Razzia-Blog (Sammelthema)

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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fraences
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)

Beitrag von fraences »

Polizeirazzia am 30.10.2013 in FKK-Club in Frankfurt.
Großrazzia in der Schielestr.
Bereits Mitte September hatten Beamte das 2500qm Etablissement kontrolliert. Strenge Auflagen, bessere Kennzeichen der Notausgänge. Jetzt kamen die Bematen wieder. Nachkontrolle!
99 Personen überprüft, alle Personalien der Prostituierte, Freiern und Türstehern. aufgenommen.
Eine Domikanerin wurde festgenommen.-wegen illegale Aufenthalt.

(aus Bildzeitung Frankfurt vom 30.10.2013)

http://farm4.staticflickr.com/3738/1057 ... 73c7_o.jpg
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Frankfurt

Beitrag von fraences »

n der Hanauer Landstraße und Weberstraße
Neun Huren entdeckt: Prostitution in Frankfurter Wohnhaus


Frankfurt - Es handelt sich um unscheinbare Wohnhäuser in der Weberstraße und Hanauer Landstraße. Doch hier wird Wohnungsprostitution betrieben.

Hier leben Familien, es gibt Schulen und Kindergärten. In beiden Fällen keine sozialen Brennpunkte, sondern gutbürgerliche Wohngegenden. Doch was nur Insider aus einschlägigen Anzeigen in Internetportalen erfahren – hier wird Wohnungsprostitution betrieben. Laut Polizei sind die Namen auf den Klingelschildern an der Eingangstür nur Phantasienamen, um nicht aufzufallen.

Am Donnerstagabend, wurden diese Häuser durch Mitarbeiter der Stadtpolizei des Ordnungsamtes kontrolliert. Ziel der Aktion: Den Betreibern und Inhabern dieser Häuser Verstöße gegen die Sperrgebietsverordnung nachzuweisen. Dies ist immer dann der Fall, wenn eine Liegenschaft überwiegend zu Zwecken der Prostitution genutzt wird und dies außerhalb der Toleranzzonen. Speziell in der Weberstraße wurden die Bediensteten fündig. In allen vier Geschossen des Hauses konnten aus Osteuropa stammende Prostituierte angetroffen werden.


Insgesamt 9 Damen boten auf 8 Zimmern ihre Dienstleistungen an. Personalien wurden aufgenommen und die baulichen Gegebenheiten der Wohnungen festgehalten. Eine aus der Ukraine stammende 23-Jähige wurde wegen illegalen Aufenthalts im Bundesgebiet vorläufig festgenommen. Neben der unzulässigen Wohnungsprostitution konnten diverse bauliche Mängel des Hauses festgestellt werden. So zog sich ein beachtlicher Fassadenriss über alle Stockwerke des Wohnhauses. Die Ermittlungen dauern an, weitere Kontrollen sind bereits in Planung.

www.extratipp.com/news/aufreger/frankfu ... 09772.html
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Aachen

Beitrag von nina777 »

8.11.2013

Razzia im Ostviertel: Illegales Bordell ausgehoben

Aachen.Die Polizei macht ernst im Ostviertel: Am Donnerstagabend hat eine Razzia stattgefunden, bei der unter anderem Wettbüros, Cafés und Geschäfte kontrolliert wurden. "Wir machen nun das, was wir angekündigt haben", sagte Polizeisprecher Werner Schneider gegenüber der AZ


Mit einer großen Anzahl von Einsatzkräften rückten die Beamten um 20 Uhr an der Elsassstraße an. Die Razzia dauerte bis in die späten Abendstunden an. Ein mit Haftbefehl gesuchter Mann wurde in Gewahrsam genommen. Dabei handelt es sich aber nicht um den 20-Jährigen, dessen gescheiterte Festnahme vor zwei Wochen die Eskalation im Ostviertel auslöste, wie Schneider betonte.

Des Weiteren stellten die Beamten Rauschgift sicher. Bereits am Dienstag- und am Mittwochabend war die Polizei verstärkt im Ostviertel aktiv.

"Wir haben die weitere Intensivierung unserer Kontrollmaßnahmen im Ostviertel angekündigt und setzen sie auch konsequent um", sagte Einsatzleiter Christian Aussem.

Insgesamt kontrollierte die Polizei laut eigener Aussage 210 Personen und mehrere Dutzend Gaststätten, Spielhallen, Cafes, Wettbüros und weitere Etablissements. Dabei entdeckten sie in der Mülltonne neun versteckte Marihuanatütchen. Außerdem stellten die Beamten bei drei Personen auf dem Elsassplatz ebenfalls Marihuana sicher. Am Kennedypark wurden bei einer Kontrolle drei gestohlene Mobiltelefonen sichergestellt.

