polizeiliche Razzien um Bordellgesetz zu rechtfertigen

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fraences
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#21

Beitrag von fraences »

TATORT RETHEL-STRASSE
Puff-Koch hat Wollersheim verpfiffen!


Düsseldorf – Die Rotlicht-Razzia in der Rethelstraße: Seit 10 Tagen sitzen „Puff-Daddy“ Berti Wollersheim (61) und sein „Chef“ Thomas M. (47) in Untersuchungshaft.
Jetzt kommt raus: Ein Koch (31) und Ex-Mitarbeiter hatte als so genannter Hintergrundzeuge ausgesagt, die Kripo wochenlang auch verdeckt ermittelt.
Ein Beamter soll sogar als Freier getarnt ins Berti-Bordell eingefallen sein, sich so eine Champagner-Probe beschafft haben. Die wurde im LKA auf Betäubungsmittel untersucht – Fehlanzeige, so der „Express“.
Und der Koch? Staatsanwalt Christoph Kumpa: „In der ersten Vernehmung hatte der Zeuge behauptet, Herr Wollersheim habe nichts von der Betäubung der Freier gewusst. Später hat er das relativiert, doch von einer Mitwisserschaft gesprochen.“
Behauptungen, dem Mann sei für seine Aussage „Entgegenkommen“ zugesichert worden, wies Kumpa entschieden zurück: „Davon kann keine Rede sein.“

http://www.bild.de/regional/duesseldorf ... .bild.html
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#22

Beitrag von fraences »

Staatsanwaltschaft Düsseldorf: Wollersheim vs. 'Was nun, Papa?'

Viele Fragen: Bert Wollersheim doch unschuldig, vorverurteilt durch die Staatsanwälte?

Bert Wollersheim zu verhaften, damit brachte sich die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anfang Juli in die Schlagzeilen der Presse. Der durch die RTL2-Dokusoap "Die Wollersheims" bekannte Chef eines Düsseldorfer Bordells wurde am 03. Juli 2012 verhaftet, weil die Strafverfolgungsbehörden ihm und diversen Mittätern Betrug, Erpressung und Drogenvergehen vorwarfen. Kunden des Bordells seien nach Angaben der Staatsanwaltschaft betäubt worden. Dann hätten die Beschuldigten deren Kreditkarten entwendet, diese belastet und das Geld eingestrichen. Rund 400 Beamte seien am Morgen der Verhaftung eingesetzt worden, um Razzien in mehreren Gebäuden durchzuführen. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft fuhr schweres Geschütz auf. Dies aber ist nicht immer so wie der Fall rund um die Fernsehserie "Was nun, Papa?" belegt. Am 16. Juli 2012 wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft sich offenbar billiger Taschenspielertricks bedient, um die Durchführung von Verfahren von Amts wegen zu vereiteln; Betrüger und Urkundenfälscher unbehelligt und Dokumentenfälschung ohne Strafe lassend. Mitarbeiter der Bielefelder Tochtergesellschaft eines Hamburger Lebensmittelriesen ergaunerten mittels falscher Angaben eine halbe Million Euro und kommen bislang straffrei davon: Zum Nachteil der Stadt Düsseldorf.

Aber auch nur mit Fragezeichen behaftet: Zweifel an Wollersheims Schuld
Wollersheim sitzt seit seiner Verhaftung im Knast. Folgende Fragen regen zum Nachdenken an, ob Bert Wollersheim überhaupt in Haft gehalten werden kann: Wurde Bert W. dabei gefilmt im Sinne eines Videobeweises, wie er den betäubten Kunden Kreditkarten entwendet hat oder wurde er gefilmt, wie er den Auftrag zu solchen Verbrechen gegeben hat? Zwei Mal Nein. Wurden Herrn W.'s Fingerabdrücke auf Kundenkreditkarten gefunden? Nein. Hat er überhaupt noch die Befehlsgewalt, Befehle zu solchen Verbrechen zu geben? Nein. Sind es nur die belastenden Aussagen derjenigen, die die Kunden betrogen haben, die ihn im Knast halten; die, die damit für sich mildere Richter erhoffen? Ist die Konkurrenz der eigentliche Drahtzieher, um den Wettbewerber loszuwerden?

Wurden Herr Wollersheim und sein Partner Thomas M. aus dieser Richtung initiiert gezielt verraten und ans Messer geliefert? Wollersheim hat Recherchen von Suite101.de zufolge seine Häuser stets ordentlich geführt; er sollte urplötzlich jetzt einen so billigen Trickdiebstahl mitmachen? Nicht glaubwürdig, wie vielerorts zu hören war. Hat die Polizei überhaupt dahingehend ermittelt oder hat die Staatsanwaltschaft den Fall bereits als gelöst eingestuft?



Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Staatsanwaltschaft Düsseldorf: Wollersheim vs. 'Was nun, Papa?' | Suite101.de http://suite101.de/article/staatsanwalt ... z20u6YrDHY
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#23

Beitrag von Snickerman »

Das ist mir von Anfang an aufgestoßen.
Warum sollte ein so im Licht der Öffentlichkeit stehender
(und das sichtlich genießender) Geschäftsmann derart schmutzige Methoden angewandt oder auch nur geduldet haben?
Mir erscheint das eher wie ein gewollter Vorwand, das Nobel-Bordell dichtzumachen und potentielle Freier zu verängstigen.
Schließlich kommt niemand wieder, wenn er dermaßen "abgezockt" worden ist...
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!

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#24

Beitrag von annainga »

prima, dass @Fraences so viel über diesen fall berichtet.
und so viel darüber weiß.
der schaden an herrn wollersheim ist nicht mehr gut zu machen.
bin auch gespannt (wie @Fraences schon schrieb), was an "beweisen" hinterher sichtbar wird.

