ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
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ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Gekürzter ARD-Thriller über Kinderhandel
Zu pessimistisch für die Primetime
Kinderprostitution zur besten Sendezeit? Die ARD geht das schwierige Thema mit dem Thriller "Operation Zucker" gekonnt an - und wird von der Freiwilligen Selbstkontrolle gebremst. Jetzt werden zwei Versionen gesendet: um 20.15 Uhr eine optimistischere, nach Mitternacht das düstere Original.
Berlin im Winter: Die Stadt erscheint in fahlem Grau, die Gesichter der Menschen sind bleich, die Stimmung gedämpft, hinter schmutzigen Fassaden werden Kindersklaven aus Osteuropa gehalten. Regisseur Rainer Kaufmann hat seinen Bildern nahezu alle Farbe entzogen und über seinen Film eine bleierne Atmosphäre gelegt. Denn der Kinderhandel-Thriller "Operation Zucker" will betrüben - betrüben und aufrütteln.
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Für die beste Sendezeit jedoch ist diese Stimmung offensichtlich zu deprimierend, das Ende des Films zu hoffnungslos. Das letzte Bild zeigt eine der jungen Hauptfiguren, wie sie sich auf dem Straßenstrich verkaufen muss, um zu überleben. Die Freiwillige Selbstkontrolle Kino (FSK) hat den Film für eine geplante DVD-Auswertung geprüft und aufgrund seiner pessimistischen Aussage eine Freigabe ab 16 Jahren erteilt. Dieses Urteil hat nun auch der Appellationsausschuss bestätigt, so dass "Operation Zucker" in seiner ursprünglichen Version erst ab 22 Uhr im Fernsehen gezeigt werden darf.
Die ARD war gezwungen zu handeln: Zum geplanten Sendetermin am Mittwoch in der Primetime läuft nun eine gekürzte Fassung, die dem Schluss der Geschichte ein wenig von seiner unversöhnlichen Wucht nimmt. Die Originalversion ist am Mittwoch ab 22 Uhr in der Mediathek des Ersten abrufbar und wird Donnerstag früh um 0.20 Uhr in der ARD zu sehen sein.
Auch in der leicht gekürzten Fassung sei der Film "äußerst wirkungsvoll und ein wichtiger Appell", sagt ARD-Programmdirektor Volker Herres. Genau dieses bisweilen etwas penetrante Sendungsbewusstsein ist eine der wenigen Schwächen an einer eigentlich sehr präzise und ruhig, vielleicht unterkühlt inszenierten Geschichte um Menschenhandel und sexuellen Missbrauch von Kindern. Ein Thema, das zuvor auch schon im viel diskutierten "Tatort"-Zweiteiler aus Hannover abgehandelt wurde.
Hilfe von Ronnie, dem Schlepper
Am Spekulativen haben die Schöpfer von "Operation Zucker" gerade deshalb kein Interesse, weil sie die institutionalisierte Gewalt der Behörden und der Politik mindestens für so fatal halten wie die unmittelbare Gewalt des unfreiwilligen Aktes. So laufen die ermittelnden Polizisten Karin Wegemann (Nadja Uhl) und Uwe Hansen (Anatole Taubman) immer wieder gegen Wände, wenn es um Durchsuchungsbefehle geht und um die Unterstützung aus der Richtung, die man gerne mal nebulös als "oben" beschreibt. Oben, da sitzt etwa die Staatsanwältin Dorothee Lessing (Senta Berger), die Wegemann und Hansen schließlich doch mühevoll auf ihre Seite ziehen können.
Produzentin Gabriela Sperl und Rolf Basedow (der für Dominik Graf den Krimi-Mehrteiler "Im Angesicht des Verbrechens" geschrieben hat) recherchierten intensiv bei Streetworkern und sozialen Organisationen, auch Unterlagen aus dem Visa-Ausschuss des Deutschen Bundestags lieferten wertvolle Informationen. Und dann gab es da noch jemanden, der im Film nun Ronnie (Stefan Rudolf) heißt und als dramaturgisches Scharnier fungiert.
Der Schlepper Ronnie ist irgendwann der letzte Strohhalm, nach dem die Ermittler noch greifen können, als ihre Razzien fruchtlos geblieben sind, weil die Bordellbetreiber offensichtlich gewarnt wurden. Ronnie, der raus will aus dem Milieu und rein ins Zeugenschutzprogramm. Ronnie, dessen Antrag natürlich abgelehnt wird, von oben, und zu dessen Fall plötzlich alle Akten verschwinden. Geschah dies deshalb, weil ein hochrangiger Lokalpolitiker und ein Richter, ein Freund von Staatsanwältin Lessing, beim Betreten des Bordells fotografiert wurden? Einen Ronnie gibt es wohl tatsächlich, eine Journalistin stellte den Kontakt zwischen ihm und den Produzenten her. Die Empörung über dessen Fall und über die Mechanismen, die man dahinter vermuten muss, beseelt den ganzen Film, doch Kaufmann lässt es nicht zu, dass die Wut aller am Projekt Beteiligten eine fahrige, zornige Inszenierung zum Ergebnis hätte.
Papierkram machen, Auto fahren, Kinder verkaufen
Es gibt keine exzessive Gewalt in "Operation Zucker". Der Menschenhandel erscheint als geradezu nüchternes Gewerbe, das aus Papierkram, Auto fahren und viel Schweigen besteht. Das unterscheidet den Film von "Denn sie wissen nicht, was sie tun". Dieser Krimi aus der "Polizeiruf 110"-Reihe, den die ARD damals freiwillig aus Jugendschutzgründen in den späten Abend verschob, leitete eine am Ende fast kammerspielhafte Geschichte mit einem drastischen Bombenattentat ein. Hier brach für einen kurzen Moment die Gewalt mit schockierender Intensität in einen scheinbar heilen Alltag ein. In "Operation Zucker" hingegen ist schon dieser Alltag wesentlich auf Ausbeutungsverhältnisse gegründet.
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So wird Fee (Paraschiva Dragus) aus ihrem verschneiten rumänischen Märchenland gerissen, wo sie gewaltige Bären mit Brötchenresten angelockt hat, und sie landet im Separee eines Berliner Pädophilenpuffs, wo ein Fettwanst sich auf dem Bett neben ihr niederlässt, der seinen teuren Anzug gegen ein Handtuch eingetauscht hat. Diesen Gegensatz zwischen einem angeblich authentischen Leben, arm, aber würdevoll und im Einklang mit der Natur einerseits und der verfetteten Dekadenz der schwerreichen Kunden andererseits betont Kaufmann bisweilen so energisch, dass sein Film dadurch ins Klischeehafte zu kippen droht.
Aber er macht auch klar: Hier gibt es für die Ermittler höchstens ab und an eine Schlacht zu gewinnen, während an anderer Front eine verloren wird und der Krieg sich womöglich endlos weiterzieht. In der ursprünglichen Fassung wird dies noch deutlicher: Dort müssen sich die Ermittler geschlagen geben, der Kinderhandel floriert weiter, am Straßenstrich nimmt das Elend seinen Lauf.
Doch auch ohne diese drastische Schlussszene ist "Operation Zucker" in seiner konsequenten Erzählhaltung eine seltsam deprimierende Wohltat.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/operati ... 76544.html
Zu pessimistisch für die Primetime
Kinderprostitution zur besten Sendezeit? Die ARD geht das schwierige Thema mit dem Thriller "Operation Zucker" gekonnt an - und wird von der Freiwilligen Selbstkontrolle gebremst. Jetzt werden zwei Versionen gesendet: um 20.15 Uhr eine optimistischere, nach Mitternacht das düstere Original.
Berlin im Winter: Die Stadt erscheint in fahlem Grau, die Gesichter der Menschen sind bleich, die Stimmung gedämpft, hinter schmutzigen Fassaden werden Kindersklaven aus Osteuropa gehalten. Regisseur Rainer Kaufmann hat seinen Bildern nahezu alle Farbe entzogen und über seinen Film eine bleierne Atmosphäre gelegt. Denn der Kinderhandel-Thriller "Operation Zucker" will betrüben - betrüben und aufrütteln.
