Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

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Marc of Frankfurt
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Osterreich-Spanien

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Österreicher in Haft

15.12.2010, 18:46

Menschenhändler-Ring auf Insel Ibiza aufgeflogen

Ein Schlag gegen einen europaweit agierenden Menschenhändler-Ring ist auf der spanischen Party-Insel Ibiza geglückt: Im Zuge der Operation "Rotwild-Hirsche" ging unter anderem ein 32-jähriger Österreicher ins Netz, der als Drahtzieher der Bande unzählige Frauen aus Osteuropa zur "Luxus-Prostitution" gezwungen haben soll.


Im deutschen Koblenz nahmen die Ermittlungen vor zwei Jahren ihren Lauf: Die Behörden waren auf einen Menschenhändlerring gestoßen – Operation "Rotwild- Hirsche" wurde ins Leben gerufen.

Unzählige Frauen aus Osteuropa sind von der Bande mit falschen Versprechungen angeworben und nach Tschechien oder Deutschland verfrachtet worden. Von hier aus ging es dann nach einer "Einschulung" weiter Richtung Endziel - die Partyinsel Ibiza.


Für 1.000 Euro an Freier vermietet

Als "Luxus- Prostituierte" wurden die Damen für bis zu 1.000 Euro pro Nacht an Kunden vermietet – für Privatpartys in Nobelvillen oder auf protzigen Yachten. Als Drahtzieher vor Ort gilt der Österreicher S. M. (32) – nun klickten die Handschellen.

Gerald Tatzgern, Leiter des Schlepperreferats im Bundeskriminalamt: "Wir ermitteln jetzt, ob es mögliche weitere Verbindungen nach Österreich gibt."


von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
http://www.krone.at/Oesterreich/Mensche ... ory-235841

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Marc of Frankfurt
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Kronzeugenregelung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Rockerszene in Weimar, Thüringen:

Freundin von Bandidos-Kronzeuge offenbar[mutmaßlich(?)] zur Prostitution gezwungen



Wann ein Urteil in dem Verfahren verhängt wird, ist derzeit nicht abzusehen. Der Prozess wird am 4. Januar nächsten Jahres am Erfurter Landgericht fortgesetzt. Archivfoto: Marco Kneise

Die Freundin des früheren Vize-Präsidenten der Weimarer Rockergruppierung Bandidos soll nach dessen Festnahme zur Prostitution gezwungen worden sein [sagt er (57) jetzt als Kronzeuge im Zeugenschutzprogramm gegen seine ehemaligen und jetzt angeklagten Rockerkumpel aus].

Das sei im Gefängnis in Suhl-Goldlauter erzählt worden, sagte am Dienstag ein [der Kron]Zeuge im Bandidos-Prozess vor dem Landgericht Erfurt aus. Der Mann, der noch bis 2014 eine Haftstrafe absitzen muss, fügte an, dass ein Vollzugsbediensteter ihm das zu Jahresbeginn bestätigt habe.

Erfurt. Nach Angaben des 57-jährigen Zeugen soll der Umgang mit seiner Freundin für [ihn] den früheren Bandidos-Vize-Präsidenten den Ausschlag gegeben haben, sich der Staatsanwaltschaft als Kronzeuge anzubieten, um in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen zu werden.

Der Gefangene erklärte dem Gericht, gehört zu haben, wie der Ex-Bandidos-Boss eines Abends rief:
  • "Jetzt lass ich die draußen bluten. Die hol ich rein."
Auf Nachfrage des Richters erklärte der Zeuge, dass mit der Äußerung nur gemeint gewesen sein könne, dass der Bandidos seine Kumpel verpfeifen werde.

Ihm sei aufgefallen, dass der Untersuchungshäftling anfangs von einem normalen Münztelefon im Gefängnis aus telefonierte, später aber nur noch vom Zimmer der Sozialarbeiter aus. Das sei vor dessen Entlassung im März 2010 gewesen.

In dem Gerichtsverfahren sind 5 frühere Mitglieder der Weimarer Rockergruppierung Bandidos wegen mehrerer Gewalttaten und der Bildung einer Kriminellen Vereinigung angeklagt. Der Prozess begann im Januar vor dem Landgericht Erfurt.

Anfangs gab es 6 Angeklagte. Im März wurde der mitangeklagte Vize-Präsident der Weimarer Rocker ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. In mehreren Zeugenaussagen hat er seither vor Gericht seine früheren Rockerkumpel belastet.

Die Verteidigung wirft dem Kronzeugen vor, dabei auch falsche Angaben gemacht zu haben und Angeklagte zu Unrecht zu belasten.


Kai Mudra / 22.12.10 / tag
http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... n-76846545





Ein Mitangeklagter der Bande konnte also umgedreht werden, um gegen die anderen auszusagen. Und der Kronzeuge benutzt quasi professionell das Thema Zwangsprostitution für seine Verteidigung.

Das spricht für die Rocker als die Spezialisten in Sachen Prostitution. Sie leisten vielfach Sicherheits- oder Personaldienste in der Prostitution, sind begehrte Schutz- oder Lebenspartner für mache Sexworker, werden gelegentlich wegen Zuhälterei oder Menschenhandel angeklagt und nutzen Prostitution auch für ihre Verteidigung so wie hier.





Spieltheorie des Gefangenendilemmas:

http://www.spieltheorie.de/Spieltheorie ... ilemma.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenendilemma





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Marc of Frankfurt
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Erstaunlich mildes Urteil ???

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Forts. zu:
Gekauftes Geständnis (Deal)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=84106#84106



Urteil im Rotlicht-Prozess um Beihilfe zu Zuhälterei und Menschenhandel
in Villingen-Schwenningen im Laufhaus und Club La Notte

55-Jährige Betreiberin aus Rumänien muss sich vor Gericht wegen Beihilfe verantworten, weil sie (und ihr Sohn der Wirtschafter) Frauen (u.a. unter 21 Jahren) zur Prostitution gezwungen(?) hat




Mit einem Vergleich zu Gunsten einer ehemaligen Prostituierten als Schadenswiedergutmachung endete die Strafverhandlung gegen eine Angeklagte aus dem Rotlichtmilieu.

Die musste sich gestern vor dem Amtsgericht wegen Beihilfe zur Zuhälterei und Menschenhandel in mehreren Fällen [Prostituierten] verantworten.

[Aber nur 1 Ex-Sexarbeiterin tritt als Nebenklägerin auf und nur diese 1 Sexarbeiterin erhält eine geringe Wiedergutmachung plus das bei der Razzia sichergestellte und beschlagnahmte Barvermögen der Betreiberin. Anm.]

