Prostituiertendenkmale

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Prostituiertendenkmale

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild





Querverweis:

Mehr zu Belle of Amsterdam - Länderberichte NIEDERLANDE





Hurendenkmal in Deutschland:

Imperia of Konstanz


In Deutschland steht die schönste Hurenstatue als Leutturmfigur am Eingang des Hafens in Konstanz. Es ist die berühmte Hure IMPERIA, die zum Konstanzer Konzil zwischen Papst und König vermittelt hat.

Quelle:
http://www.bsz-bw.de/eu/konstanzbilder/imperia.html

Lexikon:
http://de.wikipedia.org/wiki/Imperia_%28Statue%29

Lage:
Google Maps

Konzil von Konstanz 1414-18 mit 700 öffentliche Huren für die 700 klerikale Konzilsteilnehmer:
www.sopos.org/aufsaetze/4e8d8894d6967/1.phtml





Sexwork Geschichte
DE www.bit.ly/sexworkgeschichte
EN www.bit.ly/sexworkhistory

Tabelle von Göttern und Heiligen der Sexworker
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=135348#135348

Liste von historischen Skandalen (Sex-Macht-Geld)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=16311#16311
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 05.10.2013, 11:41, insgesamt 4-mal geändert.

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Denk mal

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Mariska Majoor erkärt das Sexworker Denkmal

Belle of Amsterdam

"I'm a sexworker, so what!


[youtube]http://youtube.com/watch?v=ct55MEEaXh8[/youtube]




mehr:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=12919#12919





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Möbel aus dem Erotiksalon oder Geschlechtrollensymbol?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Erotische Blue Chaiselongue XXL

Ein Denkmal für eine kämpferische Frau, die wg. des Geschlechts diskriminiert wurde.



Sie hat dagegen gekämpft. War keine Sexarbeiterin, aber wollte als Frau eine Berufs-Karriere und zwar als Juristin, doch sie durfte nicht Anwältin werden.

Sie war eine Vor-Kämpferin der Emanzipation, die letztlich am Patriachat scheiterte und verarmt, allein in einer Nervenheilanstalt starb.

Dabei hat sie eine Erfolgskarriere hingelegt. War die erste schweizer Juristin, promovierte, migrierte mit ihren drei Kindern nach New York und gründete ein Jura-College für Frauen. Kehrte auf Ruf ihres Mannes in die Schweiz zurück und kämpfte im Instanzenweg um Berufsanerkennung, was ihr jedoch mißlang, weil Frauen noch kein Wahlrecht hatten.

Ihre Forderung nach Gleichberechtigung kommentierte das Bundesgericht mit der Bemerkung, diese seien «ebenso neu als kühn». Das mag sicher der ein oder andere Wertkonservative über Sexworker-Forderungen denken ...


Bild


Denkmal für Frau Dr. jur. Kempin-Spyri (1853-1901)
von der Künstlerin Pipilotti Rist.

www.kempin-spyri.uzh.ch





Wo kann ich das Bett für meinen Salon bestellen?





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Niederlande II

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild

Mata Hari aka Margaretha Geertruida Zelle (7.8.1876 - 15.10.1917)

Denkmal der Nackttänzerin beim Geburtshaus in Leeuwarden (Friesland) von 1975



Die bekannteste Friesin aller Zeiten schreibt Helmut Höge (Autor u.a. TAZ):
http://www.trend.infopartisan.net/trd0305/t020305.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari





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Düsseldorf: Das Mädchen Rosemarie

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Rosemarie Nitribitt

(geboren 1933 - ermordet 1957)



Bild

Ihr Grab in Düsseldorf


Ihre Wirkungsstädte war Frankfurt am Main zur Zeit des Wirtschaftswunders. Dort fand man sie auch ermordet in ihrem Arbeitsappartement. Jedoch wurde die Tat nie aufgeklärt.

Doch der nachfolgende Presseskandal um ihre berühmten und einflußreichen Kunden hat das volle Ausmaß der blühenden kapitalistischen Wirtschaftsweisen offenbart und zur Einführung der Besteuerung von SexarbeiterInnen geführt.

Erst 50 Jahre nach ihrem Tode wurde ihr Schädel aus der polizeilichen Asservatenkammer im Frankfurter Kriminalmuseum übergeführt in ihr Grab in Düsseldorf und bestattet.

Erst seid kurzem gibt es den internationalen Gedenktag gegen Gewalt an SexarbeiterInnen, den 17. Dezember.

Die ausdrucksvollsten Denkmale über das Mädchen Rosemarie, welches eine erfolgreiche Sexarbeiterin wurde, finden sich in den zahlreichen Büchern und Filmen über sie.

In Frankfurt haben sich die Stadtväter und -mütter allerdings immer noch nicht für die Errichtung eines Ortes des Gedenken durchringen können. Es gibt nur die Ausstellung im Kriminalmuseum, die jetzt jedoch ohne Reliquie auskommen muß.





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Grausames Hochmittelalter

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Baderstochter Agnes Bernauer (1410 - 1435),

die nicht von ihren Herzog gefreit werden durfte und zum Tode durch ertränken verurteilt wurde.



Epitaph in der Gruft der Agnes Bernauer,
im Friedhof von St. Peter zu Straubing.

Daneben die Schauspielerin Sabine Hilmer
der Agnes Bernauer Festspiele 2003.



Mehr:
viewtopic.php?p=39226#39226



Quelle:
http://www.agnes-bernauer-festspiele.de ... enue_id=20
Dateianhänge
Epitaph Agnes Bernauer.jpg

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London

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ort des Sexworker Gedenken:
Friedhof für Prostituierte und Ausgestoßene in London

Cross Bones Graveyard Memorial Garden




[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ARGrTyCtY1g[/youtube]
Part of "Walk On The Wild Side"

John Constable and Southwark Mysteries present a guided historical walk, exploring LGBT history in Southwark and wider aspects of sexual identity. These walks are funded by a Pool of London Partnership Small Grants Fund in association with PricewaterhouseCoopers.





Fotobericht

Beerdingt wurden auf dem Cross Bones Graveyard in Southwark auch Sexarbeiter, genannt die "Winchester Gänse", weil das Land dem Bischhof von Winchester gehörte.

Und die Doppelmoral will es, daß sich alle nachfolgenden Bischhöfe über Pachtzinseinnahmen der Sexarbeiter freuten, denen sie andererseits eine christliche Bestattung auf dem regulären Friedhof verwehrten.

Die Bordelle wurden zu Zeiten Oliver Cromwell geschlossen. Cross Bones Graveyard wurde bis Mitte 19. Jh. genutzt.

http://www.disoriented.net/archives/200 ... eyard.html





Bild

www.crossbones.org.uk

1161: In London bekam der Bishof von Winchester von Heinrich II. die Lizenz Bordelle (stews) mit offiziellem Status in Southwark betreiben zu dürfen. Die Sexworker wurden Winchester Gänse genannt.
1505: Die Bordelle wurden wg. Syphilis geschlossen aber öffneten ein Jahr später erneut.

