich zur Prostitution gezwungen werden.
Diese Lügen werden halt so lange wiederholt, bis sie zur Wahrheit werden- die Wurzeln rauszureißen (wie mit dem Online-Brockhaus),
bringt nix mehr, überall wuchert dasselbe Gestrüpp und alle zitieren sich fröhlich gegenseitig.
Und dass sie auch noch Jesus missbraucht... der hatte nix gegen Prostituierte, was ihm die damalige Gesellschaft sehr übel genommen hat...
Die falschen Zahlen werden uns alle überleben.
Siehe diesen unsäglichen "FOCUS"-Kommentar (Es gibt viele Sybille Bergs...) :
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 86728.html
Wobei ich beim Lesen den Eindruck gewonnen habe, dass diese "Chef-Korrespondentin" sich selber widerspricht
und ihre Ahnungslosigkeit derart peinlich rüberbringt, dass es jeden halbwegs informierten graust...
Achja: Jetzt ist es "schon mehr als die Hälfte", die angeblich zur Prostitution gezwungen werden.
Diese Lügen werden halt so lange wiederholt, bis sie zur Wahrheit werden- die Wurzeln rauszureißen (wie mit dem Online-Brockhaus),
bringt nix mehr, überall wuchert dasselbe Gestrüpp und alle zitieren sich fröhlich gegenseitig.
Und dass sie auch noch Jesus missbraucht... der hatte nix gegen Prostituierte, was ihm die damalige Gesellschaft sehr übel genommen hat...
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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Klima der Angst erzeugen...
Indoktrination geht weiter:
Am 1. Weihnachts-Familienfeiertag lief im WDR-Fernsehen eine doppelte Tatortfolge über Kinderprostitution:
- "Kinderland" www.wdr.de/tv/tatort/sendungsbeitraege/ ... /index.jsp
- "Ihr Kinderlein kommet" (Wiederholung s.o. Posting #2) www.wdr.de/tv/tatort/sendungsbeitraege/ ... index1.jsp
Regie: Thomas Jauch
Buch: Jürgen Werner
(Zeitgleich kam folgende Meldung über alle Nachrichten-Kanäle: Chinesische Polizei zerschlägt 9 Menschenhändlerringe - 89 Kinder gerettet - 355 Verdächtige festgenommen. Dabei ging es jedoch nicht um sexuellen Mißbrauch, Prostitution oder Arbeitsausbeutung, sondern um illegale Geschäfte mit Adoption im Kontext der Ein-Kind-Politik/Bevölkerungswachstumskontrolle in China (8.600 gerettete Kinder in China 2011).
www.welt.de/newsticker/news3/article112 ... ringe.html
Zeitgleich beschließt die Duma in Rußland ein Adoptionsverbot russischer Kinder/Waisen für US-Bürger (ca. 3.000 Kinder/Jahr). Entweder um ihren Genpool im Land zu behalten...
www.welt.de/politik/ausland/article1121 ... erger.html
...oder als mögliche Reaktion auf die Magnitski-Liste von Einreiseverboten und Vermögenssperren als Sanktion der USA auf den Tod eines russischen Anwalts des US-Investment-Fonds Hermitage Capital...
So werden die Kinder-Rechte zum Spielball der globalen Finanzpolitik.)
Zur Problematik vermißter Kinder gibt es seit 2011 eine EU-weite einheitliche Hotline, wie die Tatort-Seiten erwähnen, um einen Rechtfertigungs-Bogen zur Realität herzustellen:
www.hotline116000.de
"Etwa 50.000 Anzeigen über vermisste Kinder und Jugendliche gehen in Deutschland jährlich bei der Polizei ein" oder "jährlich allein in Deutschland bis zu 100.000 Kinder und Jugendliche vermisst werden"
Je nach Webseite gibt es also große Unterschiede was Zahlenangaben betrifft. Ferner müssen das längst nicht alles Kapitalverbrechen oder Fälle von verbotener Prostitution Minderjähriger oder gar Zwangsprostitution sein wie im Tatort-Krimi, sondern oftmals sind es einfach nur Ausreißer oder verspätete Heimkehrer...
Und es fließt viel Geld: "In 2012, the European Commission made €3.6 million funding available for the proper set-up and functioning of 116000 hotlines and child abduction alert mechanisms" und "Die EU-Kommission stellt insgesamt 1,9 Millionen Euro bereit, um den Service in den 10 Mitgliedstaaten zu verbessern".
Vgl. dazu die kritisch Aufarbeitung zur Situation von vermeintlicher Kriminalität und tatsächlicher Hilfe in den USA:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=106391#106391
Eine EU- oder deutschlandweite Hotline für Frauen oder Sexworker scheint es immer noch nicht zu geben ... Lediglich in England gibt es eine landesweite Datenbank für Täter, die sich als Freier ausgeben (Ugly Mugs) ...
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=108270#108270
Kosten:
- Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ Deutschland 6 Millionen Euro (2013)
- ‘Ugly Mugs’ schemes England 130.000 Euro (2012)
Am 1. Weihnachts-Familienfeiertag lief im WDR-Fernsehen eine doppelte Tatortfolge über Kinderprostitution:
- "Kinderland" www.wdr.de/tv/tatort/sendungsbeitraege/ ... /index.jsp
- "Ihr Kinderlein kommet" (Wiederholung s.o. Posting #2) www.wdr.de/tv/tatort/sendungsbeitraege/ ... index1.jsp
Regie: Thomas Jauch
Buch: Jürgen Werner
(Zeitgleich kam folgende Meldung über alle Nachrichten-Kanäle: Chinesische Polizei zerschlägt 9 Menschenhändlerringe - 89 Kinder gerettet - 355 Verdächtige festgenommen. Dabei ging es jedoch nicht um sexuellen Mißbrauch, Prostitution oder Arbeitsausbeutung, sondern um illegale Geschäfte mit Adoption im Kontext der Ein-Kind-Politik/Bevölkerungswachstumskontrolle in China (8.600 gerettete Kinder in China 2011).
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Zeitgleich beschließt die Duma in Rußland ein Adoptionsverbot russischer Kinder/Waisen für US-Bürger (ca. 3.000 Kinder/Jahr). Entweder um ihren Genpool im Land zu behalten...
www.welt.de/politik/ausland/article1121 ... erger.html
...oder als mögliche Reaktion auf die Magnitski-Liste von Einreiseverboten und Vermögenssperren als Sanktion der USA auf den Tod eines russischen Anwalts des US-Investment-Fonds Hermitage Capital...
So werden die Kinder-Rechte zum Spielball der globalen Finanzpolitik.)
Zur Problematik vermißter Kinder gibt es seit 2011 eine EU-weite einheitliche Hotline, wie die Tatort-Seiten erwähnen, um einen Rechtfertigungs-Bogen zur Realität herzustellen:
www.hotline116000.de
"Etwa 50.000 Anzeigen über vermisste Kinder und Jugendliche gehen in Deutschland jährlich bei der Polizei ein" oder "jährlich allein in Deutschland bis zu 100.000 Kinder und Jugendliche vermisst werden"
Je nach Webseite gibt es also große Unterschiede was Zahlenangaben betrifft. Ferner müssen das längst nicht alles Kapitalverbrechen oder Fälle von verbotener Prostitution Minderjähriger oder gar Zwangsprostitution sein wie im Tatort-Krimi, sondern oftmals sind es einfach nur Ausreißer oder verspätete Heimkehrer...
Und es fließt viel Geld: "In 2012, the European Commission made €3.6 million funding available for the proper set-up and functioning of 116000 hotlines and child abduction alert mechanisms" und "Die EU-Kommission stellt insgesamt 1,9 Millionen Euro bereit, um den Service in den 10 Mitgliedstaaten zu verbessern".
Vgl. dazu die kritisch Aufarbeitung zur Situation von vermeintlicher Kriminalität und tatsächlicher Hilfe in den USA:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=106391#106391
Eine EU- oder deutschlandweite Hotline für Frauen oder Sexworker scheint es immer noch nicht zu geben ... Lediglich in England gibt es eine landesweite Datenbank für Täter, die sich als Freier ausgeben (Ugly Mugs) ...
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=108270#108270
Kosten:
- Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ Deutschland 6 Millionen Euro (2013)
- ‘Ugly Mugs’ schemes England 130.000 Euro (2012)
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Prostitutionsgegner KHK Paulus
Forts. Tatort "Wegwerfmädchen" und Propaganda gegen Sexwork:
TATORT Hannover: Faktencheck in COMPACT
Geschrieben von: Jürgen Elsässer Am 19. Dezember 2012 unter Aktuell, Politik Heft, Veröffentlichte Compactartikel
Warum Deutschland zum Eldorado der Sexsklaverei geworden ist.
Der TATORT-Zweiteiler mit Maria Furtwängler führte in den Hannoveraner Sumpf: Höchste Finanzkreise lassen sich von Rockerbanden Zwangsprostituierte besorgen. Eine Party endet für zwei Weißrussinnen tödlich… Was der spannende Krimi nicht erklärt: Warum ist Deutschland zum Eldorado der Sexsklaverei geworden? Welche Rolle spielen dabei die von Rot-Grün durchgesetzten laxen Gesetze gegenüber den Schlepperbanden aus Osteuropa?
Darüber informiert ein ausführlicher Artikel in der aktuellen Dezember-Ausgabe von COMPACT-Magazin. Der Autor, Manfred Paulus, zuletzt Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Kriminalinspektion Ulm, hatte viele Jahre im kriminellen Rotlicht-Milieu ermittelt.
Hier aus Auszug aus COMPACT 12/2012:
Eldorado der Sexsklaverei
Deutschland ist aufgrund seiner laschen Gesetzgebung zum Zielland für brutale Zuhälterbanden aus Osteuropa geworden. Pro Jahr gibt es weniger als 500 Ermittlungsverfahren.

Von Manfred Paulus
(Ex-KHK Manfred Paulus, geboren 1943, war bis 2003 Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Kriminalinspektion Ulm. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und an weiteren Aus- und Weiterbildungsstätten der Polizei des Bundes und der Länder. Mit seiner langjährigen Ermittlungserfahrung besonders im Bereich der Rotlichtkriminalität ist Paulus ein gefragter Experte [der Prostitutionsgegner] und trat mehrfach bei Talkshows wie Sandra Maischberger auf.
Buch "Frauenhandel und Zwangsprostitution - Tatort Europa" www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/pkpaulus )
Warum überhaupt gibt es diese so anziehende wie abstoßende Parallelgesellschaft,
die wir Rotlichtmilieu nennen? Was ist das für ein Milieu, das die Prostitution vereinnahmt und beherrscht? Wer sind seine Lenker, Macher, Profiteure?
Die Fragen nach dem politischen und gesellschaftlichen Umgang mit dem in weiten Teilen kriminellen Prostitutionsmilieu in unserem Land sind unter anderem deshalb von Bedeutung, weil sich Deutschland dabei zum Teil sehr deutlich von anderen Staaten abhebt und – international gesehen – einer zunehmend kritischen Beobachtung ausgesetzt ist.
Wird Prostitution legalisiert oder toleriert, so wird in einer US-Studie festgestellt [das ist die Studie von Prof. Axel Dreher e.a. Göttingen/LSE aus der von uns heftig kritisierten NDR-Panorama Sendung], kommt es zu einem erhöhten Aufkommen an kommerzieller, sexueller Versklavung von Frauen und von Kindern.
Dass die Prostitution von Natur aus schädigend ist, wird mit Forschungsergebnissen belegt, die davon ausgehen, dass zwischen 60 und 75% der Prostituierten vergewaltigt werden, dass 70 - 95% tätlichen Angriffen ausgesetzt sind und dass 68% an posttraumatischen Störungen leiden, die mit denen von amerikanischen Kriegsveteranen und Folteropfern vergleichbar sind [das sind vmtl. Studien von der US-Prostitutionsgegnerin Dr. Melissa Farley & Co.]. Diesen Forschungsergebnissen zufolge stoßen Vielfalt und Offenheit der kommerziellen, sexuellen Angebote in Deutschland in den Vereinigten Staaten auf größtes Unverständnis. Gelegentlich wird Deutschland deshalb als „Land des Bösen“ bezeichnet. [Das zeigt die religiösen Einstellungen hinter all dieser Propaganda. Der Prostitutionsgegner als holder Ritter in glänzender Rüstung, der den Drachen des Bösen besiegen will...]
Auch unsere französischen Nachbarn unterscheiden sich entgegen verbreiteter Klischeevorstellungen mit ihrer restriktiven Haltung gegenüber der Prostitution ganz erheblich von der deutschen Großzügigkeit und Toleranz und den damit verbundenen Verfahrensweisen. Während hierzulande wegen Zuhälterei aus verschiedenen Gründen (eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten, weniger Kontrollen, Einräumung eines Weisungsrechts für Bordellbetreiber und Zuhälter im Prostitutions-Gesetz von 2002) kaum noch (angemessene) Urteile wegen zuhälterischer Betätigung ergehen, ahndet Frankreich die Zuhälterei sehr konsequent mit am härtesten von allen Staaten dieser Welt.
Davon sehr wohl wissend, haben sich zum Beispiel albanische Zuhälter in den besseren Hotels des beschaulichen, deutschen Städtchens Kehl am Rhein eingenistet, um ihre Opfer von dort aus bei Tag und Nacht über die Europabrücke ins französische Straßburg zu treiben, wo diese den Straßenstrich bereichern. [Dabei kann das auch als typische Folge eines Grenz-Regimes interpretiert werden, wo unterschiedliche Regelungen auf beiden Seiten zu entsprechend unterschiedlichen Preise oder Verhaltensweisen inkl. Phänomenen wie Grenz-Tourismus und (illegaler) Migration führen (Schmugel...).]
