Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Neue Überraschung im Prozess um toten Säugling.
Erding/Landshut – Ernute Überraschung: Am fünften Prozesstag hat Svetlana F. (27) ihrem mittlerweile getrennt lebenden Ehemann Klaus (40) vorgeworfen, sie zur Prostitution gezwungen zu haben.




Die inzwischen zweiwöchige Untersuchungshaft hat bei der 27-jährigen Mutter Spuren hinterlassen. Im Verlauf des Verhandlungstages am Mittwoch erhob sie weitere Vorwürfe gegen ihren Noch-Ehemann. Er sei grausam zu ihr gewesen, habe sie geschlagen und zuletzt aus der Wohnung ausgesperrt, hatte sie bereits früher berichtet. Jetzt beschuldigte sie ihn auch noch, er habe von ihr verlangt, für Geld mit anderen Männern zu schlafen.

Die Umstände der Eheschließung hatten bereits zum Prozessauftakt eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Über einen Freund und die in Erding lebende Schwester seiner Ehefrau sei die Bekanntschaft mit der damals noch in Bosnien lebenden 17-Jährigen vermittelt worden. 1999 sei Svetlana F. nach Deutschland gekommen. Nur drei Monate später wurde geheiratet. Zuletzt hatte sie mehrere außereheliche Beziehungen, aus denen nicht nur der tote Säugling, sondern auch die inzwischen bei Pflegeeltern lebende dreieinhalbjährige Schwester hervorgegangen ist. Das Urteil wird am Montag gesprochen. (ötl)

http://www.merkur-online.de/regionen/er ... 853,917004

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zur Prostitution gezwungen

Trier. Weil sie eine 16-Jährige vergewaltigt und auf dem hauseigenen Speicher zur Prostitution gezwungen haben sollen, müssen sich seit gestern zwei Männer und eine Frau vor dem Landgericht Trier verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30 Jahre alten Angeklagten und der 50-jährigen Komplizin Vergewaltigung, Zuhälterei und Menschenhandel vor. Der dritte, 44 Jahre alte Angeklagte soll die junge Frau mit einem Butterfly-Messer in der Hand im Gebüsch eines Spielplatzes vergewaltigt haben. Die damals 16-Jährige war vor sechs Jahren vorübergehend bei dem 30-Jährigen und der 50-Jährigen bei Bernkastel-Kues an der Mosel eingezogen. lrs

Mannheimer Morgen
06. Mai 2008

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Polizei forschte zwei Zuhälter aus

Die Bulgaren haben Landsfrauen vermutlich zur Prostitution gezwungen. Einer ist in Haft, sein Komplize auf der Flucht.

Nachtklub von außen Die Frauen wurden zur Prostitution gezwungen. (Symbolfoto)

Zwei Bulgaren sind als mutmaßliche Zuhälter ausgeforscht worden. Ein 34-Jähriger und ein zehn Jahre älterer Mann sollen im Dezember 2007 vier Landsfrauen nach Österreich gelockt und sie dort zur Prostitution genötigt haben. Ein Verdächtiger ist in der Justizanstalt Krems in Haft, der 44-Jährige war vorerst flüchtig, teilte die NÖ Sicherheitsdirektion am Freitag mit.

Die Frauen hätten in einem Bordell in Niederösterreich die Prostitution ausüben müssen. Eine Bulgarin sei unter Androhung von Schlägen dazu genötigt worden, ihre Einnahmen den Beschuldigten zu geben. Der 34-Jährige soll die Opfer außerdem misshandelt haben, "vermutlich um seine Machtstellung zu untermauern", hieß es von der Polizei. Die Frauen waren mit einem Pkw und einem Autobus nach Österreich gebracht worden. Auch vorerst Unbekannte seien an der Tat beteiligt gewesen, so die Angaben der Polizei.

In Haft

Für den 34-Jährigen klickten am Mittwoch in Wien-Ottakring die Handschellen. Bei einer Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen in der Bundeshauptstadt wurden die vier Bulgarinnen angetroffen. Es soll sich bei den beiden kriminellen Männern um Mitglieder einer größeren bulgarischen Zuhälterbande handeln. Gegen den 44-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen.

Die kriminelle Vereinigung befasse sich mit der widerrechtlichen Rekrutierung von teils minderjährige Mädchen aus Bulgarien für die Prostitution. Dieser müssten die Opfer dann in Österreich, der Schweiz, Frankreich und anderen Ländern nachgehen. Die Polizei ersucht mögliche weitere Geschädigte, Kontakt mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich (Telefonnummer 059133-30-3333) aufzunehmen.

kurier.at/nachrichten/niederoesterreich/155620.php

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Interview

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Frauenhandel: lukratives Geschäft mit geringem Risiko

In Solothurn sind sechs Männer und Frauen angeklagt, weil sie junge Rumäninnen illegal in die Schweiz gebracht und hier zur Prostitution gezwungen haben sollen.

Der Handel mit Frauen ist für die Täter lukrativ und relativ risikoarm. Das Geschäft wäre nicht möglich, gäbe es keine Nachfrage. Männer also, die solche Prostituierten wollen oder stillschweigend akzeptieren.

Die Frage an Doro Winkler vom Frauen-Informations-Zentrum FIZ in Zürich: Ist es vor allem das grosse Angebot, das die Nachfrage schafft?

Audiodatei anhören:
http://www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/ ... 31243.html

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Schweiz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Von Thomas Knellwolf:

Für ihre Prostituierten nur das Beste

Haben Bordellbetreiber im Mittelland mit Menschen gehandelt? Alles sei zum Wohl der Frauen gewesen, beteuern die Angeschuldigten.

Vor dem Amtsgericht Solothurn-Lebern stehen dieser Tage zwei Zuhälter wie aus dem Bilderbuch: beide mit finsterem Blick, beide bullig, beide mit einem für Mitdreissiger stattlichen Bauchansatz. Dem Türken mit wallendem Pferdeschwanz und rosa Poloshirt und dem kurzhaarigen Serben in dunkler Kleidung wird angelastet, die Prostitution gefördert zu haben: Besonders schwer wiegt auch der Vorwurf des Menschenhandels.

Zusammen mit vier weiteren Angeklagten und Schleppern aus Osteuropa sollen die beiden Nachbarn Rumäninnen in die Schweiz gelotst und zu «entgeltlichem Geschlechtsverkehr» gezwungen haben, heisst es in der Anklageschrift.

Abgehörte Telefongespräche würden die Anschuldigung des Menschenhandels erhärten. Zu hören gab es vor Gericht viel Verächtliches über Frauen und nicht Jugendfreies über Geschlechtsteile. Auf den Bändern, die zum Prozessauftakt abgespielt wurden, war von «15 knusprigen Hennchen» die Rede, die unterwegs seien ins Solothurnische.

Dort, in Selzach, betrieben die fünf Männer und eine Frau das Blue Lamp. Die Angeklagten und weitere Zuhälter sollen die Prostituierten als Ware betrachtet und zwischen Bordellen am Jurasüdfuss hin und her verschoben haben. An den Ausfahrten der Mittelland-Autobahnen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche solcher Etablissements entstanden. Zuletzt führte die Freiburger Polizei am vergangenen Samstag in einem Saunaclub im Sensebezirk eine Razzia durch, nahm fünf Prostituierte aus Brasilien mit auf den Posten und verhaftete den Besitzer des Clubs. Der Oberamtmann des Bezirks schloss die Lokalität – nicht wegen illegaler Prostitution, sondern weil der Betreiber ohne Bewilligung Getränke verkauft hatte.

Auch für das Blue Lamp bedeutete eine Hausdurchsuchung das Ende. Die Polizei fuhr im Januar 2007 vor. Seither ist die «Kontaktbar» geschlossen. Zuvor hatten dort die beiden Hauptangeklagten geherrscht und sich Gewinn und Aufgaben mit dem Geschäftsführer, einem mitangeklagten Schweizer, geteilt. Der Türke trat als Charmeur auf. Vor dem Serben und seinen Fäusten fürchteten sich alle. Der ungelernte Arbeiter soll Prostituierte bedroht und geschlagen haben. Dies bestätigten eine Zeugin und der reuige frühere Geschäftsführer.