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Für die beste Sendezeit jedoch ist diese Stimmung offensichtlich zu deprimierend, das Ende des Films zu hoffnungslos. Das letzte Bild zeigt eine der jungen Hauptfiguren, wie sie sich auf dem Straßenstrich verkaufen muss, um zu überleben. Die Freiwillige Selbstkontrolle Kino (FSK) hat den Film für eine geplante DVD-Auswertung geprüft und aufgrund seiner pessimistischen Aussage eine Freigabe ab 16 Jahren erteilt. Dieses Urteil hat nun auch der Appellationsausschuss bestätigt, so dass "Operation Zucker" in seiner ursprünglichen Version erst ab 22 Uhr im Fernsehen gezeigt werden darf.
Die ARD war gezwungen zu handeln: Zum geplanten Sendetermin am Mittwoch in der Primetime läuft nun eine gekürzte Fassung, die dem Schluss der Geschichte ein wenig von seiner unversöhnlichen Wucht nimmt. Die Originalversion ist am Mittwoch ab 22 Uhr in der Mediathek des Ersten abrufbar und wird Donnerstag früh um 0.20 Uhr in der ARD zu sehen sein.
Auch in der leicht gekürzten Fassung sei der Film "äußerst wirkungsvoll und ein wichtiger Appell", sagt ARD-Programmdirektor Volker Herres. Genau dieses bisweilen etwas penetrante Sendungsbewusstsein ist eine der wenigen Schwächen an einer eigentlich sehr präzise und ruhig, vielleicht unterkühlt inszenierten Geschichte um Menschenhandel und sexuellen Missbrauch von Kindern. Ein Thema, das zuvor auch schon im viel diskutierten "Tatort"-Zweiteiler aus Hannover abgehandelt wurde.
Hilfe von Ronnie, dem Schlepper
Am Spekulativen haben die Schöpfer von "Operation Zucker" gerade deshalb kein Interesse, weil sie die institutionalisierte Gewalt der Behörden und der Politik mindestens für so fatal halten wie die unmittelbare Gewalt des unfreiwilligen Aktes. So laufen die ermittelnden Polizisten Karin Wegemann (Nadja Uhl) und Uwe Hansen (Anatole Taubman) immer wieder gegen Wände, wenn es um Durchsuchungsbefehle geht und um die Unterstützung aus der Richtung, die man gerne mal nebulös als "oben" beschreibt. Oben, da sitzt etwa die Staatsanwältin Dorothee Lessing (Senta Berger), die Wegemann und Hansen schließlich doch mühevoll auf ihre Seite ziehen können.
Produzentin Gabriela Sperl und Rolf Basedow (der für Dominik Graf den Krimi-Mehrteiler "Im Angesicht des Verbrechens" geschrieben hat) recherchierten intensiv bei Streetworkern und sozialen Organisationen, auch Unterlagen aus dem Visa-Ausschuss des Deutschen Bundestags lieferten wertvolle Informationen. Und dann gab es da noch jemanden, der im Film nun Ronnie (Stefan Rudolf) heißt und als dramaturgisches Scharnier fungiert.
Der Schlepper Ronnie ist irgendwann der letzte Strohhalm, nach dem die Ermittler noch greifen können, als ihre Razzien fruchtlos geblieben sind, weil die Bordellbetreiber offensichtlich gewarnt wurden. Ronnie, der raus will aus dem Milieu und rein ins Zeugenschutzprogramm. Ronnie, dessen Antrag natürlich abgelehnt wird, von oben, und zu dessen Fall plötzlich alle Akten verschwinden. Geschah dies deshalb, weil ein hochrangiger Lokalpolitiker und ein Richter, ein Freund von Staatsanwältin Lessing, beim Betreten des Bordells fotografiert wurden? Einen Ronnie gibt es wohl tatsächlich, eine Journalistin stellte den Kontakt zwischen ihm und den Produzenten her. Die Empörung über dessen Fall und über die Mechanismen, die man dahinter vermuten muss, beseelt den ganzen Film, doch Kaufmann lässt es nicht zu, dass die Wut aller am Projekt Beteiligten eine fahrige, zornige Inszenierung zum Ergebnis hätte.
Papierkram machen, Auto fahren, Kinder verkaufen
Es gibt keine exzessive Gewalt in "Operation Zucker". Der Menschenhandel erscheint als geradezu nüchternes Gewerbe, das aus Papierkram, Auto fahren und viel Schweigen besteht. Das unterscheidet den Film von "Denn sie wissen nicht, was sie tun". Dieser Krimi aus der "Polizeiruf 110"-Reihe, den die ARD damals freiwillig aus Jugendschutzgründen in den späten Abend verschob, leitete eine am Ende fast kammerspielhafte Geschichte mit einem drastischen Bombenattentat ein. Hier brach für einen kurzen Moment die Gewalt mit schockierender Intensität in einen scheinbar heilen Alltag ein. In "Operation Zucker" hingegen ist schon dieser Alltag wesentlich auf Ausbeutungsverhältnisse gegründet.
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So wird Fee (Paraschiva Dragus) aus ihrem verschneiten rumänischen Märchenland gerissen, wo sie gewaltige Bären mit Brötchenresten angelockt hat, und sie landet im Separee eines Berliner Pädophilenpuffs, wo ein Fettwanst sich auf dem Bett neben ihr niederlässt, der seinen teuren Anzug gegen ein Handtuch eingetauscht hat. Diesen Gegensatz zwischen einem angeblich authentischen Leben, arm, aber würdevoll und im Einklang mit der Natur einerseits und der verfetteten Dekadenz der schwerreichen Kunden andererseits betont Kaufmann bisweilen so energisch, dass sein Film dadurch ins Klischeehafte zu kippen droht.
Aber er macht auch klar: Hier gibt es für die Ermittler höchstens ab und an eine Schlacht zu gewinnen, während an anderer Front eine verloren wird und der Krieg sich womöglich endlos weiterzieht. In der ursprünglichen Fassung wird dies noch deutlicher: Dort müssen sich die Ermittler geschlagen geben, der Kinderhandel floriert weiter, am Straßenstrich nimmt das Elend seinen Lauf.
Doch auch ohne diese drastische Schlussszene ist "Operation Zucker" in seiner konsequenten Erzählhaltung eine seltsam deprimierende Wohltat.
http://www.spiegel.de/kultur/tv/operati ... 76544.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Pressemitteilung
„Operation Zucker“: Doña Carmen e.V. kritisiert politisch motiviere ARD-Kampagne gegen Prostitution
Aus Anlass der Ausstrahlung des Spielfilms „Operation Zucker“ wendet sich Doña Carmen e.V. gegen die zunehmend konservative politische Instrumentalisierung der deutschen Unterhaltungsbranche. Mit dem von der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlten Spielfilm „Operation Zucker“ wird das Mitgefühl der Fernsehzuschauer aufwühlt, ausgenutzt und zugleich Quote gemacht. Die Zuschauer sollen für eine politische Kampagne dahinter stehender gesellschaftlicher Gruppen instrumentalisiert und missbraucht werden, denen es um die Abschaffung legalisierter Prostitution und die Einführung eines neuen Überwachungsregimes gegenüber dem Prostitutionsgewerbe geht.
Mit dem Film „Operation Zucker“ gibt sich die ARD aufklärerisch und scheint als öffent-lich-rechtliche Sendeanstalt scheinbar mutig an einem der letzten Tabus dieser Gesellschaft zu rütteln: dem sexuellen Missbrauch begangen an Kindern. Doch es ist hochgradig verlogen, derartige Vorgänge in ein so genanntes „Kinderbordell“ zu verlegen. Einen reißerischen Spielfilm über den sexuellen Missbrauch in den Erzdiözesen der katholischen Kirche zu senden - diesen Mut sucht man bei der ARD vergebens!