Deutschland räumt der Prostitution und dem Prostitutionsmilieu große Freiräume ein. Die Gesellschaft ignoriert, tabuisiert, duldet und fördert das Geschehen. Die Ermittlungsbehörden kontrollieren dem entsprechend weniger oder weniger intensiv. Das ist keine Kritik an Polizei und Justiz, die ihr Bestes geben! Aber gesetzliche Vorgaben, vor allem die weitgehende Legalisierung im Zuge des Prostitutionsgesetzes von 2002, binden ihnen die Hände. So entsteht der trügerische Effekt: Keine Anzeigen – keine statistischen Zahlen – kein Handlungsbedarf!
Dabei führt eine zurückgefahrene oder ausbleibende Kontrolltätigkeit im Milieu auf dem Papier zwangsläufig auch noch zu einem spürbaren, aber eben nur scheinbaren „Rückgang der Delikte im Zusammenhang mit dem Nachtleben“ – was sich medial bestens „verkaufen“ lässt.
400.000 Frauen bedienen in Deutschland die Nachfrage von Freiern, die sich aus allen gesellschaftlichen Schichten rekrutieren. Gut 50% der Sexarbeiterinnen, örtlich sind es über 80% und die Tendenz ist steigend, sind Ausländerinnen, die allermeisten aus Ost- und Südosteuropa. Und auch die in Erhebungen und Statistiken aufgeführten Prostituierten deutscher Nationalität haben nicht selten einen Migrationshintergrund. Sie sind, auf welche Weise auch immer, jedenfalls nicht selten auf Betreiben ihrer Ausbeuter in den Besitz eines deutschen Passes gelangt – denn damit können Aufenthalt und damit Ausbeutung langfristig gesichert werden.
Es kommt in Deutschland täglich zu weit mehr als 1 Million Kontakten zwischen Freiern und Prostituierten, die vorwiegend von Frauen aus Ost- und Südosteuropa wahrgenommen werden. Und weil all diese jungen Frauen ganz sicher nicht hierher gekommen sind, um im Stunden- oder gar 15-Minuten-Rhythmus freiwillig mehr oder weniger appetitliche und mehr oder weniger perverse Freier zu bedienen, ohne letztlich außer einem anwachsenden Schuldenberg etwas davon zu haben, sollte grundsätzlich auch nicht davon ausgegangen werden, dass sie sich wirklich freiwillig prostituieren. Auch dann nicht, wenn ihre Ausbeuter und sie selbst das immer wieder versichern und beharrlich so vertreten (müssen).
Allein aus dem kleinen Rekrutierungsland Moldowa (Moldawien) sind während der vergangenen Jahre von 4,3 Millionen Einwohnern gut 800.000 junge Menschen, vorwiegend Frauen, der bitteren Armut entflohen und westwärts gezogen oder westwärts gehandelt worden. Viele von ihnen kamen voller Hoffnung hierher, wollten die in Aussicht gestellte, gut bezahlte Stelle als Küchenhilfe, Bedienung, Altenpflegerin oder Putzfrau antreten oder die westlichen Bühnen als Künstlerinnen erobern. Nicht wenige wurden bitter enttäuscht. Sie wurden zermürbt und „zugeritten“, wie Zuhälter das zu nennen pflegen, der Sexsklaverei zugeführt, und sie werden so lange ausgebeutet bis sie nicht mehr ausbeutbar sind. Dann werden sie weggeworfen, entsorgt, durch neue ersetzt.
(…)
Ein- oder auch dreijährige Haftstrafen haben für Menschenhändler, Zuhälter und OK-Bosse in aller Regel keine abschreckende Wirkung. Sie werden angesichts der aus kriminellem Tun resultierender Profite als bedauerliche Betriebsunfälle abgetan und zumeist müde lächelnd in Kauf genommen.
Manchmal sind Haftstrafen sogar erwünscht und Voraussetzung dafür, um auf der zuhälterischen und kriminellen Karriereleiter weiter nach oben zu kommen. Nicht selten wird so ein Urteil gefeiert und der Schampus fließt in Strömen. Die Tränen der Menschenhandels-Opfer freilich auch. Die aber sieht man nicht. Die will man auch nicht sehen. Sie könnten das ungetrübte Bild von Rechtsstaatlichkeit empfindlich stören.
(Vollständig lesen in der Printausgabe COMPACT 12/2012)
www.compact-magazin.com/tatort-hannover ... n-compact/
Deutschlandradio:
Kriminalexperte: Prostitution unter 21 Jahren verbieten
Kriminalhauptkommissar a.D. Manfred Paulus fordert mehr Gesetze und Kontrollen gegen Frauenhandel
Manfred Paulus im Gespräch mit Gabi Wuttke
18.12.2012
Die meisten Opfer des Frauenhandels in Deutschland seien jünger als 21 Jahre, sagte Kriminalhauptkomissar a.D. und Buchautor Manfred Paulus. Dieser Handel boome, und die Polizei könne mit dem derzeitigen Prostitutionsgesetz kriminelle Machenschaften kaum aufdecken.
Gabi Wuttke: Bis zu 90.000 Euro im Jahr dazuverdienen [mit der kommunalen Sex-Steuer], das will die Mehrheit im Stadtrat von Dietzenbach in Hessen. Sie wollen wissen wie? Ganz einfach, durch die Extrabesteuerung von sexuellen Dienstleistungen aller Art in den entsprechenden Etablissements. Ein bemerkenswerter Beschluss, nicht nur, weil Prostituierte vor 10 Jahren per Bundesgesetz zu Dienstleisterinnen wurden. Manfred Paulus beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Prostitution. Nachdem er als Ulmer Kriminalhauptkommissar in Pension gegangen ist, schrieb er das Buch "Frauenhandel und Zwangsprostitution - Tatort Europa". Einen schönen guten Morgen, Herr Paulus!
Manfred Paulus: Guten Morgen, Frau Wuttke!
Wuttke: Wer wird in Dietzenbach oder womöglich außerhalb von Dietzenbach Ihrer Ansicht nach letztlich für so eine Steuer bezahlen?
Paulus: Auch für die Steuer bezahlen im Milieu sicher nicht die Ausbeuter, sondern eher die Ausgebeuteten, also die Frauen, die möglicherweise in der Prostitutionsfalle stecken.
Wuttke: Das heißt, die Kritiker des Dietzenbacher Beschlusses haben recht, wenn sie sagen, diese Steuer würde Prostituierte verstärkt in die Illegalität verdrängen?
Paulus: Ja, oder sie werden eben mehr ausgebeutet. Ich kenne die Verhältnisse in Dietzenbach natürlich nicht, aber ich kenne diese Milieus, und ich kenne die Vorgänge in diesen Milieus, und da ist es einfach so, dass der Schwächere dann solche Zechen zu bezahlen hat.
Wuttke: Wenn eine Stadt mit 33.000 Einwohnern sich so viel Mehreinnahmen in einem Jahr verspricht, kann man aber ganz generell sagen, Herr Paulus, das Geschäft der Prostitution blüht? [Sex-Steuer entspricht 2,70 Euro/Jahr und Einwohner]
Paulus: Das blüht mit Sicherheit. Wir gehen momentan davon aus, dass in der Bundesrepublik Tagesumsätze von weit über 1 Million erzielt werden, und diese Milieus haben mit Sicherheit auch mit die geringste Steuermoral, also ganz unberechtigt ist das, was hier erhoben wird, sicher nicht. Das ist aber auch nicht neu: Die Finanzbehörden und Oberfinanzbehörden, die winden sich seit vielen Jahren, und einmal soll auf diese, auf die andere Weise, will man an die Steuertöpfe herankommen. Auf der anderen Seite ist das ganze dann wieder zu schmutzig, die Gelder, und dieser Kampf, der geht ja schon seit vielen Jahren.
Wuttke: Vor 10 Jahren ist in Deutschland per Bundesgesetz das Prostituiertengesetz in Kraft getreten. Wie beurteilen Sie das jetzt im Jahre 2012, gibt es überhaupt Statistiken, wie viele Frauen ihre Rechte vertraglich mit Zuhältern regeln, und damit dann - das war ja das Ansinnen des Gesetzes - besser geschützt sind?
Paulus: Also nach meiner tiefen Überzeugung kam dieses Gesetz in den Milieus, in denen die Frauen arbeiten, nie an. Das war auch gar nicht anders zu erwarten, weil in diesen Milieus, da gelten nicht unsere Gesetze, die wir machen, die wir kennen, sondern da gelten nur die Milieugesetze, die man sich dort selber gibt. [Also fast wie bei Politikern oder Bankern *LOL*] Deshalb kam das nie an, ich kenne keine Frau, die sich inzwischen kranken- und sozialversichert hat, das Ganze hat also seine Zielrichtung total verfehlt, das war für mich aber nicht anders zu erwarten.
Wuttke: Wie lauten denn die Milieugesetze?
Paulus: Die Milieus haben eigene Gesetze, nicht nur eigene Gesetze, auch eigene Ermittler, eigene Richter, wenn Sie so wollen, eigene Henker. Das sind Subkulturen mit völlig eigenen Wertvorstellungen, die unsere Gesetze nur dann zur Kenntnis nehmen, wenn sie für das jeweilige Milieu nützlich sind, und die größte Verfehlung in diesen Milieus ist der Verrat - zum Beispiel zu sagen, ich gehe nicht freiwillig der Prostitution nach, das wäre Verrat.
Wuttke: Das heißt aber auf der anderen Seite auch, dass das Prostitutionsgesetz in Deutschland nicht der Grund ist, weshalb es so hohe Zahlen von Prostituierten vor allem aus Ost- und Südosteuropa gibt.
Paulus: Nein, die waren auch vorher schon da in weiten Teilen. Die nehmen zwar immer noch zu, das hat sicher Auswirkungen auch, die vom Prostitutionsgesetz herrühren, die Sache ist möglicherweise dadurch noch einfacher geworden, weil durch dieses Gesetz eben die Kontrollmöglichkeiten geringer wurden, weil soziale Kontrollen zurückgefahren werden mussten, und deshalb werden auch gewisse Viktimisierungs-Prozesse, gewisse Opfer, gewisse Straftaten, einfach nicht mehr so viel entdeckt. Wir haben heute nicht allzu viele Anzeigen mehr in der Republik wegen Zuhälterei. Da sehe ich schon Zusammenhänge, und dieser Frauenhandel, vor allem von Ost-, Südost- nach Westeuropa, der boomt, das ist für mich keine Frage.
Wuttke: Würden Sie so weit gehen zu sagen, dass das Prostituiertengesetz vor allem die Zuhälter und auch die Frauenhändler schützt?
Paulus: Ich habe dieses Gesetz schon als Zuhälterschutzgesetz bezeichnet, weil ich gewaltige Nachteile einfach sehe. Da wurde im Zusammenhang mit dieser Gesetzgebung zum Beispiel die Förderung der Prostitution aufgehoben, der Tatbestand, das war immer ein Ermittlungstatbestand, der uns die Türen geöffnet hat. Die Polizei hat mehr oder weniger inzwischen Schwierigkeiten, solche Kontrollen vorzunehmen, und das führt natürlich nicht zur Aufdeckung von Kriminalität. Im Übrigen ist die Szene natürlich auch immer geschickter geworden. Wir haben es heute mit Strukturen zu tun, die zum Teil in Richtung organisierte Kriminalität hingehen. Wir haben Gruppierungen inzwischen aus aller Welt, die sich im Milieu tummeln, und das alles macht es nicht einfach.
Wuttke: Was würden Sie denn also nicht nur den Dietzenbacher Politikern ins Stammbuch schreiben?
Paulus: Ich würde auf Bundesebene ganz bestimmte Dinge einmal vornehmen. Zum einen haben wir dieses Problem des Menschenhandels, und wir wissen auch - bei aller Skepsis gegenüber Statistiken, die auf diesem Feld gemacht werden -, wir wissen auch, die allermeisten Opfer des Frauenhandels ins Milieu, die sind unter 21 Jahre alt. Also warum verbieten wir nicht einfach die Prostitution unter 21 Jahren. Ich wäre für eine Wiedereinführung dieses Geschlechtskrankheitengesetzes im Zeitalter von Aids, auch deshalb, weil dadurch Kontrollen stattfinden können, soziale Kontakte zur Polizei, zur Allgemeinheit entstehen, wo dann Opferrollen erkannt werden können, Verbrechen aufgeklärt, aufgedeckt werden können. Das alles hat es erschwert. Ich würde auch eine polizeiliche Anmeldung vorschlagen, zum Schutz dieser Frauen vor Ausbeutung, vor Abgleiten in die Illegalität und in die Dunkelheit. Ich würde - und damit ließe sich auch die steuerliche Problematik klären - ich würde Prostitution nur als selbstständige, vollkommen selbstständige Tätigkeit erlauben, und damit gleich die Steuerfrage verbinden. Das alles wäre zum Schutz der Frauen, weil die Polizei hier Daten oder Ähnliches haben will.
Wuttke: Aber das, was Sie vorschlagen, ist ja das, was es bereits in der Bundesrepublik gab, aber natürlich noch zu Zeiten, die älter sind als die Republik, und ein moralisches Verständnis hatten, mit dem sich natürlich dann Prostituierte nicht nur verfolgt, sondern auch durchleuchtet und kontrolliert fühlten.
Paulus: Nein, das glaube ich sicher nicht. Wissen Sie, was hier so aus dem Munde von Prostituierten kommt, da höre ich immer im Hintergrund niemand anders als die Profiteure sprechen, und die Prostituierten sind häufig nur das Sprachrohr von Leuten, die eben mit ihnen Geld verdienen. Die Prostituierten - das dürfen Sie mir glauben - die wären in einer großen Masse, wären sie sehr, sehr froh. Sie hätten diese Kontakte, sie hätten hier Rettungsanker, wo sie wissen, ich habe da jemand, mit dem ich über Probleme sprechen kann, das ist genau das, was häufig fehlt.