Eine weitere Rumänin sagte in der Voruntersuchung aus, sie sei von ihrem verheirateten Chef zweimal vergewaltigt worden. Gestern erschien sie jedoch nicht im Zeugenstand. Der Angeschuldigte gab zu, die Frau auf einem Autobahnparkplatz eingeschüchtert zu haben, bestritt aber alle schwerwiegenderen Anschuldigungen. «Ich bin ein gradliniger Mensch und lasse mir nicht alles gefallen», räumte er ein, «aber ein Menschenfresser bin ich nicht.» Wie alle Angeklagten beteuert auch er, mit den Rumäninnen nur das Beste im Sinn gehabt zu haben. Alle Frauen hätten freiwillig im Blue Lamp angeheuert und seien zu fairen Bedingungen ihrem Metier nachgegangen.

Beim Prozess im Amtshaus 1 in Solothurn zeigt sich erneut, wie schwer sich die Strafverfolger mit Zwangsprostitution und Menschenhandel tun. Eine Zeugin im Jugendstilsaal wirkte eingeschüchtert, eine andere konnte immerhin telefonisch einvernommen werden – unter Ausschluss der Öffentlichkeit und den Medien. Einige der Rumäninnen zogen es vor, nicht im Zeugenstand zu erscheinen oder waren unauffindbar. Alle Prostituierten hatten die Schweiz nach der Razzia in Selzach verlassen müssen. Sie hatten kein Visum besessen. Dies war in den Augen der Betreiber der einzige Schwachpunkt ihrer «ganz gewöhnlichen Kontaktbar» gewesen.

tagesanzeiger.ch/dyn/news/schweiz/867846.html





Fachbuch Menschen Handel:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=35622#35622





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Berlin-Köpenick

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Tod des namenlosen Mädchens geklärt

Baby im Puff ermordet

Die Mutter, eine Prostituierte, tötete ihr Kind und flüchtete dann nach Thailand

MOW, KEI

Köpenick - Als Thai-Hure in einem Treptower Puff. In diese Welt wollte Phen (26) kein Kind gebären. Schon gar keine Tochter. Phen wurde so zur Baby-Mörderin von Köpenick. Der Tod des namenlosen Mädchens aus dem Stadtforst ist damit geklärt. Der Mutter droht jetzt die Todesstrafe – denn Phen ist gerade in Thailand.

Der Mord an einem Kind ist durch nichts zu entschuldigen. Auch nicht durch die verzweifelte Lage, in der sich die thailändische Hure befand. Hochschwanger musste die zarte Phen (Name geändert) in dem Bordell an der Baumschulenstraße gierigen Kerlen zu Willen sein. Eine Stunde kostet dort 110 Euro. Bis am 5. April Phens Wehen einsetzten. Sie brachte ihre Tochter zur Welt. "Heimlich", sagen ihre Zuhälter (ein Brüderpaar). Phen soll sich dazu auf dem Klo des Puffs eingeschlossen haben. Als sie rauskam, wurde das Baby entdeckt. Es soll schon tot gewesen sein.

Die Idee, die Polizei zu rufen, hatte in dem Puff natürlich keiner. Nur eines war klar: Hure Phen und ihr Kind mussten weg. Das tote Baby brachte einer der Zuhälter (49), Spitzname "Winne", in den Stadtforst. Phen setzte er in den Flieger nach Thailand.

Die Polizei kam durch einen Szene-Tipp auf die Spur von Phen. Bei einer Razzia im Puff entdeckten die Beamten die Blut-Beweise der heimlichen Geburt und nahmen auch Zuhälter "Winne" fest.

Einen Auslieferungsantrag für die Baby-Mörderin gibt es nicht, weil der Frau in ihrer Heimat die Todesstrafe droht. Vielmehr hoffen die Ermittler darauf, dass Phen irgendwann alleine nach Berlin zurückkehrt.

Berliner Kurier, 09.05.2008
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 18110.html





Jetzt spricht er in BILD

Zuhälter wirft totes Huren-Baby in den Wald

Rätsel um ermordeten Säugling aus Köpenick gelöst. Die Killerin ist ins Ausland geflüchtet

Von S. BARSCH, M. BECKER u. P. ROSSBERG

Es war ein Verbrechen, das Berlin schockierte und selbst erfahrene Polizisten fassungslos machte.

Jetzt ist die Tötung des Säuglings, der in einen Rucksack gestopft und am Köpenicker Müggelturm in den Wald geworfen wurde, aufgeklärt! Eine Hure hat ihr Baby getötet – ihr Zuhälter entsorgte die Leiche wie Müll!

Die Polizei wusste schon kurz nach dem Fund der Babyleiche: Es muss asiatische Eltern haben, der Rucksack stammt aus Thai-Produktion. Die Fahndung führte zu einem Bordell in der Baumschulenstraße (Treptow), zu einer thailändischen Prostituierten, Sina M.* (26).

SIE brachte am 5. April ihr Baby auf dem Bordellklo zur Welt! SIE wickelte es in Küchenpapier – das neugeborene Mädchen erstickte! SIE vertraute sich ihrem Zuhälter an – und flüchtete dann in ihre thailändische Heimat!

In der Nacht zu gestern stürmte die Kripo den Puff, nahm Zuhälter Uwe L.* (49) aus Karlshorst fest, wenige Stunden später auch den Bordellbetreiber.

Uwe L. gab zu, mit der Hure zusammen das tote Baby entsorgt zu haben. „Es gibt jedoch keine Hinweise, dass er mit der Kindstötung etwas zu tun hat“, so ein Ermittler.

Uwe L. wurde gestern wieder auf freien Fuß gesetzt. BILD traf ihn am Abend vorm Bordell an. Er erzählt: „Wir wussten nicht, dass Sina schwanger war. Wir ahnten etwas, doch sie stritt es ab.“

Am frühen Morgen des 5. April verließ sie ihr letzter Freier. Kurz darauf verschwand die Hure ins Bad – um ihr Kind zu gebären...

„Ich klopfte, fragte, ob alles in Ordnung sei“, erinnert sich Uwe L. „Dann ging ich nach Hause, schlafen.“

Als er zurückkam, kam ihm eine Prostituierte entgegengerannt: „Sina hat ein Baby gekriegt! Es ist tot!“

Die Hure hatte ihr Baby in einen Rucksack gestopft, ihn in eine Ecke gestellt. „Ich überlegte, ob ich die Polizei rufe. Ob ich das tote Kind in eine Babyklappe lege“, so Uwe L. „Hier konnte es ja nicht bleiben.“

Nachts fuhr er mit Sina M. nach Köpenick. „Sie hat den Rucksack irgendwo weggeworfen. Ich hab das Kind nicht angefasst, hab es nicht getötet.“

Woher er überhaupt wusste, dass es tot war? „Das haben die Frauen gesagt. Außerdem: Es hätte doch im Rucksack geplärrt, wenn es noch gelebt hätte...“

Und wie geht es weiter mit der Baby-Killerin? Die Behörden versuchen alles, um die junge Frau nach Berlin überführen zu können. Denn in Thailand droht ihr, auch wenn der Tatort in Deutschland liegt, die Todesstrafe!

