Liebe Lisa
Dein Posting hat mich berührt und ich hab viel nachgedacht drüber seit gestern *sanft hugh*
> Lovis, deinen Ansatz verstehe ich als die schönste Umsetzung von Menschenliebe. Verstehe ich dich richtig, wenn ich deinen Beitrag so deute:
> Dein Anspruch an deine Arbeit ist, nicht bloß den körperlichen Trieb zu befriedigen,
Das ohnedies nicht, denn dafür wäre mein Stundensatz viel zu hoch und der Gast wäre besser mit einer DVD beraten ...
> sondern dem Gast ein Gefühl davon zu vermitteln, dass er angenommen ist, in seiner Ganzheit als Mensch und Mann.
Hm. Ja und nein. Nein denn: Ich will kein Gefühl vermitteln. Ja denn: Ich tue was ich tue einfach weil ich mich einlasse, ohne weiteres Um-Zu.
> Um das in so kurzer Zeit vermitteln zu können, bist du in deinen Gedanken und Gefühlen dabei liebevoll und ganz bei ihm.
Ich bin ganz da, ich bin beim Gast und ich bin bei mir. Das hab ich gelernt: wenn ich ausschliesslich beim Gast bin hat der wenig davon. Ich bin bei mir und bei der Verbindung, beim Ganzen.
Ja, und manchmal bin ich liebevoll, manchmal ernst, manchmal ... ich mache mich auf, und dann kommt es ganz drauf an was die Situation verlangt. Vor allem öffne ich mich und lasse das da sein was da ist - manchmal weint ein Gast weil er an seine Partnerin denkt, manchmal will ein Gast einfach Information wo er mehr lernen kann zum Thema Energie und Sexualität, manchmal ist viel Lust da, manchmal ist Nervosität da, manchmal Witz und was auch immer ... recht oft sind die Gäste (klassisch vom Flughafen anrufend vor dem nächsten Termin ...) auch einfach erschöpft, wollen einen Weltenwechsel. Sehr schön finde ich junge Gäste (zwischen 20 und 30) und alte Gäste (über 70) weil sie meist offen sind und das total bezaubernd ist.
> Es ist eine Einstellungssache und du hoffst und hast das Gefühl, dass dem Gast das zugute kommt und er es -wenn auch nicht bewußt- fühlt und glücklich nach Hause geht, Kraft aus eurer Begegnung schöpft.
Das letzte stimmt, es ist eine Win-Win-Situation in der Regel.
Das erste, dass ich hoffe - nein. Ich arbeite nicht ohne Auftrag.
> Ich stelle mir vor, dass auch du aus dem Kraft schöpfst, schon alleine, dadurch, dem Gast etwas Gutes getan zu haben.
Ich schöpfe Kraft
aus der Begegnung selbst! Das kennst Du glaub ich ...
> Ich habe diese Seite gefunden:
http://www.beraten-und-beruehren.ch/
Sie hat in Teilen ähnliche Ansätze, in Teilen nicht. Ich hab z.B. einen anderen theoretischen Zugang zur Ejakulation beim Mann, ich glaube nicht dass sie schwächt wenn die Energie dabei hoch genug ist. Aber das führt hier alles zu weit. Prinzipiell geht es um Berühren, ja, genau. Und zwar ohne Angst vor Lust (!)
> Das ist die Einstellung, mit der ich arbeiten will, wenn ich nach Deutschland komme.
Du möchtest arbeiten in dem Bereich?
> Wenn du Tips für mich hast, mir eine gute Ausbildung für Tantra empfehlen kannst, schreib mir bitte.
Klassisch für Tantramassage ist Andro in Berlin (von ihm stammt sie), dann Alan Lowen – The Art of Being (Sacred Sex), eventuell Daniel Odier, in .at der Verein Lichtung (den anderen kann ich nichts abgewinnen)., ... es gäbe viele, und nicht alle mag ich Dir öffentlich empfehlen. Hab aber seit ein zwei Tagen die Idee dass wir uns doch mal treffen könnten ... oder mail mir privat wenn Du mehr wissen möchtest.
alles Liebe
Lovis