Im Bereich des Adalbertsteinweges konnte die Polizei einen Mann aufgreifen, der mit Haftbefehl gesucht wurde. Eine weitere Person versuchte, die Festnahme zu verhindern. Ihm wurde daraufhin von der Polizei ein Platzverweis erteilt, er weigerte sich aber beharrlich diesem zu folgen. Deshalb wurde er von den Beamten festgenommen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet.

Durch einen Bürgerhinweis wurde die Polizei auf ein im unteren Bereich des Adalbertsteinweges unscheinbar aussehendes Gebäude aufmerksam, das offenbar als Bordell betrieben wird. Die Kontrollen bestätigten die Hinweise. Drei weibliche Personen in milieutypischer Bekleidung und eine männliche Person wurden festgenommen.

Noch offen ist die Fahndung nach dem mittlerweile identifizierten Rädelsführer der Ausschreitungen von vor zwei Wochen und der mit Haftbefehl gesuchten Person, die den damaligen Einsatz auslöste.

Die Polizei will die verstärkten Kontrollen im Ostviertel weiter fortsetzen

http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... n-1.693400
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)

Beitrag von fraences »

150 Polizisten fahnden auf Rotlichtmeile

Beim Großeinsatz auf der Kurfürstenstraße überprüften die Beamten Gäste in acht Lokalen und auf der Straße.

Die Polizisten kontrollierten Personen auf der Straße und führten Verdächtige für Durchsuchungen einzeln ab
In einer groß angelegten Aktion nahm die Polizei am Freitagabend mehrere Dutzend Personen in der Kurfürstenstraße (Tiergarten) unter die Lupe. Rund 150 Polizisten, Rauschgiftsuchhunde sowie Drogen- und Falschgeldspezialisten des Landeskriminalamtes waren an der Razzia beteiligt.


Sie kontrollierten Gäste in acht Lokalen sowie Personen auf der Straße. Die Verdächtigen wurden einzeln abgeführt und durchsucht. Ungefähr 100 Personen wurden überprüft. Während des Großeinsatzes war die Kurfürstenstraße zwischen Frobenstraße und Potsdamer Straße kurzzeitig sogar komplett gesperrt.

Bis am späten Abend stellte die Polizei keine Straftaten fest. Die Ecke sei ein Brennpunkt für Drogen- und Gewaltdelikte, sagte ein Polizeisprecher zum Hintergrund der Aktion. Die Polizei kontrolliere dort jede Woche, an diesem Freitagabend nun mit einem „großen Einsatz”.

www.bz-berlin.de/tatorte/150-polizisten ... 60220.html
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Bordellschließung wg. Sperrgebiet

Beitrag von fraences »

Gerade hab ich erfahren, das beide Wohnungsbordelle in Frankfurt, Weberstrasse und Hanauer Landstr. von den Behörden geschlossen wurden. Begründung: Verstoß gegen die Sperrgebietsverordnung ( www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=111210#111210 ).
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)

Beitrag von lust4fun »

Mit Razzien gegen Menschenhandel?
menschenhandel heute
10/11/2013

Dieser Text ist eine Übersetzung eines Auszugs aus der Studie "The Use of Raids to Fight Trafficking in Persons" (Die Verwendung von Razzien im Kampf gegen Menschenhandel). Die Studie wurde von Melissa Ditmore für SWP - Sex Workers Project in New York verfasst.

http://menschenhandelheute.net/2013/11/ ... henhandel/

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Marc of Frankfurt
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Re: Studie "knocking down the door"

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Danke, die Studie "knocking down the door" ist sehr wichtig

wir hatten sie weiter oben 2009
"Razzien sind traumatisierend für Sexworker und wenig effizient"
DE www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=48268#48268
EN www.sexworkersProject.org/publications/ ... afficking/


Und das ist was und wie es Sexworker in Thailand sagen:
"Wir Sexworker wollen nicht gerettet werden wollen"
www.lauraagustin.com/wp-content/uploads ... erfull.jpg
Quelle www.nodo50.org/Laura_Agustin/the-full-p ... nd-rescues
Deutsch www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=42777#42777


Weitere Fakten z.B.
"Prostitution ist gar kein Kontrolldelikt wie immer behauptet wird"
www.bit.ly/bkazahlen

Insiderwissen vermitteltgerade Sine Plambech über Migrantinnen aus Nigeria:
"Die Unterscheidung Menschenhandelsopfer und abgeschobene illegale Prostituierte ist willkürlich"
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=136319#136319 in
www.sexworker.at/migration


[youtube][/youtube] Pussy Club Razzia'09


Wir sollten mal überlegen, wie wir bei www.sexwork-deutschland.de eine FAQ oder Fact Checker Seite (Myth Busting/Debunking) einrichten mit den wichtigsten Quellen, Mythen, Studien...

