Strukturelle Sicherheit für Sexworker

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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6T
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Beitrag von 6T »

Kim hat geschrieben: Darum wäre eine Blacklist (ok nicht möglich *seufz*) von Vorteil !
.... nicht nur möglich.... bereits bestehend !

http://www.tesorini.at/

anmelden, verifizieren und eure blacklisten posten......

nicht ganz legal (für den betreiber ), aber brauchbar und zumindest ein anfang.....

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Lady Katarina hat geschrieben:Mit ein bisschen Erfahrung und Menschenkenntnis, sollte es eigentlich jeder Frau gelingen, im großen und ganzen die Kerle rauszukennen, die einem komisch vorkommen!
Ich möchte hier auch aus meinen eigenen Erfahrungen (ich war einige Zeit mit einer "Telefonistin" mehr oder weniger in einem Naheverhältnis) berichten. Es war für mich immer wieder erstaunlich, wie schnell sie sich auf Kunden umgestellt hat und noch mehr wie schnell sie eine Fake erkannt hat.

Es kommt doch auch immer auf den Typ SW an, ob ein Kunde in Frage kommt, oder nicht. Manche werden noch die Aussage von der leider nicht mehr aktiven UserIn Natascha im Ohr haben "wenn er Mundart redet, kommt er als Kunde nicht mehr in Frage" - ein typischer Fall für "trifft auf Natascha zu, aber sonst wahrscheinlich auf nur sehr Wenige". Sicher ein Extrembeispiel, aber es wird doch Einiges geben, welches die eine SexworkerIn als störend empfindet, wobei die Andere damit kein Problem hat.

Also sind Einträge in Sperrlisten immer unter Berücksichtigung auf die subjektiven Wahrnehmungen des/der Eintragenden zu betrachten.....

Liebe Grüße

Christian

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annainga
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Beitrag von annainga »

6T hat geschrieben: .... nicht nur möglich.... bereits bestehend !
nur leider dauert die freischaltung manchmal ein wenig lange

*zwinker*

liebe grüße von annainga

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Lady Katarina
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Beitrag von Lady Katarina »

Grüß Euch,

wenn Du Kim mit Independend alleine meinst, dann hast Du wohl recht. Ich besitze weder Telefonistin noch Manager .-)

Spaß beiseite - an der Technik sollte es nicht scheitern. Interne Datenbanken sind ja auch ok. Und meint Gott, es soll jeder so machen, wie er möchte.
Ich wollte mit meinem Post niemanden von Euch deswegen angreifen. Es waren nur meine Gedanken zu einem sehr heiklen Thema, welches auch andre Seiten zu beachten wert ist.

Wenn ich Dich falsch verstanden habe tut es mir leid - aber Du wolltest ja ungedingt eine Blacklist - oder hab ich da was mißverstanden?

mit Missbrauch war der Missbrauch in den Foren gemeint


ich habe mit Mißbrauch was andres gemeint. Nämlich daß dieser angezeigt gehört. Als Mißbrauch verstehe ich z.B. Vergewaltigung oder das Wegnehmen von bezahltem Geld nach dem Konsum einer Leistung. Darauf war dar Mißbrauch in diesem Absatz bezogen.

Aber wenn ich Deinen Mißbrauch mißverstanden habe, den ich in meinem Absatz, der eher allgemein gerichtet war, aber ganz anders gemeint und gewertet hatte, den Mißbrauch von Datenrelevanten Dingen in Foren udgl beziehst. Wie willst Du hier den Datenmißbrauch schützen?

Was willst Du machen, wenn jemand wirklcih nichts gemacht hat, sein Ruf aber dahin ist.
Weil er einmal besoffen war, darf er nie mehr den Dienst eines Escorts annehmen oder weil er einmal seine Bude nicht zusammengeräumt hat!
Vielleicht hat auch einfach wie gesagt das Mädel Blödsinn erzählt um sich selber zu schützen.
Was ist in so einem Fall?
Was ist, wenn das jemand liest und Betroffener ist in so einem Fall sein Nachbar - denk mal darüber nach, was da alles passieren kann...


