LokalNachrichten: TRIER

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fraences
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »


Immer wieder Ärger mit dem Straßenstrich


Mit der Erweiterung des Sperrgebiets auf drei weitere Straßen will der Trierer Stadtrat einen seit zwei Jahren schwelenden Konflikt in den Griff bekommen.


Umstritten ist seit längerer Zeit der Strich in der Ruwer Straße. Er erregt öffentliches Ärgernis und den Unmut der Anrainer. Der „Trierische Volksfreund“ zitiert in diesem Zusammenhang Monika Thenot, die Ortsvorstehende aus Trier-Ruwer, die den Standpunkt vertritt, dass die Prostitution auf der Straße „der seelischen Gesundheit der Ruwer Kinder durch den Anblick der Frauen“ Schaden zufügt. In Ruwer ist man der Meinung, „dass Kinder und Jugendliche davor geschützt werden, Prostitution in Arbeitskleidung wahrzunehmen“ und begeistert scheint man auch nicht von der Idee zu sein, den Straßenstrich in den Wal zu verbannen, „wo Frauen möglichen Kriminellen ausgeliefert wären.“

Zwei lange Jahre haben die Diskussionen über den Straßenstrich in Trier-Ruwer gedauert. Jetzt hat das Ordnungsamt vorgeschlagen, das Sperrgebiet zu erweitern und die Prostitution auf drei Straßen in anderen Stadtgebieten freizugeben.

www.tageblatt.lu/nachrichten/grossregion/story/28610306
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

Kein Hinweis auf die "Hurenhauptstadt"

237 Prostituierte auf 100 000 Einwohner - ist Trier eine der "Hurenhauptstädte" Deutschlands?



Das hat die Welt am Sonntag berichtet. Ein Bestätigung für die Zahlen gibt es aber nicht. viewtopic.php?p=136088#136088

Trier. "Das sind Deutschlands Huren-Hauptstädte", schreibt bild.de in bekannt plakativer Manier und listet Städte aus ganz Deutschland und Prostituiertenzahlen auf, jeweils umgerechnet auf 100 000 Einwohner.

Die Statistik stammt von der Welt am Sonntag, die als Quelle "präzise Angaben bis grobe Schätzungen" der Polizei angibt.

Platz 1: Augsburg mit 244,
Platz 2: Trier mit 237 auf 100 000 Einwohner oder 250 Prostituierten absolut.
Abgeschlagen: die Millionenstadt Hamburg mit der Reeperbahn auf Platz 16.

Dass es in der Region Trier wegen der Grenznähe zu Luxemburg und Frankreich eine hohe Zahl von Prostituierten gibt, ist bekannt (der TV berichtete mehrfach).

Genaue Zahlen gibt es aber nicht. Woher die Welt-am-Sonntag-Zahl für Trier stammt, ließ sich gestern nicht ermitteln.

Das Trierer Finanzamt hatte gegenüber dem TV die Zahl der Prostituierten Ende 2012 mit 65 angegeben - deutlich weniger als 237 also.

Auch die Stadt Trier kann auf TV-Nachfrage die hohe Zahl nicht bestätigen. Pressesprecher Ralf Frühauf verweist darauf, dass es für Prostituierte keine Meldepflicht gebe.

Offiziell registriert seien in Trier 5 Straßenprostituierte.
Daneben habe die Stadt Kenntnis von 16 gewerblichen Zimmervermittlungen, bordell- und barähnlichen Betrieben.

Auch die seit Oktober 2011 erhobene Vergnügungssteuer für Prostitution (gemeinhin "Sexsteuer" genannt) lasse keine Rückschlüsse zu. Frühauf: "Sie wird vorwiegend als Pauschsteuer nach der Größe des benutzen Raumes erhoben." Man kann daraus also nicht ablesen, wie viele Prostituierte dort arbeiten.

Die Zahl von 237 halte die Stadt jedoch für zu hoch.

Nach Frühaufs Angaben hat Einführung der Sexsteuer vom 1. Oktober 2012 bis zum 31. Oktober 2013 knapp 76.000 Euro eingebracht.

www.volksfreund.de/nachrichten/region/t ... 54,3694024
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

Ist Trier eine "Hurenhochburg"?

Hurenhauptstadt oder nicht? Diese Frage hat in der vergangenen Woche für großes Aufsehen in Trier gesorgt (der WOCHENSPIEGEL berichtete online). Die überregionale Tageszeitung "Die Welt" hatte auf ihrer Internetseite einen Beitrag über Prostitution in Deutschland veröffentlicht.Der Artikel führt in einer Grafik auch die Dichte an Prostituierten pro Einwohnerzahl auf. Trier belegt in diesem Ranking einen unrühmlichen 2. Platz. Die Zahlen der "Welt" sind jedoch falsch, wie der WOCHENSPIEGEL herausfand. Aber wie ist es um das älteste Gewerbe der Welt in Trier wirklich bestellt - wir haben nachgeforscht.