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fraences
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)

Beitrag von fraences »

Etliche Vorwürfe gegen Etablissement
Razzia im Bordell "Mc-Sex" in Pelkum


HAMM - Mit großem Aufgebot haben am Freitagabend Einsatzkräfte der Polizei und des Zolls eine Razzia im Pauschal-Sexclub "Mc-Sex" an der Daimlerstraße in Pelkum durchgeführt. 30 Beamte durchsuchten das Etablissement, auch Drogenspürhunde kamen zum Einsatz.

Einsatz zu vorgerückter Stunde: Der Pauschal-Sexclub "Mc-Sex" in Pelkum wurde am Freitagabend von Polizei und Zoll durchsucht.
Die "Sparfuchsaktion im November", bei der ein Kunde fürs Tagesticket 60 Euro inklusive Getränken und Buffet bezahlt, fiel am Freitagabend jedenfalls ins Wasser. Ein Dutzend Freier hatte sich in der auf dem Gelände einer Metallverwertungsfirma angesiedelten "Erotiklocation" eingefunden, als um 20 Uhr der Konvoi der Beamten vorfuhr.

"Die Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft beziehen sich auf den Verdacht der Steuerhinterziehung sowie auf mögliche Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz", sagte Henner Kruse, Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft am späten Abend zu dem Einsatz. Ob verdächtiges Material gefunden und sichergestellt wurde, stand bis Redaktionsschluss nicht fest.

Was hatte man den Frauen versprochen?

Etwa ein Dutzend, zum überwiegenden Teil aus Osteuropa stammende Frauen wurden von den Beamten in dem laut Homepage "in jeder Hinsicht verkehrsgünstig" gelegenen Bordell angetroffen und befragt. Zu welchen Konditionen sie dort anschaffen, wie sie in die Branche gelangten und was ihnen möglicherweise in ihrer Heimat versprochen wurde: Details dieser Art wurden bisslang von den Ermittlern nicht preisgegeben.

Nur soviel: "Das Ganze läuft sehr ruhig und unaufgeregt ab", sagte eine Zoll-Sprecherin. Aufgeregter waren da schon einige der Freier, die am Eingang ihre Zivilkleidung gegen weiße Bademäntel eingetauscht hatten und in einem Raum - ohne Frauenbegleitung - warten mussten. Auch sie hatten den Beamten ihre Ausweise vorzeigen müssen und wurden in der Folge um ihr zweifelhaftes Vergüngen gebracht.

"Wie lange dauert das noch hier?"

"Ey, ich hab' da drinnen noch nix gemacht", wetterte ein 20-jähriger Kunde nach seiner Personalienfestellung auf dem Hofparkplatz. "Ich war gerade fünf Minuten da, als die hier alle kamen", meinte er mit Fingerzeig auf die Beamten, die den Eingang kontrollierten. 60 Euro habe er bezahlt und eigentlich bis 4 Uhr bleiben wollen. Sein Geld wolle er zurück, aber er wisse nicht, ob das überhaupt gehe. "Entschuldigung: Wie lange dauert das noch hier", will er von den Zöllnern wissen - denn am liebsten würde er wohl doch wieder da rein. Von Skrupeln keine Spur. -

www.wa.de/lokales/hamm/stadt-hamm/razzi ... 23976.html
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)

Beitrag von fraences »

Zuhälter gefasst
Polizei räumt Darmstädter Straßenstrich


In einer großangelegten Aktion haben Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt eine kriminelle Bande hochgenommen. 16 Festgenommenen wird Menschenhandel und Zuhälterei auf dem Darmstädter Straßenstrich vorgeworfen.

Wie die Polizei erst am Freitag mitteilte, waren an dem Einsatz am Mittwoch auch Beamte der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes beteiligt. Mit Haftbefehlen und Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichts Darmstadt ausgestattet, nahmen die Beamten sechs Wohnungen in Offenbach und Darmstadt unter die Lupe.

Insgesamt wurden 16 Personen - zehn Männer im Alter zwischen 20 und 42 Jahren und sechs Frauen im Alter zwischen 20 und 33 Jahren - festgenommen. Zudem wurden weitere Beweismittel gefunden, deren Auswertung andauert. Sechs der Festgenommenen, vier Männer und zwei Frauen, wurden am Donnerstag dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Frauen nach Deutschland gelockt

Den aus Bulgarien stammenden Tätern werden Menschenhandel, Zuhälterei und Schutzgelderpressung im Zusammenhang mit Prostitution auf dem Darmstädter Straßenstrich vorgeworfen. Monatelange Ermittlungen hätten ergeben, dass sich die Bande unter der Androhung von Gewalt auf dem Darmstädter Straßenstrich mit Frauen aus ihrem Heimatland gegen unliebsame Konkurrenz durchsetzt. Einige von ihnen seien bereits 2011 wegen Bedrohung und Körperverletzung zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt worden.