...
www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1953256/
Letztes ähnliches Interview mit Deutscher-Welle 20.06.2011:
www.dw.de/interview-mit-buchautor-manfr ... a-15174291
Vgl. Augsbuger "Modell" der polizeilichen Prostitutionskontrolle:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2678&start=12
TATORT Hannover: Faktencheck in COMPACT
Geschrieben von: Jürgen Elsässer Am 19. Dezember 2012 unter Aktuell, Politik Heft, Veröffentlichte Compactartikel
Warum Deutschland zum Eldorado der Sexsklaverei geworden ist.
Der TATORT-Zweiteiler mit Maria Furtwängler führte in den Hannoveraner Sumpf: Höchste Finanzkreise lassen sich von Rockerbanden Zwangsprostituierte besorgen. Eine Party endet für zwei Weißrussinnen tödlich… Was der spannende Krimi nicht erklärt: Warum ist Deutschland zum Eldorado der Sexsklaverei geworden? Welche Rolle spielen dabei die von Rot-Grün durchgesetzten laxen Gesetze gegenüber den Schlepperbanden aus Osteuropa?
Darüber informiert ein ausführlicher Artikel in der aktuellen Dezember-Ausgabe von COMPACT-Magazin. Der Autor, Manfred Paulus, zuletzt Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Kriminalinspektion Ulm, hatte viele Jahre im kriminellen Rotlicht-Milieu ermittelt.
Hier aus Auszug aus COMPACT 12/2012:
Eldorado der Sexsklaverei
Deutschland ist aufgrund seiner laschen Gesetzgebung zum Zielland für brutale Zuhälterbanden aus Osteuropa geworden. Pro Jahr gibt es weniger als 500 Ermittlungsverfahren.

Von Manfred Paulus
(Ex-KHK Manfred Paulus, geboren 1943, war bis 2003 Erster Kriminalhauptkommissar und Leiter der Kriminalinspektion Ulm. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und an weiteren Aus- und Weiterbildungsstätten der Polizei des Bundes und der Länder. Mit seiner langjährigen Ermittlungserfahrung besonders im Bereich der Rotlichtkriminalität ist Paulus ein gefragter Experte [der Prostitutionsgegner] und trat mehrfach bei Talkshows wie Sandra Maischberger auf.
Buch "Frauenhandel und Zwangsprostitution - Tatort Europa" www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/pkpaulus )
Warum überhaupt gibt es diese so anziehende wie abstoßende Parallelgesellschaft,
die wir Rotlichtmilieu nennen? Was ist das für ein Milieu, das die Prostitution vereinnahmt und beherrscht? Wer sind seine Lenker, Macher, Profiteure?
Die Fragen nach dem politischen und gesellschaftlichen Umgang mit dem in weiten Teilen kriminellen Prostitutionsmilieu in unserem Land sind unter anderem deshalb von Bedeutung, weil sich Deutschland dabei zum Teil sehr deutlich von anderen Staaten abhebt und – international gesehen – einer zunehmend kritischen Beobachtung ausgesetzt ist.
Wird Prostitution legalisiert oder toleriert, so wird in einer US-Studie festgestellt [das ist die Studie von Prof. Axel Dreher e.a. Göttingen/LSE aus der von uns heftig kritisierten NDR-Panorama Sendung], kommt es zu einem erhöhten Aufkommen an kommerzieller, sexueller Versklavung von Frauen und von Kindern.
Dass die Prostitution von Natur aus schädigend ist, wird mit Forschungsergebnissen belegt, die davon ausgehen, dass zwischen 60 und 75% der Prostituierten vergewaltigt werden, dass 70 - 95% tätlichen Angriffen ausgesetzt sind und dass 68% an posttraumatischen Störungen leiden, die mit denen von amerikanischen Kriegsveteranen und Folteropfern vergleichbar sind [das sind vmtl. Studien von der US-Prostitutionsgegnerin Dr. Melissa Farley & Co.]. Diesen Forschungsergebnissen zufolge stoßen Vielfalt und Offenheit der kommerziellen, sexuellen Angebote in Deutschland in den Vereinigten Staaten auf größtes Unverständnis. Gelegentlich wird Deutschland deshalb als „Land des Bösen“ bezeichnet. [Das zeigt die religiösen Einstellungen hinter all dieser Propaganda. Der Prostitutionsgegner als holder Ritter in glänzender Rüstung, der den Drachen des Bösen besiegen will...]
Auch unsere französischen Nachbarn unterscheiden sich entgegen verbreiteter Klischeevorstellungen mit ihrer restriktiven Haltung gegenüber der Prostitution ganz erheblich von der deutschen Großzügigkeit und Toleranz und den damit verbundenen Verfahrensweisen. Während hierzulande wegen Zuhälterei aus verschiedenen Gründen (eingeschränkte Kontrollmöglichkeiten, weniger Kontrollen, Einräumung eines Weisungsrechts für Bordellbetreiber und Zuhälter im Prostitutions-Gesetz von 2002) kaum noch (angemessene) Urteile wegen zuhälterischer Betätigung ergehen, ahndet Frankreich die Zuhälterei sehr konsequent mit am härtesten von allen Staaten dieser Welt.
Davon sehr wohl wissend, haben sich zum Beispiel albanische Zuhälter in den besseren Hotels des beschaulichen, deutschen Städtchens Kehl am Rhein eingenistet, um ihre Opfer von dort aus bei Tag und Nacht über die Europabrücke ins französische Straßburg zu treiben, wo diese den Straßenstrich bereichern. [Dabei kann das auch als typische Folge eines Grenz-Regimes interpretiert werden, wo unterschiedliche Regelungen auf beiden Seiten zu entsprechend unterschiedlichen Preise oder Verhaltensweisen inkl. Phänomenen wie Grenz-Tourismus und (illegaler) Migration führen (Schmugel...).]
Deutschland räumt der Prostitution und dem Prostitutionsmilieu große Freiräume ein. Die Gesellschaft ignoriert, tabuisiert, duldet und fördert das Geschehen. Die Ermittlungsbehörden kontrollieren dem entsprechend weniger oder weniger intensiv. Das ist keine Kritik an Polizei und Justiz, die ihr Bestes geben! Aber gesetzliche Vorgaben, vor allem die weitgehende Legalisierung im Zuge des Prostitutionsgesetzes von 2002, binden ihnen die Hände. So entsteht der trügerische Effekt: Keine Anzeigen – keine statistischen Zahlen – kein Handlungsbedarf!
Dabei führt eine zurückgefahrene oder ausbleibende Kontrolltätigkeit im Milieu auf dem Papier zwangsläufig auch noch zu einem spürbaren, aber eben nur scheinbaren „Rückgang der Delikte im Zusammenhang mit dem Nachtleben“ – was sich medial bestens „verkaufen“ lässt.
400.000 Frauen bedienen in Deutschland die Nachfrage von Freiern, die sich aus allen gesellschaftlichen Schichten rekrutieren. Gut 50% der Sexarbeiterinnen, örtlich sind es über 80% und die Tendenz ist steigend, sind Ausländerinnen, die allermeisten aus Ost- und Südosteuropa. Und auch die in Erhebungen und Statistiken aufgeführten Prostituierten deutscher Nationalität haben nicht selten einen Migrationshintergrund. Sie sind, auf welche Weise auch immer, jedenfalls nicht selten auf Betreiben ihrer Ausbeuter in den Besitz eines deutschen Passes gelangt – denn damit können Aufenthalt und damit Ausbeutung langfristig gesichert werden.
Es kommt in Deutschland täglich zu weit mehr als 1 Million Kontakten zwischen Freiern und Prostituierten, die vorwiegend von Frauen aus Ost- und Südosteuropa wahrgenommen werden. Und weil all diese jungen Frauen ganz sicher nicht hierher gekommen sind, um im Stunden- oder gar 15-Minuten-Rhythmus freiwillig mehr oder weniger appetitliche und mehr oder weniger perverse Freier zu bedienen, ohne letztlich außer einem anwachsenden Schuldenberg etwas davon zu haben, sollte grundsätzlich auch nicht davon ausgegangen werden, dass sie sich wirklich freiwillig prostituieren. Auch dann nicht, wenn ihre Ausbeuter und sie selbst das immer wieder versichern und beharrlich so vertreten (müssen).
Allein aus dem kleinen Rekrutierungsland Moldowa (Moldawien) sind während der vergangenen Jahre von 4,3 Millionen Einwohnern gut 800.000 junge Menschen, vorwiegend Frauen, der bitteren Armut entflohen und westwärts gezogen oder westwärts gehandelt worden. Viele von ihnen kamen voller Hoffnung hierher, wollten die in Aussicht gestellte, gut bezahlte Stelle als Küchenhilfe, Bedienung, Altenpflegerin oder Putzfrau antreten oder die westlichen Bühnen als Künstlerinnen erobern. Nicht wenige wurden bitter enttäuscht. Sie wurden zermürbt und „zugeritten“, wie Zuhälter das zu nennen pflegen, der Sexsklaverei zugeführt, und sie werden so lange ausgebeutet bis sie nicht mehr ausbeutbar sind. Dann werden sie weggeworfen, entsorgt, durch neue ersetzt.
(…)
Ein- oder auch dreijährige Haftstrafen haben für Menschenhändler, Zuhälter und OK-Bosse in aller Regel keine abschreckende Wirkung. Sie werden angesichts der aus kriminellem Tun resultierender Profite als bedauerliche Betriebsunfälle abgetan und zumeist müde lächelnd in Kauf genommen.
Manchmal sind Haftstrafen sogar erwünscht und Voraussetzung dafür, um auf der zuhälterischen und kriminellen Karriereleiter weiter nach oben zu kommen. Nicht selten wird so ein Urteil gefeiert und der Schampus fließt in Strömen. Die Tränen der Menschenhandels-Opfer freilich auch. Die aber sieht man nicht. Die will man auch nicht sehen. Sie könnten das ungetrübte Bild von Rechtsstaatlichkeit empfindlich stören.
(Vollständig lesen in der Printausgabe COMPACT 12/2012)
www.compact-magazin.com/tatort-hannover ... n-compact/
Deutschlandradio:
Kriminalexperte: Prostitution unter 21 Jahren verbieten
Kriminalhauptkommissar a.D. Manfred Paulus fordert mehr Gesetze und Kontrollen gegen Frauenhandel
Manfred Paulus im Gespräch mit Gabi Wuttke
18.12.2012
Die meisten Opfer des Frauenhandels in Deutschland seien jünger als 21 Jahre, sagte Kriminalhauptkomissar a.D. und Buchautor Manfred Paulus. Dieser Handel boome, und die Polizei könne mit dem derzeitigen Prostitutionsgesetz kriminelle Machenschaften kaum aufdecken.
Gabi Wuttke: Bis zu 90.000 Euro im Jahr dazuverdienen [mit der kommunalen Sex-Steuer], das will die Mehrheit im Stadtrat von Dietzenbach in Hessen. Sie wollen wissen wie? Ganz einfach, durch die Extrabesteuerung von sexuellen Dienstleistungen aller Art in den entsprechenden Etablissements. Ein bemerkenswerter Beschluss, nicht nur, weil Prostituierte vor 10 Jahren per Bundesgesetz zu Dienstleisterinnen wurden. Manfred Paulus beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Prostitution. Nachdem er als Ulmer Kriminalhauptkommissar in Pension gegangen ist, schrieb er das Buch "Frauenhandel und Zwangsprostitution - Tatort Europa". Einen schönen guten Morgen, Herr Paulus!
Manfred Paulus: Guten Morgen, Frau Wuttke!
Wuttke: Wer wird in Dietzenbach oder womöglich außerhalb von Dietzenbach Ihrer Ansicht nach letztlich für so eine Steuer bezahlen?
Paulus: Auch für die Steuer bezahlen im Milieu sicher nicht die Ausbeuter, sondern eher die Ausgebeuteten, also die Frauen, die möglicherweise in der Prostitutionsfalle stecken.
Wuttke: Das heißt, die Kritiker des Dietzenbacher Beschlusses haben recht, wenn sie sagen, diese Steuer würde Prostituierte verstärkt in die Illegalität verdrängen?
Paulus: Ja, oder sie werden eben mehr ausgebeutet. Ich kenne die Verhältnisse in Dietzenbach natürlich nicht, aber ich kenne diese Milieus, und ich kenne die Vorgänge in diesen Milieus, und da ist es einfach so, dass der Schwächere dann solche Zechen zu bezahlen hat.
Wuttke: Wenn eine Stadt mit 33.000 Einwohnern sich so viel Mehreinnahmen in einem Jahr verspricht, kann man aber ganz generell sagen, Herr Paulus, das Geschäft der Prostitution blüht? [Sex-Steuer entspricht 2,70 Euro/Jahr und Einwohner]
Paulus: Das blüht mit Sicherheit. Wir gehen momentan davon aus, dass in der Bundesrepublik Tagesumsätze von weit über 1 Million erzielt werden, und diese Milieus haben mit Sicherheit auch mit die geringste Steuermoral, also ganz unberechtigt ist das, was hier erhoben wird, sicher nicht. Das ist aber auch nicht neu: Die Finanzbehörden und Oberfinanzbehörden, die winden sich seit vielen Jahren, und einmal soll auf diese, auf die andere Weise, will man an die Steuertöpfe herankommen. Auf der anderen Seite ist das ganze dann wieder zu schmutzig, die Gelder, und dieser Kampf, der geht ja schon seit vielen Jahren.