DE www.bit.ly/sexworkgeschichte
EN www.bit.ly/sexworkhistory





Zwei Veranstaltungen:

Cross Bones Vigil and Ceremony - 7pm on the 23rd of each month
To honour The Goose and the outcast dead of Cross Bones Graveyard.
Gather from 6.45pm in Redcross Way outside the Memorial Gates.
The Gates, now a shrine hung with ribbons and mementos, are in Redcross Way,
SE1, opposite the Boot and Flogger, just north of the junction with Union
Street. Nearest tubes Borough or London Bridge, 5 minutes walk away.
Everyone is encouraged to bring tokens and totems of beauty and truth to tie
to the gates as offerings, and to gather in good time to gather our minds in
stillness for the commencement of the ceremony on the magic stroke of 7...

Friday 31st October 2008 at 7pm
The Halloween of Cross Bones XI
The dead live (and sing and dance!) in this performance by John Crow and Co.
Songs, poems and ritual dramas from The Southwark Mysteries, spooky tales
and bawdy humour, all followed by a candlelit procession to the Cross Bones
graveyard. Now in its eleventh year, this is the most extraordinary
Halloween event in London.
Tickets: £10; £7 concessions. No advance booking.
NB - all previous Halloween of Cross Bones events have played to capacity
crowds. Please arrive at least 15 minutes early to ensure your entry.
The Hop Cellars, 24 Southwark Street SE1 (London Bridge tube).





Unterzeichnet die Petition:

Den Platz des Sexworker Gedenkens zu erhalten



http://www.gopetition.co.uk/petitions/c ... /sign.html





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 25.10.2013, 15:52, insgesamt 6-mal geändert.

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Sexwork Aktivistin Carol, Thailand

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Virtuelle Gedenkstätte


an die kürzlich verstorbene Wissenschaftlerin und Sexwork Aktivistin
Carol Jenkins (1945 - 2008)


Bild


Carol Jenkins was a renowned medical anthropologist who worked with sex workers, transgenders and drug users.

She died in January 2008 and this blog exists to celebrate her achievements.




Evidence of Carol

http://evidenceofcarol.blogspot.com/





Ihre letzte Studie:

"Cambodian Sex Workers Conduct Their Own Research" by Carol Jenkins, Research for Sex Work, No 8.

This article described sex workers using respondent-driven sampling and interviewing 1000 sex workers and 60 police officers. Over 95% of sex workers interviewed reported having been raped in the twelve months prior to being interviewed. The full report has now been released and can be downloaded here.

http://www.researchforsexwork.org/downl ... aFinal.pdf

Einige Bücher:

- http://www.amazon.com/Aids-Middle-East- ... 821355783/
- http://www.amazon.com/Preventing-AIDS-M ... 82136264X/
- http://www.amazon.com/Widows-Divorcees- ... 789021919/





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Denk-mal Straßenname

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Bild

Grisélidis Réal (1929 - 2005)


Bild

Ihre Straße in Genf
(Sexarbeiterin, Wanderarbeiterin, Umherwandlerin griech. peripatein)



Ihre Bücher:
viewtopic.php?p=15467#15467
viewtopic.php?t=3036


Ihr Leben im Film:
viewtopic.php?p=19534#19534
TV-Interview 2002 (40 min):
http://archives.tsr.ch/player/personnal ... elidisreal


Facebook:
http://www.facebook.com/pages/Griselidi ... 4005982917
Temporäre Straßenumbenennung in Genf
http://a8.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos- ... 3534_n.jpg
Rue de Berne / Rue de Monthoux
http://maps.google.com/maps?f=q&source= ... 8&t=h&z=20





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Bisher werden Sexarbeiter Leidens-Geschichten verschwiegen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Doppelmoral beim Gedenken?



Vor Etablissement wird dreier NS-Opfer gedacht



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Goldene Gedenksteine
im Straßenbelag


WELS. Zur Erinnerung an drei Naziopfer wurden vor Kurzem in der Knorrstraße Stolpersteine verlegt. Und das direkt vor einem Haus, in dem Prostitution ausgeübt werden soll.

Bundesheer-Oberst Alexander Barthou wohnte der Zeremonie bei. Und warf anschließend einen Blick in sein früheres Elternhaus, das 1938 zur Zufluchtsstätte für drei jüdische Frauen wurde. „Ich traute meinen Augen nicht. Im Garten räkelten sich mehrere ansehnliche Osteuropäerinnen. Als mich der Beschützer der Damen erblickte, drängte er mich rüde nach draußen.“

Eine Anfrage beim Magistrat erhärtet den Verdacht der Geheimprostitution: Der Inhaber hat um Bewilligung der Ausübung der Prostitution angesucht. Die Stadt hat seinen Antrag per Bescheid abgelehnt. Der Akt liegt nun zur Berufung bei der Landesregierung.

1938 hatte Barthous Großmutter drei Welser Jüdinnen bei sich aufgenommen. Klara, Ernestine und Elfriede Grünberg wurden nach Monaten der Angst von NS-Schergen abgeholt und deportiert: „Die Nazis haben das meine Familie bis zuletzt spüren lassen“, sagt Barthou, dessen Eltern das Haus vor 30 Jahren verkauften.

Kein Ort des Gedenkens

Jeder Bordellgast, der dort käufliche Liebe sucht, tritt zwangsläufig auf die drei in den Gehsteig verlegten Gedenksteine. „Bestimmt ein ungeeigneter Ort, um an das Schicksal der drei ermorderten Jüdinnen zu erinnern“, kritisiert Alexander Barthou.

Original:
http://www.nachrichten.at/regional/wels/730197





Warum soll ein geheimer Ort der Prostitution und sexuellen Liebe das Gedenken an Verstorbene und Opfer des NS-Rassismus stören,
wenn nicht dabei der heutige Rassismus und die Verfolgung gegen Sexarbeiterinnen sichtbar wird?



Die NS-Leidens-Geschichte der SexarbeiterInnen muß erst noch geschrieben werden.

Bisher gibt es nur erste Ansätze, was wohl mit den zahllosen-namenlosen Frauen passierte, z.B. wenn sie als Geheimprostituierte von der geheimen Staatspolizei enttarnt wurden.


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Eröffnung der Gedenk- und Tagungsstätte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Feier:

Gedenken an Griselidis Real


[see in english below release of the last book Grisélidis Réal, Am I still alive?, Published posthumously, by Vertical Press. and news of Center Grisélidis Réal - Documentation on prostitution ]

Madame, Monsieur, cher-e-s ami-e-s,



Nous avons le plaisir de vous annoncer la sortie du dernier livre de Grisélidis Réal, Suis-je encore vivante?, édité posthumément, aux éditions Verticales.