Demnach mussten Prostituierte ihre Tageseinnahmen abgeben und erhielten lediglich etwas Geld für Essen, Trinken und Zigaretten. Zuhälter der unteren Rangfolge zahlten "Standgeld" an die Haupttäter und überwachten in deren Auftrag den Straßenstrich. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurden Frauen aus Bulgarien unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Deutschland gelockt und zur Prostitution gezwungen. Als Kopf der Bande gilt ein 36-jähriger Mann, der sich unter den Inhaftierten befindet.

www.hr-online.de/website/rubriken/nachr ... t_50158825
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froggy
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Beitrag von froggy »

Ja fraences, geht schon los mit den Razzien.

Auch in Oberhausen:

14 Frauen bei Razzia in Oberhausener Rotlichtbezirk festgenommen

Bei einer Razzia im Oberhausener Rotlicht-Bezirk hat die Polizei am Mittwochabend 14 Frauen festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, konnten sie keine Aufenthaltsgenehmigung vorweisen. Insgesamt wurden 117 Frauen kontrolliert.

Mit einem Großaufgebot ist die Polizei in Oberhausen am Mittwochabend gegen illegale Beschäftigung im Rotlichtmilieu vorgegangen. Ziel der Kontrollen war die Bordellmeile an der Flaßhofstraße. "Innerhalb weniger Minuten sind alle Eingänge und Hinterhöfe gesichert worden", teilte die Polizei mit.

Vollständiger Text hier:

http://www.derwesten.de/staedte/oberhau ... 88420.html

Innerhalb weniger Minuten sind alle Eingänge und Hinterhöfe gesichert worden

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

14/117 = 11% illegale Sexarbeiterinnen(?) das ist allerdings eine hohe Quote. Was sagt uns das? "Sklavinnen" oder Täterinnen?

Wenn es nicht alles Sklavinnen sind, dann sagt es uns, dass die Sexarbeit entgegen allen Unkenrufen sooooo attraktiv und soooo lukrativ ist für die Sexarbeiter-Migrantin, dass man auch das extrem große Risiko eingeht als Illegale zu arbeiten und erwischt zu werden. Eine Investitutionsentscheidung und Wette auf die Zukunft nicht entdeckt zu werden. Hier in Frankfurt im BHV Rotlichtviertel ist eine Großrazzia fast jeden Monat.

Hier der Forschungsbereicht einer Dissertation aus der Sicht der Migrantinnen aus Nigeria kombiniert mit dem Wissen einer Forscherin: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=136319#136319





Ob die Razzien jetzt mehr werden ist schwer zu sagen, solange wir es nicht schaffen den Razzien-Spiegel von Dona Carmen ev. und den Razzia Blogg vom Sexworker Forum quantitativ auszuwerten und z.B. coole Infographiken zu produzieren...

Dazu müssen wir die gesammelten Pressemitteilung in eine Datentabelle übertragen: Datum, Ort, Zahl der Sexworker, Zahl der Festnahmen, Zahl der Polizisten, Höhe der Bußgelder und Strafen...

Wie sollen wir das arbeitsintensive Projekt angehen?



www.bit.ly/sexworkatlas
www.bit.ly/sexworkerccc

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Svea
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Beitrag von Svea »

Lieber Marc

Wer von uns liest den hier den mit?
Wir sind hier teilweise sehr abgehoben, - was nicht böse zu verstehen ist. Hier ist viel Fachwissen vorhanden, aber diese ist teilweise auch sehr schwer zu verstehen, und da nehme ich mich mal nicht davon aus.

Ich bin eine einfache Buchhalterin ohne Hochschulstudium.
Es wäre wirklich mal toll, wenn Informationen so dar gebracht werden, das sie auch für Menschen wie mich verständlich und nachvollziehbar sind.

Das ist mir schon lange ein Anliegen, mein Alter Prov. hatte mir einmal gesagt, Liebe .... du hast zwei Möglichkeiten, entweder du sprichst in einer Sprache wo dich keiner versteht, und jene die es tun, lachen dich aus, weil du Blödsinn redest, oder du sprichst verständlich und wirst gehört. (hier ging es um tolle Fremdwörter)

Ich will gehört werden und vor allem auch verstanden.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Liebe Svea, das klingt jetzt wie ein allgemeiner Vorworf, der mal raus muste. Kann ich verstehen. In der Prostitution sind die Menschen sehr unterschiedlich, von der Roma-Migrantin ohne viel Geld und Schulausbildung bis zur Professorin oder wohlhabenden Agenturbetreiberin mit Immobilien im Ausland... Das unter einen Hut zu bringen scheint fast nicht möglich!?

