Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
-
- PlatinStern
- Beiträge: 3836
- Registriert: 01.02.2007, 22:33
- Wohnort: nrw
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Prostitution verlagert sich in Wohnungen
Hersfeld-Rotenburg. Prostitution ist auch im Kreis Hersfeld-Rotenburg keine Seltenheit. Gleich mehrere einschlägige Etablissements gibt es in Bad Hersfeld, aber auch in anderen Kommunen fallen die Bordelle ins Auge.
Vor allem die Wohnungsprostitution, bei der Prostituierte Zimmer anmieten und auf eigene Rechnung arbeiten, scheint zuzunehmen.
Wie viele Prostituierte es im Kreis gibt, ist allerdings nicht bekannt. Zum einen sind sie selten als solche gemeldet. „Wenn Prostituierte ihr Gewerbe anmelden möchten, melden sie sich zum Beispiel als Masseuse oder Hostess an“, sagt Rudolf Dahinten von der Stadt Bad Hersfeld. Zum anderen bieten viele Frauen ihre Dienste im Kreis zwar regelmäßig, aber nur für eine bestimmte Zeit an.
„Es ist auffällig, dass es immer mehr Angebote in diesem Bereich gibt“, sagt Polizeisprecher Manfred Knoch. Größere Probleme gebe es aber nicht. Über Zwangsprostitution im Kreis lägen der Polizei keine Kenntnisse vor. Hin und wieder würden allerdings illegale Arbeitsaufnahmen aufgedeckt. Tipps kämen meist von der Konkurrenz. Viele Prostituierte stammen aus Osteuropa.
Wenn es um Schwarzarbeit und Schein-Selbstständigkeit geht, interessieren sich für die Beschäftigungsverhältnisse zuweilen auch der Zoll und das Finanzamt. Laut Zoll beschränkt sich die Anzahl von Kontrollen in Bordellen, Bars und sonstigen Etablissements jedoch auf vier bis fünf im Jahr.
Spezielle Beratungsangebote für Prostituierte gibt es im Kreis nicht. Bis 2000, als das Geschlechtskrankengesetz entfiel, hatte der Fachdienst Gesundheit eine Mitarbeiterin abgestellt, die regelmäßig in Bordellen vorbeischaute und Beratungen und Untersuchungen anbot. „Interessenten können natürlich unser allgemeines Beratungsangebot rund um HIV und andere Geschlechtskrankheiten annehmen“, erklärt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Dieter Gobrecht. Das käme allerdings selten bis gar nicht vor.
http://www.hna.de/nachrichten/kreis-her ... cmp=defrss
Hersfeld-Rotenburg. Prostitution ist auch im Kreis Hersfeld-Rotenburg keine Seltenheit. Gleich mehrere einschlägige Etablissements gibt es in Bad Hersfeld, aber auch in anderen Kommunen fallen die Bordelle ins Auge.
Vor allem die Wohnungsprostitution, bei der Prostituierte Zimmer anmieten und auf eigene Rechnung arbeiten, scheint zuzunehmen.
Wie viele Prostituierte es im Kreis gibt, ist allerdings nicht bekannt. Zum einen sind sie selten als solche gemeldet. „Wenn Prostituierte ihr Gewerbe anmelden möchten, melden sie sich zum Beispiel als Masseuse oder Hostess an“, sagt Rudolf Dahinten von der Stadt Bad Hersfeld. Zum anderen bieten viele Frauen ihre Dienste im Kreis zwar regelmäßig, aber nur für eine bestimmte Zeit an.
„Es ist auffällig, dass es immer mehr Angebote in diesem Bereich gibt“, sagt Polizeisprecher Manfred Knoch. Größere Probleme gebe es aber nicht. Über Zwangsprostitution im Kreis lägen der Polizei keine Kenntnisse vor. Hin und wieder würden allerdings illegale Arbeitsaufnahmen aufgedeckt. Tipps kämen meist von der Konkurrenz. Viele Prostituierte stammen aus Osteuropa.
Wenn es um Schwarzarbeit und Schein-Selbstständigkeit geht, interessieren sich für die Beschäftigungsverhältnisse zuweilen auch der Zoll und das Finanzamt. Laut Zoll beschränkt sich die Anzahl von Kontrollen in Bordellen, Bars und sonstigen Etablissements jedoch auf vier bis fünf im Jahr.
Spezielle Beratungsangebote für Prostituierte gibt es im Kreis nicht. Bis 2000, als das Geschlechtskrankengesetz entfiel, hatte der Fachdienst Gesundheit eine Mitarbeiterin abgestellt, die regelmäßig in Bordellen vorbeischaute und Beratungen und Untersuchungen anbot. „Interessenten können natürlich unser allgemeines Beratungsangebot rund um HIV und andere Geschlechtskrankheiten annehmen“, erklärt der Leiter des Kreisgesundheitsamtes, Dr. Dieter Gobrecht. Das käme allerdings selten bis gar nicht vor.
http://www.hna.de/nachrichten/kreis-her ... cmp=defrss
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Sudfass ist verkauft
Die Fenster des „Sudfass“ verschönern nur noch bis Endes des Jahres die Frankfurter Nächte. Foto: Michael Schick
Das Sudfass, Frankfurts berühmtes Bordell, soll Wohnhäusern weichen. Eigentümer Dieter Engel und Verwalter Fred Siegismund, beide alt geworden, haben nach eigenem Bekunden „keinen Bock mehr“. Der Käufer des Grundstücks soll elf Millionen Euro gezahlt haben.
Natürlich war noch keiner drin. Natürlich weiß auch keiner, was drinnen eigentlich geschieht. Und natürlich sei er jetzt ein wenig wehmütig, sagt Fred Siegismund. Denn obwohl das alles so ist, wie es ist, war das Sudfass mehr als 30 Jahre lang der berühmteste Sauna-Club der Stadt. Obwohl es natürlich gar keine Sauna war, kein Club. Sondern ein Bordell. Jetzt ist es verkauft.
Siegismund, 69, verwaltet das Eroscenter an der Flößerbrücke im Auftrag von Eigentümer Dieter Engel, 75. Seit Jahren war über einen Verkauf des Gebäudes immer wieder spekuliert worden, vor dreieinhalb Jahren hatte sogar bereits ein unterschriftsreifer Vertrag mit dem Bauunternehmen Hochtief über 12,5 Millionen Euro vorgelegen, der in letzter Sekunde wegen der Finanzkrise platzte.
Dass es jetzt endlich so weit ist, begründet Siegismund damit, „dass wir keinen Bock mehr haben“. Sie seien inzwischen beide alte Männer, „Staatsschrott“, wie er sagt. „Es wurde jetzt einfach Zeit.“
Obwohl beide Seiten darüber Stillschweigen vereinbart haben, wird eine Kaufsumme von knapp elf Millionen Euro kolportiert, die das Immobilienunternehmen Quissenz bezahlen soll. Geplant ist ein Abriss des Gebäudes, an dessen Stelle zwischen Oskar-von-Miller-Straße und Mainufer das Wohnquartier Oskar mit knapp 100 Wohnungen auf 8500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen soll.
Direkt an der Flößerbrücke könnte demnach zusätzlich ein etwa 30 Meter hoher Turm als Boardinghouse gebaut werden. Das Grundstück gilt als letztes Puzzleteil der Aufwertung eines Teils der Stadt, der schon ganz bald von der Europäischen Zentralbank und ihrem Neubau dominiert werden wird.
Das allerdings sind wohl bislang nicht mehr als erste Pläne des neuen Besitzers, wenngleich dieser mit Stefan Forster bereits einen Architekten an der Hand hat. Die Stadt plant allerdings aufgrund der „exponierten Lage“ des Ensembles, einen Architektenwettbewerb auszuloben, was wiederum dafür spricht, dass sich nicht nur der Verkauf über Jahre hinzog, sondern dass auch der Neubau noch etwas Zeit brauchen könnte. Vier Frankfurter Architekten sollen demnächst zum Wettbewerb eingeladen werden.
Unzweideutige Skulpturen
Fred Siegismund weist darauf hin, dass er selbst mit Engel ja schon vor Jahren einen eigenen Vorschlag zur Aufwertung des Quartiers unterbreitet habe. Einen „Puff 3000“ mitsamt riesiger Fisch-Skulptur auf dem Dach hatten beide bauen wollen. „Aber die Stadt hatte damals Angst, die Skulptur könne sich zum Wahrzeichen entwickeln“, sagt der Verwalter, dem die Idee noch immer sichtlich gefällt. Im Planungsamt setzte sich dann aber auch eine gewisse Präferenz für ein Wohnquartier durch.
Bis zum Jahresende noch soll nun alles bleiben, wie es ist, vor 2014 werde es keinen Abriss geben, sagt Siegismund. So lange macht er sich noch Gedanken darüber, was mit dem durchaus einzigartigen Inventar geschieht. Das Sudfass verdankt seine Berühmtheit nicht zuletzt der Ausstattung mit italienischen Zimmern, Spiegel-Räumen, unzweideutigen Skulpturen und viel Plüsch. Womöglich werde man zum Abschluss einen Basar machen, sagt der Verwalter, „da finden sich bestimmt Käufer für den ganzen Kram“.
Siegismund selbst wird in jedem Fall im Geschäft bleiben, die Sperrgebietsverordnung hat er als Kläger gerade erst gekippt, wegen eines Massage-Salons in Bornheim, den er betreibt.
Aber natürlich ist das nicht dasselbe: „Wer das Sudfass nicht kennt, hat das Leben verpennt“, reimt er. Noch ist ja immerhin ein Jahr Zeit.
http://www.fr-online.de/frankfurt/borde ... easer.html
Die Fenster des „Sudfass“ verschönern nur noch bis Endes des Jahres die Frankfurter Nächte. Foto: Michael Schick
Das Sudfass, Frankfurts berühmtes Bordell, soll Wohnhäusern weichen. Eigentümer Dieter Engel und Verwalter Fred Siegismund, beide alt geworden, haben nach eigenem Bekunden „keinen Bock mehr“. Der Käufer des Grundstücks soll elf Millionen Euro gezahlt haben.
Natürlich war noch keiner drin. Natürlich weiß auch keiner, was drinnen eigentlich geschieht. Und natürlich sei er jetzt ein wenig wehmütig, sagt Fred Siegismund. Denn obwohl das alles so ist, wie es ist, war das Sudfass mehr als 30 Jahre lang der berühmteste Sauna-Club der Stadt. Obwohl es natürlich gar keine Sauna war, kein Club. Sondern ein Bordell. Jetzt ist es verkauft.
Siegismund, 69, verwaltet das Eroscenter an der Flößerbrücke im Auftrag von Eigentümer Dieter Engel, 75. Seit Jahren war über einen Verkauf des Gebäudes immer wieder spekuliert worden, vor dreieinhalb Jahren hatte sogar bereits ein unterschriftsreifer Vertrag mit dem Bauunternehmen Hochtief über 12,5 Millionen Euro vorgelegen, der in letzter Sekunde wegen der Finanzkrise platzte.
Dass es jetzt endlich so weit ist, begründet Siegismund damit, „dass wir keinen Bock mehr haben“. Sie seien inzwischen beide alte Männer, „Staatsschrott“, wie er sagt. „Es wurde jetzt einfach Zeit.“
Obwohl beide Seiten darüber Stillschweigen vereinbart haben, wird eine Kaufsumme von knapp elf Millionen Euro kolportiert, die das Immobilienunternehmen Quissenz bezahlen soll. Geplant ist ein Abriss des Gebäudes, an dessen Stelle zwischen Oskar-von-Miller-Straße und Mainufer das Wohnquartier Oskar mit knapp 100 Wohnungen auf 8500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen soll.
Direkt an der Flößerbrücke könnte demnach zusätzlich ein etwa 30 Meter hoher Turm als Boardinghouse gebaut werden. Das Grundstück gilt als letztes Puzzleteil der Aufwertung eines Teils der Stadt, der schon ganz bald von der Europäischen Zentralbank und ihrem Neubau dominiert werden wird.
Das allerdings sind wohl bislang nicht mehr als erste Pläne des neuen Besitzers, wenngleich dieser mit Stefan Forster bereits einen Architekten an der Hand hat. Die Stadt plant allerdings aufgrund der „exponierten Lage“ des Ensembles, einen Architektenwettbewerb auszuloben, was wiederum dafür spricht, dass sich nicht nur der Verkauf über Jahre hinzog, sondern dass auch der Neubau noch etwas Zeit brauchen könnte. Vier Frankfurter Architekten sollen demnächst zum Wettbewerb eingeladen werden.
Unzweideutige Skulpturen
Fred Siegismund weist darauf hin, dass er selbst mit Engel ja schon vor Jahren einen eigenen Vorschlag zur Aufwertung des Quartiers unterbreitet habe. Einen „Puff 3000“ mitsamt riesiger Fisch-Skulptur auf dem Dach hatten beide bauen wollen. „Aber die Stadt hatte damals Angst, die Skulptur könne sich zum Wahrzeichen entwickeln“, sagt der Verwalter, dem die Idee noch immer sichtlich gefällt. Im Planungsamt setzte sich dann aber auch eine gewisse Präferenz für ein Wohnquartier durch.
Bis zum Jahresende noch soll nun alles bleiben, wie es ist, vor 2014 werde es keinen Abriss geben, sagt Siegismund. So lange macht er sich noch Gedanken darüber, was mit dem durchaus einzigartigen Inventar geschieht. Das Sudfass verdankt seine Berühmtheit nicht zuletzt der Ausstattung mit italienischen Zimmern, Spiegel-Räumen, unzweideutigen Skulpturen und viel Plüsch. Womöglich werde man zum Abschluss einen Basar machen, sagt der Verwalter, „da finden sich bestimmt Käufer für den ganzen Kram“.
Siegismund selbst wird in jedem Fall im Geschäft bleiben, die Sperrgebietsverordnung hat er als Kläger gerade erst gekippt, wegen eines Massage-Salons in Bornheim, den er betreibt.
Aber natürlich ist das nicht dasselbe: „Wer das Sudfass nicht kennt, hat das Leben verpennt“, reimt er. Noch ist ja immerhin ein Jahr Zeit.
http://www.fr-online.de/frankfurt/borde ... easer.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Pattaya war gestern
Das neue Ziel der Sextouristen heißt Frankfurt
Region Rhein-Main – Sextouristen haben ein neues Ziel: Das Rhein-Main-Gebiet. Fast nirgendswo sonst in Deutschland gibt es mehr Bordelle auf einem Fleck. Das wirkt für ausländische Sextouristen offenbar wie ein riesiger Magnet. Von Christian Reinartz
Zahlreiche Sex-Touristen aus dem Ausland haben vor allem das Rhein-Main-Gebiet im Visier, weil es hier so viele Sex-Clubs gibt.
Mittlerweile karren Reiseveranstalter ihre Kunden gleich in ganzen Busladungen zu den Puffs.
Deutschland hat eines der liberalsten Prostitutionsgesetze der westlichen Welt. Das haben auch die Sextouristen im Ausland erkannt, und strömen deshalb nach Deutschland, speziell ins Rhein-Main-Gebiet. Allein eine halbe Million Touristen aus Asien haben 2012 Frankfurt besucht. Fast ebenso viele kamen aus den USA. Viele davon offenbar als Sextouristen. Denn das Geschäft mit Sex-Reisen ins Rhein-Main-Gebiet boomt.
