Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

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Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von fraences »

Firmenreise mit Bordellbesuch
Wüstenrot tappt in die Sex-Falle



Erst Ergo, jetzt Wüstenrot: Vertreter der Bausparkasse hatten Sex auf einem Firmentrip, vergnügten sich in einem brasilianischen Bordell. Das Unternehmen bemüht sich um Schadensbegrenzung, doch das PR-Desaster ist perfekt.


Hamburg - "Der Vorsorge-Spezialist" - mit diesem Slogan wirbt der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische. Doch so mancher Manager dort dürfte sich ärgern, dass die Bausparkasse Wüstenrot nicht in eigener Sache besser vorgesorgt hat. Denn eine großzügige Reise für Mitarbeiter bringt das Unternehmen nun in Verlegenheit. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" nutzten ausgerechnet einige der erfolgreichsten Vertriebsmitarbeiter einen Trip nach Brasilien, um sich dort in einem Bordell zu vergnügen.

Erinnerungen an den Sexparty-Skandal der Ergo -Tochter Hamburg-Mannheimer (HMI) werden wach. Wüstenrot beteuert zwar, dass anders als bei Ergo der Bordell-Abend weder offiziell noch inoffiziell ein Teil des Programms gewesen sei. Doch viele Verbraucher dürften sich dennoch fragen, was wohl ihr alerter Berater für Bausparverträge und Haftpflichtversicherungen sonst so treibt.

Wüstenrot müht sich um Schadensbegrenzung. Der Ausflug in den Nachtclub sei eine private Aktion einiger Vertreter gewesen, heißt es. Diese hätten damit gegen den internen Verhaltenskodex verstoßen. Die Firma habe weder den Clubbesuch organisiert, noch sei dieser aus der Firmenkasse bezahlt worden.

Doch schon die großzügigen Begleitumstände sind erstaunlich: Im Vorfeld der Reise organisierte Wüstenrot einen Wettbewerb unter Vertrieblern. Den 50 Besten - darunter sechs Frauen - winkte im April 2010 der Trip nach Brasilien. Den ließ sich die Firma 200.000 Euro kosten.

Allein die hohen Kosten und das exotische Reiseziel könne man hinterfragen, sagt Thomas Beschorner, Professor für Wirtschaftsethik an der Universität Sankt Gallen in der Schweiz. Denn die Ansprüche an Firmen seien heutzutage hoch. "Die Gesellschaft fordert von Unternehmen, dass sie zu einem guten Miteinander beitragen", sagt Beschorner. "Aus wirtschaftsethischer Perspektive kann man sich auch fragen: Muss man angesichts von Klimawandel die Mitarbeiter als Belohnung um die halbe Welt fliegen?"

Zwar sollten gute Mitarbeiter belohnt werden, auch private Begegnungen mit Kollegen seien wichtig. "Aber es muss klare Grenzen geben", fordert der Wirtschaftsethiker. "Ich bin überrascht, dass gerade Firmen der Finanzbranche nicht genauer darauf achten, dass solche Reisen ohne Stoff für Schlagzeilen ablaufen."


"Papier ist geduldig"

Aus Sicht von Wüstenrot hat die Firma Grenzen gezogen. Es gebe einen Verhaltenskodex, sagt ein Sprecher. Die Regeln stehen auf einem engbedruckten DIN-A-4-Blatt. Dort heißt es unter anderem, Mitarbeiter sollten "Situationen vermeiden, bei denen persönliche Interessen und Aktivitäten außerhalb der geschäftlichen Tätigkeit negative Rückschlüsse auf Wüstenrot oder andere Konzerngesellschaften bieten".

Allein die Existenz eines Verhaltenskodex helfe aber nicht weiter, sagt Wirtschaftsethiker Beschorner. "Papier ist geduldig. Das muss in die Herzen, Köpfe und Hände der Menschen."