Le manuscrit, retrouvé dans la cave de Grisélidis Réal après sa mort, est en réalité le journal de prison qu'elle a tenu lorsqu'elle était incarcérée à Munich en 1963, pendant près de sept mois.



Nous vous invitons donc au vernissage qui aura lieu



le jeudi 16 octobre 2008 à 18h

à la Librairie du Boulevard

34, rue de Carouge 1205 Genève



suivi, dès 19h30, d'une soupe et de la suite des discussions

au Café-Librairie Livresse

5, rue Vignier 1205 Genève



Vous trouverez le programme détaillé de l'évènement et la liste des intervenant-e-s dans l'invitation ci-jointe.



Une brève présentation du Centre Grisélidis Réal est également annexée.



Nous vous rappelons que vous pouvez soutenir le Centre et/ou devenir membre en nous renvoyant vos coordonnées soit par courrier, soit par mail. Pour l'acquittement des cotisations et le versement des dons, nous pouvons vous faire parvenir un bulletin de versement. Vous trouverez également nos coordonnées bancaires ci-dessous.

Merci de transférer ce message ainsi que ses annexes à vos ami-e-s et connaissances.

En espérant vous rencontrer le 16 octobre, nous vous adressons, Madame, Monsieur, cher-e-s ami-e-s, nos chaleureuses salutations.



Pour le Centre Grisélidis Réal

Marianne Schweizer et Elodie de Weck

Centre Grisélidis Réal

36, rue de Monthoux

1201 Genève

Tel: 022 732 68 28
E-mail: centregriselidisreal@gmail.com

CCP n° 10-763553-1
IBAN: CH10 0900 0000 1076 3553 1

BIC: POFICHBEXXX

le Centre Grisélidis Réal

Grisélidis Réal, écrivaine, artiste et prostituée était une grande figure de la lutte pour la défense des droits des personnes exerçant le travail du sexe, à Genève comme ailleurs. Elle a également récolté, pendant plus de 30 ans et de manière systématique, quantité d'informations de toutes sortes (coupures de presse, correspondance, livres, rapports, films, photos, affiches, etc.) dans le but de créer ce qu'elle a appelé le "Centre de documentation internationale sur la prostitution".

Après son décès en 2005, ses enfants ont confié ces archives à l'association Aspasie qui a décidé de se mobiliser pour créer une structure indépendante sous la forme d'une association, afin de pérenniser l'œuvre d'avant-garde initiée par Grisélidis Réal. C'est ainsi que l'association "Centre Grisélidis Réal – Documentation internationale sur la prostitution" a vu le jour en date du 17 juin 2008.

Parmi les objectifs que s'est fixée l'association, notre priorité est d'assurer la conservation à long terme de ce fonds d'archives et d'en faire l'inventaire. Dans un deuxième temps, nous souhaitons récolter et tenir à jour un maximum d'informations et de documentation sur la prostitution, tant au niveau local qu'international.

Nous souhaitons que ces ressources documentaires soient mises à disposition du public et facilement accessibles par toute personne intéressée. La connaissance favorise en effet une meilleure compréhension de la prostitution en général et permet de reconnaître les personnes concernées comme actrices et acteurs sociaux à part entière. Ceci contribue également à favoriser l'accès aux droits, la défense des victimes et la diminution des risques.

Un tel lieu bénéficierait aux travailleuses et travailleurs du sexe, mais également à de nombreuses autres personnes et institutions, telles que des chercheur-euse-s en sciences sociales et des étudiant-e-s, des ONG et organisations internationales, les autorités politiques et juridiques, etc.

Le Centre Grisélidis Réal est ainsi également appelé à devenir un espace de réflexion et d'action qui favorise les rencontres, le débat et le dialogue entre les différent-e-s usager-ère-s. Sa promotion passera par la réalisation d'événements tels que des expositions, des projections de film, des conférences, etc.

CONTEXTE

La prostitution est un sujet d'actualité, évoqué quotidiennement dans les médias. Si la thématique est moins taboue depuis la fin des années 60, elle n'en est pas moins stigmatisée. Les clichés, les préjugés, le mystère et le rejet perdurent : une personne qui a l'expérience du travail du sexe est respectée dans la mesure où elle a changé d'activité et parle de son passé en termes de souffrance et de vécu douloureux.

En ce qui concerne les personnes qui exercent la prostitution, les avis, les considérations morales, les politiques divergent, faisant le grand écart entre deux extrêmes : criminalisation et victimisation versus professionnalisation et responsabilisation. Tout un éventail d'attitudes, de jugements, de législations tente de répondre à une réalité sociale vieille comme l'humanité et extrêmement complexe car tributaire de facteurs multiples découlant de raisons historiques, culturelles, sociologiques, psychologiques, etc.

Aujourd'hui, le débat entre abolitionnistes et réglementaristes reste d'une grande actualité politique. Les divergences ne suivent pas les clivages de pensée gauche-droite mais sont fortement influencées par les références émotionnelles et morales de chaque individu.
Il s'agit pourtant d'un secteur économique important. En effet, « le sexe est une marchandise très demandée tant chez les riches que chez les pauvres. Il fait partie intégrante de l'économie informelle de la ville » (Preston-Whyte et Varga, 2000). Reconnaître les personnes concernées comme acteur-trice-s sociaux, en tant qu'interlocuteur-trice-s non seulement valables mais indispensables, contribue à favoriser l'accès aux droits fondamentaux, ainsi que la défense des victimes et à la diminution des risques d'exploitation, d'abus et de trafic d'êtres humains.




Bild

Grisélidis Réal (1929 - 2005)




English:

Dear, dear friends, We are pleased to announce the release of the last book Grisélidis Réal, Am I still alive?, Published posthumously, by Vertical Press.

The manuscript, found in the cellar of Grisélidis Réal after her death, is actually the prison journal she wrote when she was imprisoned in Munich in 1963, for nearly seven months.


We invite you to be at the presentation:
Thursday 16 October 2008 at 18h at the Librairie du Boulevard 34, rue de Carouge 1205 Geneva, followed by a soup and discussion at 19.30 at the Cafe and Bookstore LIVRESSE 5, rue Vignier 1205 Geneva

You will find the detailed program of the event and the list of speakers in the attached invitation. A brief presentation of the Center Grisélidis Réal is below.

We remind you that you can support the Center and / or become a member, send your details either by mail or by email. For the payment of contributions and payment of grants, we can send you a payment slip. You will also find our bank details below.

Thank you for sharing this the message and its attachments with your friends and colleagues.

We hope to meet you on October 16 and we send you dear friends, our warmest greetings.

