Kondome
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Kondome
Das Kondom
Das Kondom oder Präservativ ist unverändert eines der beliebtesten Verhütungsmittel. Das zeigt nicht nur die Statistik, sondern auch die ungemein breite Palette an Bezeichnungen, die der Volksmund für das Kondom kennt.
Ob man dieses nun bei seinem Namen nennt oder liebevoll als "Gummi", "Pariser", "Präserl" oder "Verhüterli" bezeichnet - in jedem Fall zählt das Kondom zu den Barrieremethoden: Es besteht aus hauchdünnem Gummi und wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis gezogen. Die "Barriere" aus Gummi fängt in weiterer Folge den Samenerguss auf und verhindert auf diese Weise, dass Spermien in die Vagina oder andere Körperöffnungen gelangen.
Nicht nur handelt es sich beim Präservativ um die einzige nicht-operative Methode, mit der Männer die Verhütung selbst in die Hand nehmen können. Auch ist es das einzige Verhütungsmittel, das vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis, Gonorrhoe, Hepatitis B oder Chlamydien schützt. Diese Funktion erfüllen Kondome im Übrigen auch bei Verwendung von Dildos oder Vibratoren, die von mehreren Personen verwendet werden - etwa im Rahmen von lesbischer Sexualität.
Seit wann gibt es Kondome und woraus bestehen sie?
Die Wurzeln dieser Methode reichen weit zurück und werden gerne in der ägyptischen oder kretisch-minoischen Kultur angesiedelt. Für das Mittelalter existieren bereits detaillierte schriftliche Überlieferungen zur Benutzung kondomähnlicher Utensilien. Namensgeber soll schließlich ein zwischen 1660 und 1685 am Hof des englischen Königs Charles II. tätiger Arzt gewesen sein, der zur Empfängnis- und Infektionsverhütung Hammeldärme empfahl: Dr. Condom. Wegen ihrer Unzuverlässigkeit, des schlechten Tragekomforts und des hohen Preises waren diese auch aus Schafsdärmen hergestellten frühen Kondome aber nicht gerade ein Verkaufsschlager.
Das änderte sich erst, als der US-amerikanische Chemiker und Erfinder Charles Goodyear eine bahnbrechende Erfindung machte: die Vulkanisierung von Kautschuk, die es ermöglichte, wasserfesten und stabilen Gummi herzustellen. Mitte des 19. Jahrhunderts kam schließlich das erste Gummi-Kondom auf den Markt. Seine Wandstärke von gut zwei Millimetern war jedoch alles andere als ein Garant für "Gefühlsechtheit".
Heute werden Kondome größtenteils aus Latex hergestellt. Ihre Wandstärke beträgt nur hauchfeine 0,06 bis 0,07 Millimeter, manche Präservative sind sogar noch ein wenig dünner. Es gibt sie in allen möglichen Variationen: in verschiedenen Größen und Farben, mit Geschmack, mit speziell gestalteten Oberflächen, die das Empfinden noch intensivieren sollen, oder als besonders stabile Variante für den Analverkehr. Menschen, die an einer Latexallergie leiden, können problemlos zu Kondomen aus synthetischen Kunststoffen greifen.
Nach der internationalen Norm EN ISO 4074, die auch im deutschsprachigen Raum gültig ist, muss ein Kondom mindestens 16 Zentimeter lang sein und je nach Breite ein bestimmtes Mindestvolumen garantieren. Diese Norm legt auch die Verfahren fest, nach denen Festigkeit, Haltbarkeit und Dichtheit getestet werden. Zumindest die Benutzer von Latex-Kondomen müssen in Sachen Umweltschutz keine Gewissensbisse haben, denn diese "Gummis" sind biologisch abbaubar.
Was gibt es bei der Benutzung von Kondomen zu beachten?
Die richtige Handhabung eines Kondoms ist alles andere als ein Kunststück. Dennoch gilt es das eine oder andere zu beachten, damit das Verhütungsmittel einerseits seinen Zweck erfüllt, andererseits dem Spaß am Sex nicht im Wege steht. Vor dem ersten "ernsthaften" Gebrauch sollte man sich jedenfalls mit dem Gummi vertraut machen und vor allem das Überziehen einige Male üben.
Auch ist es ratsam, für die richtige Größe des Kondoms zu sorgen. Zwar sind die meisten Burschen und Männer mit den Standardmodellen bestens bedient. Nichtsdestotrotz können diese Kondome bei manchen zu locker, bei manchen zu fest sitzen, zu lang oder zu kurz sein - weshalb es immer wieder zu Fehlern in der Anwendung kommt. Ein passendes Kondom gibt es für jedermann: Kleine Größen, Übergrößen, enge und weite Modelle stehen zur Verfügung.
Nach der Auswahl des richtigen Kondoms heißt es, dieses auch richtig anzulegen. Die folgenden Schritte sind dabei wichtig:
Vorsichtig auspacken
Zunächst gilt es das Kondom vorsichtig aus der Packung zu nehmen, ohne Zuhilfenahme von scharfen Fingernägeln oder spitzen Gegenständen wie Scheren, die den hauchfeinen Gummi beschädigen könnten.
Richtige Seite suchen
Ein häufiger Fehler ist die Verwechslung von Innen- und Außenseite. Richtig ist es, wenn sich das Röllchen am unteren Ende des Kondoms außen befindet. Hat der Penis versehentlich die falsche Seite berührt, ist es wichtig, ein neues Kondom zu verwenden, weil zu diesem Zeitpunkt bereits etwas Samenflüssigkeit ausgetreten sein kann.
Luft aus dem Reservoir lassen
An der Spitze des Kondoms befindet sich eine hütchenartige Aussackung, die als Auffangbehälter für die Samenflüssigkeit dient - das Reservoir. Dieses Hütchen sollte zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengedrückt und festgehalten werden, damit sich beim Abrollen keine Luftblase bildet.