Bordelldichte ist im Rhein-Main Gebiet am Höchsten
Aber warum ist gerade das Rhein-Main-Gebiet so attraktiv für Sextouristen? Die Chefin des FKK-Clubs Rom in Münster bei Dieburg weiß: „Die Bordelldichte ist hier am höchsten in Deutschland. Und der Besuch einer Prostituierten ist hier ganz legal.“
Und genau das ist es, was es für Ausländer so attraktiv macht, nach Deutschland in den Sex-Urlaub zu fahren. Fast nirgendwo sonst gibt es ein dermaßen liberales Prostitutionsgesetz. „Hier braucht kein Gast Angst haben, dass er etwas Strafbares tut. Das schätzen die Touristen“, sagt die FKK-Club-Chefin. Sie zählt zu den Gästen ihres Clubs immer wieder Gruppen aus Russland, China und den USA. „Die rufen mittlerweile vorher sogar an, damit genug beim Buffet da ist.“
Prostituierte bestätigen den Trend
Dass der Trend rapide zunimmt, bestätigen auch die Prostituierten, die täglich mit den Touristen zu tun haben. Die 27-jährige Melanie etwa hat schon in verschiedenen Clubs in Frankfurt und Bad Homburg angeschafft, kennt die Szene in der Region. „Ungefähr die Hälfte meine Kunden kommen extra aus dem Ausland hierher, um Sex zu haben“, sagt sie. „Da kommen ganze Busladungen voll Männer, die hier auf Urlaub sind. Das ist mittlerweile völlig normal.“
Wie normal Sexreisen ins Rhein-Main-Gebiet und speziell nach Frankfurt sind, beweisen die Angebote von ausländischen Reiseanbietern, die ihre Angebote in Englisch und Japanisch veröffentlichen. Diese bieten unter einschlägigen Namen wie FKK-Tours Reisepakete nach Frankfurt an und werben mit dem Versprechen, dass der Bordellbesuch in Deutschland ganz legal ist.
Sex-Tripps starten von Frankfurt aus
Dass die Sex-Touristen besonders das Rhein-Main-Gebiet im Visier haben, bestätigt der Veranstalter. Dort heißt es: „Wir operieren von Frankfurt aus. Unser Gruppenreisen starten und enden auch in Frankfurt.“ Die Kosten für einen Sechs-TagesTripp liegen bei etwa 1350 Euro zuzüglich der Kosten für die Prostituierten und die Anreise. Beim Veranstalter heißt es: „Weil diese Art von Hobby Geld kostet, sind die meisten Männer über 40 Jahre alt.“ Der nächste Tripp startet schon in diesen Tagen. Treffpunkt Flughafen Frankfurt.
www.extratipp.com/news/erotik/mehr-sext ... 63957.html
Das neue Ziel der Sextouristen heißt Frankfurt
Region Rhein-Main – Sextouristen haben ein neues Ziel: Das Rhein-Main-Gebiet. Fast nirgendswo sonst in Deutschland gibt es mehr Bordelle auf einem Fleck. Das wirkt für ausländische Sextouristen offenbar wie ein riesiger Magnet. Von Christian Reinartz
Zahlreiche Sex-Touristen aus dem Ausland haben vor allem das Rhein-Main-Gebiet im Visier, weil es hier so viele Sex-Clubs gibt.
Mittlerweile karren Reiseveranstalter ihre Kunden gleich in ganzen Busladungen zu den Puffs.
Deutschland hat eines der liberalsten Prostitutionsgesetze der westlichen Welt. Das haben auch die Sextouristen im Ausland erkannt, und strömen deshalb nach Deutschland, speziell ins Rhein-Main-Gebiet. Allein eine halbe Million Touristen aus Asien haben 2012 Frankfurt besucht. Fast ebenso viele kamen aus den USA. Viele davon offenbar als Sextouristen. Denn das Geschäft mit Sex-Reisen ins Rhein-Main-Gebiet boomt.
Bordelldichte ist im Rhein-Main Gebiet am Höchsten
Aber warum ist gerade das Rhein-Main-Gebiet so attraktiv für Sextouristen? Die Chefin des FKK-Clubs Rom in Münster bei Dieburg weiß: „Die Bordelldichte ist hier am höchsten in Deutschland. Und der Besuch einer Prostituierten ist hier ganz legal.“
Und genau das ist es, was es für Ausländer so attraktiv macht, nach Deutschland in den Sex-Urlaub zu fahren. Fast nirgendwo sonst gibt es ein dermaßen liberales Prostitutionsgesetz. „Hier braucht kein Gast Angst haben, dass er etwas Strafbares tut. Das schätzen die Touristen“, sagt die FKK-Club-Chefin. Sie zählt zu den Gästen ihres Clubs immer wieder Gruppen aus Russland, China und den USA. „Die rufen mittlerweile vorher sogar an, damit genug beim Buffet da ist.“
Prostituierte bestätigen den Trend
Dass der Trend rapide zunimmt, bestätigen auch die Prostituierten, die täglich mit den Touristen zu tun haben. Die 27-jährige Melanie etwa hat schon in verschiedenen Clubs in Frankfurt und Bad Homburg angeschafft, kennt die Szene in der Region. „Ungefähr die Hälfte meine Kunden kommen extra aus dem Ausland hierher, um Sex zu haben“, sagt sie. „Da kommen ganze Busladungen voll Männer, die hier auf Urlaub sind. Das ist mittlerweile völlig normal.“
Wie normal Sexreisen ins Rhein-Main-Gebiet und speziell nach Frankfurt sind, beweisen die Angebote von ausländischen Reiseanbietern, die ihre Angebote in Englisch und Japanisch veröffentlichen. Diese bieten unter einschlägigen Namen wie FKK-Tours Reisepakete nach Frankfurt an und werben mit dem Versprechen, dass der Bordellbesuch in Deutschland ganz legal ist.
Sex-Tripps starten von Frankfurt aus
Dass die Sex-Touristen besonders das Rhein-Main-Gebiet im Visier haben, bestätigt der Veranstalter. Dort heißt es: „Wir operieren von Frankfurt aus. Unser Gruppenreisen starten und enden auch in Frankfurt.“ Die Kosten für einen Sechs-TagesTripp liegen bei etwa 1350 Euro zuzüglich der Kosten für die Prostituierten und die Anreise. Beim Veranstalter heißt es: „Weil diese Art von Hobby Geld kostet, sind die meisten Männer über 40 Jahre alt.“ Der nächste Tripp startet schon in diesen Tagen. Treffpunkt Flughafen Frankfurt.
www.extratipp.com/news/erotik/mehr-sext ... 63957.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 177
- Registriert: 25.08.2010, 18:57
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Es wäre doch schön, wenn die eine und andere Kollegin aus der fraglichen Region die Touristenmassen in den vielen Sexclubs aud dem Bericht verifizieren oder falsifizieren könnte.
Ich selber bin im Norden ansässig, da kann man das Geschilderte so nicht feststellen. Dafür gibt es hier den individuellen "Sex-Tourismus" aus Skandinavien. Das sind nun keine Bus-Scharen, die einfallen, aber das ist in einem auch räumlich und thematisch begrenzten SM-Studio-Betrieb auch nicht zu erwarten. Vielmehr sind es Individual-Touristen, die sich gleich 2 oder 3 Damen oder eine ganze Sessionreihe bei einer Dame auf ihre Reise-Agenda geschrieben haben.
La Marfa
Ich selber bin im Norden ansässig, da kann man das Geschilderte so nicht feststellen. Dafür gibt es hier den individuellen "Sex-Tourismus" aus Skandinavien. Das sind nun keine Bus-Scharen, die einfallen, aber das ist in einem auch räumlich und thematisch begrenzten SM-Studio-Betrieb auch nicht zu erwarten. Vielmehr sind es Individual-Touristen, die sich gleich 2 oder 3 Damen oder eine ganze Sessionreihe bei einer Dame auf ihre Reise-Agenda geschrieben haben.
La Marfa
-
- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
City Marketing für Sexdienstleistungen?
Diesen Zeitungsartikel kann man auch als Trittbrettfahrer oder Versuch von Zeitverwertung auffassen auf dass was die ARD Reportage "Die Story - Made in Germany Prostitution" herausgefunden hatte.
Da wir in Frankfurt den größten Hafen haben (Flughafen FRA), haben wir auch die meisten ausländischen Geschäftsleute. Davon profitieren alle Geschäfte und ihre Angestellten (höchstes Lohnniveau), als auch wir Sexworker. (Frankfurt hat nur 600.000 Einwohner aber ca. 1 Mio Berufspendler. In der Rhein-Main-Region leben 7 Millionen Menschen.)
Ob es nun allgemeine Businesskunden sind oder organisierte Sexreisen-Touristen ist doch eigentlich nebensächlich und fällt vmtl. bei der Anzahl der täglichen Millionen Geschäftskunden und Touristen gar nicht wirklich auf vermute ich mal.
Warum verbuchen wir es nicht als Plus unter City-Marketing. Auch die wirtschaftsfördernden Umsätze der Homo-Kunden z.B. bei CSDs werden heute dort verbucht, beziehungsweise speziell beworben www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3777 . Klar das war ein jahrzehntelanger Kampf von Lesben und Schulen und ihren Emanzipationsgruppen gegen die bestehenden Tabus ...
Bei Sexwork kann es ähnlich laufen. Wir sind halt ca. 10 Jahre zurück?
Gegen einen Sexworker-eigenen Nachrichtendienst, der uns solche Medienangaben bestätigt oder gerade rückt, hätte ich allerdings nichts einzuwenden ;-) Dafür müssen wir die Nutzung von sexworker.at noch poppulärer machen, sodaß auch die Kollginnen der Clubs und Laufhäuser sich hier einloggen... evt. habt ihr ja ein paar Ideen.
Da wir in Frankfurt den größten Hafen haben (Flughafen FRA), haben wir auch die meisten ausländischen Geschäftsleute. Davon profitieren alle Geschäfte und ihre Angestellten (höchstes Lohnniveau), als auch wir Sexworker. (Frankfurt hat nur 600.000 Einwohner aber ca. 1 Mio Berufspendler. In der Rhein-Main-Region leben 7 Millionen Menschen.)
Ob es nun allgemeine Businesskunden sind oder organisierte Sexreisen-Touristen ist doch eigentlich nebensächlich und fällt vmtl. bei der Anzahl der täglichen Millionen Geschäftskunden und Touristen gar nicht wirklich auf vermute ich mal.
Warum verbuchen wir es nicht als Plus unter City-Marketing. Auch die wirtschaftsfördernden Umsätze der Homo-Kunden z.B. bei CSDs werden heute dort verbucht, beziehungsweise speziell beworben www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3777 . Klar das war ein jahrzehntelanger Kampf von Lesben und Schulen und ihren Emanzipationsgruppen gegen die bestehenden Tabus ...
Bei Sexwork kann es ähnlich laufen. Wir sind halt ca. 10 Jahre zurück?
Gegen einen Sexworker-eigenen Nachrichtendienst, der uns solche Medienangaben bestätigt oder gerade rückt, hätte ich allerdings nichts einzuwenden ;-) Dafür müssen wir die Nutzung von sexworker.at noch poppulärer machen, sodaß auch die Kollginnen der Clubs und Laufhäuser sich hier einloggen... evt. habt ihr ja ein paar Ideen.
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Nachtbus nur noch bis Ende 2013
Sozialkontrolle für den Straßenstrich
Noch bis Ende des Jahres bekommen die Prostituierten an der Frankfurter Messe im Nachtbus Hilfe. Was danach geschehen wird, ist unklar.
Von DENISE PEIKERT
Auf dem Strich: Die Finanzierung des Nachtbusses für Prostituierte ist nur noch bis Jahresende gesichert.
Die Finanzierung des Nachtbusses, in dem sich die Straßenprostituierten am Frankfurter Messegelände beraten lassen und Kondome erhalten können, ist bis Ende des Jahres gesichert. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsdezernats, das die Kosten für den Bus von rund 110.000 Euro jährlich seit vergangenem Sommer allein trägt.
[ 110.000 EUR/Jahr = 500 EUR je 220 Arbeitstage = 300 EUR/Kalendertag ]
[ = 15 EUR/Sexarbeiter und Tag, wenn 20 Sexworker das Angebot für Sicherheit selbst zahlen müßten. Anm. Marc ]
Zuvor hatte das Ordnungsdezernat die Hälfte des Geldes gezahlt. Was vom nächstem Jahr an mit dem Bus wird, ist unklar. „Wir dürfen nicht dafür sorgen, dass Frankfurt die Stadt wird, die bei der Straßenprostitution das attraktivste Angebot hat“, sagt Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) dazu. [Unter dieser Geisteshaltung hatte auch sein Vorgänger den Runden Tisch Prostitution in Frankfurt geleitet. Anm. Marc]
Rund 20 Frauen stehen nach Angaben des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten Nacht für Nacht an der Theodor-Heuss-Allee.
Vor gut 2 Jahren, kurz nachdem der Straßenstrich am Stadtrand von Dortmund geschlossen worden war, waren es bis zu 50 Frauen. Damals wie heute kommen die Prostituierten aus Bulgarien und Rumänien, sagt Christine Heinrich. Sie ist Sozialarbeiterin beim Frankfurter Verein für soziale Heimstätten, der zusammen mit dem Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht“ Träger des Nachtbusses ist. Die Zahl der Frauen, die in dem Bus Beratung und Hilfe suchten, steige stetig - und die Hilfe sei nötig.
Zu Ausstieg aus der Prostitution verhilft der Bus nicht
„Wir geben sehr viele Kondome aus“, sagt Heinrich. Zudem hätten die Frauen auf dem Strich einen sehr geringen Bildungsstand und wüssten im Grunde nichts über sexuell übertragbare Krankheiten. „Wenn wir mit dem Bus etwas gegen die Verbreitung von zum Beispiel Hepatitis C tun können, dann haben wir schon viel geschafft.“
Seitdem das Gesundheitsdezernat allein für die Prostituierten-Hilfe aufkommt, wissen die Träger immer nur für knapp 6 Monate, dass es mit dem Bus weitergehen wird - das ist auch für soziale Einrichtungen, deren Bestand grundsätzlich nicht für die Ewigkeit gesichert ist, eine kurze Zeit. Heinrich sagt, man habe sich inzwischen daran gewöhnt. „Eine gesicherte Finanzierung wäre aber wünschenswert“, sagt sie.
„Die Sozialarbeiterinnen im Bus machen sehr gute Arbeit“, sagt Ordnungsdezernent Frank. Für ihn war der Bus aber dennoch nur ein Experiment - eines, mit dessen Ergebnis er im August 2012 nicht zufrieden gewesen ist. Er habe gehofft, dass der Bus den Frauen dabei helfe, aus der Prostitution auszusteigen, und diese Hoffnung habe sich nicht erfüllt, sagte Frank damals.
Straßenstrich nur an Messe und am Deutschherrnufer
Vor 2 Jahren gab es viele Beschwerden von Anwohnern aus dem Rebstock und der Kuhwaldsiedlung, weil die Frauen sich aus der Toleranzzone zwischen Emser Brücke und Philipp-Reis-Straße herausbewegten. Seitdem 4- bis 5mal pro Nacht Streifen der Stadtpolizei an der Theodor-Heuss-Allee vorbeifahren, würden die Grenzen eingehalten. „Ich halte es dennoch für fragwürdig, was da läuft“, sagte Frank. Insbesondere die hygienischen Zustände auf der Straße seien schlimm.
Bei der Polizeidirektion Mitte, wo die Milieuermittlung angesiedelt ist, zeigt man sich eher froh darüber, dass es den legalen Strich gibt.