Verpfiffen von den eigenen Kollegen

Vielleicht habe einigen Mitarbeitern in Brasilien "die Blickschärfe gefehlt", um zu erkennen, dass es sich bei dem Etablissement "Barbarella" um einen recht speziellen Nachtclub handelte, sagte ein Wüstenrot-Sprecher. Die Firma erfuhr von den Ausschweifungen während der Reise angeblich erst, nachdem ein Teilnehmer seine Kollegen beim "Handelsblatt" angeschwärzt hatte.

Zumindest ein Teil der Reisegruppe scheint einen recht geschärften Blick gehabt zu haben. "Die Bustüren gingen auf und etwa die halbe Gruppe stieg aus, inklusive Bereichsleiter und Direktoren", zitierte das "Handelsblatt" einen Teilnehmer. "Ich habe nur gedacht: Das kann ja wohl nicht sein, dass uns die Wüstenrot hier zum Puff kutschiert."

Als die Zeitung bei Deutschlands zweitgrößter Bausparkasse nachhakte, schaltete diese die interne Revision ein. Demnach war die Reisegruppe in besagter Nacht nach einer Veranstaltung mit dem Bus auf dem Weg zurück ins Hotel. Einige Teilnehmer ließen sich aber absetzen. Zwischen 14 und 20 Mitarbeiter sollen ins "Barbarella" eingekehrt sein. Einige seien schnell wieder gegangen, sagte ein Wüstenrot-Sprecher. Sie hätten die Atmosphäre im Club als "nicht besonders animierend" empfunden. Andere blieben offenbar noch und knüpften Kontakte. Reiseteilnehmer berichteten dem "Handelsblatt", dass die Polizei einen Direktor nachts am Strand mit einer Prostituierten erwischt habe.

Der Konzern gibt sich zerknirscht. Weil sich die Brasilien-Reise zur "Förderung und Honorierung besonders hervorragender Leistungen" als PR-Desaster entpuppt, stehen für Wüstenrot-Mitarbeiter nun erst mal nur Reisen mit Ziel Deutschland auf dem Plan.

Man habe das Belohnungssystem "auf den Prüfstand gestellt und auf Kostendisziplin und Angemessenheit überprüft", hieß es. Auch personelle Konsequenzen schließt Wüstenrot nicht aus.


Die Wüstenrot-Mitbegründerin kämpfte für Frauenrechte

Doch Belohnungsreisen sind keine Besonderheit von Ergo und Wüstenrot. Sie sind in der Finanz- und Versicherungsbranche weit verbreitet. "Es besteht die Gefahr, dass solche Anreizsysteme überstrapaziert werden", sagt Heike Bruch von der Uni Sankt Gallen. Spontane Boni und überraschende Zeichen der Anerkennung seien oft besser als vorhersehbare Anreize. Noch wichtiger sei, dass Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen identifizieren und ihre Aufgabe als sinnvoll erachten.

Letzteres trifft zumindest auf Mathilde Planck zu. Die Lehrerin gründete 1921 den Verein "Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot" (GdF) und legte damit den Grundstein für die heutige Wüstenrot Bausparkasse mit. Noch vor einigen Tagen erinnerte die Firma in einer Pressemitteilung an Plancks 150. Geburtstag und ihr gesellschaftliches Engagement: Sie war eine engagierte Frauenrechtlerin.


www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0 ... 88,00.html
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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Adultus-IT »

Ich finde es immer traurig... dass gerade in diesem Forum immer wieder Artikel von anderen Webseiten genommen werden aber diese nicht mit eigenen Meinungen unterlegt werden.

Ich frage mich...wo liegt das Problem? Mitarbeiter bekommen eine Auszeichnung und diese kostet nun einmal Geld. Geld das aus dem Wirtschaftskreislauf gekommen ist...geht dort wieder hinein.
Man sollte nun nicht immer so tun als ob die Versicherer... nur dafür arbeiten anderen Menschen einen Gefallen zu tun...nein es geht um Gewinne und in der Marktwirtschaft wohl was ganz normales.
Ich verstehe die ganze Aufregung in der Bevölkerung nicht oder geht es hier nur darum das die Mitarbeiter in einem ganz besonderen Nachtclub waren? Wahrscheinlich wäre es nicht mal als Randnotiz durch die Presse gegangen...wenn man sich nur hätte unter Palmen fotografieren lassen.