Auf den erigierten Penis aufsetzen und abrollen
Um ein Präservativ überziehen zu können, muss der Penis erigiert, also aufgerichtet und steif sein. Das Kondom wird dann mit der Innenseite auf die Penisspitze (Eichel) aufgesetzt und über den Penisschaft bis zum Penisansatz abgerollt.
Nach dem Samenerguss herausziehen und dabei festhalten
Nach dem Geschlechtsverkehr bzw. nach dem Samenerguss ist es wichtig, das Glied im noch steifen Zustand aus Scheide oder Anus zu ziehen und dabei gleichzeitig das Kondom festzuhalten, damit dieses nicht abrutschen kann. Präservative dürfen nur ein einziges Mal benutzt werden. Nach dem Gebrauch gehören sie übrigens in den Papierkorb und nicht in die Toilette.
Wie sicher sind Kondome?
Bei richtiger Anwendung sind Kondome ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Dass es bei ihrer Benutzung trotzdem deutlich häufiger zu ungewollten Schwangerschaften kommt als bei anderen Methoden, ist vor allem auf Fehler bei der Handhabung zurückzuführen: Also etwa darauf, dass der Penis nicht rechtzeitig nach dem Erguss aus der Scheide gezogen wird oder das Kondom beim Anlegen beschädigt wurde. Vorsicht ist auch bei der Benutzung von Gleitmitteln geboten. Mineralölhaltige Substanzen, wie z.B. Vaseline greifen bei herkömmlichen Latex-Produkten die Schutzhülle an. Deshalb empfehlen sich öl- und fettfreie Gleitmittel.
Neben der richtigen Anwendung ist gute Produktqualität der Garant für die Sicherheit dieser Verhütungsmethode. Deshalb sollte man nur Markenkondome mit Prüfsiegel (CE) erwerben und beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum achten. Vier Jahre sind Präservative haltbar, wobei das auch von den Lagerungsbedingungen abhängt. Hitze beispielsweise kann Gummi porös machen. Deshalb sollten Kondome immer lichtdicht verpackt sein und nicht bei hohen Temperaturen gelagert werden.
Bei richtiger Anwendung kommt es äußerst selten vor, dass Markenkondome reißen oder platzen. Passiert es doch, kann das Paar einen Arzt oder eine Ärztin bzw. eine gynäkologische Ambulanz aufsuchen, um die "Pille danach" zu erhalten.
Welche Vorteile haben Kondome?
Ganz ohne Zweifel ist die Verfügbarkeit von Kondomen ein großer Vorteil: Sie sind vergleichsweise günstig, einfach zu beschaffen und können auch gut mitgeführt werden. Darüber hinaus wird der männliche Partner in der "Verhütungsfrage" aktiv gefordert und kann sich an der Kontrazeption beteiligen.
Mit Ausnahme von Problemen aufgrund einer Latexallergie bringt die Verwendung von Präservativen im Regelfall keine Nebenwirkungen mit sich. Da die Anwendung im Wesentlichen frei von medizinischen Risken ist, muss sie auch nicht ärztlich kontrolliert werden.
Und: Kondome sind die einzige Verhütungsmethode, die vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen schützt. In Hinblick auf manche Geschlechtskrankheiten bietet das Kondom zwar keinen hundertprozentigen Schutz, führt aber zu einer enormen Verminderung des Ansteckungsrisikos (z.B. bei Feigwarzen).
Welche Nachteile haben Kondome?
Als Nachteil von Kondomen wird sowohl von Männern als auch von Frauen empfunden, dass das Anlegen das Liebesspiel stört oder unterbricht - im schlimmsten Fall so sehr, dass die Lust auf der Strecke bleibt. Das mag vor allem anfänglich, wenn die Verwendung noch etwas schwierig und ungewohnt ist, durchaus ein Problem darstellen. Mit ein bisschen Übung, Phantasie und Routine lässt sich das Überziehen aber sehr harmonisch in das Liebesspiel integrieren.
Manche Paare empfinden es auch als störend, wenn beim Sex "etwas zwischen ihnen" ist. Einige Männer klagen über ein vermindertes Gefühl, wenn sich ihr Penis "angezogen" in der Vagina befindet. Andere schätzen es hingegen, dass das Präservativ aus demselben Grund ihr Durchhaltevermögen verbessert und sie weniger schnell zum Höhepunkt kommen lässt. Angesichts der extrem dünnen Kondome von heute dürfte der Kopf bei manchen Vorbehalten gegen das Kondom eine Rolle spielen.
Gerade im Zeitalter von AIDS sollte eigentlich jeder und jede mit dem Gebrauch von Kondomen vertraut sein und sie gegebenenfalls auch benutzen - vor allem bei wechselnden Partnern und am Beginn einer Beziehung. Entsprechende Fertigkeit und Sorgfalt wirkt sich dabei ganz entscheidend auf die Sicherheit des Verhütungsmittels aus.
Quelle: Ulrich Kraft (Arzt), Thomas Auinger
Das Kondom oder Präservativ ist unverändert eines der beliebtesten Verhütungsmittel. Das zeigt nicht nur die Statistik, sondern auch die ungemein breite Palette an Bezeichnungen, die der Volksmund für das Kondom kennt.
Ob man dieses nun bei seinem Namen nennt oder liebevoll als "Gummi", "Pariser", "Präserl" oder "Verhüterli" bezeichnet - in jedem Fall zählt das Kondom zu den Barrieremethoden: Es besteht aus hauchdünnem Gummi und wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis gezogen. Die "Barriere" aus Gummi fängt in weiterer Folge den Samenerguss auf und verhindert auf diese Weise, dass Spermien in die Vagina oder andere Körperöffnungen gelangen.
