Razzia-Blog (Sammelthema)
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Polizeianalyse
Diese Verhältniszahlen stehen in der Anal-yse von la muchacha:
- Ein Jahrzehnt Razzienpolitik - Polizei-Razzien im bundesdeutschen Prostitutionsgewerbe
- Wie überwacht ist die Prostitution? - Ausmaß und Umfang 'regulärer' Polizeikontrollen im bundesdeutschen Prostitutionsgewerbe
- 'Menschenhandel': Ein Kartenhaus bricht zusammen
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=97641#97641
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- Admina
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Menschenhandel?
Pascha: Polizeirazzia wegen „Voodoo“-Huren
Im Pascha sollen Frauen mit „Voodoo“-Zauber zur Prostitution gezwungen worden sein.
Razzia im „Pascha“ und im gegenüberliegenden „Bordell“: Beamte suchten in der Hornstraße nach Frauen aus Westafrika, die Opfer von „Voodoo“-Zuhältern sein könnten. Zwei Huren wurden festgenommen.
Der Polizeibesuch war Teil einer deutschlandweiten Aktion des Bundeskriminalamtes (BKA). 120 Behörden in 13 Bundesländern kontrollierten rund 1000 Freudenhäuser. In der Hornstraße waren rund 15 Kölner Beamte im Einsatz.
Im Visier der Fahnder: Frauen, die von Menschenhändlern aus Westafrika nach Deutschland geschleust wurden und mit „Voodoo“-Zauber zur Prostitution gezwungen werden.
Die Täter, darunter auch afrikanische Damen, die selbst angeschafft haben, nutzen dabei den Glauben der Mädchen an Schwarze Magie aus, drohen: Wenn sie nicht ihren Körper verkaufen und das Geld brav abliefern, wird ihren Angehörigen in der Heimat schreckliches Unglück widerfahren. Laut den Ermittlern des BKA ist der psychische Druck so groß, dass die Mädchen in der Regel gehorchten.
Armin Lobscheid, Chef des Paschas, bestätigt: „Zwei Damen wurden wegen Verdacht auf illegalen Aufenthalt mitgenommen, eine aber schon wieder entlassen.“ Dass die Dame aus Nigeria ein Opfer von derartigem Voodoo-Menschenhandel sein könnte, habe ihm der Einsatzleiter bislang nicht mitgeteilt.
Das BKA vermutet ein bundesweites Netz von westafrikanischen Zuhältern, eingeschleusten Prostituierten, Geldwäschern, Passverleihern, Dokumentenfälschern und Schleusern. Im vergangenen Jahr wurden 534 Verfahren wegen „Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung“ abgeschlossen.
http://www.express.de/regional/koeln/pa ... 504/-/Köln
Pascha: Polizeirazzia wegen „Voodoo“-Huren
Im Pascha sollen Frauen mit „Voodoo“-Zauber zur Prostitution gezwungen worden sein.
Razzia im „Pascha“ und im gegenüberliegenden „Bordell“: Beamte suchten in der Hornstraße nach Frauen aus Westafrika, die Opfer von „Voodoo“-Zuhältern sein könnten. Zwei Huren wurden festgenommen.
Der Polizeibesuch war Teil einer deutschlandweiten Aktion des Bundeskriminalamtes (BKA). 120 Behörden in 13 Bundesländern kontrollierten rund 1000 Freudenhäuser. In der Hornstraße waren rund 15 Kölner Beamte im Einsatz.
Im Visier der Fahnder: Frauen, die von Menschenhändlern aus Westafrika nach Deutschland geschleust wurden und mit „Voodoo“-Zauber zur Prostitution gezwungen werden.
Die Täter, darunter auch afrikanische Damen, die selbst angeschafft haben, nutzen dabei den Glauben der Mädchen an Schwarze Magie aus, drohen: Wenn sie nicht ihren Körper verkaufen und das Geld brav abliefern, wird ihren Angehörigen in der Heimat schreckliches Unglück widerfahren. Laut den Ermittlern des BKA ist der psychische Druck so groß, dass die Mädchen in der Regel gehorchten.
Armin Lobscheid, Chef des Paschas, bestätigt: „Zwei Damen wurden wegen Verdacht auf illegalen Aufenthalt mitgenommen, eine aber schon wieder entlassen.“ Dass die Dame aus Nigeria ein Opfer von derartigem Voodoo-Menschenhandel sein könnte, habe ihm der Einsatzleiter bislang nicht mitgeteilt.
Das BKA vermutet ein bundesweites Netz von westafrikanischen Zuhältern, eingeschleusten Prostituierten, Geldwäschern, Passverleihern, Dokumentenfälschern und Schleusern. Im vergangenen Jahr wurden 534 Verfahren wegen „Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung“ abgeschlossen.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)
Ich werde den Eindruck nicht los, dass es einfach bei solchen Aktionen um eine Machtdemonstration handelt, bei dem das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung "schlagzeilenträchtig" befriedigt wird.