Stattdessen inszeniert man sexuellen Missbrauch in einem „Kinderbordell“ und assoziiert erneut das Prostitutionsgewerbe mit Missbrauch und Vergewaltigung. Das ist primitive Stimmungsmache auf der „Zwangsprostitutions“-Schiene. Unter dem Vorwand, gegen „Kinderprostitution“ zu sein, geht es in Wirklichkeit gegen die legale, einvernehmliche Prostitution Erwachsener.
Hinter dem Film „Operation Zucker“ stehen weltweit agierende Opfer-Konzerne wie UNICEF, die gemeinsam mit dem BKA für erweiterte Polizei-Rechte sowie für eine verschärfte Gesetzgebung gegen Prostitution und Migration trommeln. Zu Unrecht übrigens – wie eine ausführliche Stellungnahme von Doña Carmen e.V. aus Anlass der Sendung des Films „Operation Zucker“ belegt.
Doña Carmen fordert Aufklärung und sachgerechte Auseinandersetzung im Öffentlich-Rechtlichen statt mediale Volksverdummung im Namen der Quote auf Kosten des Leids von Kindern und des Prostitutionsgewerbes.
Stellungnahme von Dona Carmen e.V.
„Operation Zucker“:
ARD setzt politisch motiviere Kampagne gegen Prostitution fort
Doña Carmen e.V., Organisation für die sozialen und politischen Rechte von
Prostituierten, wendet sich aus Anlass der Ausstrahlung des Spielfilms „Operation
Zucker“ gegen die zunehmend konservative politische Instrumentalisierung der
deutschen Unterhaltungsbranche. Am Mittwoch, den 16. Januar 2013, zeigt die ARD
zur besten Sendezeit „Operation Zucker“, mit dem das Mitgefühl vieler
Fernsehzuschauer aufgewühlt, ausgenutzt und zugleich Quote gemacht werden soll.
Tatsächlich sollen die Zuschauer für eine politische Kampagne dahinter stehender
Drahtzieher instrumentalisiert und missbraucht werden.
Mit dem Film „Operation Zucker“ gibt sich die ARD aufklärerisch. Als vermeintlich
kritische öffentlich-rechtliche Sendeanstalt rüttelt sie scheinbar mutig an den letzten
Tabus dieser Gesellschaft. Das Geld der Gebührenzahler scheint in guten Händen.
Dieser Eindruck trügt, die Wirklichkeit sieht anders aus.
Hinter dem Film stehen weltweit agierende Opfer-Konzerne, die gemeinsam mit dem
Bundeskriminalamt (BKA) für erweiterte Polizei-Rechte sowie für eine verschärfte
Gesetzgebung gegen Prostitution und Migration trommeln. Dies erfolgt – wie wir
belegen werden - zu Unrecht und ohne sachlichen Grund. Volksverdummung statt
Aufklärung – das ist die Leitlinie der ARD.
BILD weiß es bereits vorher: „Es ist ein Film, der Deutschland schocken wird… Es geht um
Kinderhandel – und um ein Pädophilen-Bordell mitten in Deutschland…Der Inhalt ist keine
Fiktion! Allein 2011 gab es 482 Verfahren im Bereich Menschenhandel.“ (www.bild.de
11.01.2013) Und die einschlägigen Überschriften der gleichgeschalteten bundesdeutschen
Presse halten mit und verkünden aus Anlass der Ausstrahlung des Films ‚Operation Zucker‘:
„Immer mehr Zwangsprostituierte“ (Frankfurter Rundschau, 10.01.13), „Millionen Kinder
weltweit sind Opfer von Menschenhandel“ (Die Welt, 10.01.13), „Opfer von
Zwangsprostitution werden immer jünger“ (Focus online, 10.01.13). Jede dieser Schlagzeilen
ist für sich genommen eine faustdicke Lüge. So verlogen, wie der Film selbst, den die ARD
ausstrahlt.
Worum geht es in ‚Operation Zucker‘?
Ein zehnjähriges Mädchen wird ihren Eltern in den rumänischen Karpaten von einem
Menschenhändler abgeluchst und in Berlin auf einer Auktion einem Kinderhändler verkauft.
Der vermittelt das Mädchen an einen Klub pädophiler Freier, also in ein „Kinderbordell“, dass
als Single-Treff getarnt ist. Vertreter angesehener gesellschaftlicher Kreise missbrauchen
das Kind sexuell. Gegen die „bösen Männer“ kämpfen vor allem „gute Frauen“ – so das
Strickmuster des Films: die vermeintlich professionell agierende, tatsächlich aber moralisch
motivierte LKA-Beamtin Wegemann (gespielt von Nadja Uhl), die Staatsanwältin Lessing
HIER WEITERLESEN.
http://www.donacarmen.de/wp-content/upl ... ucker1.pdf
„Operation Zucker“: Doña Carmen e.V. kritisiert politisch motiviere ARD-Kampagne gegen Prostitution
Aus Anlass der Ausstrahlung des Spielfilms „Operation Zucker“ wendet sich Doña Carmen e.V. gegen die zunehmend konservative politische Instrumentalisierung der deutschen Unterhaltungsbranche. Mit dem von der ARD zur besten Sendezeit ausgestrahlten Spielfilm „Operation Zucker“ wird das Mitgefühl der Fernsehzuschauer aufwühlt, ausgenutzt und zugleich Quote gemacht. Die Zuschauer sollen für eine politische Kampagne dahinter stehender gesellschaftlicher Gruppen instrumentalisiert und missbraucht werden, denen es um die Abschaffung legalisierter Prostitution und die Einführung eines neuen Überwachungsregimes gegenüber dem Prostitutionsgewerbe geht.
Mit dem Film „Operation Zucker“ gibt sich die ARD aufklärerisch und scheint als öffent-lich-rechtliche Sendeanstalt scheinbar mutig an einem der letzten Tabus dieser Gesellschaft zu rütteln: dem sexuellen Missbrauch begangen an Kindern. Doch es ist hochgradig verlogen, derartige Vorgänge in ein so genanntes „Kinderbordell“ zu verlegen. Einen reißerischen Spielfilm über den sexuellen Missbrauch in den Erzdiözesen der katholischen Kirche zu senden - diesen Mut sucht man bei der ARD vergebens!
Stattdessen inszeniert man sexuellen Missbrauch in einem „Kinderbordell“ und assoziiert erneut das Prostitutionsgewerbe mit Missbrauch und Vergewaltigung. Das ist primitive Stimmungsmache auf der „Zwangsprostitutions“-Schiene. Unter dem Vorwand, gegen „Kinderprostitution“ zu sein, geht es in Wirklichkeit gegen die legale, einvernehmliche Prostitution Erwachsener.
Hinter dem Film „Operation Zucker“ stehen weltweit agierende Opfer-Konzerne wie UNICEF, die gemeinsam mit dem BKA für erweiterte Polizei-Rechte sowie für eine verschärfte Gesetzgebung gegen Prostitution und Migration trommeln. Zu Unrecht übrigens – wie eine ausführliche Stellungnahme von Doña Carmen e.V. aus Anlass der Sendung des Films „Operation Zucker“ belegt.
Doña Carmen fordert Aufklärung und sachgerechte Auseinandersetzung im Öffentlich-Rechtlichen statt mediale Volksverdummung im Namen der Quote auf Kosten des Leids von Kindern und des Prostitutionsgewerbes.
Stellungnahme von Dona Carmen e.V.
„Operation Zucker“:
ARD setzt politisch motiviere Kampagne gegen Prostitution fort
Doña Carmen e.V., Organisation für die sozialen und politischen Rechte von
Prostituierten, wendet sich aus Anlass der Ausstrahlung des Spielfilms „Operation
Zucker“ gegen die zunehmend konservative politische Instrumentalisierung der
deutschen Unterhaltungsbranche. Am Mittwoch, den 16. Januar 2013, zeigt die ARD
zur besten Sendezeit „Operation Zucker“, mit dem das Mitgefühl vieler
Fernsehzuschauer aufgewühlt, ausgenutzt und zugleich Quote gemacht werden soll.