* Namen geändert

Natürlich nicht ohne BILD:
http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/ ... 85516.html

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Polizist war nichtsexueller Menschenhändler

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erstes Urteil zu § 233 StGB Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der
Arbeitskraft


Das Landgericht Augsburg verurteilte im Februar einen wegen Menschenhandels,
betrügerischer Ausbeutung und illegaler Beschäftigung von Ausländern angeklagten
Polizisten zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten. Ein weiterer Angeklagter
erhielt eine Bewährungsstrafe. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der
Hauptangeklagte rumänische Erntehelfer auf seiner Erdbeerplantage unter Ausnutzung
ihrer Zwangslage und Hilflosigkeit beschäftigte. Die Arbeiter waren über die
Arbeitsbedingungen getäuscht worden und hatten in Oberndorf bei Donauwörth unter
katastrophalen Bedingungen gewohnt. Lohn und Verpflegung waren ihnen vorenthalten
worden. Es handelt sich um die erste Verurteilung auf Basis von § 233 StGB
Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft.

(Quelle: Süddeutsche
Zeitung 19.02.08 - zitiert nach KOK Newsletter01.08)

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Diplomatischer Arbeitsausbeuter

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ban Ying: Kompensation für Hausangestellte

Einen Erfolg im Hinblick auf die finanzielle Entschädigung von Opfern von
Menschenhandel verbuchte Anfang des Jahres die Berliner Koordinations- und
Beratungsstelle gegen Menschenhandel Ban Ying. Im Fall einer indonesischen
Hausangestellten, die von Arbeitsausbeutung durch einen jemenitischen Diplomaten
betroffen war, ging Ban Ying an die Öffentlichkeit. Daraufhin wurde das Auswärtige Amt
aktiv und setzte sich bei der jemenitischen Botschaft für die Frau ein, mit dem Ergebnis,
dass ihr eine Lohnnachzahlung in Höhe von 23 000 Euro zugesichert wurde.

KOK Newsletter 01.08

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Urteil

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Tirol

Vier Schuldsprüche wegen Zuhälterei


Innsbruck, 15. Mai 2008

Mit vier Schuldsprüchen hat am Donnerstag ein Prozess wegen Zuhälterei und grenzüberschreitender Prostitution in Tirol geendet.

© APA

Ein 34-jähriger Bosnier wurde dabei zu 18 Monaten Haft, davon zwölf Monate bedingt, verurteilt. Ein 50-jähriger Tiroler bekam wegen Zuhälterei acht Monaten unbedingt. Der dritte Angeklagte, ein 35-jähriger Einheimischer, hatte aufgrund einschlägiger Vorstrafen insgesamt zwei Jahren unbedingte Freiheitsstrafe ausgefasst. Sein Verteidiger bat um Bedenkzeit. Alle anderen nahmen das Urteil an.

Sieben Frauen befragt

Die vierte Angeklagte, eine 24-jährige Bulgarin, wurde wegen der Mithilfe zur Prostitution zu vier Monaten unbedingter Haft verurteilt. Alle vier Verteidiger zweifelten die Glaubwürdigkeit der beiden Hauptzeugen, zweier Prostituierter aus der Slowakei, an. Die Aussagen der beiden Frauen seien widersprüchlich gewesen und hätten phasenweise den Anschein erweckt, dass sie abgesprochen wurden. Insgesamt wurden sieben Frauen aus dem Rotlichtmilieu befragt.

Standplatzgebühren

"Selbstverständlich sind sie in diesem Milieu tätig gewesen und haben von den Mädchen Standplatzgebühren kassiert. Das abzustreiten ist geradezu lächerlich", betonte die Staatsanwältin Andrea Klammer. Außerdem sei der Versuch, eine Verschwörung der bulgarischen Zuhälterszene zu konstruieren, ein Witz. Die Frauen hätten allesamt einen eingeschüchterten Eindruck gemacht. "Auch das passt in das Bild", meinte die Staatsanwältin.

Zwei Slowakinnen nach Östereich gebracht

Der Bosnier wurde für schuldig befunden, im September 2004 zwei Slowakinnen nach Österreich gebracht zu haben. Darüber hinaus habe er sie dazu gezwungen, für ihn als Prostituierte zu arbeiten. Er habe ihnen eine Wohnung besorgt, ihnen erklärt, wie viel sie verlangen sollen und wie sie sich bei einer Polizeikontrolle zu verhalten haben.

Laufende Einnahmen

Außerdem hatte er sich mit dem zweiten Angeklagten, einem 50-jährigen Tiroler, aus der Prostitution der Frauen eine fortlaufende Einnahme verschafft. Dabei habe er einen großen Teil des von den Frauen verdienten Geldes für sich in Anspruch genommen, betonte Klammer.

Einheimische war vorbestraft

Der einschlägig vorbestrafte 35-jährige Einheimische habe die Frauen durch gefährliche Drohungen zur Abgabe von "Standplatzgebühren" gezwungen. Die Bulgarin, die selbst als Prostituierte gearbeitet hatte, habe insofern zur Zuhälterei beigetragen, indem sie den Frauen Anweisungen über die Höhe der "Standplatzabgaben" gegeben habe. Teilweise habe aber auch sie Geld von den Frauen kassiert, erklärte Richterin Verena Offer.

http://www.oe24.at/zeitung/oesterreich/ ... 305168.ece

Hanna
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 908
Registriert: 08.10.2007, 19:06
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Hanna »

seehr mildes urteil
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Zur Prostitution gezwungen?

Stuttgart /Backnang - Ein 36-jähriger Spätaussiedler steht vor dem Landgericht Stuttgart, weil er zwei Frauen mehrfach geprügelt und vergewaltigt haben soll. Eine der Frauen soll er unter anderem in Backnang zur Prostitution gezwungen haben.
Der Fall, mit dem es die Richter der 16. Strafkammer zu tun haben, überschneidet sich in Teilen mit einem Prozess, in dem zwei Männer aus demselben Bordell in Backnang (Rems-Murr-Kreis) Mitte November 2007 vom Landgericht zu Haftstrafen verurteilt wurden. Wieder geht es um Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und um Körperverletzung. Wieder ist ein mutmaßliches Opfer eine junge Rumänin, die im Westen ihr Glück suchte und in einem Albtraum landete. Der Angeklagte, ein Kasache mit deutschem Pass, der seit 1990 in Deutschland lebt, sagt nichts. "Mein Mandant wird sich schweigend verteidigen", so sein Anwalt.

Dem Mann wird vorgeworfen, er habe im Jahr 2002 an seinem damaligen Wohnort bei Bonn seine Freundin mehrmals blutig geprügelt und sie vergewaltigt. Im Februar 2007 soll er als Wirtschafter in besagtem Bordell in Backnang gearbeitet haben. Dort hat er der Anklage zufolge eine Prostituierte vergewaltigt. Im März 2007 soll er schließlich eine 21 Jahre alte Rumänin von zwei Menschenhändlern gekauft haben. "Kostenpunkt": rund 2000 Euro. Die junge Frau wurde in dem Backnanger Etablissement untergebracht. Schon bald soll ihr der 36-Jährige den Ausweis abgenommen, sie eingesperrt, bedroht, geschlagen und vergewaltigt haben. Nach Einsätzen in Bordellen in Böblingen und Augsburg unternahm die Frau im August vorigen Jahres einen Suizidversuch, was ihr erneut Prügel eingebracht haben soll. Ein weiterer Anklagepunkt: Der Mann soll mit dem Chef des Backnanger Bordells 60 Gramm Kokain verkauft haben.

Der Bonner Anwalt des Angeklagten scheiterte zu Beginn des Prozesses mit mehreren Anträgen, die Hauptverhandlung auszusetzen. Seine Akteneinsicht sei nicht vollständig gewesen, so der Verteidiger.

Der Prozess, der auf vier Tage angesetzt ist, wird am morgigen Freitag fortgesetzt.

15.05.2008
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Koblenz

Mutmaßliche Menschenhändler angeklagt



Die Staatsanwaltschaft hat acht mutmaßliche Menschenhändler angeklagt. Die Ermittler werfen den Männern und Frauen aus Bulgarien, Deutschland und Polen vor, mindestens 14 junge Frauen aus Bulgarien angeworben und in Deutschland zur Prostitution gezwungen zu haben.