Ob dies bei den organisierte Strukturen der Täterdrahtzieher ggf. nicht sogar kontraproduktiv ist, kann ich nicht beurteilen.
Wie wenig hier im Südwesten gegen die rivalisierenden Gangs zu Stande gebracht werden kann, hat der Konstanzer Prozess gezeigt.
Gruß Jupiter
Ob dies bei den organisierte Strukturen der Täterdrahtzieher ggf. nicht sogar kontraproduktiv ist, kann ich nicht beurteilen.
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Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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Die Razzien ,dessen Wortgebrauch ,allein schon eine Diskriminierung beinhaltet.http://de.wikipedia.org/wiki/Razzia, dessen Bedeutung Razzia=arabische Sprache:Kriegszug,Raubzug,Angriffsschlacht. Das schlimmste Empfinde ich das stilschweigende Erdulden der betroffene und unmittelbarbetroffenen Menschen.Ich hinterfrage mich seit Tagen,sehe ich das völlig falsch.Schaetze ich die Zeichen falsch ein?Habe ich das Rechtssystem in der Schule damlas falsch gelernt? Oder haben sich die Zeiten geaendert?Wiederholt sich die Geschichte ,nur mit andere Besetzung?Liebe Gruesse, Fraences
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Ich gehe davon aus, dass du genau wie im Lehrplan vorgeschrieben gelernt hast, dass *wir* die Guten sind. Und deshalb alles dürfen, von Steuererhebung bis Auftragsmord. Und dass das Alles rechtsstaatlich abgesichert ist. Was du wahrscheinlich nicht in der staatsbezahlten Schule gelernt hast ist, dass "Rechtsstaat" inhaltlich nichts anderes bedeutet, als dass das Regime selbst sich so bezeichnet.fraences hat geschrieben:Habe ich das Rechtssystem in der Schule damals falsch gelernt?
Leider nein ...fraences hat geschrieben:Oder haben sich die Zeiten geaendert?
Da ich zu den etwas älteren hier gehöre und manche die Geschichte vielleicht nicht mehr aus erster Hand kennen:
Ich habe von meiner Großmutter gehört, dass die amerikanischen Frontsoldaten als sie 1945 in das Dorf eingerückt sind, die Nazis abgesetzt und die Kommunisten mit der Verwaltung beauftragt haben. Durchaus verständlich, sie hatten ja in dem Glauben gekämpft, es ginge gegen die Naziuntaten.
Und ich habe gehört, wie entsetzt die deutsche Bevölkerung war, als wenige Wochen später aus Washington der Befehl kam das rückgängig zu machen und wieder die Nazis einzusetzen.
Wer weiß heutzutage schon noch, dass MAD und Verfassungsschutz nicht nur strukturell die weitergeführte Gestapo sind - auch die Personen wurden direkt übernommen, einschließlich kompletter Führungsebene.
Da braucht es keinen zu wundern, wenn diejenigen, die in der Schule gelernt haben dass das alles demokratisch und rechtsstaatlich zugeht einfach Angst haben kritisch zu denken, solange sie nicht durch persönliche Betroffenheit dazu gezwungen werden ...
Sooo anders ist die Besetzung doch gar nicht ...fraences hat geschrieben:Wiederholt sich die Geschichte ,nur mit andere Besetzung?
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Und dabei haben die eingesetzten Beamte ungenügende Rechtskenntnisse: In einem Laufhaus nähe Stgt wurden einer Frau ihr bulgarischer Pass zur Überprüfung mitgenommen, ohne Quittung. 4 Beamten stritten sich, ob die Frau hier überhaupt (als Selbständige!) arbeiten dürfe. Dem Bordellbetreiber wurden Auskünfte verwehrt ("geht einen Vermieter doch nichts an"), er weiss bis heute nicht, wer hinter der Aktion steckt, am Freitag waren auf dem örtlich zuständigen Polizeipräsidium keine auskunftbereiten Personen anwesend.
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Liste aller publizierten Razzien
Der Server von DC ist schon wieder gehackt worden, deswegen als Sicherheitskopie auch hier:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=10849#10849
Statistische Auswertungen in der Zeitung la muchacha 2011 und Bundeslagebild vom BKA 2009 ausgewertet vom UEGD 2009
.
- Razzien-Spiegel:
10 Jahre polizeiliche Prostitutionskontrolle in Deutschland
2000-2010
zusammengestellt von Doña Carmen e.V.
Download
(PDF Deutsch 31Seiten 300KB):
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=847
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=10849#10849
Statistische Auswertungen in der Zeitung la muchacha 2011 und Bundeslagebild vom BKA 2009 ausgewertet vom UEGD 2009
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 21.05.2011, 16:23, insgesamt 3-mal geändert.
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Außer Spesen nichts gewesen
WÜRZBURG
Rotlicht-Razzia in Unterfranken brachte nur einen Treffer
Eine Woche nach einer bundesweiten Razzia im Rotlicht-Milieu ziehen Ermittlungsbehörden erste Bilanz: „Im Zuge der Kontrollaktion wurden in Unterfranken 58 Prostitutionsstätten kontrolliert“, erklärte Pressesprecher Jochen Dietrich vom Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage. Im Bereich Aschaffenburg und Würzburg fanden die Ermittler nicht das, was sie gesucht hatten.