For the Center Grisélidis Réal

Marianne Schweizer and Elodie de Weck
Centre Grisélidis Réal

36, rue de Monthoux

1201 Genève

Tel: 022 732 68 28

E-mail: centregriselidisreal at gmail dot com

CCP n° 10-763553-1
IBAN: CH10 0900 0000 1076 3553 1
BIC: POFICHBEXXX





Text info about Présentation Centre

Center Grisélidis Réal


Grisélidis Réal, writer, artist and prostitute was a leading figure in the struggle for the rights of persons performing sex work in Geneva and elsewhere. She also systematically collected for more than 30 years information of all kinds (clippings, correspondence, books, reports, films, photos, posters, etc.). In order to create what she called the "Center for International Documentation on prostitution." [Das was Sexworker.at heute im On-line-Zeitalter macht. Anm.]

After her death in 2005, her children gave these archives to the association www.Aspasie.ch who decided to mobilize to create an independent structure in the form of an association to sustain the avant-garde work initiated by Grisélidis Real.

Thus the "Center Grisélidis Réal - Documentation on prostitution" was launched on 17 June 2008.

Among the objectives of the association, our priority is to ensure the long-term conservation of the archival holdings and inventory. As well we want to collect and maintain as much information and documentation on prostitution, both locally and internationally. We hope that these holdings are made publicly available and easily accessible by anyone interested. Promotes knowledge for better understanding of prostitution in general and to recognize those involved as actors in their own right.

This also helps to promote access to rights, the protection of victims and risk reduction. This will be a benefit to sex workers, but also to many other individuals and institutions, such as researchers and social science students, NGOs and international organizations, and those in political and legal contexts etc.

The Center Grisélidis Réal is also destined to become a space for reflection and action that promotes meetings, debate and dialogue among different users. Including the presentation of events such as exhibitions, film screenings, lectures, etc..





BACKGROUND

Prostitution is a topical subject, mentioned daily in the media. If the subject is less taboo since the late 60s, it is no less stigmatized. Clichés, prejudices, the mystery and rejection persist: a person who with experience in sex work is respected when they change their work or speak about their past in terms of suffering and painful experiences.

Opinions, moral considerations and policies differ regarding those who are involved in prostitution makes for a large gap between two extremes: criminalization and victimization versus professionalism and accountability. A range of attitudes, judgments, and legislation seeks to address a social reality as old as humanity and which is extremely complex because it is dependent on multiple factors including historical, cultural, sociological, psychological, etc..

Today, the debate between abolitionists and regulationists remains of great political news. The differences do not follow the divisions of left-right thinking but are heavily influenced by the emotional and legal references for each individual.

Yet this is an important economic sector. In fact, "sex is a commodity in great demand among both rich and the poor. It is part of the informal economy in the City" (Preston-Whyte and Varga, 2000). To acknowledge the persons concerned as social actors, as not only valid but as necessary interlocutors, contributes to the access to fundamental rights, as well as to the defence of victims and the reduction of risks of working, abuse and traffic of human beings.





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Jetzt Petition unterschreiben:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ort des Sexworker Gedenken:
Friedhof für Prostituierte und Ausgestoßene in London

Memorial Garden




[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ARGrTyCtY1g[/youtube]
Part of "Walk On The Wild Side"

John Constable and Southwark Mysteries present a guided historical walk, exploring LGBT history in Southwark and wider aspects of sexual identity. These walks are funded by a Pool of London Partnership Small Grants Fund in association with PricewaterhouseCoopers.





Zwei Veranstaltungen:

Cross Bones Vigil and Ceremony - 7pm on the 23rd of each month
To honour The Goose and the outcast dead of Cross Bones Graveyard.
Gather from 6.45pm in Redcross Way outside the Memorial Gates.
The Gates, now a shrine hung with ribbons and mementos, are in Redcross Way,
SE1, opposite the Boot and Flogger, just north of the junction with Union
Street. Nearest tubes Borough or London Bridge, 5 minutes walk away.
Everyone is encouraged to bring tokens and totems of beauty and truth to tie
to the gates as offerings, and to gather in good time to gather our minds in
stillness for the commencement of the ceremony on the magic stroke of 7...

Friday 31st October 2008 at 7pm
The Halloween of Cross Bones XI
The dead live (and sing and dance!) in this performance by John Crow and Co.
Songs, poems and ritual dramas from The Southwark Mysteries, spooky tales
and bawdy humour, all followed by a candlelit procession to the Cross Bones
graveyard. Now in its eleventh year, this is the most extraordinary
Halloween event in London.
Tickets: £10; £7 concessions. No advance booking.
NB - all previous Halloween of Cross Bones events have played to capacity
crowds. Please arrive at least 15 minutes early to ensure your entry.
The Hop Cellars, 24 Southwark Street SE1 (London Bridge tube).





Unterzeichnet die Petition:

Den Platz des Sexworker Gedenkens zu erhalten



http://www.gopetition.co.uk/petitions/c ... /sign.html





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Re: Jetzt Petition unterschreiben:

Beitrag von Zwerg »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:Unterzeichnet die Petition:
Den Platz des Sexworker Gedenkens zu erhalten

http://www.gopetition.co.uk/petitions/c ... /sign.html

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Ist soeben geschehen - Die Sache ist wichtig genug, um die Stimme zu erheben! Ich ersuche unsere UserInnen es uns gleich zu tun :-)

Christian

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Wir wollen einen Ort des Gedenkens

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Cross Bones Graveyard, London

International Union of Sex Workers (IUSW): "We want Cross Bones to be the first World Heritage site dedicated to sex workers"

  • "Whatever group you are from you have a statue, plaque, garden or tree somewhere to honour and commemorate you. We as sex workers are the only group who don't have something," Chris explains. "Some may think there is no point in remembering the dead but the reason to remember these dead is to acknowledge they have not been respected, have not been acknowledged or valued."

Längerer Artikel und Bild:
http://www.sexworkeurope.org/site/index ... Itemid=186





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Bayerische Heilige Hure

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Heilige Sexworker-Migrantin aus Zypern

St. Afra von Augsburg




Wegen eines schweren Lebensschicksaals kam sie nach Deutschland. In Zypern war ihr Mann der König, der erschlagen worden war wie die mündliche Überlieferung erzählt. Afra migrierte gemeinsam mit ihrer Mutter über Rom nach Augsburg.

Wikipedia schreibt: "Von ihrer zyprischen Mutter war Afra zur Dienerin der Göttin Venus bestimmt worden." D.h. sie wurde Sexarbeiterin - der Göttin der Liebe geweiht, nach der auch die sexuell übertragbaren Krankheiten früher schamvoll benannt wurden (Venerische Krankheiten, veneral disease, VD statt STD). Das Wort "bestimmen" kennzeichnet heutzutage ein Tatbestandsmerkmal im Sinne des Menschenhandelsparagraphen.