Wuttke: Vor 10 Jahren ist in Deutschland per Bundesgesetz das Prostituiertengesetz in Kraft getreten. Wie beurteilen Sie das jetzt im Jahre 2012, gibt es überhaupt Statistiken, wie viele Frauen ihre Rechte vertraglich mit Zuhältern regeln, und damit dann - das war ja das Ansinnen des Gesetzes - besser geschützt sind?
Paulus: Also nach meiner tiefen Überzeugung kam dieses Gesetz in den Milieus, in denen die Frauen arbeiten, nie an. Das war auch gar nicht anders zu erwarten, weil in diesen Milieus, da gelten nicht unsere Gesetze, die wir machen, die wir kennen, sondern da gelten nur die Milieugesetze, die man sich dort selber gibt. [Also fast wie bei Politikern oder Bankern *LOL*] Deshalb kam das nie an, ich kenne keine Frau, die sich inzwischen kranken- und sozialversichert hat, das Ganze hat also seine Zielrichtung total verfehlt, das war für mich aber nicht anders zu erwarten.
Wuttke: Wie lauten denn die Milieugesetze?
Paulus: Die Milieus haben eigene Gesetze, nicht nur eigene Gesetze, auch eigene Ermittler, eigene Richter, wenn Sie so wollen, eigene Henker. Das sind Subkulturen mit völlig eigenen Wertvorstellungen, die unsere Gesetze nur dann zur Kenntnis nehmen, wenn sie für das jeweilige Milieu nützlich sind, und die größte Verfehlung in diesen Milieus ist der Verrat - zum Beispiel zu sagen, ich gehe nicht freiwillig der Prostitution nach, das wäre Verrat.
Wuttke: Das heißt aber auf der anderen Seite auch, dass das Prostitutionsgesetz in Deutschland nicht der Grund ist, weshalb es so hohe Zahlen von Prostituierten vor allem aus Ost- und Südosteuropa gibt.
Paulus: Nein, die waren auch vorher schon da in weiten Teilen. Die nehmen zwar immer noch zu, das hat sicher Auswirkungen auch, die vom Prostitutionsgesetz herrühren, die Sache ist möglicherweise dadurch noch einfacher geworden, weil durch dieses Gesetz eben die Kontrollmöglichkeiten geringer wurden, weil soziale Kontrollen zurückgefahren werden mussten, und deshalb werden auch gewisse Viktimisierungs-Prozesse, gewisse Opfer, gewisse Straftaten, einfach nicht mehr so viel entdeckt. Wir haben heute nicht allzu viele Anzeigen mehr in der Republik wegen Zuhälterei. Da sehe ich schon Zusammenhänge, und dieser Frauenhandel, vor allem von Ost-, Südost- nach Westeuropa, der boomt, das ist für mich keine Frage.
Wuttke: Würden Sie so weit gehen zu sagen, dass das Prostituiertengesetz vor allem die Zuhälter und auch die Frauenhändler schützt?
Paulus: Ich habe dieses Gesetz schon als Zuhälterschutzgesetz bezeichnet, weil ich gewaltige Nachteile einfach sehe. Da wurde im Zusammenhang mit dieser Gesetzgebung zum Beispiel die Förderung der Prostitution aufgehoben, der Tatbestand, das war immer ein Ermittlungstatbestand, der uns die Türen geöffnet hat. Die Polizei hat mehr oder weniger inzwischen Schwierigkeiten, solche Kontrollen vorzunehmen, und das führt natürlich nicht zur Aufdeckung von Kriminalität. Im Übrigen ist die Szene natürlich auch immer geschickter geworden. Wir haben es heute mit Strukturen zu tun, die zum Teil in Richtung organisierte Kriminalität hingehen. Wir haben Gruppierungen inzwischen aus aller Welt, die sich im Milieu tummeln, und das alles macht es nicht einfach.
Wuttke: Was würden Sie denn also nicht nur den Dietzenbacher Politikern ins Stammbuch schreiben?
Paulus: Ich würde auf Bundesebene ganz bestimmte Dinge einmal vornehmen. Zum einen haben wir dieses Problem des Menschenhandels, und wir wissen auch - bei aller Skepsis gegenüber Statistiken, die auf diesem Feld gemacht werden -, wir wissen auch, die allermeisten Opfer des Frauenhandels ins Milieu, die sind unter 21 Jahre alt. Also warum verbieten wir nicht einfach die Prostitution unter 21 Jahren. Ich wäre für eine Wiedereinführung dieses Geschlechtskrankheitengesetzes im Zeitalter von Aids, auch deshalb, weil dadurch Kontrollen stattfinden können, soziale Kontakte zur Polizei, zur Allgemeinheit entstehen, wo dann Opferrollen erkannt werden können, Verbrechen aufgeklärt, aufgedeckt werden können. Das alles hat es erschwert. Ich würde auch eine polizeiliche Anmeldung vorschlagen, zum Schutz dieser Frauen vor Ausbeutung, vor Abgleiten in die Illegalität und in die Dunkelheit. Ich würde - und damit ließe sich auch die steuerliche Problematik klären - ich würde Prostitution nur als selbstständige, vollkommen selbstständige Tätigkeit erlauben, und damit gleich die Steuerfrage verbinden. Das alles wäre zum Schutz der Frauen, weil die Polizei hier Daten oder Ähnliches haben will.
Wuttke: Aber das, was Sie vorschlagen, ist ja das, was es bereits in der Bundesrepublik gab, aber natürlich noch zu Zeiten, die älter sind als die Republik, und ein moralisches Verständnis hatten, mit dem sich natürlich dann Prostituierte nicht nur verfolgt, sondern auch durchleuchtet und kontrolliert fühlten.
Paulus: Nein, das glaube ich sicher nicht. Wissen Sie, was hier so aus dem Munde von Prostituierten kommt, da höre ich immer im Hintergrund niemand anders als die Profiteure sprechen, und die Prostituierten sind häufig nur das Sprachrohr von Leuten, die eben mit ihnen Geld verdienen. Die Prostituierten - das dürfen Sie mir glauben - die wären in einer großen Masse, wären sie sehr, sehr froh. Sie hätten diese Kontakte, sie hätten hier Rettungsanker, wo sie wissen, ich habe da jemand, mit dem ich über Probleme sprechen kann, das ist genau das, was häufig fehlt.
...
www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1953256/
Letztes ähnliches Interview mit Deutscher-Welle 20.06.2011:
www.dw.de/interview-mit-buchautor-manfr ... a-15174291
Vgl. Augsbuger "Modell" der polizeilichen Prostitutionskontrolle:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2678&start=12
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Paulus ist seit 2003 pensioniert, da war das Gesetz ein Jahr in Kraft, der Menschenhandelsparagraph noch nicht verabschiedet und Prostitution ab 16 legal.
Die Einreise aus dem Osten war weitgehend legal nicht möglich.
Bestrafung wegen Zuhälterei war einfach weil jeder Bordellbetreiber oder Ehemann einer SDL als Zuhälter galt. Merkwürdigerweise wurden viele Bordelle geduldet. Rechtdbrugung durch Staatsanwälte und Polzisten die wegschsuten?
Warum sollten Zuhälter ihre Opfer nach Strassburg 'treiben' wenn es denn in D. so paradiesisch ist?
Es gibt sicher die von ihm geschilderten Verbrechen. Die konnten aber auch nur aufgeklärt werden weil Opfer ihr Schweigen brachen.
In BaWü wird doch - teilweise ohne Rechtsgrundlage- das praktiziert was Paulus fordert. Damit dürfte es in diesem Bundesland keine unerkannten Menschenhandelsopfer geben. Und es müsste zu deutlich mehr Verfahren kommen als den 66 in 2011. Die Landesregierung sieht übrigens keinen zusätzlichen Hsnflungdbedarf bei der Bekämpfung des Menschenhsndels.
Lässt das Besmtenrecht es tatsächlich zu, dass Lehrbesuftragte und Pensionäre solche politischen Unwahrheiten verbreiten dürfen?
Die Einreise aus dem Osten war weitgehend legal nicht möglich.
Bestrafung wegen Zuhälterei war einfach weil jeder Bordellbetreiber oder Ehemann einer SDL als Zuhälter galt. Merkwürdigerweise wurden viele Bordelle geduldet. Rechtdbrugung durch Staatsanwälte und Polzisten die wegschsuten?
Warum sollten Zuhälter ihre Opfer nach Strassburg 'treiben' wenn es denn in D. so paradiesisch ist?
Es gibt sicher die von ihm geschilderten Verbrechen. Die konnten aber auch nur aufgeklärt werden weil Opfer ihr Schweigen brachen.
In BaWü wird doch - teilweise ohne Rechtsgrundlage- das praktiziert was Paulus fordert. Damit dürfte es in diesem Bundesland keine unerkannten Menschenhandelsopfer geben. Und es müsste zu deutlich mehr Verfahren kommen als den 66 in 2011. Die Landesregierung sieht übrigens keinen zusätzlichen Hsnflungdbedarf bei der Bekämpfung des Menschenhsndels.
Lässt das Besmtenrecht es tatsächlich zu, dass Lehrbesuftragte und Pensionäre solche politischen Unwahrheiten verbreiten dürfen?
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RE: Tatort auf ARD
Die ganzen Aussagen von dem Paulus klingen für mich so nach "Ich habe zwar keine Beweise für meine Behauptungen, aber geben tut es diese ganze Kriminalität trotzdem, weil ich es mir nicht anders vorstellen kann".
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Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Es gibt halt beide Bereiche (freies Unternehmer_innentum und Kriminalität) in einem sozialen Feld, was sehr polarisiert bewertet wird, weil Sex und Geld im Spiel sind.
Und es gibt wohl kaum Experten, die es psychisch aushalten können in beiden Bereichen, der selbstbestimmten Sexarbeit und der Kriminalitätsbekämpfung, lange zu überleben?!
Unsere Aufgabe als Emanzipationsbewegung und kritische Bürger ist es die Aufklärung und Versachlichung voranzutreiben, damit Prostitution nicht zum Opfer von Ausgrenzung und Fremdenhaß wird (Sündenbock).
Hier die neuesten Statistiken
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1064&start=515
Und es gibt wohl kaum Experten, die es psychisch aushalten können in beiden Bereichen, der selbstbestimmten Sexarbeit und der Kriminalitätsbekämpfung, lange zu überleben?!
Unsere Aufgabe als Emanzipationsbewegung und kritische Bürger ist es die Aufklärung und Versachlichung voranzutreiben, damit Prostitution nicht zum Opfer von Ausgrenzung und Fremdenhaß wird (Sündenbock).
Hier die neuesten Statistiken
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1064&start=515
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Til Schweiger-Tatort HH
Nach gerade mal 2 Monaten wieder eine aufwendigst inszenierte und oft beworbene Tatort-Folge mit einer ganzen Schulklasse minderjähriger verschleppter ausländischer, zwangsprostituierter Mädchen in den Händen einer südländischen, brutalen, militärisch bewaffneten Mafia-Bande und ein übergelaufener, untergetauchter, korrupter Ex-Sonderermittler:
Tatort "Willkommen in Hamburg"
Einschaltquote 12,57 Milllionen, 33,5% Marktanteil
mit Til Scheiger (49) und seiner Tochter Luna (16, TV-Kinderarbeit, pimped by her own father)
(Firmen: Mr. Brown Entertainment und barefoot films)
Buch: Christoph Darnstädt
Regie: Christian Alvart
Produktion: Constantin Television (Ex Leo Kirch)
Verantwortlich: NDR (Lutz Marmor, Intendant und derzeitige ARD-Vorsitzende), wo bisher die häßlichste, verfälschendste Propaganda gegen Prostitution herkam.
Und die Presse schreibt was es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wert ist: Statt wie im Durchschnitt etwa 1,2-1,5 Millionen Euro pro Sendefolge, soll, so der NDR, diese Folge 400.000 Euro mehr gekostet haben. Ergibt Kosten von 0,15 EUR pro Zuschauer.
Info http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... g-100.html
Video http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... in-hamburg
Die junge Sexarbeiterin (das Opfer) wird als toughe junge Frau positiv dargestellt. Sie lügt strategisch, beschreibt ihre Sexarbeit positiv, bildet flexibel Allianzen und bietet dem Polizisten Sex an als Selbstschutz-Überlebensstrategie (das sind nun mal die Waffen einer Frau/Sexarbeiterin?!), klaut im Polizeipräsidium ein rumliegendes Handy, haut der Polizistin eine Pfanne über den Kopf und fesselt sie mit ihren eigenen Handschellen an einer Heizung, operiert sich selbst mit einem Küchenmesser den Funksender der Zuhälter aus dem Unterarm (in Wahrheit ist diese technische Krimi-Fiktion die hier als mediale Übertreibung entlarvt werden kann weil es ein sachlich-technisches Detail ist, nur ein passiver Sender, ein RFID-chip, radio frequency identification / ein Warenkennzeichnungssystem was heute den Barcode ersetzt), flieht vor Zuhältern und Polizei, was immer dann nötig ist, wenn deren korruptive Zusammenarbeit unüberschaubar ist ...