Nicht nur handelt es sich beim Präservativ um die einzige nicht-operative Methode, mit der Männer die Verhütung selbst in die Hand nehmen können. Auch ist es das einzige Verhütungsmittel, das vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Syphilis, Gonorrhoe, Hepatitis B oder Chlamydien schützt. Diese Funktion erfüllen Kondome im Übrigen auch bei Verwendung von Dildos oder Vibratoren, die von mehreren Personen verwendet werden - etwa im Rahmen von lesbischer Sexualität.
Seit wann gibt es Kondome und woraus bestehen sie?
Die Wurzeln dieser Methode reichen weit zurück und werden gerne in der ägyptischen oder kretisch-minoischen Kultur angesiedelt. Für das Mittelalter existieren bereits detaillierte schriftliche Überlieferungen zur Benutzung kondomähnlicher Utensilien. Namensgeber soll schließlich ein zwischen 1660 und 1685 am Hof des englischen Königs Charles II. tätiger Arzt gewesen sein, der zur Empfängnis- und Infektionsverhütung Hammeldärme empfahl: Dr. Condom. Wegen ihrer Unzuverlässigkeit, des schlechten Tragekomforts und des hohen Preises waren diese auch aus Schafsdärmen hergestellten frühen Kondome aber nicht gerade ein Verkaufsschlager.
Das änderte sich erst, als der US-amerikanische Chemiker und Erfinder Charles Goodyear eine bahnbrechende Erfindung machte: die Vulkanisierung von Kautschuk, die es ermöglichte, wasserfesten und stabilen Gummi herzustellen. Mitte des 19. Jahrhunderts kam schließlich das erste Gummi-Kondom auf den Markt. Seine Wandstärke von gut zwei Millimetern war jedoch alles andere als ein Garant für "Gefühlsechtheit".
Heute werden Kondome größtenteils aus Latex hergestellt. Ihre Wandstärke beträgt nur hauchfeine 0,06 bis 0,07 Millimeter, manche Präservative sind sogar noch ein wenig dünner. Es gibt sie in allen möglichen Variationen: in verschiedenen Größen und Farben, mit Geschmack, mit speziell gestalteten Oberflächen, die das Empfinden noch intensivieren sollen, oder als besonders stabile Variante für den Analverkehr. Menschen, die an einer Latexallergie leiden, können problemlos zu Kondomen aus synthetischen Kunststoffen greifen.
Nach der internationalen Norm EN ISO 4074, die auch im deutschsprachigen Raum gültig ist, muss ein Kondom mindestens 16 Zentimeter lang sein und je nach Breite ein bestimmtes Mindestvolumen garantieren. Diese Norm legt auch die Verfahren fest, nach denen Festigkeit, Haltbarkeit und Dichtheit getestet werden. Zumindest die Benutzer von Latex-Kondomen müssen in Sachen Umweltschutz keine Gewissensbisse haben, denn diese "Gummis" sind biologisch abbaubar.
Was gibt es bei der Benutzung von Kondomen zu beachten?
Die richtige Handhabung eines Kondoms ist alles andere als ein Kunststück. Dennoch gilt es das eine oder andere zu beachten, damit das Verhütungsmittel einerseits seinen Zweck erfüllt, andererseits dem Spaß am Sex nicht im Wege steht. Vor dem ersten "ernsthaften" Gebrauch sollte man sich jedenfalls mit dem Gummi vertraut machen und vor allem das Überziehen einige Male üben.
Auch ist es ratsam, für die richtige Größe des Kondoms zu sorgen. Zwar sind die meisten Burschen und Männer mit den Standardmodellen bestens bedient. Nichtsdestotrotz können diese Kondome bei manchen zu locker, bei manchen zu fest sitzen, zu lang oder zu kurz sein - weshalb es immer wieder zu Fehlern in der Anwendung kommt. Ein passendes Kondom gibt es für jedermann: Kleine Größen, Übergrößen, enge und weite Modelle stehen zur Verfügung.
Nach der Auswahl des richtigen Kondoms heißt es, dieses auch richtig anzulegen. Die folgenden Schritte sind dabei wichtig:
Vorsichtig auspacken
Zunächst gilt es das Kondom vorsichtig aus der Packung zu nehmen, ohne Zuhilfenahme von scharfen Fingernägeln oder spitzen Gegenständen wie Scheren, die den hauchfeinen Gummi beschädigen könnten.
Richtige Seite suchen
Ein häufiger Fehler ist die Verwechslung von Innen- und Außenseite. Richtig ist es, wenn sich das Röllchen am unteren Ende des Kondoms außen befindet. Hat der Penis versehentlich die falsche Seite berührt, ist es wichtig, ein neues Kondom zu verwenden, weil zu diesem Zeitpunkt bereits etwas Samenflüssigkeit ausgetreten sein kann.
Luft aus dem Reservoir lassen
An der Spitze des Kondoms befindet sich eine hütchenartige Aussackung, die als Auffangbehälter für die Samenflüssigkeit dient - das Reservoir. Dieses Hütchen sollte zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengedrückt und festgehalten werden, damit sich beim Abrollen keine Luftblase bildet.
Auf den erigierten Penis aufsetzen und abrollen
Um ein Präservativ überziehen zu können, muss der Penis erigiert, also aufgerichtet und steif sein. Das Kondom wird dann mit der Innenseite auf die Penisspitze (Eichel) aufgesetzt und über den Penisschaft bis zum Penisansatz abgerollt.
Nach dem Samenerguss herausziehen und dabei festhalten
Nach dem Geschlechtsverkehr bzw. nach dem Samenerguss ist es wichtig, das Glied im noch steifen Zustand aus Scheide oder Anus zu ziehen und dabei gleichzeitig das Kondom festzuhalten, damit dieses nicht abrutschen kann. Präservative dürfen nur ein einziges Mal benutzt werden. Nach dem Gebrauch gehören sie übrigens in den Papierkorb und nicht in die Toilette.