In Augsburg soll sie demnach als Prostituierte gelebt und später selbstständig ein Bordell betrieben haben.

Bischof Narzissus soll bei einer Christenverfolgung im Hause der Dirne Schutz gesucht und sie mit dem neuen Glauben vertraut gemacht haben. Afra konvertierte zum Christentum und wurde vom Bischof getauft (Vergleiche auch die Überlieferungen von Imperia s.o. und Rahab).

Ihr neuer Glaube blieb nicht verborgen. Sie wurde deshalb dem Richter vorgeführt. Afra stand dort zu ihrer neuen religiösen Überzeugung. Als Strafe wurde der Feuertod über sie verhängt. Die Hinrichtung soll auf einer Flussinsel im nahen Lech (Lechfeld) erfolgt sein (Vergleiche das Urteil gegen Agnes Bernauer. Sie wurde in der Donau ertränkt). Nach anderer Quelle wurde Afra an einen Baumstamm gebunden und enthauptet (Bild).

Bemerkenswert ist, daß sie nicht wegen Eintritt zur und wegen Sexarbeit verfolgt wurde, sondern wegen Übertritt zum christlichen Glauben (Oder ist das eine historische Verdrehung? Auch heute erklärt sich manche einst selbstbewußt gestartete Sexarbeiterin als Opfer, um in die Gunst des Opferschutz im Zielland zu gelangen). Wegen ihrer diesbezüglichen Überzeugungsstandfestigkeit/Unbelehrbarkeit wurde sie schließlich zur Heiligen und blieb uns überliefert als Sexarbeiterin der Spätantike in Deutschland.



Bild

Heilige Afra

Sie starb als Märtyrerin in der diokletianischen Christenverfolgung um 304 n.Chr. in Augsburg. Ihr Name ist mit den ersten Nachrichten über christliches Leben in der Stadt verknüpft. Legendär ist die Bekehrungs- und Leidensgeschichte aus dem achten Jahrhundert, die Afra als Venusdienerin darstellt. Sie wird als zweite Stadt- und Bistumspatronin von Augsburg verehrt.


Darstellung des Martyriums der hl. Afra im Afra- oder Pfingst-Altar (Kreuzwegdarstellung, Pfingsterleuchtung):
http://www.st-ulrich-und-afra.de/Basili ... aaltar.htm


Kirchenmusikalischer Lobgesang "LAUDES AFRAE" von 2004
http://kirchenmusik.st-ulrich-und-afra. ... udesAfrae/



Bild

Spätantike Steinsarkophag mit den Gebeinen der Hl. Afra in der Grabkapelle
St. Afra in Augsburg


Bild

Basilika Bischof St. Ulrich und Märtyrerin St. Afra, Augsburg
http://www.st-ulrich-und-afra.de
http://commons.wikimedia.org/wiki/Categ ... ugsburg%29

Dem Bischof soll sie im Traum erschienen sein:
http://www.bistum-augsburg.de/ba/dcms/s ... afra2.html


Kollegiatstift: St. Afra
http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sa ... a_Augsburg

Kloster gegründet 1012 und seit 1323/1643-1802 (Säkularisierung) reichtsfreier Stift der Benediktiner. Später Militärspital und eine Kavalleriekaserne.


Afragässchen in Augsburg:
http://maps.google.de/maps?f=q&sll=51.1 ... 9&t=k&z=19


Kapelle St. Afra im Felde (auf dem Lechfeld) in Lechfelderdorf bei Augsburg, wo sie 304 n.Chr. den Märtyrertod starb:
http://terminal.friedberg.de/staticsite ... &topmenu=3


Bernhard Schimmelpfennig hat 1993 allerdings wahrscheinlich gemacht, dass der Name Afra aus dem ursprünglich männlichen Afer verfälscht wiedergegeben wurde [Wikipedia]. Also doch eher ein Callboy? Da ist der Name Afer ja nicht so ganz vorteilhaft, oder gerade doch? Soweit zur Sicherheit der christlichen Glaubensfundamente bei den Bayern.





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Calvin und die Prostituierte - Erinnerung an Grisélidis Réal

Beitrag von ehemaliger_User »

Neue Zürcher Zeitung 12.01.2009

C. Bi. Die Genfer Stadtexekutive hat beschlossen, die sterblichen Überreste der Prostituierten und Schriftstellerin Grisélidis Réal auf dem Cimetière des Rois bestatten zu lassen. Einige Bürger und Bürgerinnen ärgern sich, und die Medien nehmen die Geschichte auf. Eine Affäre? Nein – bestenfalls ein Affärchen, aber so ein echt schön genferisches. Der Cimetière des Rois, eine urgenferische Institution, ist ein kleiner, aber lauschiger Gottesacker im Quartier Plainpalais. Seine Bezeichnung als «Genfer Pantheon» – exakter wäre: «Genfer Père-Lachaise» – hat er deshalb bekommen, weil hier viele Persönlichkeiten bestattet wurden, die Genfs Namen in die Welt hinaustrugen. Wer sich zwischen den Gräbern bewegt, trifft auf den Reformator Jean Calvin, den General Guillaume-Henri Dufour, den Psychologen Jean Piaget, die Schriftsteller Jorge Luis Borges, Ludwig Hohl und Alice Rivaz, den Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde, den Komponisten Frank Martin und den Dirigenten Ernest Ansermet, den Schauspieler François Simon und viele einheimische Politiker wie das freisinnige Urgestein Georges Favon, dessen Grabmal mit Freimaurer-Symbolen verziert ist, wie auch Sergio Vieira de Mello, den Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, der 2003 in Bagdad einem Attentat zum Opfer fiel. Allerdings fehlen auch grosse Namen: Jean-Jacques Rousseau ist hier etwa nicht bestattet.

Der Friedhof von Plainpalais war nicht immer eine Ruhestätte der Grossen. Ursprünglich lag er vor den Toren der Stadt, in der Nähe eines Siechenhauses, und war den Pestopfern vorbehalten. Erst nach der Reformation wurde er zum einzigen und offiziellen Friedhof der Stadt. Heute haben alle Kantons- und Stadtmagistraten das Recht, hier beerdigt zu werden. Die Stadtexekutive entscheidet, wer sonst noch hier ruhen soll.

Nun hat also der Stadtrat entschieden, dass Grisélidis Réal kommen darf. Der Antrag, der nach ihrem Tod 2005 ein erstes Mal gescheitert war, wurde erneut von Stadtrat Patrice Mugny eingereicht. Er verweist auf die Verdienste der Verstorbenen, die sich zeitlebens für die Rechte ihrer Gefährtinnen eingesetzt habe. In der Tat war Réal eine bemerkenswerte Dame. In Lausanne geboren, hatte sie sich nach Wanderjahren in Griechenland, Frankreich und Deutschland in Genf niedergelassen und die Prostituiertenvereinigung «Aspasie» gegründet. Daneben war sie auch schriftstellerisch tätig.