"Die Welt" hatte in ihrem Beitrag 250 Prostituierte für die ganze Stadt Trier geschätzt und eine Dichte von 237 Prostituierten pro 100.000 Einwohner ermittelt. Die Zahlen beruhen auf einer Anfrage, die die "Welt"bereits im Frühsommer an das Polizeipräsidium Trier gerichtet hatte. Daraufhin gab das Präsidium eine Schätzung von rund 250 Prostituierten für seinen ganzen Zuständigkeitsbereich an, der sich neben Trier auch über Daun,Idar-Oberstein, Wittlich und Prüm erstreckt. Auf Anfrage erklärte die Pressestelle des Präsidiums:"Die Polizei geht davon aus,dass in der Stadt Trier etwa 170 Prostituierte ihrem Gewerbenachgehen. Diese Zahl ist kein statistischer Wert. Sie setzt sich vielmehr aus polizeilichen Kontrollergebnissen,Einsätzen und Ermittlungen zusammen. Statistische Daten liegen hier nicht vor,da die Ausübung der Prostitution keiner polizeilichen Meldepflicht unterliegt.

"Welt-Online" räumt Fehler ein
"Die "Welt-Online" räumte gegenüber der WOCHENSPIEGEL Redaktion den Fehler ein und sicherte zu die Daten zu aktualisieren. Doch auch mit den korrigierten Zahlen würde Trier unter den Städten mit der größten Prostitutionsdichte in Deutschland auf Rang acht stehen, wenn man den weiteren Zahlen der "Welt" glauben will.Wie viele Sexarbeiterinnen es in Trier aber nun genau gibt,bleibt weiterhin im Dunkeln,denn es gibt keine Meldepflicht.Das heißt, dass sich nicht alle Prostituierten auf dem Amt registrieren lassen müssen.Auf Anfrage erklärte das Presseamt der Stadt, dass in Trier fünf Straßenprostituierte gemeldet seien. Zudem seien in Trier 16 gewerbliche Zimmervermittlungen, Bordellbetriebe,Bars oder ähnliche Betriebe registriert.

"Fluktuation der Prostituierten ist sehr stark"
Nach Auskunft von Florence Humbert, Koordinator in der Trierer Ortsgruppe der Frauenrechtsorganisation"Terre des Femmes", sind es aber mehr als 170 Prostituierte,die in der Moselstadt ihrer Arbeit nachgehen. "Es gibt hier zwischen 13 und 15 Bordelle. Im Schnitt arbeiten dort 10 Prostituierte. Da kommt man fast schon auf die Zahl von der Polizei." Hinzu kämen die Prostituierten auf dem Straßenstrich und die Wohnungsprostitution. Auch Florence Humberg hält es für schwierig, konkrete Zahlen zu nennen:"Die Fluktuation der Prostituierten ist stark und trägt zur Intransparenz bei. Deswegen kann man keine genauen Zahlen nennen."Gerade die private Wohnungsprostitution scheint dabei ein großes Dunkelfeld zu sein. Weder "Terre des Femmes", noch Ordnungsamt oder Polizei können hier Schätzungen machen.

Ordnungsamt nicht für Privatwohnungen zuständig
Für die Privatwohnungen ist das Ordnungsamt, das den Straßenstrich im Blick hat, nicht zuständig. Die Polizei kann nur dann einschreiten, wenn eine Straftat vorliegt oder der Verdacht auf eine solche besteht. Wobei laut Angaben der Polizei-Pressestellepräventiv Kontrollen in den Wohnungen durchgeführt werden. Florence Humberthält die Kontrollen des Trierer Rotlichtmilieus für zu schwach. Sie führt aber auch aus, dass dies nicht auf das Versagen der örtlichen Behörden zurückgeführt werden kann, sondern vielmehrein politisches Problem ist.

"Trier ist ein ganz heißes Pflaster"
Fakt ist: Solange es keine einheitliche Meldepflicht für Sexarbeiterinnen gibt, wird es schwer sein, ihre Anzahl genau zu beziffern. Entsprechend unterschiedlich sind die Einschätzungen darüber,ob Trier als Hurenhochburg zu sehen ist oder nicht. Schon im Juli hatte der WOCHENSPIEGEL über das Thema Prostitution in Trier berichtet. Florence Humbert hatte bereits damals erzählt, dass Prostitution in Trier und im Umland ein großes Thema sei. "Trier ist in dieser Hinsicht ein ganz heißes Pflaster. Das liegt daran,dass Trier eine Grenzstadtist und viele Freier aus dem angrenzenden Ausland kommen,wie aus Luxemburg oder Frankreich, denn dort sind Bordelle verboten", so Humbert im damaligen Interview.Die Stadt teilt diese Einschätzung nicht, wie das Presseamt auf Anfrage des WOCHENSPIEGELS nun verlauten ließ.

Fazit: Ob Trier nun eine Hurenhochburg ist oder nicht,wird sich so schnell wohl nicht klären lassen...

www.wochenspiegellive.de/trier/staedte- ... nhochburg/
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

"Paradies für Zuhälter"
Trier will keine neuen Bordelle mehr

Der Sex-Tourismus aus Frankreich und Luxemburg nach Trier boomt. Die Zahl der Bordelle und einschlägiger Häuser hat nach Angaben der Stadt zuletzt zugenommen. Trier gehört in Deutschland zu den Großstädten mit der höchsten Dichte an Prostituierten. Damit soll jetzt Schluss sein.
Trier hat genug Rotlicht-Milieu, meint die Stadtverwaltung - und will die Ansiedlung weiterer Bordelle verhindern