Tatsächlich sollen die Zuschauer für eine politische Kampagne dahinter stehender
Drahtzieher instrumentalisiert und missbraucht werden.
Mit dem Film „Operation Zucker“ gibt sich die ARD aufklärerisch. Als vermeintlich
kritische öffentlich-rechtliche Sendeanstalt rüttelt sie scheinbar mutig an den letzten
Tabus dieser Gesellschaft. Das Geld der Gebührenzahler scheint in guten Händen.
Dieser Eindruck trügt, die Wirklichkeit sieht anders aus.
Hinter dem Film stehen weltweit agierende Opfer-Konzerne, die gemeinsam mit dem
Bundeskriminalamt (BKA) für erweiterte Polizei-Rechte sowie für eine verschärfte
Gesetzgebung gegen Prostitution und Migration trommeln. Dies erfolgt – wie wir
belegen werden - zu Unrecht und ohne sachlichen Grund. Volksverdummung statt
Aufklärung – das ist die Leitlinie der ARD.
BILD weiß es bereits vorher: „Es ist ein Film, der Deutschland schocken wird… Es geht um
Kinderhandel – und um ein Pädophilen-Bordell mitten in Deutschland…Der Inhalt ist keine
Fiktion! Allein 2011 gab es 482 Verfahren im Bereich Menschenhandel.“ (www.bild.de
11.01.2013) Und die einschlägigen Überschriften der gleichgeschalteten bundesdeutschen
Presse halten mit und verkünden aus Anlass der Ausstrahlung des Films ‚Operation Zucker‘:
„Immer mehr Zwangsprostituierte“ (Frankfurter Rundschau, 10.01.13), „Millionen Kinder
weltweit sind Opfer von Menschenhandel“ (Die Welt, 10.01.13), „Opfer von
Zwangsprostitution werden immer jünger“ (Focus online, 10.01.13). Jede dieser Schlagzeilen
ist für sich genommen eine faustdicke Lüge. So verlogen, wie der Film selbst, den die ARD
ausstrahlt.
Worum geht es in ‚Operation Zucker‘?
Ein zehnjähriges Mädchen wird ihren Eltern in den rumänischen Karpaten von einem
Menschenhändler abgeluchst und in Berlin auf einer Auktion einem Kinderhändler verkauft.
Der vermittelt das Mädchen an einen Klub pädophiler Freier, also in ein „Kinderbordell“, dass
als Single-Treff getarnt ist. Vertreter angesehener gesellschaftlicher Kreise missbrauchen
das Kind sexuell. Gegen die „bösen Männer“ kämpfen vor allem „gute Frauen“ – so das
Strickmuster des Films: die vermeintlich professionell agierende, tatsächlich aber moralisch
motivierte LKA-Beamtin Wegemann (gespielt von Nadja Uhl), die Staatsanwältin Lessing
HIER WEITERLESEN.
http://www.donacarmen.de/wp-content/upl ... ucker1.pdf
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Ähnliche Vermutungen wie die von Dona Carmen bzgl. der Intention des Films hatte ich auch bereits, bevor ich die Stellungnahme gelesen habe (bekam sie per Email von DC zugeschickt).
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Liebe Leute, ich kann euch nur wärmstens ans Herz legen, die komplette Stellungnahme von Dona Carmen zu lesen!!!!
Auch wenn man sich dafür eher 30 als 3 Minuten Zeit nehmen sollte.
(Ich koche gerade -mal wieder- vor Wut. Diese verlogene Stimmungsmache ist so ekelhaft.)
Auch wenn man sich dafür eher 30 als 3 Minuten Zeit nehmen sollte.
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
"Mit Filmen wie „Operation Zucker“ und dem medialen Rummel darum schafft man ein
gesellschaftliches Klima, in dem die Anmaßung der Polizei, selbst zu bestimmen, wem sie
wie „Schutz“ gewähren, geradezu als Selbstverständlichkeit gilt. Wer gegen das geplante
lupenreine Polizeigesetz gegenüber Sexarbeiter/innen Stellung bezieht, sieht sich
unversehens auf der Seite derjenigen, die sexuellen Missbrauch verharmlosen oder gar
befürworten. So versucht man, eine rationale Auseinandersetzung mit der problematischen
Politik der Rundumüberwachung gegenüber dem Prostitutionsgewerbe im Keim zu ersticken
und Kritiker von vornherein mundtot zu machen.
Damit wird sich Dona Carmen e.V. nicht abfinden!
Dagegen werden sich Sexarbeiter/innen wehren!"
http://www.donacarmen.de/wp-content/upl ... ucker1.pdf
(S.16)
(Ich wollte das Schlusswort der Stellungnahme noch hier einbringen.)
gesellschaftliches Klima, in dem die Anmaßung der Polizei, selbst zu bestimmen, wem sie
wie „Schutz“ gewähren, geradezu als Selbstverständlichkeit gilt. Wer gegen das geplante
lupenreine Polizeigesetz gegenüber Sexarbeiter/innen Stellung bezieht, sieht sich
unversehens auf der Seite derjenigen, die sexuellen Missbrauch verharmlosen oder gar
befürworten. So versucht man, eine rationale Auseinandersetzung mit der problematischen
Politik der Rundumüberwachung gegenüber dem Prostitutionsgewerbe im Keim zu ersticken
und Kritiker von vornherein mundtot zu machen.
Damit wird sich Dona Carmen e.V. nicht abfinden!
Dagegen werden sich Sexarbeiter/innen wehren!"
http://www.donacarmen.de/wp-content/upl ... ucker1.pdf
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(Ich wollte das Schlusswort der Stellungnahme noch hier einbringen.)
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik sind ja in der Stellungnahme enthalten. Nun hat mir gerade ein Freund mitgeteilt, dass er gestern abend im WDR eine Sendung gesehen hat, in der eine Mitarbeiterin der Dortmunder Mitternachtsmission berichtete, sie würde alleine in Dortmund schon mehr Fälle kennen, als in der PKS angegeben sind.
Hat jemand eine Idee, wie die Frau zu der Aussage kommt? Wieso scheint sie so sicher zu sein, dass es sich um Fälle handelte, wenn gar nicht ermittelt wurde? Und warum zeigt sie die Fälle nicht an (denn sonst müssten sie ja in der PKS auftauchen), wenn sie sich so sicher ist? In Deutschland sind Privatpersonen zwar nicht verpflichtet, bereits stattgefundene Straftaten anzuzeigen, wenn sie Kenntnis davon erlangen, sie sind aber verpflichtet, eine Straftat vorher anzuzeigen, wenn sie Kenntnis davon bekommen, dass eine geplant ist. Ob da nicht schon die hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieselben Täter weiterhin Kinderhandel betreiben, ausreicht?
Vermutet die Frau nur, oder gibt es tatsächlich seriöse Schätzungen, dass aus welchen Gründen auch immer so viele Fälle gar nicht in der polizeilichen Kriminalstatisktik erfasst werden?
Hat jemand eine Idee, wie die Frau zu der Aussage kommt? Wieso scheint sie so sicher zu sein, dass es sich um Fälle handelte, wenn gar nicht ermittelt wurde? Und warum zeigt sie die Fälle nicht an (denn sonst müssten sie ja in der PKS auftauchen), wenn sie sich so sicher ist? In Deutschland sind Privatpersonen zwar nicht verpflichtet, bereits stattgefundene Straftaten anzuzeigen, wenn sie Kenntnis davon erlangen, sie sind aber verpflichtet, eine Straftat vorher anzuzeigen, wenn sie Kenntnis davon bekommen, dass eine geplant ist. Ob da nicht schon die hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieselben Täter weiterhin Kinderhandel betreiben, ausreicht?
Vermutet die Frau nur, oder gibt es tatsächlich seriöse Schätzungen, dass aus welchen Gründen auch immer so viele Fälle gar nicht in der polizeilichen Kriminalstatisktik erfasst werden?