Polizistin neben einer Frau (Gesicht verpixelt)

* Verdacht auf Menschenhandel (Archivbild)

Nach den Ermittlungen der Koblenzer Staatsanwaltschaft nutzten die Angeklagten zwischen September 2006 und Dezember 2007 die Notlage der armen Frauen aus dem Nordwesten Bulgariens aus und vermittelten sie hier an Bordelle. Ohne Geld und ohne Sprachkenntnisse waren die Frauen von ihnen abhängig. Die Einnahmen der Zwangsprostituierten sollen die Angeklagten ihren Opfern fast völlig abgenommen haben.
Frauen mussten "Schulden" in Bordellen abarbeiten

Mit nachträglich in Rechnung gestellten Fahrdiensten hätten die Täter die meist zur Volksgruppe der Roma gehörenden Frauen gezielt abhängig gemacht. Um ihre Schulden begleichen zu können, mussten die Frauen den Dienst in den Bordellen antreten.

Seit dem Frühjahr 2007 hatte eine eigens eingerichtete Ermittlergruppe gegen das Netzwerk aus vier Deutschen, drei Bulgaren und einer Polin im Alter zwischen 22 und 60 Jahren ermittelt. Ende 2007 wurden bei Durchsuchungen mit Schwerpunkt in Koblenz und Bad Kreuznach insgesamt 14 Verdächtige festgenommen. Drei von ihnen wurden bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt. Fünf der Angeklagten, die mutmaßlichen Drahtzieher, sitzen noch in Untersuchungshaft. Die Haftbefehle gegen drei weitere Tatverdächtige wurden zwischenzeitlich gegen Auflagen ausgesetzt, nachdem die mutmaßlichen Täter sich kooperationsbereit zeigten.

Den Angeklagten drohen langjährige Haftstrafen: Das Strafmaß für schweren Menschenhandel liegt bei ein bis zehn Jahren Haft. Den Tatverdächtigen werden zwischen fünf und zehn Fälle zur Last gelegt.

http://www.swr.de/nachrichten/rp/-/id=1 ... 48/kwj41d/

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Gerichtsreport

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gran Canaria - Freisprüche und milde Haftstrafen für 14 Frauenhändler

Kanaren, Gran Canaria - Drei Freisprüche und 11 milde Strafen für Mitglieder eines international agierenden Frauenhändlerrings.
Die Angeklagten profitierten von der Tatsache, daß die ihnen vorgeworfenen Straftaten vor der Reform des Strafrechts für Delikte im Rotlichtmilieu aufgedeckt wurden.

Gran Canaria, Las Palmas de Gran Canaria: 14 Personen denen vorgeworfen wurde, Frauen aus Südamerika und Osteuropa auf das spanische Festland und auf die Kanaren eingeschleust zu haben um diese dann zur Prostitution zu zwingen und auszubeuten (IslaCanaria.Net berichtete), kamen in dieser Woche vor dem Strafgericht in Las Palmas de Gran Canaria mit minimalen Haftstrafen, bzw. teilweise gar mit Freispüchen davon. Die Vorwürfe gegen die Angeklagten lauteten auf Vergewaltigung, Mißhandlung und Freiheitsberaubung in etlichen Fällen, das Gericht musste jedoch aufgrund der Tatsache, daß die Bande bereits im Jahr 2000 ausgehoben wurde, den damals geltenden Strafrahmen zugrunde legen. Dies- und der Umstand, daß die Taten bereits 8 Jahre zurückliegen, kam den 14 Angeklagten, gegen die erst jetzt verhandelt wurde, zugute…

Drei der Angeklagten, die Brasilianerin María Paz F., die Dominikanerin Gladys H. und der Spanier Isidro P. verließen das Gericht nach der Verhandlung als freie Bürger. 11 weitere Angeklagte erhielten relativ milde Strafen für die ihnen vorgeworfenen Starftaten.

Das Gericht sah es zwar als erwiesen an, daß die Angeklagten Mitglieder eines international agierenden Frauenghändlerrings waren und in mindestens zwei Fällen Frauen aus Lettland und Littauen 'kauften', um diese dann in diversen Nachtclubs auf dem spanischen Festland, Gran Canaria und Fuerteventura zur Prostitution zu zwingen, doch auf der anderen Seite waren die nach 8 Jahren übrig gebliebenen Belastungszeugen der Anklage keine große Hilfe mehr.

So konnte gegen 9 Angeklagte nur eine jeweils zweijährige Haftstrafe verhängt werden, zwei weitere Männer kamen mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und 6 Monaten davon.

http://www.islacanaria.net/newsblog/new ... 33180.html





Es kann vermutet werden, daß sie Gesetzeslage bzgl. Vergewaltigung, Mißhandlung und Freiheitsberaubung im wesentlichen seit langer Zeit unverändert geblieben ist. Allerdings der Tatbestand des Menschenhandels wurde höchstwahrscheinlich so wie auch in vielen anderen EU-Ländern gemäß dem Palermo Protokoll so z.B. auch in Deutschland wesentlich verschärft (Z.B. Einwilligung des Opfers ist unerheblich, Schutzalter 21J. statt 18 etc.).

Wenn sie also als freie Männer das Gericht verlassen haben ist das möglicherweise ein Hinweis daß eine dem Zuhälter-Klischee entsprechende Gewalttätigkeit nicht vorlag, bewiesen oder bezeugt werden konnte, wobei solche Tatbestandsabgrenzungen möglicherweise in der Mediendarstellung fahrlässig nicht dargestellt wurden.





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Minderjährige aus Ungarn auf den Strich geschickt

Stuttgart

In der Stuttgarter Innenstadt hat die Polizei zwei ungarische Menschenhändler festgenommen.


Dem 38-jährigen Mann und der 46-jährigen Frau wird vorgeworfen, ein 16-jähriges Mädchen aus Ungarn in Stuttgart und Heidenheim auf den Strich geschickt zu haben. Außerdem sollen sie noch weitere Minderjährige in Ungarn mit falschen Ausweisen ausgestattet haben, damit sie in Deutschland unter falschem Namen und Alter der Prostitution nachgehen können.

Der 46-Jährige soll auch einer 22 Jahre alte Frau mehrmals körperliche Misshandlung angedroht haben, wenn sie nicht weiter auf dem Straßenstrich arbeiten und ihren Lohn abgeben würde. Die beiden Beschuldigten sind dem Stuttgarter Rotlicht-Milieu zuzurechnen und haben engen Bezug zur Straßenprostitution ungarischer Frauen im Bohnen- und Leonhardsviertel.

http://tagblatt.de/35675729/Nachrichten/Newsticker





Menschenhandel in Stuttgart

Zur Prostitution gezwungen


Die Polizei hat am Montagmittag zwei ungarische Staatsbürger wegen Verdachtes auf Menschenhandel in Stuttgart festgenommen. Schon seit mehreren Monaten ermittelte das Dezernat zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität unter dem Namen „Piroschka“ gegen die beiden Beschuldigten wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung.

Einem 38-jährigen Mann und einer 46-jährigen Frau wird vorgeworfen, eine damals 16-Jährige und zwischenzeitlich 17 Jahre alte, ebenfalls aus Ungarn stammende Frau der Prostitution in Stuttgart sowie einem Bordell im Landkreis Heidenheim zugeführt und ausgebeutet zu haben.
Darüber hinaus sollen sie die Minderjährige in Ungarn mit einem falschen Ausweis ausgestattet haben, mit dem sie der Prostitution unter einem anderen Namen und falschen Altersangaben nachgehen konnte.
Des Weiteren wird die 46-Jährige beschuldigt, eine 22 Jahre alte Frau mehrmals massiv bedroht zu haben, diese körperlich schwer zu misshandeln, wenn sie nicht weiter auf dem Straßenstrich für sie arbeiten und ihr den verdienten Lohn abgeben würde.

Die 46 Jahre alte Ungarin und ihr 38-jähriger Landsmann, die seit längerem dem Stuttgarter Milieu zuzurechnen sind, hatten insbesondere engen Bezug zur Straßenprostitution ungarischer Frauen im Bohnen- und Leonhardsviertel.