Mit diesem "Drehbucheinfall" der mittels RFID-Chip gekennzeichneten sog. Zwangsprostituierten und Sexsklavin werden Sexworker-Migrantinnen = Nutztiere / Haustiere dargestellt, ganz wie es die Prostitutionsgegner gerne hätten. Bei Tieren werden solche Chips inzwischen eingesetzt, aber ich bezweifle hier jetztmal öffentlich vermutend, dass es weltweit auch nur einen Fall Menschenhandel/Zuhälterei gibt, wo das vorkam ??? !!! Was hingegen ein Dauerbrenner-Thema der Medien ist, das ist die m.E. häufige Falschinterpretation von Tattoos bei Sexworkern (z.B. Pussy Club Razzia; Strich-Code-Bande Madrid; Kunstprojekt Strichcode Hannover), die als Sklaven-Marken oder Besitzer-Kennzeichen gedeutet werden (wörtliche Interpretation von "Stigma", der tatsächlichen Stigmatisierung die auf der Objektifizierungs-Unterstellung aufbaut). Dabei können es auch selbstgewählte Zugehörigkeitsbezeugungen, Protestsymbole oder Liebesbeweise sein, die irgendwann einmal wirklich gewollt waren, so wie der Einstieg und die Arbeit in der Prostitution... (Sexwork ist unserer Einschätzung nach in der Mehrzahl der Fälle und Personen frei- und selbstgewählte inszenierte Selbstobjektifizierung als Dienstleistungskunst mit Gewinnerzielungsabsicht). Vgl. auch die m.E. fehlgeleiteten medial aufgeblasenen Diskurse und Voodoo-Gläubigkeit von BKA und Gerichten. Aber Sexworker-Einwilligungen werden grundsätzlich nicht rechtlich anerkannt (Grundlage Sittenwidrigkeitsverdikt im moralischen Sittengesetz). Siehe das letzte Skandal-Urteil in Bregenz. (Genau entgegengesetzt verhielten sich bisher Gerichte in westlichen Industrieländern, wenn nach einem Übergriff geurteilt werden sollte, ob eine Sexarbeiterin überhaupt vergewaltigt werden kann. Dabei ist dergleichen heutzutage als Haßtat-Verbrechen einzustufen. Vgl. Syndrom Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit GMF, Intersektionalität und sexual politics.)
Presse Rezensionen:
"Lieber Til, wir gratulieren herzlich zur besten „Tatort“-Einschaltquote seit 20 Jahren und freuen uns, dass über zwölf Millionen ZuschauerInnen deinem Nick Tschiller bei der Bekämpfung des Frauenhandels auf dem Hamburger Kiez zugeschaut haben."
www.emma.de/news-artikel-seiten/von-wei ... en-kerlen/
"wäre da nicht das unpassende Thema: Zwangsprostitution minderjähriger Osteuropäerinnen." - ist Zwangsprostitution nicht mitlerweile ein Modethema oder Thema mit dem man sich der Zugehörigkeit zum Mainstream versichern kann?
"Wer hat den Größten? Nach einem Geschlechtsteilvergleich am Urinal" ... "Selbstjustizelement ein Problem für den öffentlich-rechtlichen "Tatort" darstellt" ... "Der von jeglichen Kontrollinstanzen unbehelligte Polizei-Stenz sprengt, schießt und flucht, bis fast sämtliche Mädchenhändler beseitigt sind und ihre Opfer frei."
Eine sexuelle Erklärung für das Retter- und Heldenmotiv. Ganz schön kritisch diese Rezension. Und so wie sich der Beamte über das Gesetz oder die Anweisungen der Vorgesetzen stellt hat er viele Gemeinsamkeiten mit denen die er bekämpft oder rettet.
"Dieser "Tatort" will großes Kino sein - doch am Ende ist er nur eine Glamour-Ruine wie die Hamburger Elbphilharmonie"
Christian Buß www.spiegel.de/kultur/tv/der-erste-hamb ... 85523.html
Infos über die Produktionsfirmen
www.handelsblatt.com/panorama/kultur-li ... 99742.html
"Just diesen bisher praktizierten „Kiezfrieden“ kündigt der Neue, kündigt Nick Tschiller auf - das Drehbuch von Christian Darnstädt überzeugt immer dann, wenn es die daraus resultierenden Kriegsfolgen im Hamburger Milieu einfach konsequenzlogisch entwickelt und aneinanderreiht."
Konsequenzlogisch im Sinne von medialer Wirksamkeit, von bürgerlichen Werturteilen über das Milieu oder wirksame Demagogie, wo erneut das "Feindbild Prostitution" in die Köpfe der TV-Konsumenten implementiert wird (nicht anders wie der RFIC-Chip)?
"Dass wir es nach Dominik Grafs Zehnteiler „Im Angesicht des Verbrechens“ (2010) und dem erst im vergangenen Dezember ausgestrahlten Furtwängler-“Tatort“ über die „Wegwerfmädchen“ thematisch aufs Neue mit der Zwangsprostitution osteuropäischer Mädchen zu tun haben, ist etwas wohlfeil [billig!!!] und mittlerweile nicht mehr ganz über den Verdacht erhaben, unsere moralische Abscheu mit voyeuristischen Mitteln zu erkaufen."
Jochen Hieber www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/t ... 05385.html

Stellungnahme Dona Carmen e.V. - Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierten
www.bit.ly/operationzucker
Tatort "Willkommen in Hamburg"
Einschaltquote 12,57 Milllionen, 33,5% Marktanteil
mit Til Scheiger (49) und seiner Tochter Luna (16, TV-Kinderarbeit, pimped by her own father)
(Firmen: Mr. Brown Entertainment und barefoot films)
Buch: Christoph Darnstädt
Regie: Christian Alvart
Produktion: Constantin Television (Ex Leo Kirch)
Verantwortlich: NDR (Lutz Marmor, Intendant und derzeitige ARD-Vorsitzende), wo bisher die häßlichste, verfälschendste Propaganda gegen Prostitution herkam.
Und die Presse schreibt was es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wert ist: Statt wie im Durchschnitt etwa 1,2-1,5 Millionen Euro pro Sendefolge, soll, so der NDR, diese Folge 400.000 Euro mehr gekostet haben. Ergibt Kosten von 0,15 EUR pro Zuschauer.
Info http://www.daserste.de/unterhaltung/kri ... g-100.html
Video http://mediathek.daserste.de/sendungen_ ... in-hamburg
Die junge Sexarbeiterin (das Opfer) wird als toughe junge Frau positiv dargestellt. Sie lügt strategisch, beschreibt ihre Sexarbeit positiv, bildet flexibel Allianzen und bietet dem Polizisten Sex an als Selbstschutz-Überlebensstrategie (das sind nun mal die Waffen einer Frau/Sexarbeiterin?!), klaut im Polizeipräsidium ein rumliegendes Handy, haut der Polizistin eine Pfanne über den Kopf und fesselt sie mit ihren eigenen Handschellen an einer Heizung, operiert sich selbst mit einem Küchenmesser den Funksender der Zuhälter aus dem Unterarm (in Wahrheit ist diese technische Krimi-Fiktion die hier als mediale Übertreibung entlarvt werden kann weil es ein sachlich-technisches Detail ist, nur ein passiver Sender, ein RFID-chip, radio frequency identification / ein Warenkennzeichnungssystem was heute den Barcode ersetzt), flieht vor Zuhältern und Polizei, was immer dann nötig ist, wenn deren korruptive Zusammenarbeit unüberschaubar ist ...
Mit diesem "Drehbucheinfall" der mittels RFID-Chip gekennzeichneten sog. Zwangsprostituierten und Sexsklavin werden Sexworker-Migrantinnen = Nutztiere / Haustiere dargestellt, ganz wie es die Prostitutionsgegner gerne hätten. Bei Tieren werden solche Chips inzwischen eingesetzt, aber ich bezweifle hier jetztmal öffentlich vermutend, dass es weltweit auch nur einen Fall Menschenhandel/Zuhälterei gibt, wo das vorkam ??? !!! Was hingegen ein Dauerbrenner-Thema der Medien ist, das ist die m.E. häufige Falschinterpretation von Tattoos bei Sexworkern (z.B. Pussy Club Razzia; Strich-Code-Bande Madrid; Kunstprojekt Strichcode Hannover), die als Sklaven-Marken oder Besitzer-Kennzeichen gedeutet werden (wörtliche Interpretation von "Stigma", der tatsächlichen Stigmatisierung die auf der Objektifizierungs-Unterstellung aufbaut). Dabei können es auch selbstgewählte Zugehörigkeitsbezeugungen, Protestsymbole oder Liebesbeweise sein, die irgendwann einmal wirklich gewollt waren, so wie der Einstieg und die Arbeit in der Prostitution... (Sexwork ist unserer Einschätzung nach in der Mehrzahl der Fälle und Personen frei- und selbstgewählte inszenierte Selbstobjektifizierung als Dienstleistungskunst mit Gewinnerzielungsabsicht). Vgl. auch die m.E. fehlgeleiteten medial aufgeblasenen Diskurse und Voodoo-Gläubigkeit von BKA und Gerichten. Aber Sexworker-Einwilligungen werden grundsätzlich nicht rechtlich anerkannt (Grundlage Sittenwidrigkeitsverdikt im moralischen Sittengesetz). Siehe das letzte Skandal-Urteil in Bregenz. (Genau entgegengesetzt verhielten sich bisher Gerichte in westlichen Industrieländern, wenn nach einem Übergriff geurteilt werden sollte, ob eine Sexarbeiterin überhaupt vergewaltigt werden kann. Dabei ist dergleichen heutzutage als Haßtat-Verbrechen einzustufen. Vgl. Syndrom Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit GMF, Intersektionalität und sexual politics.)
Presse Rezensionen:
"Lieber Til, wir gratulieren herzlich zur besten „Tatort“-Einschaltquote seit 20 Jahren und freuen uns, dass über zwölf Millionen ZuschauerInnen deinem Nick Tschiller bei der Bekämpfung des Frauenhandels auf dem Hamburger Kiez zugeschaut haben."
www.emma.de/news-artikel-seiten/von-wei ... en-kerlen/
"wäre da nicht das unpassende Thema: Zwangsprostitution minderjähriger Osteuropäerinnen." - ist Zwangsprostitution nicht mitlerweile ein Modethema oder Thema mit dem man sich der Zugehörigkeit zum Mainstream versichern kann?
"Wer hat den Größten? Nach einem Geschlechtsteilvergleich am Urinal" ... "Selbstjustizelement ein Problem für den öffentlich-rechtlichen "Tatort" darstellt" ... "Der von jeglichen Kontrollinstanzen unbehelligte Polizei-Stenz sprengt, schießt und flucht, bis fast sämtliche Mädchenhändler beseitigt sind und ihre Opfer frei."
Eine sexuelle Erklärung für das Retter- und Heldenmotiv. Ganz schön kritisch diese Rezension. Und so wie sich der Beamte über das Gesetz oder die Anweisungen der Vorgesetzen stellt hat er viele Gemeinsamkeiten mit denen die er bekämpft oder rettet.
"Dieser "Tatort" will großes Kino sein - doch am Ende ist er nur eine Glamour-Ruine wie die Hamburger Elbphilharmonie"
Christian Buß www.spiegel.de/kultur/tv/der-erste-hamb ... 85523.html
Infos über die Produktionsfirmen
www.handelsblatt.com/panorama/kultur-li ... 99742.html
"Just diesen bisher praktizierten „Kiezfrieden“ kündigt der Neue, kündigt Nick Tschiller auf - das Drehbuch von Christian Darnstädt überzeugt immer dann, wenn es die daraus resultierenden Kriegsfolgen im Hamburger Milieu einfach konsequenzlogisch entwickelt und aneinanderreiht."
Konsequenzlogisch im Sinne von medialer Wirksamkeit, von bürgerlichen Werturteilen über das Milieu oder wirksame Demagogie, wo erneut das "Feindbild Prostitution" in die Köpfe der TV-Konsumenten implementiert wird (nicht anders wie der RFIC-Chip)?
"Dass wir es nach Dominik Grafs Zehnteiler „Im Angesicht des Verbrechens“ (2010) und dem erst im vergangenen Dezember ausgestrahlten Furtwängler-“Tatort“ über die „Wegwerfmädchen“ thematisch aufs Neue mit der Zwangsprostitution osteuropäischer Mädchen zu tun haben, ist etwas wohlfeil [billig!!!] und mittlerweile nicht mehr ganz über den Verdacht erhaben, unsere moralische Abscheu mit voyeuristischen Mitteln zu erkaufen."
Jochen Hieber www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/t ... 05385.html

Stellungnahme Dona Carmen e.V. - Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostituierten
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Re: Til Schweiger-Tatort HH
Ich frage mich ob wir das nicht zu einseitig sehen wenn wir die Anti-Prostitutions-Propaganda zu sehr in den Vordergrund stellen.
Sicher wird das gerne mitgenommen, aber ist es wirklich so viel wert dass so viel Geld dafür ausgegeben wird? Natürlich ist die Produktion aufwendig, viele wollen für ihre Leistungen entlohnt werden, wirklich reich wird daran wohl kaum jemand .... sehen wir es aber einmal von der anderen Perspektive, top down: Jemand hat entschieden diese Summe für das Machwerk auszugeben. Warum? Wirklich nur um Unwahrheiten über die Prostitution zu verbreiten?
Erfolgversprechender scheint mir dieser Ansatz:

Wer hat Interesse daran, dass der "fernsehschauende Normalbürger" seinen Wunsch nach Gerechtigkeit per Identifikation vor dem Fernseher verpuffen lässt?
Wer möchte, dass das Robin-Hood-Idol unbewußt mit "Beamter" verkoppelt wird?
Ein Staat der Strafgesetze erläßt ist Sklavenhalter - denn "bestrafen" kann man nur jemanden den man besitzt.
Und um einen diesen Sklavenhalter vertretenden Beamten "gut" erscheinen zu lassen braucht es einen noch übleren Gegenentwurf - was liegt näher als dafür Sexsklaverei (auch noch von Minderjährigen!) zu erfinden? Nur so kann man den sogenannten Bürger bewegen sich mit seinem Unterdrücker zu identifizieren - ganz alltägliche Fernsehhypnose, dass im Prostitutionsbereich Tätige hierfür geopfert werden wundert zwar nicht, kann aber auch kaum das tiefere Ziel der Sendung sein, eher ein angenehmer Nebeneffekt.