Darum ist unsere Selbstorganisation und Interessenvertretung ja auch so schwer und auch so unterentwickelt bisher. Hier im Forum findest du alle Leute. Ich gebe zu ich schreibe hier teilweise bewußt im Stil der Wissenschaft, weil es mir ein Herzensanliegen ist diese Seite in der Sexarbeit deutlich werden zu lassen. Es ist meine Art gegen den Opfer-Mythos anzuschreiben. Wir Sexworker haben eine Jahrtausende alte Weisheitstradition und Kultur der Hurerei. Warum das nicht stolz als Wissenschaft feiern (Harlotry).

Dennoch gebe ich dir recht, die wirksamste Schreibe ist die die von allen verstanden wird. Aber so zu schreiben würde ich nur, wenn ich dafür Geld bekomm *LOL*, weil es mir keinen Spaß macht oder weil es mir nicht so leicht fällt und ich mich extra da zu zwingen müßte (Zwangsarbeit;-)





Was war nochmal deine konkrete Verständnisfrage zu meinem Posting?

Mein Anliegen ist es aufzuzeigen welchen Forschungsbedarf wir haben, um Sexarbeit und Prostitutionskontrolle wirklich besser verstehen zu können. Und dazu habe ich aufzeigen wollen was für ein konkretes Projekt möglich ist z.B. für eine Studienarbeit (statt immer nur nach Interviewpartnern hier nachzufragen;) oder auch als mögliche Aufgabe für uns selbst in unserer großen Community hier, nämlich aus unseren vielen hier mühsam über die Jahre gesammelten Informationen und Razzien-Berichten mal eine übersichtliche Datentabelle und Infographik aufzubereiten, damit wir alle eine Gesamtübersicht bekommen können was da abgeht... Mich interessiert sowas. Dich nicht auch?

Wenn sich Sexworker gegenseitig bei so einem Brainstorming und Projektentwurf in die Parade fahren, ist das zwar emotional-gruppendynamisch verständlich, aber doch auch sehr schmerzhaft. Wie wollen wir Sexworker uns als Organisation fortentwickeln oder gar professionalisieren, wenn glelichzeitig dann wenn es speziell oder komplex wird die Forderung nach Einfachheit durchgesetzt werden will? Du merkst worauf ich hinaus will: es wird von uns hier ein extrem großer Spagat verlangt. Das erfordert Toleranz für unsere Unterschiedlichkeit und Diversity. Ich bin nunmal eine Fachwissen-Hure (SW Anal-yst;-) und beanspruche genauso wie alle Sexworker auch meine Daseinsberechtigung und Akzeptanz und Respekt...

Wie bringen wir das alles zusammen? Wir müssen es unter uns im kleinen meistern können, wenn wir es auch in der großen Gesammtgesellschaft erreichen wollen. *ende moralpredigt modus*

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Beitrag von Lycisca »

Ich stimme Marc zu: Nicht alle Beiträge im Forum können für alle verständlich sein, weil wir zu vielfältig sind. Das Problem dabei ist, dass mangelndes Verständnis bei den fremdsprachigen Beiträgen leichter akzeptiert wird (die entsprechenden Unterforen werden einfach nicht angeklickt), während es bei deutsch-sprachigen Beiträgen zu Frustrationen kommen kann. Zum Trost für alle jene, die wissenschaftlich orientierte Postings nicht verstehen: Wissenschaft verwendet eine eigene Fachsprache mit einem eigenen Vokabular. Auch wenn solche Beiträge deutsch-sprachig aussehen, sind sie es daher nur oberflächlich. Eventuell lässt sich Frust vermeiden, wenn im Titel eine Warnung ist (Fachbeitrag) - dann klickt niemand hin, der Fachsprache nicht versteht.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ja, etwas als Fachbeitrag kennzeichnen, das kann ich gerne machen.
___




Darmstadt und Offenbach
22.11.13

Frauen illegal auf Straßenstrich

Bei Großrazzia: Polizei nimmt 16 Zuhälter fest

Offenbach - Bei einer groß angelegten Razzia hat die Polizei einen mutmaßlichen Zuhälterring gesprengt.

Die aus Offenbach agierenden Täter sollen bulgarische Frauen in Darmstadt auf den Straßenstrich geschickt haben.

Insgesamt wurden bei Wohnungsdurchsuchungen in Darmstadt und Offenbach 16 Verdächtige festgenommen, 6 von ihnen wurden bereits mit Haftbefehl gesucht.