Wird ihr Transfer auf den Königsfriedhof da und dort als Provokation empfunden, so allerdings nicht an der Spitze der reformierten Kirche. Vertreter der altehrwürdigen Compagnie des Pasteurs verweisen daran, dass sich auch Jesus nicht nur mit ehrenwerten Bürgern umgeben hatte, die pünktlich ihre Steuern zahlten, sondern mit «Sündern und Sünderinnen», und sogar mit Leuten, die man heute wohl als Terroristen oder Widerstandskämpfer bezeichnen würde.

Ein Pastor erinnert im Gespräch an das Jesus-Wort: «Wer von euch ohne Tadel ist, werfe den ersten Stein!» Es ist anzunehmen, dass in Genf nicht viele Steine fliegen werden, wenn Grisélidis Réal am 9. März auf dem Friedhof der Könige ihre letzte Ruhestätte bezieht. Und auch Calvin wird sich wegen der neuen Nachbarin nicht im Grab umdrehen.


http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/c ... 82024.html


http://www.scienceblogs.de/zoonpolitiko ... uierte.php

Griséldis Réal war eine Aktivistin der Hurenbewegung und treibende Kraft bei der Kirchenbesetzung am 2.6.1975.

Nachruf auf Grisélidis Réal in "The Independent" vom 7.6.2005

Grisélidis Réal, writer, courtesan and social worker: born Lausanne, Switzerland 11 August 1929; married (children); died Geneva 31 May 2005.

It sounds like a pseudonym. But Grisélidis Réal was the real name of a unique woman who was a highly talented writer and also a revolutionary prostitute. Ironically, her first name is that of Boccaccio's long- suffering victim of a brutal husband, the "Patient Griselda" of his last story in The Decameron. She became a universal symbol for marital fidelity, which was certainly not the outstanding virtue in Grisélidis Réal's agitated existence.

Réal came from a highly respectable Swiss family in Lausanne. Both her father and mother were teachers and, during her childhood, she lived with them in various foreign postings. In 1939, on their return to the neutral safety of Switzerland, she began studying at the School of Decorative Arts in Zurich. She also studied classical piano - only to medium ability but with her own special touch, and in later life this musical gift, coupled with a strenuous S&M training, allowed her to declare: "I can pound a piano or a pervert - it's all the same to me, all in a good night's work."

After graduating, Réal worked as an artist's model, married one of the artists and gave birth to two sons before separating from him by mutual consent. In 1960, she moved to Germany, and one day, when she was rambling in the countryside, a motorist stopped and made her a proposition of money for sex in the back of his car. That was her first professional job as a "street walker" - what Kipling in Soldiers Three refers to as "the most ancient profession in the world".

Germany at that time was full of occupation troops of various nationalities. With her linguistic abilities, Réal won over many of the victors: she was especially fond of the British ("real gentlemen") and the Americans, with a decided preference for black men, one of whom she nearly married. She started living with a new lover, by whom she had two more children.

These adventures became the subject of her first book, Le Noir est une couleur ("Black is a Colour") in 1974, which had a certain success: it was reissued by popular demand in March this year. Réal proved herself to be a virtuoso stylist in this realistic account of her life on the streets, viewed with a clear, cold eye not lacking in a certain poetry. With touches of acid humour, she comes across as a highly intelligent and sympathetic woman who is both onlooker and fellow worker in what is often a very grim business.

The better to sympathise with the needs of a certain class of client, she began taking practical courses with a great master of S&M techniques. Although bondage was "not my thing", she said, she insisted on learning about the myriad forms of sexual subjugation - because, as she explains in her book, "you have to be able to put yourself in the skin of any kind of sado-masochist if you really want to give him (or her) the satisfaction they crave".

There was one bleak period in which Réal spent seven months in prison for drug trafficking. She converted several of her fellow female prisoners to her own advanced views of the redemptive nature of "the Profession". As soon as she got out of jail, she undertook a course of analytical psychiatry that enabled her to experience her first orgasm. After that, there was no stopping her: she had 11 pregnancies and seven abortions.

Réal started keeping a diary in which she jotted down her experiences with every type of client: "Roger, bald old goat, keeps his underpants on as long as possible, playful, groper, premature, 80 francs." There are very full descriptions of an almost clinical directness, a sort of "hands-on" investigative sociological analysis from sapphism to sadism and various forms of erotomania. She claimed that her erotic art was founded in compassion, in which nothing human was ever foreign to her. She called the resulting book Carnet de bal d'une courtisane ("A Courtesan's Dance Card", 1984).

She had never wanted to be the prisoner of an office job, but she decided to become a sort of volunteer social worker with a special concern for the rights of prostitutes, both male and female. It was through such acts of charity that she met the journalist and author Jean-Luc Hennig. He became her constant supporter and in 1992 Réal published La Passe imaginaire ("la passe" is French slang for the short time spent with a prostitute), a collection of letters to him.

It was her native intelligence, coupled with a deep knowledge of human nature, that began to make Réal militate in various causes in support of her sisters of the streets. It was their protest and occupation of the Chapelle Saint-Bernard in Montparnasse in 1973 that first involved her in defence of their human rights against the brutal controls of pimps, panders and the police. She became known as the "catin révolutionnaire" ("revolutionary whore") when she helped to found Aspasie, the first association to come to the aid of ill-treated prostitutes. She also set up an International Centre of Documentation about Prostitution in Geneva, a reference source now much used by researchers and sociologists.

In a preface to a reprint of Carnet de bal earlier this year, Réal calls prostitution "an art, and a humanist science". She says:

The only authentic prostitution is that mastered by great technical artists and perfectionists who practise this particular form of native craft with intelligence, respect, imagination, heart, experience and willing ministry as a kind of innate vocation.

When in old age this great innovator was struck down by cancer, she wrote poems about her affliction that curiously moved audiences to laughter. Her courage, humour, passion and selfless devotion to a cause can never be forgotten. Above all, she was a great human being.

James Kirkup

[Anmerkung: Ich finde diese Aussage genial:
Die einzige authentische Prostitution ist die, die beherrscht wird von großen technischen Künstlern und Perfektionisten, die diese besonderen Form der Urfertigkeit mit Intelligenz, Respekt, Phantasie, Herz, Erfahrung und bereitwilliger Hingabe als eine Art angeborener Berufung praktizieren.]


http://www.independent.co.uk/news/obitu ... 93264.html

Erinnerung einer Negerhure von G. Réal
Gebundene Ausgabe: 312 Seiten 19,90 EUR (in D)
Verlag: Piper (Februar 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492049559
ISBN-13: 978-3492049559


Da klingt der Originaltitel "Schwarz ist eine Farbe" doch viel poetischer...


http://www.literaturkritik.de/public/re ... z_id=12044
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Ehre für Grisélidis Réal

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ehre für Grisélidis Réal



honor to Grisélidis Réal,
fighter for sex worker's rights




Infolge der Bekanntgabe der genfer Stadtverwaltung, dass Grisélidis Réals Leichnam in den « cimetière des Rois » überführt werden soll, hat sich eine heftige Kontroverse entfacht.