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Medienaufklärung erfordert besondere Formen der Sichtbarkeit
Derzeit läuft auch ein weiterer Prozess zum "Sachsensumpf" (Kinderbordell Jasmin in Leipzig). Die damals minderjährigen Sexworker, also die Opfer sind jetzt selbst angeklagt wegen Verleumdung, weil sie Richter, Staatsanwalt als Prostitutionskunden auf Polizeifotos erkannt haben. Sie werden von KARO e.V., Plauen betreut und während der möglicherweise retraumatisierenden Prozesstage in einer Schutzwohnung untergebracht...
www.google.de/search?q=sachsensumpf%2Bs ... wtopic.php
Chronologie Sachsensumpf und Kinderbordell Jasmin
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 7128#17128
(Damals war Ostdeutschland quasi rechtsfreier Raum im Zuge von Wiedervereinigung bzw. "Beutezug Ost" www.google.de/search?q=beutezug%2Bost )
Erstaunliche ähnlichkeit der Bild-Inszenierung läßt auf Archetypen schließen...
Die perversen Phantasien von Gutmenschen im Helferkostüm werden auf außerhalb der Gesellschaft verortete Prostitution projiziert (Sündenbockmechanismus). "Anhand des Diskurses über Prostitution wird gesellschaftlich stellvertretend ausgehandelt, was sozial akzeptabel ist und es wird symbolisch und stellvertretend abgestraft" [Cora Molly, HWG Frankfurt]. Dadurch dass Menschen nicht über Sex und Geld sprechen (d.h. gedoppeltes Tabu bei Sexwork und Paysex) sind auch wir Sexworker und unsere werte Kundschaft daran beteiligt, dass unsere Branche außerhalb der Gesellschaft verortet wird und sich so leicht verbal kriminalisieren läßt (Siehe aktuell: Sozialbürgermeister von Karlsruhe kriminalisiert Sexworker).
Nur aufgrund unsere weitgehenden Unsichtbarkeit (schwer findbar im Sexworer Forum;) ist es möglich, dass mit steter Regelmäßigkeit diese misopornen/putophoben/sexworkfeindlichen Kampagnen-Säue durchs Dorf getrieben werden. Prostitution hat immerschon in Kunst und Medien auch eine symbolische Funktion, z.B. den extremen sozial unangepaßten Außenseiter und das sexuell Besondere zu charakterisieren. Die Frage ist, wie wir teilweise isolierten Sexworker und gegen diese Dauerpropaganda imunisieren können, um nicht ins SWBO zu fallen. Denn gerade in Zeiten wirtschaftlicher Rezession verschärfen sich ausgrenzende Prozesse, wenn die Gesellschaft von ihrem Rand her bedroht wird (Abstiegsangst der Mittelschicht, Fremdenfeindlichkeit, Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF)...). Viele Sexworker sind aufgrund von Intersektionalität (=Mehrfachstigmatisierung) besonders gefährdet leicht und auch langfristig Opfer zu werden in den für sie strukturell-prekarisierenden Verhältnissen der vorherrschenden "Sexual Politics" (Tabuisierung, Marginalisierung, Alienisierung, Exklusion ... bis hin zu Kriminalisierung, Pathologisierung, Viktimisierung und Deportation). Da Kunden nur kurzzeitig als Kunde erkennbar sind (beim Paysex-Akt) und viele Sexworker (glauben) nur kurzzeitig und nicht nachhaltig in der Sexarbeit zu arbeiten und sich vor Zwangsouting und Haßtaten schützen, indem sie sich in ein viel Lebensenergie kostendes Doppel-Leben abdrängen lassen, gab es bisher keine Emanzipationsbewegung mit dem Erfolg wie bei Frauenrechten oder Homorechten. Das sind die nicht gerade geringen Anforderungen mit der sich die im April in Frankfurt neu zu gründende Sexworkerinteressen-Selbstvertretung konfrontiert sieht: www.sexwork-deutschland.de .
ARD "Operation Zucker"

ARD-Tatort "Ihr Kinderlein kommet"

April 2012 www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=114029#114029
Was für eine grandiose Leistung von Dona Carmen e.V. - Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostitutierten, Frankfurt seit 2000, in wenigen Tagen bereits so einen umfassenden Text zu verfassen und zu veröffentlichen. Klasse und Danke!
www.google.de/search?q=sachsensumpf%2Bs ... wtopic.php
Chronologie Sachsensumpf und Kinderbordell Jasmin
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 7128#17128
(Damals war Ostdeutschland quasi rechtsfreier Raum im Zuge von Wiedervereinigung bzw. "Beutezug Ost" www.google.de/search?q=beutezug%2Bost )
Erstaunliche ähnlichkeit der Bild-Inszenierung läßt auf Archetypen schließen...
Die perversen Phantasien von Gutmenschen im Helferkostüm werden auf außerhalb der Gesellschaft verortete Prostitution projiziert (Sündenbockmechanismus). "Anhand des Diskurses über Prostitution wird gesellschaftlich stellvertretend ausgehandelt, was sozial akzeptabel ist und es wird symbolisch und stellvertretend abgestraft" [Cora Molly, HWG Frankfurt]. Dadurch dass Menschen nicht über Sex und Geld sprechen (d.h. gedoppeltes Tabu bei Sexwork und Paysex) sind auch wir Sexworker und unsere werte Kundschaft daran beteiligt, dass unsere Branche außerhalb der Gesellschaft verortet wird und sich so leicht verbal kriminalisieren läßt (Siehe aktuell: Sozialbürgermeister von Karlsruhe kriminalisiert Sexworker).
Nur aufgrund unsere weitgehenden Unsichtbarkeit (schwer findbar im Sexworer Forum;) ist es möglich, dass mit steter Regelmäßigkeit diese misopornen/putophoben/sexworkfeindlichen Kampagnen-Säue durchs Dorf getrieben werden. Prostitution hat immerschon in Kunst und Medien auch eine symbolische Funktion, z.B. den extremen sozial unangepaßten Außenseiter und das sexuell Besondere zu charakterisieren. Die Frage ist, wie wir teilweise isolierten Sexworker und gegen diese Dauerpropaganda imunisieren können, um nicht ins SWBO zu fallen. Denn gerade in Zeiten wirtschaftlicher Rezession verschärfen sich ausgrenzende Prozesse, wenn die Gesellschaft von ihrem Rand her bedroht wird (Abstiegsangst der Mittelschicht, Fremdenfeindlichkeit, Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF)...). Viele Sexworker sind aufgrund von Intersektionalität (=Mehrfachstigmatisierung) besonders gefährdet leicht und auch langfristig Opfer zu werden in den für sie strukturell-prekarisierenden Verhältnissen der vorherrschenden "Sexual Politics" (Tabuisierung, Marginalisierung, Alienisierung, Exklusion ... bis hin zu Kriminalisierung, Pathologisierung, Viktimisierung und Deportation). Da Kunden nur kurzzeitig als Kunde erkennbar sind (beim Paysex-Akt) und viele Sexworker (glauben) nur kurzzeitig und nicht nachhaltig in der Sexarbeit zu arbeiten und sich vor Zwangsouting und Haßtaten schützen, indem sie sich in ein viel Lebensenergie kostendes Doppel-Leben abdrängen lassen, gab es bisher keine Emanzipationsbewegung mit dem Erfolg wie bei Frauenrechten oder Homorechten. Das sind die nicht gerade geringen Anforderungen mit der sich die im April in Frankfurt neu zu gründende Sexworkerinteressen-Selbstvertretung konfrontiert sieht: www.sexwork-deutschland.de .
ARD "Operation Zucker"

ARD-Tatort "Ihr Kinderlein kommet"

April 2012 www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=114029#114029
Was für eine grandiose Leistung von Dona Carmen e.V. - Verein für die sozialen und politischen Rechte von Prostitutierten, Frankfurt seit 2000, in wenigen Tagen bereits so einen umfassenden Text zu verfassen und zu veröffentlichen. Klasse und Danke!