Sonst, sagen die Beamten, gäbe es wohl noch mehr Frauen, die beispielsweise illegal im Bahnhofsviertel anschaffen würden - eine Szene, die schwerer zu kontrollieren sei.
Im Bahnhofsviertel ist nur Bordellprostitution erlaubt;
Straßenprostitution toleriert die Stadt nur an der Theodor-Heuss-Allee und am Deutschherrnufer.
Das Angebot, am Main zu stehen, wird von den Prostituierten aber nicht wahrgenommen - und es ist auch politisch nicht gewollt: In den 90er Jahren konzentrierte sich die Stadt darauf, die Prostitution von drogenabhängigen Frauen an der Theodor-Heuss-Allee zu bündeln.
Seither hat sich, wie Sozialarbeiterin Christiane Heinrich erzählt, die Klientel dort mehrfach geändert. Anfangs waren es vor allem süchtige Frauen, die an der Messe anschafften, zwischenzeitlich Frauen verschiedener Nationen und Schichten.
Inzwischen sind es ausschließlich Migrantinnen aus Osteuropa, die nach den Worten von Heinrich „ohne Netz und doppelten Boden“ arbeiteten und ganze Familien ernährten. „Das hat mit freiwillig bestimmter Prostitution nichts zu tun“, sagt Heinrich. Ein Ausstieg sei für diese Frauen oft überhaupt nicht denkbar. „Wo sollen die denn hin?“, fragt Heinrich. Die geringe Bildung der Frauen und ihre Verflechtung in Familien, in denen Männer bestimmten, was zu tun sei, lasse oft keine andere Tätigkeit zu. [Patriarchat abschaffen *LOL* Anm. Marc]
Die Einrichtung des Straßenstrichs hat die illegale Prostitution drogenabhängiger Frauen im Bahnhofsviertel nicht komplett verdrängen können.
Pro Nacht suchen in dem Dreieck zwischen Mosel-, Nidda- und Taunusstraße rund 30 Frauen nach Freiern.
Jeden Tag stellt die Polizei dort Verstöße gegen die Sperrbezirksverordnung fest. Für die Frauen ist die Ausübung ihrer Tätigkeit eine Ordnungswidrigkeit. Für die Freier ist die Annahme der Dienstleistung eine Straftat - die allerdings erst bei der 4. Wiederholung strafbar ist.
Straßenprostituierte, so berichtet es die Polizei, stünden prinzipiell unter höherem Druck als jene, die in Bordellen arbeiteten. Es gebe Freier, die dafür zahlten, eine brennende Zigarette im Gesicht der Frauen ausdrücken zu dürfen. So etwas geschehe weniger an Orten, an denen die Prostitution erlaubt sei. Diese Beobachtung hat auch Sozialarbeiterin Christine Heinrich gemacht: Mit dem Nachtbus erreiche man an der Theodor-Heuss-Allee eine „umfangreiche Sozialkontrolle“, sagt sie.
Im Gesundheitsdezernat ist man froh, dass die Finanzierung des Nachtbusses bis Ende des Jahres gesichert ist. Bisher zahlt für die Hilfe noch das Drogenreferat - ein Relikt aus der Zeit, als die Prostituierten an der Theodor-Heuss-Allee noch durchgängig drogenabhängig waren.
Bis Ende des Jahres sei nun Zeit, sich genau anzusehen, wie der Bus genutzt werde und was er bewirke, sagt ein Sprecher des Gesundheitsdezernats.
www.faz.net/aktuell/rhein-main/nachtbus ... 88515.html
Wiedermal ein Beweis, das es nur Finanzierungen für Sozialeinrichtungen für Prostituierten gibt, wenn die Ausstiegszahlen stimmen. Die vorgegebene Intention für eine Finanzierung ist somit die Indoktrination, die Manipulation für den Ausstieg. Von neutraler Begleitung kann gar keine Rede sein.
Gesundheitliche Präventionsarbeit und soziale Beratung findet kaum die entsprechende Gewichtung.
Wenn bezüglich der Straßenprostitution von Druck geredet wird, der auf den Frauen lastet, dann sei gesagt, dieser Druck wird ja
von Behörden und anderen Kontrollorganen ausgeübt. Der beste Umstand wäre doch, man würde neutral die Strasse begleiten und im übrigen alle Arbeitsplätze.
Die Strasse verspricht den Frauen wenig Kosten im Verhältnis zu Tätigkeit im Laufhaus oder Bordell, weil hier überhöhte Tagesmieten und andere Nebenkosten fällig werden, die die Frauen erstmal erwirtschaften müssen.
Dies mag zwar ins infame kapitalistische Kalkül passen, nämlich ins Konzept der Ausbeutung, wo der Geldfluß von unten nach oben gesteuert ist, behindert aber de facto eine freie Entwicklung zur persönlichen Entscheidung des Einzelnen.
Die Vielfalt innerhalb der Sexarbeit wird permanent angegriffen und eingegraut, von einer Gleichmacherei und Verdrängungspolitik, die zwar oberflächlich einen persilbereinigten Eindruck vermittelt, jedoch tiefgehend betrachtet, lediglich Ausdruck von Doppelmoral und daraus hervorgehender Zwangsreglementierung und Kontrollwahn ist. Damit ist unsere Branche in der Tat von angstgesteuerten Mitmenschen belastet.
Sozialkontrolle für den Straßenstrich
Noch bis Ende des Jahres bekommen die Prostituierten an der Frankfurter Messe im Nachtbus Hilfe. Was danach geschehen wird, ist unklar.
Von DENISE PEIKERT
Auf dem Strich: Die Finanzierung des Nachtbusses für Prostituierte ist nur noch bis Jahresende gesichert.
Die Finanzierung des Nachtbusses, in dem sich die Straßenprostituierten am Frankfurter Messegelände beraten lassen und Kondome erhalten können, ist bis Ende des Jahres gesichert. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsdezernats, das die Kosten für den Bus von rund 110.000 Euro jährlich seit vergangenem Sommer allein trägt.
[ 110.000 EUR/Jahr = 500 EUR je 220 Arbeitstage = 300 EUR/Kalendertag ]
[ = 15 EUR/Sexarbeiter und Tag, wenn 20 Sexworker das Angebot für Sicherheit selbst zahlen müßten. Anm. Marc ]
Zuvor hatte das Ordnungsdezernat die Hälfte des Geldes gezahlt. Was vom nächstem Jahr an mit dem Bus wird, ist unklar. „Wir dürfen nicht dafür sorgen, dass Frankfurt die Stadt wird, die bei der Straßenprostitution das attraktivste Angebot hat“, sagt Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) dazu. [Unter dieser Geisteshaltung hatte auch sein Vorgänger den Runden Tisch Prostitution in Frankfurt geleitet. Anm. Marc]
Rund 20 Frauen stehen nach Angaben des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten Nacht für Nacht an der Theodor-Heuss-Allee.
Vor gut 2 Jahren, kurz nachdem der Straßenstrich am Stadtrand von Dortmund geschlossen worden war, waren es bis zu 50 Frauen. Damals wie heute kommen die Prostituierten aus Bulgarien und Rumänien, sagt Christine Heinrich. Sie ist Sozialarbeiterin beim Frankfurter Verein für soziale Heimstätten, der zusammen mit dem Verein „Frauenrecht ist Menschenrecht“ Träger des Nachtbusses ist. Die Zahl der Frauen, die in dem Bus Beratung und Hilfe suchten, steige stetig - und die Hilfe sei nötig.
Zu Ausstieg aus der Prostitution verhilft der Bus nicht
„Wir geben sehr viele Kondome aus“, sagt Heinrich. Zudem hätten die Frauen auf dem Strich einen sehr geringen Bildungsstand und wüssten im Grunde nichts über sexuell übertragbare Krankheiten. „Wenn wir mit dem Bus etwas gegen die Verbreitung von zum Beispiel Hepatitis C tun können, dann haben wir schon viel geschafft.“
Seitdem das Gesundheitsdezernat allein für die Prostituierten-Hilfe aufkommt, wissen die Träger immer nur für knapp 6 Monate, dass es mit dem Bus weitergehen wird - das ist auch für soziale Einrichtungen, deren Bestand grundsätzlich nicht für die Ewigkeit gesichert ist, eine kurze Zeit. Heinrich sagt, man habe sich inzwischen daran gewöhnt. „Eine gesicherte Finanzierung wäre aber wünschenswert“, sagt sie.
„Die Sozialarbeiterinnen im Bus machen sehr gute Arbeit“, sagt Ordnungsdezernent Frank. Für ihn war der Bus aber dennoch nur ein Experiment - eines, mit dessen Ergebnis er im August 2012 nicht zufrieden gewesen ist. Er habe gehofft, dass der Bus den Frauen dabei helfe, aus der Prostitution auszusteigen, und diese Hoffnung habe sich nicht erfüllt, sagte Frank damals.
Straßenstrich nur an Messe und am Deutschherrnufer
Vor 2 Jahren gab es viele Beschwerden von Anwohnern aus dem Rebstock und der Kuhwaldsiedlung, weil die Frauen sich aus der Toleranzzone zwischen Emser Brücke und Philipp-Reis-Straße herausbewegten. Seitdem 4- bis 5mal pro Nacht Streifen der Stadtpolizei an der Theodor-Heuss-Allee vorbeifahren, würden die Grenzen eingehalten. „Ich halte es dennoch für fragwürdig, was da läuft“, sagte Frank. Insbesondere die hygienischen Zustände auf der Straße seien schlimm.
Bei der Polizeidirektion Mitte, wo die Milieuermittlung angesiedelt ist, zeigt man sich eher froh darüber, dass es den legalen Strich gibt.
Sonst, sagen die Beamten, gäbe es wohl noch mehr Frauen, die beispielsweise illegal im Bahnhofsviertel anschaffen würden - eine Szene, die schwerer zu kontrollieren sei.
Im Bahnhofsviertel ist nur Bordellprostitution erlaubt;
Straßenprostitution toleriert die Stadt nur an der Theodor-Heuss-Allee und am Deutschherrnufer.
Das Angebot, am Main zu stehen, wird von den Prostituierten aber nicht wahrgenommen - und es ist auch politisch nicht gewollt: In den 90er Jahren konzentrierte sich die Stadt darauf, die Prostitution von drogenabhängigen Frauen an der Theodor-Heuss-Allee zu bündeln.
Seither hat sich, wie Sozialarbeiterin Christiane Heinrich erzählt, die Klientel dort mehrfach geändert. Anfangs waren es vor allem süchtige Frauen, die an der Messe anschafften, zwischenzeitlich Frauen verschiedener Nationen und Schichten.
Inzwischen sind es ausschließlich Migrantinnen aus Osteuropa, die nach den Worten von Heinrich „ohne Netz und doppelten Boden“ arbeiteten und ganze Familien ernährten. „Das hat mit freiwillig bestimmter Prostitution nichts zu tun“, sagt Heinrich. Ein Ausstieg sei für diese Frauen oft überhaupt nicht denkbar. „Wo sollen die denn hin?“, fragt Heinrich. Die geringe Bildung der Frauen und ihre Verflechtung in Familien, in denen Männer bestimmten, was zu tun sei, lasse oft keine andere Tätigkeit zu. [Patriarchat abschaffen *LOL* Anm. Marc]
Die Einrichtung des Straßenstrichs hat die illegale Prostitution drogenabhängiger Frauen im Bahnhofsviertel nicht komplett verdrängen können.
Pro Nacht suchen in dem Dreieck zwischen Mosel-, Nidda- und Taunusstraße rund 30 Frauen nach Freiern.
Jeden Tag stellt die Polizei dort Verstöße gegen die Sperrbezirksverordnung fest. Für die Frauen ist die Ausübung ihrer Tätigkeit eine Ordnungswidrigkeit. Für die Freier ist die Annahme der Dienstleistung eine Straftat - die allerdings erst bei der 4. Wiederholung strafbar ist.
Straßenprostituierte, so berichtet es die Polizei, stünden prinzipiell unter höherem Druck als jene, die in Bordellen arbeiteten. Es gebe Freier, die dafür zahlten, eine brennende Zigarette im Gesicht der Frauen ausdrücken zu dürfen. So etwas geschehe weniger an Orten, an denen die Prostitution erlaubt sei. Diese Beobachtung hat auch Sozialarbeiterin Christine Heinrich gemacht: Mit dem Nachtbus erreiche man an der Theodor-Heuss-Allee eine „umfangreiche Sozialkontrolle“, sagt sie.
Im Gesundheitsdezernat ist man froh, dass die Finanzierung des Nachtbusses bis Ende des Jahres gesichert ist. Bisher zahlt für die Hilfe noch das Drogenreferat - ein Relikt aus der Zeit, als die Prostituierten an der Theodor-Heuss-Allee noch durchgängig drogenabhängig waren.
Bis Ende des Jahres sei nun Zeit, sich genau anzusehen, wie der Bus genutzt werde und was er bewirke, sagt ein Sprecher des Gesundheitsdezernats.
www.faz.net/aktuell/rhein-main/nachtbus ... 88515.html
Wiedermal ein Beweis, das es nur Finanzierungen für Sozialeinrichtungen für Prostituierten gibt, wenn die Ausstiegszahlen stimmen. Die vorgegebene Intention für eine Finanzierung ist somit die Indoktrination, die Manipulation für den Ausstieg. Von neutraler Begleitung kann gar keine Rede sein.
Gesundheitliche Präventionsarbeit und soziale Beratung findet kaum die entsprechende Gewichtung.
Wenn bezüglich der Straßenprostitution von Druck geredet wird, der auf den Frauen lastet, dann sei gesagt, dieser Druck wird ja
von Behörden und anderen Kontrollorganen ausgeübt. Der beste Umstand wäre doch, man würde neutral die Strasse begleiten und im übrigen alle Arbeitsplätze.
Die Strasse verspricht den Frauen wenig Kosten im Verhältnis zu Tätigkeit im Laufhaus oder Bordell, weil hier überhöhte Tagesmieten und andere Nebenkosten fällig werden, die die Frauen erstmal erwirtschaften müssen.
Dies mag zwar ins infame kapitalistische Kalkül passen, nämlich ins Konzept der Ausbeutung, wo der Geldfluß von unten nach oben gesteuert ist, behindert aber de facto eine freie Entwicklung zur persönlichen Entscheidung des Einzelnen.
Die Vielfalt innerhalb der Sexarbeit wird permanent angegriffen und eingegraut, von einer Gleichmacherei und Verdrängungspolitik, die zwar oberflächlich einen persilbereinigten Eindruck vermittelt, jedoch tiefgehend betrachtet, lediglich Ausdruck von Doppelmoral und daraus hervorgehender Zwangsreglementierung und Kontrollwahn ist. Damit ist unsere Branche in der Tat von angstgesteuerten Mitmenschen belastet.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Sicherheit für 15 Euro pro Tag
Nun, der 110.000-Euro-Nachtbus (inkl. geteilte Personalstelle) wird letztlich von prostitutionsfeindlichen Hilfsvereinen betrieben, und so muß Freude oder Leid über Erhalt oder Abschaffung zwiespältig ausfallen
FIM www.fim-frauenrecht.de und Verein für Heimstätten www.frankfurter-verein.de sehen die Sexarbeiter primär nur als Opfer, allein schon weil in den Familien Männer das sagen haben *LOL*
Gäbe es eine vollständig greifende Sexworker-Selbstorganisation, würden 20 Sexworker jeden Tag 15 Euro (oder 6 Euro bei 50 Sexworkern) für ihren selbst betriebenen Support-Bus und mobilen Sozialraum selbst bezahlen, der ganz nebenbei Sicherheit durch Sozialkontrolle auf den Straßenstrich bringt.
