Geschlechtskrankheiten Kontrolluntersuchung Wien u Sonstwo

Hier soll eine kleine Datenbank entstehen, die sich vornehmlich mit über den Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten und dem Schutz vor ihnen beschäftigt
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Marc of Frankfurt
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kleine Spende - große Wirkung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kassel:


Gesundheitsvorsorge im Prostitutionsbereich


Freitag, 20. August 2010 um 14:26 Uhr

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Vizelandrätin Susanne Selbert, Gabi Kubick (FiF e.V.) und Rainer Schultz (Aidshilfe) Foto:nh.

Kassel. Der Landkreis Kassel unterstützt im laufenden Jahr ein Projekt der AIDS-Hilfe Kassel zur Gesundheitsprävention im Prostitutionsbereich mit 6.000 Euro. "Mit dieser Förderung ermöglichen wir der AIDS-Hilfe Kassel verschiedene Angebote für Prostituierte und deren Freier umzusetzen", informiert Vizelandrätin Susanne Selbert.

Diese Unterstützungsleistungen seien zwar ein relativ kleiner Betrag - durch Komplementärfinanzierungen und ein Netz anderer Fördermöglichkeiten könnten auch geringe Finanzierungszusagen sinnvolle Angebote ermöglichen oder aufrecht erhalten, so Selbert weiter. Dies sei gerade vor dem Hintergrund der Sparzwänge für Landkreise, Städte und Gemeinden auch in Zukunft dringend erforderlich.

"Wir kooperieren bei diesem Projekt eng mit der Organisation Frauen informieren Frauen - FiF e.V. www.fif-kassel.de und deren Arbeitsbereich sichtBar - Beratung und Hilfe für Frauen, die in der Prostitution tätig sind oder waren", erläutert Rainer Schultz von der AIDS-Hilfe Kassel.

Das geförderte Projekt stärke den Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Zur Arbeit gehöre dabei, die sich prostituierenden Frauen [bessere Formulierung: "in der Prostitution arbeitende Frauen". Anm.] aufzusuchen, wie auch präventive Angebote, wie etwa den HIV-Antikörpertest anzubieten.

Schultz: "Prostitution ist immer noch tabuisiert, obwohl das Geschäft alltäglich ist". Dies erschwere für Frauen und Männer, die sich prostituieren [s.o. Anm.], grundsätzlich den Zugang zu Angeboten der Gesundheitsförderung.

Zunehmender wirtschaftlicher Druck mache für viele eine selbstbewusste Nutzung von Kondomen, als wirksamster Schutz gegen HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, schwieriger. Gerade deswegen seien auch die Freier als Zielgruppe für präventive Angebote von Bedeutung, so Schultz abschließend.

(pm)
http://www.nh24.de/index.php?option=com ... &Itemid=59

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Marc of Frankfurt
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Wien 1850

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Kein Grund zum feiern:

160 jährige Geschichte der Sexworker-Zwangsuntersuchung in Wien



“Im Dezember 1850 schlug der Wiener Polizeiwundarzt Dr. Nusser vor, Prostituierte polizeilich zu konskribieren, zweimal wöchentlich zu untersuchen und mit Gesundheitspässen auszustatten. Eine typische österreichische Lösung folgte: Die Prostitution blieb zwar verpönt; die anschaffenden Frauen wurden aber einer Gesundheitskontrolle unterzogen.”

http://freierjournal.com/2010/08/25/ges ... stitution/

Mag einer von uns dort unsere Sicht auf die Problematik beschreiben und unseren Schattenbericht verlinken?





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 28.08.2010, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.

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nina777
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Kassel

Beitrag von nina777 »

26.08.10

Im Interview: Rainer Schultz von der Aidshilfe Kassel zu HIV-Tests und Beratung

Interview: Jeder Sechste ist ein Freier


Die Aidshilfe Kassel bietet unter anderem kostenlose und anonyme HIV-Tests an. Dabei stellt ein Arzt anhand einer entnommenen Blutprobe fest, ob eine HIV-Infektion vorliegt. Im vergangenen Jahr gab es 172 Untersuchungen.

Bei 30 Klienten handelte es sich um heterosexuelle Freier, also um Männer, die Prostituierte besuchen. Sie kamen zur Aidshilfe weil sie befürchteten, sich mit dem HI-Virus angesteckt zu haben. Oft suchten Freier lieber die Aidshilfe auf, als zum Hausarzt zu gehen, sagt der Geschäftsführer der Aidshilfe, Rainer Schultz. Wir befragten ihn dazu.