In diesem Friedhof ruhen Persönlichkeiten, die das Leben Genfs und anderenorts geprägt haben: Politiker, Künstler, Philosophen, inbegriffen einige Frauen, (sehr wenige). Seit zwei Wochen erscheinen täglich, Leserbriefe in den Tageszeitungen, Nachrichten in Blogs, im Radio … Einige Personen sind darüber empört, geschockt, dass eine Prostituierte am selben Ort wie Calvin und andere Persönlichkeiten bestattet werden soll. Der Ton dieser Kommentare ist meistens moralisierend oder verächtlich. Andere sind der Meinung, dass Grisélidis ein Anrecht auf diesen Platz im genfer “Père Lachaise” hat, um ihren aussergewöhnlichen humanistischen Einsatz gegen die Unterdrückung zu ehren, ihr literarisches und künstlerisches Werk, ihren Kampf für die Rechte der Prostituierten jedwelchen Geschlechts oder Herkunft.

Es war Grisélidis’ letzter Wille, an diesem renommierten Ort bestattet zu werden. Ihr Wunsch war, dass auf ihrem Grabstein folgende Inschrift stehen sollte :” Schriftsellerin, Malerin, Prostituierte”, um damit das Fortbestehen des Kampfes für den Respekt und die Würde der Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern zu ermöglichen.

Grisélidis’Werk ist in Genf bekannt, wenige aber wissen wie sehr sie diesen Kampf auch in anderen Ländern beeinflusst, ermutigt und unterstützt hat.

Wir würden uns freuen, wenn Sie dem Verantwortlichen des Kulturdepartements der Stadt Genf Ihre Meinung (in Ihrer Sprache) an folgende Adresse schicken könnten: patrice.mugny@ville-ge.ch mit Kopien an den Bürgermeister: manuel.tornare@ville-ge.ch sowie an den Grisélidis Réal Center centregriselidisreal@gmail.com .



Mit besten Dank und solidarischen Grüssen,

Aspasie und Grisélidis Réal Center


Marianne Schweizer, Elodie De Weck, rue de Monthoux 36 - 1201 Genève, tél. 022 732 68 28
www.aspasie.ch





Mehr:
viewtopic.php?p=48792#48792
und postings darüber...





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Genf: Die Stadt will der Kurtisane und Schriftstellerin Grisélidis Réal einen Ehrenplatz geben

Eine Dame bei Calvins Grab sorgt für Aufregung



Von Georges Scherrer / Kipa
Genf, 26.1.09 (Kipa)

Ausgerechnet im Calvinjahr erregt in Genf eine Prostituierte die Gemüter. Die Frau heisst Grisélidis Réal und starb 2005. Genfs Stadtväter möchten, dass die bekannte politische Aktivistin und Buchautorin auf dem Ehrenfriedhof der Stadt ihre Ruhe findet - und zwar, so die Medien, ausgerechnet neben dem angenommenen Grab des Reforamtors, was aber nicht ganz stimmt, wie die Stadtbehörden gegenüber der Presseagentur Kipa erklärten.

[Bild]
Angebliches Grab Calvins in GenfAngebliches Grab Calvins in Genf

Auf dem Genfer Friedhof liegen bereits illustre Persönlichkeiten wie der Schweizer General Guillaume-Henri Dufour, verschiedene Schriftsteller und Dirigenten. Nun soll dort auch die weit über die Stadt hinaus bekannte Prostituierte ihr Ehrengrab finden. Das Vorhaben der Stadtbehörden stösst an verschiedenen Orten auf Protest. Die reformierte Kirche hingegen bringt Verständnis auf.


Kämpferin für den Schutz der Prostituierten

Grisélidis Réal brachte den Kampf für die Rechte der Prostituierten von Paris nach Genf. 1973 besetzte sie im Pariser Stadtzentrum die Chapelle Saint-Bernard beim Bahnhof Montparnasse. Bekannt wurde sie wegen der Bücher, die sie zum Thema Prostitution schrieb.

So veröffentlichte sie ein Tagebuch, in welchem sie die sexuellen Wünsche ihrer Kunden im Detail aufzeichnete und mit Initialen kennzeichnete. Das Tagebuch soll angeblich Rückschlüsse auf die Identität einiger ihrer Kunden ermöglichen. Die militante Sexarbeiterin Réal gründete in Genf die Hilfsorganisation für Prostituierte "Aspasie".


Bild


Unverschämte Stadtväter

Dass nun ausgerechnet diese Dame auf Genfs Friedhof der Könige ("Cimetière des rois") ihre letzte Ruhestätte finden soll, gefällt verschiedenen Mitgliedern der Genfer Gesellschaft nicht. Bei der Anwältin Odile Roullet stösst der Entscheid der Stadtväter sauer auf. "Es ist ein Skandal, dass man nicht eine andere Frau gefunden hat, die man ehren kann", liess sie gegenüber der Genfer Presse verlauten. Réal habe die Prostitution nicht bekämpft, "sondern gelobt". Die Stadtväter handelten unverschämt.

Der Genfer Regierungsrat Patrice Mugny, Vorsteher des für den Friedhof zuständigen Kulturdepartements, beschwichtigt. Es gehe nicht darum, die Prostitution zu fördern. Vielmehr soll die Frau geehrt werden, die für die Würde der Prostituierten gekämpft hat und die literarisch tätig war. In der Stadt sei die Opposition gegen dieses Vorhaben nicht gross, so der Grüne Regierungsrat.


Jesu Beispiel

Schützenhilfe erhält der Genfer Stadtvater von der evangelischen Kirche. Roland Benz von der Gesellschaft der Pastoren (Compagnie des Pasteurs) erinnert daran, dass "wir alle aufgerufen sind im Namen Christi zu verzeihen". Jesus liess sich durch eine Prostituierte die Füsse waschen. Beim Friedhof handle es sich zudem nicht um einen geweihten Ort.