Die beiden wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.

http://www.stuttgart-journal.de/tp/pool ... stuttgart/





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 05.06.2008, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Was dort Voodoo ist bei uns Fegefeuer und ewige Verdammnis

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Mit Voodoo-Zauber anschaffen geschickt

Nigerianerin steht seit gestern wegen Menschenhandels und Zuhälterei vor dem Landgericht


Vom 04.06.2008

MANNHEIM Mit VoodooZauber sollen Afrikanerinnen zur Prostitution in Deutschland gezwungen worden sein. Wegen Menschenhandels, Zuhälterei und Erpressung muss sich seit gestern eine Nigerianerin vor dem Landgericht verantworten.


Von

Ulrich Willenberg

Die elegant gekleidete 35-Jährige soll fünf Frauen mit Hilfe einer unbekannten Organisation eingeschleust haben. Drei von ihnen wurden offenbar zum Schein mit deutschen Männern verheiratet, zwei beantragten Asyl. Für die Einreise nach Deutschland wurden bis zu 50.000 Euro pro Person verlangt. Ihre "Schulden" sollten die Frauen in Deutschland als Prostituierte "abarbeiten". Eines der möglichen Opfer war damals erst 17 Jahre, als sie in Bordellen in Heidelberg und Karlsruhe anschaffen musste. Ein Freier berichtete später der Polizei, eine Nigerianerin sei in Tränen ausgebrochen, als er mit ihr Sex haben wollte.

In ihrer Heimat sollen die Frauen mit einem Voodoo-Zauber belegt worden sein. Vor einer Art Dorfgericht mussten sie schwören, das Geld später zurückzuzahlen. Ansonsten wurde ihnen und ihren Familien mit Repressalien gedroht, so die Anklage. "Sie fürchteten um ihr Leben", sagte Staatsanwalt Johannes Huber. Das durch die Prostitution verdiente Geld soll die Angeklagte eingetrieben haben, ihr 39-jähriger Bruder habe ihr in zwei Fällen geholfen. Sie soll auch eines der Opfer geschlagen haben. Der größte Teil des Freierlohns ging offenbar an einen unbekannten Hintermann, der in Marokko leben soll. Den Rest der Summe habe die Angeklagte für sich behalten. In einem Fall soll einer Afrikanerin ein Teil der "Schulden" erlassen worden sein, weil sie von dem Angeklagten angeblich geschwängert wurde. Seine Schwester wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Ihr Bruder ließ nur einen Satz verlauten: "Ich habe nichts zu sagen." In den nächsten Tagen soll eines der möglichen Opfer vor Gericht aussagen. "Sie hat tierisch Angst", berichtete Anwältin Gabrielle Haas. Die Nigerianerin wurde in ein Zeugenschutzprogramm übernommen. Der Fall war durch den Hinweis eines Informanten ins Rollen gekommen. Daraufhin führte die Polizei Telefonüberwachungen und Observationen durch. Die 35-Jährige wurde im Mai 2007 auf dem Flughafen Hahn verhaftet. Zeitgleich durchsuchte die Polizei 28 Objekte in mehreren Bundesländern.

Bei früheren Vernehmungen hatte sie behauptet, sie sei von dem Hintermann aus Marokko "benutzt" worden. Der habe sie gebeten, Geld einzutreiben, das Frauen ihm schuldeten. Sie habe von dem Geld nichts für sich behalten und auch nicht gewusst, dass die Frauen zur Prostitution gezwungen worden sein. Der deutsche Lebensgefährte der 35-Jährigen kann die Vorwürfe nicht fassen. "Sie ist eine gute Frau und sehr religiös", sagte er. Nach außen führte seine Freundin, die in einem Hotel arbeitete, ein bürgerliches Leben. Auch ihr Bruder war berufstätig. Beide haben eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung.

http://www.wormser-zeitung.de/rhein-mai ... id=3306777





Voodoo
http://en.wikipedia.org/wiki/Haitian_Vo ... onceptions

Buchbesprechung "Ware Frau"
viewtopic.php?p=34401#34401





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Bergisch Gladbach

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Versuchte Erpressung und Nötigung

[Bestrafung wg. Zuhälterei sei] „Eine Nummer zu groß“ [sagte sein Verteidiger]


VON MALTE EWERT, 05.06.08, 18:06h

Weil er eine junge Frau zur Prostitution gezwungen haben soll, ist ein Bergisch Gladbacher vor dem Amtsgericht gelandet. Hassan M. wurde den Vorwurf, ein Zuhälter zu sein, schnell los. Doch der kreuzbrave Junge, der er gerne sein wollte, stand dort auch nicht.
Bergisch Gladbach - „Zuhälter“ stellt man sich gemeinhin als kräftige Typen vor, die diese Kraft auch gerne zeigen, wenn es angesagt ist. Als Hassan M., der Zuhälterei beschuldigt, auf der Anklagebank im Amtsgericht Platz nahm, passte er so gar nicht in dieses Klischee. Ein eher schmächtiger Mann (26 Jahre alt), der noch nie etwas mit diesem Metier zu tun gehabt haben wollte. Dennoch wurde er beschuldigt, die 19-jährige Victoria Z. (Namen geändert) unter Gewaltandrohung gezwungen zu haben, in einem Klub in Bergisch Gladbach der Prostitution nachzugehen. Ganz so schlimm war es wohl nicht, sollte die Verhandlung zeigen. Doch der kreuzbrave Junge, der er gerne sein wollte, stand da auch nicht vor dem Schöffengericht.

Hassan M., gebürtiger Gladbacher, hatte vor einem Jahr die junge Frau kennen gelernt, die bald bei ihm einzog. Eines verband sie: Beide hatten Schulden und keine feste Arbeit. Victoria Z. soll selbst die Idee gehabt haben, dieses Problem mit einem Job im Etablissement zu lösen, sagte Hassan M. Er will sie dort „nur vorgestellt“ haben, weil er zufällig einen Mitarbeiter kannte, der im Nebenberuf als Türsteher einer Disco tätig war. Doch nach zwei Wochen fand Victoria Z. die Arbeit nicht mehr so toll. Es gab Streit, auch weil M. auf das Geld angewiesen war, das Victoria ihm abgab. „Das war freiwillig - als Gegenleistung dafür, dass sie bei mir wohnen konnte“, stellte Hassan M. klar. „Niemals“ habe man konkrete Summen vereinbart. Und „niemals“ habe er die junge Frau gezwungen, den Job im Club fortzusetzen.

Weitere Anklagen

Ganz so falsch waren diese Angaben offenbar nicht, jedenfalls war das Gegenteil nicht zu beweisen. Zumal Victoria auch später der Prostitution in anderen Bordellen nachgegangen sein soll, als sie mit Hassan M. schon nicht mehr zusammenlebte. Inwieweit diese Tätigkeiten freiwillig waren, werden weitere Gerichtsverhandlungen klären. Fünf andere Männer müssen sich demnächst wegen angeblicher Zuhälterei von Victoria Z. vor Gericht verantworten.

Hassan M. jedenfalls wurde den Vorwurf, ein Zuhälter zu sein, schnell los. Sein Verteidiger Karl-Christoph Bode: „Diese Bezeichnung ist eine Nummer zu groß für ihn.“ Bode übte harte Kritik daran, dass bei der polizeilichen Vernehmung der 19-Jährigen deren Mutter dabei gewesen war: „Ist doch klar, dass sie unter diesen Umständen nicht aussagen wollte, durch eigenen Antrieb im Club gelandet zu sein.“ Das Gericht milderte die Anklage gegen Hassan M. schließlich herab auf „versuchte Erpressung und Nötigung“. Gegen die Zahlung von 500 Euro an den Verein „Frauen helfen Frauen“ wurde das Verfahren eingestellt.