Stadt will keine neuen Etablissements mehr

"Es reicht. Wir haben genug Betriebe für eine Stadt von 100.000 Einwohnern", sagte Ordnungsdezernent Thomas Egger. Mit einer neuen Verordnung solle eine Höchstzahl an Bordellen festgelegt werden. Bereits seit Oktober 2012 erhebt die Stadt eine Sexsteuer.
Wie viele Prostituierte in der Moselstadt ihre Dienste anböten, sei unbekannt, da sie sich nicht anmelden müssten, so Egger. Nach einer Schätzung der Polizei arbeiten derzeit knapp 200 Prostituierte in der Stadt. Bordelle soll es etwa 15 geben, fünf Frauen arbeiteten als Straßenprostituierte. Die Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes" schätzt die Zahl der Prostituierten viel höher. So gebe es in der Stadt allein mehr als 200 so genannter Bordell-Wohnungen.
Deutschland das "Paradies für Freier und Zuhälter"
Wegen der Nähe Triers zu Luxemburg und Frankreich werde die Stadt stark von Freiern aus diesen Ländern besucht, sagte Florence Humbert von "Terre des Femmes". Dort seien Bordelle verboten. Deutschland sei daher "ein Paradies für Zuhälter und Freier".
Um Prostitution besser kontrollieren zu können, müsse sie dem Gewerberecht unterstellt werden, forderte Egger. Dann müssten Prostituierte sich anmelden, Betriebe bestimmte Voraussetzungen erfüllen. "Wir haben in Deutschland bei der Ausübung von Berufen so viele Vorschriften, nicht aber bei der Prostitution."

www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/trier ... index.html
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

Stadt Trier will keine weiteren Bordelle

Rund 15 Bordelle und bordellartige Betriebe gibt es in Trier und laut Ordnungsdezernent Thomas Egger rund 120 Prostituierte. Dass das Rotlicht-Milieu sich nicht weiter ausweitet, will der Stadtvorstand mit einer neuen Verordnung sicherstellen.

Nach dem Vorbild Freiburgs will die Trierer Rathausspitze ein ordnungspolitisches Instrument schaffen, das dabei helfen soll, weitere Bauanträge für Bordelle im Stadtgebiet ablehnen zu können. „Wir wollen über eine Art Bedarfsanalyse politisch festlegen, wie viele Bordelle, bordellartige Betriebe und Wohnungsprostitution Trier verträgt und eine Höchstzahl definieren.

Diese planungsrechtliche Verordnung gibt uns dann die Möglichkeit, Bauanträge für Bordelle abzulehnen und auch die Ausweitung von gewerblicher Zimmervermietungen an Prostituierte zu unterbinden“, sagte Dezernent Egger bei einem Pressegespräch am Mittwochvormittag.

In der Stadt Freiburg habe dieser Weg, Prostitution auf einem bestimmten Niveau einzufrieren beziehungsweise einzudämmen, funktioniert. „Mir ist keine erfolgreiche Klage gegen die Stadt Freiburg in dieser Sache bekannt“, sagte Egger. „Wir wollen das Freiburger Modell daher nun auch einführen, und zwar nicht nur auf Prostitution bezogen, sondern auch auf Glücksspiel.“ Neben der Zahl der Bauanträge für Bordelle waren auch Anträge für die Einrichtung neuer Spielhallen in den vergangenen Jahren in Trier hoch.

Dass das Rathaus die Ansiedlung weiterer Bordelle vermeiden möchte, bedeute allerdings nicht, dass Prostitution ein großes Problem in der Stadt sei, betonte Egger. Nach den Erkenntnissen der Stadt und auch laut Polizei und Gesundheitsamt sei in Trier in Sachen Prostitution „derzeit keine besonders schwierigen Situationen erkennbar“, sagte Egger. Die Zahl der Straßenprostituierten habe sich bei fünf verstetigt und sei nicht weiter gewachsen. Kriminalität sei im Zusammenhang mit Prostitution in Trier die Ausnahme. Außerdem habe sich das Gesundheitsamt in den Etablissements umgesehen. „In den Bordellen läuft offenbar tatsächlich alles recht ordentlich ab“, sagte Egger.

Dass Frauen sich in Trier auch unter Zwang prostituieren, sei natürlich nicht auszuschließen. „Grauzonen gibt es in dieser Branche immer“, sagte Egger. Deshalb will die Stadt ihr Hilfe- und Beratungsangebot ausweiten und dafür eine halbe Stelle für eine pädagogische Kraft schaffen.

Zu dem Gesamtkonzept Prostitution, an dem Ordnungs-, Sozial- und Baudezernat gemeinsam arbeiten, gehört auch die Neuordnung des Trierer Sperrbezirks. In welchen Straßen künftig Straßenprostitution erlaubt sein soll, stehe allerdings noch nicht fest, sagte Egger. Wann das Konzept vorliegen soll, ließ der Dezernent offen. „Weil drei Dezernate beteiligt sind, und Prostitution auch nicht das dringendste Arbeitsfeld ist, ist es schwierig, einen fixen Zeitpunkt festzulegen.“

www.volksfreund.de/nachrichten/region/t ... 54,3752326
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Beitrag von fraences »

Vom Stall in die Oase

Das Flatrate-Bordell in der Karl-Benz-Straße in Trier-Nord ist wieder geöffnet. Ein anderer Betreiber hat das Etablissement, das von der Polizei im Februar wegen des Verdachts auf Menschenhandel geschlossen worden war, unter dem Namen Popp-Oase neu eröffnet.