Warum verschweigt uns der FAZ-Artikel wohl, wieviel täglich an Ordnungsbußgeldern im Bahnhofsviertel wg. verbotener Prostitution ausgestellt und eingenommen werden von Sexworker und Kunden?
(OWiG § verbotene Prostitution im Sperrgebiet)
Warum verschweigt der Artikel viewiele Sexworker diese Gelder nicht zahlen und dann in den Knast wandern?
(StGB § verbotene Prostitution im Sperrgebiet)
- Wieviele Euro pro Jahr?
- Wieviele Gefängnistage und Sexworker pro Jahr?
Das sind die Zahlen, die wir als Sexworker-Interessenvertretung herausfinden müssen, wenn wir Interessenvertretung ernst nehmen und gut machen wollen.

- 30 Sexworker pro Tag im Straßenstrich-Sperrgebiet Bahnhofsvierteil (BHV).
- 20 Sexworker pro Tag in der Toleranz-Zone Theodor-Heuss-Allee.
Die Frankfurter Prostitutionstage sind eine Chance Wissen auszutauschen. Das Sexworker Forum ist eine Chance Wissen niederschwellig-öffentlich zugänglich zu machen über räumlich-zeitliche Beschränkungen hinaus. Aber alles kostet viel Zeit, Geld, Arbeit und Energie.
Doch weil auf Tagungen bekannlich die wenigsten Sexworker erscheinen, ist eine Zusammenarbeit Tagung und Forum besonders sinnnvoll, wertvoll für Sexworker und sollte mit Bedacht und auch basierend auf Absprachen weiter ausgebaut werden.
Auf der Dona Carmen Webseite gibt es bis heute keine gefüllte Englische Seite. Auch Spanisch ist vernachlässigbar. Von Sprachen für Osteuropäer_innen ganz zu schweigen. Es gibt so gut wie keine Verlinkung von Dona Carmen zum Sexworker Forum. Im Sexworker Forum haben wir keine spezialisierte Stelle, wo sortiert oder aufbereitet die Informationen über unsere Regionen oder Themen in English zu finden sind für unsere internationalen User. Das verhindert, dass wir international als das wahrgenmmen und verlinkt werden, als das was wir inzwischen längst sind...
FIM www.fim-frauenrecht.de und Verein für Heimstätten www.frankfurter-verein.de sehen die Sexarbeiter primär nur als Opfer, allein schon weil in den Familien Männer das sagen haben *LOL*
Gäbe es eine vollständig greifende Sexworker-Selbstorganisation, würden 20 Sexworker jeden Tag 15 Euro (oder 6 Euro bei 50 Sexworkern) für ihren selbst betriebenen Support-Bus und mobilen Sozialraum selbst bezahlen, der ganz nebenbei Sicherheit durch Sozialkontrolle auf den Straßenstrich bringt.
Warum verschweigt uns der FAZ-Artikel wohl, wieviel täglich an Ordnungsbußgeldern im Bahnhofsviertel wg. verbotener Prostitution ausgestellt und eingenommen werden von Sexworker und Kunden?
(OWiG § verbotene Prostitution im Sperrgebiet)
Warum verschweigt der Artikel viewiele Sexworker diese Gelder nicht zahlen und dann in den Knast wandern?
(StGB § verbotene Prostitution im Sperrgebiet)
- Wieviele Euro pro Jahr?
- Wieviele Gefängnistage und Sexworker pro Jahr?
Das sind die Zahlen, die wir als Sexworker-Interessenvertretung herausfinden müssen, wenn wir Interessenvertretung ernst nehmen und gut machen wollen.

- 30 Sexworker pro Tag im Straßenstrich-Sperrgebiet Bahnhofsvierteil (BHV).
- 20 Sexworker pro Tag in der Toleranz-Zone Theodor-Heuss-Allee.
Die Frankfurter Prostitutionstage sind eine Chance Wissen auszutauschen. Das Sexworker Forum ist eine Chance Wissen niederschwellig-öffentlich zugänglich zu machen über räumlich-zeitliche Beschränkungen hinaus. Aber alles kostet viel Zeit, Geld, Arbeit und Energie.
Doch weil auf Tagungen bekannlich die wenigsten Sexworker erscheinen, ist eine Zusammenarbeit Tagung und Forum besonders sinnnvoll, wertvoll für Sexworker und sollte mit Bedacht und auch basierend auf Absprachen weiter ausgebaut werden.
Auf der Dona Carmen Webseite gibt es bis heute keine gefüllte Englische Seite. Auch Spanisch ist vernachlässigbar. Von Sprachen für Osteuropäer_innen ganz zu schweigen. Es gibt so gut wie keine Verlinkung von Dona Carmen zum Sexworker Forum. Im Sexworker Forum haben wir keine spezialisierte Stelle, wo sortiert oder aufbereitet die Informationen über unsere Regionen oder Themen in English zu finden sind für unsere internationalen User. Das verhindert, dass wir international als das wahrgenmmen und verlinkt werden, als das was wir inzwischen längst sind...
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Ärger über Rotlicht-Razzia
Von Christian Scheh
Unternehmer aus dem Bahnhofsviertel wettern gegen Großkontrolle der Polizei
Bei einer großangelegten Razzia im Rotlichtviertel hat die Polizei sechs Straftäter aus dem Verkehr gezogen. Geschäftsleute beurteilen die Kontrolle mit Hunderten Polizisten trotzdem als unverhältnismäßig. Manch einer wittert hinter der Aktion vor allem eines: den Wahlkampf.
Frankfurt.
188 kontrollierte Personen, sechs Festnahmen und Verhaftungen. Das ist die Bilanz einer großen Razzia, die die Polizei am Donnerstag im Rotlichtviertel gemacht hat. Es war kurz nach 19 Uhr, als aus verschiedenen Richtungen Mannschaftswagen mit insgesamt wohl 250 Beamten anrückten. Die Polizisten riegelten die Kreuzung von Elbe- und Taunusstraße ab. Keiner kam mehr rein, keiner mehr raus. Bis nach 1 Uhr war das Rotlichtviertel weitgehend lahmgelegt.
Der Schwerpunkt der Großrazzia lag wie schon so oft auf der Elbestraße zwischen Kaiser- und Niddastraße. Eine Polizeisprecherin sagte gestern, dass alle Gebäude im gesperrten Abschnitt kontrolliert worden seien - Bordelle, Spielhallen, Hotels und mehr. 188 Personen habe man insgesamt überprüft. Drei Prostituierte seien wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz festgenommen worden, außerdem seien der Polizei drei mit Haftbefehl gesuchte Personen ins Netz gegangen - genauere Angaben dazu konnte die Sprecherin allerdings nicht machen.
Einen unmittelbaren Anlass für die Großkontrolle gab es nach Polizeiangaben nicht. Einmal mehr sei es darum gegangen, im Bahnhofsviertel Präsenz zu zeigen und Straftaten entgegenzuwirken, wie sie im Quartier häufig begangen werden. Vor allem Hehlerei und Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Aufenthaltsgesetz hob die Sprecherin hervor.
Stadtpolizei im Einsatz
Auch die Stadtpolizei des Ordnungsamts war an der Aktion beteiligt, sie überprüfte vor allem Betriebe in der Elbe- und Taunusstraße. Eine Bilanz zu den festgestellten Ordnungswidrigkeiten konnte die Behörde gestern noch nicht vorlegen, ein Sprecher sagte aber, dass unter anderem die hygienischen Verhältnisse in Restaurants und Lokalen und die Einhaltung des Jugend- und Nichtraucherschutzgesetzes unter die Lupe genommen worden seien.
In den vergangenen Monaten hatte die Polizei im Bahnhofsviertel mehrere Großrazzien gemacht und teils heftige Kritik seitens der Geschäftsleute geerntet. Die letzte Kontrolle vor Donnerstagabend lag noch nicht einmal einen Monat zurück. Der Stadtverordnete Gregor Amann, der im Bahnhofsviertel lebt, vermutet dahinter ein System: „In Wahlkampfzeiten erfreuen sich Razzien besonderer Beliebtheit“, betont der SPD-Politiker. „Da kann man zeigen, dass man für ,Law and Order‘ und die Sicherheit der Bürger steht“, sagt er in Anspielung auf Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU).
Der SPD-Mann hebt hervor, dass Razzien „spektakuläre Maßnahmen“ seien, mit denen man im Sommerloch gute Chancen habe, in die Medien zu kommen. Die Öffentlichkeitswirkung sei aber meist größer als das, was tatsächlich dabei herauskomme. „Wenn die Polizei drei Mädchen festnimmt, die sich illegal in Deutschland aufhalten, beeindruckt mich das jedenfalls nicht - die beeinträchtigen nicht die Sicherheit im Bahnhofsviertel.“
Ramme im Gepäck
Dass es bei Razzien um den großen Auftritt geht, liegt auch für einen Mitarbeiter der Table-Dance-Bar „Pure Platinum“ auf der Hand. „Die sind bei uns mit vermummten Polizisten eines Sondereinsatzkommandos rein und hatten sogar eine Ramme dabei“, erzählt er. Gäste, Angestellte und Tänzerinnen seien kontrolliert worden. „Sogar ein Drogenspürhund wurde eingesetzt.“ Warum die Polizei so „martialisch“ auftrat, kann er nicht verstehen: „Das war hier ein ganz normaler Abend.“ Einen Holzknüppel, der offenbar als Waffe gewertet wurde, hätten die Beamten noch in der Nacht wieder zurückgebracht.
Bahnhofsviertel-Insider berichten, dass das „Pure Platinum“ wie bestimmte Laufhäuser in der Elbestraße mit den Rockern der Hells Angels in Verbindung steht. Ist das der Grund für die offensive Gangart der Polizei? Ein Bordellbetreiber aus der Elbestraße betont jedenfalls, dass die Razzia schlecht fürs Geschäft gewesen sei. „In Hessen sind gerade Sommerferien, außerdem ist Ramadan. Wenn dann noch eine Razzia hinzukommt, merkt man das schon.“ Der Unternehmer ärgert sich darüber, dass die Polizei immer wieder im Rotlichtviertel zuschlägt: „Die sollen doch mal eine Razzia auf der Freßgass’ machen, da würden sie mit Sicherheit auch illegal Beschäftigte finden.“ Die Probleme mit der Straßenprostitution und der Drogenszene im Bahnhofsviertel lösten die Kontrollen jedenfalls nicht.
Nicht nur bei Geschäftsleuten aus dem Milieu stoßen die Razzien auf wenig bis gar keine Gegenliebe, auch Spielhallenbetreiber zeigen sich empört darüber, dass die Polizei immer wieder in ihren Betrieb eingreift: „Wenn die Polizei eine Razzia startet, können Sie an dem Abend kein Geschäft mehr machen“, sagt Wolfgang Schroth vom „Sky Casino“. Nach der Razzia im Juni habe er ein Gespräch mit der Polizei geführt und sich über die ständigen Kontrollen beschwert. Daraufhin habe ihn die Polizei am Donnerstag in Ruhe gelassen: „Die sind nicht bei mir rein, ich musste meine Türen aber schließen. So eine Kontrolle kostet mich richtig Geld.“
Ebbe in der Kasse
Der Nachtclub „Pik Dame“ von Oliver Gauß ist ebenfalls regelmäßig von Razzien betroffen: „Die Kontrollen gehen brutal aufs Geschäft, zumal sie inzwischen sehr, sehr oft stattfinden“, sagt der Unternehmer. Er hat zwar Verständnis für die Polizisten, „die ja nur ihren Job machen“; ihm ist auch klar, dass es Gründe für die Kontrollen gibt: „Wenn alles gesperrt ist und keiner mehr zum Club gelangt, ist das aber natürlich ein Problem für uns.“
Die Polizei steht im Hinblick auf das Bahnhofsviertel vor einem Dilemma: Kontrolliert sie zu wenig, werden ihr die Probleme - zum Beispiel mit der offenen Drogenszene - vorgehalten, kontrolliert sie zu viel, beschweren sich die Geschäftsleute. Dass das Bahnhofsviertel mit seinen teils undurchsichtigen Strukturen ein Kriminalitätsschwerpunkt bleibt, ist in diesem Jahr allerdings schon mehrfach deutlich geworden: Für das größte Aufsehen sorgte eine Auseinandersetzung in der Moselstraße. Dabei wurde ein gänzlich unbeteiligter Streetworker angeschossen und lebensgefährlich verletzt.
www.fnp.de/rhein-main/frankfurt/Aerger- ... 675,587956

Die Kreuzung von Elbe- und Taunusstraße ist abgeriegelt, fünf Stunden lang nehmen Polizisten im Rotlichtviertel Personalien auf.
Von Christian Scheh
Unternehmer aus dem Bahnhofsviertel wettern gegen Großkontrolle der Polizei
Bei einer großangelegten Razzia im Rotlichtviertel hat die Polizei sechs Straftäter aus dem Verkehr gezogen. Geschäftsleute beurteilen die Kontrolle mit Hunderten Polizisten trotzdem als unverhältnismäßig. Manch einer wittert hinter der Aktion vor allem eines: den Wahlkampf.
Frankfurt.
188 kontrollierte Personen, sechs Festnahmen und Verhaftungen. Das ist die Bilanz einer großen Razzia, die die Polizei am Donnerstag im Rotlichtviertel gemacht hat. Es war kurz nach 19 Uhr, als aus verschiedenen Richtungen Mannschaftswagen mit insgesamt wohl 250 Beamten anrückten. Die Polizisten riegelten die Kreuzung von Elbe- und Taunusstraße ab. Keiner kam mehr rein, keiner mehr raus. Bis nach 1 Uhr war das Rotlichtviertel weitgehend lahmgelegt.
Der Schwerpunkt der Großrazzia lag wie schon so oft auf der Elbestraße zwischen Kaiser- und Niddastraße. Eine Polizeisprecherin sagte gestern, dass alle Gebäude im gesperrten Abschnitt kontrolliert worden seien - Bordelle, Spielhallen, Hotels und mehr. 188 Personen habe man insgesamt überprüft. Drei Prostituierte seien wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz festgenommen worden, außerdem seien der Polizei drei mit Haftbefehl gesuchte Personen ins Netz gegangen - genauere Angaben dazu konnte die Sprecherin allerdings nicht machen.
Einen unmittelbaren Anlass für die Großkontrolle gab es nach Polizeiangaben nicht. Einmal mehr sei es darum gegangen, im Bahnhofsviertel Präsenz zu zeigen und Straftaten entgegenzuwirken, wie sie im Quartier häufig begangen werden. Vor allem Hehlerei und Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Aufenthaltsgesetz hob die Sprecherin hervor.
Stadtpolizei im Einsatz
Auch die Stadtpolizei des Ordnungsamts war an der Aktion beteiligt, sie überprüfte vor allem Betriebe in der Elbe- und Taunusstraße. Eine Bilanz zu den festgestellten Ordnungswidrigkeiten konnte die Behörde gestern noch nicht vorlegen, ein Sprecher sagte aber, dass unter anderem die hygienischen Verhältnisse in Restaurants und Lokalen und die Einhaltung des Jugend- und Nichtraucherschutzgesetzes unter die Lupe genommen worden seien.