[ D.h. es gab keine Menschenhandelsopfer und sog. Zwangsprostituierte. Anm.M. ]
Allerdings wurde nach Dietrichs Angaben „im Bereich Main-Rhön“ eine nigerianische Prostituierte festgenommen, die zur Ausweisung oder Abschiebung [bereits] ausgeschrieben war [wahrscheinlich weil sie zwar selbstständig aber illegal arbeitete.]. „Weitere Einzelheiten sind aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich“, sagt der Pressesprecher. Nach Kenntnis der Redaktion wurde auch im Raum Schweinfurt und in Bad Kissingen kontrolliert.
Die Fahnder hatten unter Federführung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden in bundesweit rund 1000 Bordellen nach Hinweisen auf ein Netz westafrikanischer Zuhälter, eingeschleuster Prostituierter, Geldwäscher, Passverleiher, Dokumentenfälscher und Schleuser gesucht.
www.mainpost.de/regional/franken/Rotlic ... 27,6156428
Rotlicht-Razzia in Unterfranken brachte nur einen Treffer
Eine Woche nach einer bundesweiten Razzia im Rotlicht-Milieu ziehen Ermittlungsbehörden erste Bilanz: „Im Zuge der Kontrollaktion wurden in Unterfranken 58 Prostitutionsstätten kontrolliert“, erklärte Pressesprecher Jochen Dietrich vom Polizeipräsidium Unterfranken auf Anfrage. Im Bereich Aschaffenburg und Würzburg fanden die Ermittler nicht das, was sie gesucht hatten.
[ D.h. es gab keine Menschenhandelsopfer und sog. Zwangsprostituierte. Anm.M. ]
Allerdings wurde nach Dietrichs Angaben „im Bereich Main-Rhön“ eine nigerianische Prostituierte festgenommen, die zur Ausweisung oder Abschiebung [bereits] ausgeschrieben war [wahrscheinlich weil sie zwar selbstständig aber illegal arbeitete.]. „Weitere Einzelheiten sind aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich“, sagt der Pressesprecher. Nach Kenntnis der Redaktion wurde auch im Raum Schweinfurt und in Bad Kissingen kontrolliert.
Die Fahnder hatten unter Federführung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden in bundesweit rund 1000 Bordellen nach Hinweisen auf ein Netz westafrikanischer Zuhälter, eingeschleuster Prostituierter, Geldwäscher, Passverleiher, Dokumentenfälscher und Schleuser gesucht.
www.mainpost.de/regional/franken/Rotlic ... 27,6156428
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Korea
Razzien, Bordellschließungen und Gentrifizierung in Seoul
Prostitutionsbetriebe
Razzia
Demo mit 450 Sexworkern gegen geschlossene Sexarbeitsstätten am 17.5.2011
Prostitutionsbetriebe
Razzia
Demo mit 450 Sexworkern gegen geschlossene Sexarbeitsstätten am 17.5.2011
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Indien
Razzien in Indien:
Sex and the city: Are raids a solution?
Chokkapan S
Express News Service
First Published : 23 May 2011
BANGALORE: Raids on prostitution rackets that are being run in the name of massage parlours and otherwise have time and again been in the news. So, the latest ones in the string of inspections and subsequent arrests in Bangalore didn't really come as a surprise.
What really is surprising is the fact that despite the repeated incidences, not much thought is being spared on the measures to curb the menace. So, what should ideally be done to tackle the issue?
Decriminalising sex work is an important step in that direction, asserted Executive Director of Sangama, a sexual minorities' rights group, Elavarthi Manohar. "Once you make it illegal, it goes underground and the laws governing this are also ambiguous.
If one runs prostitution services at home and live on that income, it's not considered a crime. At the same time, if there is an agent or if one rents out a place for sexual activities, then it's a crime.
The laws we have, actually blur the line between voluntary sex work and trafficking," he contended.
Moral grounds shaky
When it comes to prostitution rackets, how many look beyond the morality part of it and the number of women involved, queried Shakun from Vimochana, a women's rights organisation.
"Every time an incident is being reported, nobody thinks about what made these women take to prostitution and what would happen to them. Are they the real criminals?" she asked, stressing on the need for a change in mindset among people.
"It should be beyond moral grounds. It has to stand the test of public opinion and consensus, as it's not only about a handful of sinful individuals, but also about economical status of those involved, choices one makes at a particular point in life, globalisation and the times that we live in," explained Shakun.
Most of these parlours and rackets ran in collusion with the local police, she claimed, and that it was not easy to figure out which ones actually indulge in these activities, especially when there were so many of private parlours operating.
Argues Shakun, "Suddenly, they wake up and say Bangalore is being immoral. If they have to curb it, let them do so by taking by its horns and not by targeting a few people."
According to her, Section 377 of the Indian Penal Code that criminalises sexual activity against the order of nature itself was rubbish, "If it's consensual, there is nothing wrong in it."