Liebe Grüße, Aoife
Sicher wird das gerne mitgenommen, aber ist es wirklich so viel wert dass so viel Geld dafür ausgegeben wird? Natürlich ist die Produktion aufwendig, viele wollen für ihre Leistungen entlohnt werden, wirklich reich wird daran wohl kaum jemand .... sehen wir es aber einmal von der anderen Perspektive, top down: Jemand hat entschieden diese Summe für das Machwerk auszugeben. Warum? Wirklich nur um Unwahrheiten über die Prostitution zu verbreiten?
Erfolgversprechender scheint mir dieser Ansatz:

Hier wird ein beamteter Robin-Hood-Archetypus dargestellt.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Eine sexuelle Erklärung für das Retter- und Heldenmotiv. Ganz schön kritisch diese Rezension. Und so wie sich der Beamte über das Gesetz oder die Anweisungen der Vorgesetzen stellt hat er viele Gemeinsamkeiten mit denen die er bekämpft oder rettet.
Wer hat Interesse daran, dass der "fernsehschauende Normalbürger" seinen Wunsch nach Gerechtigkeit per Identifikation vor dem Fernseher verpuffen lässt?
Wer möchte, dass das Robin-Hood-Idol unbewußt mit "Beamter" verkoppelt wird?
Ein Staat der Strafgesetze erläßt ist Sklavenhalter - denn "bestrafen" kann man nur jemanden den man besitzt.
Und um einen diesen Sklavenhalter vertretenden Beamten "gut" erscheinen zu lassen braucht es einen noch übleren Gegenentwurf - was liegt näher als dafür Sexsklaverei (auch noch von Minderjährigen!) zu erfinden? Nur so kann man den sogenannten Bürger bewegen sich mit seinem Unterdrücker zu identifizieren - ganz alltägliche Fernsehhypnose, dass im Prostitutionsbereich Tätige hierfür geopfert werden wundert zwar nicht, kann aber auch kaum das tiefere Ziel der Sendung sein, eher ein angenehmer Nebeneffekt.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Zu den RFIDs:
Bei Haustieren werden sie eingesetzt, um eine Identifizierung zu ermöglichen.
Mit RFIDs kann keine Ortung durchgeführt werden, dazu ist die Sendeleistung zu gering! Schon gar nicht Ortung über Satellit etc.
Es gibt aktive RFIDs mit eingebauter Stromversorgung, die haben ein paar Kilometer Reichweite. Zur Lokalisation müsste aber ein Netz von Sendern installiert sein.
Was mir auffällt: in immer mehr Krimis halten sich Polizeibeamte nicht an Recht und Gesetze - wird aber immer so dargestellt, dass dieser Missbrauch im Sinne einer "guten" Sache ist. Das geht bis zu Psychoterror oder gar körperlicher Gewalt bei Verhören oder sonstigen Auseinandersetzungen.
Bei Haustieren werden sie eingesetzt, um eine Identifizierung zu ermöglichen.
Mit RFIDs kann keine Ortung durchgeführt werden, dazu ist die Sendeleistung zu gering! Schon gar nicht Ortung über Satellit etc.
Es gibt aktive RFIDs mit eingebauter Stromversorgung, die haben ein paar Kilometer Reichweite. Zur Lokalisation müsste aber ein Netz von Sendern installiert sein.
Was mir auffällt: in immer mehr Krimis halten sich Polizeibeamte nicht an Recht und Gesetze - wird aber immer so dargestellt, dass dieser Missbrauch im Sinne einer "guten" Sache ist. Das geht bis zu Psychoterror oder gar körperlicher Gewalt bei Verhören oder sonstigen Auseinandersetzungen.
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- PlatinStern
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ich bin ja eigentlich ein tatort fan (speziell der münsteraner), habe aber sofort abgeschaltet, als die riege der minderjährigen zwangs(sex)arbeiterinnen ins bild kam...diesen stuss kann ich mir aktuell einfach nicht geben.
aber so ganz allgemein, was ehemaliger_User da anspricht ist mir auch zunehmend aufgefallen.
weiss gar nicht wie oft alleine varianten der klassische szene in diversen krimis zu bewundern sind, in der ein bis zwei beamte (die guten :-) ) irgendeinen verdächtigen mit wahlweise bauchschuss oder trümmerbruch am krankenbett heimsuchen, um ihm mit einem extra stoss auf die wunde diverse extra informations zu entlocken.
und während sich der bösewicht mit schmerzverzerrtem gesicht zur preisgabe seines insiderwissens verleiten lässt, ziehen die herren gesetzeshüter mir zufriedenem grinsen von dannen...nicht ohne ihm noch einmal beim verlassen des raumes einen extra hieb zu verpassen.
super, so solls sein
aber so ganz allgemein, was ehemaliger_User da anspricht ist mir auch zunehmend aufgefallen.
weiss gar nicht wie oft alleine varianten der klassische szene in diversen krimis zu bewundern sind, in der ein bis zwei beamte (die guten :-) ) irgendeinen verdächtigen mit wahlweise bauchschuss oder trümmerbruch am krankenbett heimsuchen, um ihm mit einem extra stoss auf die wunde diverse extra informations zu entlocken.
und während sich der bösewicht mit schmerzverzerrtem gesicht zur preisgabe seines insiderwissens verleiten lässt, ziehen die herren gesetzeshüter mir zufriedenem grinsen von dannen...nicht ohne ihm noch einmal beim verlassen des raumes einen extra hieb zu verpassen.
super, so solls sein

liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Was allein schon seltsam ist: die meisten Krimi-Polizisten halten es nicht für angebracht, sich bei ihrer Arbeit auszuweisen (rühmliche Ausnahme: Stoever / Brockmöller) und kommen mit der Aussage "wir sind von der Polizei" anscheinend immer durch. Das wäre ja alles nicht so tragisch, wenn nicht dieses Fernsehverhalten bei Max Mustermann den Eindruck hinterlassen würde, das sei auch in der Realität gängige Praxis.
Liebe Grüße, rainman
Liebe Grüße, rainman
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Wo das Verbrechen sitzt?
Gestern waren die Rocker dran im Tatort als Verbrecher soziologisch analysiert und dargestellt zu werden.
Prostitution kam nur am Rande vor: drogenkonsumierende Sexarbeiterin im Bordell eines Rockers. Schwerpunktdelikt war organisierter Rauschgifthandel und unterstellter/befürchteter Bandenkrieg.
Sogar Folter wie Waterboarding, die wir aus US-Militär-Handbüchern kennen www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100620#100620 wurde der Rockerbande in ihr Repertoir inszeniert.
Der Mörder war dann aber eine transsexuelle Sexarbeits-Migrantin aus Thailand, aus Notwehr im persönlichen Beziehungsdrama mit Rocker-Partner, der als Polizeispitzel verständlicherweise Probleme mit dem gewaltätigen Bandenboss hatte...
Zentraler Handlungsaspekt war der Konflikt zwischen Staatsanwaltschaft/Staatsschutz (Ziel: OK- und Drogenhandelbekämpfung) und Mordkommission. Dabei wurde herausgearbeitet wie der Staat verdeckte Ermittler einschleust und damit das klappt auch Straftaten begehen bzw. zulassen muß d.h. Opfer erbringen (Sündenbockmechanismus, grad so wie auch die Prostitutionsgegner gerne die selbstbestimmten Sexworker "opfern" (leugnen, zum Schweigen bringen, aussperren...) in ihrem Kampf gegen sog. Zwangsprostitution und Menschenhandel).
Ferner wurde die These illustriert, die bei der Neonazi-/NSU-Skandal-Aufarbeitung erhärtet wurde, dass der Polizeiapparat/Staatsschutz sich seine Zielgruppe teilweise selbst finanziert und aufbaut, weil beide Parteien dadurch ihre Existenz sichern.
Sammelthema Rockerkriminalität www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=6496
Diesmal hat sich der zweite Teil des sonntag-abendlichen Aufklärungs-Doppelpacks, d.h. die anschließende Talk-Runde bei Jauch, aber nicht der O.K. der Rocker gewidmet, sondern dem organisierten Verbrechen der etablierten Wirtschaftsunternehmen und Vermögenden per Steueroasen:
Offshore-Leaks www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=130581#130581
Eine interessante mediale Brechung und Erhellung von Unterwelt- und Oberwelt-Kriminalität, die in dieser abendlichen Programgestaltung erkennbar wurde. Dazu passt dann auch wieder die unkonventionelle Figur des Kommissars im Saarland gespielt vom renommierten Devid Striesow, was bei vielen aber wohl nicht so ankommt.

Rocker-Rudel Harley-Fahrer ausgebremst von Beamten auf rosa Vespa-Roller
Tatort "Eine Handvoll Paradies"
Regie: Hannu Salonen
Buch: Felice Götze
www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tato ... s-100.html
8,35 Millionen Zuschauer (nur 3, 44 Millionen sahen sich die erste Folge des neuen ZDF-Krimi-Sechsteilers „Verbrechen“)
www.focus.de/kultur/kino_tv/tid-30476/s ... 55502.html
www.fr-online.de/tatort-spezial/tatort- ... 92532.html
...
Prostitution kam nur am Rande vor: drogenkonsumierende Sexarbeiterin im Bordell eines Rockers. Schwerpunktdelikt war organisierter Rauschgifthandel und unterstellter/befürchteter Bandenkrieg.
Sogar Folter wie Waterboarding, die wir aus US-Militär-Handbüchern kennen www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100620#100620 wurde der Rockerbande in ihr Repertoir inszeniert.
Der Mörder war dann aber eine transsexuelle Sexarbeits-Migrantin aus Thailand, aus Notwehr im persönlichen Beziehungsdrama mit Rocker-Partner, der als Polizeispitzel verständlicherweise Probleme mit dem gewaltätigen Bandenboss hatte...
Zentraler Handlungsaspekt war der Konflikt zwischen Staatsanwaltschaft/Staatsschutz (Ziel: OK- und Drogenhandelbekämpfung) und Mordkommission. Dabei wurde herausgearbeitet wie der Staat verdeckte Ermittler einschleust und damit das klappt auch Straftaten begehen bzw. zulassen muß d.h. Opfer erbringen (Sündenbockmechanismus, grad so wie auch die Prostitutionsgegner gerne die selbstbestimmten Sexworker "opfern" (leugnen, zum Schweigen bringen, aussperren...) in ihrem Kampf gegen sog. Zwangsprostitution und Menschenhandel).
Ferner wurde die These illustriert, die bei der Neonazi-/NSU-Skandal-Aufarbeitung erhärtet wurde, dass der Polizeiapparat/Staatsschutz sich seine Zielgruppe teilweise selbst finanziert und aufbaut, weil beide Parteien dadurch ihre Existenz sichern.
Sammelthema Rockerkriminalität www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=6496
Diesmal hat sich der zweite Teil des sonntag-abendlichen Aufklärungs-Doppelpacks, d.h. die anschließende Talk-Runde bei Jauch, aber nicht der O.K. der Rocker gewidmet, sondern dem organisierten Verbrechen der etablierten Wirtschaftsunternehmen und Vermögenden per Steueroasen:
Offshore-Leaks www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=130581#130581
Eine interessante mediale Brechung und Erhellung von Unterwelt- und Oberwelt-Kriminalität, die in dieser abendlichen Programgestaltung erkennbar wurde. Dazu passt dann auch wieder die unkonventionelle Figur des Kommissars im Saarland gespielt vom renommierten Devid Striesow, was bei vielen aber wohl nicht so ankommt.

Rocker-Rudel Harley-Fahrer ausgebremst von Beamten auf rosa Vespa-Roller

Tatort "Eine Handvoll Paradies"
Regie: Hannu Salonen
Buch: Felice Götze
www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tato ... s-100.html
8,35 Millionen Zuschauer (nur 3, 44 Millionen sahen sich die erste Folge des neuen ZDF-Krimi-Sechsteilers „Verbrechen“)
www.focus.de/kultur/kino_tv/tid-30476/s ... 55502.html
www.fr-online.de/tatort-spezial/tatort- ... 92532.html
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Escort-Service wie wir es kennen
Ein schöner Krimi über Selbständige Sexarbeiterinnen (auf dem Lande) ist die
Episode: Pikante Geheimnisse (Country Matters) in der
Serie: Inspector-Barnaby (Midsomer Murders)
Selbständige und Single-Frauen in einer Dorfschaft mit Sexwork-Nebenjob und gut getarnt als Küchenstudio, Reitunterricht, Event-Agentur ...
Der Mord hängt aber nicht mit ihnen noch mit ihrem Sex-Geschäft, sondern mit Immobilienkauf einer Industrieansiedlung zusammen.
Ausstrahlung D 13. Jan. 2013 (UK 19. Juni 2006)
von Richard Holthouse und Richard Holthouse
http://midsomermurders.org/countrymatters.htm
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... alUrl=true
http://de.wikipedia.org/wiki/Inspector_Barnaby
Ausschnitt
[youtube][/youtube]
Episode: Pikante Geheimnisse (Country Matters) in der
Serie: Inspector-Barnaby (Midsomer Murders)
Selbständige und Single-Frauen in einer Dorfschaft mit Sexwork-Nebenjob und gut getarnt als Küchenstudio, Reitunterricht, Event-Agentur ...
Der Mord hängt aber nicht mit ihnen noch mit ihrem Sex-Geschäft, sondern mit Immobilienkauf einer Industrieansiedlung zusammen.