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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#25

Beitrag von Jupiter »

Ja da bin ich auch gespannt, ob wir irgendwann die wirklichen Hintergründe erfahren.
Oft sind es nämlich ganz banale Gründe.
z. B. ist bei den Ermittlungsbehörden eine „Nase“ welche sich profilieren will oder wurde eine imaginäre „Duldungsgrenze“ überschritten. Wie allgemein üblich wurden auch hier das Umfeld positiv stimmuliert. Da es sich um ein großstadtübliches „Edel-Etablissiment“ handelt, kann es sich auch um eine Person mit entsprechendem Einfluß sein, der hier übervorteilt wurde oder sich übervorteilt gefühlt hat.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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#26

Beitrag von ehemaliger_User »

"Wenn sie dich drankriegen wollen kriegen sie dich dran, da hast Du keine Chance". So ähnlich formulierte ein ehemaliger Saunaclubbetreiber, der ein paar Jahre wegen "Förderung der Prostitution" und Steuerhinterziehung im Gefängnis verbrachte. Jahrelang konnte er mehr oder weniger unbehelligt seinen Geschäften nachgehen - bis er sich mal mit einem Prominenten anlegte.
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#27

Beitrag von fraences »

BORDELL-AKTE WOLLERSHEIM
So wurden Promis und Manager abgezockt und erpresst
Vergrößern



Düsseldorf – Die reichen und berühmten Freier wurden ausgezogen bis aufs Hemd! Manche Männer sollen im Bordell von Deutschlands berühmtesten TV-Rotlichtkönig Bert Wollersheim (61) um 22:000 Euro geprellt worden sein – in einer Nacht!
Die Polizei rekonstruierte mit Telefonüberwachungen und Zeugenaussagen, wie Freier teilweise betäubt und erpresst worden sein sollen: TV-Stars, Sportler und Top-Manager. Die Akte Wollersheim ist 4500 Seiten dick!
WAS KOMMT DA NOCH ALLES HOCH?
Anfang Juli stürmten 400 Beamte 40 Bordelle in NRW. Vor allem im Visier der Ermittler: das Düsseldorfer Bordell „Rethel 77“!
Der Verdacht der Staatsanwaltschaft: Im Puff von „Berti“ Wollersheim, Mitinhaber Thomas Mihelic (47) und Gehilfe Oguz Gökoglu (31, Spitzname „Urs“) sollen in großem Stil Kunden mit K.-o.-Tropfen willenlos gemacht – und abgezockt worden sein. Alle drei sitzen in U-Haft! Bei der Razzia wurde auch Sebastian Kamps (30), Ehemann von TV-Moderatorin Gülcan Kamps (29) in dem Etablissement angetroffen ...
SO SOLLEN DIE PROMIS IM PUFF AUSGENOMMEN WORDEN SEIN
Kreditkarten-Abzocke
Am beliebtesten waren Kunden mit unlimitierten Kreditkarten, im Puff nur „Bombenleger“ genannt.
Viele gaben leichtsinnig ihre Karte aus der Hand – und bereuten es später. Einem Geprellten wurde in einer Nacht 14 Mal Geld abgebucht – insgesamt über 22 000 Euro. Der Sex war nicht mal 1000 wert.
Die Puff-Mitarbeiter sollen im Kreditkarten-Betrug extra geschult worden sein. Sie sollten die Karten nur einmal pro Stunde und immer am selben Kartengerät einlesen, damit Mastercard, American Express & Co. die Karten nicht wegen auffälliger Abbuchungen sperren oder Codes abfragen.
Vor allem sollten sie bekannte Gäste und ausländische Freier ausnehmen – die würden eh nicht zur Polizei gehen.
Die Karte eines Millionärs-Sohns wurde in einer Nacht so oft belastet, dass er am Ende einen Schuldschein unterschreiben musste. Auch ein deutscher Adoptiv-Prinz und ein Auto-Manager sollen so ausgenommen worden sein.
K.-o.-Tropfen
Eine Hure sagte aus, dass Männern oft K.-o.-Tropfen oder Enthemmungs-Mittel wie Valeron und Tiledin in Becher gerührt worden seien.
So unterschrieben sie im Rausch die Kreditkarten-Quittungen – und erinnerten sich nach dem Aufwachen an nichts mehr. Die Tropfen standen in Mini-Flaschen abgefüllt bereit.
Einen SM-Freier ließen die Prostituierten angeblich komplett zugedröhnt mehrere Stunden im Untergeschoss baumeln – allein.
Drogen
Viele Kunden schnupften im Bordell Kokain! Unter anderem sagte eine minderjährige Hure aus, dass im Bordell Kokain gestreckt und verkauft worden sei. TV-Stars und Manager sollen gerne Kokain im Puff geordert haben, um sich locker zu machen.
Erpressung
Im Bordell namentlich bekannte Freier wurden zum Teil nach ihren Besuchen in Restaurants eingeladen. In gemütlicher Runde sollen sie dann gefragt worden sein, wann sie wiederkämen.
Wer nicht wieder vorbeikommen wollte, soll mit heimlich aufgenommenen Videos vom Huren-Sex erpresst worden sein. Ein Manager zahlte für die Vernichtung des Films 3000 Euro.
Manche Männer hatten keine Angst, dass ihr Puff-Besuch auffliegt – und stornierten die überzogenen Kreditkarten-Rechnungen (insgesamt etwa 90 000 Euro pro Jahr).
Viele prominente Freier, die nicht so mutig waren, werden jetzt sicherlich zittern, was bei den Polizei-Ermittlungen noch alles herauskommt ...

http://www.bild.de/news/inland/betrug/s ... .bild.html

Was ich nicht nach vollziehen kann ist wenn es so viele Reklamationen und Rückbuchungen gegeben hat, warum haben die Kreditkartenunternehmen den Vertrag aufrecht erhalten?
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#28

Beitrag von fraences »

Rotlicht-Skandal: Strafanzeige gegen Ermittler

Düsseldorf (RP). Knapp drei Wochen nach der Verhaftungswelle im Düsseldorfer Rotlicht-Milieu erhebt die Verteidigung schwere Vorwürfe: Es sollen Informationen der Boulevardpresse zugespielt worden sein.

Razzia an der Rethelstraße: Bordelle im Visier

Gestern waren Details aus der über 80-bändigen Ermittlungsakte veröffentlicht worden, sogar mit einem Schreibfehler, der auch in der Originalakte zu finden sei. Die Bild-Zeitung zitiere aus verschiedenen Bänden der Akte. Er befürchte, so Benedikt Pauka, Verteidiger von Bordellchef Thomas M., dass die Akte dem Boulevard-Blatt durch einen Angehörigen der Ermittlungsbehörden zugespielt worden sei – "ein strafbarer Verrat von Dienstgeheimnissen". Pauka und Abdou A Gabbar und Markus Wittke, deren Mandanten ebenfalls zu den Hauptbeschuldigten zählen, erstatteten noch gestern gemeinsam Strafanzeige gegen Unbekannt.

Rotlicht-Razzia: Die Beweismittel
Thomas M. und sein Partner Bert Wollersheim waren Anfang Juli unter dem dringenden Verdacht verhaftet worden, an der Spitze eines Netzwerks aus 80 Personen Freier beraubt zu haben, die zuvor durch Drogen außer Gefecht gesetzt worden waren.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten von einem Schlag gegen das organisierte Verbrechen und einer sechsstelligen Schadenssumme gesprochen. Zehn Monate lang war ermittelt worden, bevor mehr als 300 Beamte von Kripo und Steuerfahndung gleichzeitig sechs Bodellbetriebe, mehrere Bars und Privatwohnungen durchsuchten.