Police in focus
Sex Workers' Union Secretary Tejaswini concurred with Shakun in her contention that police are to be blamed for their approach.
"When police don't have money, they raid these places. Recently, they demanded Rs 50,000 from me and didn't spare me until I shelled out Rs 20,000. They also blackmail that they will bring the media and expose us. They have no concern about how and why women get into sex work and that most of us take it up without external compulsion or force. Ideally, the Immoral Traffic (Prevention) Act has to be amended, keeping in mind the factors involved and not to let anybody take advantage of it," she said.
They stand united in their view that prostitution in the country should be decriminalised.
"Once it's done, they can initiate a public debate on regulations and then, decide on future course of action. If you have a discussion now, it doesn't make any sense," said Manohar, the executive director of the Sangama.
http://expressbuzz.com/cities/bangalore ... 77008.html
Sex and the city: Are raids a solution?
Chokkapan S
Express News Service
First Published : 23 May 2011
BANGALORE: Raids on prostitution rackets that are being run in the name of massage parlours and otherwise have time and again been in the news. So, the latest ones in the string of inspections and subsequent arrests in Bangalore didn't really come as a surprise.
What really is surprising is the fact that despite the repeated incidences, not much thought is being spared on the measures to curb the menace. So, what should ideally be done to tackle the issue?
Decriminalising sex work is an important step in that direction, asserted Executive Director of Sangama, a sexual minorities' rights group, Elavarthi Manohar. "Once you make it illegal, it goes underground and the laws governing this are also ambiguous.
If one runs prostitution services at home and live on that income, it's not considered a crime. At the same time, if there is an agent or if one rents out a place for sexual activities, then it's a crime.
The laws we have, actually blur the line between voluntary sex work and trafficking," he contended.
Moral grounds shaky
When it comes to prostitution rackets, how many look beyond the morality part of it and the number of women involved, queried Shakun from Vimochana, a women's rights organisation.
"Every time an incident is being reported, nobody thinks about what made these women take to prostitution and what would happen to them. Are they the real criminals?" she asked, stressing on the need for a change in mindset among people.
"It should be beyond moral grounds. It has to stand the test of public opinion and consensus, as it's not only about a handful of sinful individuals, but also about economical status of those involved, choices one makes at a particular point in life, globalisation and the times that we live in," explained Shakun.
Most of these parlours and rackets ran in collusion with the local police, she claimed, and that it was not easy to figure out which ones actually indulge in these activities, especially when there were so many of private parlours operating.
Argues Shakun, "Suddenly, they wake up and say Bangalore is being immoral. If they have to curb it, let them do so by taking by its horns and not by targeting a few people."
According to her, Section 377 of the Indian Penal Code that criminalises sexual activity against the order of nature itself was rubbish, "If it's consensual, there is nothing wrong in it."
Police in focus
Sex Workers' Union Secretary Tejaswini concurred with Shakun in her contention that police are to be blamed for their approach.
"When police don't have money, they raid these places. Recently, they demanded Rs 50,000 from me and didn't spare me until I shelled out Rs 20,000. They also blackmail that they will bring the media and expose us. They have no concern about how and why women get into sex work and that most of us take it up without external compulsion or force. Ideally, the Immoral Traffic (Prevention) Act has to be amended, keeping in mind the factors involved and not to let anybody take advantage of it," she said.
They stand united in their view that prostitution in the country should be decriminalised.
"Once it's done, they can initiate a public debate on regulations and then, decide on future course of action. If you have a discussion now, it doesn't make any sense," said Manohar, the executive director of the Sangama.
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Niederlande

Keine Menschenhandelsopfer oder sog. Zwangsprostituierten bei der Großrazzia in Den Hague gefunden:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=96811#96811
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 24.05.2011, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Niederlande
Hab ich das richtig gelesen: Die Frauen, bekamen Entschädigung für die bezahlte Miete?
Wird Zeit, das dies auch in Deutschland Entschädigungen für ungerechtfertigte Polizeiaktionen bezahlt werden. Aus dem Budget für Razzien.
Wird Zeit, das dies auch in Deutschland Entschädigungen für ungerechtfertigte Polizeiaktionen bezahlt werden. Aus dem Budget für Razzien.
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Re: Niederlande
Ja, so eine polizeiliche Unkostenerstattung klingt wirklich vorbildlich:
> "De dames van lichte zeden zijn bevraagd over signalen van mensenhandel.
Eventuele raamhuur wordt gecompenseerd."
www.nrc.nl/nieuws/2011/04/08/grootschee ... sse-buurt/
> "De dames van lichte zeden zijn bevraagd over signalen van mensenhandel.
Eventuele raamhuur wordt gecompenseerd."
www.nrc.nl/nieuws/2011/04/08/grootschee ... sse-buurt/
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Re: Niederlande

Ich denke nur, wenn wirklich überzeugende Gründe für die Razzia vorlagen.ehemaliger_User hat geschrieben:Aus dem Budget für Razzien.