Du hast aber geschrieben
Darum wäre eine Blacklist (ok nicht möglich *seufz*) von Vorteil ! Denn nicht nur alleine dies ist ein Grund , sondern auch weil es Männer gibt deren Neigungen nicht zumutbar sind , oder eben "anders" sind , zu grob fast schon brutal , oder die Wohnung einem Saustall gleicht , Drogen-Alkoholkonsum ach die Liste wäre lang ..... und eben um sich unter einander als SW zu "warnen" sogar abzuraten !!!

Und ich sprach auch nicht von Einzelfällen oder Thesen .... sondern von Faktoren !


Aber ich habe das schon so aufgefasst. Sorry.
In so einem Fall wäre es am besten das Date sofort abzubrechen. Wenn etwas verlangt wird, was nicht ausgemacht war. Hier wurde schon der Alkoholkonsum als Beispiel genannt.


Mein Gott, ich wollte diese Listen ja nicht in Grund und Boden stampfen.
Da hast mich ein bissi mißverstanden.

Ich wollte nur aufzeigen, daß man sie mit größter Vorsicht handhaben sollte.
Nicht ohne Grund sind sie nicht ganz legal.


Und ich habe in keinster Form in den Raum gestellt daß nur die Männer die bösen wären ..... es ist ein Kreis der sich nie schliesst ...


Hab ich irgendwo erwähnt, daß Du das gesagt haben sollst? Kann mich nicht erinnern.

@ Sixela:

Ich denke, daß sicher einige sehr empfindlich auf Wohnungen , die nicht aufgeräumt sind reagieren können.
Den meisten wird es egal sein. Wenn der Mensch dahinter ok ist und sie nicht in ein Bett müssen, welches es erlaubt, die Bettdecke einstweilen neben das Bett zu stellen, werden sie sicher auch mit einer nicht so schönen Wohnung kein Problem haben...

Natürlich ist es mit den Anzeigen keine leichte Sache, das ist ganz klar.
Nur wenn niemand diese macht, aus Angst vor Behörden oder Nachbarn, dann werden sich die MÄnner nie ändern.

Von den Blacklists erfahren sie nichts. Von der Anzeige sehrwohl. Beim nächsten Mal werden sie sich überlegen, nochmal grob zu sein oder nicht zu bezahlen.

Und ich sage es Euch ehrlich. Ich hätte kein Problem, dies zu tun.

Natürlich ist es für viele Männer ein Problem, bei so einer Agentur anzurufen.
Sie müssen zuerst mit einer fremden Person über ihre Vorlieben redne, dann ein Mädel in ihr intimes Haus bestellen - die Ehefrau ist vielleicht grad auf Geschäftsreise - sicher ist da eine Hemmung vorhanden, so intime Details auszuplaudern. Viele fühlen sich auch leicht erpressbar (ist ja nicht so, daß sowas noch nie passiert wäre).

Aber man(n) kann ja auch auf den anonymen Sex zurückgreifen.

Leider ist es auch hier - wie überall ander auch. Wegen ein paar Idioten müssen die ehrlichen Herrn dann draufzahlen oder solche "Hürden" über sich ergehen lassen.
Aber jeder vernüftige Mann wird das auch verstehen.

Und wie Ananinga wieder mal sehr richtig sagte.

von kunden habe ich auch andersherum schon über die unzuverlässigkeit von escort-damen gehört. ist doch sehr ärgerlich, wenn man einen termin ausmacht und die dame erscheint nicht. oder der preis ist auf einmal höher. oder die dame ist nicht mollig und vollbusig, sondern haut und knochen.


Genau auch auf solche Berichte waren eingie meiner Argumente bezogen...
Man liest soviel Mist, wenn der Tag lang ist. Und wenn man nur ein Zehntel von dem glaubt, was man liest, ist es immer noch sehr schlimm.