Außerdem... so die Angaben von Wüstenrot... ist der Bordellbesuch eine private Sache einiger Mitarbeiter gewesen und was man privat macht geht die Öffentlichkeit nun einmal gar nichts an...egal in welcher Branche man arbeitet.


Gruss Adultus - IT Micha

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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Zwerg »

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Adultus-IT hat geschrieben:Artikel von anderen Webseiten genommen werden aber diese nicht mit eigenen Meinungen unterlegt werden.
Ist natürlich was dran! Umso mehr ist es wichtig, dass auch andere UserInnen sich entsprechend zu Wort melden


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Adultus-IT hat geschrieben:Außerdem... so die Angaben von Wüstenrot... ist der Bordellbesuch eine private Sache einiger Mitarbeiter gewesen und was man privat macht geht die Öffentlichkeit nun einmal gar nichts an...egal in welcher Branche man arbeitet. .
So wie in dem Fall geschehen - Dann passts ja wieder :-)

Danke fürs Feedback

christian

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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von bettyboop »

Also, dass ich jahren lange den Mannheimer mein Geld in der Tasche gesteckt habe und dann zu erleben, dass die dennoch Pleite geworden sind....nun die Protektor Mannheim...sehe diese neue Verschwendung an Beiträgen die Privat Versicherten mit Horror.

Igendwie erinnert es mich an die Demokratische und Sozialistischen Bonzen aus der 80er...dann nicht viel hat sich seit dem im oberern Etage geändert, ausser die Presse die jetzt ganz im eigene Intresse, alles veröffentlicht.

zum kotzen das ganze...sorry
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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

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Adultus-IT hat geschrieben:Ich finde es immer traurig... dass gerade in diesem Forum immer wieder Artikel von anderen Webseiten genommen werden aber diese nicht mit eigenen Meinungen unterlegt werden.
Diese Forum stellt ein Stück weit auch einen Pressespiegel - nach österreichischem Recht - dar.

Deine Kritik in Ehren, lieber Micha, auch mich hat es in den Fingern gejuckt eine relativierende Kritik zu dem Artikel zu schreiben, aber dann habe ich mir gesagt: Unsere user sind sicherlich intelligent genug um sich selbst ihre Gedanken dazu zu machen.

Siehst du das anders?

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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

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bettyboop hat geschrieben:Igendwie erinnert es mich an die Demokratische und Sozialistischen Bonzen aus der 80er...dann nicht viel hat sich seit dem im oberern Etage geändert, ausser die Presse die jetzt ganz im eigene Intresse, alles veröffentlicht.

zum kotzen das ganze...sorry
Kein Grund für "sorry", liebe bettyboop - ergänze Demokraten und Sozialisten noch um alle Anderen die aus Mangel an sachlichen Argumenten aggressive werden wenn wir darauf hinzuweisen wagen, dass die Menschen sich in gewisser Hinsicht doch von staatenbildenden Insekten unterscheiden, und wir sind einer Meinung :002


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=taeNMhlf ... plpp_video[/youtube]


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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von bettyboop »

Mir wäre definitiv ein Link zum Artikel hier lieber, so kann ich mir selbst ein Bild machen ohne Zensur...
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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

          Bild
bettyboop hat geschrieben:Mir wäre definitiv ein Link zum Artikel hier lieber, so kann ich mir selbst ein Bild machen ohne Zensur...
Zu welchem Artikel? :017