Ansonsten sollten die Verantwortlichen (Befehlsgeber und je nach Verschulden auch blind gehorsame Befehlsempfänger) persönlich haftbar gemacht werden.
Es ist nicht einzusehen, das wir mit unseren Steuergeldern ungerechtfertigte Razzien *und* die Entschädigung dafür finanzieren - ebensowenig ist einzusehen, dass sinnlos verplemperte Gelder einen Grund dafür darstellen sollten, dass Schutz vor echten Verbrechen nicht mehr stattfindet, weil das Budget aufgebraucht ist.
Liebe Grüße, Aoife
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Re: Niederlande
Mein Gedankengang war: wenn die Folgekosten einer Razzia budgetiert werden, müssen sich die Verantwortlichen zweimal überlegen, ob eine Razzia gerechtfertigt ist oder nicht. Und das schliesst ja dann auch Razzien auf Befehl von oben aus.
Ansonsten hat Aoife absolut recht.
Ansonsten hat Aoife absolut recht.
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Re: Niederlande

Ganz klar, ehemaliger_User, habe ich auch so verstandenehemaliger_User hat geschrieben:wenn die Folgekosten einer Razzia budgetiert werden, müssen sich die Verantwortlichen zweimal überlegen, ob eine Razzia gerechtfertigt ist oder nicht.

Nur ist meine Befürchtung, dass das Razzien im Interesse der Befehlshabenden nicht reduzieren würde, aber eine zusätzliche Ausrede liefern würde, warum Razzien in weniger schmiergeldträchtiger Umgebung nicht stattfinden: Geldmangel

Also die Rotlichtrazzien unvermindert stattfinden würden, unser Drängen lieber im Agrar- und Hauswirtschaftsbereich Menschenhandelsopfer zu suchen jedoch dann auch noch mit dem unter diesen Umständen sachlich richtigem Verweis auf aufgebrauchte Budgets ins Leere laufen gelassen wird ...
Liebe Grüße, Aoife
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31.05.2011
Razzia verscheucht Dortmunder Wanderhuren vom Essener Strassenstrich
Essen. Polizei und die Stadt Essen haben mit einer Razzia auf dem Kirmesplatz ein Signal gegen den unkontrollierten Zuzug von Prostituierten vom ehemaligen Dortmunder Strich gesetzt. Bei den Stamm-Frauen kam die Aktion gut an, sie wollen keine Konkurrenz.
Polizei und Ordnungsbehörden haben mit einer Razzia auf dem Straßenstrich ein Signal gesetzt. Die Botschaft, die sie senden wollen, formuliert Hartmut Peltz so: „Essen soll nicht zu beliebt werden“, sagt der Referent von Sozialdezernent Peter Renzel mit Blick auf die Ausweichbewegung osteuropäischer Prostituierter. Seitdem Dortmund am 16. Mai die gesamte Stadt zum Sperrbezirk gemacht hat, weichen die Prostituierten aus der Dortmunder Nordstadt auch nach Essen aus.
Aufklärer in Zivil hatte die Polizei schon am Nachmittag an die Gladbecker Straße geschickt; sie sollten eine passende Zeit für den Zugriff ausmachen, damit möglichst viele Freier und Prostituierten kontrolliert werden konnten. Gegen 18.20 Uhr rückt der Polizeikonvoi aus, gefolgt von Fahrzeugen der Verkehrsüberwachung und der Feuerwehr. Zehn Minuten später haben Polizeifahrzeuge auf dem ehemaligen Kirmesplatz die Ein- und Ausfahrten zugestellt. Per Funk kommt das Kommando: „Go!“ für die Beamten der Einsatzhundertschaft.
Einige der Freier hatten noch Gas geben wollen, als sie die ersten Polizeiwagen erkannten. Jetzt stehen sie in ihren Wagen aus Essen, Bochum, Herne, Recklinghausen und den Niederlanden in einer Warteschlange vor der gesperrten Ausfahrt und warten auf die Kontrollen; mit Gesichtsausdrücken zwischen verschreckt und resigniert.
„Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht“
Bei den 30 bis 40 Stamm-Frauen auf dem Kirmesplatz kommt die Razzia deutlich besser an. Sie haben seit der Schließung des Dortmunder Straßenstrichs mit Drohungen Zuzügler aus Dortmund abzuschrecken versucht. Demonstrativ halten sie auch jetzt Distanz zu den Neuzugängen wie Svetlana, die nach eigenen Angaben „gerade aus Dortmund nach Essen gezogen“ ist. „Ich habe vergessen Anmeldung, aber ich habe Mietvertrag“, erklärt sie der Polizistin, die ihre Personalien überprüft. Ihren Namen buchstabiert sie lieber sofort: „Für Deutsche zu kompliziert.“ Als sie ihr Telefon zückt, wird sie von einer Beamtin gestoppt: „Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht.“
Nebenan steht Tanja und erklärt den Polizisten: „Wir in Polen haben Vater- und Mutternamen.“ Die Kontrolle, sagt sie, findet sie gut. „Hier können wir sicher fühlen. Polizei ist oft da.“ Eine Kollegin ergänzt: „Wenn eine Frau Hilfe ruft, laufen alle sofort hin.“ Eine Stunde nach Beginn der Kontrollen zieht die Polizei eine erste Zwischenbilanz . 27 Prostituierte haben sie überprüft, „mehrere Damen aus Dortmund sind dabei“, sagt Polizeisprecher Peter Elke. 15 männliche „Gäste“ auf dem Kirmesplatz sind ebenfalls überprüft worden. In einem der Wohnwagen haben die Beamten einen Schlagstock gefunden.