"Dass gegen meinen Mandanten verdeckt ermittelt wurde, wusste der schon seit Dezember", sagt Anwalt Pauka. Denn zu dieser Zeit habe die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ihm selbst mitgeteilt, dass ein Ermittlungsverfahren gegen Thomas M., das eigentlich eingestellt werden sollte, nun doch fortgeführt würde. "Akteneinsicht wurde mir verweigert, um die Ermittlungen nicht zu gefährden – da ist doch jedem klar, dass verdeckt gearbeitet wird", sagt Pauka.

Ein weiterer Grund, warum sich die Anwälte nun zur Wehr setzen, ist, dass die Behörden "mehrfach Falschinformationen herausgegeben" hätten. So hatte ein Sprecher der Anklagebehörde erklärt, man habe dem Ex-Bordell-Mitarbeiter, der gegen seine Chefs aussagte, keinerlei Zusagen für sein eigenes Strafverfahren gemacht. Die Polizei hätte jedoch eine Aussage des Hauptbelastungszeugen dokumentiert, nach der die Staatsanwaltschaft alles Zulässige tun wolle, um das Verfahren gegen den Belastungszeugen einzustellen.

Die übrigen Aussagen des Ex-Mitarbeiters, die seine früheren Chefs M. und Wollersheim belasten, zweifelt Verteidiger Pauka dagegen an. Ein Beweisantrag, den er zur Glaubwürdigkeit des Zeugen gestellt hat, werde seit Tagen geprüft. Man könne das Vorgehen der Behörden als strategisch werten, sagte Anwalt Gabbar. "Das können wir so nicht hinnehmen."

Inzwischen haben sich an der Opfer-Hotline der Polizei 55 Zeugen und mutmaßliche Geschädigte gemeldet.

http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.2917918
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#29

Beitrag von fraences »


Bordell-Affäre:
„Nehmt den bitte aus wie eine Weihnachtsgans.“


In der Bordell-Affäre um den inhaftierten Rotlichtkönig Bert Wollersheim hat die Düsseldorfer Kripo brisante Telefonate mit einem bekannten rheinischen TV-Moderator aufgezeichnet.

Laut Telefonüberwachungsprotokollen, die dem Nachrichtenmagazin Focus vorliegen, bot der langjährige Mitarbeiter eines öffentlich-rechtlichen Senders Ende Februar 2012 Wollersheim telefonisch eine Prostituierte an. Der Moderator schwärmte Wollersheim von „einer sehr hübschen Zigeunerin“ vor, die ein Freund in einem anderen Etablissement gesehen habe. Vielleicht könne sich Wollersheim die Frau anschauen. Dieser willigte ein. Der TV-Mann schränkte ein: Die Frau brauche keinen Zuhälter.

Ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft behauptete überdies Focus zufolge, dass „eine große Prominenz aus Funk und Fernsehen“, darunter ein bekannter Schlagersänger und ein Party-Gastronom, Kokain in den Bordellen konsumiert hätten.

In dem Mammutkomplex um Erpressung, Betrug und Raub führt die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft inzwischen mindestens 80 Beschuldigte an. Ein Polizeisprecher sagte Focus bei bislang 130 Freiern bestehe der Verdacht, dass sie bei ihren Bordellbesuchen betrogen wurden. Einen süddeutschen Unternehmer soll um 72.000 Euro erleichtert worden sein. Zudem habe der mutmaßliche Kopf der Bordell-Ganoven bei einem bekannten Kunden aus dem Hochadel die Devise ausgegeben: „Nehmt den bitte aus wie eine Weihnachtsgans.

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/k ... 176,126503
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#30

Beitrag von fraences »

DIE AKTE WOLLERSHEIM
Wird Puff-Gast Rotlicht-König zum Verhängnis?


Während eine Polizistin bei einer Razzia die Räume des Bordells „La Viva“ durchsucht, sitzt Puff-Gast Tom F. (45, Name geändert) bewusstlos im Sessel. In seiner Hand hält er noch sein Portemonnaie

Düsseldorf – Er sitzt völlig zugedröhnt im goldenen Leoparden-Sessel. Sein schwerer Kopf hängt schlaff an der Rückenlehne. Um seine Hüfte ist ein Badetuch geschlungen.

Bert Wollersheim (61) sitzt zurzeit in U-Haft. Der Vorwurf: u.a. Verdacht auf Betrug, schwerer Raub und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz

Wenige Minuten bevor die Aufnahme gemacht wurde, holen Polizisten den bewusstlosen Tom F. (45, Name geändert) und eine Prostituierte bei einer Razzia aus dem Whirlpool im Düsseldorfer Bordell „La Viva“. Der Engländer hat offenbar von alldem nichts mitbekommen.
Der Verdacht: Tom F. ist nicht nur betrunken. Er könnte ein Freier sein, der in einem der Etablissements von Bert Wollersheim (61) mit K.o.-Tropfen betäubt wurde, um seine Kreditkarte zu plündern. 55 Freier haben sich mit diesem Verdacht bereits bei der Polizei gemeldet!
An den Beginn des Abends kann sich der Engländer jedenfalls noch erinnern. Der Gastronom kam mit einer Reisegruppe nach Deutschland. Nach dem Abendessen zog Tom F. weiter in eine Table-Dance-Bar.
Eine blonde Tänzerin soll ihm einen „Privatservice“ für gut 300 Euro angeboten haben. Tom willigt ein, fährt mit ihr ins Bordell. Zur Begrüßung gibt‘s einen Sekt.
DANN DER FILMRISS! TOM F. VERLIERT DAS BEWUSSTSEIN.
Was er nicht mehr mitbekommt: Im Laufe des Abends wird seine Kreditkarte drei Mal belastet, insgesamt rund 1600 Euro. Im Krankenhaus werden bei Tom F. 2,2 Promille festgestellt. Ob er auch K.o.-Tropfen im Blut hatte, ist unklar.
Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gestern zu BILD: „Das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens liegt noch nicht vor. Die Untersuchungen sind sehr aufwendig.“

http://www.bild.de/news/inland/betrug/w ... .bild.html
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#31

Beitrag von fraences »