Da es sich bei der Angeklagten um die Mutter eines Zuhälters der Vereinigung „United Tribune“ handelte und weil die ehemalige Prostituierte als Nebenklägerin auftrat, fand die Verhandlung unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen und Polizeipräsenz statt.

Angeklagt war eine 55-Jährige, aus Rumänien stammende Frau.
[Deutsche mit Migrationshintergrund?! Anm.]

Sie habe, so der Strafbefehl, als Eigentümerin eines Gebäudes in Villingen, in dem das Bordell „Laufhaus“ betrieben wurde, Kenntnis davon gehabt, dass dort Frauen unter unwürdigen Bedingungen und unter Anwendung brutalster Gewalt zur Prostitution gezwungen wurden.

[Unwürdig ist Prostitution höchstwahrscheinlich für sehr viele außenstehende Bürger per se. Unwürdig sind die Verhältnisse darüberhinaus vielfach deshalb, weil die Gesellschaft Prostitution immer noch nicht voll akzeptiert und Sexworker in einer strukturell sehr schwachen rechlich-wirtschaftlich-sozialen Position sind. Frage ist hier aber: in wieviel Fällen hat das Gericht 'brutalste Gewaltanwendung' tatsächlich festgestellt bzw. bestätigt und konnte diese zweifelsfrei von privaten Auseinandersetzungen zwischen Sexworkern und ihren Partnern und 'Beschützern' trennen? Der Journalist und Prozessbeobachter scheint an Details nicht interessiert. Dabei hatte doch seine Postille seit Monaten mit diesem Thema Schlagzeilen gemacht. Anm.]

Außerdem soll sie aktiv daran beteiligt gewesen sein, in Rumänien Frauen anzuwerben, die in den Bordellen „Laufhaus“ in Villingen und „La Notte“ in Schwenningen erzwungen der Prostitution nachgehen sollten.

[Erzwungen wegen der oben diffus angesprochenen Gewalt oder "erzwungen" wegen dem Wohlstands- und Armutsgefälle zwischen Villingen-Schwenningen und Rumänischen Siedlungsgebieten? Werbung zur Migration ist als nur für gewünschte Gastarbeiter aus Anatolien für die Fließbänder bei Ford&Co oder für Programmierer aus Indien erwünscht und erlaubt. Greencard für Sexworker ist immernoch ein Tabu. Anm.]

Zwei der angeworbenen Frauen hatten, als sie ihre Tätigkeit aufnahmen, das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet. [Das ist der eigentliche Menschenhandelstafttatbestand.]

Der Versuch einer Verfahrensabsprache [siehe Link oben] gestaltete sich zunächst als nicht einfach. „Hier sind fünf Juristen im Raum, da werden wir das doch wohl schaffen“, sagte Richter Bäumler mit Blick auf die Dauer. [Wenn der Richter da mal nicht auf sehr subtile Art und Weise Gewalt ausgeübt hat ;-)]

Am Ende einigten sich die Parteien darauf, dass die Geschädigte neben einem Geldbetrag von 10.000 Euro, der bei der Angeklagten gepfändet und sichergestellt wurde, einen weiteren Betrag von 3.000 Euro als Wiedergutmachung von der Angeklagten erhält.

Außerdem bekommt die Geschädigte noch 1 wertvolle Uhr sowie 2 Handys, die bei der Angeklagten sichergestellt wurden.

Die Angeklagte wurde zu einer Haftstrafe von 6 Monaten verurteilt, die für 2 Jahre auf Bewährung ausgesetzt wird.

Einer der beiden Anwälte der Angeklagten bezeichnete es als „psychische Beihilfe“, der sich die Mandantin schuldig gemacht habe [war sie doch die Mutter eines Wirtschafters].

http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4645231


Alle Postings zum Fall:
http://www.google.de/search?q=Villingen ... wtopic.php





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nina777
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Male Sexworker als Opfer

Beitrag von nina777 »

29.12.10

Zur Prostitution gezwungen

Für einen 23 Jahre alten Mann war es die Hölle: Zuerst wurde er geschlagen, gefesselt und sexuell missbraucht. Danach wurde er gezwungen, in Köln als Prostituierter zu arbeiten. Seine mutmaßlichen Peiniger wurden jetzt von der Polizei festgenommen.


KÖLN - Für einen 23 Jahre alten Mann war es die Hölle: Zuerst wurde er geschlagen, gefesselt und sexuell missbraucht. Danach wurde er gezwungen, in Köln als Prostituierter zu arbeiten. Seine mutmaßlichen Peiniger konnten von der Polizei jetzt festgenommen werden. Wie die Polizei gestern mitteilte, wurden in Heimersdorf vier Männer im Alter von 19, 21, 23 und 32 Jahren vorläufig festgenommen. Wegen fehlender Haftgründe mussten die Beschuldigten wieder entlassen werden. In ihren Vernehmungen hatten sie den Tatvorwurf abgestritten.
Gefesselt, geschlagen, sexuell missbraucht

Nach Polizeiangaben gelang dem jungen Mann am zweiten Weihnachtstag die Flucht. Eine Kölnerin rief gegen 17.30 Uhr bei den Beamten an und erklärte, dass ein ihr unbekannter und nicht deutschsprachiger Mann an ihrer Haustür in Heimersdorf geklingelt habe. Er sei sehr aufgeregt gewesen und habe per Zeichensprache deutlich gemacht, dass er geschlagen worden sei.

Nach Rundschau-Informationen stammt der 23-Jährige aus Rumänien, ebenso kommen die vier Tatverdächtigen aus Osteuropa. Der Polizei zufolge gab der junge Mann mit Hilfe eines Dolmetschers in seiner Vernehmung an, unter einem Vorwand nach Köln gelockt worden zu sein. Anfang Dezember habe ihm ein Unbekannter Arbeit in Deutschland und ein bereits bezahltes Fahrticket angeboten.

Bei seiner Ankunft am 17. Dezember, so der Rumäne weiter, wurde er von zwei fremden Männern abgeholt und nach Heimersdorf in eine Wohnung gebracht. Dort begannen die Qualen des 23-Jährigen, wie er gegenüber der Polizei aussagte: Nachdem man ihm die Ausweisdokumente weggenommen hatte, versuchte einer der Fremden, an ihm sexuelle Handlungen durchzuführen. Als sich das Opfer wehrte, wurde es geschlagen, gefesselt und sexuell missbraucht. Der 23-Jährige gab weiter zu Protokoll, dass er bis zu seiner Flucht mehrfach gezwungen wurde, Männern „zu Diensten zu sein“, die offensichtlich als Freier in die Wohnung gekommen waren.