In den vergangenen Monaten hatte die Polizei im Bahnhofsviertel mehrere Großrazzien gemacht und teils heftige Kritik seitens der Geschäftsleute geerntet. Die letzte Kontrolle vor Donnerstagabend lag noch nicht einmal einen Monat zurück. Der Stadtverordnete Gregor Amann, der im Bahnhofsviertel lebt, vermutet dahinter ein System: „In Wahlkampfzeiten erfreuen sich Razzien besonderer Beliebtheit“, betont der SPD-Politiker. „Da kann man zeigen, dass man für ,Law and Order‘ und die Sicherheit der Bürger steht“, sagt er in Anspielung auf Hessens Innenminister Boris Rhein (CDU).
Der SPD-Mann hebt hervor, dass Razzien „spektakuläre Maßnahmen“ seien, mit denen man im Sommerloch gute Chancen habe, in die Medien zu kommen. Die Öffentlichkeitswirkung sei aber meist größer als das, was tatsächlich dabei herauskomme. „Wenn die Polizei drei Mädchen festnimmt, die sich illegal in Deutschland aufhalten, beeindruckt mich das jedenfalls nicht - die beeinträchtigen nicht die Sicherheit im Bahnhofsviertel.“
Ramme im Gepäck
Dass es bei Razzien um den großen Auftritt geht, liegt auch für einen Mitarbeiter der Table-Dance-Bar „Pure Platinum“ auf der Hand. „Die sind bei uns mit vermummten Polizisten eines Sondereinsatzkommandos rein und hatten sogar eine Ramme dabei“, erzählt er. Gäste, Angestellte und Tänzerinnen seien kontrolliert worden. „Sogar ein Drogenspürhund wurde eingesetzt.“ Warum die Polizei so „martialisch“ auftrat, kann er nicht verstehen: „Das war hier ein ganz normaler Abend.“ Einen Holzknüppel, der offenbar als Waffe gewertet wurde, hätten die Beamten noch in der Nacht wieder zurückgebracht.
Bahnhofsviertel-Insider berichten, dass das „Pure Platinum“ wie bestimmte Laufhäuser in der Elbestraße mit den Rockern der Hells Angels in Verbindung steht. Ist das der Grund für die offensive Gangart der Polizei? Ein Bordellbetreiber aus der Elbestraße betont jedenfalls, dass die Razzia schlecht fürs Geschäft gewesen sei. „In Hessen sind gerade Sommerferien, außerdem ist Ramadan. Wenn dann noch eine Razzia hinzukommt, merkt man das schon.“ Der Unternehmer ärgert sich darüber, dass die Polizei immer wieder im Rotlichtviertel zuschlägt: „Die sollen doch mal eine Razzia auf der Freßgass’ machen, da würden sie mit Sicherheit auch illegal Beschäftigte finden.“ Die Probleme mit der Straßenprostitution und der Drogenszene im Bahnhofsviertel lösten die Kontrollen jedenfalls nicht.
Nicht nur bei Geschäftsleuten aus dem Milieu stoßen die Razzien auf wenig bis gar keine Gegenliebe, auch Spielhallenbetreiber zeigen sich empört darüber, dass die Polizei immer wieder in ihren Betrieb eingreift: „Wenn die Polizei eine Razzia startet, können Sie an dem Abend kein Geschäft mehr machen“, sagt Wolfgang Schroth vom „Sky Casino“. Nach der Razzia im Juni habe er ein Gespräch mit der Polizei geführt und sich über die ständigen Kontrollen beschwert. Daraufhin habe ihn die Polizei am Donnerstag in Ruhe gelassen: „Die sind nicht bei mir rein, ich musste meine Türen aber schließen. So eine Kontrolle kostet mich richtig Geld.“
Ebbe in der Kasse
Der Nachtclub „Pik Dame“ von Oliver Gauß ist ebenfalls regelmäßig von Razzien betroffen: „Die Kontrollen gehen brutal aufs Geschäft, zumal sie inzwischen sehr, sehr oft stattfinden“, sagt der Unternehmer. Er hat zwar Verständnis für die Polizisten, „die ja nur ihren Job machen“; ihm ist auch klar, dass es Gründe für die Kontrollen gibt: „Wenn alles gesperrt ist und keiner mehr zum Club gelangt, ist das aber natürlich ein Problem für uns.“
Die Polizei steht im Hinblick auf das Bahnhofsviertel vor einem Dilemma: Kontrolliert sie zu wenig, werden ihr die Probleme - zum Beispiel mit der offenen Drogenszene - vorgehalten, kontrolliert sie zu viel, beschweren sich die Geschäftsleute. Dass das Bahnhofsviertel mit seinen teils undurchsichtigen Strukturen ein Kriminalitätsschwerpunkt bleibt, ist in diesem Jahr allerdings schon mehrfach deutlich geworden: Für das größte Aufsehen sorgte eine Auseinandersetzung in der Moselstraße. Dabei wurde ein gänzlich unbeteiligter Streetworker angeschossen und lebensgefährlich verletzt.
www.fnp.de/rhein-main/frankfurt/Aerger- ... 675,587956

Die Kreuzung von Elbe- und Taunusstraße ist abgeriegelt, fünf Stunden lang nehmen Polizisten im Rotlichtviertel Personalien auf.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Komme gerade aus der Haustüre von Dona Carmen, wo wir unseren Stammtischtreffen hatten.
Was sehe ich?????
Nichts ungewöhnliches!!!!
Blaulicht ohne Ende!!!!
Razzia im Rotlicht ist in Frankfurt wieder angesagt.
Wir gehen Richtung Bahnhof und sind uns nicht sicher, ob wir uns verirrt haben, gradwegs in eine Polizeikaserne.
Liebe Grüße, Fraences
Was sehe ich?????
Nichts ungewöhnliches!!!!
Blaulicht ohne Ende!!!!
Razzia im Rotlicht ist in Frankfurt wieder angesagt.
Wir gehen Richtung Bahnhof und sind uns nicht sicher, ob wir uns verirrt haben, gradwegs in eine Polizeikaserne.
Liebe Grüße, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 2968
- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
Fraences, irgendetwas stimmt doch nicht: Der Paulus (Polizist a.D.) hat sich doch neulich bei "eins gegen eins" darüber beschwert, dass die Polizei seit 2002 keine Kontrollen mehr im Rotlicht durchführen darf um Zuhälter dingfest zu machen.
Und Du berichtest mindestens einmal pro Monat von aktuellen Razzien im Bahnhofsviertel.
Und Du berichtest mindestens einmal pro Monat von aktuellen Razzien im Bahnhofsviertel.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Den von letzte Woche in einem Haus in der Elbestrasse hab ich gar nicht erwähnt.
Ja, ehemaliger_User ein Polizist im a.D. kennt die Realität nicht.
Aber groß mit reden wollen in einem Talkshow um Stimmung gegen die Prostitution zu machen.
Seine Aussagen haben Niveau von Bierzeltgelaber. Aber leider wird er von vielen ernst genommen, weil er ein Polizist ist.
Liebe Grüße, Fraences
Ja, ehemaliger_User ein Polizist im a.D. kennt die Realität nicht.
Aber groß mit reden wollen in einem Talkshow um Stimmung gegen die Prostitution zu machen.
Seine Aussagen haben Niveau von Bierzeltgelaber. Aber leider wird er von vielen ernst genommen, weil er ein Polizist ist.
Liebe Grüße, Fraences
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 2968
- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
"SUDFASS"-SCHLIESSUNG
"Erst das Nümmerchen, dann bezahlen"
Von CLAUS-JÜRGEN GÖPFERT
Nach 42 Jahren schließt am Dienstag das "Sudfass", Frankfurts ältestes Bordell. Das Gebäude wird zugunsten von Eigentumswohnungen abgerissen.
FRANKFURT –
Alles vorbei. Kein steinerner Riesen-Penis mehr, aus dessen Spitze Wasser quillt und in ein marmornes Becken tröpfelt. „Lebensbaum“ hat Dieter Engel diese Skulptur liebevoll genannt. Keine prachtvollen Deckengemälde mehr, auf denen sich üppige Nackte tummeln. Aus für Plüschsofas und holzgetäfelte Sado-Maso-Räume. Am Silvestertag schließt das „Sudfass“, das älteste Bordell Frankfurts, gelegen auf dem Grundstück Oskar-von-Miller-Straße 3, am nördlichen Mainufer an der Flößerbrücke.
„Das Sudfass war eine Frankfurter Institution und gehört für immer zur Stadtgeschichte“, sagt der Schriftsteller Peter Zingler, der als Nachbar im Ostend wohnt. „Früher hab ich dort getobt“, so fasst er seine Erinnerungen an das 1971 eröffnete Haus zusammen. Doch jetzt wird es abgerissen – weicht Eigentumswohnungen und möblierten Appartements, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) Interesse zeigt, die 2014 ins Ostend zieht. So wird der soziale und städtebauliche Wandel in Frankfurt auf den Punkt gebracht.
Kaum deutsche Prostituierte
Doch Dieter Engel, der bis 2008 das „Sudfass“ betrieb und es danach vermietete, zeigt sich bar jeder Wehmut. „Ich habe abgeschlossen“, sagt der 76-jährige. „Die großen Jahre“ des Gewerbes seien unwiederbringlich vergangenen. Der gebürtige Kölner, der sich selbst als „Herbergsvater“ sah, weiß wohl um die provozierende Wirkung solcher Worte in einer Zeit, in der über das Verbot von Prostitution gestritten wird. Und in der es um die unmenschlichen Lebensbedingungen von Prostituierten aus Asien oder Osteuropa geht.
Engel hält die Feministin Alice Schwarzer, die die Debatte angestoßen hat, für „ein Auslaufmodell“. Und dann gebe es da noch, sagt der Unternehmer, „die jungen Frauen, die Sozialwissenschaft studiert haben und die nicht wollen, dass Männer ins Bordell gehen“. Engel leugnet die „Armutswanderung“, die viele Frauen nach Deutschland zur Prostitution treibe, nicht: „Das Armutsgefälle ist einfach zu groß.“ Deutsche Prostituierte, sagt er, „gibt es heute nicht mehr“.
Früher im „Sudfass“ sei das anders gewesen. Engel nimmt für sich in Anspruch: „Ich war der erste, der das Ficken menschlich gestaltet hat.“ Und zwar für die Freier wie für die Frauen. So habe er sich nicht nur um die Bezahlung der Prostituierten gekümmert, sondern auch um deren Ausbildung in anderen Berufen. Und bei den Kunden sei er der erste gewesen, der das Prinzip eingeführt habe: „Erst das Nümmerchen schieben und hinterher bezahlen.“
Zingler widmete dem "Sudfass" ein Buch
Engel erzählt dies alles in seinem singenden rheinischen Dialekt, der so gemütlich wirkt. Ältere Frankfurter Taxifahrer schwärmen noch heute von den 70er und 80er Jahren im „Sudfass“: Der Betreiber zahlte jedem Fahrer, der einen Besucher brachte, 20 Mark, Viele Prominente seien unter den Gästen gewesen. „Heute, in den Zeiten der Handys, ist das Risiko für jeden Promi, fotografiert zu werden, übergewaltig“, schimpft Engel. Damals waren die „Sudfass“-Sommerfeste mit Hunderten von Gästen legendär, sie endeten stets mit einem Feuerwerk.
Der frühere Fliesenleger sieht sich als Vorkämpfer gegen den Muff der 60er Jahre und für sexuelle Befreiung. Nach Frankfurt sei er damals ausgewichen wegen des erzkonservativen Klimas im katholischen Köln.
Schon früh begann er, Erotica aller Art zu sammeln. Einen Teil der legendären Inneneinrichtung des „Sudfass“ will er in seinem Erotik-Museum in Köln zeigen, wo er gerade eine Bar neu eröffnet hat und andere Unterhaltungs-Etablissements betreibt: „Keine Bordelle mehr.“
In Frankfurt bleibt ihm die Bar „Venusberg“ im Haus Uhlandstraße 21 im Ostend. Dort gab es schon mehr als 150 Lesungen erotischer Literatur. 1985 hatte er das Wohnhaus erworben, um es der Kultur zu widmen: Der Schriftsteller Zingler, die Cartoonistin und Autorin Doris Lerche und der Journalist Adolf Heinzlmeier eröffneten dort die Romanfabrik für Lesungen, Konzerte, Diskussionen. Später zog sie an die Hanauer Landstraße um, die Bar aber gibt es heute noch.
Zingler hat dem „Sudfass“ im Jahre 2010 ein wehmütiges Buch gewidmet, „Rotlicht im Kopf“. Dieter Engel, der in Frankfurt und Köln lebt, sieht den Abschied dagegen betont sachlich: „Sie können nichts festhalten – die Welt hat sich verändert.“
www.fr-online.de/frankfurt/-sudfass--sc ... 56186.html

Das "Sudfass" ist Geschichte.
Nach 42 Jahren schließt am Dienstag das "Sudfass", Frankfurts ältestes Bordell. Das Gebäude wird zugunsten von Eigentumswohnungen abgerissen.
"Erst das Nümmerchen, dann bezahlen"
Von CLAUS-JÜRGEN GÖPFERT
Nach 42 Jahren schließt am Dienstag das "Sudfass", Frankfurts ältestes Bordell. Das Gebäude wird zugunsten von Eigentumswohnungen abgerissen.
FRANKFURT –
Alles vorbei. Kein steinerner Riesen-Penis mehr, aus dessen Spitze Wasser quillt und in ein marmornes Becken tröpfelt. „Lebensbaum“ hat Dieter Engel diese Skulptur liebevoll genannt. Keine prachtvollen Deckengemälde mehr, auf denen sich üppige Nackte tummeln. Aus für Plüschsofas und holzgetäfelte Sado-Maso-Räume. Am Silvestertag schließt das „Sudfass“, das älteste Bordell Frankfurts, gelegen auf dem Grundstück Oskar-von-Miller-Straße 3, am nördlichen Mainufer an der Flößerbrücke.
„Das Sudfass war eine Frankfurter Institution und gehört für immer zur Stadtgeschichte“, sagt der Schriftsteller Peter Zingler, der als Nachbar im Ostend wohnt. „Früher hab ich dort getobt“, so fasst er seine Erinnerungen an das 1971 eröffnete Haus zusammen. Doch jetzt wird es abgerissen – weicht Eigentumswohnungen und möblierten Appartements, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) Interesse zeigt, die 2014 ins Ostend zieht. So wird der soziale und städtebauliche Wandel in Frankfurt auf den Punkt gebracht.
Kaum deutsche Prostituierte
Doch Dieter Engel, der bis 2008 das „Sudfass“ betrieb und es danach vermietete, zeigt sich bar jeder Wehmut. „Ich habe abgeschlossen“, sagt der 76-jährige. „Die großen Jahre“ des Gewerbes seien unwiederbringlich vergangenen. Der gebürtige Kölner, der sich selbst als „Herbergsvater“ sah, weiß wohl um die provozierende Wirkung solcher Worte in einer Zeit, in der über das Verbot von Prostitution gestritten wird. Und in der es um die unmenschlichen Lebensbedingungen von Prostituierten aus Asien oder Osteuropa geht.
Engel hält die Feministin Alice Schwarzer, die die Debatte angestoßen hat, für „ein Auslaufmodell“. Und dann gebe es da noch, sagt der Unternehmer, „die jungen Frauen, die Sozialwissenschaft studiert haben und die nicht wollen, dass Männer ins Bordell gehen“. Engel leugnet die „Armutswanderung“, die viele Frauen nach Deutschland zur Prostitution treibe, nicht: „Das Armutsgefälle ist einfach zu groß.“ Deutsche Prostituierte, sagt er, „gibt es heute nicht mehr“.