Die Beschriftung ist noch die alte, der Name aber offiziell ein neuer: Im Gebäude des Flatrate-Bordells Popp-Stall ist jetzt die Popp-Oase untergebracht. Sonst ändert sich nichts.

Trier. Laut Internetinserat gibt es "Pauschalclub-Vergnügen at it\'s best" im neuen Flatrate-Bordell in Trier-Nord. Das "Team" bestehe "aus guten alten Bekannten", und "Kenner" würden "schnell feststellen", dass sich die neue Popp-Oase "so ziemlich gar nicht" von ihrem "Vorgänger" unterscheidet.
Der Vorgänger der Popp-Oase in der Karl-Benz-Straße - der Popp-Stall - war Mitte Februar bei einer Großrazzia von der Polizei wegen des Verdachts auf Menschenhandel geschlossen worden (der TV berichtete). Das Betreiber-Ehepaar und drei Komplizen wurden verhaftet. "Die Ermittlungen laufen noch, alle fünf sitzen weiter in Untersuchungshaft", erklärt Staatsanwalt Erik Schweitzer (siehe Extra).
Acht Frauen aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn im Alter von 20 bis 41 Jahren hatte die Polizei bei der Razzia in dem Trierer Bordell angetroffen. Von Zwangsprostitution will Schweitzer nicht sprechen. "Nach Einschätzung der Polizei wurde auf die Frauen allerdings großer Druck ausgeübt, die Kombination mit dem großen Elendsdruck in ihren Heimatländern hatte offenbar dazu geführt, dass sie sich den Umständen im Popp-Stall gefügt haben", formuliert der Staatsanwalt. Die Pässe waren den Frauen nicht abgenommen worden. "Es gibt durchaus Frauen, die in dem Etablissement trotz der Umstände aus mehr oder weniger freien Stücken gearbeitet haben."
Auch in der Popp-Oase können Freier für einen pauschalen Eintritt von 49 Euro drei Stunden lang mit so vielen Frauen Sex haben, wie sie wollen. Für 99 Euro gilt das Angebot den ganzen Tag.
Weil baurechtlich die Nutzung der ersten Etage des Bürohauses in der Karl-Benz-Straße für den Betrieb eines Bordells genehmigt ist, musste sich der neue Betreiber die Popp-Oase nicht von der Stadt bewilligen lassen. Es reicht die bloße Anmeldung des Gewerbes, wie die Stadt auf TV-Nachfrage erklärt. Schon beim Popp-Stall hatte die Stadt alle rechtlichen Möglichkeiten geprüft, das Flatrate-Geschäftsmodell zu verbieten - ohne Erfolg. Dass es im Popp-Stall möglicherweise Menschenhandel gegeben hat, war den Trierer Ordnungsbehörden bis kurz vor der Razzia, die die saarländische Polizei und Staatsanwaltschaft verantwortet hatten, nicht bekannt. Noch Anfang Januar hatte Ordnungsdezernent Thomas Egger bei einem Pressegespräch erklärt, dass Zwangsprostitution in diesem Gewerbe zwar "nie ganz ausgeschlossen" werden könne, allerdings nach Erkenntnissen der Stadt und auch laut Polizei und Gesundheitsamt in Trier in Sachen Prostitution "derzeit keine besonders schwierigen Situationen erkennbar" seien. Weiter sagte Egger damals, Kriminalität sei im Zusammenhang mit Prostitution in Trier die Ausnahme: "In den Bordellen läuft offenbar tatsächlich alles recht ordentlich ab." Rückblickend eine falsche Einschätzung.
Zum einen hätte sich der "Tatverdacht tatsächlich erst kurz vor der Razzia verhärtet", verteidigt sich Egger. Seine Aussage vom Januar habe "den Informationsstand zu diesem Tag" widergespiegelt. "Ich hatte von der Polizei keine anderslautende Nachricht, sonst hätte ich das sicher relativierender ausgedrückt."
Wie sichergestellt werden soll, dass es in der Popp-Oase nicht zu ähnlichen Missständen kommt wie im Popp-Stall, dazu will sich die Trierer Polizei nicht näher äußern. "Wir werden im Rahmen unserer Zuständigkeit und gesetzlichen Eingriffsermächtigung tätig werden", erklärt Polizeisprecher Karl-Peter Jochem. "Die Bekämpfung der Kriminalität rund um die Prostitution nehmen wir sehr ernst, die entsprechenden Betriebe, Etablissements und Personen haben wir im Blick", verspricht Jochem.

200 Polizisten waren an der Großrazzia am 18. Februar in drei Flatrate-Bordellen in Trier, Saarbrücken und Homburg beteiligt. Alle drei Etablissements wurden von einem Ehepaar aus Kaiserslautern geführt, sie sollen die Frauen ausgebeutet und ihnen teilweise kein Geld gezahlt haben. Nach der Razzia wurden 24 Frauen - darunter acht aus dem Trierer Popp-Stall - von Beratungsstellen für Zwangsprostituierte betreut. Laut Staatsanwaltschaft soll das Ehepaar drei Komplizen damit beauftragt haben, Frauen aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien nach Deutschland zu bringen. Anschließend sollten diese in den drei Bordellen arbeiten. Die Polizei hatte vor der Razzia zwei Jahre lang gegen den mutmaßlichen Menschenhändlerring ermittelt.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,3849886
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Beitrag von nina777 »

1.10.2014

Prostitution in Trier

Ein blühendes Geschäft

Sex ist oft auch ein Geschäft. In Trier läuft dieses Geschäft besonders gut. Der Grund: die Nähe zu Luxemburg. Dort ist die Prostitution eingeschränkt und Bordelle sind verboten.