PÜTZ UND „PUFF DADDY“ WOLLERSHEIM
Jean Pütz: „Im Puff kenne ich nur die Bar“


DÜSSELDORF –
Der Rotlichtskandal um Puff-König Bert Wollersheim (61) zieht immer weitere Kreise. Es geht um Erpressung und Freier, die mit K.o.-Tropfen betäubt wurden. Und plötzlich fällt ein Name, mit dem in diesem Zusammenhang wohl keiner gerechnet hätte: Jean Pütz!
Im Rahmen der verdeckten Polizei-Ermittlungen wurde ein Telefonat zwischen dem in Langenfeld wohnenden Moderator (75) und Wollersheim aufgenommen – mit brisantem Inhalt: Pütz bat Wollersheim, eine Prostituierte in seinem Freudenhaus arbeiten zu lassen.
Handelt Hobbythek-Tüftler Pütz heimlich mit Frauen? „Unsinn! Ich habe mit Huren eigentlich gar nichts zu tun“, beteuert Pütz gegenüber EXPRESS. „Ein guter Freund von mir hatte sich unsterblich in betreffende Dame verliebt und wollte sie aus den Fängen ihrer Zuhälter befreien. Weil ich Wollersheim gut kenne, habe ich einen Kontakt hergestellt.“
Dass Pütz und „Puff Daddy“ Wollersheim sich kennen, ist kein Geheimnis. Der Kölner ist gern gesehener Gast auf Wollersheims Geburtstagspartys. Und der war, samt weiblichem Gefolge, zu Pütz’ Hochzeit mit Ehefrau Pina (44) eingeladen. Der 75-Jährige erklärt: „Ich würde nicht sagen, dass wir Freunde sind, aber ich kenne Bert und wusste, dass die Dame bei ihm zumindest sozialversichert wäre.“
Er selbst habe mit der Rotlicht-Szene aber überhaupt nichts zu tun: „Wenn es um Frauen geht, war ich immer Sammler und Jäger. Im Puff habe ich es immer nur bis zur Bar geschafft.“ Auch das Jagen und Sammeln hat er mittlerweile aufgegeben: „Seit ich meine Pina habe, bin ich sesshaft geworden und mache mir nichts mehr aus anderen Frauen.“

http://www.express.de/duesseldorf/puetz ... 10218.html
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#32

Beitrag von ehemaliger_User »

Bei allen anderen Berufen würde ein Journalist nie die Frage nach "Frauenhandel" stellen wenn jemand eine Bekannten in einem Betrieb unterbringen wollte.

Und Herr Pütz setzt noch einen drauf wenn er sich als "Retter" bezeichnet. Der eine Frau gleich vor mehreren "Zuhältern" retten will. Scheinheiliger gehts nimmer.
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Niedlich

#33

Beitrag von bettyboop »

Wie niedlich...
Wenn es um Frauen geht, war ich immer Sammler und Jäger.
und nebenbei, als ich nicht suchte noch sammelte war ich nur zum Besuch in Bordell?


Dear Mr. Pütz,
you will find the hyprocrasy section of this lie-department in the basement. To fill out the forms, take the stairs. Our elevators don't go that low.

sincerely,

your concience
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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#34

Beitrag von fraences »

Düsseldorfer Rotlicht-Skandal
Bordellchef Wollersheim legt Haftbeschwerde ein


Düsseldorf (RP). Vier Wochen nach der Verhaftungswelle im Düsseldorfer Rotlicht-Milieu hat der Anwalt von Bordellbetreiber Bert Wollersheim Beschwerde gegen den Haftbefehl eingereicht. Begründung: Es bestehe kein dringender Tatverdacht.

Dem auch aus diversen Privatfernsehsendern als Rotlicht- und Partykönig bekannten Wollersheim wird vorgeworfen, zusammen mit seinem Geschäftspartner an der Spitze eines Netzwerks aus 80 Personen gestanden zu haben, die vor allem in den Edeletablissements an der Rethelstraße Freier betäubt und ausgeplündert haben sollen.

Die Gäste sollen mit Alkohol, Drogen und K.O.-Tropfen außer Gefecht worden sein, während ihre Kreditkarten bis zum Limit belastet worden seien. 17 derartige Fälle waren Grundlage für die Haftbefehle gegen Wollersheim und seinen als Hauptbeschuldigten geltenden Kompagnon Thomas M. sowie weitere acht mutmaßlich an dem organisierten Raub Beteiligte. Inzwischen haben sich rund 40 Geschädigte bei der Kripo gemeldet.

Dass sein Mandant in irgendeiner Form Anweisung zu Straftaten gegeben habe, gehe aus der Akte nicht hervor, sagte Wollersheim-Verteidiger Carsten Rubarth gestern. "Nicht einmal der Hauptbelastungszeuge sagt das." Er habe abgewartet, bis ihm die komplette Ermittlungsakte vorgelegen habe, jedoch keinen Hinweis auf einen konkreten Verdacht gegen Wollersheim finden können.

Bei der Staatsanwaltschaft sieht man der Beschwerde gelassen entgegen. Die Ermittlungsbehörde muss jetzt dazu Stellung nehmen, dann wird ein Gericht entscheiden, ob Wollersheim in U-Haft bleibt.

http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.2935819
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#35

Beitrag von bettyboop »

80 Personen sollen erst 17 dann 40 Personen betrogen haben? Alles Klar...
Hier gehts um mehr...seltsam was?

Hells Angels Razzia
Banditos Razzia
Reeperbahn Razzia und, und, und...
jetzt Frankfurt, die Wiege Deutschlands was Puffs angeht..

irgend jemand will sein Spielwiese oder Sandkasten nicht mehr teilen. Mag keine Konkurenten..

Wer das wohl sein mag?
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#36

Beitrag von annainga »

und jetzt so ein artikel, ärgerlich.
vorsicht beim lesen - das ist schon sehr gemein in dieser art zu schreiben.
die besonders gemeinen und falschen stellen, habe ich unterstrichen.
es wird mit zahlen jongliert, die niemand kennt.
die beratungsstelle MADONNA soll offensiv frauen für sexarbeit anwerben. es ist gelogen.
MADONNA berät vor einem einstieg in die sexarbeit, gerade um frauen zu zeigen, was sie erwartet, denn viele haben ein falsches, romantisches, oder goldgrubenbild von sexarbeit.
es ist eine der wenigen beratungsstellen, die man aufsuchen kann ohne als opfer herabgewürdigt zu werden.


