POLAS/INPOL: Personenbezogener Hinweis "Prostitution&qu

Wo melde ich meinen Beruf an, mit welcher Steuerlast muss ich rechnen, womit ist zu rechnen, wenn ich die Anmeldung verabsäume, ... Fragen über Fragen. Hier sollen sie Antworten finden.
Anaconda
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POLAS/INPOL: Personenbezogener Hinweis "Prostitution&qu

Beitrag von Anaconda »

Hallo Allerseits,

mich würden die Möglichkeiten interessieren, herauszufinden, ob man als Sexworker im POLAS (PolizeiAuskunftssystem) oder im bundesländerübergreifenden Informationssystem INPOL mit dem Personengebundenen Hinweis (PHW) "Prostitution" getagged ist.

Mir ist nicht bekannt, wie willkürlich die PHWs eingetragen werden - denkbar wäre jedoch, dass Zoll oder Kriminalbeamte im Rahmen einer regulären Kontrolle in der Arbeitsstätte, bei welcher die Personaldaten aufgenommen werden, den PHW "Prostitution" ins System eintragen.

Hat jemand Erfahrung damit?

Beste Grüße und vielen Dank für Rückmeldung!
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Lycisca
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Beitrag von Lycisca »

Es handelt sich um Datenanwendungen, bei denen nach europäischem Datenschutzrecht (EU Datenschutzrichtlinie, ab 2018 EU Datenschutz-Grundverordnung) das Recht auf Auskunft besteht. Frag also einfach neutral bei der Polizeibehörde an, welche Daten über dich in den besagten Systemen gespeichert sind.

Anaconda
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Beitrag von Anaconda »

Mh, danke - aber damit hätt' ich mich ja bereits im Vorhinein denunziert. ;)
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Beitrag von Lycisca »

Wieso ... du fragst ja nicht konkret nach Daten über Prostitution, sondern generell, ob irgendwelche Daten über dich vorliegen und wenn ja, welche. Warum du fragst, musst du nicht begründen.

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Amara
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Beitrag von Amara »

hallo ihr lieben,

ich war kürzlich wat geschockt, als ich von k r i p o angerufen wurde wegen einer zeugenaussage.
klar habe ich die gemacht, wollte vorher aber wissen, woher man meine daten habe.
mir wurde erklärt, dass ich vor mehr als 10 jahren im zusammenhang mit einem vorfall in einem puff, als zeugin aufgenommen wurde. dann ist wohl bei dem neuen fall meine telefon nummer aufgetaucht und ich wurde sofort gefunden.

mir sind nie nachteile daraus entstanden. ich weiß jetzt lediglich, dass meine privaten daten der polizei bekannt sind.
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Beitrag von Lycisca »

Amara hat geschrieben:vor mehr als 10 jahren
Dass die Daten so lange und damit wohl ohne unmittelbaren Zweck noch immer aufbewahrt wurden, war krass rechtswidrig: Persönliche Daten sind zu löschen, sobald sie nicht mehr benötigt werden.

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Beitrag von Amara »

Hallo Lycisca,
happich mir das doch fast gedacht.
aber was kann frau da tun, jetzt bin ich wieder neu bei denen gelistet ?

aber so kann man sehen wie mit unseren daten von behördlicher seite aus, umgegangen wird.
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Beitrag von Lycisca »

Amara hat geschrieben:aber was kann frau da tun, jetzt bin ich wieder neu bei denen gelistet ?
Grundsätzlich müsste die Behörde solche Daten von sich aus löschen. Zusätzlich kannst du einen Antrag auf Datenlöschung stellen: Ab kommendem Jahr wird dieses Recht durch die Datenschutz-Grundverordnung der EU noch mehr als bisher verschärft. Falls sich die Behörde weigert, oder sie den Antrag ignoriert, gibt es anschließend die Möglichkeit einer Datenschutzbeschwerde.

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Beitrag von Tanja_Regensburg »

          [url=http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 870#154870]
Grundsätzlich müsste die Behörde solche Daten von sich aus löschen. Zusätzlich kannst du einen Antrag auf Datenlöschung stellen: Ab kommendem Jahr wird dieses Recht durch die Datenschutz-Grundverordnung der EU noch mehr als bisher verschärft. Falls sich die Behörde weigert, oder sie den Antrag ignoriert, gibt es anschließend die Möglichkeit einer Datenschutzbeschwerde.[/quote]

Darauf würde ich lieber im Internen Bereich antworten....

Hier soviel... ja, wir werden bei Kontrollen getaggt.

Hab ich bei Verkehrskontrollen im Sperrgebiet bemerkt und später durch Erkundigungen bestätigt bekommen.

Näheres gerne auch per PN aber nur an Kolleginnen, die ich entweder kenne oder die verifiziert sind.

Liebe Grüße

Tanja