Sicher kann jeder SW mal passieren, daß sie einen Termin verbockt.
Entschuldigt man sich aber einfach ordentlich - mancher Besucher könnte sich da sicher eine Scheibe abschneiden, dann wäre es wahrscheinlich nur halb so schlimm.

Klar, es gibt schwarze Schafe auf beiden Seiten, keine Frage.
Es sollte ja auch kein völliges Negieren derartiger Dinge sein. ich wollte ja nur ein paar Gedanken dazu loswerden.

Lieben Gruß,
Katarina

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Marc of Frankfurt
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Fortbildungsmodul: persönliche Sicherheit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Berufsriskio Sexarbeit

Fortbildungsmodul Sicherheitskompetenzen



Prozess:
Potenz-Versager raubt Hure aus


Kerstin Rebien

Berlin-Moabit: Mit der heißen Liebesnummer klappte es nicht. Da wurde Potenz-Versager Hakan (34) richtig gemein: Der Freier zog ein Messer, nahm Hure Michelle (21) die gezahlten 100 Euro wieder ab. Das Nachspiel gab es gestern vorm Richter.

Der Weddinger Hakan A., zuletzt Personenschützer, wand sich: "Ich habe sie für eine Stunde gebucht. 90 Euro waren ausgemacht." Michelle mühte sich mächtig. Der Richter: "Was muss ich mir bei einer Stunde Verkehr vorstellen?" Hakan peinlich berührt: "Nichts Großartiges. Kein Orgasmus – wohl wegen konsumierter Drogen."

Der Freier überzog die Liebes-Zeit, die Hure machte eine neue Rechnung auf: 45 Euro mehr. Da wurde Hakan biestig. Michelle: "Er schubste mich ins Bad, bedrohte mich mit einem Messer." Er forderte den Liebeslohn zurück und ihr Handy. Dann ließ er sie gehen.

Der Richter: "Eine dilettantische Spontantat, vielleicht aus gekränkter Eitelkeit." Das Urteil für den geständigen Potenz-Versager: zwei Jahre Haft auf Bewährung, 400 Euro Schmerzensgeld an die Hure.

Berliner Kurier, 19.07.2007



Was gibt es für Handlungsstrategien im Vorfeld?
  • Sicheres Bordell statt Straßenstrich oder allein in privater Wohung (Sicherheit kostet Mehrabgaben).
  • Security: Alarmknopf, nicht allein arbeiten (FrauenWG, ab 3 Frauen bordellartiger Betrieb - Gewerberecht)
  • Selbstschutz: Videoanlage, regelm. trainierte Selbstverteidigungsfähigkeit, Wachhund, Call-Back-Verabredung, Handy-Alarmtaste.
  • Deeskalations-Kompetenz: Konflikt früher erkennen und entschärfen.

    "Na wenn es in den nächsten 15 Min nicht mehr klappt, dann wird das heute wohl nichts mehr, setz dich nicht unter Stress"

    "Na kann ja mal passieren. Ich kann dir bei deinem nächsten besuch eine tolle Massage zusätzlich geben"

    "O.K. ich war heut nicht so gut drauf und hab nicht mein sonst übliches Bestes gegeben. Gebe dir die Hälfte zurück"

    "Wenn du jetzt ärger machst, müssen wir die Polizei anrufen, willst Du das?"

    ...



Was sind eure Erfahrungen und was habt ihr so für Sprüche drauf?





.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Liebesboxen-Parkplatz jetzt auch in Italien

http://www.sueddeutsche.de/leben/artikel/77/147729/

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Marc of Frankfurt
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SW-Sicherheits-Infrastruktur

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sicherheits-Standards:
Falsche Freier

Good Practice Guidelines:
Ugly Mugs and Dodgy Punters




http://www.slapaddicts.co.uk/uknswp/dow ... 0Guide.pdf
(PDF - 41 pages)





Siehe auch unsere Sicherheitsregeln:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=27681#27681

www.sexworker.at/sicherheit





.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier wurden dieser Thread als Infoquelle genutzt:
http://twoday.tuwien.ac.at/mdi08/stories/314545/

(leider wurden wir nicht zitiert:-(

ehemaliger_User
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Verrichtungs-...?