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.12.2013, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Nun ist es Endgültig, ich zahle keine GEZ mehr für diese Nonsense. Ich mache damit eine politische Statement und komme in die Presse, lande im Gefängniss, weil ich nicht für so eine sensations, von all Burger bezahlte pollitisches Augewischerei mehr zahlen werde. Der BKA hat schon die Zahlen öffentlich im Internet, sichtbar zu lesen. Ich lasse mich nicht so ein Schiss erzählen, wenn die Zahlen ein ganz andere Sprache sprechen. Klar ist jeder Opfer zu viel, aber liess mal die GRETA reports. Das ist Menschenhandel und Deutschland macht zu wenig dagegen, Österreich noch weniger! Richtige Strafen gegen Menschenhandeler kennt die beide Länder nicht.
Department of State, United States of America sieht das genau so. Nur als Allierte sagen sie, Deutschland und Österreich machen das mimimalste und sind schon deswegen in Ordnung.
Department of State, United States of America sieht das genau so. Nur als Allierte sagen sie, Deutschland und Österreich machen das mimimalste und sind schon deswegen in Ordnung.
Prostitution policy is plagued by bad numbers. Bad numbers and wild estimates. If there are millions of trafficking victims who counted them and where are they?
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Betty, "Menschenhandel" ist in erster Linie ein Migrationsproblem. Hervorgerufen durch die drastischen Unterschiede der Lebenswirklichkeiten in den armen Ländern.
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat auch keiner von Menschenhandel geredet als zigtausende von Menschen aus Europa in die USA aufmachten. Und ebenfalls von skrupellosen Geschäftemachern ausgebeutet wurden.
Es ist meiner Meinung nach bequem, unliebsame Migranten als "Opfer von Menschenhändlern" zu kriminalisieren und damit Ausländerfeindlichkeit zu generieren.
Ich erinnere mich noch daran, als der damalige Aussenminister Joschka Fischer die Visa-Bestimmungen speziell aus der Ukraine stark vereinfachte um dadurch Schlepperbanden das Geschäft kaputtzumachen. Auf Druck der Öffentlichkeit wurde die lasche Praxis der Visumvergabe wieder verschärft - und die Schlepper hatten wieder Arbeit.
Die Bestimmungen im Strafgesetzbuch zum Menschenhandel sind erst 2005 eingeführt worden. Sie sind einfach nur überflüssig - denn für Straftaten gegen Personen, Ausbeutung, Wucher etc. sind schon immer mit StGB verankert gewesen.
Tipp zur Haushaltsabgabe:
Leider wird die Zahlungsverweigerung dazu führen, dass der Gerichtsvollzieher pfänden wird bzw. Du den "Offenbarungseid" leisten musst. Zahle den Betrag auf ein Sperrkonto und schreibe das auch entsprechend an die GEZ. Und dann fang an, Gleichgesinnte ebenfalls dazu zu bewegen - an Millionen von Vereigerern kommt im Wahljahr keine Frau Merkel vorbei!
In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts hat auch keiner von Menschenhandel geredet als zigtausende von Menschen aus Europa in die USA aufmachten. Und ebenfalls von skrupellosen Geschäftemachern ausgebeutet wurden.
Es ist meiner Meinung nach bequem, unliebsame Migranten als "Opfer von Menschenhändlern" zu kriminalisieren und damit Ausländerfeindlichkeit zu generieren.
Ich erinnere mich noch daran, als der damalige Aussenminister Joschka Fischer die Visa-Bestimmungen speziell aus der Ukraine stark vereinfachte um dadurch Schlepperbanden das Geschäft kaputtzumachen. Auf Druck der Öffentlichkeit wurde die lasche Praxis der Visumvergabe wieder verschärft - und die Schlepper hatten wieder Arbeit.
Die Bestimmungen im Strafgesetzbuch zum Menschenhandel sind erst 2005 eingeführt worden. Sie sind einfach nur überflüssig - denn für Straftaten gegen Personen, Ausbeutung, Wucher etc. sind schon immer mit StGB verankert gewesen.
Tipp zur Haushaltsabgabe:
Leider wird die Zahlungsverweigerung dazu führen, dass der Gerichtsvollzieher pfänden wird bzw. Du den "Offenbarungseid" leisten musst. Zahle den Betrag auf ein Sperrkonto und schreibe das auch entsprechend an die GEZ. Und dann fang an, Gleichgesinnte ebenfalls dazu zu bewegen - an Millionen von Vereigerern kommt im Wahljahr keine Frau Merkel vorbei!
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Das die ARD eine Kampagne gegen Prostitution führt und dabei auch gerne Tatsachen verdreht ist auch in der Dokumentation vom 13.01.2013 "verkauft und versklavt", die zu besten Sendezeit um 17:30 Uhr lief zu sehen.
http://www.ardmediathek.de/das-erste/go ... d=13032170
Hierbei geht es um rumänische Frauen die entführt und zur Prostitution gezwungen wurden. Für Frau Ackermann aber wieder einmal die Gelegenheit um über das deutsche Prostitutionsgesetz zu wettern.
Gegen untätige Beamte wettert sie allerdings nicht als eine Frau sagte sie habe sich bei einer Kontrolle in D einem Polizisten anvertraut, der aber meinte er sei nur für die Einhaltung von Sozialabgaben zuständig.
Jason
http://www.ardmediathek.de/das-erste/go ... d=13032170
Hierbei geht es um rumänische Frauen die entführt und zur Prostitution gezwungen wurden. Für Frau Ackermann aber wieder einmal die Gelegenheit um über das deutsche Prostitutionsgesetz zu wettern.
Gegen untätige Beamte wettert sie allerdings nicht als eine Frau sagte sie habe sich bei einer Kontrolle in D einem Polizisten anvertraut, der aber meinte er sei nur für die Einhaltung von Sozialabgaben zuständig.
Jason
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"

Die Medien sind nun einmal dazu da uns zu manipulieren - das ist ihre Aufgabe.
Dagegen mit dem moralischen Argument Sturm zu laufen, dass das nicht richtig ist, heißt genau dieses Spiel mitzumachen, den Wert der Medien hochzuhalten und dabei zu wünschen er wäre inhaltlich anders.
Dabei waren es doch gerade die Deutschen, die vor ca. 200 Jahren angesichts der neu aufkommenden Massenmanipulation durch Zeitungen den Ausdruck "lügen wie gedruckt" geschaffen haben.
Was fehlt uns heutzutage, dass wir nicht automatisch denken "lügen wie gesendet"? Und so den Manipulationsversuch als denkende Menschen einfach entwerten?
Oder tun wir das vielleicht schon, und lassen uns nur suggerieren, dass Andere weniger intelligent wären? Wissen wir denn überhaupt, wieviele sich durch solche Aussendungen beeindrucken lassen? Oder genügt die Sendung bei der ARD um uns glauben zu lassen das sei jetzt "öffentliche Meinung" und die Politik habe den Rückhalt der (fehlinformierten) Bevölkerung?
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Nein ehemaliger_User, nimm bitte das Englische Begriff von der UNO und Greta. Es gibt nur Menschen die von ein Land ins anderen weiter gerschoben werden, auf Englisch trafficking in Persons...Deutschland ist einzigartig mit so ein Begriff wie Menschenhandel, weil in Englisch hiess es dann, People Trade, und weil das gar nicht so ist da kein Tausch stattfindet..gibt es people trade auch gar nicht. Wir nennen das Verkehr weil gar keinen Austausch stattfindet..es geht immer in eine Richtung, meistens von arme Länder ins reiche Länder und es ist eher eine ökonomisches Problem, als eine Rechtliche. Wenn man die Zahlen dann betrachtet, gibt es Weltweit durchaus mehr Menschen, die für slave labour, (sklaven arbeit) schufften als die in prostitution Weltweit anschaffen...das lässt einem echt nachdenken, oder?
Ich bin gegen Trafficking jegliche Art und Deutschland macht das minimalste was nötig wäre konzequent das zu verfolgen.