Ausstrahlung D 13. Jan. 2013 (UK 19. Juni 2006)
von Richard Holthouse und Richard Holthouse
http://midsomermurders.org/countrymatters.htm
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... alUrl=true
http://de.wikipedia.org/wiki/Inspector_Barnaby
Ausschnitt
[youtube][/youtube]
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Sexbiz-Formen im Krimi
Gestern gab es einen Krimi mit dem Thema
Minderjährige organisieren Callgirl-Ring
Kundenkontakte über Internet-Chats im Internet-Cafe. Fertigmachen zum Kundenbesuch in öffentlicher Toilette. Sextreff waren Seegelboote im Hafen oder Bootsschupen. Als Legende sollte das Boot vom Großvater verkauft werden. Die Kunden wurden vom Cover heimlich gefilmt (als Sicherheit oder zur Erpressung).
Die Schülerinnen wollten Geld verdienen für die OP einer Mitschülerin, die beim ersten Geschäft verletzt wurde durch Fehler der Kollegin. Leiche ist ein erschlagener Kunde. Falsch Verdächtigter ist der Hausmeister und Vater eines der Mädchen. Sie versteckte die verdienten 500€-Scheine im stillgelegten Auto der verstorbenen Mutter in der Garage. Täterin ist die Frau des Opfers, die von dessen pädophilen Neigungen wußte und mit ihm eine noch etwas jüngere Tochter hat...
Unter anderen Umständen - Böse Mädchen
2008
Regie: Judith Kennel
Buch: Waltraud Ehrhardt, Peter Obris
(Schleswig)
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=1
Vor ein paar Tagen das Thema
Escort-Agentur
Bei einer Tat kommt Beute/Lösegeld, mehrere Diamanten, zufällig in den Besitz einer vorbeispazierenden Escort-Agentur-Chefin. Sie war deshalb bisher nur als Tatzeugin im Fokus der Ermittlungen und beginnt eine Affäre mit dem leitenden Ermittler. Sein Untergebener, dem ein eigenes Kommissariat zu leiten schmackhaft gemacht wird, kommt darauf, dass sie die Beute haben könnte. Doch die Agentur-Chefin plant schon ein neues Leben in sonnigen Mexico, verkauft die Agentur, begleicht ihre Geschäftsschulden indem sie einen Brilli in Rotterdam verkauft und organisiert ihre Ausreise per Flug. Als es vorher noch zum Showdown kommen soll durch den eifrigen zweiten Ermittler, wird dieser von seinem Chef kurzerhand gekidnapped. Der hatte zuvor das Flugticket zur Flucht bei seiner Geliebten entdeckt. Die beiden zuvor eng befreundeten Polizisten verbringen nun eine gemeinsame Nacht in einem Hotelzimmer in einem Bett als Gefangener und Aufpasser vorm Fernseher mit Pizzaservice und reichlich Alkohol. Am nächsten Morgen, als die Frau mit ihrer Beute sicher im Ausland vermutet wird, gelingt es dem untergebenen und gefangenen Polizisten sich zu befreien und seinen Kollegen zu überwältigen und festzunehmen. Doch als sie im Präsidium ankommen muß er feststellen, die ihm versprochene Stelle für die er sich mit besonderer Aufklärungsarbeit beweisen sollte, wurde im Haushalt eingespaart.
Da beschließen die Beamten die Ereignisse der letzten Nacht zu vergessen und in alter Freundschaft die alten Arbeitsverhältnisse und Karrierechancen unangetastet zu lassen...
Der leitende Beamter bleibt seinem Kommissariat in Düsseldorf treu, obwohl er eine Postkarte von seiner Geliebten und Ex-Escort-Agentur-Chefin als Abschiedsgruß bekam auf der steht: "Jeden Donnerstag um 18 Uhr warte ich auf Dich an der Standbar in XY".
Lösegeld
WDR 2012
Regie und Drehbuch Stephan Wagner
(Spielort Düsseldorf)
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6segeld_%282012%29

__
Ähnliche "gutausgehende" Krimis für "sympatische Kriminelle" gab es in der vom ZDF verfilmten Krimi-Serie von Strafverteidiger Ferdinand von Schirach.
Kleinganoven rauben einen reichen Japaner aus, der sich als Firmenboß eines Konzern herausstellt, der Wurzeln in der Unterwelt hat. Als diese aktiviert werden bekommen es die Berliner Nachbarschaftskriminellen mit Migrationshintergurnd mit der Angst zu tun und suchen den Strafverteidiger auf, um die Beute treuhänderisch zurückzugeben, was dieser auch erfolgreich macht z.B. die millionenteure uralte Teeschale mit der die symathisch-trotteligen Einbrecher nie was anzufangen wußten. Doch nicht so mit dem Bargeld ebenfalls aus dem aufgebrochenen Tresor. Das dürfen sie behalten. Diese Peanuts waren wohl eh nicht versteuert...
Bei "Der Igel" sind die Trix und Unwägbarkeiten beim Strafprozess das zentrale Thema. Mitglieder eines arabischen Klans sind angeklagt. Weil aber die Beweislage nicht wasserdicht ist, gelingt es dem familiär etwas ausgegrenzten nichtkriminellen studierten Sohn der Familie, eine Verwechslungskommödie vor Gericht zu inszenieren, die zu Widersprüchen bei den Belastungszeugen führt und somit zum Freispruch seiner Brüder (in dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten) ...
Tanatas Teeschale
Der Igel
ZDF 2013
Produktion Oliver Berben
(Spielort Berlin)
http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen ... n_Schirach
Minderjährige organisieren Callgirl-Ring
Kundenkontakte über Internet-Chats im Internet-Cafe. Fertigmachen zum Kundenbesuch in öffentlicher Toilette. Sextreff waren Seegelboote im Hafen oder Bootsschupen. Als Legende sollte das Boot vom Großvater verkauft werden. Die Kunden wurden vom Cover heimlich gefilmt (als Sicherheit oder zur Erpressung).
Die Schülerinnen wollten Geld verdienen für die OP einer Mitschülerin, die beim ersten Geschäft verletzt wurde durch Fehler der Kollegin. Leiche ist ein erschlagener Kunde. Falsch Verdächtigter ist der Hausmeister und Vater eines der Mädchen. Sie versteckte die verdienten 500€-Scheine im stillgelegten Auto der verstorbenen Mutter in der Garage. Täterin ist die Frau des Opfers, die von dessen pädophilen Neigungen wußte und mit ihm eine noch etwas jüngere Tochter hat...
Unter anderen Umständen - Böse Mädchen
2008
Regie: Judith Kennel
Buch: Waltraud Ehrhardt, Peter Obris
(Schleswig)
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=1
Vor ein paar Tagen das Thema
Escort-Agentur
Bei einer Tat kommt Beute/Lösegeld, mehrere Diamanten, zufällig in den Besitz einer vorbeispazierenden Escort-Agentur-Chefin. Sie war deshalb bisher nur als Tatzeugin im Fokus der Ermittlungen und beginnt eine Affäre mit dem leitenden Ermittler. Sein Untergebener, dem ein eigenes Kommissariat zu leiten schmackhaft gemacht wird, kommt darauf, dass sie die Beute haben könnte. Doch die Agentur-Chefin plant schon ein neues Leben in sonnigen Mexico, verkauft die Agentur, begleicht ihre Geschäftsschulden indem sie einen Brilli in Rotterdam verkauft und organisiert ihre Ausreise per Flug. Als es vorher noch zum Showdown kommen soll durch den eifrigen zweiten Ermittler, wird dieser von seinem Chef kurzerhand gekidnapped. Der hatte zuvor das Flugticket zur Flucht bei seiner Geliebten entdeckt. Die beiden zuvor eng befreundeten Polizisten verbringen nun eine gemeinsame Nacht in einem Hotelzimmer in einem Bett als Gefangener und Aufpasser vorm Fernseher mit Pizzaservice und reichlich Alkohol. Am nächsten Morgen, als die Frau mit ihrer Beute sicher im Ausland vermutet wird, gelingt es dem untergebenen und gefangenen Polizisten sich zu befreien und seinen Kollegen zu überwältigen und festzunehmen. Doch als sie im Präsidium ankommen muß er feststellen, die ihm versprochene Stelle für die er sich mit besonderer Aufklärungsarbeit beweisen sollte, wurde im Haushalt eingespaart.
Da beschließen die Beamten die Ereignisse der letzten Nacht zu vergessen und in alter Freundschaft die alten Arbeitsverhältnisse und Karrierechancen unangetastet zu lassen...
Der leitende Beamter bleibt seinem Kommissariat in Düsseldorf treu, obwohl er eine Postkarte von seiner Geliebten und Ex-Escort-Agentur-Chefin als Abschiedsgruß bekam auf der steht: "Jeden Donnerstag um 18 Uhr warte ich auf Dich an der Standbar in XY".
Lösegeld
WDR 2012
Regie und Drehbuch Stephan Wagner
(Spielort Düsseldorf)
http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6segeld_%282012%29

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Ähnliche "gutausgehende" Krimis für "sympatische Kriminelle" gab es in der vom ZDF verfilmten Krimi-Serie von Strafverteidiger Ferdinand von Schirach.
Kleinganoven rauben einen reichen Japaner aus, der sich als Firmenboß eines Konzern herausstellt, der Wurzeln in der Unterwelt hat. Als diese aktiviert werden bekommen es die Berliner Nachbarschaftskriminellen mit Migrationshintergurnd mit der Angst zu tun und suchen den Strafverteidiger auf, um die Beute treuhänderisch zurückzugeben, was dieser auch erfolgreich macht z.B. die millionenteure uralte Teeschale mit der die symathisch-trotteligen Einbrecher nie was anzufangen wußten. Doch nicht so mit dem Bargeld ebenfalls aus dem aufgebrochenen Tresor. Das dürfen sie behalten. Diese Peanuts waren wohl eh nicht versteuert...
Bei "Der Igel" sind die Trix und Unwägbarkeiten beim Strafprozess das zentrale Thema. Mitglieder eines arabischen Klans sind angeklagt. Weil aber die Beweislage nicht wasserdicht ist, gelingt es dem familiär etwas ausgegrenzten nichtkriminellen studierten Sohn der Familie, eine Verwechslungskommödie vor Gericht zu inszenieren, die zu Widersprüchen bei den Belastungszeugen führt und somit zum Freispruch seiner Brüder (in dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten) ...
Tanatas Teeschale
Der Igel
ZDF 2013
Produktion Oliver Berben
(Spielort Berlin)
http://de.wikipedia.org/wiki/Verbrechen ... n_Schirach
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.09.2013, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
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kommender Tatort
Kommender Tatort 15. September "Angezählt" im ORF 2
über Ausbeutung in der Prostitution in Wien
(Menschenhandel und Zwangsprostitution)
von Regisseurin und Prostitutionsgegnerin Sabine Derflinger (50), Produktionsfirma Superfilm, Auftragsautor Martin Ambrosch, Kamerafrau Christine Maier, mit Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer als Kommissare
Interview
http://derstandard.at/1378248365736/Der ... -zu-kaufen
Zeitung derstandard.at verwendet das Wort "Zuhälter" bei Laufhaus.
derstandard.at suggeriert mit "nur 1500 von 6000 sind legal", dass die anderen 75% illegale, ausgebeutete Opfer sind.
Dabei melden sie sich vmtl. sehr bewußt nicht an, weil sie die menschenrechtemißachtenden wöchentlichen genital-invasiven würdeverletzenden Zwangsuntersuchungen vermeiden wollen, keine Steuern für privat-verorteten Sex zahlen wollen, der öffentlich gänzlich nicht respektiert wird, evt. nur zeitweise einem verwegenem Hobby nachgehen, auf der Durchreise sind, ...
derstandard.at stellt unsägliche Suggestivfragen: "Die Wahrheit ist wahrscheinlich schlimmer als alles, was man im Film zeigen darf. ..."
Die Filmemacherinnen erdreisten sich im Rahmen ihrer thematischen Vorarbeiten unangemeldet in die Arbeitszimmer von Sexarbeiterinnen zu gehen. Sie spielen sich als investigative Journalisten oder gar als moralische Kontrollinstanz auf, dabei inszenieren sie nur eine kollektive Panik über Sex, Migration und Prostitution.
Derflinger zu den Machtverhältnissen in Segmenten der Prostitution in Wien:
- "Seit die Gürtelkönige weg sind, haben Tschetschenen das Sagen."
- "Die Form der Prostitution, die für türkische Gastarbeiter da ist, wird von den türkischen Bulgaren betrieben. Meistens sind das ungarische Mädchen, aber auch viele Roma-Frauen. Es gibt ganze Dörfer, in denen Frauen diesen Beruf ausüben, weil die Bedingungen dieser frauenunterdrückerischen Kultur sich so gut dafür eignen."
Sie verwendet die stigmatisierend-aufgeladene Phrase: "Frauen kaufen" ...
... "wird die Nachfrage immer viel größer sein als das Angebot." Das hieße aber die Marktmacht läge auf der Seite der Anbieterr_innen !!! Doch vorher spricht sie von "Preisdumping" und das entsteht in Nachfragermärkten mit Angebotsüberschuß oder Anbieterinnenüberschuß bei Sexwork! Ihre Aussagen passen also wirtschaftswissenschaftlich gar nicht zusammen!
Ihr Tatort zur Prostitution in Wien soll zeigen was "Gewalt gegen Frauen wirklich bedeutet."
Sie weist auf bestehende Mißstände hin: "es in Wien Frauen gibt, die werden gehalten wie die Viecher, die werden misshandelt, missbraucht, vergewaltigt, und die leben neben uns, und es ist uns völlig egal, weil sie eben nicht von hier sind."
