26.8.2010
ROTLICHT-KRIEG AUF DER ORANIENBURGER STRASSE
Die geheimen Gesetze des Straßenstrichs
Standmieten, zugewiesene Plätze, Huren werden durch Kleidung markiert
Aufreizend stehen die Liebesmädchen an der Oranienburger Straße (Mitte), flirten Männer an, lächeln verführerisch und bieten Sex gegen Geld. Doch hinter der scheinbar so lebenslustigen und lockeren Fassade steckt in Wahrheit ein knallhartes Geschäft. Ein Geschäft, in dem ganz eigene Gesetze herrschen.
„Das ist hier alles bestens organisiert“, sagt Raik (Name geändert). Der Mann mischt mit im Straßenstrich, bezeichnet sich selbst aber nicht als Zuhälter. Dennoch weiß er erstaunlich gut Bescheid. „An den Farben der Klamotten kannste sehen, welches Mädchen für welchen Typen anschafft“, sagt Raik. „So sehen die Jungs nämlich schon von weitem, ob die Mädels auch an den Stellen stehen, die ihnen zugewiesen sind.“
Denn es ist nicht etwa so, dass die Huren stehen dürfen, wo sie wollen. „Da gibt’s bessere und schlechtere Plätze. Wer seine Mädels wohin stellen darf, hängt davon ab, wie viel der Lude an den großen Chef vom gesamten Strich abdrückt. Standmiete eben.“
Wer sich nicht daran hält und sozusagen in fremden Revieren versucht, Geschäfte zu machen, der bekommt laut Raik „mächtig Ärger“. Da werde „nicht lange gelabert“. Und was ist mit den Mitgliedern einer berüchtigten arabischen Großfamilie, die nach KURIER-Informationen verstärkt versuchen, ins Geschäft mit der käuflichen Liebe einzusteigen? „Da wird es keine Kompromisse geben. Die sollen ihre Geschäfte an der Kurfürstenstraße weitermachen. Die ganzen Junkies und Billig-Huren, die zum großen Teil drogenabhängig sind, haben bei uns nichts verloren. Die Mädels hier auf der Oranienburger sind alle sauber, gepflegt und arbeiten legal.“
Doch wie will Raik die Konkurrenz aus dem Westteil der Stadt davon abhalten, im Geschäft mit dem Oranienburger Straßenstrich mitzumischen? Dazu sagt das Muskelpaket mit einem eher gelangweilten als gehässigen Blick: „Ich sag mal so: Nur weil hier alles sauber abläuft, bedeutet das noch lange nicht, dass wir hier alles Chorknaben sind. Und wenn da jemand meint, sich jetzt einmischen zu müssen und Ärger sucht, bitte, den Ärger kann er gerne haben. “
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 308013.php
26.8.2010
ORANIENBURGER STRASSE
Berlin droht neuer Rotlicht-Krieg
Arabischer Clan greift nach der Macht auf dem Straßen-Strich, Kiez-Aufpasser rüsten auf
Berlin - Es ist Berlins bekannteste Sündenmeile: die Oranienburger Straße. Zwischen Tausenden Touristen stehen jede Nacht Dutzende Huren, bieten ihre Dienste an. Jetzt droht ein brutaler Krieg um die Vorherrschaft im Kiez. Arabische Clans gegen deutsche Rockerclubs.
"Vor kurzem hat eins von den Mädels Stress mit 'nem Typ gehabt. Wir dachten zuerst, das is ein Kunde", sagt Raik (Name geändert). Der Muskelmann kennt den Kiez rund um die Oranienburger Straße, verdient hier sein Geld. "Aber nicht als Zuhälter", wie er versichert. "Eher so 'ne Art Aufpasser. Damit die Mädchen ihren Job in Ruhe machen können."
Der Mann, der das Mädchen "bisschen arg grob angefasst" hat, wie Raik sich ausdrückt, war jedoch kein "normaler" Kunde. Er gehört zu einem der berüchtigten kurdisch-libanesischen Familienclans. Zwar wurde die Frau nicht ernsthaft verletzt. Doch das Milieu ist seit dem Zwischenfall in Alarmbereitschaft, rüstet auf. "Der eine oder andere hier hat seit der Nummer immer ‘ne scharfe Wumme in Reichweite", sagt Raik. Zwar "ist ja nicht wirklich was passiert, aber man kann ja nie wissen, was da noch kommt."
Momentan wird die Oranienburger Straße
von Rockerbanden kontrolliert, vor allem die Bandidos knattern verstärkt auf ihren Harleys durch den Kiez. Und die lassen sich laut Raik "mit Sicherheit nicht einfach so vertreiben." Denn das Geschäft mit der käuflichen Liebe bringt Tausende von Euros. "Und keiner lässt sich gerne Geld wegnehmen. Die Kuttenjungs schonmal gar nicht!"
In einem ist sich die Szene einig: "Wir Deutschen wollen hier unter uns bleiben. Klar haben wir untereinander mal Ärger, aber unterm Strich läuft das hier sauber ab. Aber wenn die Araber hier mitmischen, ist das nicht gut. Die bringen nur Ärger."
http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 16633.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.