Beitrag von ehemaliger_User »

Immer wieder taucht in den Medien, Foren und amtlichen Schreiben der Begriff

- Verrichtungsplatz
- Verrichtungsbox
- Verrichtungszimmer
- Verrichtungsstätte

auf.

Bei diesem Begriff muss ich automatisch an einen Hund denken, der gerade sein Bein an einem Baum hebt.

Wie denkt ihr darüber? Alternativen?
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malin
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Re: Verrichtungs-...?

Beitrag von malin »

          Bild
ehemaliger_User hat geschrieben:
Bei diesem Begriff muss ich automatisch an einen Hund denken, der gerade sein Bein an einem Baum hebt.
:042

naja, ist halt typisches beamtendeutsch :005 :005

ich persönlich bin mit einem strunz normalen arbeitsplatz/arbeitszimmer/arbeitsstätte mehr als zufrieden :001

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Im Thema "Strukturelle Sicherheit für Sexworker"
viewtopic.php?t=1008

hatten wir schonmal "Loveboxen" "Sex-Drive-In" ...



(können wir die Themen zusammenlegen?)

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Beitrag von ehemaliger_User »

@Marc
Klar, hatte ich nicht gesehen
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Hanna
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Beitrag von Hanna »

vielleicht das thema für eine neue Sexworker Umfrage?
Wie soll dieser Arbeitsplatz heißen?
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)

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Hotels für absolute Diskretion und Sicherheit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Laura hat tolle Hotels gefunden, die die Idee der Love-Boxen oder Sex-Drive-Inns aufgreifen:


Bild


http://www.nodo50.org/Laura_Agustin/lov ... rk-allowed





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Film vom neu eingerichteten Strassestrich in Essen

Drive-in Loveboxen und Unterstaende fuer Sexworker



Buergerinitiative kaempft dagegen
http://www.derwesten.de/nachrichten/vid ... etail.html

Siehe auch Lokalinfo Essen
Es funktioniert und wird gut angenommen
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=65254#65254





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Straßen-Umbaukonzept/Stadtraum-Möblierung/Verkehrsplanung:

"Shared Space" / Wohnstraße / Gemeinschaftsstraße
soll jetzt in Hamburg St. Georg ausprobiert werden



http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/gete ... lber-raum/





Projekt der TU-Wien zur Straßenstrich-Möblierung:
viewtopic.php?t=2914





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Wer hats erfunden?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Strukturelle Sicherheit auf dem Straßenstrich
durch Straßenmöblierung:
Die Drive-in Love-Box


Der Strassenstrich in der Box



Von Philipp Albrecht, Christoph Landolt.
Aktualisiert am 19.07.2010 10 Kommentare

Holland hat sie erfunden und in mehreren deutschen Städten gilt sie als Erfolgsmodell: Auch in Zürich könnte die Sexbox den Strassenstrich erträglicher machen.

Diskret, sicher und sauber: In der «Verrichtungsbox» [mieses Amtsdeusch. Anm.] in Essen kann nur die Beifahrerin aussteigen und im Notfall den roten Alarmknopf betätigen.

Im Ausland konnte man damit den Strassenstrich eindämmen: Boxen, in denen Sexarbeiterinnen ihre Dienstleistungen an den Mann bringen. Was halten Sie von Sexboxen in Schweizer Städten?

Der Zürcher Strichplan ist ein Papiertiger. Eigentlich wäre darin festgehalten, an welchen Strassen Prostitution legal ist. In der Realität hält sich das horizontale Gewerbe aber kaum daran.