Die Hausdame eines Trierer Bordells weiß genau, wo ihre Kundschaft herkommt: aus Trier, Bitburg, Wittlich und Luxemburg. "Dafür ist Trier auch bekannt, dass die Luxemburger hierher kommen", sagt sie. Bordelle, die nahe der Grenze liegen, zählen fast 80 Prozent luxemburgische Kunden.

Doch auch die Preise ziehen Freier aus dem Ausland an, bestätigt Bordellbetreiber Hermann Scholer: "Die Luxemburger sagen, bei uns kostet eine Stunde mit einem Mädchen 500 Euro. Fahre ich nach Trier, kostet das zwischen 150 und 200 Euro, je nachdem, wo ich hingehe". Also sage der Luxemburger, da fahre ich 30 Kilometer, da habe ich die Hälfte des Preises und den doppelten Spaß.

Hochburg der Prostitution

In Trier gibt es deshalb vermutlich mehr Prostituierte als in jeder anderen deutschen Stadt. Sogar Augsburg, das mit knapp 250 Sexarbeiterinnen pro 100.000 Einwohner bisher als Spitzenreiter gilt, wird von Trier übertroffen. Das Gesundheitsamt schätzt, dass es in Trier etwa 300 Prostituierte gibt.

Dazu kommen viele, die rund um Trier in grenznahen Orten in extra angemieteten Wohnungen ihre Dienste anbieten. Und die, die - ebenfalls an der Grenze - auf der Straße stehen. Als Reaktion auf die vielen Prostituierten haben die Stadt und der Kreis Trier-Saarburg gemeinsam eine Gynäkologin engagiert und seit kurzem auch eine Sozialarbeiterin, die die Frauen des Gewerbes berät.

Das sei doch das Mindeste, sagt Bordellbesitzer Scholer, schließlich verdienten Stadt und Kreis ja am Sex für Geld ziemlich gut. Insgeheim seien Stadt und Kreis deshalb froh über die vielen Prostituierten. Das Gewerbe selbst aber stöhne schon, weil sich um die vielen Auslandskunden auch viele stritten - viel zu viele, sagt Bordellchef Scholer: "Jetzt muss die Stadt das herunterfahren, sonst werden wir von Prostituierten überschwemmt".

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... 0/162gl3l/
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Beitrag von nina777 »

7.10.2014

Stadt Trier

Ärger im Rotlichtmilieu:Prostituierte prügeln sich um Revier

Offenbar zwei Gruppen von Prostituierten streiten sich um die Ruwerer Straße: Seit Mittwoch, 1. Oktober, wurde die Polizei bereits dreimal zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen den Prostituierten gerufen. Grund ist nach bisherigen Ermittlungen wohl eine Revierstreitigkeit.


Der erste Polizeieinsatz fand am Mittwoch, 1. Oktober, gegen 20.30 Uhr statt. Drei osteuropäische Frauen im Alter zwischen 23 bis 30 Jahren gaben an als Prostituierte tätig zu sein und mit eine weiteren Gruppe Sexarbeiterinnen in Streit geraten zu sein. Dabei hätten die Damen der zweiten Gruppe mit Metallstöcken auf sie eingeschlagen. Eine 23-Jährige erlitt dadurch eine Platzwunde an der Stirn. Sie wurde in einem Krankenhaus ärztlich versorgt. Eine weitere Frau wurde leicht verletzt. Die Polizeibeamten konnten kurz darauf vier Frauen im Alter zwischen 24 und 27 Jahre ermitteln. Diese ebenfalls aus Osteuropa stammenden Frauen bestreiten die Vorwürfe.

Weitere Streitigkeiten

Am Donnerstag, 2. Oktober, und am Sonntag, 5. Oktober, wurde die Polizei erneut wegen Streitigkeiten zwischen den beiden Gruppen in die Ruwerer Straße gerufen. Wieder sei es zu gegenseitigen Körperverletzungen gekommen, an denen sich auch ein Mann beteiligt habe, der offenbar ebenfalls osteuropäischer Herkunft ist. In diesem Zusammenhang hat die Polizei am 6. Okotber in Trier-Ruwer einen PKW sichergestellt, der mit osteuropäischen Kennzeichenschildern versehen aber nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen war.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Hinweise an die Polizei unter Telefon 0651/9779-2290.

http://www.wochenspiegellive.de/trier/s ... um-revier/
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Beitrag von nina777 »

2.2.2015

Bordellplakate am Straßenrand in Trier gefallen nicht jedem

(Trier) Großflächige Werbung mit viel nackter Haut ist nicht jedermanns Sache, und für manche ist sie ein wirkliches Ärgernis. So rufen Kampagnen von Bordellbetreibern schon mal die Ordnungsbehörden auf den Plan. Im Trierer Rathaus hält man sich indes nicht für zuständig und verweist an den Deutschen Werberat. Der jedoch spielt den Ball zurück.

Trier. Die Frau schaut eher gelangweilt. Po und Pose der angeblichen Prostituierten bestimmen den Bildmittelpunkt. "Wir wünschen heiße Weihnachten" steht auf dem Plakat, mit dem ein Trie rer Bordell bis ins neue Jahr hinein für sich warb. Eine fast nackte Frau am Straßenrand - nicht wenigen Menschen missfällt solcherart Werbung. Manche Eltern soll das Plakatmotiv schon in Erklärungsnöte gebracht haben.