Wie sicher sind Kondome?
Bei richtiger Anwendung sind Kondome ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Dass es bei ihrer Benutzung trotzdem deutlich häufiger zu ungewollten Schwangerschaften kommt als bei anderen Methoden, ist vor allem auf Fehler bei der Handhabung zurückzuführen: Also etwa darauf, dass der Penis nicht rechtzeitig nach dem Erguss aus der Scheide gezogen wird oder das Kondom beim Anlegen beschädigt wurde. Vorsicht ist auch bei der Benutzung von Gleitmitteln geboten. Mineralölhaltige Substanzen, wie z.B. Vaseline greifen bei herkömmlichen Latex-Produkten die Schutzhülle an. Deshalb empfehlen sich öl- und fettfreie Gleitmittel.
Neben der richtigen Anwendung ist gute Produktqualität der Garant für die Sicherheit dieser Verhütungsmethode. Deshalb sollte man nur Markenkondome mit Prüfsiegel (CE) erwerben und beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum achten. Vier Jahre sind Präservative haltbar, wobei das auch von den Lagerungsbedingungen abhängt. Hitze beispielsweise kann Gummi porös machen. Deshalb sollten Kondome immer lichtdicht verpackt sein und nicht bei hohen Temperaturen gelagert werden.
Bei richtiger Anwendung kommt es äußerst selten vor, dass Markenkondome reißen oder platzen. Passiert es doch, kann das Paar einen Arzt oder eine Ärztin bzw. eine gynäkologische Ambulanz aufsuchen, um die "Pille danach" zu erhalten.
Welche Vorteile haben Kondome?
Ganz ohne Zweifel ist die Verfügbarkeit von Kondomen ein großer Vorteil: Sie sind vergleichsweise günstig, einfach zu beschaffen und können auch gut mitgeführt werden. Darüber hinaus wird der männliche Partner in der "Verhütungsfrage" aktiv gefordert und kann sich an der Kontrazeption beteiligen.
Mit Ausnahme von Problemen aufgrund einer Latexallergie bringt die Verwendung von Präservativen im Regelfall keine Nebenwirkungen mit sich. Da die Anwendung im Wesentlichen frei von medizinischen Risken ist, muss sie auch nicht ärztlich kontrolliert werden.
Und: Kondome sind die einzige Verhütungsmethode, die vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen schützt. In Hinblick auf manche Geschlechtskrankheiten bietet das Kondom zwar keinen hundertprozentigen Schutz, führt aber zu einer enormen Verminderung des Ansteckungsrisikos (z.B. bei Feigwarzen).
Welche Nachteile haben Kondome?
Als Nachteil von Kondomen wird sowohl von Männern als auch von Frauen empfunden, dass das Anlegen das Liebesspiel stört oder unterbricht - im schlimmsten Fall so sehr, dass die Lust auf der Strecke bleibt. Das mag vor allem anfänglich, wenn die Verwendung noch etwas schwierig und ungewohnt ist, durchaus ein Problem darstellen. Mit ein bisschen Übung, Phantasie und Routine lässt sich das Überziehen aber sehr harmonisch in das Liebesspiel integrieren.
Manche Paare empfinden es auch als störend, wenn beim Sex "etwas zwischen ihnen" ist. Einige Männer klagen über ein vermindertes Gefühl, wenn sich ihr Penis "angezogen" in der Vagina befindet. Andere schätzen es hingegen, dass das Präservativ aus demselben Grund ihr Durchhaltevermögen verbessert und sie weniger schnell zum Höhepunkt kommen lässt. Angesichts der extrem dünnen Kondome von heute dürfte der Kopf bei manchen Vorbehalten gegen das Kondom eine Rolle spielen.
Gerade im Zeitalter von AIDS sollte eigentlich jeder und jede mit dem Gebrauch von Kondomen vertraut sein und sie gegebenenfalls auch benutzen - vor allem bei wechselnden Partnern und am Beginn einer Beziehung. Entsprechende Fertigkeit und Sorgfalt wirkt sich dabei ganz entscheidend auf die Sicherheit des Verhütungsmittels aus.
Quelle: Ulrich Kraft (Arzt), Thomas Auinger
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Kondome
Moderne Kondome bestehen aus Latex, dessen Basis ein Naturkautschuk ist. Aktuell werden alternativ auch andere Varianten aus anderen Materialien wie Polyurethan und Polyethylen angeboten. Diese sind speziell auf solche Personen zugeschnitten, welcher unter einer Latexallergie leiden. Problematisch war noch vor einigen Jahren die Elastizität dieser Kondome. Jedoch ist man mittlerweile in der Entwicklung soweit vorangekommen, dass die Dehnbarkeit der Kunststoffkondome fast an die von Naturlatex heranreicht. Es fehlt in diesem Zusammenhang jedoch noch die Langzeiterfahrung. Speziell konnte man in logischer Konsequenz noch keine langzeitigen Studien zur Haltbarkeit durchführen. Von einigen Menschen wird auch die Gleitfähigkeit dieser Kondomarten bemängelt. Abhilfe kann in diesem Zusammenhang zusätzliches Gleitmittel oder Massageöl schaffen.
Wiederum ist bei Latexkondomen auf die Verwendung von Massageölen zu verzichten. Diese können eine Porosität verursachen und die Wirksamkeit somit negativ beeinflussen. Für Latex geeignete Gleitgele werden separat angeboten. Diese beeinflussen nicht die Wirksamkeit des Kondoms und haben den gleichen Effekt wie herkömmliche ölhaltige Substanzen. Seit einigen Jahren ist es möglich, in den USA Kondome aus behandeltem Naturdarm zu erwerben. Bei diesen sollte jedoch beachtet werden, dass man mit Naturdarm keine sexuell übertragbaren Krankheiten abschirmen kann.