Sie wollen alle nur das eine

Immer mehr Politiker fordern Null-Toleranz gegen Prostitution. Auch in NRW wurde nach diversen Bordellskandalen ein härterer Kurs verlangt. Doch nun formiert sich im Land eine erstaunlich große Koalition für käuflichen Sex unter staatlicher Kontrolle
Von Till-R. Stoldt

Ein "gottverlassenes Land" sei die Bundesrepublik in Sachen Prostitution, so seufzte Alice Schwarzer kürzlich. Hierzulande gebe es doch kaum mehr Kritiker des Systems Prostitution. "Nicht einmal die christlichen Parteien" fänden "Frauenkauf noch menschenunwürdig", so klagte die Grande Dame des deutschen Feminismus. Von SPD und Grünen erwarte sie ohnehin nichts mehr, deren Politik sei längst "von den Zuhälterlobbies inspiriert". Aber auch die Union habe sich herzlosem Pragmatismus ergeben - und offenbar Frieden mit der Prostitution geschlossen.

Diese Woche durfte Frau Schwarzer wieder Hoffnung schöpfen. Jedenfalls kurzzeitig. Zunächst ließ eine Nachricht aus Frankreich aufhorchen: Die dortige Frauenministerin will fortan Zuhälter und Freier (nicht aber Prostituierte) strafrechtlich verfolgen. Wann den Worten Taten folgen, ist zwar unklar - aber: Damit schwenkt ein weiteres linksregiertes EU-Land auf den Kurs einer Null-Toleranz-Politik gegenüber Prostitution um. Und plötzlich schien sich auch in NRW, diesem Bollwerk der Prostitutionsförderung, etwas zu bewegen: Aus der CDU-Fraktion wurde gehöhnt, Rot-Grün verschlafe den EU-weiten Gesinnungswandel. SPD und Grüne müssten auch endlich Konsequenzen ziehen aus den jüngsten Skandalen um die Bordelle der rheinischen Rotlichtgröße Bert Wollersheim. Gegen dessen - vermeintlich vorbildliche - Etablissements wird wegen schweren Raubs, bandenmäßigen Diebstahls, Erpressung und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Wittert Alice Schwarzer seit dieser Woche also Morgenluft? Beim Blick über die deutschen Grenzen wohl schon. Immerhin reiht sich mit Frankreich ein EU-Schwergewicht in die Riege der Prostitutionsbekämpfer ein - nach Schweden, Norwegen und Island. Dort werden Zuhälter und Freier verfolgt, die Prostituierten dagegen nicht. So wird den Frauen nicht geschadet, der käufliche Sex aber bekämpft. Auch in den Niederlanden, einst Vorreiter der Prostitutionslegalisierung, wird zunehmend geschimpft, die vor über einem Jahrzehnt eingeleitete Legalisierung sei ein Irrweg gewesen, trotz aller Kontrollen habe sie die Kriminalität im Rotlichtmilieu sogar noch gesteigert. Anders in Schweden: Dort brach der Menschenhandel rund um die Prostitution fast ein. Das geht zumindest aus einer Untersuchung im Auftrag des schwedischen Parlaments hervor.

Der Bürgermeister von Amsterdam forderte daher jüngst auch für sein Land das "schwedische Modell", weil der kriminellen Energie rund um den käuflichen Sex mit Liberalisierung nicht beizukommen sei. Auch eine Untersuchung im Auftrag der französischen Nationalversammlung konstatierte, Menschenhandel blühe dort, wo käuflicher Sex legalisiert wurde. Bemerkenswert: Meist sind es rote oder grüne Politiker, die diesen Null-Toleranz-Kurs vorantreiben.

Das dürfte deutsche Frauenrechtlerinnen freuen, die wie Frau Schwarzer mit dem schwedischen Modell liebäugeln. Allein: Hierzulande bleibt vorläufig alles beim Alten. Prostitution ist seit 2002 nicht mehr sittenwidrig und illegal. Seitdem werden Bordelle als ordentliche Betriebe und Huren als sozialversicherte Arbeitskräfte anerkannt. Zugleich fallen damit grundsätzlich zahlreiche bau- und gewerberechtliche Hürden weg, die den Bordellen, Saunaclubs und Mietshaushuren bis dato das Leben erschwerten.

Auch das rot-grün regierte NRW geriert sich weiter als bundesweiter Vorkämpfer für ein komfortableres Prostituiertenleben: Es streitet dafür, dass diese meist kommunalrechtlichen Hürden nicht mehr nur grundsätzlich, sondern auch faktisch fallen. Denn noch immer gibt es widerwillige Kommunalbeamte, die Bordelle nicht als Betriebe anerkennen möchten und den Rotlichtunternehmern mit allerlei rechtlichen Finessen das Leben schwer machen. Diese Kommunen auf prostitutionsfreundlichen Kurs zu bringen ist Ziel der Landesregierung. Dahinter stehen die Hoffnungen, die einst auch die niederländische Politik bewegten: Erstens sei eine vollständig legalisierte Rotlichtbranche leichter zu kontrollieren. Zweitens könne man die erzwungene von der freiwilligen Sexarbeit dann besser unterscheiden.

Im zuständigen Frauenministerium der Grünen Barbara Steffens betont man aber, keineswegs naiv zu sein. Natürlich halte man das Rotlichtmilieu für kriminalitätsaffin und natürlich sei die Situation seit der Reform von 2002 nicht grundlegend besser geworden. Nur sei der Schluss falsch, deshalb die Legalisierungspolitik zu verwerfen. Im Gegenteil: Umso konsequenter müssten deren Möglichkeiten vor Ort genutzt werden.

Außerdem beteuert die Ministerin, sie wolle selbstverständlich nur freiwillige Sexarbeit unterstützen. Kriterien dafür, "wie freiwillige Prostitution vom Zwang zur Prostitution tatsächlich unterschieden werden kann", suche das Ministerium derzeit in Zusammenarbeit mit Experten und Verbänden.

Dieser Glaube an freiwillige Prostitution treibt bisweilen erstaunliche Blüten. So förderte das Frauministerium mit Steuergeld offenbar indirekt die Anwerbung von Prostituierten. Allein vergangenes Jahr bezuschusste es die Bochumer Prostituiertenorganisation Madonna mit 168.000 Euro. Madonna wirbt offensiv für die Arbeit als Hure und bietet neben der Ausstiegsberatung auch "Einstiegsberatung" für Frauen an, die es mal ausprobieren wollen. Diese behauptete Freiwilligkeit halten viele deutsche Frauenorganisationen (und maßgebliche Politiker Frankreichs oder Schwedens) indes weitgehend für eine Schimäre, wenn nicht gar für Zynismus.