Wir haben solche Fälle hier auch dokumentiert. Es sind schreckliche Einzelfälle, die nicht geeignet sind Prostitution zu charakterisieren, so wie auch der Fall Fritzel nicht das Familienleben in Österreich repräsentiert! Auch nennt Doerflinger gar keine Zahlen oder Quellen, die ein genaueres Ausmaß des unterstellten Problems aufzeigen könnten.
Sie behauptet sowohl die untere Klasse als auch die obere Klasse der Sexarbeit zu kennen: "Zwangsprostitution in der Klasse der 'Rechtschaffenen'. Ich weiß, welche Präsidenten nach Österreich kommen und wo sie hingeführt werden, damit sie Mädels empfangen."
Sie beklagt sich über den auch in ihrer Branche verbreiteten Pay6konsum: "Ich weiß es auch aus meinem unmittelbaren Umfeld. Was ich bei internationalen Festivals erlebt habe, wo ich die einzige Frau in einer Männerrunde bin und die Frauen bestellt werden und ich nicht weiß, was ich tun soll. Männer in allen Schichten, links, rechts, Ausländer, Inländer kaufen Frauen."
Es ist ein Tatort der verantwortlich von Frauen gemacht wurde.
Vorschau http://tvthek.orf.at/programs/2713749-T ... 589-Tatort
7 Tage online http://tvthek.ORF.at
Mehr Presse:
http://typischich.at/home/leute/film/14 ... ady-Tatort
Eine Gelegenheit für eine PE vom Sexworker Forum über die Lage der Sexworker in Wien z.B. mit Hinweis auf unsere Schattenberichte.
__
Das Leben von Studentinnen im Escort-Service, die schnelles Geld machen wollen, verfilmte sie 2010 in "Tag und Nacht" www.google.de/search?q=derflinger%2bsit ... wtopic.php
https://www.facebook.com/sabine.derflinger
über Ausbeutung in der Prostitution in Wien
(Menschenhandel und Zwangsprostitution)
von Regisseurin und Prostitutionsgegnerin Sabine Derflinger (50), Produktionsfirma Superfilm, Auftragsautor Martin Ambrosch, Kamerafrau Christine Maier, mit Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer als Kommissare
Interview
http://derstandard.at/1378248365736/Der ... -zu-kaufen
Zeitung derstandard.at verwendet das Wort "Zuhälter" bei Laufhaus.
derstandard.at suggeriert mit "nur 1500 von 6000 sind legal", dass die anderen 75% illegale, ausgebeutete Opfer sind.
Dabei melden sie sich vmtl. sehr bewußt nicht an, weil sie die menschenrechtemißachtenden wöchentlichen genital-invasiven würdeverletzenden Zwangsuntersuchungen vermeiden wollen, keine Steuern für privat-verorteten Sex zahlen wollen, der öffentlich gänzlich nicht respektiert wird, evt. nur zeitweise einem verwegenem Hobby nachgehen, auf der Durchreise sind, ...
derstandard.at stellt unsägliche Suggestivfragen: "Die Wahrheit ist wahrscheinlich schlimmer als alles, was man im Film zeigen darf. ..."
Die Filmemacherinnen erdreisten sich im Rahmen ihrer thematischen Vorarbeiten unangemeldet in die Arbeitszimmer von Sexarbeiterinnen zu gehen. Sie spielen sich als investigative Journalisten oder gar als moralische Kontrollinstanz auf, dabei inszenieren sie nur eine kollektive Panik über Sex, Migration und Prostitution.
Derflinger zu den Machtverhältnissen in Segmenten der Prostitution in Wien:
- "Seit die Gürtelkönige weg sind, haben Tschetschenen das Sagen."
- "Die Form der Prostitution, die für türkische Gastarbeiter da ist, wird von den türkischen Bulgaren betrieben. Meistens sind das ungarische Mädchen, aber auch viele Roma-Frauen. Es gibt ganze Dörfer, in denen Frauen diesen Beruf ausüben, weil die Bedingungen dieser frauenunterdrückerischen Kultur sich so gut dafür eignen."
Sie verwendet die stigmatisierend-aufgeladene Phrase: "Frauen kaufen" ...
... "wird die Nachfrage immer viel größer sein als das Angebot." Das hieße aber die Marktmacht läge auf der Seite der Anbieterr_innen !!! Doch vorher spricht sie von "Preisdumping" und das entsteht in Nachfragermärkten mit Angebotsüberschuß oder Anbieterinnenüberschuß bei Sexwork! Ihre Aussagen passen also wirtschaftswissenschaftlich gar nicht zusammen!
Ihr Tatort zur Prostitution in Wien soll zeigen was "Gewalt gegen Frauen wirklich bedeutet."
Sie weist auf bestehende Mißstände hin: "es in Wien Frauen gibt, die werden gehalten wie die Viecher, die werden misshandelt, missbraucht, vergewaltigt, und die leben neben uns, und es ist uns völlig egal, weil sie eben nicht von hier sind."
Wir haben solche Fälle hier auch dokumentiert. Es sind schreckliche Einzelfälle, die nicht geeignet sind Prostitution zu charakterisieren, so wie auch der Fall Fritzel nicht das Familienleben in Österreich repräsentiert! Auch nennt Doerflinger gar keine Zahlen oder Quellen, die ein genaueres Ausmaß des unterstellten Problems aufzeigen könnten.
Sie behauptet sowohl die untere Klasse als auch die obere Klasse der Sexarbeit zu kennen: "Zwangsprostitution in der Klasse der 'Rechtschaffenen'. Ich weiß, welche Präsidenten nach Österreich kommen und wo sie hingeführt werden, damit sie Mädels empfangen."
Sie beklagt sich über den auch in ihrer Branche verbreiteten Pay6konsum: "Ich weiß es auch aus meinem unmittelbaren Umfeld. Was ich bei internationalen Festivals erlebt habe, wo ich die einzige Frau in einer Männerrunde bin und die Frauen bestellt werden und ich nicht weiß, was ich tun soll. Männer in allen Schichten, links, rechts, Ausländer, Inländer kaufen Frauen."
Es ist ein Tatort der verantwortlich von Frauen gemacht wurde.
Vorschau http://tvthek.orf.at/programs/2713749-T ... 589-Tatort
7 Tage online http://tvthek.ORF.at
Mehr Presse:
http://typischich.at/home/leute/film/14 ... ady-Tatort
Eine Gelegenheit für eine PE vom Sexworker Forum über die Lage der Sexworker in Wien z.B. mit Hinweis auf unsere Schattenberichte.
__
Das Leben von Studentinnen im Escort-Service, die schnelles Geld machen wollen, verfilmte sie 2010 in "Tag und Nacht" www.google.de/search?q=derflinger%2bsit ... wtopic.php
https://www.facebook.com/sabine.derflinger
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dazu gab es in der programmzeitschrift "tv spielfilm" ein interview mit der darstellerin adele neuhauser, mit u.a. folgenden, bemerkenswertem inhalt...
auf die frage: "6000 rechtlose zwangsprostituierte in wien, 6 zuständige polizisten - reale zahlen?"
antwort: "so ist es wirklich, der wahnsinn"
auf die frage: "6000 rechtlose zwangsprostituierte in wien, 6 zuständige polizisten - reale zahlen?"
antwort: "so ist es wirklich, der wahnsinn"

liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Und wieder wird zur besten Sendezeit das Massenpublikum mit Verunglimpfungen, billigen Klischees und leeren Behauptungen gefüttert...
Bei einer solchen Stimmungsmache sind die Gesetze, die diese schröcklichen Missstände in unserer Mitte bekämpfen sollen,
nur die Fortsetzung des andauernden Medienbombardements.
Kritische Nachfragen der Journaille? Fehlanzeige.
Wundert sich noch jemand, warum Merkel Großkanzlerin Deutschlands bleibt?
Bei einer solchen Stimmungsmache sind die Gesetze, die diese schröcklichen Missstände in unserer Mitte bekämpfen sollen,
nur die Fortsetzung des andauernden Medienbombardements.
Kritische Nachfragen der Journaille? Fehlanzeige.
Wundert sich noch jemand, warum Merkel Großkanzlerin Deutschlands bleibt?
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
in das wir beißen werden!
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Und hier der -wie erwartet- geifernde SPIEGEL-Kommentar zum Wiener Tatort am Sonntag:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/wiener- ... 20651.html
Inklusive Spoiler... wie immer gerne bei SPON...
Aber wen interessiert die Handlung, solange man Vorurteile machen und bestätigen kann?
http://www.spiegel.de/kultur/tv/wiener- ... 20651.html
Inklusive Spoiler... wie immer gerne bei SPON...
Aber wen interessiert die Handlung, solange man Vorurteile machen und bestätigen kann?
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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- PlatinStern
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- Registriert: 16.06.2011, 21:03
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RE: Tatort auf ARD
Das zahlt ARD für 1 Minute Tatort:
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/send ... 8256399407
"Ob er in Münster spielt oder in Berlin – der „Tatort“ ist teuer. Die öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich den beliebten Sonntagskrimi einiges kosten. Doch wie viel bezahlen sie pro Minute und ist der „Tatort“ damit wirklich die kostspieligste Produktion?
Primetime-Filme kosten: Und weil die ARD jetzt mehr Wert auf „mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ legt, gibt sie erstmals bekannt, welche Budgets für fiktionale TV-Produktionen zur Verfügung stehen. An Feiertagen auf 20.15-Uhr-Plätzen berappen die Sender und ihre Filmeinkaufsorganisation ARD Degeto 19 000 Euro brutto pro Minute. Zehn dieser kostspieligen Premieren plant das Erste pro Jahr ein. Das bedeutet, dass bei einem 90-Minüter rund 1,7 Millionen Euro gezahlt werden müssen.
Was kostet wohl dann das Flaggschiff der ARD, der „Tatort“? Im Schnitt 15 500 Euro ist der Minutenpreis bei dem Krimi-Format. Da die ARD bis zu 48 dieser Sonntagskrimis sendet, und jeder rund 1,4 Millionen kostet, werden dadurch bis zu 67 Millionen Euro fällig. Eine staatliche Summe, doch durchaus kalkuliert. Denn „für die Krimi-Programme ist die Zielsetzung die Marktführerschaft des Ersten auf dem Sendeplatz“, heißt es.
Wer bekommt ein höheres Budget als der „Tatort“?
Darüber hinaus können sich die Beträge bei eigenen Groß-Produktionen noch steigern. „Für herausragende Eventproduktionen liegt ein individuell zu verhandelnder Minutenpreis zugrunde, für den kein allgemeingültiger Durchschnittswert angegeben werden kann.“ Die ARD sieht die Eigen- und Auftragsproduktionen als „wesentliche Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. Fernsehfilme tragen zur wesentlichen ‚Vermögensbildung‘ der ARD bei. Und deshalb wird auch hier viel investiert.
Außerdem hoch angesetzt, sind Spielfilme wie die „Donna Leon“-Reihe, die damit pro Film knapp 1,6 Millionen Euro kostet. Die beliebte Serie „Um Himmels Willen“ scheint dabei eher günstig: Denn für 39 Folgen in Erstausstrahlung pro Jahr zahlt die ARD einen Minutenpreis von 11 250 Euro brutto. 4250 Euro weniger als der „Tatort“ – pro Minute!"
Und wer finanziert das? WIR ALLE *grrrrr
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/send ... 8256399407
"Ob er in Münster spielt oder in Berlin – der „Tatort“ ist teuer. Die öffentlich-rechtlichen Sender lassen sich den beliebten Sonntagskrimi einiges kosten. Doch wie viel bezahlen sie pro Minute und ist der „Tatort“ damit wirklich die kostspieligste Produktion?
Primetime-Filme kosten: Und weil die ARD jetzt mehr Wert auf „mehr Transparenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ legt, gibt sie erstmals bekannt, welche Budgets für fiktionale TV-Produktionen zur Verfügung stehen. An Feiertagen auf 20.15-Uhr-Plätzen berappen die Sender und ihre Filmeinkaufsorganisation ARD Degeto 19 000 Euro brutto pro Minute. Zehn dieser kostspieligen Premieren plant das Erste pro Jahr ein. Das bedeutet, dass bei einem 90-Minüter rund 1,7 Millionen Euro gezahlt werden müssen.
Was kostet wohl dann das Flaggschiff der ARD, der „Tatort“? Im Schnitt 15 500 Euro ist der Minutenpreis bei dem Krimi-Format. Da die ARD bis zu 48 dieser Sonntagskrimis sendet, und jeder rund 1,4 Millionen kostet, werden dadurch bis zu 67 Millionen Euro fällig. Eine staatliche Summe, doch durchaus kalkuliert. Denn „für die Krimi-Programme ist die Zielsetzung die Marktführerschaft des Ersten auf dem Sendeplatz“, heißt es.
Wer bekommt ein höheres Budget als der „Tatort“?
Darüber hinaus können sich die Beträge bei eigenen Groß-Produktionen noch steigern. „Für herausragende Eventproduktionen liegt ein individuell zu verhandelnder Minutenpreis zugrunde, für den kein allgemeingültiger Durchschnittswert angegeben werden kann.“ Die ARD sieht die Eigen- und Auftragsproduktionen als „wesentliche Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. Fernsehfilme tragen zur wesentlichen ‚Vermögensbildung‘ der ARD bei. Und deshalb wird auch hier viel investiert.
Außerdem hoch angesetzt, sind Spielfilme wie die „Donna Leon“-Reihe, die damit pro Film knapp 1,6 Millionen Euro kostet. Die beliebte Serie „Um Himmels Willen“ scheint dabei eher günstig: Denn für 39 Folgen in Erstausstrahlung pro Jahr zahlt die ARD einen Minutenpreis von 11 250 Euro brutto. 4250 Euro weniger als der „Tatort“ – pro Minute!"
Und wer finanziert das? WIR ALLE *grrrrr