Kondomarten
In Deutschland vertriebene Kondomarten müssen eine normierte Mindestgröße von 17 Zentimetern in der Länge und zwischen 4,4 und 5,6 Zentimetern in der Breite aufweisen. Zusätzlich muss jede neue Kondomsorte durch spezielle Testverfahren auf dessen Haltbarkeit, Elastizität und Dichtigkeit überprüft werden. Eine solche Prüfung wird etwa mithilfe einer Lösung realisiert, welche Elektrolyte enthalten. Gelangen nun diese durch das Kondom hindurch, wird eine Signallampe aktiviert. Somit wird sichergestellt, dass ein Kondom auch wirklich dicht ist. Weitere Testverfahren werden hinsichtlich der Stabilität mittels Aufblasen durchgeführt. Ebenfalls entscheidend für die Marktfreigabe eines Kondoms ist dessen mikrobiologische Reinheit. So dürfen bei der Herstellung keine Verunreinigungen in das Material gelangen, welche etwa allergische Reaktionen oder sogar Krankheiten auslösen könnten.
Aktuelle Kondomarten sind in unterschiedlichsten Größen und Farben käuflich zu erwerben. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei in Kondome für Oral- und Analverkehr, sowie Kondome mit und ohne Geschmack. Ebenfalls individuell wählbar ist die Oberflächenstruktur und die Dicke des Kondoms. So sind sehr dünne aber dennoch sehr flexible Latexkondome sehr gefühlsecht. Analkondome wiederum weisen eine größere Wanddicke von etwa 0,1 Millimetern auf.
Latexfreie Kondome
Kondome ohne Latex werden von den Herstellern vielfach auch unter den Bezeichnungen hypoallergene Kondome, allergikergeeignet oder für Allergiker auf dem Markt angeboten. Sie eignen sich daher ideal für Paare, welche in Bezug auf Latex anfällig sind. Normale, nicht latexfreie Kondome führen zu einer starken Beeinträchtigung dieser Paare in sexuellen Erlebnisfähigkeit und im Lustgewinns. Aus diesem Grund haben die Hersteller von Kondomen eine wichtige Marktlücke erkannt.
Diese Kondome sind zur Wahrung ihrer besonderen Eigenschaften in Hinsicht auf Verträglichkeit aus den Materialien Polyurethan, synthetisches Polyisopren oder Naturdarm gefertigt. Bei Polyisopropen handelt sich um ein künstliches Latex, welches keine Allergene besitzt. Dieses Material stammt aus der Medizin ist erst seit neuester Zeit ein Basismaterial für die Herstellung von Kondomen ohne Latex. Es weist von der äußeren Beschaffenheit die gleichen Merkmale wie herkömmliche Kondome aus Latex auf. Die Kondome ohne Latex sind ebenso reißfest, extrem dünnwandig und geruchlos. In Hinsicht auf die Farbigkeit gibt es sowohl die Transparenz als auch die farbig variierenden Modelle.
Kondome ohne Latex sind gegenüber den herkömmlichen und normalen Parisern etwas kostenintensiver. Dabei liegen die sogenannten Polyurethankondome eher im Mittelfeld.
Kondome für Veganer
Eine andere Variante sind latexfreie Kondome, welche speziell für die Verwendung bei Veganern gedacht sind und somit komplett frei von tierischen Produkten oder Zusatzstoffen sind. Insbesondere auf den Einsatz von tierischem Eiweiß wird hierbei verzichtet. Sie werden als vegane Kondome bezeichnet und minimieren zudem auch das Risiko, eine allergische Reaktion zu bekommen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Kondome ohne Latex zu benutzen, welche aus einem Stoff hergestellt sind, welcher der Anhaftung von Eiweißmoleküle auf Grund seiner Beschaffenheit entgegenwirkt.
Sehr teuer sind latexfreie Kondome aus natürlichen Materialien.
http://www.kondome.gd/
Moderne Kondome bestehen aus Latex, dessen Basis ein Naturkautschuk ist. Aktuell werden alternativ auch andere Varianten aus anderen Materialien wie Polyurethan und Polyethylen angeboten. Diese sind speziell auf solche Personen zugeschnitten, welcher unter einer Latexallergie leiden. Problematisch war noch vor einigen Jahren die Elastizität dieser Kondome. Jedoch ist man mittlerweile in der Entwicklung soweit vorangekommen, dass die Dehnbarkeit der Kunststoffkondome fast an die von Naturlatex heranreicht. Es fehlt in diesem Zusammenhang jedoch noch die Langzeiterfahrung. Speziell konnte man in logischer Konsequenz noch keine langzeitigen Studien zur Haltbarkeit durchführen. Von einigen Menschen wird auch die Gleitfähigkeit dieser Kondomarten bemängelt. Abhilfe kann in diesem Zusammenhang zusätzliches Gleitmittel oder Massageöl schaffen.
Wiederum ist bei Latexkondomen auf die Verwendung von Massageölen zu verzichten. Diese können eine Porosität verursachen und die Wirksamkeit somit negativ beeinflussen. Für Latex geeignete Gleitgele werden separat angeboten. Diese beeinflussen nicht die Wirksamkeit des Kondoms und haben den gleichen Effekt wie herkömmliche ölhaltige Substanzen. Seit einigen Jahren ist es möglich, in den USA Kondome aus behandeltem Naturdarm zu erwerben. Bei diesen sollte jedoch beachtet werden, dass man mit Naturdarm keine sexuell übertragbaren Krankheiten abschirmen kann.