Früher im „Sudfass“ sei das anders gewesen. Engel nimmt für sich in Anspruch: „Ich war der erste, der das Ficken menschlich gestaltet hat.“ Und zwar für die Freier wie für die Frauen. So habe er sich nicht nur um die Bezahlung der Prostituierten gekümmert, sondern auch um deren Ausbildung in anderen Berufen. Und bei den Kunden sei er der erste gewesen, der das Prinzip eingeführt habe: „Erst das Nümmerchen schieben und hinterher bezahlen.“
Zingler widmete dem "Sudfass" ein Buch
Engel erzählt dies alles in seinem singenden rheinischen Dialekt, der so gemütlich wirkt. Ältere Frankfurter Taxifahrer schwärmen noch heute von den 70er und 80er Jahren im „Sudfass“: Der Betreiber zahlte jedem Fahrer, der einen Besucher brachte, 20 Mark, Viele Prominente seien unter den Gästen gewesen. „Heute, in den Zeiten der Handys, ist das Risiko für jeden Promi, fotografiert zu werden, übergewaltig“, schimpft Engel. Damals waren die „Sudfass“-Sommerfeste mit Hunderten von Gästen legendär, sie endeten stets mit einem Feuerwerk.
Der frühere Fliesenleger sieht sich als Vorkämpfer gegen den Muff der 60er Jahre und für sexuelle Befreiung. Nach Frankfurt sei er damals ausgewichen wegen des erzkonservativen Klimas im katholischen Köln.
Schon früh begann er, Erotica aller Art zu sammeln. Einen Teil der legendären Inneneinrichtung des „Sudfass“ will er in seinem Erotik-Museum in Köln zeigen, wo er gerade eine Bar neu eröffnet hat und andere Unterhaltungs-Etablissements betreibt: „Keine Bordelle mehr.“
In Frankfurt bleibt ihm die Bar „Venusberg“ im Haus Uhlandstraße 21 im Ostend. Dort gab es schon mehr als 150 Lesungen erotischer Literatur. 1985 hatte er das Wohnhaus erworben, um es der Kultur zu widmen: Der Schriftsteller Zingler, die Cartoonistin und Autorin Doris Lerche und der Journalist Adolf Heinzlmeier eröffneten dort die Romanfabrik für Lesungen, Konzerte, Diskussionen. Später zog sie an die Hanauer Landstraße um, die Bar aber gibt es heute noch.
Zingler hat dem „Sudfass“ im Jahre 2010 ein wehmütiges Buch gewidmet, „Rotlicht im Kopf“. Dieter Engel, der in Frankfurt und Köln lebt, sieht den Abschied dagegen betont sachlich: „Sie können nichts festhalten – die Welt hat sich verändert.“
www.fr-online.de/frankfurt/-sudfass--sc ... 56186.html

Das "Sudfass" ist Geschichte.
Nach 42 Jahren schließt am Dienstag das "Sudfass", Frankfurts ältestes Bordell. Das Gebäude wird zugunsten von Eigentumswohnungen abgerissen.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN
Wiesbaden Bordell Eine Frage des Anstands
Von Arne Löffel
Kommunalpolitiker suchen nach Mitteln, um die Ansiedlung eines neuen Bordells in Kastel zu verhindern. Wie dies geschehen kann, dazu gibt es unterschiedliche Ideen.
Drucken per Mail
Im Frauenausschuss ist man sich einig: Die Stadt soll alles versuchen, um die Ansiedelung eines neuen Bordells in Kastel zu verhindern. Doch so verschieden wie die jeweiligen politischen Gründe (von genereller Verwerflichkeit über Gefährdung der Jugend bis hin zur Ausbeutung der Frau), so unterschiedlich sind die vorgeschlagenen Mittel, um den Bordellbau zu stoppen.
Eine der jüngst vorgebrachten Ideen der Parlamentarier ist die Streichung oder Verlegung der „Toleranzzone“, in der die potenziellen Betreiber bauen möchten. Eine entsprechende Bauvoranfrage liegt der Verwaltung vor. Wenn man die Toleranzzone zur Sperrzone macht, so die Idee der Parlamentarier, würde dem Bordell die rechtliche Grundlage entzogen.
Genau genommen gibt es Toleranzzonen aber gar nicht. Sie sind, so das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) auf Anfrage der FR, nur der Umkehrschluss einer „Sperrzone“.
Alles rund um die am 2. August 1979 in Wiesbaden eingeführten Sperrzonen wird in der Sperrgebietsverordnung geregelt: „Innerhalb dieser Bereiche kann zum Beispiel zum Schutze der Jugend und des öffentlichen Anstandes verboten werden, auf Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken, in Bahnhöfen sowie an allen Orten, die öffentlich sind oder von der Öffentlichkeit eingesehen werden können, der Prostitution nachzugehen“, erklärt das RP auf Anfrage.
Nun liegt die Idee nahe, einfach die ganze Stadt zum Sperrbezirk zu erklären und so die Prostitution faktisch aus der Stadt zu verbannen. Maßgeblich für die Ausdehnung einer Sperrzone ist aber die Einwohnerzahl der Kommune. In Gemeinden bis 20 000 Einwohner gelten laut RP „ausschließlich Prostitutionsvollverbote“, bis 50.000 Einwohner gelten nach Ermessen der kommunalen Verwaltung Teil- oder Vollverbote. Wenn die Einwohnerzahl aber auf mehr als 50 000 steigt, so gelten ausschließlich Teilverbote. Prostitution lässt sich in Wiesbaden bei fast 280 000 Einwohnern also gar nicht völlig verbieten.
Streitfrage Sperrzone
Wie groß eine Sperrzone sein darf oder muss, welche Orte in einer Stadt dafür geeignet sind, ist laut RP im Gesetzestext nicht geregelt. „Es gibt keine festen Größenordnungen. Maßgeblich sind die örtlichen Gegebenheiten und ob mit der Sperrgebietsverordnung die Schutzziele, nämlich der Schutz der Jugend und des öffentlichen Anstands, erreicht werden“, teilt das RP mit.
Was als jugendgefährdend gilt und was nicht, liegt auch im Auge des Betrachters. In einem ähnlichen Fall hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg im Jahr 2008 eine von der Stadt Weinheim ausgewiesene Sperrzone kassiert. Weinheim wollte damit die Umnutzung eines Hauses als Bordell verhindern. Die Richter erklärten die Sperrzone auf Klage der potenziellen Betreiber für unwirksam.
Die in der Bauvoranfrage skizzierten Bordellpläne hätten „mangels Außenwirkung“ trotz unmittelbarer Nähe zu Spielplätzen, Sportstätten und anderen von Kindern und Jugendlichen besuchten Orten keine jugendgefährdende Wirkung. Auch gefährdeten sie nicht den „öffentlichen Anstand“, dessen Wesen vom Gesetzgeber ohnehin nicht hinreichend geklärt sei. Die Richter denken aber, dass allein der Umstand der käuflichen Liebe den öffentlichen Anstand nicht gefährde.
Die Stadt Weinheim brachte den Fall laut RP Darmstadt vor das Bundesverwaltungsgericht. Da liegt er heute noch.
http://www.fr-online.de/wiesbaden/wiesb ... 99050.html
Von Arne Löffel
Kommunalpolitiker suchen nach Mitteln, um die Ansiedlung eines neuen Bordells in Kastel zu verhindern. Wie dies geschehen kann, dazu gibt es unterschiedliche Ideen.
Drucken per Mail
Im Frauenausschuss ist man sich einig: Die Stadt soll alles versuchen, um die Ansiedelung eines neuen Bordells in Kastel zu verhindern. Doch so verschieden wie die jeweiligen politischen Gründe (von genereller Verwerflichkeit über Gefährdung der Jugend bis hin zur Ausbeutung der Frau), so unterschiedlich sind die vorgeschlagenen Mittel, um den Bordellbau zu stoppen.
Eine der jüngst vorgebrachten Ideen der Parlamentarier ist die Streichung oder Verlegung der „Toleranzzone“, in der die potenziellen Betreiber bauen möchten. Eine entsprechende Bauvoranfrage liegt der Verwaltung vor. Wenn man die Toleranzzone zur Sperrzone macht, so die Idee der Parlamentarier, würde dem Bordell die rechtliche Grundlage entzogen.
Genau genommen gibt es Toleranzzonen aber gar nicht. Sie sind, so das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) auf Anfrage der FR, nur der Umkehrschluss einer „Sperrzone“.
Alles rund um die am 2. August 1979 in Wiesbaden eingeführten Sperrzonen wird in der Sperrgebietsverordnung geregelt: „Innerhalb dieser Bereiche kann zum Beispiel zum Schutze der Jugend und des öffentlichen Anstandes verboten werden, auf Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken, in Bahnhöfen sowie an allen Orten, die öffentlich sind oder von der Öffentlichkeit eingesehen werden können, der Prostitution nachzugehen“, erklärt das RP auf Anfrage.
Nun liegt die Idee nahe, einfach die ganze Stadt zum Sperrbezirk zu erklären und so die Prostitution faktisch aus der Stadt zu verbannen. Maßgeblich für die Ausdehnung einer Sperrzone ist aber die Einwohnerzahl der Kommune. In Gemeinden bis 20 000 Einwohner gelten laut RP „ausschließlich Prostitutionsvollverbote“, bis 50.000 Einwohner gelten nach Ermessen der kommunalen Verwaltung Teil- oder Vollverbote. Wenn die Einwohnerzahl aber auf mehr als 50 000 steigt, so gelten ausschließlich Teilverbote. Prostitution lässt sich in Wiesbaden bei fast 280 000 Einwohnern also gar nicht völlig verbieten.
Streitfrage Sperrzone
Wie groß eine Sperrzone sein darf oder muss, welche Orte in einer Stadt dafür geeignet sind, ist laut RP im Gesetzestext nicht geregelt. „Es gibt keine festen Größenordnungen. Maßgeblich sind die örtlichen Gegebenheiten und ob mit der Sperrgebietsverordnung die Schutzziele, nämlich der Schutz der Jugend und des öffentlichen Anstands, erreicht werden“, teilt das RP mit.
Was als jugendgefährdend gilt und was nicht, liegt auch im Auge des Betrachters. In einem ähnlichen Fall hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg im Jahr 2008 eine von der Stadt Weinheim ausgewiesene Sperrzone kassiert. Weinheim wollte damit die Umnutzung eines Hauses als Bordell verhindern. Die Richter erklärten die Sperrzone auf Klage der potenziellen Betreiber für unwirksam.
Die in der Bauvoranfrage skizzierten Bordellpläne hätten „mangels Außenwirkung“ trotz unmittelbarer Nähe zu Spielplätzen, Sportstätten und anderen von Kindern und Jugendlichen besuchten Orten keine jugendgefährdende Wirkung. Auch gefährdeten sie nicht den „öffentlichen Anstand“, dessen Wesen vom Gesetzgeber ohnehin nicht hinreichend geklärt sei. Die Richter denken aber, dass allein der Umstand der käuflichen Liebe den öffentlichen Anstand nicht gefährde.
Die Stadt Weinheim brachte den Fall laut RP Darmstadt vor das Bundesverwaltungsgericht. Da liegt er heute noch.
http://www.fr-online.de/wiesbaden/wiesb ... 99050.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Gelehrte(r)
- Beiträge: 381
- Registriert: 22.03.2012, 21:57
- Ich bin: Keine Angabe
"Kein Instrument gegen Menschenhandel"
Von Friederike Tinnappel
Der Frankfurter Verein Tamara hilft Frauen, die als Prostituierte arbeiten. Foto: Caro / Bastian
Mitarbeiterinnen von Tamara kritisieren das geplante Prostituiertengesetz. Nichtsdestotrotz begrüßen sie, dass sich die Bundesregierung mit dem Thema Zwangsprostitution auseinandersetzt.
Grundsätzlich begrüßen Karin Kühn und Fabienne Zwankhuizen vom Verein Tamara, dass die schwarz-rote Bundesregierung ein Gesetz erlassen möchte, dass sich gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel wendet. Die Pläne, die bisher bekanntgeworden sind, seien dazu allerdings nicht geeignet. So kritisieren die beiden Frauen, die im Verein, der zur evangelischen Diakonie gehört, Sexarbeiterinnen beraten und bei einem geplanten Ausstieg aus der Prostitution helfen, vor allem die geplante Anmeldepflicht. Bei der Polizei solle eine Art „Hurenregister“ angelegt werden, sagen sie im Gespräch mit der FR. So sollen Opfer von Menschenhandel leichter aufgespürt werden.
Ebenso wie der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen halten Kühn und Zwankhuizen eine Registrierung jedoch nicht für ein geeignetes Instrument. Gerade Menschenhändler würden ihren Opfern doch als erste diese Ausweise besorgen, um nicht weiter behelligt zu werden. Eine Anmeldepflicht sei „absolut despektierlich“ und verletze die Persönlichkeitsrechte der Frauen, sagen die Sozialarbeiterinnen.
Die Anmeldepflicht würde alleinerziehenden Müttern und Studentinnen schaden, die nebenbei in der Prostitution arbeiten. Die einen müssten fürchten, dass das Jugendamt ihnen das Sorgerecht entzieht, die anderen um ihre Karriere nach dem Studium bangen.
In Frankfurt habe sich die zunächst besorgniserregende Situation von rumänischen und bulgarischen Prostituierten verändert. Anfangs hätten viele wirklich nicht gewusst, was auf sie zukomme. Inzwischen aber würden sich die meisten Frauen, die sie bei ihren Besuchen in den Bordellen antreffen, bewusst für diese Arbeit entscheiden. Oft würden sie von ihren Familien geschickt, um die Angehörigen mit Geld zu unterstützen.
„Sie leben sehr schlicht und sparen“, erzählen Kühn und Zwankhuizen. Mal würden sie drei Monate in Frankfurt sein, dann wieder für eine Weile nach Hause fahren. „Moralische Vorbehalte können sich diese Menschen nicht leisten.“ Inzwischen seien Strukturen entstanden, die eine Vermittlung über kriminelle Täter überflüssig mache. Heute heiße es, „Du setzt dich in das und das Flugzeug und arbeitest in dem und dem Bordell.“
Reformbedarf gibt es auf verschiedenen Gebieten
Auf alle Fälle müssten bei der Reform des Prostituiertengesetzes die Sexarbeiterinnen selbst mit einbezogen werden. Reformbedarf gebe es auf verschiedenen Gebieten. So seien Prostituierte oft nicht krankenversichert, weil ihnen eine private Versicherung als Selbstständige zu teuer sei. Vor allem aber müssten Standards wie etwa ordentliche Badezimmer für die Ausstattung von Bordellen entwickelt werden.
Nicht zufriedenstellend sei die steuerrechtliche Situation. So müsse jede Sexarbeiterin jeden Tag an den Bordellbetreiber 15 Euro abführen, ohne dass sichergestellt sei, dass dieses Geld auch beim Finanzamt ankommt. Auf alle Fälle müsse man aufpassen, dass es nicht „zurück in die Illegalität“ geht. Wenn sich gekaufter Sex wieder im geheimen Kämmerchen abspielt, gebe es für die Frauen überhaupt keinen Schutz.
http://www.fr-online.de/frankfurt/prost ... 87300.html
Von Friederike Tinnappel
Der Frankfurter Verein Tamara hilft Frauen, die als Prostituierte arbeiten. Foto: Caro / Bastian
Mitarbeiterinnen von Tamara kritisieren das geplante Prostituiertengesetz. Nichtsdestotrotz begrüßen sie, dass sich die Bundesregierung mit dem Thema Zwangsprostitution auseinandersetzt.