Schneller Weg ins Milieu

Dass für Bordelle geworben wird, ist indes nichts Neues. Ob in Zeitungen oder im Internet, in Online-Foren oder an der Haupttribüne des Moselstadions - wer will, findet schnell den Weg in Triers Rotlichtmilieu. Das residiert vor allem im Norden der Stadt, wo auch der Betreiber jenes Bordells ansässig ist, dessen omnipräsenter Werbung man nicht nur zur Weihnachtszeit kaum mehr ausweichen kann. "Es gibt wirklich wichtigere Themen, über die Sie schreiben könnten", sagt der Club-Inhaber und will fortan nicht mehr zitiert werden. "Ich finde es nicht gut, dass solche Plakate direkt an der Straße stehen", meint derweil eine junge Mutter, die nicht per se gegen Prostitution ist, wie sie betont. Eine andere Mutter kommentiert: "Ich kann damit leben." Und ein Student sagt: "Mein Geschmack ist es nicht, aber in anderen Städten habe ich schon ganz anderes gesehen."

An der Werbung scheiden sich offenbar die Geister. Nachfrage im Rathaus: Wie man denn dort die großflächigen Plakate beurteile? "Mit Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 gilt Prostitution nicht mehr generell als sittenwidrig, insofern ist Werbung für Bordelle und Etablissements - sofern sie nicht selbst sittenwidrig ist - wohl Bestandteil gesellschaftlicher Realität", erklärt Sprecher Ralf Frühauf. Abgesehen davon seien die Handlungsmöglichkeiten der Stadt begrenzt: "Die Inhalte der Werbung unterliegen keiner baurechtlichen Betrachtung, lediglich die Aufstellung von großflächigen Werbeanlagen setzt eine Baugenehmigung voraus."

Wofür dann auf diesen Anlagen geworben wird, darauf hat die Stadt nach eigener Darstellung keinen Einfluss: "Gegen ,sittenwidrige\' Werbung kann von jedem Beschwerde beim Deutschen Werberat eingereicht werden, der bei vermuteten Gesetzesverstößen den Fall unverzüglich an hierauf spezialisierte Stellen verweist." Frühauf nennt unter anderen den Schutzverband der Spirituosenindustrie, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien sowie die Kommission für Jugendmedienschutz. In Ausnahmefällen werde auch schon mal die Staatsanwaltschaft tätig.

Werberat spielt Ball zurück

Ein Anruf bei Julia Busse, Geschäftsführerin des Werberats, der man zuvor ein Bild der Werbung zukommen ließ. Verstößt das Plakat gegen die Verhaltensregeln des Deutschen Werberats gegen Herabwürdigung und Diskriminierung von Personen? In denen heißt es, dass in Werbung keine Aussagen oder Darstellungen enthalten sein dürfen, "die Personen auf ihre Sexualität reduzieren oder ihre sexuelle Verfügbarkeit nahelegen"; oder die "mit übertrieben herausgestellter Nacktheit eine Herabwürdigung des Geschlechts vermitteln". Doch Busse spielt den Ball zurück an die Stadt: Im konkreten Fall könne ein Verstoß gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG) vorliegen. Ob dem tatsächlich so ist, müsse aber die zuständige Behörde vor Ort beurteilen. "Wenn sich bei uns jemand wegen dieses Plakats beschweren sollte, würden wir ihn zunächst an das Trierer Ordnungsamt verweisen", erklärt Busse.

Die Juristin verweist auf Paragraf 120 Absatz 1 Nummer 2 im OWiG. Demnach handelt ordnungswidrig, wer "durch das Verbreiten von Schriften, Ton- oder Bildträgern, Datenspeichern, Abbildungen oder Darstellungen Gelegenheit zu entgeltlichen sexuellen Handlungen anbietet, ankündigt, anpreist oder Erklärungen solchen Inhalts bekanntgibt".

2006 entschied jedoch der Bundesgerichtshof, dass Werbung für Prostitution nicht mehr generell verboten ist, sondern nur dann, wenn die Werbung geeignet ist, den Schutz der Allgemeinheit, vor allem denjenigen von Kindern und Jugendlichen, vor den mit der Prostitution generell verbundenen Gefahren und Belästigungen zu beeinträchtigen. Damit reagierte der BGH auch auf ein "gewandeltes Verständnis in der Gesellschaft über die Prostitution", wie es in der Urteilsbegründung heißt.
Gänzlich ausschließen, dass bei dem Bordellplakat ein Verstoß vorliegt, will Busse nicht. "Aber eine krasse Überschreitung ist es nicht", so ihre erste Einschätzung. Zum einen sei die Frau zumindest etwas bekleidet, zum anderen sei der Slogan "nicht wirklich vulgär".

Inzwischen wirbt das besagte Bordell mit einem Motiv, das auch gut als Unterwäsche-Werbung durchgehen würde. Auf einen Slogan wird dieses Mal sogar ganz verzichtet.

Bild


http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,4121048
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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

Anfrage der SPD-Fraktion zum Thema „Umgang mit Prostitution in der Stadt Trier“





Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

sehr geehrte Herren und Damen Dezernenten,



seit Sommer 2011 gibt es eine emotional geführte und wenig zielführende Debatte um Prostitution in Trier. Anlass sind Prostituierte, die im Stadtteil Ruwer an einer stark frequentierten Straße, die unter anderem auch von Kindern als Schulweg genutzt wird, Sex käuflich anbieten.