Kondomarten
In Deutschland vertriebene Kondomarten müssen eine normierte Mindestgröße von 17 Zentimetern in der Länge und zwischen 4,4 und 5,6 Zentimetern in der Breite aufweisen. Zusätzlich muss jede neue Kondomsorte durch spezielle Testverfahren auf dessen Haltbarkeit, Elastizität und Dichtigkeit überprüft werden. Eine solche Prüfung wird etwa mithilfe einer Lösung realisiert, welche Elektrolyte enthalten. Gelangen nun diese durch das Kondom hindurch, wird eine Signallampe aktiviert. Somit wird sichergestellt, dass ein Kondom auch wirklich dicht ist. Weitere Testverfahren werden hinsichtlich der Stabilität mittels Aufblasen durchgeführt. Ebenfalls entscheidend für die Marktfreigabe eines Kondoms ist dessen mikrobiologische Reinheit. So dürfen bei der Herstellung keine Verunreinigungen in das Material gelangen, welche etwa allergische Reaktionen oder sogar Krankheiten auslösen könnten.
Aktuelle Kondomarten sind in unterschiedlichsten Größen und Farben käuflich zu erwerben. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei in Kondome für Oral- und Analverkehr, sowie Kondome mit und ohne Geschmack. Ebenfalls individuell wählbar ist die Oberflächenstruktur und die Dicke des Kondoms. So sind sehr dünne aber dennoch sehr flexible Latexkondome sehr gefühlsecht. Analkondome wiederum weisen eine größere Wanddicke von etwa 0,1 Millimetern auf.
Latexfreie Kondome
Kondome ohne Latex werden von den Herstellern vielfach auch unter den Bezeichnungen hypoallergene Kondome, allergikergeeignet oder für Allergiker auf dem Markt angeboten. Sie eignen sich daher ideal für Paare, welche in Bezug auf Latex anfällig sind. Normale, nicht latexfreie Kondome führen zu einer starken Beeinträchtigung dieser Paare in sexuellen Erlebnisfähigkeit und im Lustgewinns. Aus diesem Grund haben die Hersteller von Kondomen eine wichtige Marktlücke erkannt.
Diese Kondome sind zur Wahrung ihrer besonderen Eigenschaften in Hinsicht auf Verträglichkeit aus den Materialien Polyurethan, synthetisches Polyisopren oder Naturdarm gefertigt. Bei Polyisopropen handelt sich um ein künstliches Latex, welches keine Allergene besitzt. Dieses Material stammt aus der Medizin ist erst seit neuester Zeit ein Basismaterial für die Herstellung von Kondomen ohne Latex. Es weist von der äußeren Beschaffenheit die gleichen Merkmale wie herkömmliche Kondome aus Latex auf. Die Kondome ohne Latex sind ebenso reißfest, extrem dünnwandig und geruchlos. In Hinsicht auf die Farbigkeit gibt es sowohl die Transparenz als auch die farbig variierenden Modelle.
Kondome ohne Latex sind gegenüber den herkömmlichen und normalen Parisern etwas kostenintensiver. Dabei liegen die sogenannten Polyurethankondome eher im Mittelfeld.
Kondome für Veganer
Eine andere Variante sind latexfreie Kondome, welche speziell für die Verwendung bei Veganern gedacht sind und somit komplett frei von tierischen Produkten oder Zusatzstoffen sind. Insbesondere auf den Einsatz von tierischem Eiweiß wird hierbei verzichtet. Sie werden als vegane Kondome bezeichnet und minimieren zudem auch das Risiko, eine allergische Reaktion zu bekommen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Kondome ohne Latex zu benutzen, welche aus einem Stoff hergestellt sind, welcher der Anhaftung von Eiweißmoleküle auf Grund seiner Beschaffenheit entgegenwirkt.
Sehr teuer sind latexfreie Kondome aus natürlichen Materialien.
http://www.kondome.gd/
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RE: Kondome
"Bravo" kommt mit Kondom für Jugendliche
München (jfi) - Die Nervosität beim ersten Mal ist ohnehin schon groß genug - und passt dann auch noch das Kondom nicht richtig, ist es mit dem Spaß bei den ersten sexuellen Erfahrungen schnell vorbei. Doch das Jugendmagazin "Bravo" steht seinen Lesern wie immer mit Rat und Tat zur Seite.
Die Zeitschrift hatte eine Umfrage unter ihren jugendlichen Lesern gestartet und dabei herausgefunden, dass für viele Jungen die handelsüblichen Kondome schlicht zu groß sind. "Ein Skandal", wie das Magazin befand. Grund genug, der aktuellen Ausgabe jeweils ein Exemplar des "Jugend-Kondoms" beizulegen. Es ist 49 Millimeter breit und damit drei Millimeter kleiner als die handelsübliche Ware.
Laut der Leiterin des Dr.-Sommer-Teams, Marthe Kniep, sind Kondome das meistgenutzte Verhütungsmittel bei den 11- bis 17-Jährigen: "Wenn Jugendliche von Anfang an die Erfahrung machen, dass Kondome nicht richtig passen und abrutschen, sind sie von Gummis schnell genervt und benutzen sie – aus Scham oder Frust – auch später nicht". Das gemeinsam mit dem Hersteller "Coripa" entwickelte "Bravo-Kondom" soll da jetzt Abhilfe schaffen.
Auf der Website des Magazins wird passend zu der Aktion auch noch einmal die korrekte Verwendung von Kondomen erläutert - wie immer mit reichlich Bildmaterial zur Anschauung.
Quelle: http://magazine.web.de/de/themen/gesund ... enies.html
München (jfi) - Die Nervosität beim ersten Mal ist ohnehin schon groß genug - und passt dann auch noch das Kondom nicht richtig, ist es mit dem Spaß bei den ersten sexuellen Erfahrungen schnell vorbei. Doch das Jugendmagazin "Bravo" steht seinen Lesern wie immer mit Rat und Tat zur Seite.