Herr Schultz, was sind das für Männer, die Freier, die zu Ihnen kommen?

Schultz: In Anbetracht von Statistiken, die besagen, dass jeder sechste Mann regelmäßig zu Prostituierten geht, handelt es sich um einen breiten Querschnitt der Gesellschaft. Dementsprechend kommen die Männer aus unterschiedlichen sozialen Situationen. Deshalb müssen wir auch ein sehr differenziertes Angebot machen. Es gibt Männer, die gehen selbstbewusst in das Gespräch und andere mit extremen Ängsten.

Gibt es bei den Besuchen von Freiern in den Räumen der Aidshilfe Spitzenzeiten?

Rainer Schultz: Nach den Ferien, aber auch nach Messen in Frankfurt und Hannover merken wir eine deutlich verstärkte Nachfrage nach unserem Beratungsangebot.

Sie bieten Freiern auch Beratungsgespräche an. Worum geht es dabei in erster Linie?

Schultz: Prostitution ist noch immer ein tabuisiertes Thema - auch bei den Freiern. Das bedeutet für sie Schwierigkeiten, sich selbst zu schützen. Insofern stehen Fragen von Übertragungswegen und eine Risikoabschätzung im Mittelpunkt. Die zentrale Frage lautet in den meisten Fällen: Kann was passiert sein? Dann haben wir die Möglichkeit, einen HIV-Test zu machen.

Aber auch für Männer, deren Kenntnis über Aids groß ist, können irrationale Ängste im Raum stehen. Eben weil das eigene Verhalten oft mit Scham besetzt ist. Großen Raum nimmt die Frage ein: Wie gehe ich mit dem Thema in der Partnerschaft um? Was bedeutet das für meine Partnerin? Das ist für viele Freier die größte Schwierigkeit.

Müssen Sie Ihren Klienten oft mitteilen, dass sie sich angesteckt haben?

Schultz: Nein, das ist zum Glück die Ausnahme.

Worin besteht Ihre Hilfe?

Schultz: In Beratung rund um das Thema HIV und sexuell übertragbare Krankheiten. Wir arbeiten mit Ärzten zusammen und können gegebenenfalls die Klienten weitervermitteln.

Was ist wünschenswert oder verbesserungswürdig?

Schultz: Mit dem gemeinsamen Projekt, das wir mit dem Verein Frauen informieren Frauen machen, möchten wir die Arbeit vor Ort intensivieren. Außerdem wollen wir im Online-Bereich aktiver werden. Damit versprechen wir uns eine noch bessere Möglichkeit, Kontakt zu den Freiern aufzunehmen.

http://www.hna.de/nachrichten/stadt-kas ... 94694.html
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Fachbuch Medizingeschichte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Buchtipp von Mechthild:


Das Weib als Versuchsperson: Medizinische Menschenexperimente im 19. Jahrhundert am Beispiel der Syphilisforschung


... wie der Frauenkörper zu dem »Ding« (Hans Jonas) des Experiments wurde: Welche politischen Programme, welche gesellschaftlichen Projekte, welche literarischen Phantasien manifestierten sich in den Menschenlaboratorien des 19. Jahrhunderts?


Katja Sabisch
(Dr. phil.) ist Mitglied der Emmy Noether-Forschungsgruppe »Kulturgeschichte des Menschenversuchs« in Bonn.
Transcript Verlag.
1., Aufl.
Oktober 2007:
http://www.transcript-verlag.de/ts836/ts836.php
http://www.amazon.de/dp/3899428366





Siehe auch oben diesen Film über die teilweise zweifelhafte Forschung von Robert Koch:
viewtopic.php?p=80966#80966

Die Autorin hat auch in dieser Zeitschrift einen Aufsatz verfaßt:
viewtopic.php?p=85858#85858

Heute finden die Menschneversuche verlagert in der 3. Welt statt. Beispiel Tenofovir gegen HIV getestet an Sexworkern in Kambodscha:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=45063#45063

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bufas

Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Stellungnahme bufas
(Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter):

bufas e.V. lehnt Pflichtuntersuchungen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter entschieden ab!