Bei aller Unvollständigkeit der Datenlage sehen sie einige Befunde doch als evident an: Zwischen 30 und 70 Prozent (je nach Studie) der hiesigen Prostituierten sind illegal in Deutschland. Sie sind vollkommen abhängig von ihren Zuhältern - ob Prostitution nun erlaubt ist oder nicht. 40 bis 75 Prozent der Huren brauchen während des "Anschaffens" Alkohol und andere Drogen, um ihre "Arbeit" verrichten zu können (laut der "European Women's Lobby" EWL). Mindestens ein Drittel schafft laut Bundesfamilienministerium nur an, um die Sucht zu finanzieren. Und über 90 Prozent würden gemäß EWL sofort aussteigen, wenn sie könnten. Zudem mahnen Feministinnen wie Alice Schwarzer, zwei von drei anschaffenden Frauen seien als Kinder missbraucht worden. Laut mehreren Studien wurde obendrein eine große Mehrheit der Frauen massiv traumatisiert, etwa durch Vergewaltigung, bevor sie sich angeblich "frei und selbstbestimmt" für diese Arbeit entschieden.

Wenigstens die Union schien in NRW zuletzt aber auf Distanz zum rot-grünen Kurs zu gehen. Jedenfalls erweckten mehrere Christdemokraten nach den Bordell-Razzien vergangener Wochen diesen Eindruck - und gaben damit Frauenrechtlerinnen ein Fünkchen Hoffnung zurück. Auch aktuell müht sich die NRW-CDU um einen eigenen Akzent in der Prostitutionsdebatte. So fordert Frauenpolitikerin Regina van Dinther nun vom Innenministerium eine "Kontroll- und Razzienstrategie für die Rotlichtszene". Um die Kriminalität rund ums Gewerbe einzudämmen, müssten "Bordellbetreiber fortan permanent mit Razzien und unangemeldeten Kontrollen rechnen". Ohne verstärkte Repression werde sich die Kriminalität in der Szene nicht eingrenzen lassen. Dass eine solche Razzienoffensive zentral vom Land und nicht dezentral von jeder einzelnen Kommune organisiert werde, sei dabei unerlässlich. Ein Landespolizeiminister mit rund 50.000 Polizisten sei nicht so leicht durch örtliche Bordellbetreiber einzuschüchtern - anders als der Leiter eines städtischen Ordnungsamts.

In der Grundsatzfrage sind sich Regierung und Opposition aber näher als es scheint. Auch die CDU lehnt das schwedische Modell als nicht praktikabel und unrealistisch ab. Zwar sahen die Frauen in der NRW-CDU das lange Zeit anders. Auch unter Druck der Bundespartei schwenkten sie aber um auf einen Kurs der streng kontrollierten Prostitutionslegalisierung. Denn im Bund deutet sich eine denkbare künftige Reform des Prostitutionsrechts an: Die grundsätzliche Legalität des Gewerbes bleibt - im Gegenzug werden die Möglichkeiten zu intensiver Kontrolle ausgeweitet.

De facto verfolgen diese Linie aber auch SPD und Grüne. So setzte die grüne NRW-Frauenministerin jüngst einen Beschluss aller Landesfrauen- und Landesgesundheitsminister durch, der vom Bund eine schärfere Regulierung des Rotlichtmilieus verlangt. Was sich da abzeichnet, ist also eine schwarz-rot-grüne Koalition, die die illegale und nicht freiwillige Prostitution bekämpft, um die legale und vermeintlich freiwillige zu stärken. Feministinnen allerdings sehen da eine riesengroße Koalition der Mythenpfleger nahen, die mit einer Fiktion arbeite: mit der Annahme, es gebe zahlreiche Frauen, die sich wirklich selbstbestimmt und aus freien Stücken für den Verkauf ihres Körpers an täglich zahllose Männer entschieden hätten.

Sieht ganz so aus, als werde Deutschland für Frau Schwarzer noch länger ein "gottverlassenes Land" bleiben.

http://www.welt.de/print/wams/nrw/artic ... -eine.html

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#37

Beitrag von fraences »

Warum sollen Fachberatungsstellen für Prostitution nur auf Aufstieg beraten. Genau den Bereich wo Neueinsteigerin sich informieren wollen um Transparent zu arbeiten, oder keine Fehlentscheidung bezüglich Anmieten einer Arbeitswohnung zu machen, sich durch Information schützen wollen vor ausbeuterische Miet/Vertragsverhältnisse, sich über gesundheitliche Verantwortung in dem Job aufklären lassen, wie sie ihre Steuerangelegenheiten als Selbständige richtig machen etc.

Nur wenn man SW ausreichend Infos und Tipps gibt macht man sie stark und selbstsicher diesen Job (wie auch für andere Berufe) auszuüben.

Das Finanzierungskonzept der Ministerium das Gelder nur für Ausstieg bewilligt werden, halte ich für kontraproduktiv.

Das ganze erinnert mich an die Zeit vor dem Prostitutionsgesetz 2002 den Strafparagraph:" Förderung der Prostitution "; der die Intention beinhaltet, wenn Bordelle schmuddelig sind und die Arbeitsbedingungen unangenehm sind,wird es SW davon abhalten dort zu arbeiten.
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#38

Beitrag von malin »

nun ja, dieser artikel outet sich schon alleine durch seine wortwahl derart unverhohlen prostitutionsfeindlich, dass auch die ablehnung einer einstiegsberatung nicht verwundert.

ehrlich, die reden über sw als wären sie in ihrer tätigkeit so in etwa vergleichbar mit "profikiller", das ist ja schauderlich.
liebe grüsse malin

eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)

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#39

Beitrag von Marc of Frankfurt »

@Nicole, danke dass du nochmal diese nichtstigmatisierte Abrechnungs-Methode berichtest. Viel Insider-Wissen wird in diesem Forumsystem zu schnell überdeckt und muß immer wieder neu von lebenden/aktiven UserInnen erneuert werden durch Wiederholung oder Link...
___



@ehemaliger_User @all
Ich bin begeistert, Welt.de hat doch tatsächlich jetzt nachts unsere Leserbriefe veröffentlicht.
Unsere 2 Leserbriefe (Sicherungskopie;)

Dieser Artikel ist m.E. in weiten Passagen eine sehr einseitige bis falsche Propaganda gegen Sexarbeit.

Sexarbeit steckt in einem Teufelskreis. Wenn man die Tätigkeitkopplung promiskuitive Sexualität und Geldverkehr moralich negativ entwertet und dann in eine Tabu- und Grauzone verbannt mit Stigmatisierung bis hin zu Kriminalisierung, so werden dort verstärkt auch nur kriminelle oder gescheiterte Elemente anzufinden sein. So wird ein moralisches Unwerturteil zur Self-Fullfilling-Prophecy und Selbstbestätigung einer gebildeten, gutverdienenden und herrschenden Mittelschicht.