Weitere Ermittlungen führten die Polizei zur Wohnung der mutmaßlichen Täter. Zwei Hauptverdächtige sowie zwei weitere Beschuldigte wurden dort festgenommen. „Es ist ein ungewöhnlicher Fall, da in der Regel Frauen nach Deutschland gelockt werden, wo sie zur Prostitution gezwungen werden“, erklärt eine Polizeisprecherin. Die Ermittler versuchen nun zu klären, ob hinter dem Quartett eine große Bande steckt, die noch weitere Männer zur Prostitution gezwungen hat.

http://www.rundschau-online.de/html/art ... 8313.shtml
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Re: Male Sexworker als Opfer

Beitrag von ehemaliger_User »

Wegen fehlender Haftgründe mussten die Beschuldigten wieder entlassen werden. ... kommen die vier Tatverdächtigen aus Osteuropa.
Fehlende Haftgründe? Ist die Fluchtgefahr so gering weil keine Freiheitsstrafe zu erwarten ist oder weil das Oper ein Mann ist?
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Beitrag von nina777 »

5.1.2011

FREIHEITSSTRAFEN FÜR ZUHÄLTER

Saarbrücker (55) und Franzose (50) verurteilt

Saarbrücken – Am Dienstag (4. Januar) fällte das Landgericht Saarbrücken ein Urteil im Fall um einen Saarbrücker und einen Franzosen, die als Zuhälter gemeinsam rumänische Frauen ausgebeutet hatten.


Der 55 Jahre alte Saarbrücker erhielt eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren, sein 50-jähriger Komplize aus Frankreich kam mit drei Jahren und drei Monaten davon. In das Urteil wurde ein geplanter Raubüberfall mit einbezogen. Während der Saarbrücker bereits ein langes Vorstrafenregister hat, so handelt es sich – Berichten der „Saarbrücker Zeitung“ zufolge – bei dem in Deutschland geborenen Franzosen um den ehemaligen Korrektoren eines Gymnasiums.

Der frühpensionierte Beamte hatte eine abwechslungsreiche berufliche Karriere. Rumänische Kontakte führten schließlich dazu, dass er gemeinsam mit seinem Komplizen Frauen aus Rumänien nach Deutschland lockte, die hier in Bordellen arbeiteten mussten. Die Behandlung der Frauen beinhaltete Schläge sowie das Einsperren ohne Essen für mehrere Tage am Stück.

Die Angeklagten waren geständig. Der missglückte Raubüberfall der beiden wurde im Rahmen der Ermittlungen wegen Zuhälterei aufgeklärt bevor er durchgeführt wurde: Dank einer Telefonüberwachung erfuhr die Polizei von dem Plan, den Besitzer einer Spielhalle in Saarbrücken zu überfallen. Die Polizei tauschte das Opfer gegen einen Polizisten aus und nahmen die beiden Männer fest, als sie im Begriff waren ihr vermeintliches Opfer mit Chloroform zu betäuben.

http://www.newsecho.de/zeitgeschehen/sa ... verurteilt
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Beitrag von nina777 »

6.1.2010

Delmenhorst: Bordellbetreiber fürchtet „blaues Wunder“

Landgericht Delmenhorster fühlt sich von Mitglied der Bremer Hells Angels in die Enge getrieben

Feindliche Übernahmen im Rotlichtmilieu? Mitglied der Hells Angels wegen Erpressung vor Gericht – Angeklagter nach längerer Zeit der Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß.


DELMENHORST - Krieg im Rotlichtmilieu: Unter großen Sicherheitsvorkehrungen hat am Mittwoch vor dem Oldenburger Landgericht der Prozess gegen ein Mitglied des in Bremen ansässigen Motorradclubs Hells Angels begonnen. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 40-Jährigen Anklage wegen räuberischer Erpressung erhoben. Ihm wird vorgeworfen, im Januar 2009 den Betreiber eines Bordells in Delmenhorst bedroht zu haben, um so die Übernahme des Bordells zu erzwingen.

Der 56-jährige Bordellbesitzer sollte den Ermittlungen zufolge dafür eine Entschädigung in Höhe von 150000 Euro erhalten, bekommen habe er aber nichts. Zu den Vorwürfen schweigt der Angeklagte. Wegen einer brutalen Schlägerei zwischen den ehemals verfeindeten Rockerclubs Hells Angels und Bandidos ist der 40-Jährige wegen Körperverletzung vorbestraft. Weil der Angeklagte am Mittwoch von seinem Schweigerecht Gebrauch machte, musste der 56-jährige Bordellbesitzer, dem das Etablissement abgenommen worden war, als Zeuge aussagen.

„Ich habe Angst vor den Hells Angels“, sagte der Mann. Er habe das Bordell in Delmenhorst für teures Geld renoviert, dann habe er die Nachricht erhalten, dass er es abgeben müsse. Den Prostituierten, die bei ihm gearbeitet hätten, hätte der Angeklagte gesagt, dass ihm sowieso bald alles gehören würde. Und ihm selbst sei klar gemacht worden, dass er ein „blaues Wunder“ erleben würde, falls er das Bordell nicht freiwillig abgeben würde, sagte der Zeuge. „Denk’ an deine Frau“, habe der Angeklagte noch angefügt.

Aus Angst vor Repressalien habe er dann die Schlüssel für das Bordell herausgegeben. Weil er die versprochenen 150000 Euro Entschädigung aber nicht bekommen habe, sei er zur Polizei gegangen.

Der Verteidiger des Angeklagten stellt die Aussagen und Angaben des Zeugen allerdings in Frage. Wegen Verdunkelungsgefahr war gegen seinen Mandanten Haftbefehl erlassen worden. Nachdem gestern der Zeuge gehört worden ist, fiel dieser Haftgrund weg. Deswegen ist der 40-Jährige seit Mittwoch wieder ein freier Mann. Das Verfahren vor dem Landgericht wird fortgesetzt.

http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/De ... er%93.html
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Beitrag von nina777 »

13.01.2011

Gericht bricht den Voodoo-Zauber

Altendorf. Dem faulen Zauber setzte die VI. Strafkammer Fakten entgegen: Auf fünfeinhalb Jahre Gefängnis erkannte sie für die Nigerianerin Rita O. (36) aus Altendorf, die junge Frauen aus ihrer Heimat mit Voodoo-Drohungen zur Prostitution zwang.