Das link zu dem Artikel den Fraences hier eingestellt hat (tread-Eröffnung) hat sie am Ende angegeben.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von bettyboop »

lol Aoife...yes fuck all establishments that have never had anything do do with us.. Can't milk a cow that's dried up, can you? Society has become a farce and a way for authority to keep collecting our pentenance. We need to get off the god damm treadmill. Change has to happen.
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Beitrag von Aoife »

Aye bettyboop, we say "bring back the Brehon laws" ... but I prefer "the Brehon system" as we don't really want back them old decisions, but the system itself, which provided for just decisions instead of written dead (and deadly) law. After all nowadays we might find slightly different decisions just than them ppl then did ;)

Hugs, Aoife

PS.: Still wonder who ever first milked a cow and most of all, what he thought he was doing ... lol
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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von bettyboop »

The guy that milked the cow never had to ask why...he did it. I think polititions could lern a lot just there about politics..you do lots of things that might not be fun, but you do them because you need to.
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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

          Bild
bettyboop hat geschrieben:I think polititions could lern a lot just there about politics..you do lots of things that might not be fun, but you do them because you need to.
Sure youre rite, but as ppl do them things anyway, why would we need politicians at all? :002

Man is an individual as well as a social being by nature. As long as this is considered as a line of tension between two extremes just that tension will create problems, and methinks unnecessary problems, as I can't believe man is created to suffer. So there has to be a system that reconciles those extremes, and any other system isn't humane.
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Beitrag von ehemaliger_User »

was heisst "ppl..."?
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Beitrag von Aoife »

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ehemaliger_User hat geschrieben:was heisst "ppl..."?
sorry habe mich zu talk write hinreißen lassen

ppl heißt people

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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von fraences »

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Interview mit Frank Straub vom Blanco-Verwaltungsrat über Wüstenrot-Fall

Die Reise war teuer und wild: Bei einem Trip nach Brasilien, den die Bausparkasse Wüstenrot ihren besten Mitarbeitern spendierte, landeten einige Herren im Bordell. Wir haben mit Blanco-Verwaltungsratchef Frank Straub (66), der sich stets um ethische Fragen im Unternehmen kümmert, über Moral in der Wirtschaft und alternative Belohnungsreisen gesprochen.

AnzeigePZ: Herr Straub, die Bausparkasse Wüstenrot hat 200000 Euro hingeblättert, um ihre besten Mitarbeiter nach Brasilien zu schicken. Ist das angemessen?

Frank Straub: Das ist weder von der Größenordnung noch von der Art der Veranstaltung angemessen. Wenn man Leistungsanreize geben will, muss man schon im seriösen Bereich bleiben. Gegen ein Wochenende in einem schönen Hotel im Schwarzwald ist ja nichts einzuwenden. Aber nach Brasilien zu fliegen ist indiskutabel.

Unabhängig von irgendwelchen Bordellbesuchen.

Völlig unabhängig. Die Größenordnung muss so oder so vernünftig bleiben.

Vor allem die Vertriebsbranche arbeitet mit diesen Belohnungen, die immer außergewöhnlicher sein müssen. Lässt sich diese Spirale zurückdrehen?

Ich meine schon. Zwar muss sich nicht alles an materiellen Anreizen ausrichten, aber gelegentlich etwas Besonderes zu spendieren, kann man nicht ausschließen. Man kann einem verdienten Mitarbeiter aber auch eine hübsche Reise mit seiner Frau zu bezahlen. Anreize lassen sich auch familienfreundlich gestalten, es muss nicht immer alles gleich maßlos sein. Und schon gar nicht unmoralisch.

Wo viele Menschen zusammenkommen, die sich selbst feiern, denen das Testosteron fast aus den Ohren quillt, die auch noch viel trinken – da sind Grenzüberschreitungen programmiert.

Nicht unbedingt. Ich habe auch schon einiges erlebt, ohne dass es gleich unserös wird. Gemeinsam zu feiern und zu trinken ist in Ordnung. Aber wenn Prostitution ins Spiel kommt, dann wird es schmierig und schmutzig und das kann nicht sein. Ich glaube auch nicht, dass solche Anreize notwendig sind, um Mitarbeiter zu motivieren.