Juni 2010, Berlin:
http://www.bufas.net/DOKUMENTE/Stellung ... hungen.pdf





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.09.2010, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Politiker und Regierungen behaupten sich rational zu verhalten, wenn sie Gesundheits-verbots-politik, HIV-Prävention und Prostitutionsverbote erteilen...

Bürger, Homosexuelle, Drogengebraucher, Sexworker, Freier verhalten sich aber auch rational.



Wo liegt der Widerspruch?

Dr. Elizabeth Pisani klärt auf

Fantastischer TED Vortrag
Video 10 min
englisch:


Elizabeth Pisani:

Sex, drugs and HIV -- let's get rational


http://www.ted.com/talks/view/id/818





Mehr zu ihrer Arbeit und Büchern:
viewtopic.php?p=39864#39864

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Beitrag von nina777 »

26.09.2010

Schockierend: Viele gehen nicht zum regelmäßigen Gesundheitscheck

Leichtsinnige Liebesdamen


Dieser Trend ist erschreckend: Immer weniger Prostituierte lassen sich beim Passauer Gesundheitsamt auf sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV/AIDS oder Syphilis checken. Die Behörde bietet regelmäßig kostenlose und anonyme Tests sowie Beratungsgespräche an. Das Problem ist nur: Fast niemand aus der Erotikbranche geht hin!

Amtsleiter Dr. Walter Wifling sagt: „Seit Jahren geht die Zahl der Prostituierten, die sich bei uns untersuchen lassen, zurück. Es kommen momentan nur etwa fünf bis zehn im Monat zu uns, das ist im Wesentlichen auch nur ein Etablissement.“ Bei mindestens 50 Dirnen, die laut Insider-Schätzungen regelmäßig im Stadtgebiet Passau tätig sind, bedeutet das im Klartext: 80 bis 90 Prozent der Freudenmädchen nehmen die lebenswichtigen Vorsorge-Termine beim Amt gar nicht wahr.

Theoretisch ist es möglich, dass sich die Prostituierten nicht beim Gesundheitsamt, sondern beim Hausarzt checken lassen. In der Praxis gilt das jedoch als äußerst unwahrscheinlich - aus zwei Gründen: Der Komplett-Test beim Hausarzt kostet rund 100 Euro. Dazu kommt, dass der Test dort nicht anonym durchgeführt wird.

Vor dem Jahr 2001 gab es eine gesetzliche Pflicht für Prostituierte, sich regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten prüfen zu lassen. Wer als gesund befunden wurde, bekam das offiziell in einem Gesundheitszeugnis bestätigt (umgangssprachlich auch „Bockschein“ genannt). Anfang 2001 setzte man dann statt auf behördliche Kontrolle lieber auf ein freiwilliges „Beratungsangebot“. Ein Check auf sexuell übertragbare Krankheiten ist seitdem nicht mehr vorgeschrieben. Dr. Wiflinger erklärt dazu: „Zwangsuntersuchungen sind kontraproduktiv. Sie würden eine Scheinsicherheit vortäuschen, die es in diesem sensiblen Bereich sowieso nie geben kann.“

Das Land Bayern ordnete wenige Monate nach Abschaffung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen im Jahr 2001 eine Kondompflicht bei Sex mit Prostituierten an. So die Theorie. In der Praxis sieht es aber teilweise ganz anders aus. Eine Bordellbetreiberin erzählt: „Sobald die Männer in Stimmung sind, denken sie nicht mehr nach. Sie versuchen sehr oft, ungeschützten Sex zu bekommen. Da muss dann das Mädchen einfach Nein sagen!“ Das Problem: Oft bieten die Freier mehr Geld für ungeschützten Sex. Was hinter verschlossenen Türen wirklich passiert, kann also schwer kontrolliert werden.

Offenbar ist einigen Freiern gar nicht bewusst, welchem Risiko sie sich aussetzen, wenn sie beim Sex auf ein Kondom verzichten. Im Nachbarland Österreich hat der Gesetzgeber dieser Tatsache Rechnung getragen. Dort sind die Huren zu wöchentlichen Tests auf bestimmte Geschlechtskrankheiten verpflichtet. Sie erhalten anschließend eine Kontrollkarte (umgangssprachlich „Deckel“). Alle drei Monate müssen sie sich außerdem auf HIV testen lassen. Trotzdem ist Vorsicht geboten: Denn auch regelmäßige Tests sind - vor allem in der Sexbranche - keine Garantie für absolute Gesundheit.

http://www.am-sonntag.de/aktuelles/arti ... ALES&BNR=0
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das ist ein lancierter Artikel um Stimmung für die Wiedereinführung von Zwangsuntersuchungen vorzubreiten.
Wer wohl die Journalisten brieft?