Schon 2002 war Rita O. wegen ähnlicher Delikte aufgefallen. Drei Jahre Haft wegen Menschenhandels bekam sie damals. Ab 2007 war sie dann wieder aktiv. Bei Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim geriet sie ins Visier der dortigen Fahnder.

Pässe abgenommen

In zwei Fällen des Menschenhandels sprach das Landgericht Essen sie jetzt schuldig. Rita O. hatte früher selbst als Prostituierte in Deutschland gearbeitet, nachdem sie 1996 als politischer Flüchtling Asyl beantragt hatte. Später arbeitete sie mit einem nigerianischen Menschenhändler zusammen, dem sie Geld überwies und dafür Mädchen übermittelt bekam.

Konkret ging es um eine 16-Jährige, die 2009 nach Deutschland geholt wurde und um eine 20-Jährige, die zwei Jahre zuvor kam. Beiden jungen Frauen soll Rita O. die Pässe abgenommen und sie ins Bordell geschickt haben. Sie soll ihnen auch mit erheblichen Problemen durch Voodoo-Zauberei gedroht haben. Alles, um die Mädchen für die Arbeit im Rotlichtmilieu gefügig zu machen. Und Geld mussten die Frauen natürlich bei ihr abliefern. Gab es Probleme, dann sagte die Angeklagte schon mal: „Ruf den Voodoo-Mann an.“ Eine der Frauen war schwanger, als sie in Essen ankam. Später betreute die Angeklagte das Kind, damit die junge Frau ihrer Arbeit nachging.

Rita O. hatte im Prozess zunächst geschwiegen. Am Donnerstag, kurz vor Schluss der Beweisaufnahme, ergriff sie denn doch das Wort. Sie bestritt die Vorwürfe. Sie habe den jungen Frauen doch nur helfen wollen, sich in Deutschland zu orientieren, behauptete sie. Dieser menschenfreundlichen Sichtweise widersprach die Kammer im Urteil vehement. Die abgehörten Telefonate hätten ein ganz anderes Bild ergeben, betonte Richterin Jutta Wendrich-Rosch im Urteil.

50 000 Euro abkassiert

So sei es in einem Telefonat um eine Schwangere gegangen, von der Rita O. 50 000 Euro haben wollte. In einem anderen Gespräch regte die Angeklagte sich über eine Frau auf, die sich bei der nigerianischen Botschaft um einen neuen Pass bemühte. Für die Angeklagte war der Fall klar: „Die will ihre Madame nicht be zahlen.“ Die Polizei hatte auch bei Rita O. den Pass einer anderen Frau gefunden. Die Richterin: „Was hat der da zu suchen. Damit wurde der Weg in die Freiheit verbaut.“

http://www.derwesten.de/nachrichten/im- ... 63930.html
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Rumänien

Beitrag von nina777 »

13.1.2011

Lokalvorsitzender der Jung-Liberaldemokraten der Zuhälterei angeklagt

Die Staatsanwaltschaft des nordrumänischen Verwaltungsbezirks Iasi hat am Donnerstag Anklage gegen Marian Verenciuc, den Chef des Kreisverbandes Botosani der Jung-Liberaldemokraten, erhoben, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax. Dem 34-jährigen Politiker wird Zuhälterei zu Last gelegt − den Staatsanwälten zufolge soll er etliche junge Frauen mit Versprechungen über gut bezahlte Jobs nach Griechenland gelockt haben, wo die Mädchen sodann misshandelt und zur Prostitution gezwungen wurden.

Seine Opfer suchte sich der zur Regierungspartei PDL gehörende Jungpolitiker zumeist in Nachtclubs und Discos aus dem Verwaltungsbezirk Botosani aus − den jungen Frauen spendierte er zunächst einige Drinks, fragte sie sodann über ihre finanziellen Verhältnisse aus und schlug ihnen schließlich einen angeblich bestens entlohnten Job in Griechenland bzw. in einem Lokal seines Stiefbruders vor. In Griechenland angelangt, wurden die Frauen sodann in der Wohnung besagten Stiefbruders eingesperrt, ihrer Personalausweise oder Reisedokumente beraubt, misshandelt und sodann zur Prostitution gezwungen. Die Zuhälterei habe Verenciuc und seinem Halbbruder Cristinel Grigoras offenbar mindestens 76.000 Euro eingebracht, so die Ermittler.

http://www.punkto.ro/articles/Lokalvors ... -1688.html
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Beitrag von nina777 »

17.01.2011

ZUHÄLTER ANGEKLAGT

Pfarrer soll 45.000 Euro für Ungarin gezahlt haben

Ein 53-jähriger gebürtiger Ungar hat sich am Montag vor dem Gericht in Ried in Oberösterreich wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels und schweren Betrugs verantworten müssen. Pikantes Detail: Der Freier soll ein Priester gewesen sein. Er wurde auf Antrag des Verteidigers unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt.


Der Angeklagte soll im September 2010 eine Landsfrau an einen oberösterreichischen Pfarrer zur Prostitution vermittelt haben, so die Anklage. In der Folge habe er dem Geistlichen insgesamt 45.000 Euro herausgelockt - zweimal 1.500 Euro "Vermittlungsgebühr", 22.000 Euro für die Tumor-Behandlung der Mutter der Ungarin und 20.000 Euro für ihre mit Schulden belastete Wohnung in ihrem Heimatland.

"Du kannst Sex mit ihr haben"

Beides sei kein Geschenk, sondern nur vorgestreckt gewesen, sagte der Geistliche vor Gericht. Er habe mittels Anzeige beim Arbeitsmarktservice eine Pfarrhaushälterin und Mesnerin gesucht. Der Ungar habe sich mit einem falschen Namen vorgestellt und gesagt, er sei Stellenvermittler. Als er mit der Dame kam, habe er den Pfarrer wissen lassen: "Du kannst auch Sex mit ihr haben, aber du musst zahlen." Er habe entgegnet, dass er damit nichts zu tun haben wolle, so der Priester. 3.000 Euro habe der 53-Jährige für die Vermittlung der Arbeitskraft verlangt.
Als die aus Ungarn stammende Frau bei ihm war, habe er bemerkt, "dass sie nix kann". Sie habe in Summe zwei Wochen bei ihm verbracht, ihm jedoch kein Frühstück gemacht und das Mittagessen sei ein Graus gewesen, gab er an. Gewaschen habe sie nur die eigene Wäsche und die ihrer kleinen Tochter, seine nicht. Also habe er sie wieder weggeschickt.