Auch ausserhalb der erlaubten Zone bieten Prostituierte ihre Dienste an, und in Wipkingen wird käuflicher Sex neuerdings gar unter freiem Himmel praktiziert. Die Stadt ist deshalb daran, die Massnahmen zur Bekämpfung der Strassenprostitution zu überdenken. Unter dem Titel «Projekt Rotlicht» erarbeiten Fachleute derzeit Vorschläge an die Adresse des Stadtrats.


Bild
Drive in Love-Boxen mit Sicherheits-Funktionen für SW.
- Fluchtweg
- Alarmknopf
- Sichtschutz
- Legales Umfeld
- Bewegungskontrolle des Fahrers
- Sauberkeit
- Soziale Kontrolle und Gemeinschaft mit Kolleginnen
[Foto aus Essen, Deutschland]

Zur Lösung des Problems könnten die Sexboxen beitragen. Die in der holländischen Gemeinde Utrecht erstmals eingesetzte Einrichtung half, den unbeliebten aber erlaubten Strassenstrich in eine kontrollierbare und etwas abgeschirmte Zone zu verlagern. Dabei handelt es sich um eine Art Parkplatz, dessen Felder wie Pferdeboxen angeordnet sind. Ende der achtziger Jahre verbreitete sich die Sexbox in Holland, später auch in Deutschland. Nicht überall verhalf sie zur kontrollierten Verlagerung des Strassenstrichs. Aber wo es funktionierte, spricht man von einer Erfolgsgeschichte.


Schutz für Prostituierte und Anwohner

So auch in Essen. Nach intensiver Diskussion im Vorfeld, erstellte die Stadt im Ruhrgebiet vor eineinhalb Jahren die «Verrichtungsboxen», wie sie in Deutschland genannt werden. «Es läuft zur Zufriedenheit aller», bestätigt Thomas Römer vom Essener Sozialdezernat. Wie in Zürich vergrösserte sich der Strassenstrich in Essen zum Unmut der Anwohner immer mehr. In einer Umbauphase im Quartier wurde die betroffene Abschnitt zur Einbahnstrasse umfunktioniert. Dies führte dazu, dass sich die Prostituierten auch ausserhalb der gewohnten Zone aufhielten.

Die zwölf «Verrichtungsboxen» (davon zwei für Fussgänger) brachten die Verlagerung der Prostitution in eine zentrumsnahe und überschaubare Zone. Zum Schutz der Prostituierten entstand zudem vor den Boxen ein Platz, wo durch die erhöhte Präsenz anderer Prostiutierten eine soziale Kontrolle stattfindet. «Die Verrichtung breitet sich nicht in dunkle, unkontrollierbare Bereiche aus, was zum Schutz der Prostituierten und der Anwohner dient», berichtet Römer.


Kaum Nachteile bekannt

Die Boxen selber sind mit diversen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet. So kann dank einer Vorrichtung der Fahrer des Autos die Tür nicht mehr öffnen. Die Prostituierte auf dem Beifahrersitz hingegen schon. Ausserdem kann sie bei brenzligen Situationen einen Notfallknopf an der Boxwand drücken. «Das kommt zwar selten vor, aber es gibt immer wieder Freier, die sich daneben benehmen», erklärt Römer. Zum Schutz der Anwohner wurde überdies der Rest des Quartiers zu einer Sperrzone ernannt, wo Prostitution verboten bleibt.

Nachteile gibt es laut Römer kaum. Man habe sich vor der Erstellung der Boxen negative Erfahrungen aus anderen Städten zu Herzen genommen. Dazu gehören Probleme mit Abfall oder der Hygiene. Rolf Vieli, Leiter des Stadtzürcher Projekts Rotlicht, sieht dennoch negative Aspekte: Nach anfänglichen Erfolgen könne die Situation für Prostituierte und Anwohner nach einiger Zeit ins Schlimme kippen, glaubt der Szenekenner, der bereits einen Augenschein in Amsterdam genommen hat

Die Stadt Bern diskutierte vor sieben Jahren die Einführung von Sexboxen. Doch der Stadtrat musste das Projekt schliesslich begraben, weil sich die Quartierbevölkerung heftig zur Wehr setzte. Das Beispiel zeigt, dass der Ort eine fundamentale Rolle spielt [Standortfaktor Sexwork eben. Anm.]. Darum bleibt Vieli vorsichtig: «Über die Infrastruktur in der Strichzone kann erst entschieden werden , wenn die Örtlichkeiten dafür bekannt sind.» Bis dahin will man sich nocht nicht festsetzen.