Die Zeitschrift hatte eine Umfrage unter ihren jugendlichen Lesern gestartet und dabei herausgefunden, dass für viele Jungen die handelsüblichen Kondome schlicht zu groß sind. "Ein Skandal", wie das Magazin befand. Grund genug, der aktuellen Ausgabe jeweils ein Exemplar des "Jugend-Kondoms" beizulegen. Es ist 49 Millimeter breit und damit drei Millimeter kleiner als die handelsübliche Ware.
Laut der Leiterin des Dr.-Sommer-Teams, Marthe Kniep, sind Kondome das meistgenutzte Verhütungsmittel bei den 11- bis 17-Jährigen: "Wenn Jugendliche von Anfang an die Erfahrung machen, dass Kondome nicht richtig passen und abrutschen, sind sie von Gummis schnell genervt und benutzen sie – aus Scham oder Frust – auch später nicht". Das gemeinsam mit dem Hersteller "Coripa" entwickelte "Bravo-Kondom" soll da jetzt Abhilfe schaffen.
Auf der Website des Magazins wird passend zu der Aktion auch noch einmal die korrekte Verwendung von Kondomen erläutert - wie immer mit reichlich Bildmaterial zur Anschauung.
Quelle: http://magazine.web.de/de/themen/gesund ... enies.html
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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- SW Analyst
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Kondom für safer Sex für Heranwachsende
Wer hats erfunden?
Die Schweizer:
viewtopic.php?p=76526#76526
www.coripa.com
www.domaintools.com/coripa.com
Dubios.
Die Schweizer:
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www.coripa.com
www.domaintools.com/coripa.com
Dubios.
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- Senior Admin
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- Registriert: 20.09.2008, 21:37
- Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
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RE: Kondome

It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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- Admina
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- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Sleep, well in the rubber bell,
Dry and safe, dream well....
Dry and safe, dream well....
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
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- ModeratorIn
- Beiträge: 2333
- Registriert: 11.09.2009, 13:01
- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Die Firma Reckitt Benckiser Group Plc, welche die Präservative
der Marke Durex herstellt. hat vor, eine neue Variante davon
auf den Markt zu bringen, bei dem innerhalb des Gummis ein Gel
ist, was wie Viagra wirken soll. Das Gel heisst Zanifil, und ist
von der Firma Futura Medical. Die Gruppe hofft, dass sie mit
dem neuen Produkt pro Jahr, für die folgenden 5 Jahre, etwa
150.000.000 englische Pfund verdienen wird.
http://www.repubblica.it/economia/finan ... f=HREC1-11
ciao!
Nicole
der Marke Durex herstellt. hat vor, eine neue Variante davon
auf den Markt zu bringen, bei dem innerhalb des Gummis ein Gel
ist, was wie Viagra wirken soll. Das Gel heisst Zanifil, und ist
von der Firma Futura Medical. Die Gruppe hofft, dass sie mit
dem neuen Produkt pro Jahr, für die folgenden 5 Jahre, etwa
150.000.000 englische Pfund verdienen wird.
http://www.repubblica.it/economia/finan ... f=HREC1-11
ciao!
Nicole
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- Admina
- Beiträge: 7426
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RE: Kondome
KEIN SCHERZ
Rumäniens Geheimdienst schießt mit Kondomen
Der Geheimdienst funktioniert Kondome zu Gummi-Geschossen um.
BUKAREST –
Was macht der rumänische Geheimdienst mit einer Vorratspackung Kondome? Geht's bei den Mitarbeitern so heiß her? Falsch: Sie basteln daraus Gummi-Geschosse.
Rumäniens Geheimdienst schießt tatsächlich mit Kondomen! Das bestätigte Sprecher Marius Bercaru nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax.
Und so funktioniert's: Die Kondome werden mit Wasser, Gel oder Sand gefüllt – dadurch werden sie zu effektiven Gummigeschossen. Mit den prallgefüllten Präservativen sollen dann vor allem sprengstoffhaltige Pakete vernichtet werden.
Bercaru erklärte, dass diese Art von Projektilen schneller fliege als gewöhnliche Kugeln. Er war zu einer Stellungnahme gezwungen, nachdem bekannt geworden war, dass eine Geheimdienst-Einheit in Bukarest 50 Kondome angeschafft hatte. Das hatte natürlich für Spekulationen gesorgt – und jetzt für die irre Enthüllung.
http://www.express.de/panorama/kein-sch ... 94530.html
Naja, dann haben wir alle ein wirkungsvolle Waffe mit. lol
Rumäniens Geheimdienst schießt mit Kondomen
Der Geheimdienst funktioniert Kondome zu Gummi-Geschossen um.
BUKAREST –
Was macht der rumänische Geheimdienst mit einer Vorratspackung Kondome? Geht's bei den Mitarbeitern so heiß her? Falsch: Sie basteln daraus Gummi-Geschosse.
Rumäniens Geheimdienst schießt tatsächlich mit Kondomen! Das bestätigte Sprecher Marius Bercaru nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax.
Und so funktioniert's: Die Kondome werden mit Wasser, Gel oder Sand gefüllt – dadurch werden sie zu effektiven Gummigeschossen. Mit den prallgefüllten Präservativen sollen dann vor allem sprengstoffhaltige Pakete vernichtet werden.
Bercaru erklärte, dass diese Art von Projektilen schneller fliege als gewöhnliche Kugeln. Er war zu einer Stellungnahme gezwungen, nachdem bekannt geworden war, dass eine Geheimdienst-Einheit in Bukarest 50 Kondome angeschafft hatte. Das hatte natürlich für Spekulationen gesorgt – und jetzt für die irre Enthüllung.
http://www.express.de/panorama/kein-sch ... 94530.html
Naja, dann haben wir alle ein wirkungsvolle Waffe mit. lol
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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23.9.2014
Besonders dünne Kondome von Bill Gates kommen 2015 auf den Markt
Laut Berichten der Nachrichtenagentur Central News Agency aus Taiwan sagte Microsoft-Gründer Bill Gates, dass die neu entwickelten, sehr dünnen Kondome der nächsten Generation, die wie Haut seien, den Lustfaktor verbessern könnten. Außerdem könnten sie dabei helfen, die Bevölkerungszahl unter Kontrolle zu halten. Die Serienproduktion werde von den Unternehmen der Industrieländer finanziert. Es heißt, dass diese Kondome nächstes Jahr auf den Markt kommen würden.