Zeuginnen verteidigen Pfarrer

Die Frau hatte bei ihrer Einvernahme in Ungarn angegeben, dass sie dreimal mit dem Pfarrer Sex gehabt habe. Das sei alles erlogen, konterte dieser. Drei Zeuginnen sagten aus, sie könnten sich nicht vorstellen, dass der Pfarrer mit der Frau geschlafen habe. Eine der Zeuginnen beschrieb den Geistlichen als eher zurückhaltend und schüchtern. Der Prozess wurde vertagt.

http://www.krone.at/Oesterreich/Pfarrer ... ory-241070
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Beitrag von nina777 »

18.1.2011

KUNDEN ERPRESST

Ehepaar zwang Rumäninnen zur Prostitution in Graz

Ein in Graz lebendes rumänisches Ehepaar, das zwei junge Frauen aus ihrer Heimat nach Österreich gelockt und hier zur Prostitution gezwungen haben soll, ist von der steirischen Polizei festgenommen worden. Einige Kunden wurden laut Beamten auch erpresst - dadurch finanzierten sich die beiden Verdächtigen einen aufwendigen Lebensstil. Die Beschuldigten wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert, die drei kleinen Kinder des Paares bei einer Pflegefamilie untergebracht.

Der 40-jährige Mann und die 30-jährige Frau sollen im April 2008 eine 21-Jährige und ein Jahr später auch eine 22-Jährige aus Rumänien unter dem Vorwand, sie als Kindermädchen für ihre drei minderjährigen Kinder zu beschäftigen, nach Österreich gelockt haben. Kaum waren die beiden jungen Frauen angekommen, sollen sie gezwungen worden sein, in einem Laufhaus als Prostituierte zu arbeiten. Der überwiegende Teil ihres Einkommens wurde den beiden abgenommen.

Schwarzarbeit und Notstandshilfe
Die 21-Jährige soll zudem auch noch an vermögende Kunden in Österreich und Monte Carlo vermittelt worden sein. Dabei musste die junge Frau den Kunden große Geldbeträge und Geschenke entlocken, die sie dann dem Ehepaar auszuhändigen hatte. In einem Fall soll ein Kunde sogar mit der Vernichtung seiner Existenz bedroht und zur Finanzierung einer teuren Mietwohnung erpresst worden sein. Obwohl der 40-jährige Rumäne laut eigenen Angaben durch Schwarzarbeit pro Jahr zwischen 50.000 und 100.000 Euro verdiente, bezog er auch eine Notstandshilfe.

Zwischen 250.000 und 400.000 Euro verdient
Die Verdächtigen wurde nach umfangreichen Ermittlungen aufgrund eines vertraulichen Hinweises bereits Mitte Dezember 2010 festgenommen, dies gab die Polizei aber erst am Dienstag bekannt. In der Wohnung und den Fahrzeugen der beiden stellten die Kriminalisten diverses Beweismaterial sicher. Seitens der Ermittler wird geschätzt, dass sich die beiden Verdächtigen durch ihre Taten seit April 2008 zwischen 250.000 und 400.000 Euro verschafften.

Das Ehepaar - es ist nicht geständig - wurde nach den Einvernahmen wegen grenzüberschreitenden Prostitutionshandels, schweren und gewerbsmäßigen Betruges, Erpressung und Hehlerei in die Justizanstalt Graz Jakomini überstellt.

http://www.krone.at/Steiermark/Ehepaar_ ... ory-241256
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Donnerstag, 20. Januar 2011, 21:11 Uhr

Berlin/Neumünster:
„Bandidos“-Mitglied wegen Menschenhandels festgenommen


Kiel – Das Sondereinsatzkommando Schleswig-Holstein hat am Donnerstag in Neumünster ein Mitglied der Rockerbande „Bandidos“ wegen Menschenhandels festgenommen.

Dem 48-Jährigen wird vorgeworfenen, eine junge Frau über den Zeitraum von mehreren Jahren zur Prostitution genötigt zu haben.

Der polizeibekannte Mann leistete keinen Widerstand. Gegen ihn läuft ein Strafverfahren wegen Menschenhandels. Er wird verdächtigt, seit 2005 bis Ende 2009 eine Frau genötigt zu haben, der Prostitution nachzugehen und ihm die Einnahmen abzugeben.

Außerdem soll er die Frau verletzt und eingesperrt haben. Parallel dazu hat der Tatverdächtige weiter unberechtigt Sozialleistungen bezogen, wofür er sich ebenfalls verantworten muss.

Der Rocker gehört den „Bandidos“ in Berlin an, hatte jedoch seinen Lebensmittelpunkt in Neumünster. Der 48-Jährige kam in Untersuchungshaft.

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/ ... 23608.html

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Beitrag von nina777 »

26.01.11

Freier befreit Zwangs-Prostituierte aus Hotel

Feldkirchen - Gegen ihren Willen und ohne Geld zu bekommen musste eine 32-Jährige sich prostituieren. Ein Freier rettete sie schließlich aus einem Hotel in Feldkirchen.


Eine 32-jährige Frau aus Polen meldete sich bei der Polizei und erstattete Anzeige. Dabei gab sie folgenden Sachverhalt an: Aufgrund finanzieller Probleme habe sie sich im November 2010 an eine 26-jährige Landsmännin gewandt, die in Norddeutschland als Prostituierte arbeitet. Hier wurde ihr eine Prostitutionsausübung mit 50-prozentiger Teilung des Lohnes versprochen.

Deswegen reiste die 32-Jährige von Polen nach Deutschland. In der Folgezeit wurde sie nun von einem 25-jährigen Deutschen hauptsächlich über das Internet an verschiedene Freier vermittelt. Das Treffen mit den Freiern fand in Hotels in Stuttgart und im Münchner Landkreis statt. Der 32-Jährigen wurden die sexuellen Dienstleistungen vorgeschrieben und letztlich der gesamte Lohn einbehalten.

Als Druckmittel zur Fortsetzung der Prostitution wurde zum einen die Verständigung der Familie in Polen über die Prostitutionsausübung in Deutschland und zum anderen die Androhung von Schlägen und Tritten angewandt. Die 32-Jährige nahm die Drohungen sehr ernst und hatte keine eigenen finanziellen Mittel zur Verfügung, um in ihr Heimatland zurückkehren zu können.