„Wir wollen, dass diese stabilen Verhältnisse bleiben, und werden sie schützen“
Die Polizei wollte keine Anzeigen schreiben, sie wollte abschrecken. Polizeisprecher Ulrich Faßbender stellt klar: Die Aktion soll als Signal verstanden werden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zustand, den wir seit dem Umzug des Straßenstrichs vor zwei Jahren auf den Kirmesplatz haben. Wir wollen, dass diese stabilen Verhältnisse bleiben, und werden sie schützen.“
Kuriosum am Rande: Die Razzia hätte bereits am Donnerstag letzter Woche stattfinden sollen. In letzter Minute hielt die Leitstelle den bereits angefahrenen Konvoi der Einsatzfahrzeuge auf. Grund: In Norddeutschland hatte ein Zuhälter eine Prostituierte entführt. Fahnder orteten ihn ausgerechnet auf dem Essener Straßenstrich. Es wäre unberechenbar gewesen, so die Polizeiführer, wie der Entführer auf ein Polizei-Großaufgebot reagiert hätte. Beamte des Spezialeinsatzkommandos nahmen ihn abends in Gelsenkirchen fest.
http://www.derwesten.de/staedte/essen/R ... 14826.html
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Razzia verscheucht Dortmunder Wanderhuren vom Essener Strassenstrich
Essen. Polizei und die Stadt Essen haben mit einer Razzia auf dem Kirmesplatz ein Signal gegen den unkontrollierten Zuzug von Prostituierten vom ehemaligen Dortmunder Strich gesetzt. Bei den Stamm-Frauen kam die Aktion gut an, sie wollen keine Konkurrenz.
Polizei und Ordnungsbehörden haben mit einer Razzia auf dem Straßenstrich ein Signal gesetzt. Die Botschaft, die sie senden wollen, formuliert Hartmut Peltz so: „Essen soll nicht zu beliebt werden“, sagt der Referent von Sozialdezernent Peter Renzel mit Blick auf die Ausweichbewegung osteuropäischer Prostituierter. Seitdem Dortmund am 16. Mai die gesamte Stadt zum Sperrbezirk gemacht hat, weichen die Prostituierten aus der Dortmunder Nordstadt auch nach Essen aus.
Aufklärer in Zivil hatte die Polizei schon am Nachmittag an die Gladbecker Straße geschickt; sie sollten eine passende Zeit für den Zugriff ausmachen, damit möglichst viele Freier und Prostituierten kontrolliert werden konnten. Gegen 18.20 Uhr rückt der Polizeikonvoi aus, gefolgt von Fahrzeugen der Verkehrsüberwachung und der Feuerwehr. Zehn Minuten später haben Polizeifahrzeuge auf dem ehemaligen Kirmesplatz die Ein- und Ausfahrten zugestellt. Per Funk kommt das Kommando: „Go!“ für die Beamten der Einsatzhundertschaft.
Einige der Freier hatten noch Gas geben wollen, als sie die ersten Polizeiwagen erkannten. Jetzt stehen sie in ihren Wagen aus Essen, Bochum, Herne, Recklinghausen und den Niederlanden in einer Warteschlange vor der gesperrten Ausfahrt und warten auf die Kontrollen; mit Gesichtsausdrücken zwischen verschreckt und resigniert.
„Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht“
Bei den 30 bis 40 Stamm-Frauen auf dem Kirmesplatz kommt die Razzia deutlich besser an. Sie haben seit der Schließung des Dortmunder Straßenstrichs mit Drohungen Zuzügler aus Dortmund abzuschrecken versucht. Demonstrativ halten sie auch jetzt Distanz zu den Neuzugängen wie Svetlana, die nach eigenen Angaben „gerade aus Dortmund nach Essen gezogen“ ist. „Ich habe vergessen Anmeldung, aber ich habe Mietvertrag“, erklärt sie der Polizistin, die ihre Personalien überprüft. Ihren Namen buchstabiert sie lieber sofort: „Für Deutsche zu kompliziert.“ Als sie ihr Telefon zückt, wird sie von einer Beamtin gestoppt: „Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht.“
Nebenan steht Tanja und erklärt den Polizisten: „Wir in Polen haben Vater- und Mutternamen.“ Die Kontrolle, sagt sie, findet sie gut. „Hier können wir sicher fühlen. Polizei ist oft da.“ Eine Kollegin ergänzt: „Wenn eine Frau Hilfe ruft, laufen alle sofort hin.“ Eine Stunde nach Beginn der Kontrollen zieht die Polizei eine erste Zwischenbilanz . 27 Prostituierte haben sie überprüft, „mehrere Damen aus Dortmund sind dabei“, sagt Polizeisprecher Peter Elke. 15 männliche „Gäste“ auf dem Kirmesplatz sind ebenfalls überprüft worden. In einem der Wohnwagen haben die Beamten einen Schlagstock gefunden.