Trotzdem: Jeder weiß, wie sich solche Feste oder Ausflüge hochschaukeln. Überrascht es Sie da noch, dass einige Herren bei dem Wüstenrot-Trip im Bordell gelandet sind?

Dass bei dem Angebot nicht alle Nein gesagt haben, ist sicherlich nicht überraschend. Aber man darf es gar nicht erst so weit kommen lassen, das ist der Punkt. Ich glaube schlicht und ergreifend nicht, dass es familienfreundliche Alternativen nicht auch getan hätten.

Bei den Wüstenrot-Vertrieblern ist der Aufschrei groß. Aber wenn sich Manager zum abendlichen Geschäftsessen treffen, gehört der anschließende Nachtclub-Besuch zum guten Ton.

Überhaupt nicht. Ich habe ziemlich lange Berufserfahrung und ich kann mich nicht an einen einzigen Fall erinnern, bei dem wir so etwas gemacht hätten. Vielleicht bin ich da ein komischer Typ, das mag sein. Wissen Sie, toll essen, toll trinken, sich gut unterhalten, dazu braucht es keine Nachtclubs. Es gibt schließlich auch normale Bars. Und es kann doch nicht sein, dass man Mitarbeiter dazu verführt, etwas zu tun, was die Ehefrau daheim keinesfalls erfahren darf. Das kann man doch nicht machen.

Wüstenrot sagt, der Bordellbesuch sei nicht organisiert gewesen. Demnach war der Kontakt mit den Prostituierten Privatsache.

Klar, man kann nicht verhindern, dass die Kollegen es krachen lassen. Man kann auch nicht immer verhindern, dass der eine oder andere ausbüxt und im Bordell landet oder sich jemanden aufs Zimmer holt. Das ist dessen eigene Sache. Aber dann muss er es auch selbst bezahlen. Anders sieht es aus, wenn die Firma alle Kosten übernimmt: Dann kann sie sich nicht dahinter verstecken, und sagen, sie hätte es nicht organisiert. Diese Kostenübernahme scheint es bei Wüstenrot aber nicht gegeben zu haben.

Im Privatleben darf aber jeder machen, was er will?

Das geht uns tatsächlich relativ wenig an. Ausnahme sind natürlich Betrügereien oder kriminelles Verhalten. Aber wir können uns nicht zum Moralapostel eines jeden Individuums außerhalb des Berufslebens machen.

Was können Firmen tun, um die ethischen Maßstäbe ihrer Mitarbeiter zu beeinflussen?

In unserem Unternehmen gibt es eine sogenannte Integritätsklausel, zu dem sich jeder Mitarbeiter verpflichtet. Da stehen klare Verhaltens-Spielregeln drin. Ansonsten muss jedes Unternehmen klar machen, welches Verhalten es nicht akzeptiert. Das nennt man dann Unternehmenskultur.



http://www.pz-news.de/wirtschaft_artike ... 12885.html
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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

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fraences hat geschrieben:Aber wenn Prostitution ins Spiel kommt, dann wird es schmierig und schmutzig und das kann nicht sein.
Und wenn sich jemand der von der Sache her angeblich gar keine eigene Erfahrung hat sich zu solchen Äußerungen hinreißen läßt, dann soll das moralisch sein???

Und da sind wir wieder mitten in der Systemkritik. Sorry, ich suche das nicht, das wird uns aufgedrängt: Wie krank muss eine Gesellschaft eigentlich sein, dass Menschen die sich der Öffentlichkeit mit solchen sinnfreien Wortmeldungen präsentieren in Führungspositionen sein können?

Bitte nicht falsch verstehen, wirkliche Moral brauchen wir dringend, nur weil das Wort durch solche Gestalten weitgehend entwertet wurde sollten wir vielleicht lieber von fairness oder Gerechtigkeit sprechen.