Manche Sexworker werden sich denken:

- Wer safer Sex arbeitet (kein Küssen, OV nur mit Kondom) hat theoretisch ein sehr geringes STI-Risiko.

- Wer auf seinen Körper achtet, wird eine Hautveränderung und Infektions-Anzeichen bemerken und kann dann sofort zum Arzt gehen für Test und Behandlung.





Tradition der Kontrollkarte in der NS-Zeit

http://de.wikipedia.org/wiki/Kennkarte

Bild


Ein Bild von der Kontrollkarte aka Deckel aus Wien gibts hier:
viewtopic.php?p=8837#8837





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 26.09.2010, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Aoife »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:Das ist ein lancierter Artikel um Stimmung für die Wiedereinführung von Zwangsuntersuchungen vorzubreiten.
Wer wohl die Journalisten brieft?
Hmm - da bin ich nicht ganz überzeugt. Wenn es tatsächlich darum ginge die Zwangsuntersuchungen wieder einzuführen, so wäre dieses Zitat unerklärlich:

Bild
nina777 hat geschrieben:Dr. Wiflinger erklärt dazu: „Zwangsuntersuchungen sind kontraproduktiv. Sie würden eine Scheinsicherheit vortäuschen, die es in diesem sensiblen Bereich sowieso nie geben kann.“
Ich gehe davon aus dass es dem Gesundheitsamtsleiter Dr. Wiflinger darum ging, den Kondomgebrauch zu bewerben, und dass er aufgrund seiner differenzierten Aussagen von nicht sachkundigen und oberflächlich denkenden Journalisten verfälscht wurde. Was wir ja auch zur Genüge kennen ...

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

wie wäre es mit einem klarstellenden leserbrief dort mit link ins sexworker forum

Sentenza
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Beitrag von Sentenza »

Habt Ihr auch den Kommentar zum Bericht von derselben Autorin gelesen?

http://www.am-sonntag.de/aktuelles/arti ... HTEN&BNR=0

Zitat:
"Staatliche Organe können das Problem nicht lösen - verschiedene Versuche sind stets gescheitert oder haben bestenfalls Alibifunktion.
Fazit: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, seine Gesundheit zu schützen."
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Beitrag von Aoife »

Danke, Sentenza!

Da scheint die Info also schon grundsätzlich zu stimmen - nur die unkritische Erwähnung der österreichischen Praxis könnte zu leicht als Zustimmung mißverstanden werden.

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Beitrag von Zwerg »

@sentenza

Danke für den Hinweis!!

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Beitrag von Aoife »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:Manche Sexworker werden sich denken:

- Wer safer Sex arbeitet (kein Küssen, OV nur mit Kondom) hat theoretisch ein sehr geringes STI-Risiko.

- Wer auf seinen Körper achtet, wird eine Hautveränderung und Infektions-Anzeichen bemerken und kann dann sofort zum Arzt gehen für Test und Behandlung.
Nicht nur manche Sexworker denken so, auch das Gesundheitsamt hier in Ludwigshafen empfiehlt diese Vorgehensweise. Zumindest was bakterielle Infektionen angeht. Für Virusinfektionen ist ein Bluttest erforderlich, aber der sei (wenn kein konkreter Ansteckungsverdacht besteht) in halbjährlichem Abstand mehr als ausreichend.

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OUTreach

Beitrag von Marc of Frankfurt »

So kreativ wird in London nach dem Bakterium Clamydien gefahndet:


Promo-Flyer
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STD-Stelle
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Quelle:
http://www.facebook.com/pages/Chlamydia ... 1713012666



http://de.wikipedia.org/wiki/Chlamydien

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Sexworker Deklaration

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Draft / Entwurf:


Pattaya Declaration

on Sex Work

in Asia and the Pacific

2010



15/10/2010

This Declaration has been agreed by sex workers representing regional, national and local networks of sex workers present at Pattaya Thailand 12-16 October 2010. www.APNSW.org will be conducting a consultation to finalise this document.

It represents a unified and rights based approach to the reduction of HIV among adult sex workers.
Pattaya Declaration on Sex Work hat geschrieben: - 14 Artikel -


Preamble

Recognising that:

Sex workers of all genders are subject to violence, both in their personal lives and at work. This violence is a manifestation of stigma, discrimination and judgemental attitudes.