Grundsätzlich begrüßen Karin Kühn und Fabienne Zwankhuizen vom Verein Tamara, dass die schwarz-rote Bundesregierung ein Gesetz erlassen möchte, dass sich gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel wendet. Die Pläne, die bisher bekanntgeworden sind, seien dazu allerdings nicht geeignet. So kritisieren die beiden Frauen, die im Verein, der zur evangelischen Diakonie gehört, Sexarbeiterinnen beraten und bei einem geplanten Ausstieg aus der Prostitution helfen, vor allem die geplante Anmeldepflicht. Bei der Polizei solle eine Art „Hurenregister“ angelegt werden, sagen sie im Gespräch mit der FR. So sollen Opfer von Menschenhandel leichter aufgespürt werden.
Ebenso wie der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen halten Kühn und Zwankhuizen eine Registrierung jedoch nicht für ein geeignetes Instrument. Gerade Menschenhändler würden ihren Opfern doch als erste diese Ausweise besorgen, um nicht weiter behelligt zu werden. Eine Anmeldepflicht sei „absolut despektierlich“ und verletze die Persönlichkeitsrechte der Frauen, sagen die Sozialarbeiterinnen.
Die Anmeldepflicht würde alleinerziehenden Müttern und Studentinnen schaden, die nebenbei in der Prostitution arbeiten. Die einen müssten fürchten, dass das Jugendamt ihnen das Sorgerecht entzieht, die anderen um ihre Karriere nach dem Studium bangen.
In Frankfurt habe sich die zunächst besorgniserregende Situation von rumänischen und bulgarischen Prostituierten verändert. Anfangs hätten viele wirklich nicht gewusst, was auf sie zukomme. Inzwischen aber würden sich die meisten Frauen, die sie bei ihren Besuchen in den Bordellen antreffen, bewusst für diese Arbeit entscheiden. Oft würden sie von ihren Familien geschickt, um die Angehörigen mit Geld zu unterstützen.
„Sie leben sehr schlicht und sparen“, erzählen Kühn und Zwankhuizen. Mal würden sie drei Monate in Frankfurt sein, dann wieder für eine Weile nach Hause fahren. „Moralische Vorbehalte können sich diese Menschen nicht leisten.“ Inzwischen seien Strukturen entstanden, die eine Vermittlung über kriminelle Täter überflüssig mache. Heute heiße es, „Du setzt dich in das und das Flugzeug und arbeitest in dem und dem Bordell.“
Reformbedarf gibt es auf verschiedenen Gebieten
Auf alle Fälle müssten bei der Reform des Prostituiertengesetzes die Sexarbeiterinnen selbst mit einbezogen werden. Reformbedarf gebe es auf verschiedenen Gebieten. So seien Prostituierte oft nicht krankenversichert, weil ihnen eine private Versicherung als Selbstständige zu teuer sei. Vor allem aber müssten Standards wie etwa ordentliche Badezimmer für die Ausstattung von Bordellen entwickelt werden.
Nicht zufriedenstellend sei die steuerrechtliche Situation. So müsse jede Sexarbeiterin jeden Tag an den Bordellbetreiber 15 Euro abführen, ohne dass sichergestellt sei, dass dieses Geld auch beim Finanzamt ankommt. Auf alle Fälle müsse man aufpassen, dass es nicht „zurück in die Illegalität“ geht. Wenn sich gekaufter Sex wieder im geheimen Kämmerchen abspielt, gebe es für die Frauen überhaupt keinen Schutz.
http://www.fr-online.de/frankfurt/prost ... 87300.html
-
- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
20.10.2014
Bordell-Skulptur
Sudfass-Beine von der Straße verbannt
Kult oder frauenfeindliche Werbung? Ein Frankfurter Bordellbetreiber möchte die legendären "Sudfass-Beine" nun im Bahnhofsviertel aufstellen. Die Behörden machen ihm einen Strich durch die Rechnung.

Es sind womöglich die berühmtesten Frauenbeine Frankfurts: Mehr als zwei Jahrzehnte standen sie vor dem Eingang des früheren Bordells Sudfass im Ostend. Wer an dieser Stelle den Main überquerte, konnte die vier Meter hohe Skulptur mit den leuchtend roten Hotpants und den ebenso roten High-Heels kaum übersehen. Inzwischen liegen die markanten, leicht gespreizten Beine jedoch in einem Lager in Hanau, ihre Zukunft ist unklar.
Nach der Schließung des Bordells am Mainufer, an dessen Stelle bald teure Apartmentwohnungen entstehen sollen, wurden die Beine verkauft. Den Zuschlag erhielt für 1.500 Euro Richard Böhlig. Das Mitglied der inzwischen verbotenen Frankfurter Hells Angels ließ die Skulptur generalüberholen, verpasste ihr statt Hotpants ein rotes Latexhöschen, das eigens eine Kunstschneiderin anfertigte - und wollte sie vor seinem eigenen Bordell im Bahnhofsviertel aufstellen. "Die Beine sind Frankfurter Kult, die müssen erhalten bleiben", begründete Böhlig gegenüber hr-online seinen Plan.
"Fragwürdiges Objekt"
Doch der werbeträchtige Hingucker bleibt vorerst im Lager. Denn die Stadt zeigt wenig Verständnis für das Anliegen des Bordellbetreibers. Weil Böhlig die Beine vor seinem Laufhaus in der Taunusstraße auf dem Gehweg – und damit auf öffentlichem Grund - aufbauen möchte, muss die Bauaufsicht zustimmen. Dort liegt zwar noch kein offizieller Antrag vor, doch in mehreren Vorgesprächen machte die Behörde dem Bordellbetreiber klar, dass seine Idee kaum Chancen habe. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Stadt hierfür eine Genehmigung erteilen würde", erklärte der stellvertretende Leiter Rainer Kling auf Nachfrage.
Unter anderem pocht die Bauaufsicht auf das Gleichheitsgebot: Wenn Böhlig seine Skulptur aufstellt, könnten es ihm andere gleich tun wollen. Auch eine Ausnahmegenehmigung für die Sudfass-Beine, die viele in Frankfurt für eine Art Wahrzeichen halten, soll es nicht geben. Für "Kult" hält Bauaufseher Kling die Skulpur ohnehin nicht, es sei eine reine Werbeanlage und kein Kunstwerk. Mit dem "fragwürdigen Objekt" solle Werbung für "die Frau als Ware" gemacht werden. "Es gibt keinen Grund, das zu befürworten", macht Kling nachdrücklich klar.
Skulptur soll in Frankfurt bleiben
Böhlig, der nach eigenen Angaben seit mehr als 25 Jahren im Frankfurter Rotlichtviertel tätig ist, sucht nun nach Alternativen. Eventuell will er die Beine im Innenhof seines Bordells aufstellen, von wo aus man ins Hinterhaus des Rotlicht-Etablissements kommt. Eine Genehmigung benötigt er dafür nicht, da es sich um Privatgelände handelt. Eines ist für den Bordellbetreiber aber klar - die Skulptur soll auf jeden Fall am Main bleiben: "Ich habe Kollegen in Hamburg, die würden sie mit Kusshand nehmen. Aber was sollen Frankfurter Beine in Hamburg?"
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_53322823
Bordell-Skulptur
Sudfass-Beine von der Straße verbannt
Kult oder frauenfeindliche Werbung? Ein Frankfurter Bordellbetreiber möchte die legendären "Sudfass-Beine" nun im Bahnhofsviertel aufstellen. Die Behörden machen ihm einen Strich durch die Rechnung.

Es sind womöglich die berühmtesten Frauenbeine Frankfurts: Mehr als zwei Jahrzehnte standen sie vor dem Eingang des früheren Bordells Sudfass im Ostend. Wer an dieser Stelle den Main überquerte, konnte die vier Meter hohe Skulptur mit den leuchtend roten Hotpants und den ebenso roten High-Heels kaum übersehen. Inzwischen liegen die markanten, leicht gespreizten Beine jedoch in einem Lager in Hanau, ihre Zukunft ist unklar.
Nach der Schließung des Bordells am Mainufer, an dessen Stelle bald teure Apartmentwohnungen entstehen sollen, wurden die Beine verkauft. Den Zuschlag erhielt für 1.500 Euro Richard Böhlig. Das Mitglied der inzwischen verbotenen Frankfurter Hells Angels ließ die Skulptur generalüberholen, verpasste ihr statt Hotpants ein rotes Latexhöschen, das eigens eine Kunstschneiderin anfertigte - und wollte sie vor seinem eigenen Bordell im Bahnhofsviertel aufstellen. "Die Beine sind Frankfurter Kult, die müssen erhalten bleiben", begründete Böhlig gegenüber hr-online seinen Plan.
"Fragwürdiges Objekt"
Doch der werbeträchtige Hingucker bleibt vorerst im Lager. Denn die Stadt zeigt wenig Verständnis für das Anliegen des Bordellbetreibers. Weil Böhlig die Beine vor seinem Laufhaus in der Taunusstraße auf dem Gehweg – und damit auf öffentlichem Grund - aufbauen möchte, muss die Bauaufsicht zustimmen. Dort liegt zwar noch kein offizieller Antrag vor, doch in mehreren Vorgesprächen machte die Behörde dem Bordellbetreiber klar, dass seine Idee kaum Chancen habe. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Stadt hierfür eine Genehmigung erteilen würde", erklärte der stellvertretende Leiter Rainer Kling auf Nachfrage.
Unter anderem pocht die Bauaufsicht auf das Gleichheitsgebot: Wenn Böhlig seine Skulptur aufstellt, könnten es ihm andere gleich tun wollen. Auch eine Ausnahmegenehmigung für die Sudfass-Beine, die viele in Frankfurt für eine Art Wahrzeichen halten, soll es nicht geben. Für "Kult" hält Bauaufseher Kling die Skulpur ohnehin nicht, es sei eine reine Werbeanlage und kein Kunstwerk. Mit dem "fragwürdigen Objekt" solle Werbung für "die Frau als Ware" gemacht werden. "Es gibt keinen Grund, das zu befürworten", macht Kling nachdrücklich klar.
Skulptur soll in Frankfurt bleiben
Böhlig, der nach eigenen Angaben seit mehr als 25 Jahren im Frankfurter Rotlichtviertel tätig ist, sucht nun nach Alternativen. Eventuell will er die Beine im Innenhof seines Bordells aufstellen, von wo aus man ins Hinterhaus des Rotlicht-Etablissements kommt. Eine Genehmigung benötigt er dafür nicht, da es sich um Privatgelände handelt. Eines ist für den Bordellbetreiber aber klar - die Skulptur soll auf jeden Fall am Main bleiben: "Ich habe Kollegen in Hamburg, die würden sie mit Kusshand nehmen. Aber was sollen Frankfurter Beine in Hamburg?"
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_53322823
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
-
- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
19.11.2014
Sudfass-Abriss
Der Bagger nagt sich durch die Flure
Trümmer und Schutt liegen, wo bis vor kurzem das "Sudfass" war: Von Frankfurts ältestem Bordell, 1971 an der Flößerbrücke gegründet und seitdem rege besucht, ist nicht mehr viel übrig.
Noch beißt sich der Bagger durch die Zimmer, Flure und Stockwerke. Doch bis zum Jahresende soll nichts mehr von dem Traditionsbordell stehen. Im Rathaus Römer bewerten Mitarbeiter von Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) die Einwände gegen den Bebauungsplan. Wie berichtet, plant ein Investor Eigentumswohnungen und ein Gästehaus für Besucher der Europäischen Zentralbank zu bauen. Inmitten seiner Nachbarschaft an der Hanauer Landstraße und der Oskar-von-Miller-Straße wirkte das Sudfass zuletzt verloren: Ein heruntergekommenes Haus zwischen glänzenden Fassaden. Doch die Bagger leisten ganze Arbeit und lassen vom schäbigen Charme nichts übrig
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Der ... 75,1134774
Sudfass-Abriss
Der Bagger nagt sich durch die Flure
Trümmer und Schutt liegen, wo bis vor kurzem das "Sudfass" war: Von Frankfurts ältestem Bordell, 1971 an der Flößerbrücke gegründet und seitdem rege besucht, ist nicht mehr viel übrig.
Noch beißt sich der Bagger durch die Zimmer, Flure und Stockwerke. Doch bis zum Jahresende soll nichts mehr von dem Traditionsbordell stehen. Im Rathaus Römer bewerten Mitarbeiter von Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) die Einwände gegen den Bebauungsplan. Wie berichtet, plant ein Investor Eigentumswohnungen und ein Gästehaus für Besucher der Europäischen Zentralbank zu bauen. Inmitten seiner Nachbarschaft an der Hanauer Landstraße und der Oskar-von-Miller-Straße wirkte das Sudfass zuletzt verloren: Ein heruntergekommenes Haus zwischen glänzenden Fassaden. Doch die Bagger leisten ganze Arbeit und lassen vom schäbigen Charme nichts übrig
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Der ... 75,1134774
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
-
- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
23.11.2014
Neckarsteinach
Eine Stadt will nicht mehr hessisch sein
Lieber ins reiche Baden-Württemberg: Die 3800-Einwohner-Stadt Neckarsteinach gehört bisher zu Hessen. Sie möchte badisch werden - dabei geht es vor allem ums Geld. Es hat aber auch ungeahnte Folgen für die Bordelle des Ortes.
Umzug ohne Kofferpacken: Die südhessische Stadt Neckarsteinach will das Bundesland wechseln - und künftig zu Baden-Württemberg gehören. 2Der Süden von Hessen wird vergessen, wir fühlen uns ungerecht behandelt2, sagte der Bürgermeister der 3800-Einwohner-Kommune Herold Pfeifer (SPD) der 2Rhein-Neckar-Zeitung2. Das Ansinnen sei "kein Scherz".
Hauptgrund für den gewünschten Wechsel sei die schlechte finanzielle Ausstattung der Kommunen in Hessen, die auch durch den neuen kommunalen Finanzausgleich bedingt sei. Seit der Umstellung des Stadthaushalts vor fünf Jahren habe die vorher schuldenfreie Odenwald-Kommune jedes Jahr ein Defizit von 700.000 Euro erwirtschaftet. Auf dpa-Anfrage war Pfeifer am Samstag zunächst nicht zu erreichen.
Volksentscheid in Hessen nötig
Nach Einschätzung des Bürgermeisters, der davon ausgeht, dass die Parteien vor Ort seine Wechselabsichten mittragen, sind Kommunen in Baden-Württemberg finanziell besser aufgestellt. Zudem fühlten sich viele Einwohner nicht als Hessen und arbeiteten ohnehin in Baden-Württemberg. Selbst die Schulen hätten baden-württembergische Ferien. Im Alltag gebe es in Verwaltungsfragen oder bei Polizeieinsätzen zudem unnötige Probleme wegen der Zugehörigkeit zu Hessen.
"Wir prüfen nun, wie der Wechsel eines Bundeslandes möglich ist", sagte Pfeifer der "Rhein-Neckar-Zeitung". "Wahrscheinlich wäre ein Volksentscheid in ganz Hessen darüber notwendig, ob Neckarsteinach das Bundesland verlassen darf. Es muss auch geklärt werden, ob Baden-Württemberg uns will", betonte der Bürgermeister. "Es wird schwierig, aber wir haben ja nichts zu verlieren."