Aber der Kampf um Selbstorganisation und Empowerment der SexarbeiterInnen (weiblich, transsexuell und männlich) hat längst weltweit an Fahrt aufgenommen. Neulich auf dem Sex Worker Freedom Festival (hat Welt.de über SWFF berichtet?) parallel zur Welt AIDS Konferenz in Washington und Kolkata haben 800 Sexworker-Delegierte aus 44 Ländern die Mindest-Forderungen für sichere Prostitution in Freiheit und Selbstbestimmung ohne Ausbeutbarkeit formuliert: http://www.zoom.it/mcoK .

Sexarbeit ist eine hochkomplexe persönlich inszenierte Dienstleistung, die in einer Grauzone im gesellschaftlichen Hinterhof nur scheitern kann. Aber es gibt viele gut vernetzte Sexworker die zeigen, dass freiwillige und selbstbestimmte und nachhaltige Sexarbeit möglich ist, wenn ein Outing und Legalisierung gelingen. Das bestätigen auch zahllose Studien zu Migration, Prostitutionsökonomie und Sexarbeit. Allerdings muß dazu die Verteufelung der Prostitution aufhören und abgetrennt werden von der Verfolgung von Straftätern, die im Graubereich ihre ökonomischen Vorteil finden. Das ist der weg, den Rot-Grün und auch Schwarz in NRW richtigerweise gehen wollen.

Wichtig ist eine ENTKRIMINALISIERUNG der Sexwork-Tätigkeit an sich, z.B. nach dem Vorbild von Neuseeland 2003 und NSW-Australien 1995, um die Prostituierten selbst ersteinmal vor Ausbeutbarkeit zu schützen. Ein rein legalistischer Ansatz erzeugt namlich automatisch immer auch einen illegalen Untergrund.

Im internationalen Sexworker Forum sexworker.at sind die Studien sorgsam zusammengetragen und bewertet. Ein sachlicher Diskurs wird so ermöglicht, was bei dem aufgeladenen Sex and Crime Thema sonst so schwer fällt insbesondere wenn keine Quellen verlinkt sind.


Anmerkungen:

- "Frauenkauf": das Wort ist sachlich falsch bzw. Propaganda. Wir Sexworker verkaufen per se nicht uns selbst als Mensch (Korruption/Menschenhandel), sondern eine erotisch-sexuelle-inszenierte Dienstleistung, so wie ein Journalist sein Gehirn/Stimme oder ein Sportler/Bauarbeiter seine Muskeln/Potenz verkauft. Menschenhandel und Prostitution dürfen nicht gleichgesetzt werden!

- "Null-Toleranz-Politik gegenüber Prostitution" ist moralische Ideologie entweder feministisch oder christlich. Gebraucht wird Null-Toleranz-Politik gegen Straftaten und Kriminelle. Ideologie und Religion ist ok als persönliche Überzeugung, aber nicht als Rechtsgrundlage und Politik im Staatswesen z.B. über sozio-sexuelle Minderheiten. So können Sexworker d.h. mehrfach die Frauen nur Opfer werden (Haßtaten).

- Die jüngsten "Bordell-Skandale" sind noch nicht gerichtlich abgeschlossen. Es gilt in Deutschland die Unschuldsvermutung egal wie grausam die Anschuldigungen sind. Bitte keinen Kachelmann-Effekt herbeischreiben.

- Das Schwedische "Modell" der Freierbestrafung hat die Prostitution nur in den Untergrund und ins Private gedrängt und moralisch-feministische Normen wurden öffentlich verankert, aber es hat die Sexarbeit und schon gar nicht die Ausbeutung von SexarbeiterInnen oder Menschenhandel wirklich verringert wenn man die vorgelegten Studien genauer anschaut.

- "Sozialversicherte Arbeitkräfte" sollten zwar mit dem ProstG ermöglicht werden, was aber aufgrund lokaler prostitutionsfeindlicher Gesetzesauslegungen, intimer Qualität der Sexarbeit und weiterbestehender Zuhälterei-Strafgesetze nicht funktionieren konnte.

- "Einstiegsberatung" ist keine Förderung oder Verführung zur Prostitution, sondern eine Aufklärung und Empowerment für pot. DienstleisterInnen, damit Verführung und Ausbeutung eben nicht mehr einfach möglich werden. Wo sollen Sexworker ihr Handwerk und Backoffice-Kompetenzen (Recht & Steuern) erlernen, wenn man ihnen das verwehrt und mit solchen Artikeln schlecht macht? In den Armen von Freiern und Zuhältern auf der Straße? Ist es das was sie wollen? Wir Sexworker finden die 168.000 Euro sind gut angelegt. Es braucht sogar mehr berufsbegleitende Erwachsenenbildung von uns vielen Sexworkern.

- "30-70% seien illegal". Hier liegt wohl eine Verwechselung mit "ausländisch" vor. So schlecht können unsere Behörden und vielen Kontrollen und Razzien gar nicht sein, dass sie so hohe Quoten in öffentlichen Häusern nicht längst abgestellt hätten.

- "EWL" ist eine einseitig fremdfinanzierte prostitutionsfeindliche Lobbygruppe, die interessengelenkt Opfer von Gewalt mit freiwilliger Sexarbeit verwechselt/vermischt [Dr. Laura Agustín, Schweden].

- "Sucht" wird gerne überbetont z.B. indem man nur Straßenstrich betrachtet. Gibt es eine sachliche Debatte über Sucht und Drogen in unserer konsumfixierten Leistungsgesellschaft?

- "Ausstiegsproblem" existiert wegen Doppelmoral, Kriminalisierung, fehlender Aus- und Weiterbildung und erzeugt die sog. "Prostitutionsfalle".

- "Traumatisierungen" in der Kindheit sind bei Sexworkern nicht signifikant höher als bei anderen Bürgern oder Süchtigen [Zürich Studie, Prof. Dr. Wulf Rössler 2010]. Sexarbeit ist nur traumatisierend wenn unfreiwillige Zwangsarbeit [Straftatbestand]. Wir sollten deshalb die Frauen in den KZ-Bordellen und die selbstbestimmten Prostituierten die auch ins KZ kamen endlich entschädigen.

- "Frauenrechtlerinnen" sind bisweilen fundamentalistisch feministisch oder christlich. Aber: Sexworker-Rechte sind Menschenrechte und Frauenrechte.