International and national trafficking law and policy has resulted in increased violence against and oppression of sex workers.

United Nations organisations and specialised agencies have previously agreed that criminal and other laws that lead to dangerous settings for commercial sex and limit access to services must be repealed.

In many parts of the world, sex workers are amongst the most vulnerable to HIV and STIs.

Twenty years of experience has shown that effective HIV prevention, treatment, care and support for sex workers is possible only with their meaningful and active involvement.

Collective organising and community mobilisation and community led processes are key to ensuring that sex workers benefit from HIV policies and programmes.

Building capacity within sex worker networks and communities must be understood as part of the commitment to the respect, protect and fulfil the human rights of sex workers.

Sex workers who are socially included, have better economic and social status and are less vulnerable to human rights abuses and HIV.

It is necessary to provide and scale up access to rights based HIV programming for sex workers and their clients of all genders, HIV positive or negative.

Successful rights based interventions that have been shown to reduce HIV and STIs among female, male and transgender sex workers and clients must be strengthened and scaled up.
Coercive efforts to control or reduce sex work are contrary to human rights. Mandatory medical treatment or procedures, raids, forced rehabilitation, or programmes implemented by police or based upon detention of sex workers are all examples of coercive programming and in some circumstances may constitute torture and other cruel, inhuman or degrading treatment or punishment

To be effective, HIV programming needs to be devised in true partnership with sex workers, and be dynamic, participatory, non-coercive and must address the diverse realities of human sexuality and sexual expression.





Article 1 Responsibilities of States

1(a) The human rights protection provided to those who are recognised as persons before the law is often unavailable to sex workers. States must address these failings and respect, protect and fulfil the rights of all people including sex workers.

1(b) States must recognise and regulate sex work as a form of labour (work).

1(c) Human rights are central to the response to HIV in any population. A rights based response requires that rights are not denied because a person is a sex worker, a client of a sex worker or is otherwise financially or personally related to a sex worker. This specifically includes the children of sex workers.

1(d) The procedural aspects of a rights-based approach which include participation, accountability and transparency are central to working with sex workers. The starting point for a rights based approach to HIV and sex work is the formation of a partnership in which sex workers’ contributions to policy and programme development is encouraged, supported, recognised and valued. This cannot occur in coercive environments such as those created by the 100% Condom Use Programme or where sex work is governed by laws that address trafficking.

1(e) Laws and policies must not directly or indirectly limit the rights of sex workers, or restrict their access to comprehensive HIV and SRH services.


Article 2 Support and Capacity Building

2(a) Sex workers must have free and meaningful participation in the research, design, implementation, monitoring and evaluation of policies and programmes that affect their lives.

2(b) Capacity building includes the provision of adequate funding and training for sex worker groups and networks to build organisational strength and expertise to effectively operate and to communicate and share good practices with each other and to external bodies.


Article 3 Respectful Attitudes and Behaviour

3(a) Policies and programmes must be implemented that foster respectful attitudes and behaviour by officers and practitioners in law enforcement, health services, religious institutions, judicial and government sectors, civil society organizations and the public.

3(b) Officers, practitioners and others, including clients, who discriminate against sex workers or violate their rights or dignity must be subject to penalties responses that are in proportion to the act in question and remedies made available to sex workers.


Article 4 Advocacy

4(a) Sex worker organisations and networks must be supported and sufficiently resourced to address the discrimination, stigma, violence, and injustices experienced by sex workers.

4(b) Sex worker organisations must be supported and sufficiently resourced to develop coalitions with others to address discrimination, stigma, violence, and injustices experienced by sex workers.

4(c) Peer education and peer support networks must be regarded as a key means to promote the rights of sex workers and to reduce risk behaviours among sex workers.


Article 5 Strategic partnerships

5(a) Governments, labour organizations, religious institutions, the private sector, civil society organisations and local communities in association with sex worker groups, must address the risks associated with HIV and sex work, especially the elimination of violence against sex workers.

5(b) Governments, labour organizations, religious instiutions, the private sector, civil society organisations and local communities in association with sex worker groups must address barriers to sex workers organizing, improving health and safety within sex work settings and accessing HIV prevention and other health and social care services.


Article 6 Migrant Sex Workers

Special attention must be paid to meeting the needs of migrant sex workers, including those who may be refugees, internally displaced and undocumented persons.