Schließlich entschloss sich die 32-jährige Polin nach einigen körperlichen Übergriffen aus einem Hotel bei München zu fliehen, dabei war ihr ein Freier behilflich.

Durch die Staatsanwaltschaft München I wurden Haftbefehle gegen die 26-jährige polnische Prostituierte und gegen eine 45-jährige deutsche Angestellte erwirkt. Diese wurden am 21. Januar vollzogen. Die zwei Frauen konnten in einem Hotel in München festgenommen werden.

http://www.merkur-online.de/lokales/asc ... 97027.html
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Beitrag von nina777 »

28.01.2011

Prozess in Dubai

Deutsche Mädchen sollen zur Prostitution gezwungen worden sein

Bei einer Razzia in Dubai ist ein chinesischer Menschenhändlerring aufgeflogen. Zwei Minderjährige aus Deutschland sollen von der Geliebten ihres Vaters in ein Bordell entführt worden sein. Jetzt stehen die mutmaßlichen Drahtzieher des organisierten Missbrauchs vor Gericht.


Vor dem Prozessgericht erster Instanz in Dubai wird derzeit der Fall der Schwestern F. und I. G. verhandelt. Die beiden Mädchen, heute 14 und 16 Jahre alt, wurden laut Staatsanwaltschaft über Jahre hinweg von Zuhältern missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Angeklagt sind eine 40-jährige Chinesin und ihr 25-jähriger Landsmann M. Y., ein gelernter Schreiner.

Die beiden Mädchen stammen aus Deutschland. Ihr Vater hatte im Jahr 2004 im Emirat Umm al-Qaiwain, nördlich von Dubai, die Chinesin L.Y. kennengelernt und sich mit ihr angefreundet. Aus Gründen, über die bisher nichts zu erfahren war, vertraute er der Frau seine beiden Töchter an, damit sie bei ihr und ihrem Sohn in Dubai lebten. So begann der Leidensweg der Schwestern G.
"Im Dezember 2009", so die ältere Schwester gegenüber den Ermittlern, "schickte L.Y. meine jüngere Schwester zum Sex mit einem chinesischen Mann." Das Mädchen war damals zwölf Jahre und fünf Monate alt. Ihre Schwester musste mitkommen.

100.000 Dirhams für die Jungfräulichkeit

Beide Mädchen seien geschlagen worden und wurden in der Wohnung gefangen gehalten. Im Februar 2010, so F. G., habe ein Inder 100.000 Dirhams (etwa 20.000 Euro) für ihre Jungfräulichkeit geboten. "Er hatte Sex mit mir in L.Y.s Wohnung. Ich war da fünfzehn Jahre und elf Monate." Sie sei dann auch zu Sex mit einem Chinesen gezwungen worden.

Im April 2010 wurde L.Y., die Freundin des Vaters, festgenommen und des Landes verwiesen. Von ihr fehlt seither jede Spur. Jetzt kümmerte sich ihr Sohn um die beiden Schwestern. Er brachte die jüngere der beiden in ein Bordell in Dubais Altstadtbezirk Raffa. Das wurde geleitet von Z. Z., die dort mit zwei anderen Frauen ihre Kunden empfing.

Nach Angaben der Zeitung "The National" sei es F. G. im Juni 2010 gelungen, in das Nachbaremirat Ajman zu fliehen. Dort habe sie mit Hilfe eines Freundes ihrer Mutter versucht, an die Telefonnummer des Inders zu kommen. Es wurde ein Treffen vereinbart. Doch zur Verabredung tauchten die beiden Angeklagten Z. Z. und M. Y. auf und kidnappten das Mädchen. Die beiden Schwestern waren wieder vereint, doch gefangen in einem illegalen Bordell in Dubai.

Das ältere Mädchen hätte schließlich, so die "Khaleej Times", einen arabischen Bekannten anrufen können, der dann die Polizei benachrichtigte. Bei der anschließenden Razzia wurden die beiden festgenommen. Z. Z. soll den Menschenhändlerring geleitet haben, M. Y. nach eigenen Angaben nur für die Sicherheit und Kundschaft gesorgt. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, sind die beiden Schwestern inzwischen wieder nach Deutschland zurückgekehrt.

Der Prozess wird fortgesetzt.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 59,00.html
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nina777
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Beitrag von nina777 »

07.02.2011

Landgericht

Frauen legten in Afrika Voodoo-Schwur ab


Die Rollen in der straff organisierten verbrecherischen Organisation waren laut Staatsanwaltschaft genau verteilt: Demnach kümmerte sich die aus Nigeria stammende Angeklagte (30) unter anderem darum, ihre jungen Landsmänninen in Dortmund in Empfang zu nehmen. Die Frauen waren zuvor unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt worden. Der Angeklagte (27) soll sie dabei unterstützt haben.

Allein beiden wirft die Staatsanwaltschaft seit gestern vor der 35. Großen Strafkammer des Landgerichtes Menschenhandel und Förderuntg der Prostitution vor.

Statthalter für den Standort Dortmund

Im Falle des 27-jährigen Mannes geht die Anklage von Beihilfe aus. Die Angeklagten, so sieht es die Staatsanwaltschaft, sollen innerhalb einer größeren kriminellen Gruppe eine Art „Statthalterfunktion“ für den Standort Dortmund eingenommen haben. Laut Anklage übernahm die zuletzt in der Mallinckrodtstraße lebende Afrikanerin die Aufgabe, auf die verschreckten Opfer massiv Druck auszuüben. Auch soll sie den Frauen sofort nach ihrer Ankunft in Dortmund den Pass weggenommen haben.

Gestern wurde lediglich die Anklage verlesen, die Rede ist von drei Opfern im Alter von 22 und 24 Jahren. In den Jahren 2006 bis 2010 sollen sie mit der Aussicht, hier als Kindermädchen zu arbeiten, hergelockt worden sein. Die Angeklagten wollen sich im weiteren Verlauf des Verfahrens zu den einzelnen Anklagepunkten äußern.

Freier hatte sich in eine der Frauen verliebt

Wie bereits in einem anderen, früheren Prozess, sollen auch in diesen Fällen die jungen Frauen in ihrer Heimat Nigeria eine Art Voodoo-Schwur abgeleistet haben. Sie schnitten sich laut Anklage unter anderem Fingernägel und Haare ab und beteuerten, in Deutschland alles zu tun, was von ihnen verlangt werde. „Deine illegale Einreise kostete 70 000 bis 100 000 Euro“, so soll die Angeklagte einem der Opfer gesagt haben. Und dieses Geld müssten sie nun als Prostituierte abarbeiten.