Die Ermittler werfen den 10 Männern und 6 Frauen vor allem Menschenhandel und Schutzgelderpressung vor, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Darmstadt heute mitteilten.

Unter den am Mittwoch Festgenommenen ist auch ein 36 Jahre alter Mann, der als Kopf der Bande gilt.

Den Ermittlungen zufolge hat der aus Offenbach agierende Ring bulgarische Frauen in Darmstadt auf den Straßenstrich geschickt.

Die Prostituierten mussten ihre Tageseinnahmen abgeben und erhielten lediglich etwas Geld für Essen und Trinken.

Die Ermittler hatten die Bande seit Monaten observiert, unter anderem, weil einige der mutmaßlichen Zuhälter bereits vor 2 Jahren zu Freiheitsstrafen auf Bewährung verurteilt worden waren.

http://www.op-online.de/lokales/nachric ... 34879.html

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Antwort Landesregierung kl. Anfrage der Grünen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Razzia-Statistik Bayern


Summe der Kontrollen/Razzien von Örtlichkeiten, an denen der Prostitution nachgegangen wird im Bundesland Bayern:

2011 = 6017

2010 = 5994



Darin auch Zahlen der Sexworker in München und Nürnberg

Und Gelder für die Hilfsprojekte Kassandra Nürnberg, Solwodi (7x in Bayern, 4 Vollzeitstellen) und Jadwiga in München

Jadwiga bekam 10.000 Euro für eine Kampagne gegen Zwangsprostitution zur WM 2006.

http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextA ... 016197.pdf

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Beitrag von Arum »

@Marc

Ganz interessant auch, wie hier die bayrische Polizei meldet, es habe im Zeitraum 2010/2011 ganze vier Fälle von Minderjährigkeit gegeben. Ein schroffer Gegensatz zum Bild, das in den Medien verbreitet oder mindestens angedeutet wird, darunter natürlich besonders auch im TATORT und kürzlich bei Schimanski.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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gegen illegale Beschäftigung im Rotlichtmilieu

Beitrag von fraences »

ROTLICHT-MEILE

14 Festnahmen bei Razzia im Oberhausener Rotlichtviertel Flaßhofstraße


Oberhausen. Bei einer Razzia im Rotlichtviertel Flaßhofstraße kontrollierte die Polizei am Mittwochabend 117 Prostituierte und auch Freier in Oberhausen.

Wer keine Aufenthaltsgenehmigung vorweisen konnte, wurde vorläufig verhaftet.

Teilweise versuchten die Frauen, sich mit gefälschten Papieren auszuweisen.


Die Polizei ging am Mittwochabend mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften in das Rotlichtviertel an der Flaßhofstraße. Kontrolliert wurden 117 Prostituierte und auch die Freier. 14 Frauen nahm die Polizei vorläufig fest, weil sie keine gültigen Aufenthaltbescheinigungen vorweisen konnten. Teilweise versuchten die Frauen, sich mit gefälschten Papieren auszuweisen, teilte die Polizei mit. 2 Personen, die vor den Beamten fliehen wollten, konnten festgehalten werden.


Ein absurdes Bild: Unter diesem leuchtenden Weihnachts-Deko-O auf dem Friedensplatz blinken in der Dunkelheit Blaulichter der Polizei. So viele Polizeiwagen - wie sie nur selten auf dem Platz warten - setzen sich gegen 20 Uhr in Bewegung, passieren das „O“. Der Startschuss für eine Razzia im Rotlichtviertel ist gefallen.

Kurz bevor die Polizei-Bullis die Flaßhofstraße erreichen, schalten sie das Licht aus. Unauffällig kreisen sie die Meile ein. „Wir besetzen alle neuralischen Punkte“, sagt Polizeisprecher Axel Deitermann. Niemand kommt mehr heraus aus dem Rotlichtbezirk, niemand mehr hinein.

So stehen verwirrte Männer vor der Verschränkung am leuchtend rot gestrichenen Haus des Viertel. Sondereinsatzkräfte der Polizei verwehren ihnen den Zutritt. Ein Mann sagt: „Mein Freund ist da drin, ich wollte ihn besuchen.“ Na klar, und die Erde ist eine Scheibe!


Viele Frauen sprechen kein Deutsch

Im roten Haus schließt eine Frau ein Fenster im ersten Stock und zieht ruppig den Vorhang zu. Ein Signal ihrer Gereiztheit. Auf der roten Meile selbst herrscht eine geradezu unheimliche Ruhe.

SEK-Leute warten vor allen Hauseingängen. Viele der Fenster, in denen sich sonst die Frauen präsentieren, sind verwaist: Farbenprächtige menschenleere Szenerien. Das blaue Zimmer, die roten Zimmer. Lichtergirlanden. Die hohen Hocker, auf denen die Prostituierten mit ihren Reizen normalerweise potenzielle Kunden Reizen locken.