Dass daneben auch offene und wenig zweideutige Werbung für Bordelle und sexuelle Dienstleistungen, die zurzeit an jeder Plakatwand in der Stadt prangen, zur Sexualisierung unserer Wahrnehmung beitragen, scheint fast nebensächlich. Dass gerade Kinder dieser Werbung ausgesetzt sind, ohne sich dagegen wehren zu können, ist besonders ärgerlich. Hier soll es allerdings nicht um die Werbung gehen, sondern um die Umsetzungsschritte, die seitens der Stadtverwaltung gegangen worden sind und werden, um einen geeigneten Umgang mit den verschiedenen Prostitutionsformen in der Stadt zu finden.



Die Anfrage der SPD-Fraktion zielt also darauf, zu klären, welche Schritte die Stadt und die Verwaltung bisher im Umgang mit Prostitution, sei es Straßenprostitution, Wohnungsprostitution oder Prostitution in Bordellen gegangen sind.



Thema Straßenprostitution

Wie hoch ist die Anzahl an Straßenprostituierten in Trier?
Welche Schritte plant die Verwaltung zur Beschränkung von Straßenprostitution?
Welche Lehren zieht sie aus der Ablehnung der vorgeschlagenen Sperrgebietsverordnung seitens der betroffenen Ortsbeiräte?



Thema Wohnungsprostitution

Wie hoch ist die Anzahl an Wohnungsprostituierten in Trier?
Wie geht die Stadtverwaltung mit der angenommenen Zunahme an Wohnungsprostitution, auch in ausgewiesenen Wohngebieten um?
Welche Belege kann die Verwaltung für die angenommene Zunahme anführen?
Und gibt es ordnungs- und gewerberechtliche Möglichkeiten der Einflussnahme? Wenn ja, welche?





Thema Flatrate-Bordelle

Wieviele gemeldete Bordelle gibt es im Stadtgebiet Trier?
Wie hoch ist die Anzahl an in Bordellen beschäftigten Prostituierten?
Welche rechtlichen Möglichkeiten ergeben sich aus der Neuregelung des Prostitutionsgesetzes, wie es der Bund kürzlich in den Gesetzgebungsprozess eingebacht hat, hier insbesondere die Einführung einer Erlaubnispflicht in Kombination mit einer Zuverlässigkeitsprüfung für Bordellbetreiber/-innen für die Beschränkung von Flatrate-Bordellen?



Thema Zwangsprostitution

Welche Möglichkeiten ergreift die Verwaltung in Kooperation mit der Kriminalpolizei derzeit, um Zwangsprostitution im Stadtgebiet zu begegnen?
Welche rechtlichen Schritte erwartet die Stadtverwaltung seitens des Bundes, um hier wirksamer aktiv zu werden?



Thema Beratung und Unterstützung von Prostituierten

Mit der Einrichtung einer Beratungsstelle für Prostituierte im Gesundheitsamt Trier, die gemeinsam von Stadt und Landkreis getragen wird, haben sie die Unterstützungsmöglichkeiten für Prostituierte in der Stadt verbessert. Gibt es erste Einschätzungen zur Wirkung dieser Beratungsstelle?
Welche Maßnahmen sind zusätzlich vonnöten?



Thema Vernetzung von mit Prostitution befassten Akteuren und Einrichtungen

In der Stadtverwaltung existieren zurzeit zwei Arbeitskreise bzw. Runde Tische zum Thema Prostitution. Der AK Prostitution, der unter Federführung des Ordnungsdezernenten tagt, hat sich letztmalig im Frühsommer 2014 getroffen. Ist eine Fortführung des AK geplant?
Wenn ja, in welchem Zeitraum? Mit welcher Zielsetzung? Wenn nein, aus welchen Gründen?



Der Runde Tisch Sexarbeit in Trier vereint Einrichtungen, die sich aus Beratungssicht mit der Thematik befassen und wird von Angelika Winter, der städtischen Frauenbeauftragten geleitet.

Welche Zielsetzung hat der Runde Tisch Sexarbeit?
Mit welchen Themen befasst er sich?
Welche Ergebnisse hat der Runde Tisch bisher erzielt?
Wie sind Runder Tisch Sexarbeit in Trier und der AK Prostitution miteinander verzahnt?


Wir bitten Sie freundlich um Beantwortung oben stehender Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

gez.
Tamara Breitbach
Frauen- und Familienpolitische Sprecherin

https://info.trier.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=8274
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Fakten und Infos über Prostitution

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RE: LokalNachrichten: TRIER

Beitrag von fraences »

Zahl der Straßenprostituierten wächst: Bitburger bleibt für Strich freigegeben - Noch keine Alternative für Ruwerer Straße

(Trier) Seit 2011 steht fest, dass der Straßenstrich aus der Ruwerer Straße verschwinden soll. Nur wohin? Noch hat Ordnungsdezernent Thomas Egger keinen konsensfähigen Vorschlag gemacht. Sein Konzept soll aber in diesem Jahr noch fertig werden, kündigte der Beigeordnete in der jüngsten Stadtratssitzung an.