Eine hässliche Geschichte mit einem schönen Ende: Ein Freier hatte sich in eine der Frauen verliebt und sie aus dem Bordell herausgeholt. Danach vertrauten sich auch die anderen der Polizei an.

http://www.derwesten.de/staedte/dortmun ... 55822.html
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Marc of Frankfurt
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Inzest / Zwangsprostitution in Familie

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Gewalt in der Familie
In manchen Familien ist es gefährlicher als im Bordell:


Vater wegen Vergewaltigung seiner Kinder vor Gericht

Der Familienvater Detlef S. soll jahrelang seine 18jährige Tochter, Stiftochter und Sohn sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Seine Stieftochter wurde acht Mal schwanger.



abendblatt.de
Fluterschen (Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz)

In diesem Haus soll ein Familienvater seine leiblichen Kinder und zwei seiner Stiefkinder jahrelang sexuell missbraucht haben. Jetzt steht er vor Gericht.

Fluterschen. Kleine Handwerksbetriebe, ein Kindergarten und viele schmucke Einfamilienhäuser: Die 750-Einwohner-Gemeinde Fluterschen in Rheinland-Pfalz ist ein ruhiger und idyllischer Ort im Westerwald. Umso heftiger trifft die Einwohner am Donnerstag die Nachricht von dem unvorstellbaren Missbrauch, der über Jahre in einer Familie ihres Dorfes stattgefunden haben soll. Über mehr als 20 Jahre hinweg soll ein heute 48-jähriger Familienvater seine beiden Stiefkinder und seine leibliche Tochter sexuell missbraucht und zum Teil zur Prostitution gezwungen haben. Seine heute 28-jährige Stieftochter wurde in einem Zeitraum von zehn Jahren gleich acht Mal schwanger von ihm.

Bereits seit 10. August sitzt der Mann in Untersuchungshaft, doch die Justiz hielt sich bedeckt, um die Opfer zu schützen. Erst jetzt, wenige Tage vor Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Koblenz am 15. Februar wurde der Fall öffentlich bekannt.

„Für mich ist das unfassbar“, sagt eine 35-jährige Mutter, als sie mittags ihre kleine Tochter vom örtlichen Kindergarten „Sternschnuppe“ abholt. Es sei erschreckend, dass so etwas passieren könne. „Eigentlich hätte den Behörden doch auffallen müssen, dass da etwas nicht stimmt“, wundert sie sich.

Immer wieder gehen Passanten an dem zweigeschossigen Wohnhaus vorbei, in dem es zu den Vorfällen gekommen sein soll. Die meisten Rollläden sind heruntergelassen. „So ganz genau weiß ich auch nicht, wer hier noch lebt“, berichtet eine Nachbarin. In dem Haus habe es immer eine ganze Menge Kinder gegeben. Im Ort sei darüber getuschelt worden, da es sich ja augenscheinlich um uneheliche Kinder gehandelt habe. Die große Ähnlichkeit der Kinder untereinander sei aber schon auffällig gewesen, fügt sie hinzu. Aber das sei ja zunächst einmal „deren Privatsache“ gewesen, in die sie sich nicht einmischen wollte.

Der Vater der Familie habe „sehr zurückgezogen“ gelebt, weiß ein 65-jähriger Rentner zu erzählen. Am Vereinsleben im Ort habe der Mann nicht teilgenommen und auch sonst habe man ihn kaum gesehen. „Der hatte mit den Kindern bestimmt genug zu tun“, fügt der Rentner hinzu.

Vor einigen Pressevertretern gibt sich ein 25-jähriger Mann als der leibliche Sohn des Angeklagten zu erkennen. „Mich hat mein Vater nie angefasst“, sagt er: „Mir gegenüber war mein Vater ganz normal und hat mir meine Ausbildung ermöglicht.“ Auch vom Missbrauch seiner Stiefgeschwister und seiner Schwester habe er nichts mitbekommen.

Von den Vorwürfen habe er erst erfahren, als im vergangenen August zwei Polizisten vor der Haustür standen, um den Vater zum Verhör abzuführen. Inzwischen lebe er nicht mehr in dem Elternhaus.

Die leibliche Tochter des 48-Jährigen, die Stieftochter und der ebenfalls missbrauchte Stiefsohn werden als Nebenkläger auftreten, wenn am Dienstag der Prozess vor dem Landgericht in Koblenz beginnt. Auch der 25-jährige Bruder will nach eigenen Worten den Prozess verfolgen. Sollten sich die Vorwürfe vor Gericht tatsächlich bestätigen, dann sei er dafür, dass sein Vater eine entsprechende Strafe bekomme, sagt er.

(dapd)
www.abendblatt.de/vermischtes/article17 ... richt.html

www.rhein-zeitung.de/regionales/altenki ... 02597.html

Teil-Geständnis und Videoclip:
www.stern.de/panorama/missbrauchsprozes ... video.html

...
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.02.2011, 12:54, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag von nina777 »

11.02.11

Zeugin im Gericht bedroht

Gewalt auf dem Straßenstrich. Im Zuhälter-Prozess wurde eine 30-jährige Zeugin sogar im Gericht mit dem Tode bedroht. Der Richter unterbrach daraufhin die Verhandlung und informierte die Kriminalpolizei.


BONN - Was der Mann auf der Anklagebank als Kopf einer bulgarischen Zuhälterbande jungen Frauen angetan haben soll, sehen nicht nur die Ermittler als menschenverachtend an. Und gestern in einer Prozesspause sollen Verwandte von ihm eine Belastungszeugin mit dem Tode bedroht haben. Der 39-jährige mutmaßliche Haupttäter und seine Truppe, die vor allem aus Familienmitgliedern besteht, sollen ab Sommer 2008 Frauen zwischen 17 und 22 Jahren aus der Heimat nach Bonn eingeschleust, ihnen ihre Papier abgenommen, sie in Zimmern gefangengehalten, vollständig kontrolliert und mit Gewalt, Schlägen und Todesdrohungen auch gegen ihre Familien in der Heimat zur Prostitution gezwungen und ihnen den gesamten Verdienst abgenommen haben.

Auf eigene Rechnung gearbeitet

Überdies soll der 39-jährige Hauptangeklagte im Mai 2009 versucht haben, eine deutsche Prostituierte, die auf dem Straßenstrich auf eigene Rechnung arbeitete, zu zwingen, für ihn anzuschaffen. Als sich die Frau weigerte, soll er sie krankenhausreif geschlagen, ihr mit einem scharfen Gegenstand den Kopf aufgeschlitzt und ihr gedroht haben, sie zu töten, falls sie weiter in seinem Bezirk arbeite. Zwei Wochen später wurde die 30-Jährige erneut verprügelt.