Aber es gibt auch die anderen Fenster, in denen sich äußerst hübsche junge Frauen drängen. Sie kichern, sie quietschen, wenn Fotografen auftauchen. Eine Frau hebt übermütig ihren Rock hoch und zeigt ihr blankes Hinterteil.

Nur, wenn man sie anspricht, reagieren die Frauen regelrecht schüchtern. Freundlich, aber auch ängstlich.

Viele sprechen überhaupt kein Deutsch. Eine junge Rumänin, die mit ihren Kolleginnen gerade hinter den Scheiben eines der Fenster Sonnenblumenkerne knuspert, sagt: „Ich bin schon laaange hier.“ Auf Nachfrage spricht sie von 10 Monaten. Ob sie diesen Job lange machen wolle? „Neeiiin! Aber was sollen wir tun“, fragt sie, „zuhause haben wir kein Geld.“


Razzia verläuft friedlich

Auf die Frage wo sie hier wohnt, zeigt die Frau ins Haus: „Hier.“ Daheim sind die Frauen bitterarm, reich werden sie hier auch nicht.

„Die Geschäfte liefen früher viel besser, die Mädchen haben es heute schwer“, sagt eine Oberhausenerin. Sie arbeitet seit 23 Jahren als Nachtfrau in dem Haus, vor dem sie nun wegen der Razzia in der Kälte bibbert. Ihr Job ist es, für die Mädchen Kaffee zu kochen, ihnen Getränke auszugeben oder die Zimmermieten zu kassieren. 7 Tage die Woche macht die Nachtfrau das immer von 22 bis 6 Uhr. „Nach 7 Tagen Arbeit habe ich immer eine Woche frei.“

Nach der Razzia , weiß sie, wird diese Nacht Freier-Funkstille herrschen.

Während die Oberhausenerin geduldig draußen vor der Tür wartet, arbeitet im Innern der Häuser die Polizei. Neben den SEK-Leuten sind Mitarbeiter aller Kommissariate im Einsatz.

Die Personalien von Frauen und Gästen werden überprüft. Wer keine Aufenthaltsgenehmigung hat, wird festgenommen.

Eine junge Asiatin mit dem unglücklichsten Gesicht der Welt lässt sich von Polizisten in eine ungewisse Zukunft führen. Schritte hallen auf dunklem Kopfsteinpflaster. Der süße Duft von Aromaölen hängt in der kalten Nachtluft.

Die Razzia verläuft friedlich. „Das Geschäft haben wir denen heute Nacht kaputt gemacht, sagt eine Polizistin, als sie mit Kollegen zu ihrem Fahrzeug zurückgeht. Sie dürfte Recht behalten.

www.derwesten.de/staedte/oberhausen/14- ... 89034.html





14 von ihnen [von den 117 Sexarbeiterinnen] wurden laut Polizei vorläufig festgenommen. "Sie hatten gegen das Aufenthaltsrecht verstoßen." [12%]

Einige der Prostituierten hätten versucht, sich mit falschen Papieren auszuweisen.

"2 Frauen wollten flüchten - scheiterten aber." [1,7%]


Die Polizei kündigte an, den Rotlichbezirk weiter genau im Blick zu haben. "Es wird kein rechtsfreier Raum in Oberhausen geduldet."

www.derwesten.de/staedte/oberhausen/14- ... 88420.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Marc of Frankfurt
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Polizei exekutiert Anwohnerbeschwerden

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wien:

Rechtswidrige Weisung als "Amtsgeheimnis"?

Pro-Kopf-Quoten bei Verkehrsstrafen (Aktion scharf): 7 Strafanzeigen pro Monat (200 [170] Autolenker pro Monat abzustrafen) – das war die Vorgabe des Stadtpolizeikommandanten von Wien-Floridsdorf (ganz im Norden, 21. Bezirk, Inspektion Hermann-Bahr-Straße; 28,5 [24] Polizisten).

Polizeisprecher Roman Hahslinger:
"Wir werden mit jedem Kollegen reden, ob er erklären kann, warum er das vorgegebene Plansoll nicht erfüllt hat"
„sondern [es geht] wirklich um eine Erhöhung der Verkehrssicherheit in Wien, das ist unser aller Anliegen und deswegen geht es hier nur um die Erhöhung der Kontrolltätigkeit und darum, mehr Polizisten öfter auf die Straße zu bringen.“
Delikte wie zum Beispiel Tempoüberschreitungen, gefährliches Verhalten vor Schulen oder Schutzwegen oder das Überfahren von Kreuzungen bei Rotlicht

7.000 Polizisten in Wien
x 12 Monate x 7 Strafanzeigen = 588.000
x 100 Euro = 58 Millionen Euro / Jahr Strafgelder
(?)

Anlass für die Anweisung seien Anrainerbeschwerden gewesen.