Article 7 Ethnic and Religious Minorities

Special attention must be paid to meeting the needs of sex workers belonging to ethnic and religious minorities.


Article 8 Elimination of violence against sex workers

8(a) Sex workers must be able to safely report violence and abuse, and receive protection under law.

8(b) Violence is linked with increased incidence of STIs and HIV. Programmes must be developed to prevent and minimise violence and its effects.

8(c) Safe spaces, such as drop-in centres, and community-based and cultural activities must be available to sex workers.


Article 9 Sex Workers and Clients

9(a) Specific campaigns must be developed and targeted at clients to:
* encourage clients to behave respectfully and responsibly towards sex workers, and
* deliver messages about health, safer sex, and condom usage.

9(b) HIV prevention, treatment, care and support programmes and services must be provided to clients, and others associated with the sex industry.

9(c) Funding for campaigns and programmes for clients must be derived from funding streams other than those intended for policy development and programmes for sex workers.


Article 10 Provision of Services

10(a) Sex workers must have access to respectful, adequate and culturally-relevant legal and health services.

10(b) Health services include but are not limited to:
* sexual and reproductive health services,
* a continuum of HIV prevention options such as information and education,
* voluntary counselling and testing,
* support for community mobilization,
* prevention commodities, and
* drug and alcohol harm reduction programmes.

10(c) For programming to be effective, barriers to providing services must be addressed, including discrimination by and stigmatising treatment from health care services, social services, legal services and law enforcement agencies.

10 (d) HIV programmes must be neither mandatory nor coercive. The participation of sex workers must be voluntary and informed.


Article 11 Expand economic and social opportunities for sex workers

11(a) Sex workers must have access to programmes that expand economic and social opportunities. In this regard training must be provided for sex workers who remain in sex work, and those seeking an economic alternative to sex work.

11(b) Strategies designed to provide sustainable supplementary incomes for individuals and households must address at a minimum:
* lack of secure housing,
* lack of access to education,
* banking services and credit, and
* control of family assets


Article 12 Accurate Data

Accurate data obtained ethically and in partnership with sex workers, using sound research methods are required ar national and local levels concerning, but not limited to:
* sex work settings,
* mobility and migration trends,
* patterns of violence,
* good practice examples of HIV treatment, care and support for sex workers,
* barriers to access to existing services,
* design of sex worker friendly services,
* microfinance, income-generating activities, supplementary and alternative livelihoods, and business start up opportunities, and
* laws, policies, enforcement processes and their impact on vulnerability.


Article 13 Sex Workers Living with HIV

13 (a) Sex workers living with HIV must have access to at a minimum the highest available standard of HIV treatment, care and support services in the country.

13(b) Programmes must provide: quality counselling that addresses issues such as potential discrimination and loss of income, care and treatment for sex workers living with HIV, including antiretroviral therapy, when medically indicated, and treatment of opportunistic infections.

13 (c) Barriers to service provision, including health professionals and service providers who discriminate against sex workers living with HIV, inadequate access to HIV and sexually transmitted infections testing, counselling and treatment services must be remedied.

13(d) HIV prevention for and with sex workers living with HIV must not involve coercion.


Article 14 International Law and Policy

14(a) International trade and aid must not be conditional on national legislative, policy and enforcement responses to trafficking or intellectual property.

14(b) Access to affordable generic drugs must not be limited by international, bilateral or plurilateral agreements.

14(c) International law* concerning trafficking and prostitution must be given a limited interpretation and must not be relied upon to support coercive responses to sex workers, or to limit the operation of commercial sex as a form of labour.

14(d) Funding for HIV programming should not be linked to statements opposing the “legalising” of sex work.



___

* Article 6 Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women

Article 35 Convention on the Rights of the Child

Convention Against Transnational Origanized Crime, Protocol to Prevent, Suppress and Punish Trafficking in Persons, especially Women and Children

http://plri.wordpress.com/2010/10/15/pa ... ific-2010/





Video:

Sex Work and HIV in Asia and the Pacific: The Impact of the Law

http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=89285#89285

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Problematisches Freihandelsabkommen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ärzte ohne Grenzen:
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Verhindert ein EU-Handelsabkommen mit Indien preiswerte Medikamente für ärmere Länder?