„Wenn du noch was sagst, bist du tot“

Gestern war die 30-Jährige als Zeugin vor der 1. Großen Strafkammer als Zeugin gefragt und sagte trotz ihrer großen Angst gegen den Mann auf der Anklagebank aus. Doch als sie während einer Unterbrechung ihrer Vernehmung nach draußen ging, warteten dort Informationen zufolge Angehörige des Angeklagten auf sie und bedrohten sie mit den Worten: „Wenn du noch was sagst, bist du tot.“ Leichenblass, weinend und in Todesangst kam die 30-Jährige zurück in den Gerichtssaal. Und als sie der Strafkammer ihr Erlebnis schilderte, brach der Vorsitzende Richter Hinrich de Vries die Verhandlung sofort ab und informierte die Kriminalpolizei. Die Beamten, die die bereits nach ihrer Anzeige bedrohte Frau geschützt hatten, sollen ihr nun erneut Zeugenschutz gewähren. Außerdem wurden die Polizeibeamten vom Gericht beauftragt, die Personalien der fraglichen Angehörigen aufzunehmen.

Sohn des Angeklagten

Einer von ihnen soll der Sohn des Angeklagten sein, gegen den ohnehin vor dem Jugendschöffengericht ein Verfahren in derselben Sache läuft. Er soll als Mitglied der Zuhälterbande einige der Frauen beaufsichtigt und gefangen gehalten haben. Am 30. Juli 2010 waren neun Mitglieder der Bande nach verdeckten Ermittlungen festgenommen worden, drei weitere Verdächtige flüchteten. Die Männer sollen wahre „Familienunternehmen“ aufgebaut und auch ihre Söhne aus der Heimat mitgebracht und angelernt haben. Sieben wurden bereits verurteilt, der bisher letzte am 3. Februar zu zwei Jahren und neun Monaten Haft.

http://www.ksta.de/html/artikel/1296657540473.shtml
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Beitrag von ehemaliger_User »

Und wie soll da der Gesetzesvorschlag des Bundesrates die Frauen schützen?
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Beitrag von Aoife »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Und wie soll da der Gesetzesvorschlag des Bundesrates die Frauen schützen?
Ganz einfach: Wenn der Gesetzesvorschlag tatsächlich durchgehen sollte, dann können auch die "richtigen" Stellen an der Arbeit der Frauen mitverdienen, und das Ganze stellt dann somit keine Straftat, sondern eine "normale Erwerbstätigkeit" dar. Jeder, dem der Schutz der Frauen wirklich am Herzen liegt, wird sich für die vollständige Entkriminalisierung der Prostitution einsetzen, und seine Strafverfolgungsmaßnahmen auf Freiheitsentzug, Mißachtung der sexuellen Selbstbestimmung und andere wohldefinierte Straftaten konzentrieren, wenn er nicht ganz dumm ist. Und das wollen wir den deutschen Landesinnenministern doch nicht unterstellen ...

Liebe Grüße, Aoife
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Italien Zuhälterei/Korruption...

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das zerstörte Leben der Haremsdame:


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Nicole Minetti organisierte Berlusconis "Bunga Bunga"-Feste



"Papi ist morgen da. Könnt ihr ein paar flotte Freundinnen anschleppen?" Doch das Fest in Silvio Berlusconis Villa bei Mailand, für das Nicole Minetti am 15. Jänner Gäste sucht, fällt aus. Wenige Stunden nach ihrem abgehörten Telefonat stellt die Staatsanwaltschaft dem Premier einen Ermittlungsbescheid zu.

Die 25-Jährige, die sich wegen Anstiftung zur Prostitution vor Gericht zu verantworten hat, verkörpert perfekt jenen Typus, auf den der Cavaliere abfährt: groß, hübsch, lange Beine, kurzer Rock, üppiges Dekolleté, gute Umgangsformen. In der Tanzschule ihrer britischen Mutter in Rimini eignet sich Nicole jene Ballettkenntnisse an, die ihr für die seichten TV-Shows der Berlusconi-Sender zugute kommen.

Als der geschulte Blick des Cavaliere auf sie fällt, jobbt Minetti für dessen Werbekonzern Publitalia. Die Begegnung ändert ihr Leben schlagartig: Plötzlich taucht sie in jene Welt ein, von der Millionen Mädchen in Italien träumen. Sie geht in Berlusconis Villa in Arcore ein und aus, darf Feste organisieren, erhält eine Wohnung und wertvolle Geschenke - Geld im Überfluss.

Bei den Regionalwahlen in der Lombardei bekommt sie einen sicheren Listenplatz und bezieht fortan 10.000 Euro fixes Monatsgehalt.

Im Verhör gesteht die TV-Schönheit ein "intimes Verhältnis" mit dem sechsfachen Großvater. Sie sei sich aber "ihrer Lage nicht ganz bewusst gewesen" , fügt sie entschuldigend hinzu.

Italienweit in die Schlagzeilen gerät die Zahnhygienikerin im Mai 2010, als Berlusconi ihr eine heikle Mission anvertraut: Sie soll die minderjährige "Ruby" von der Polizei abholen. Berlusconi hatte ihre Freilassung angeordnet, da sie eine Verwandte von Hosni Mubarak sei und eine diplomatische Verstimmung drohe.

Minetti fühlt sich missbraucht und beschwert sich bei einer Freundin: "Der alte Scheißkerl zerstört mein Leben. Wenn er stürzt, stürzen wir alle."

Den Vorwurf, als Haremsdame des Premiers schlüpfrige Feste organisiert zu haben, weist Minetti zurück. Auf etliche einschlägige Fragen der Staatsanwälte verweigert sie die Antwort.

Eine Freundin, die Nicole nach Arcore einlädt, zeigt sich schockiert von der "Bordellatmosphäre" in der Villa, Minetti schildert die Feste dagegen in einem TV-Interview als "harmlose Abendessen, bei denen der Premier Witze erzählt". Frage des CNN-Reporters: "Hatten Sie Sex mit dem Regierungschef?" Minetti: "Das ist eine Privatangelegenheit, über die ich nicht sprechen möchte."

(Gerhard Mumelter/DER STANDARD, Printausgabe, 19.2.2011)
http://derstandard.at/1297818427679/Kop ... Haremsdame