Ein Herr Straub ist der lebende Beweis dafür, dass im derzeitigen System fairness unter die Räder von als "Moral" ausgegebenen Vorurteilen kommt. War es nicht Cicero, der gesagt hat dass höchstes Recht zugleich höchstes Unrecht sein kann? Oder ist da einfach etwas faul im Staate D.... ?

Und wer glaubt ernsthaft daran, dass das Faule sich durch noch weitere Intensivierung der verursachenden Grundsätze wird beheben lassen?

Liebe Grüße, eine nachdenkliche Aoife

PS.: @Micha: Siehst du, jetzt habe ich mich auch zu einem Kommentar hinreissen lassen. Einfach um meinen eigenen Zorn zu entlasten, dass 99.9% unserer user das sich schon selbst so gedacht haben ist mir völlig klar, dass all diese wirklich fähigen Menschen in ihrem Einkommen jedoch weit unter einem zu diesem zu logischem Denken offensichtlich unfähigen Herrn Straub liegen finde ich hingegen extrem unfair.
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RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Adultus-IT »

@Aoife
Das sich das 99,9% der User selber gedacht haben... wie du es schreibst... darüber kann ich nur schmunzeln.
Wohl eher haben 80% der Leser/in keine Meinung zum Thema.

Zu Herrn Straub.
Er beschäftigt sich seit vielen Jahren im s.g. "Ethik-Management"...was ja vom Ansatz her nicht verkehrt ist.
Außerdem ist er im Netzwerk "Caux-Round-Table" sehr engagiert.
Allerdings sollte man nicht vergessen... dass auch die Firma Blanco (Küchentechnik)...dessen Geschäftsführung Straub 16 Jahre... bis 2009 vorstand.. wirtschaftlich orientiert arbeiten muss und die Moral sich meist erst zeigt wenn die wirtschaftliche Lage an die Firmensubstanz und damit auch an das Einkommen der Geschäftsleitung geht.

Ist Straub einer der "Gutmenschen" oder bezeichnet man ihn besser als "Moralapostel"...oder ist er ein ehrlicher Kämpfer im Bezug auf Moral und ethische Grundsätze ?
Ich persönlich mag Menschen... die ihre Meinung äußern ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger durch die Welt zu laufen um sie von allem "Bösen" befreien zu müssen.
Ob Straub einer von denen ist... werde ich jetzt und hier nicht bewerten.
Das kann jeder mal für sich selber tun.

Wir sollten aber nicht unseren "Lieblingsmoralapostel" Herrn Grupp (Trigema) vergessen.
Grupp ist selbstverständlich nicht für die Firmengeschichte verantwortlich hat sich zu dieser aber nie richtig geäußert... sondern immer nur die jüngste "Firmenmoral" beschworen.

Gruss Adultus - IT Micha

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Re: RE: Wüstenrot :Sexfalle: Firmenreise mit Bordellbesuch

Beitrag von Aoife »

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Adultus-IT hat geschrieben:@Aoife
Das sich das 99,9% der User selber gedacht haben... wie du es schreibst... darüber kann ich nur schmunzeln.
Wohl eher haben 80% der Leser/in keine Meinung zum Thema.
Was das Gesamtthema angeht so hast du wahrscheinlich Recht mit deiner Einschätzung.

Bei dem hier herausgegriffenen Punkt:

Herr Straub spricht ein moralisierendes Urteil über eine Sache und brüstet sich zugleich damit von dieser Sache keine Kenntnis zu haben

kann ich mir wirklich nicht vorstellen dass so vielen entgangen sein sollte dass das das exakte Gegenteil von evidenzbasiert, und somit maximal unethisch, ist.

Zumal ich nicht vom allgemeinen (Zeitungs-)Leser gesprochen habe, sondern von unseren users hier - von denjenigen, denen ich gerne Interessantes mitteilen würde, und doch glaube nur formuliert zu haben was die allermeisten sich sowieso schon gedacht hatten.

Liebe Grüße, Aoife
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