Erst waren es nur zwei Frauen, die im Sommer 2011 an der Ruwerer Straße plötzlich auftauchten, um ihre Liebesdienste anzubieten. Dann waren es drei, dann vier und nun gibt es - laut Stadtverwaltung - etwa zehn Straßenprostituierte in Trier. Nicht nur an der Ruwerer Straße, sondern auch auf den Parkplätzen entlang der Bitburger Straße. Dort gibt es schon seit Jahrzehnten käuflichen Sex, in den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Frauen aber offenbar auch dort gewachsen. Die Zunahme der Prostitution in Trier hängt für Ordnungsdezernent Thomas Egger mit der "grenznahen Lage der Stadt Trier zu Luxemburg, Frankreich und Belgien" zusammen. In den drei Ländern gelten strengere Prostitutionsgesetze: In Luxemburg sind Bordelle verboten, in Frankreich machen Freier sich strafbar, und in Belgien steht das Rotlichtmilieu unter stärkerer polizeilicher Kontrolle.

Wie viele Frauen - neben den Straßenprostituierten - ihre Kunden bei sich zu Hause in den eigenen vier Wänden empfangen, dazu liegen der Stadt keine Zahlen vor. "Eine Meldepflicht für Prostituierte gibt es nicht", erklärte Ordnungsdezernent Thomas Egger in der jüngsten Stadtratssitzung auf Anfrage der SPD. Lediglich bei der gewerblichen Vermietung - wenn ein Hauseigentümer Zimmer oder Appartements an Frauen verpachtet, die dort ihrem Job nachgehen - muss die Stadtverwaltung informiert werden. Denn auch dieses Gewerbe ist zum Beispiel in reinen Wohngebieten nicht zulässig.

Als echte Bordelle, bordellartige Betriebe oder Bars mit entsprechendem Angebot sind auf dem Trierer Stadtgebiet zurzeit 13 Einrichtungen gemeldet, davon ein Flatrate-Bordell, bei dem Freier für ein fixes Eintrittsgeld so oft und mit so vielen Frauen Sex haben können, wie sie möchten oder schaffen.

Wie viele Frauen in diesen Bordellen arbeiten, ist der Stadtverwaltung wiederum nicht bekannt.

Neues Konzept scheint vage
Das neue Prostitutionsgesetz, das der Bund kürzlich in den Gesetzgebungsprozess eingebracht hat, soll Grundlagen schaffen, das Gewerbe besser kontrollieren zu können. Wie das Gesetz in Trier umgesetzt werden kann, darüber berate der Runde Tisch Sexarbeit und der Arbeitskreis Prostitution derzeit, erklärte Egger. Zuletzt hat sich der AK Prostitution im Frühsommer 2014 getroffen, laut Egger soll er allerdings noch im ersten Halbjahr 2015 erneut zusammentreffen, um seine Arbeit weiterzuführen.

Die Ausführungen von Ordnungsdezernent Egger zeigten, "dass es noch viele ungeklärte Baustellen" gibt, kritisierte SPD-Stadträtin Tamara Breitbach in der Stadtratssitzung am Dienstag.

Tatsächlich arbeitet Egger seit Sommer 2011 an einem Gesamtkonzept, das regeln soll, in welchen Trierer Straßen Prostitution künftig zugelassen sein soll, welche Baugebiete von Wohnungsprostitution ausgeschlossen werden und wo potenzielle neue Bordelle im Stadtgebiet zulässig sind. Bislang ohne Zwischenergebnis: Nach dem Versuch, den Straßenstrich von der Ruwerer Straße in die Metternichstraße zu verlegen, waren Bürger und Anlieger auf die Barrikaden gegangen. Die Stadtverwaltung zog den Vorschlag zurück. Das neue Konzept scheint bislang vage: Die Überlegung, "nur zwei Straßen für die Straßenprostitution zur Verfügung zu stellen und das übrige Stadtgebiet zur Sperrzone zu erklären, erscheint zielführend", erklärte Egger in der Stadtratssitzung. Und weil es bisher "keine ernsthaften Beschwerden über die traditionell an der Bitburger Straße praktizierte Prostitution gibt", soll der entsprechende Teil dieser Straße auch weiter für die Straßenprostitution freigegeben sein. Welches die zweite Straße sein wird, ist allerdings noch ungeklärt. Fest steht nur: Die Ruwerer Straße - Ein- und Ausfallroute ins und vom Ruwertal in die City - soll es nicht mehr sein.

Auf Nachhaken der SPD erklärte Egger in der Ratssitzung: "Ich versuche, noch in diesem Jahr alle offenen Fragen abzuarbeiten und das Gesamtkonzept vorzulegen."

Der Runde Tisch Sexarbeit befasst sich mit den sozialen Aspekten der Prostitution, an ihm sitzen Vertreter von Trägern, die mit diesem Thema in Berührung kommen, Sozialarbeiter, Gesundheitsberater und Vertreter verschiedener Beratungsstellen. Der Arbeitskreis Prostitution ist eine verwaltungsinterne Gruppe mit Vertretern aus den städtischen Ämtern, zum Beispiel Jugendamt, Gesundheitsamt, Baudezernat und Jobcenter. Der AK beschäftigt sich vorrangig mit ordnungspolitischen und baurechtlichen Fragen. Die Verzahnung von Rundem Tisch und AK übernimmt die Trierer Frauenbeauftragte Angelika Winter, die beiden Gremien angehört.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,4219874
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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