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/ht ... 4650.shtml

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Bonn: Menschenraub i.V.m. Zwangsprostitution

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bonn - Prozessauftakt

Zuhälter hielt Hure wie Sklavin

Von DIETMAR BICKMANN

Der brutale Zuhälter Tayfun D. (36): Er kontrollierte „seine“ Hure (23) fünf Jahre lang auf Schritt und Tritt, installierte sogar eine Kamera in ihrem Bordellzimmer. Das wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Seit Montag sitzt er wegen einer Reihe Straftaten vor Gericht.

Zuhälter Tayfun D.: Stimmen die Vorwürfe, hat er eine junge Frau fünf Jahre lang wie eine Sklavin gehalten. Er schickte sie in verschiedene Bordelle in NRW und Hessen. Jeden Cent ihres Tageslohns (bis 600 Euro) musste sie abgeben. Wenn sie aussteigen wollte, schlug und vergewaltigte D. die Prostituierte. Und zur Kontrolle hatte sich D. besondere Spezialitäten ausgedacht.

Das alles steht in der Anklageschrift der Bonner Staatsanwaltschaft, die dem Türken nun wegen Zuhälterei, Menschenhandel, gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung den Prozess macht.

Doch zum angesetzten Termin am Montagmittag warteten die Beteiligten zunächst vergeblich. Der Verteidiger des Angeklagten hatte sich schon am Morgen krank abgemeldet. Und Tayfun D. ließ das Gericht 45 Minuten warten. Seine Erklärung: „Ich bin 30 Minuten in Bonn herumgeirrt.“ Entnervt sei er dann in ein Taxi gestiegen.

Die Vorwürfe gegen Tayfun D.: Er soll die junge Frau 2000 erst in Köln ins „Schlaraffenland“ und ins „Pascha“ geschickt haben. Am längsten arbeitete sie dann im Bordell in der Immenburgstraße in Bonn, zwischendurch noch in Wiesbaden und Frankfurt.

D. brachte die Frau zur Arbeit, holte sie wieder ab. Per SMS musste sie täglich Zwischenberichte über die Zahl ihrer Freier abgeben. Und: Laut Anklage installierte er zur Kontrolle sogar eine Kamera im Liebeszimmer. Der Prozess wird fortgesetzt.

http://www.express.de/nachrichten/regio ... 14792.html





Bonn - Hure wie Sklavin gehalten

Brutaler Zuhälter schweigt


Von DIETMAR BICKMANN

Der Zuhälter, der „seine“ Prostituierte fünf Jahre lang wie eine Sklavin gehalten haben soll. Nach Anlaufschwierigkeiten hat sein Prozess jetzt endlich begonnen.

Tayfun D. (36): Mehr als eine Millionen Euro soll er mit der jungen Frau verdient haben. Sie arbeitete in einem Bordell in der Bonner Immenburgstraße, im Kölner Pascha. Laut Anklage presste er sie aus bis auf den letzten Cent, kontrollierte sie Tag für Tag (EXPRESS berichtete). Per SMS musste sie ihm die Anzahl der Freier pro Schicht nennen. In ihrem Liebeszimmer installierte der Zuhälter zur Kontrolle eine Kamera. Als sie nicht spurte, soll er sie auch vergewaltigt haben.

Mit 18 geriet die junge Frau in die Fänge des brutalen Zuhälters. Nach fünf Jahren konnte sie sich endlich absetzen, erzählte ihre schlimme Geschichte der Polizei.

Äußerst schleppend begann jetzt der Prozess vor der 4. Großen Strafkammer. Am ersten Verhandlungstag vergangene Woche fehlte der Krefelder Verteidiger – er hatte sich krank abgemeldet. Tayfun D. erschien mit einer Stunde Verspätung im Gericht, konnte aber schnell wieder gehen – trotz der schweren Vorwürfe ist er auf freiem Fuß.

Am Montag endlich konnte die Vorsitzende Richterin Claudia Gelber den Angeklagten befragen. Doch Tayfun D. will nicht mit dem Gericht reden. Er schweigt zu den Vorwürfen – Zuhälterei, Menschenhandel, gefährliche Körperverletzung und Vergewaltigung.

Dann der Auftritt der inzwischen 23-Jährigen Hure. Über die Katakomben führten Wachtmeister die Frau in den Zeugenstand. Wegen schutzwürdiger Interessen schloss das Gericht die Öffentlichkeit aus.

[16.06.2008]
http://www.express.de/nachrichten/regio ... 54760.html





Prostituierte hat Angst um ihr Leben

ERSTELLT 18.06.08, 11:20h

Als Zeugin im Prozess vor dem Bonner Landgericht sagt die junge Frau unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Angeklagt ist ein türkischer Familienvater, der sie gefangen gehalten und zur Prostitution gezwungen haben soll.

Bonn - Fünf Jahre lang soll die heute 26-Jährige von dem Mann auf der Anklagebank, der ihr anfangs die große Liebe vorspielte, wie eine Gefangene gehalten und zur Prostitution gezwungen worden sein. Dann gelang ihr die Flucht.

Nun sitzt der türkische Familienvater vor dem Bonner Landgericht, hüllt sich gänzlich in Schweigen und wartet ab, was die junge Frau als Zeugin zu sagen hat. Das aber will die 26-Jährige nicht in aller Öffentlichkeit schildern, durch ihre Anwältin deren Ausschluss beantragt, und das Gericht gibt dem Antrag statt.

Vergewaltigt

Die junge Frau hat seit ihrer Anzeige gegen den Mann, der sie misshandelt, geschlagen, vergewaltigt, abkassiert und ihr jede Freiheit genommen haben soll, Angst - Todesangst. Sie ist seitdem untergetaucht und lebt unter unbekannter Anschrift.

Und so wird sie nun auch nicht auf öffentlich zugänglichem Weg durch das Gerichtsgebäude in den Gerichtssaal gebracht, sondern unbemerkt von Justizwachtmeistern durch unterirdische Gänge zu ihrem Platz im Zeugenstand. (rik)

http://www.ksta.de/html/artikel/1212172900851.shtml





Urteil: 4,5 Jahre:
viewtopic.php?p=41098#41098





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 10.10.2008, 23:38, insgesamt 4-mal geändert.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Stricherszene

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Berliner Morgenpost:
Staatsanwalt ermittelt wegen 50-fachen Missbrauchs


Donnerstag, 12. Juni 2008 13:06 - Von Michael Behrendt

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei 40 und 42 Jahre alte Männer aus Berlin. Ihnen wird vorgeworfen, in insgesamt 50 Fällen Kinder sexuell mißbraucht zu haben.
Die beiden Männer stehen im Verdacht, seit 2007 in mehr als 50 Fällen sexuellen Missbrauch an kleinen Jungen begangen zu haben. Ferner wird den Verdächtigen zur Last gelegt, die Kinder zur Prostitution gezwungen und an Freier vermittelt zu haben.
Sie sollen einzelnen Opfer in ihren Wohnungen Alkohol eingeflößt und pornographische Filme gezeigt haben; außerdem sollen die beiden Männer in den Sommerferien 2007 in und aus der Gastwirtschaft des einen Tatverdächtigen im Bezirk Kreuzberg Kontakte der Jungen zu “Freiern” vermittelt haben.

Nach Informationen von Morgenpost online könnten die Missbrauchshandlungen in einigen Fällen auch gefilmt worden sein. Die Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft, nachdem im Zuge von Ermittlungen ein Zeuge den entscheidenden Hinweis gegeben hatte.

http://www.morgenpost.de/berlin/article ... auchs.html





BILD:
Einer der Täter soll HIV-positiv sein
Sex-Monster machten Jungen mit Alkohol gefügig


Sie zeigten den Minderjährigen Pornofilme, flößten ihnen Alkohol ein, um sie gefügig zu machen. Dann vergingen sich die beiden 40 und 42 Jahre alten Sex-Monster aus Berlin an ihnen – oder verkauften ihre Körper an Freier.