Calvins rätselhafte letzte Ruhestätte

Und das mit dem Grab von Calvin ist wieder eine eigene Geschichte. Mehrere Schweizer Zeitungen berichten, die Dame solle neben dem Reformator zu liegen kommen. Dieser ist zwar auf dem Friedhof beerdigt oder vielmehr: Man geht davon aus, dass er dort begraben ist, man ist aber nicht sicher, erklärte ein Sprecher des Musée international de la Réforme gegenüber der Presseagentur Kipa. Calvin hatte gewünscht, dass kein Grabstein auf sein Grab gesetzt werde. Ob es sich bei dem Grab, das die Initialen JC trägt, um jenes des Reformators handle, sei nicht gesichert. Ein zweites Telefon, diesmal zum Kulturdepartement, ergab, dass Réal voraussichtlich am 9. März auf dem Friedhof ihre Ruhe finden soll, aber kaum neben dem angenommenen Grab von Johannes Calvin.
Hinweis: Weitere Informationen zum Calvinjahr auf www.calvin09.org

(kipa/gs/ak)
http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=&n ... &ki=191199





Bitte schreibt Leserbriefe.





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.02.2009, 04:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BBC

Beitrag von Marc of Frankfurt »

BBC about sexworker Grisélidis Réal

(broadcasted today)


In its broadcasting "Europe today" the BBC talks about famous swiss sex worker Grisélidis Réal and the ongoing controversy concerning her tomb in Geneva.

Interview mit Marianne Schweizer von Association Aspasie Genf:
www.aspasie.ch

Here is the direct link if you want to listen to it. Push the REAL-PLAYER to minute 36:44

http://www.bbc.co.uk/mediaselector/onde ... u&ls=p1228
(mein netscape stürzte ab - IE geht)





Bild

Will a famous prostitute be allowed to rest alongside Calvin in Geneva?


Tagebucheintrag von Laura Agustin.





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Umbettungsfeier

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Cérémonie

du 9 mars à 14 heures 30
au Cimetière des Rois




La polémique autour de la décision d'enterrer Grisélidis Réal dans le cimetière des personnalités genevoises a été largement relayée dans la presse. Aspasie a été sollicitée pour commenter l'événement par des journalistes des quatre coins de l'Europe. Nous vous transmettons en conséquence notre point de vue sous la forme du mini communiqué de presse ci-dessous. Nous le diffusons également auprès des nouveaux et nouvelles arrivées sur le marché du sexe qui pour la plupart n'ont pas connu cette "grande dame de la galanterie".



Nous vous rappelons aussi que toute personne désireuse de participer à cet événement historique extraordinaire est la bienvenue. La cérémonie qui aura lieu le 9 mars à 14h30 au cimetière des Rois de Genève va durer environ une heure et sera suivie d’un apéritif et d’une fête.



Bild

Grisélidis Réal (1929 – 2005) est une célèbre femme prostituée et écrivain qui a vécu et travaillé dans le quartier des Pâquis à Genève.

Ihr Leben im Film:
viewtopic.php?p=19534#19534



Pionnière du mouvement pour la défense des droits et de la dignité des personnes exerçant le travail du sexe, elle a participé aux conférences, débats et émissions de télévision dans toute l’Europe. Avec un talent exceptionnel elle raconte, dans ses interventions et ses livres, la prostitution telle qu’elle la pratique et telle qu’elle demande qu’elle soit considérée : comme un travail et comme un art. Grisélidis ne glorifie pas la prostitution, même s'il est vrai qu'elle répond à une énorme demande sociale. Grisélidis lutte contre le mépris qui l’entoure, contre le jugement moral à l’origine de beaucoup de malentendus et de souffrances des personnes concernées.



La Ville de Genève a décidé de transférer la tombe de Grisélidis Réal au prestigieux cimetière des Rois le 9 mars 2009. Cet hommage est un symbole de reconnaissance qui, au-delà de sa personne, fait honneur aux travailleuses et travailleurs du sexe du monde entier.





Transfert de Grisélidis Réal aux Rois - 9 mars 2009



Mesdames et Messieurs,
Cher-e-s ami-e-s,

Comme vous le savez déjà, lundi 9 mars prochain aura lieu le transfert de la tombe de Grisélidis Réal au cimetière des Rois.

Vous êtes bien entendu tous et toutes invités à venir participer à cet évènement historique qui fait hommage au combat de Grisélidis Réal et à toutes les personnes exerçant le travail du sexe ici comme ailleurs.

La cérémonie officielle aura lieu à 14h30 au cimetière des Rois, situé au 10 rue des Rois dans le quartier de Plainpalais.

Durant cette cérémonie, plusieurs intervenant-e-s seront appelés à prendre la parole afin d'apporter un témoignage ou un éclairage sur cette grande dame qu'était Grisélidis Réal et sur les multiples facettes de son personnage. A la fois prostituée, peintre, écrivaine et fervente militante en faveur des droits des travailleurs et travailleuses du sexe, tant à Genève qu'ailleurs en Europe et dans le monde.

Les personnes qui s'exprimeront sont:

- Patrice Mugny, Conseiller administratif en charge du Département de la culture de la Ville de Genève et Maître de cérémonie

- Jean Ziegler, politicien, sociologue et écrivain suisse

- Sonia Verstappen, travailleuse du sexe à Bruxelles, amie de Grisélidis

- Marie-Jo Glardon, coordinatrice d’Aspasie - Genève

- Ruth Morgan Thomas, présidente du Comité international sur les droits des travailleurs et travailleuses du sexe en Europe (ICRSE)

- Benjamin Abt-Schiemann, prostituté et vice-président de ProCoRé - Suisse

- Yves Pagès, éditeur aux Editions Verticales, Paris

- Jean-Luc Hennig, écrivain et journaliste français, ami de Grisélidis

- Françoise Courvoisier, directrice du Théâtre de Poche de Genève et metteur en scène, amie de Grisélidis

- Igor Schimek, fils aîné de Grisélidis, éducateur dans le Valais


A l'issue de cette cérémonie, une réception sera offerte par la Ville de Genève au restaurant La Broche-Restaurant de l'Arquebuse (rue du Stand 36, à l'angle de la rue des Rois).

Puis, la fête continuera dès 19h à la Maison des associations (15 rue des Savoises, à côté du cimetière des Rois), dans la salle Mahatma Gandhi au rez de chaussée.
Un micro sera mis à disposition de toutes les personnes souhaitant s'exprimer.
Et nous trinquerons en musique et en mémoire de Grisélidis et de son combat!

En espérant vous voir nombreux et en nous réjouissant de vous rencontrer à cette occasion, nous vous adressons nos très chaleureuses salutations.

Marianne Schweizer et Elodie de Weck





Centre Grisélidis Réal
36, rue de Monthoux
1201 Genève


Association ASPASIE
36, rue de Monthoux - 1201 Genève
Tél : 022 732 68 28 - Fax: 022 731 02 46
aspasie@aspasie.ch / www.aspasie.ch





Ist einer von uns hingefahren?

Diesmal haben wir von sexworker.at es leider nicht mehr geschafft, einen Kranz zu stiften.

Wir gedenken hier virtuell dieser berühmte Sexarbeiterin,

die in Deutschland so viel schönes und schreckliches erlebt hat.






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