Abstimmung:
53% Das könnte gegen den ausufernden Strassenstrich helfen

15% Das bringt nichts, damit verlagert sich der Strich nur

32% Betrifft mich nicht und ist mir egal


Tagesanzeiger.ch/Newsnetz
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/28592821





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Marc of Frankfurt
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Modell für Zürich

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Aufklärung und Streit um die Drive-in Safer-Sex Boxen in Zürich


Bild
Kalkulierte Gesamtkosten 4,7 Mio Franken in 10 Jahren
(ca. 400.000 EUR pro Jahr oder 1.000 pro Tag).


Diskussionssendung 5 Wochen vor einer Volksabstimmung in Zürich:

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=110406#110406

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Adultus-IT
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Wohnort: Palma (Islas Baleares) / Santa Ponsa - Calviá / Berlin
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Wer hat`s erfunden ?

Beitrag von Adultus-IT »

Das Drive-in-Bordell... auf Ideen kommen die Leute.


HIER LESEN


Gruss Adultus - IT Micha
Fachmoderator im Spezialgebiet:
Telefonmehrwertdienste Bereich Erotik (Telefonsex/Hotline/Anbieter/Agenturen)
weitere Themengebiete: Grundlagen im Bereich der Online-Erotik
Kontakt: (Freecall DE) 08000 1 40 44 42

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Marc of Frankfurt
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Strichplatz Zürich Argauerstrasse

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Viele tolle Bilder vom Modellprojekt Safer-Outdoor-Sexwork in Zürich:

Tag der Offen-Tür am neuen Strichplatz für Anwohner und Bürger der Stadt



Bild


Price for sex work licence/tax is 5 CHF per day (4 EUR) and has to be paid at the slot machine:
Bild

Bild


Geschätzte Kosten: 4,7 Mio CHF in 10 Jahren = 4 Mio Euro oder
380.000 Euro pro Jahr oder
1.000 Euro pro Kalendertag
(vmtl. inklusive der Frauenberatungsstelle mit Pausenraum etc.)

D.h. bei geschätzten 30 Sexworkern täglich, wären sie selbst die Pächterinnen, müßte jede 50 Euro pro Tag zahlen, statt wie derzeit 4 Euro am Steuerautomaten.


Instead of pimps there is security from the Zürich city administration (Security-Intervention-Prevention team) Bild

Here many more pictures and report in German from the first open doors day for the public, the many good facilities for sex workers, and how they managed to close down the old hustling zones www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Wen ... y/10939394 Sex workers like it. One punter is protesting and promoting brothels, since no pedestrians allowed.

Bild
  1. Sexboxen, besser: "Safer-Sexwork Liebes-Lauben"
  2. Pavillon Flora Dora Frauenberatung www.stadt-zuerich.ch/content/sd/de/inde ... gebot.html
  3. Sichtschutzwand
  4. Maschenzaun
  5. Unterstände, besser: "Kober-Häuschen"
  6. WC-Kabinen
  7. Stellplätze für Wohnmobile, besser "Love-Mobile"
  8. Sichtschutz Erdwall
  9. Basislager (?)
Google maps
Zürich Argauerstrasse/Depotweg:
https://maps.google.de/maps?q=z%C3%BCri ... e&t=h&z=19


Homepage by the city administration
www.stadt-zuerich.ch/strichplatz (hooker's place)

Inoffizielle Seite von Marco Spitzbarth:
www.facebook.com/strichplatz | www.strichplatz.ch