Welcome to Germany, we can do everthing, except aknowledge our deficits.
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Wissen tut es mit Sicherheit keiner, nicht mal die Medien selbst. Deshalb werden diese Sendungen, die zwar verschieden strukturiert sind aber deren Inhalt uns immer dasselbe vermitteln soll, immer häufiger ausgestrahlt. Wenn dann noch andere Sender oder Medien auf diesen Zug aufspringen und jeder die reiserichste Schlagzeile haben will ist sicher ein größerer Teil der Bevölkerung geneigt diese Meinung zu akzeptieren bzw. stellt diese nicht mehr in Frage.Aoife hat geschrieben:Oder tun wir das vielleicht schon, und lassen uns nur suggerieren, dass Andere weniger intelligent wären? Wissen wir denn überhaupt, wieviele sich durch solche Aussendungen beeindrucken lassen? Oder genügt die Sendung bei der ARD um uns glauben zu lassen das sei jetzt "öffentliche Meinung" und die Politik habe den Rückhalt der (fehlinformierten) Bevölkerung?
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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@Betty
Bis 1989 wurden Menschenhändler, die DDR-Bürger in den Westen schmuggelten ganz einfach "Fluchthelfer" genannt. Und keinen hats gestört, dass damit oft auch Geldzahlungen mit verbunden waren.
"Menschenhandel" klingt natürlich bedrohlicher als "Trafficking" oder das alte deutsche Wort "Schleusung".
Der "Notruf 110" in der ARD hat heute mal das Problem "Schleusung " meiner Meinung nach fair behandelt.
Wir wohlhabenden Staaten haben doch durch Ausbeutung der übrigen Welt und der Zerstörung von sozialen Strukturen erst die Grundlagen geschaffen, dass Menschen aus diesen Ländern weg wollen.
Wenn die Menschen in ihren Herkunfstländern friedlich und ausreichend ernährt leben können dann gibts auch keine Schleuser mehr.
Wenn Banken ganze Volkswirtschaften und Existenzen ruinieren - da greift niemand ein, da gibst nicht mal einen Begriff für.
Bis 1989 wurden Menschenhändler, die DDR-Bürger in den Westen schmuggelten ganz einfach "Fluchthelfer" genannt. Und keinen hats gestört, dass damit oft auch Geldzahlungen mit verbunden waren.
"Menschenhandel" klingt natürlich bedrohlicher als "Trafficking" oder das alte deutsche Wort "Schleusung".
Der "Notruf 110" in der ARD hat heute mal das Problem "Schleusung " meiner Meinung nach fair behandelt.
Wir wohlhabenden Staaten haben doch durch Ausbeutung der übrigen Welt und der Zerstörung von sozialen Strukturen erst die Grundlagen geschaffen, dass Menschen aus diesen Ländern weg wollen.
Wenn die Menschen in ihren Herkunfstländern friedlich und ausreichend ernährt leben können dann gibts auch keine Schleuser mehr.
Wenn Banken ganze Volkswirtschaften und Existenzen ruinieren - da greift niemand ein, da gibst nicht mal einen Begriff für.
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RE: ARD 16.01.2013 20.15 "Operation Zucker"
Ich sehe das anders. Wer trafficking bekämpfen will, muss in die Quellen Länder gehen und dort für politischen Druck sorgen und ausüben. Das war auch in der ehm. DDR so, aber da hat man die Augen auch lieber zugemacht. Wenn es Menschen so dreckig geht in die Länder wo sie wohnen, sie nicht mal ihre Kinder ernähren können und wegen eine Regime oder Polizei Staat geknebelt werden, dann wollen sie selbstvertändlich weg. Und weil das nirgendswo in Europa noch in der USA in diese Menge auf Behördliche Art geht, gibt es trafficking und Schleusser, die nur eine Nachfrage bedienen, weil die EU und US Staaten ganz klar ihre Pflichten nicht nachkommen, und nicht nachkommen will.
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Fortsetzung der Angst-Kampagne
Report München
22.1.2013, 21:45
Die Botschaft des fiktionalen ARD-Krimis soll mit Fakten untermauert werden
Berichtete reale Fälle:
Corinna 12, Rumänin wurde als 17jährige verkauft nach Italien mit gefälschtem Pass.
Anna (Name geändert) wurde mißbraucht und verkauft, konnte fliehen: "Die Realität ist noch härter". Täter wurden wohl nicht gefaßt.
Damit meint sie vmtl. das individuelle spezielle Ereigniss und ihr Leidensschicksal. Da kann wohl niemandem widersprechen, weil sowohl subjektiv aber auch objektiv es immer einen noch schlimmeren Fall geben kann oder geben wird. Siehe den Fall vom Familienvater Fritzel, der seine eigenen Kinder im Keller gehalten hat und vergewaltigte und schwängerte...
Was jedoch in der politischen Debatte bei Opferschutz und Prostitutionsgesetz zählt, ist die Frage und Abschätzung, ob die Gesamtsituation tatsächlich "noch schlimmer ist" als im Spielfilm dargestellt. Dazu jedoch liefern die statistischen Fallzahlen von Polizei und BKA m.E. nicht den Beweis.
Übersichtsschaubilder Menschenhandelsfälle Deutschland
mit Angaben zu Minderjährigen unter 21 Jahren (pot. Menschenhandelsopfer), unter 18 Jahren (Minderjährige) und unter 14 Jahren (Kinder):
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=1142
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=1146
www.bit.ly/bkazahlen
Ähnlich die Zahlen auch international z.B. aus den U.S.A.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=128018#128018
Einziges Kommissariat spezialisiert auf das Thema Kinderhandel existiert beim LKA in Bayern mit Sebastian Laudan und Abteilungsleiter Netzwerkfahndung (Kinderpornographie) Berhnard Egger. Aber diese zwei Polizei-Experten geben uns KEINE Fallzahlen-Übersicht bekannt, sondern schildern wie gehabt nur abschreckende Einzelfälle!
Dann schlägt die Reportage den Bogen zur allgemeinen Bordell-Prostitution indem sie Flatrate Clubs anprangert. Verwiesen wird auf den Fall Pussy Club Stuttgart, wo junge Rumäninen arbeiteten, 2009 die bundesweite Razzia war und 2012 in einem der Urteile einer der Hintermänner zu 8 Jahren verurteilt wurde (u.a. Sozialabgabenbetrug in Millionenhöhe).
Vgl. unser Brief an die Kanzlerin und unsere Forum-Linkübersicht:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=61383#61383
Doris Köhncke www.fiz.vij-stuttgart.de hat die Prostituierten betreut, die sie wohl alle als Opfer sieht.
Menschenhändler im Rumänischen Gefängniss 40 Jahre, 13 Jahre Strafe wird gezeigt. Stimme des Übersetzers: "Die Deutschen wollen vor allen Dingen Minderjährige kaufen". Ob das wieder derselbe Täter ist, den schon Dr. Knobel-Ulrich in einem ihrer recht einseitigen NDR-Reportagen präsentiert hatte?
Posting eines Pädophilen in einem Internet-Forum von der Kriminalpolizei herausgesucht: "Ich vergewaltätige keine Kinder, ich vergewohltätige Sie".
Barbara Lochbihler, die Grünen, MdEUP, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments www.barbara-lochbihler.de sagt: "EU Richtlinie Opferschutz muß von Deutschland umgesetz werden".
Katrin Schauer, Karo e.V. in Plauen.