- "Regina van Dinther forder Razzienpolitik". Als ob es die nicht immer schon gäbe [siehe Auswertungen Dona Carmen e.V. Frankfurt]. Aber Razzien haben eingeschränkte Wirksamkeit und traumatisieren die Frauen am Sexarbeitsplatz [Studie Urban Justice Center NYC 2009].

- "Glaube an vermeintlich freiwillige Prostitution". Es ist menschenverachtend bis paternalistisch uns Sexworkern eine eigene Meinung, Berufstätigkeit und Selbstbestimmung abzusprechen. Umgekehrt gefragt, wer arbeitet denn in geringgeschätzten Niedriglohnarbeit freiwillig? Selbst Hartz IV scheint nur mit Zwangsmitteln zu funktionieren in unserer Wachstums-Zwangs-Ökonomie.

Wir Sexworker leisten einen wichtigen Beitrag zu einer befriedigten und friedvolleren Gesellschaft. Die sexuelle Erwerbstätigkeit ermöglicht vielen Frauen, Transsexuellen und jungen Männern selbstbestimmte Lebensabschnitte finanziell besser gestalten zu können für uns und unsere eigenen Angehörigen. Sexworker verdienen Respekt! Sexworker brauchen geeignete Rahmenbedingungen, um sich am Arbeitsplatz, Rotlichtbezirk und Land gewerkschaftlich organisieren zu können und politisch angehört zu werden. Sexwork is Work!

(Dies ist eine hart erarbeitete Sexarbeiter Meinung. Ich bitte inständig diese Stimme nicht wegzukürzen.)


______________




Dieser Artikel ist sehr einseitig, trägt weiterhin zur Stigmatisierung von Prostituierten bei.

Wo sind die Quellen für die angegebenen Zahlen? Schon alleine der Vorwurf, 40 - 70 % der Frauen in der Prostitution bräuchten Alkohol um überhaupt arbeiten zu können ist nicht belegbar, Beschaffungsprostitution ist eine Folge der Sucht!

Für SexarbeiterInnen gelten auch die Grundrechte - sie werden ihnen ständig vorenthalten: z.B. durch Prostitutionsverbote (in BaWü/Bayern grundsätzlich in Orten unter 35.000 Einwohnern, auch wenn es sich um die private Wohnung des Freiers handelt!). oder ständige Kontrollen / Razzien, auch wenn es dazu keinen Anlass gibt.

Das hatten sie beim letzten miesen Artikel gegen Sexarbeit nicht gemacht.

Ich kann meine Kolleginnen also nur ermuntern sich auch ein Disqus-Profil anzulegen, um bei solchen Artikeln mit Leserbriefen dagegen zu halten. Sie lassen sogar links zu z.B. zum Sexworker Forum. @Adminas, schaut dochmal, ob das morgen mehr Zugriffe ergibt.

Wir brauchen jede öffentlich lesbare Sexworker Meinung im kommenden Prozess mit der Reform des ProstG...



Aber auch was gutes hat der Artikel:

- Am Ende versteckt schreibt er, dass Rot-Grün und sogar Schwarz den richtigen Weg eingeschlagen haben: eine Legalisierung bei gleichzeitiger Verbrechensbekämpfung.

- Wir Sexworker Aktivisten erfahren, dass unsere liebste Beratungsstelle, die den kommenden Sex Worker Only Day inkl. Fachtagung ausrichtet.

2011 mit 168.000 Euro vom Land NRW bezuschußt wurde.
Das entspricht 2 Stellen Arbeitgeberbrutto (also inkl. Kosten des Arbeitsplatzes...).

Das sind wichtige Informationen, die unsere Delegierten bei der Interessenvertretung in den Gremien wie z.B. Bufas.net wissen müssen.

Gerne hätte ich mal eine Übersicht, wieviele Stellen / Finanzmittel es bundesweit für unsere Sexwork-Sozialberatungsstellen-Infrastruktur gibt. Evt. kann das die kommende Generation der Sexworker-Beirats-Mitglieder herausfinden. (Ich hatte nichtmehr die Zeit dazu so heikle Geld-Dinge zu erforschen (Tabu Geld neben dem Tabu Sex;-), sondern war schon früher abgewählt / entmachtet worden als Sexworker-Interessenvertreter, obwohl die Plätze für Beirats-Stellen garnicht voll besetzt oder knapp waren und auch heute noch Plätze im Beirat frei sind. Bitte wendet Euch an Ariane, Nina und Sonne.)

Wäre das nicht toll, wenn zumindest eine der zwei Stellen eine Ex_Sexarbeiter_in inne hätte? Was wäre so eine um Klassen praxisnähere Einstiegsberatung möglich...





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RE: Die polizeiliche Razzien um das Bordellgesetz zurechtfer

#40

Beitrag von fraences »

Rotlicht-Skandal in Düsseldorf
Bordellbesitzer Bert Wollersheim auf freiem Fuß


Düsseldorf (RP). Das Landgericht hat der Haftbeschwerde des 61-Jährigen stattgegeben. Das erfuhr die Redaktion soeben von Wollersheims Verteidiger Carsten Rubarth.


Wollersheims Verteidiger hatte vor rund zwei Woche Beschwerde gegen die Untersuchungshaft eingelegt, weil er in den bisherigen Ermittlungsergebnissen der Polizei keinen dringenden Tatverdacht gegen seinen Mandanten erkennen könne.

Wollersheim war Anfang Juli mit zehn anderen Beschuldigten verhaftet worden. Ihnen wird vorgeworfen, mit einem Netzwerk aus 80 Helfern, die alle mit Wollersheims Bordellen an Rethel- und Worringer Straße zu tun haben, dort systematisch Freier betäubt und anschließend deren Kreditkartenkonten geplündert zu haben.

Die Gäste sollen mit Alkohol, Drogen und K.O.-Tropfen außer Gefecht worden sein, während ihre Kreditkarten bis zum Limit belastet worden seien. 17 derartige Fälle waren Grundlage für die Haftbefehle gegen Wollersheim und seinen als Hauptbeschuldigten geltenden Kompagnon Thomas M. sowie weitere acht mutmaßlich an dem organisierten Raub Beteiligte. Inzwischen haben sich rund 40 Geschädigte bei der Kripo gemeldet. .

Wollersheim soll noch heute aus der JVA entlassen werden.

http://www.rp-online.de/region-duesseld ... -1.2959567

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/d ... 51059.html

http://www.express.de/duesseldorf/u-haf ... 27616.html
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