Das gibts gegen out-door Sexwork ja bekanntlich auch zu genüge.

Waren da auch Sexworker betroffen? Ich vermute mal ja wenn man sich die vielen Bußgelder anschaut
Sexworker wurden mit 1 Million Euro pro Jahr bestraft.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135060#135060 2013
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=123347#123347 2012

Sprecher der Wiener Polizei verteidigte die Maßnahme:
"Das sind Vorgaben, wie sie auch in der Privatwirtschaft üblich sind, um die Leistung zu steigern."


Innenministerin Johanna Mikl-Leitner:
"Sollte es eine derartige Anweisung geben, ist diese Anweisung sofort zu revidieren, so etwas darf es nicht geben".

Nun wurde der Beamte, der die Anweisung öffentlich gemacht hatte, ausgeforscht und vom Dienst suspendiert.

Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl:
"Ich habe erst kürzlich einen Exekutivbeamten vorläufig suspendiert, der vorsätzlich ein Amtsgeheimnis an eine große Tageszeitung [Kronen-Zeitung] weitergegeben hat, weil ich der festen Überzeugung bin, dass ein nicht mehr zu heilender Vertrauensbruch zwischen Dienstgeber und Dienstnehmer entstanden ist."

Wiens Polizei-Vizepräsident Karl Mahrer verteidigt die Vorgangsweise den Whistleblower ausfindig zu machen:
"Wir hatten den Auftrag der Staatsanwaltschaft. Und Gesetz muss Gesetz bleiben."

Vorsitzende der Personalvertretung der Wiener Polizei, Josef Sbrizzai äußerte Verständnis für das Vorgehen des Whistleblowers:
"Beim derzeitigen Zustand der Polizeiführung" sei zu überlegen, den Polizistinnen und Polizisten "ein Recht auf Widerspruch einzuräumen". "Leider bleibe den Beamten oft nichts anderes übrig, als sich an Medien zu wenden. Kritik innerhalb der Polizei bringe nichts".

Persönlichkeitsschutzrechte mißbraucht die Behörde um zu vertuschen: "Eine Erörterung der einzelnen Fakten im Wege der Medien kann und darf aus Gründen des Persönlichkeits- und Datenschutzes nicht stattfinden", lässt die polizeiliche Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit wissen.

Schon 2012 gab es einen ähnlichen Fall in Wien-Donaustadt (ganz im Osten 22. Bezirk), der nach Berichten der Krone-Zeitung dann aufgehoben wurde.

http://www.heise.de/tp/blogs/8/155380

http://derstandard.at/1385168557272/Pro ... rt-Beamten

http://derstandard.at/1379293424186/Mik ... ei-Polizei

http://wien.orf.at/news/stories/2607319
mit Abstimmungsmehrheit pro Verkehrs-Kontrollen

http://www.krone.at/Oesterreich/Innenmi ... ory-378441

http://www.krone.at/Nachrichten/Polizis ... ory-377954

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Marc of Frankfurt
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Presseerklärung der Sexworker

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Razzien in London


English Collective of Prostitutes
Press statement about police raids against sex workers in Soho, Central London.

Over 25 sex workers’ flats in Soho, Central London were raided by police last night (4 December).

Police broke down doors, slapped closure notices on the doors of premises and threw women out onto the street. Some immigrant women were taken into custody on the pretext that they may be victims of trafficking, despite their protestations that they were not being forced to work. Other women were given papers instructing them to appear in court today and tomorrow (5 and 6 December).

Cari Mitchell from the English Collective of Prostitutes commented:
“It is outrageous that the police are raiding premises where women are working together safely and collectively with friends. The police must know that some women will end up working on the street as a result, where it is much more dangerous. Most of the women thrown out of premises are mothers and grandmothers who have now lost their livelihood.”

Evictions and closure of the flats of sex workers are opposed by many other local residents and businesses because they feel that if the “Soho girls” go the whole character of Soho will change. It is this unique, diverse and tolerant community – immigrant, LGBTQ clubs, small independent businesses, theatre -- which attracts many visitors from around the world. People fear that the evictions are aimed at making way for large scale development, like the one proposed in Walkers Court, which most residents are against.

For more information and comment please contact:
English Collective of Prostitutes
ecp ät prostitutescollective.net
020 7482 2496 07811 964 171
Crossroads Women’s Centre, 25 Wolsey Mews, Kentish Town, London, NW5 2DX
www.prostitutesCollective.net


Pressebericht 10.10.2013
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135462#135462