Activists fear deal will hurt Aids care



* Published: 21/10/2010

Health activists fear a trade deal between the European Union and India will reduce access to life-saving drugs in developing countries.

Talks are being held to finalise the India-EU free trade agreement, which is expected to be signed in December.

A study published recently in the Journal of the International AIDS Society showed that up to 90% of anti-Aids drugs bought by international donors including European governments were sourced from Indian generic producers.

The India-EU trade talks have included proposals for tougher intellectual property rights than than those regulated by the World Trade Organisation and for limits on generic drug sales to EU countries.

Europe is taking every opportunity to shut off the tap of affordable generic medicines for people in developing countries, said Paul Cawthorne of Doctors Without Borders.

He said it was difficult to find out what deals had been agreed because last week's negotiations in Delhi were held behind closed doors.

The next round of talks would be held in Brussels in December.

Mr Cawthorne said millions of people across the developing world could see their source of affordable medicines dry up as generic drug companies would no longer have the space to produce or sell them.

Some generic drug manufacturers in India have already been taken over by Europe-based pharmacy giants, he said.

Supatra Nakaphew, chairwoman of the Thai NGO Coalition on AIDS, said Europe was effectively snatching medicines out of the developing world's hands, threatening many lives in Thailand and elsewhere.

An estimated 200,000 Thais living with HIV/Aids depend on drugs imported from Indian producers for free distribution under the universal health scheme.

Shiba Phurailatpam of the Asia-Pacific Network of People Living with HIV/Aids said generic drugs helped reduce the price of anti-Aids regimens from 300,000 baht a year for each person to about 2,400 baht.

Health activists will join Doctors Without Borders to protest against the EU's trade policy by handing a letter to David Lipman, the EU's ambassador to Thailand, at the opening of the European Union Film Festival in Bangkok today.

http://www.bangkokpost.com/news/health/ ... -aids-care


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Stop the EU India Free Trade Agreement

Indian pharmaceutical companies supply over 80% of generic AIDS drugs to people living with HIV across the globe.

This supply is currently under threat by FTA negotiations between India and the European Union, If India signs this agreement, millions of lives will be traded away – and the fight against AIDS will be reversed.

Join the fight to oppose this Free Trade Agreement.

Médecins Sans Frontières

https://action.msf.org/en_CH





http://www.facebook.com/pages/Stop-the- ... 7138908841

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Gefährliche Marktnische

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Produkt-Warung

Bedenkliche HIV/AIDS-Heim/Schnelltests (Blut/Urin)
derzeit im Umlauf, die eine Infektion weder verläßlich nachweisen noch ausschließen.


Bild


Solche Produkte müssen zertifiziert sein und die abgebildeten sind das nicht.

Hier wird Scham und Diskretionsbedarf nach dem Seitensprung wirtschaftlich ausgebeutet. Weil es zu wenig niederschwellige Anonyme STD-Stellen und Angebote gibt, gibt es einen Markt für solch zweifelhafte Produkte.

Die Existenz solcher Produkte ist für uns ein Beleg und Argument, dass die öffentliche Versorgung mit anonymen und niederschwelligen Einrichtungen der sexuellen Gesundheitsvorsorge weiterhin stark verbesserungsbedürftig ist ...




Foto:
Juli 2010
www.magnolias.at
__




Standards für Prävention

viewtopic.php?p=89740#89740
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.11.2010, 01:05, insgesamt 1-mal geändert.

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nina777
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Beitrag von nina777 »

Handy als Diagnose-Tool für Syphilis & Co.:

Selbstdiagnose via Mikrochip in Entwicklung

-Funktionsweise ähnlich zu Schwangerschaftstest
-Prototyp erst in sieben bis zehn Jahren einsatzfähig

Mobiltelefone sind mittlerweile multifunktionelle Alleskönner. Dass die Entwicklung in dieser Hinsicht noch lange nicht am Ende ist, zeigt ein innovatives Projekt einer Forschungsgruppe an der St. George's University in London. Dort wird mit Hochdruck an neuartigen Computertechnologien gearbeitet, die das eigene Handy in Zukunft auch als Werkzeug für die Selbstdiagnose sexuell übertragbarer Krankheiten wie etwa HIV oder Syphilis nutzbar machen sollen. Ermöglichen soll das ein speziell entwickelter Mikrochip, der wie ein USB-Stick an das Handy angeschlossen und zur Analyse von Blut, Speichel oder Urin verwendet werden kann.