„Wir wollen, dass diese stabilen Verhältnisse bleiben, und werden sie schützen“
Die Polizei wollte keine Anzeigen schreiben, sie wollte abschrecken. Polizeisprecher Ulrich Faßbender stellt klar: Die Aktion soll als Signal verstanden werden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zustand, den wir seit dem Umzug des Straßenstrichs vor zwei Jahren auf den Kirmesplatz haben. Wir wollen, dass diese stabilen Verhältnisse bleiben, und werden sie schützen.“
Kuriosum am Rande: Die Razzia hätte bereits am Donnerstag letzter Woche stattfinden sollen. In letzter Minute hielt die Leitstelle den bereits angefahrenen Konvoi der Einsatzfahrzeuge auf. Grund: In Norddeutschland hatte ein Zuhälter eine Prostituierte entführt. Fahnder orteten ihn ausgerechnet auf dem Essener Straßenstrich. Es wäre unberechenbar gewesen, so die Polizeiführer, wie der Entführer auf ein Polizei-Großaufgebot reagiert hätte. Beamte des Spezialeinsatzkommandos nahmen ihn abends in Gelsenkirchen fest.
http://www.derwesten.de/staedte/essen/R ... 14826.html
http://www.presseportal.de/polizeipress ... izei_essen
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Strategie erkennbar?
3 interessante Polizei-Taktiken:
1. > "Aufklärer in Zivil hatte die Polizei schon am Nachmittag an die Gladbecker Straße geschickt; sie sollten eine passende Zeit für den Zugriff ausmachen, damit möglichst viele Freier und Prostituierten kontrolliert werden konnten."
2. > Als sie ihr Telefon zückt, wird sie von einer Beamtin gestoppt: „Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht.“
Und wenn die Sexarbeiterin ihren Anwalt anrufen will?
3. > "In letzter Minute hielt die Leitstelle den bereits angefahrenen Konvoi der Einsatzfahrzeuge auf. Grund: In Norddeutschland hatte ein Zuhälter eine Prostituierte entführt. Fahnder orteten ihn ausgerechnet auf dem Essener Straßenstrich."
D.h. alle die vielen Polizisten für eine Razzia, die jetzt passenderweise schonmal fast vor Ort waren, greifen nicht ein und werden nicht eingesetzt, um eine Sexarbeiterin aus dem Zugriff eines mutmaßich gewaltbereiten Zuhälters zu befreien!! Er bleibt sogar auf dem Straßenstrich bis in den späten Abend hinein unbehelligt und kann sich auch noch entfernen mit dem Risiko dass er entwischt. Erst einem Spezialeinsatzkomando gelingt am späten Abend an anderem Ort die Festnahme.
Die vielen Polizisten einer Razzia sind nicht in der Lage eine Gewalttat aktiv zu verhindern? Also sind sie in Wirklichkeit nur dafür aufgestellt durch maximale Kontrolle eine Abschreckungswirkung zur Prostitution auf dem Straßenstrich zu inszenieren?
Auch wenn es gut klingen mag durch polizeiliche Abschreckung stabile Verhältnisse sichern zu wollen, macht das die Polizei etwa zugungsten der lokalen Sexworker? Kaum zu glauben dass soche Razzien wettbewerbreduzierend sind im Sinne der Frauen die keine Konkurrenz wünschen, sondern wohl eher insgesamt geschäftsschädigend und stigmatisierend.
1. > "Aufklärer in Zivil hatte die Polizei schon am Nachmittag an die Gladbecker Straße geschickt; sie sollten eine passende Zeit für den Zugriff ausmachen, damit möglichst viele Freier und Prostituierten kontrolliert werden konnten."
2. > Als sie ihr Telefon zückt, wird sie von einer Beamtin gestoppt: „Handy können Sie ausmachen. Telefonieren ist nicht.“
Und wenn die Sexarbeiterin ihren Anwalt anrufen will?
3. > "In letzter Minute hielt die Leitstelle den bereits angefahrenen Konvoi der Einsatzfahrzeuge auf. Grund: In Norddeutschland hatte ein Zuhälter eine Prostituierte entführt. Fahnder orteten ihn ausgerechnet auf dem Essener Straßenstrich."
D.h. alle die vielen Polizisten für eine Razzia, die jetzt passenderweise schonmal fast vor Ort waren, greifen nicht ein und werden nicht eingesetzt, um eine Sexarbeiterin aus dem Zugriff eines mutmaßich gewaltbereiten Zuhälters zu befreien!! Er bleibt sogar auf dem Straßenstrich bis in den späten Abend hinein unbehelligt und kann sich auch noch entfernen mit dem Risiko dass er entwischt. Erst einem Spezialeinsatzkomando gelingt am späten Abend an anderem Ort die Festnahme.