Kindesmissbrauch
Die Täter sollen Jungen in 50 Fällen missbraucht haben

Jetzt hat das Leiden der Kinder endlich ein Ende: Am Mittwoch nahm die Polizei die beiden Täter fest. Haftbefehl!

Wer sind die perversen Monster? Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Donnerstag handelt es sich um einen 40-jährigen Wirt aus Kreuzberg und seinen 42-jährigen Kollegen. Sie sollen in der Kneipe und in ihrer Wohnung sieben bis acht minderjährige Jungen missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. 50 Fälle vor allem aus dem Sommer 2007 sind den Ermittlern bekannt. Aber niemand kann ausschließen, dass die Täter weitere Kinder und Jugendliche zum Sex zwangen.

Unfassbar: Der 42-Jährige hat mit drei Jungen sexuellen Kontakt gehabt – obwohl er genau wusste, dass sein Körper mit HIV infiziert ist, dem Auslöser für Aids. Ob er seine Opfer mit der Krankheit ansteckte, ist noch unklar.

Polizei und Staatsanwaltschaft griffen nach mehrmonatigen Ermittlungen am Mittwoch zu. Sie durchsuchten die Kneipe sowie die Wohnungen der Verdächtigen und nahmen beide fest.

Den entscheidenden Hinweis hatte ein Nachbar gegeben. Ihm war aufgefallen, dass immer neue Männer und Jungen in eine der Wohnungen gingen.

Die Behörden gehen davon aus, dass sich die Freier auch in der Kneipe an den Jungen vergingen. Die beiden Verdächtigen behielten wohl einen großen Teil der Bezahlung für sich. Einem 15-Jährigen, der nicht mehr mitmachen wollte, drohten die beiden, seinen Eltern davon zu erzählen.

Noch immer sind viele Fragen offen: Wie kam der Kontakt zu den Jungen zustande? Weshalb merkten die Kneipenbesucher nichts? Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren.

Original diesmal nur mit Symbolphoto:
http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/ ... 23034.html





.

Benutzeravatar
Marc of Frankfurt
SW Analyst
SW Analyst
Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
Ich bin: Keine Angabe

Menschenhandelsprozess

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zur Prostitution gezwungen?

Von Peter Skodawessely

Ingolstadt

Da half alles gute Zureden von Richter, Staatsanwalt und sogar des eigenen Verteidigers nichts: Oleg K. (Name geändert) blieb dabei: "Ich bin unschuldig!" ließ der fast überhaupt nicht Deutsch sprechende, gebürtige Aserbaidschaner über seinen Dolmetscher gestern der 3. Strafkammer am Landgericht Ingolstadt wissen.

Der jetzt 47-Jährige, der als Beruf Handelsvertreter für Butter, Margarine und Öle angab, war im Oktober des vergangenen Jahres vom hiesigen Amtsgericht wegen schweren Menschenhandels zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Es war damals als erwiesen angesehen worden, dass Oleg K. mit einer damals 26-jährigen Landsmännin von Nürnberg nach Ingolstadt gereist war und diese dort zwang, in der Wohnung eines deswegen zwischenzeitlich ebenfalls verurteilten türkischen Bekannten in Ingolstadt der Prostitution nachzugehen; die Freier wurden ihr von den beiden Männern ins Haus "geliefert".

Nach vier Tagen dann reiste Oleg K. - offensichtlich nach einem handfesten Streit mit Ali A. (Name geändert) - nach Nürnberg zurück. Die sich illegal in Deutschland aufhaltende Dana O. (Name geändert), die über Spanien, wo sie ebenfalls im Nachtgeschäft tätig war, nach Bayern gekommen war, musste nach Oleg K.s Weggang noch weitere vier Monate für Ali A. "anschaffen", bevor sie von der Polizei verhaftet wurde.



Angeklagter musste aus dem Saal: Zeugin suizidgefährdet

Oleg K. hatte gegen die Ingolstädter Entscheidung vom Oktober 2007 Berufung eingelegt. Auch der mehr als deutliche Hinweis von Georg Sitka, dem Vorsitzenden Richter der 3. Strafkammer, dass ein neues Urteil jetzt möglicherweise auf vier statt auf bislang "nur" drei Jahre Freiheitsentzug lauten könnte, brachte Oleg K. nicht dazu, seine Berufung zurückzuziehen.

Vor der Aussage von Dana T. (Name geändert) gestern Vormittag hatte das Gericht entschieden, dass währenddessen der Angeklagte den Saal verlassen musste. Die laut psychiatrischem Gutachten stark suizidgefährdete junge Frau, die zudem Alkoholprobleme hat, bestätigte anschließend der Strafkammer unter Vorsitz von Richter Georg Sitka im vollen Umfang exakt das, was sie schon im Oktober zu Protokoll gegeben hatte: Nachdem ihr Oleg K. - und später Ali A. - den Pass abgenommen hatten, musste sie mit Männern schlafen. Dana K.:"Gegen meinen Willen!"

Die Verhandlung wird am heutigen Dienstag mit der Befragung weiterer Zeugen fortgesetzt. Das Urteil wird für den morgigen Mittwoch erwartet.

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4502.html





Junge Frau zur Prostitution gezwungen

Ingolstadt (hri) Mit leiser Stimme und von Angst erfüllt hat eine 30 Jahre alte Russin gestern vor der 3. Strafkammer am Landgericht unter Polizeischutz ihr trauriges Dasein als Prostituierte geschildert. Ein Landsmann soll sie dazu gezwungen haben. Der 45-Jährige auf der Anklagebank bestreitet das. Er war in erster Instanz wegen schweren Menschenhandels zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. In der Berufung erhofft er sich jetzt einen Freispruch.
Damit sieht es nach dem ersten Verhandlungstag aber nicht gut aus. Vorsitzender Richter Georg Sitka gab dem 45-Jährigen gleich zu Beginn recht deutlich zu verstehen, dass der Mann auf eine Neuauflage des Verfahrens besser verzichten sollte. Nach Aktenlage sei von der Schuld des Angeklagten auszugehen. "Es erscheint mir hier äußerst unwahrscheinlich, dass das Ganze ohne Ihr Zutun stattgefunden hat."

Staatsanwalt Jürgen Häuslschmid hatte dem Russen zuvor bereits angeboten, das Strafmaß um ein halbes Jahr zu reduzieren, wenn der Mann der psychisch schwer angeschlagenen 30-Jährigen einen neuerlichen Auftritt als Zeugin ersparen würde. "Das würden wir Ihnen hoch anrechnen", bekräftigte Sitka. "Sonst könnte leicht eine Freiheitsstrafe von vier Jahren herauskommen."

[Deal:
Verzicht auf Zeugenaussage des Opfers,
welches gegen den Täter aussagt,
aber dem Opfer seelischen Qualen erneut zufügt,
gegen 1/2 Jahr weniger Gefängnis für den Täter?]

Der wegen Zuhälterei vorbestrafte Russe schlug das Angebot indes aus und ging in die Gegenoffensive. Er stellte sich dem Gericht als "Freund der Familie" dar, der sich nur um die 30-Jährige in der Fremde haben kümmern wollen, weil es ihr in Deutschland schlecht gegangen sei. "Warum soll ich etwas anerkennen, was ich nicht getan habe", übersetzte der Dolmetscher seine Worte.

Ganz anderes wusste hingegen die 30-Jährige zu berichten. Der Angeklagte musste erst den Saal verlassen, bevor sie in den Zeugenstand trat – andernfalls hätte sie die Belastung nicht ertragen. Die Frau – sie hat aufgrund der traumatischen Erlebnisse zwei Selbstmordversuche unternommen – berichtete davon, wie sie wegen 2.000 Dollar Schulden auf Geheiß des Angeklagten im Jahr 2003 nach Spanien gereist war, um als Animierdame zu arbeiten. Tatsächlich musste sie aber anschaffen gehen. Ihren Liebeslohn hätten sich der Club und der 45-Jährige geteilt. [Mußte sie also 4.000 erwirtschaften, um 2.000 Schulden abzubezahlen? 4.000 erwirtschaftet manch eine Sexarbeiterin im Bordell mit 40 Kunden a 100 Euro oder im Laufhaus mit 80 Kunden a 50 Euro z.B. in 10 Tagen. ???] Der Angeklagte habe sie später nach Nürnberg geholt, wo sie ebenfalls gegen ihren Willen mit Fremden schlafen musste. Auch von diesen Einnahmen sah sie nichts.