Bericht: S. Kemnitzer, M. Mallinckrodt, K. Wölfe, O. Bendixen:
www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen ... el100.html
Video 8min www.ardmediathek.de/das-erste/report-mu ... d=13140434
http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ ... r-uns.html
www.br.de/themen/kultur/inhalt/gesellsc ... r-100.html
___
Forschung über Pädophilie u.a. von der Charité Berlin mit ihrer Anlaufstelle "Kein Täter werden" - Many researchers taking a different view of pedophilia
Pedophilia once was thought to stem from psychological influences early in life. Now, many experts view it as a deep-rooted predisposition that does not change.
www.latimes.com/news/local/la-me-pedoph ... full.story
Aktueller Fall eines 15jährigen Berliner Jungen, der einen ihm bekannten 55jährigen Pädophilen brutal erstochen hat:
www.tagesspiegel.de/berlin/selbstjustiz ... 382-3.html
Wenn man den Fall isoliert darstellt, könnte man auch die Argumentation konstruieren, dass pädophile ältere Männer sehr gefährdet sind von Knaben grausam getötet zu werden.
Mir als volljähriger Callboy ist diese Furcht der Kunden sehr bekannt, die oftmals viel unsicherer oder gefährdeter sich fühlen als ihr männlicher Sexdienstleister. Ein Grund, warum in der mann-männlichen Prostitution die Sache mit der "Vorkasse" schwerer und anders ist als in der weiblichen Sexarbeit...
Panorama Sendung über die unsägliche Studie aus Göttingen, die Daten so frisiert und einseitig selektiert, dass bei Legalisierung von Prostitution mehr Menschenhandel herauskommt:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=8562&start=5
Kritische Dokumentation über eine feministische Verschwörungstheorie aus Schweden, die besagte dass bis in höchste Staatsorgane die Pädophilen-Mafia verstrickt ist und sie rituell Babys killen/verspeisen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=96534#96534
Die Ministerin, die auch diese Frauenhausorganisationen gefördert hatte, war auch für das Schwedische "Modell" Prostitutionsgesetz mit Freierbestrafung verantwortlich, was von Prostitutionsgegnern für ganz Europa propagiert wird...
22.1.2013, 21:45
Die Botschaft des fiktionalen ARD-Krimis soll mit Fakten untermauert werden
Berichtete reale Fälle:
Corinna 12, Rumänin wurde als 17jährige verkauft nach Italien mit gefälschtem Pass.
Anna (Name geändert) wurde mißbraucht und verkauft, konnte fliehen: "Die Realität ist noch härter". Täter wurden wohl nicht gefaßt.
Damit meint sie vmtl. das individuelle spezielle Ereigniss und ihr Leidensschicksal. Da kann wohl niemandem widersprechen, weil sowohl subjektiv aber auch objektiv es immer einen noch schlimmeren Fall geben kann oder geben wird. Siehe den Fall vom Familienvater Fritzel, der seine eigenen Kinder im Keller gehalten hat und vergewaltigte und schwängerte...
Was jedoch in der politischen Debatte bei Opferschutz und Prostitutionsgesetz zählt, ist die Frage und Abschätzung, ob die Gesamtsituation tatsächlich "noch schlimmer ist" als im Spielfilm dargestellt. Dazu jedoch liefern die statistischen Fallzahlen von Polizei und BKA m.E. nicht den Beweis.
Übersichtsschaubilder Menschenhandelsfälle Deutschland
mit Angaben zu Minderjährigen unter 21 Jahren (pot. Menschenhandelsopfer), unter 18 Jahren (Minderjährige) und unter 14 Jahren (Kinder):
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=1142
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=1146
www.bit.ly/bkazahlen
Ähnlich die Zahlen auch international z.B. aus den U.S.A.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=128018#128018
Einziges Kommissariat spezialisiert auf das Thema Kinderhandel existiert beim LKA in Bayern mit Sebastian Laudan und Abteilungsleiter Netzwerkfahndung (Kinderpornographie) Berhnard Egger. Aber diese zwei Polizei-Experten geben uns KEINE Fallzahlen-Übersicht bekannt, sondern schildern wie gehabt nur abschreckende Einzelfälle!
Dann schlägt die Reportage den Bogen zur allgemeinen Bordell-Prostitution indem sie Flatrate Clubs anprangert. Verwiesen wird auf den Fall Pussy Club Stuttgart, wo junge Rumäninen arbeiteten, 2009 die bundesweite Razzia war und 2012 in einem der Urteile einer der Hintermänner zu 8 Jahren verurteilt wurde (u.a. Sozialabgabenbetrug in Millionenhöhe).
Vgl. unser Brief an die Kanzlerin und unsere Forum-Linkübersicht:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=61383#61383
Doris Köhncke www.fiz.vij-stuttgart.de hat die Prostituierten betreut, die sie wohl alle als Opfer sieht.
Menschenhändler im Rumänischen Gefängniss 40 Jahre, 13 Jahre Strafe wird gezeigt. Stimme des Übersetzers: "Die Deutschen wollen vor allen Dingen Minderjährige kaufen". Ob das wieder derselbe Täter ist, den schon Dr. Knobel-Ulrich in einem ihrer recht einseitigen NDR-Reportagen präsentiert hatte?
Posting eines Pädophilen in einem Internet-Forum von der Kriminalpolizei herausgesucht: "Ich vergewaltätige keine Kinder, ich vergewohltätige Sie".
Barbara Lochbihler, die Grünen, MdEUP, Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments www.barbara-lochbihler.de sagt: "EU Richtlinie Opferschutz muß von Deutschland umgesetz werden".
Katrin Schauer, Karo e.V. in Plauen.
Bericht: S. Kemnitzer, M. Mallinckrodt, K. Wölfe, O. Bendixen:
www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen ... el100.html
Video 8min www.ardmediathek.de/das-erste/report-mu ... d=13140434
http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ ... r-uns.html
www.br.de/themen/kultur/inhalt/gesellsc ... r-100.html
___
Forschung über Pädophilie u.a. von der Charité Berlin mit ihrer Anlaufstelle "Kein Täter werden" - Many researchers taking a different view of pedophilia
Pedophilia once was thought to stem from psychological influences early in life. Now, many experts view it as a deep-rooted predisposition that does not change.
www.latimes.com/news/local/la-me-pedoph ... full.story
Aktueller Fall eines 15jährigen Berliner Jungen, der einen ihm bekannten 55jährigen Pädophilen brutal erstochen hat:
www.tagesspiegel.de/berlin/selbstjustiz ... 382-3.html
Wenn man den Fall isoliert darstellt, könnte man auch die Argumentation konstruieren, dass pädophile ältere Männer sehr gefährdet sind von Knaben grausam getötet zu werden.
Mir als volljähriger Callboy ist diese Furcht der Kunden sehr bekannt, die oftmals viel unsicherer oder gefährdeter sich fühlen als ihr männlicher Sexdienstleister. Ein Grund, warum in der mann-männlichen Prostitution die Sache mit der "Vorkasse" schwerer und anders ist als in der weiblichen Sexarbeit...
Panorama Sendung über die unsägliche Studie aus Göttingen, die Daten so frisiert und einseitig selektiert, dass bei Legalisierung von Prostitution mehr Menschenhandel herauskommt:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=8562&start=5
Kritische Dokumentation über eine feministische Verschwörungstheorie aus Schweden, die besagte dass bis in höchste Staatsorgane die Pädophilen-Mafia verstrickt ist und sie rituell Babys killen/verspeisen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=96534#96534
Die Ministerin, die auch diese Frauenhausorganisationen gefördert hatte, war auch für das Schwedische "Modell" Prostitutionsgesetz mit Freierbestrafung verantwortlich, was von Prostitutionsgegnern für ganz Europa propagiert wird...
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- Beiträge: 122
- Registriert: 09.03.2012, 02:28
- Wohnort: Seoul
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Ich habe folgende Änderungen auf der Wikipedia-Seite für "Operation Zucker" vorgenommen (noch nicht veröffentlicht). Bei etwaigen Fehlern oder Änderungswünschen bitte ich um eine Nachricht oder einen Kommentar. #DoñaCarmen
[Screenshot 1]

[Screenshot 2]

http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Zucker
[Link hinzugefügt MoF]
[Screenshot 1]

[Screenshot 2]

http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Zucker
[Link hinzugefügt MoF]
Always forgive your enemies; nothing annoys them so much. - Oscar Wilde

http://researchprojectgermany.wordpress.com

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