Die vielen Polizisten einer Razzia sind nicht in der Lage eine Gewalttat aktiv zu verhindern? Also sind sie in Wirklichkeit nur dafür aufgestellt durch maximale Kontrolle eine Abschreckungswirkung zur Prostitution auf dem Straßenstrich zu inszenieren?
Auch wenn es gut klingen mag durch polizeiliche Abschreckung stabile Verhältnisse sichern zu wollen, macht das die Polizei etwa zugungsten der lokalen Sexworker? Kaum zu glauben dass soche Razzien wettbewerbreduzierend sind im Sinne der Frauen die keine Konkurrenz wünschen, sondern wohl eher insgesamt geschäftsschädigend und stigmatisierend.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 01.06.2011, 03:21, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Razzia-Blog (Sammelthema)
Danke, Marc, für die sachliche Analyse!
Mir sind beim Lesen des Beitrags ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen, allerdings wäre ein Kommentar von mir aufgrunddes extensive intersyllable cursing wohl unverständlich geblieben
Andererseits frage ich mich, ob überhaupt noch jemand der einigermaßen zurechnungsfähig ist die "Freund und Helfer"-Propaganda glaubt. Ich kenne jedenfalls auch genügend "Solide", die nie wieder ein Verbrechen anzeigen würden, weil die zur Hilfe gerufene Polizei beispielsweise statt sich um den gemeldeten Einbruch zu kümmern lieber die abgelaufene TÜV-Plakette des Hilferufenden zur Anzeige gebracht hat. Ist halt ungefährlicher harmlose Bürger zu maßregeln ... zumindest solange, bis es diesen Bürgern reicht, harmlos zu sein.
Die angeblichen Probleme, die die Polizei hier medienwirksam "bekämpft" sind die natürliche Folge der kapitalistischen Ausbeutung: Deutsche Arbeitskräfte zu teuer? Also muss die Osterweiterung her. Der Kunde bekommt sein Nokia ein paar Euro billiger, der Hersteller verdient daran viele Euro mehr. Und als backlash gibt es dann die Probleme in der Dortmunder Nordstadt. Mag sein, dass die Probleme dort wirklich unerträglich geworden sind - aber diese Probleme nicht zu lösen sondern per Staatsgewalt verbieten zu wollen (wie wahnsinnig und arrogant muß man eigentlich sein, um zu glauben dass das funktionieren könnte?), führt zur Verlagerung nach Essen - mit dem Ergebnis, dass man dort meint harmlose Freier belästigen zu müssen und vor einem echten Verbrecher den Schwanz einzieht und die Drecksarbeit irgendeinem Sonderkommando (sowie dem Zufall) überläßt.
Letztlich wird sich der Deckel nicht mehr lange auf dem Topf halten lassen, und wenn ich so deutliche Worte schreibe, dann deshalb, weil ich eben nicht möchte, dass der Druck steigt bis eine blutige Revolution unausweichlich wird. Gibt es denn keine Chance, die Dinge beizeiten vernünftig zu klären?
Liebe Grüße, Aoife
Mir sind beim Lesen des Beitrags ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen, allerdings wäre ein Kommentar von mir aufgrunddes extensive intersyllable cursing wohl unverständlich geblieben

Andererseits frage ich mich, ob überhaupt noch jemand der einigermaßen zurechnungsfähig ist die "Freund und Helfer"-Propaganda glaubt. Ich kenne jedenfalls auch genügend "Solide", die nie wieder ein Verbrechen anzeigen würden, weil die zur Hilfe gerufene Polizei beispielsweise statt sich um den gemeldeten Einbruch zu kümmern lieber die abgelaufene TÜV-Plakette des Hilferufenden zur Anzeige gebracht hat. Ist halt ungefährlicher harmlose Bürger zu maßregeln ... zumindest solange, bis es diesen Bürgern reicht, harmlos zu sein.
Die angeblichen Probleme, die die Polizei hier medienwirksam "bekämpft" sind die natürliche Folge der kapitalistischen Ausbeutung: Deutsche Arbeitskräfte zu teuer? Also muss die Osterweiterung her. Der Kunde bekommt sein Nokia ein paar Euro billiger, der Hersteller verdient daran viele Euro mehr. Und als backlash gibt es dann die Probleme in der Dortmunder Nordstadt. Mag sein, dass die Probleme dort wirklich unerträglich geworden sind - aber diese Probleme nicht zu lösen sondern per Staatsgewalt verbieten zu wollen (wie wahnsinnig und arrogant muß man eigentlich sein, um zu glauben dass das funktionieren könnte?), führt zur Verlagerung nach Essen - mit dem Ergebnis, dass man dort meint harmlose Freier belästigen zu müssen und vor einem echten Verbrecher den Schwanz einzieht und die Drecksarbeit irgendeinem Sonderkommando (sowie dem Zufall) überläßt.
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Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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