Der Russe habe sie dann aus Nürnberg nach Ingolstadt gebracht, wo sie sich wiederum an Männer verkaufen musste. Wie viele Freier es waren, weiß sie nicht. "Ich habe sie nicht gezählt", sagte sie leise [d.h. sie hatte keinen Tilgungsplan wie eine Frau die Sexarbeit freiwillig und geschäftsmäßig macht, um dem Zwang Schulden abbauen zu müssen, zu entkommen]. Nachdem ihr Landmann abgereist war, übernahm ein Türke das Sagen. Die Frau musste für ihn rund ein Vierteljahr als Prostituierte arbeiten, bevor die Ingolstädter Polizei ihr Leid beendete.

Die 30-Jährige befindet sich weiter in therapeutischer Behandlung. Sie war von der Polizei eskortiert worden, um sie zu schützen. Wie sie dem Gericht erklärte, war sie von dem Angeklagten massiv bedroht worden, falls sie gegen ihn aussagen würde. Der Prozess wird heute Vormittag fortgesetzt.

Von Horst Richter
http://www.donaukurier.de/lokales/ingol ... 99,1898114





Angeklagt wegen schweren Menschenhandels

Ein Russe muss sich auch heute wieder vor dem Ingolstädter Landgericht wegen schweren Menschenhandels verantworten.

Der 45-Jährige soll eine mittlerweile 30-jährige Russin in Ingolstadt und Nürnberg zur Prostitution gezwungen haben. Der Angeklagte bestreitet die Tat, deswegen ist er in Berufung gegangen. Er wurde bereits vom Amtsgericht zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Vorsitzende Richter Georg Sitka legte bei der gestrigen Verhandlung dem Angeklagten ans Herz, auf eine Neuauflage des Verfahrens zu verzichten. Nach Aktenlage sei von der Schuld des Angeklagten auszugehen. Der Staatsanwalt hatte dem Russen zuvor angeboten, das Strafmaß um ein halbes Jahr zu reduzieren, wenn er der psychisch angeschlagenen Frau eine Aussage im Zeugenstand ersparen würde. Ansonsten könnte eine Freiheitsstrafe von vier Jahren auf den Mann warten. Der Russe sagte, dass er nichts anerkennen werde, was er nicht getan habe. Er habe sich um die 30-Järhige nur kümmern wollen, weil es ihr in Deutschland schlecht gegangen sei. Heute Vormittag wird der Prozess fortgesetzt.

http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=32 ... ews=241621





.

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Notlage ausgenutzt und Frau zur Prostitution gezwungen
39-Jähriger schickt sein Opfer in Fellbacher Bordell - Anklage wegen Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung


STUTTGART/FELLBACH. Wegen Menschenhandels steht ein 39-Jähriger vor dem Landgericht. Er soll eine 20 Jahre alte Frau in Fellbach zur Prostitution gezwungen haben. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit sagte das junge Opfer gestern in Stuttgart aus.

Von Kathrin Wesely

Sabah V. stammt aus einer strenggläubigen muslimischen Familie (alle Namen geändert). Ihr Aufenthaltsort ist geheim, kein Angehöriger darf erfahren, wo sie wohnt, das könnte lebensgefährlich sein für die junge Frau. Wie sie im Sommer 2006 in Köln überhaupt an den Zuhälter Acun C. geriet und wie er sie behandelte, das hat sie gestern dem Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit berichtet. So viel war bereits im Vorfeld klar: Sabah V. war in einer verzweifelten Lage gewesen, als sie zunächst dankbar die Hilfe von Acun C. annahm. Die junge Frau hatte drei Selbstmordversuche verübt, und die Psychologen rieten ihr dringend, bei ihren Eltern auszuziehen. Doch sie wusste, die Eltern hätten ihren Auszug niemals erlaubt. Eine Bekannte bot ihr Hilfe an und brachte sie mit Acun C. zusammen. Offenbar stand diese Bekannte bereits gezwungenermaßen in Diensten des Angeklagten, der auch andere Frauen zur Prostitution gezwungen haben soll.

Der 39-Jährige quartierte Sabah V. bei einer weiteren Prostituierten ein, war vor Gericht zu hören, zahlte die Miete, staffierte Sabah V. mit Dessous und Kosmetika aus, die sie für ihre Arbeit als Prostituierte benötigen würde. Nun verlangte er, sie solle für ihn anschaffen gehen, sie habe Schulden bei ihm abzuarbeiten. Er erpresste sie damit, ihrer Familie zu erzählen, dass sie eine Hure sei. Dann habe er ihr die Ausweise und das Handy abgenommen und sie mit einer Aufpasserin in einen Zug nach Stuttgart gesetzt.

Sie sollte in einem Bordell in der Fellbacher Schaflandstraße für ihn arbeiten. Ein Barkeeper bewachte sie dort ständig, ohne Begleitung konnte sie den Club nicht verlassen. Acun C. soll die junge Frau damit eingeschüchtert haben, sie krankenhausreif zu prügeln, sollte sie sich widersetzen oder versuchen zu fliehen. Sie dürfte diese Drohkulisse für realistisch gehalten haben, da andere Kolleginnen im Haus ihr erzählten, dass sie mehrfach geschlagen worden seien. Dann verlangte Acun C., sie solle mit ihren Freiern auch ungeschützt verkehren, das bringe mehr Geld. Einen Monat lang arbeitete sie in dem Fellbacher Bordell und empfing täglich zwischen zehn und 15 Freier. Von dem Geld, das sie in diesem Monat verdiente, seien ihr fünf Euro pro Tag geblieben. Der Zuhälter schickte sie auch auf Reisen, unter anderem zu Kundschaft nach Wien.

Acun C. räumte gestern vor Gericht den Anklagepunkt ein, Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betrieben zu haben. Allerdings relativierte er den Vorwurf. Er habe angenommen, dass Sabah V. wusste, worauf sie sich einließ, dass sie wusste, die "geschenkten" Dessous seien lediglich die "Aussteuer" für ihren Job als Prostituierte. Er hätte dies zwar nicht explizit gesagt, sei aber vom beiderseitigen Einvernehmen ausgegangen. Zudem sagte er dem Gericht, ihm sei damals zu Ohren gekommen, die Frau habe bereits früher schon einmal in einem Sexclub gearbeitet, sei also mit den Gepflogenheiten vertraut. Der 39-Jährige gab ferner zu, dass er Sabah V. zwar versprochen hatte, das von ihr verdiente Geld für sie zu verwalten, es in Wirklichkeit aber ausgab.

Sabah V. lernte in Fellbach einen Kunden kennen, der sie liebte und bereit war, an Acun C. eine Ablösesumme für die Frau von 15 000 Euro zu bezahlen. Da der Mann den Betrag jedoch nicht auf Anhieb bezahlen konnte, einigte man sich, in Raten von 1000 Euro die Freiheit der jungen Frau gewissermaßen zu "leasen". Sabah V. war offenbar nicht das einzige Opfer des Angeklagten aus Köln. Im Lauf der seit einem Monat währenden Hauptverhandlung waren weitere Fälle zur Sprache gekommen, in denen Acun C. Frauen zur Prostitution gezwungen haben soll.

Die Verhandlung wird morgen fortgesetzt, das Urteil am 15. Juli erwartet.

Stuttgarter Zeitung 02.07.2008
Auf Wunsch des Users umgenannter Account