"In Verbindung mit einer entsprechenden Handy-Applikation kann eine Testperson innerhalb von fünf bis 15 Minuten herausfinden, ob sie an einer bestimmten sexuell übertragbaren Krankheit leidet oder nicht", erklärt Tariq Sadiq, Leiter des "eSTI2"-Projekts an der britischen Universität, gegenüber CNN. Der in einer gemeinsamen Initiative von Medizinern und Technologieexperten entwickelte Mikrochip funktioniert dabei ähnlich einem herkömmlichen Schwangerschaftstest: Die zu analysierende Körperflüssigkeit muss direkt auf den Chip getropft werden, um ein zuverlässiges Ergebnis zu erhalten.

Mit diesem neuartigen Ansatz könnte vor allem der kontinuierlich steigenden Verbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten in den Reihen junger Erwachsener entgegengewirkt werden, sind Sadiq und sein Forschungsteam überzeugt. Diese haben 2009 in Großbritannien ein neues Allzeit-Rekordhoch erreicht. Verantwortlich dafür sind nach Auffassung der Experten nicht zuletzt die ständig überfüllten Krankenhäuser und psychologischen Barrieren, die dazu führen, dass letztendlich nur bei einem geringen Teil der Betroffenen ein Krankheitstest durchgeführt wird.

Marktstart frühestens in sieben Jahren

Bis die innovative Diagnose-Technologie für Mobiltelefone tatsächlich auch für jeden Handy-Besitzer zur Verfügung steht, wird allerdings wohl noch einige Zeit vergehen. Derzeit existieren lediglich eine Handvoll Prototypen des Hightech-Mikrochips. "Diese Prototypen müssen erst noch eine Reihe von klinischen und technologischen Tests durchlaufen. Eine endgültige Markteinführung könnte dann in sieben bis zehn Jahren erfolgen", so Sadiq.

http://www.news.at/articles/1045/548/28 ... ntwicklung
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Marc of Frankfurt
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Verfassungsgericht zur Gesundheitskarte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Ungarn, Urteil vom Verfassungsgericht:
Sexworker-Gesundheitsausweis-Zwang muß abgeschafft werden

Hungary's top court annuls provision on sex-worker ID



By: MTI
2011-01-12 09:37

Hungary's Constitutional Court has annulled a legal provision requiring sex workers to provide a doctor's certificate on the ground that it conflicts with article 17 of the 1950 New York Convention.

The ruling is to come into force on December 31 this year [2011].

The reason given for its Monday ruling is [10.Jan.2011] that the certificate demanded by Hungarian law counts as a type of document which should be held by the sex worker, and this conflicts with UN Convention for the Suppression of the Traffic in Persons and of the Exploitation of the Prostitution of Others.

The legal provision annulled set the stage for the stigmatisation of sex workers and violated their right to human dignity, the court said.

http://www.caboodle.hu/nc/news/news_arc ... 0888753d9c

http://plri.wordpress.com/2011/01/13/hu ... th-checks/





UN Convention for the Suppression of the Traffic in Persons and of the Exploitation of the Prostitution of Others
New York, 1950/51


http://www2.ohchr.org/english/law/trafficpersons.htm

http://en.wikipedia.org/wiki/Convention ... _of_Others
UN Konvention gegen Menschenhandel und Prostitution
Article 17


The Parties to the present Convention undertake, in connection with immigration and emigration, to adopt or maintain such measures as are required, in terms of their obligations under the present Convention, to check the traffic in persons of either sex for the purpose of prostitution.


In particular they undertake:

(1) [Opferschutz] To make such regulations as are necessary for the protection of immigrants or emigrants, and in particular, women and children, both at the place of arrival and departure and while en route ;

(2) [Bevölkerungsaufklärung] To arrange for appropriate publicity warning the public of the dangers of the aforesaid traffic;

(3) [Straßenüberwachung] To take appropriate measures to ensure supervision of railway stations, airports, seaports and en route, and of other public places, in order to prevent international traffic in persons for the purpose of prostitution;

(4) [Personenüberwachung] To take appropriate measures in order that the appropriate authorities be informed of the arrival of persons who appear, prima facie, to be the principals and accomplices in or victims of such traffic.




Gesundheitsausweis für Sexworker
In Österreich besteht Ausweispflicht
und Zwangsuntersuchung:
Bild
http://www.google.de/search?q=Deckel+Ko ... wtopic.php