Folgen für Bordelle
Beim baden-württembergischen Innenministerium reagierte man zunächst verhalten auf den Plan. Ob bereits eine offizielle Anfrage eingegangen sei, konnte ein Sprecher auf dpa-Anfrage zunächst nicht sagen. Fraglich sei ihm zufolge zudem, ob die klamme Kommune tatsächlich "eine attraktive Braut" sei.
Neckarsteinach ist wegen seiner vier Burgen und seiner mittelalterlichen Altstadt als Touristenziel bekannt. Ein Bundesländerwechsel hätte vor allem für Freudenhäuser Konsequenzen: Die drei legalen und von hessischen Behörden überwachten Bordelle der Stadt müssten dann nämlich sofort geschlossen werden. Denn in Baden-Württemberg ist Prostitution in Gemeinden und Städten unter 35.000 Einwohnern nicht erlaubt.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/n ... 82135.html
Neckarsteinach
Eine Stadt will nicht mehr hessisch sein
Lieber ins reiche Baden-Württemberg: Die 3800-Einwohner-Stadt Neckarsteinach gehört bisher zu Hessen. Sie möchte badisch werden - dabei geht es vor allem ums Geld. Es hat aber auch ungeahnte Folgen für die Bordelle des Ortes.
Umzug ohne Kofferpacken: Die südhessische Stadt Neckarsteinach will das Bundesland wechseln - und künftig zu Baden-Württemberg gehören. 2Der Süden von Hessen wird vergessen, wir fühlen uns ungerecht behandelt2, sagte der Bürgermeister der 3800-Einwohner-Kommune Herold Pfeifer (SPD) der 2Rhein-Neckar-Zeitung2. Das Ansinnen sei "kein Scherz".
Hauptgrund für den gewünschten Wechsel sei die schlechte finanzielle Ausstattung der Kommunen in Hessen, die auch durch den neuen kommunalen Finanzausgleich bedingt sei. Seit der Umstellung des Stadthaushalts vor fünf Jahren habe die vorher schuldenfreie Odenwald-Kommune jedes Jahr ein Defizit von 700.000 Euro erwirtschaftet. Auf dpa-Anfrage war Pfeifer am Samstag zunächst nicht zu erreichen.
Volksentscheid in Hessen nötig
Nach Einschätzung des Bürgermeisters, der davon ausgeht, dass die Parteien vor Ort seine Wechselabsichten mittragen, sind Kommunen in Baden-Württemberg finanziell besser aufgestellt. Zudem fühlten sich viele Einwohner nicht als Hessen und arbeiteten ohnehin in Baden-Württemberg. Selbst die Schulen hätten baden-württembergische Ferien. Im Alltag gebe es in Verwaltungsfragen oder bei Polizeieinsätzen zudem unnötige Probleme wegen der Zugehörigkeit zu Hessen.
"Wir prüfen nun, wie der Wechsel eines Bundeslandes möglich ist", sagte Pfeifer der "Rhein-Neckar-Zeitung". "Wahrscheinlich wäre ein Volksentscheid in ganz Hessen darüber notwendig, ob Neckarsteinach das Bundesland verlassen darf. Es muss auch geklärt werden, ob Baden-Württemberg uns will", betonte der Bürgermeister. "Es wird schwierig, aber wir haben ja nichts zu verlieren."
Folgen für Bordelle
Beim baden-württembergischen Innenministerium reagierte man zunächst verhalten auf den Plan. Ob bereits eine offizielle Anfrage eingegangen sei, konnte ein Sprecher auf dpa-Anfrage zunächst nicht sagen. Fraglich sei ihm zufolge zudem, ob die klamme Kommune tatsächlich "eine attraktive Braut" sei.
Neckarsteinach ist wegen seiner vier Burgen und seiner mittelalterlichen Altstadt als Touristenziel bekannt. Ein Bundesländerwechsel hätte vor allem für Freudenhäuser Konsequenzen: Die drei legalen und von hessischen Behörden überwachten Bordelle der Stadt müssten dann nämlich sofort geschlossen werden. Denn in Baden-Württemberg ist Prostitution in Gemeinden und Städten unter 35.000 Einwohnern nicht erlaubt.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/n ... 82135.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
-
- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
26.11.2014
NECKARSTEINACH
Seitenwechsel bedeutet Aus für Bordelle
Die Finanzpolitik der hessischen Landesregierung stößt den Neckarsteinachern sauer auf. Deshalb wollen sie lieber zu Baden-Württemberg gehören. Doch ist ein Seitenwechsel möglich? Und ist er gut? Für Puffbesucher jedenfalls nicht. Die Bordelle der Stadt müssten dann geschlossen werden.
Alle Hessen wollen von Wiesbaden aus regiert werden. Alle Hessen? Nein! Eine 3800-Einwohner-Kleinstadt im Neckartal am Südzipfel des Landes will künftig zu Baden-Württemberg gehören. Aber warum auf einmal? Es geht vor allem um das liebe Geld. Die Finanzpolitik der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden stößt den Neckarsteinachern sauer auf. Der grüne Landesvater in Stuttgart, Winfried Kretschmann, würde gern neue Landeskinder aufnehmen. Die hessische Staatskanzlei ist "not amused". Aber wäre ein Seitenwechsel überhaupt möglich?
Neulich im Rathaus in Neckarsteinach: Es geht um den Haushalt 2015, als die Emotionen hochkochen. Der bisher moderate Bürgermeister und bekennende Hesse Herold Pfeifer (SPD) wettert über die in Wiesbaden, die der Kommune ein Defizit von 700.000 Euro eingebrockt hätten. So gehe es nicht weiter. "Dann werden wir halt badisch!", ruft Pfeifer. Doch anstelle eines Aufschreis überzeugter Hessen erntet der Schultes unter den Gemeinderäten Beifall und viel öffentliches Aufsehen. "Ich habe mich per Amtseid verpflichtet, dem Wohle der Stadt zu dienen", sagt Pfeifer. Seit der Umstellung auf die doppelte Haushaltsführung sei eine Schwarze Null im Etat nicht mehr möglich.
Viele denken schon badisch
Neckarsteinach war in den vergangenen 201 Jahren nicht unbedingt für seinen Widerstand gegen die "Staatsgewalt" bekannt. Bis Napoleon kam, war das eher romantisch-verschlafene Städtchen bei Heidelberg mit seinen vier mittelalterlichen Burgen in Kirchenbesitz, dann fiel es Anfang des 19. Jahrhunderts an das Großherzogtum Hessen. Seitdem ist die Kommune nur über bewaldete Berge und kleine Bachtäler mit Hessen verbunden und als gefühlte Exklave von Baden-Württemberg umzingelt.
"Viele Menschen fühlen sich nicht als Hessen. Da stellt sich die Frage, ob wir nicht nach Baden-Württemberg wechseln sollten. Denn die meisten von uns denken ja schon badisch", sagt Pfeifer. Auch der Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes (CDU) würde "per Handschlag" sofort gleich mit dem ganzen Landkreis wechseln, wenn das möglich wäre. Die hessischen Finanzprobleme seien hausgemacht und hingen auch mit den zu hohen Standards im sozialen Bereich zusammen.
"Für die Bürger wäre es kein Verlust, wenn wir zu Baden-Württemberg kommen", sagt die Rentnerin Ingrid Schwarz (70). Schließlich arbeiteten die meisten Neckarsteinacher schon seit Jahrzehnten im Badischen. Die aus Baden "eingereiste" Neubürgerin Laila Khalifa fühlt sich zwar in der hessischen Kleinstadt "sehr wohl", würde aber sofort gerne das Bundesland wechseln - ohne umzuziehen. "Wenn ich auf ein Amt des Landkreises muss, brauche ich mit dem Zug nach Heppenheim einfach zwei Stunden", sagt die 27-Jährige.
Dagegen ist Lehrerin Ramona Willner strikt gegen die Aufgabe der hessischen Identität. "Ich fühle mich nicht vergessen und lebe als Hessin gerne in Hessen", sagt die 27-Jährige. Es gehe hier nur ums Geld. Trotzdem arbeitet sie gerne als Landesbeamtin von Baden-Württemberg einige Kilometer neckarabwärts im "Ländle".
"Parteipolitisch motiviertes Manöver"
Doch ist ein Wechsel überhaupt realistisch? Der Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer (CDU) schüttelt den Kopf. "Aus unserer Sicht handelt es sich um ein parteipolitisch motiviertes Manöver im Zuge der derzeitigen Diskussion um die kommunale Finanzausstattung." Eine "Neugliederung im Kleinen" verlange neben einem Staatsvertrag der beiden Bundesländer und der Zustimmung der Landtage auch noch zwei Volksabstimmungen. Auch Kretschmann ist deshalb skeptisch: "Jeder will nichts hergeben."
Aber nichts ist unmöglich, wie die Geschichte zeigt: So ist die hessische Exklave Bad Wimpfen 1952 zu Baden-Württemberg gewechselt, wie Norbert Brugger vom Städtetag berichtet. Bewegung habe es dann vor allem nach der Wiedervereinigung gegeben: Ein Beispiel ist der Wechsel von acht Gemeinden von Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen im Jahre 1993. Es war eine Heimkehr, denn die Orte gehörten bereits von 1689 bis 1945 zum Landkreis Lüneburg. Ein Staatsvertrag zwischen den Ländern regelte den Wechsel.
Für die Baden-Württemberger würde es bei einem Bundesländer-Wechsel aber auch Nachteile geben. An Südwest-Feiertagen können die Badener unter der Woche bequem in Neckarsteinach einkaufen. Echte Verlierer des Übertritts wären zudem die Bordelle und deren Besucher: Die drei legalen Puffs in Neckarsteinach müssten bei einem Wechsel sofort geschlossen werden. Denn in Baden-Württemberg ist Prostitution nur in Städten über 35.000 Einwohner erlaubt.
http://www.fr-online.de/rhein-main/neck ... 58966.html
NECKARSTEINACH
Seitenwechsel bedeutet Aus für Bordelle
Die Finanzpolitik der hessischen Landesregierung stößt den Neckarsteinachern sauer auf. Deshalb wollen sie lieber zu Baden-Württemberg gehören. Doch ist ein Seitenwechsel möglich? Und ist er gut? Für Puffbesucher jedenfalls nicht. Die Bordelle der Stadt müssten dann geschlossen werden.
Alle Hessen wollen von Wiesbaden aus regiert werden. Alle Hessen? Nein! Eine 3800-Einwohner-Kleinstadt im Neckartal am Südzipfel des Landes will künftig zu Baden-Württemberg gehören. Aber warum auf einmal? Es geht vor allem um das liebe Geld. Die Finanzpolitik der schwarz-grünen Landesregierung in Wiesbaden stößt den Neckarsteinachern sauer auf. Der grüne Landesvater in Stuttgart, Winfried Kretschmann, würde gern neue Landeskinder aufnehmen. Die hessische Staatskanzlei ist "not amused". Aber wäre ein Seitenwechsel überhaupt möglich?
Neulich im Rathaus in Neckarsteinach: Es geht um den Haushalt 2015, als die Emotionen hochkochen. Der bisher moderate Bürgermeister und bekennende Hesse Herold Pfeifer (SPD) wettert über die in Wiesbaden, die der Kommune ein Defizit von 700.000 Euro eingebrockt hätten. So gehe es nicht weiter. "Dann werden wir halt badisch!", ruft Pfeifer. Doch anstelle eines Aufschreis überzeugter Hessen erntet der Schultes unter den Gemeinderäten Beifall und viel öffentliches Aufsehen. "Ich habe mich per Amtseid verpflichtet, dem Wohle der Stadt zu dienen", sagt Pfeifer. Seit der Umstellung auf die doppelte Haushaltsführung sei eine Schwarze Null im Etat nicht mehr möglich.
Viele denken schon badisch
Neckarsteinach war in den vergangenen 201 Jahren nicht unbedingt für seinen Widerstand gegen die "Staatsgewalt" bekannt. Bis Napoleon kam, war das eher romantisch-verschlafene Städtchen bei Heidelberg mit seinen vier mittelalterlichen Burgen in Kirchenbesitz, dann fiel es Anfang des 19. Jahrhunderts an das Großherzogtum Hessen. Seitdem ist die Kommune nur über bewaldete Berge und kleine Bachtäler mit Hessen verbunden und als gefühlte Exklave von Baden-Württemberg umzingelt.
"Viele Menschen fühlen sich nicht als Hessen. Da stellt sich die Frage, ob wir nicht nach Baden-Württemberg wechseln sollten. Denn die meisten von uns denken ja schon badisch", sagt Pfeifer. Auch der Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes (CDU) würde "per Handschlag" sofort gleich mit dem ganzen Landkreis wechseln, wenn das möglich wäre. Die hessischen Finanzprobleme seien hausgemacht und hingen auch mit den zu hohen Standards im sozialen Bereich zusammen.
"Für die Bürger wäre es kein Verlust, wenn wir zu Baden-Württemberg kommen", sagt die Rentnerin Ingrid Schwarz (70). Schließlich arbeiteten die meisten Neckarsteinacher schon seit Jahrzehnten im Badischen. Die aus Baden "eingereiste" Neubürgerin Laila Khalifa fühlt sich zwar in der hessischen Kleinstadt "sehr wohl", würde aber sofort gerne das Bundesland wechseln - ohne umzuziehen. "Wenn ich auf ein Amt des Landkreises muss, brauche ich mit dem Zug nach Heppenheim einfach zwei Stunden", sagt die 27-Jährige.
Dagegen ist Lehrerin Ramona Willner strikt gegen die Aufgabe der hessischen Identität. "Ich fühle mich nicht vergessen und lebe als Hessin gerne in Hessen", sagt die 27-Jährige. Es gehe hier nur ums Geld. Trotzdem arbeitet sie gerne als Landesbeamtin von Baden-Württemberg einige Kilometer neckarabwärts im "Ländle".
"Parteipolitisch motiviertes Manöver"
Doch ist ein Wechsel überhaupt realistisch? Der Chef der hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer (CDU) schüttelt den Kopf. "Aus unserer Sicht handelt es sich um ein parteipolitisch motiviertes Manöver im Zuge der derzeitigen Diskussion um die kommunale Finanzausstattung." Eine "Neugliederung im Kleinen" verlange neben einem Staatsvertrag der beiden Bundesländer und der Zustimmung der Landtage auch noch zwei Volksabstimmungen. Auch Kretschmann ist deshalb skeptisch: "Jeder will nichts hergeben."
Aber nichts ist unmöglich, wie die Geschichte zeigt: So ist die hessische Exklave Bad Wimpfen 1952 zu Baden-Württemberg gewechselt, wie Norbert Brugger vom Städtetag berichtet. Bewegung habe es dann vor allem nach der Wiedervereinigung gegeben: Ein Beispiel ist der Wechsel von acht Gemeinden von Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen im Jahre 1993. Es war eine Heimkehr, denn die Orte gehörten bereits von 1689 bis 1945 zum Landkreis Lüneburg. Ein Staatsvertrag zwischen den Ländern regelte den Wechsel.
Für die Baden-Württemberger würde es bei einem Bundesländer-Wechsel aber auch Nachteile geben. An Südwest-Feiertagen können die Badener unter der Woche bequem in Neckarsteinach einkaufen. Echte Verlierer des Übertritts wären zudem die Bordelle und deren Besucher: Die drei legalen Puffs in Neckarsteinach müssten bei einem Wechsel sofort geschlossen werden. Denn in Baden-Württemberg ist Prostitution nur in Städten über 35.000 Einwohner erlaubt.
http://www.fr-online.de/rhein-main/neck ... 58966.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.