Letztes Jahr hat Gates durch das Projekt Grand Challenges der "Bill and Melinda Gates Foundation" den Erfindern Hunderttausende von US-Dollars zur Verfügung gestellt, damit sie die Kondome der nächsten Generation entwickeln können.
Außerdem teilte die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) mit, dass Gates in Neu-Delhi gesagt habe, dass die Kondome infolge der revolutionären Erkenntnisse der Materialwissenschaften extrem dünn werden könnten.
Bill Gates ließ der Univesity of Manchester in Großbritannien 100.000 US-Dollar (77.760 Euro) zukommen, damit sie mit dem superleichten Leitmaterial Graphen neue Kondome entwickeln können.
Gates hat weitere 100.000 US-Dollar (77.760 Euro) der US-amerikanischen University of Oregon zur Verfügung gestellt. Diese hat mit Polyurethan Kondome gefertigt. Ihre Dichte beträgt nicht einmal die Hälfe der derzeitigen Kondome auf dem Markt.
Die Entwicklung der Kondome der nächsten Generation soll Eheleute dazu ermutigen, mehr Kondome zu benutzen. Außer der Schwangerschaftsverhütung können sie auch sexuell übertragbare Krankheiten wie AIDS bekämpfen.
Gates sagte, dass die Pharmaunternehmen der Industrieländer nur wenig Interesse an der Entwicklung der Medikamente gegen Malaria, Tuberkulose usw. hätten. Dies liege daran, dass diese Krankheiten in Industrieländern nicht verbreitet seien. Aber superdünne Kondome würden gefragt sein, denn wirkliche technische Fortschritte gab es in den letzten Jahren kaum.
Darüber hinaus meldete The Times of India, dass die Kondome, deren Entwicklung Bill Gates finanziere, wahrscheinlich nächstes Jahr auf den Markt gebracht würden.
http://german.china.org.cn/culture/txt/ ... 587286.htm
Besonders dünne Kondome von Bill Gates kommen 2015 auf den Markt
Laut Berichten der Nachrichtenagentur Central News Agency aus Taiwan sagte Microsoft-Gründer Bill Gates, dass die neu entwickelten, sehr dünnen Kondome der nächsten Generation, die wie Haut seien, den Lustfaktor verbessern könnten. Außerdem könnten sie dabei helfen, die Bevölkerungszahl unter Kontrolle zu halten. Die Serienproduktion werde von den Unternehmen der Industrieländer finanziert. Es heißt, dass diese Kondome nächstes Jahr auf den Markt kommen würden.
Letztes Jahr hat Gates durch das Projekt Grand Challenges der "Bill and Melinda Gates Foundation" den Erfindern Hunderttausende von US-Dollars zur Verfügung gestellt, damit sie die Kondome der nächsten Generation entwickeln können.
Außerdem teilte die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) mit, dass Gates in Neu-Delhi gesagt habe, dass die Kondome infolge der revolutionären Erkenntnisse der Materialwissenschaften extrem dünn werden könnten.
Bill Gates ließ der Univesity of Manchester in Großbritannien 100.000 US-Dollar (77.760 Euro) zukommen, damit sie mit dem superleichten Leitmaterial Graphen neue Kondome entwickeln können.
Gates hat weitere 100.000 US-Dollar (77.760 Euro) der US-amerikanischen University of Oregon zur Verfügung gestellt. Diese hat mit Polyurethan Kondome gefertigt. Ihre Dichte beträgt nicht einmal die Hälfe der derzeitigen Kondome auf dem Markt.
Die Entwicklung der Kondome der nächsten Generation soll Eheleute dazu ermutigen, mehr Kondome zu benutzen. Außer der Schwangerschaftsverhütung können sie auch sexuell übertragbare Krankheiten wie AIDS bekämpfen.
Gates sagte, dass die Pharmaunternehmen der Industrieländer nur wenig Interesse an der Entwicklung der Medikamente gegen Malaria, Tuberkulose usw. hätten. Dies liege daran, dass diese Krankheiten in Industrieländern nicht verbreitet seien. Aber superdünne Kondome würden gefragt sein, denn wirkliche technische Fortschritte gab es in den letzten Jahren kaum.
Darüber hinaus meldete The Times of India, dass die Kondome, deren Entwicklung Bill Gates finanziere, wahrscheinlich nächstes Jahr auf den Markt gebracht würden.
http://german.china.org.cn/culture/txt/ ... 587286.htm
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16.12.2014
Kondom-Produktion am Amazonas
Liebesfabrik produziert "Venushemdchen"
Im Amazonas schlägt Brasilien zwei Fliegen mit einer Klappe. Eine Fabrik gibt Menschen Arbeit und ist gleichzeitig eine Bastion im Kampf gegen Aids. Dort werden Kondome aus dem legendär-guten brasilianischem Naturkautschuk hergestellt.
Tief im Amazonas-Becken in Brasiliens abgelegenem Norden schneidet Raimundo Pereira fachmännisch Rillen in einen Kautschukbaum. Den weißen Saft liefert er an die Natex-Kondomfabrik in Xapuri - für die weltweit einzigen Kondome aus Regenwald-Latex. Das von den Einheimischen "Liebesfabrik" genannte Non-Profit-Unternehmen wurde 2008 unter Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gegründet. Es soll den Kautschukzapfern gut bezahlte Arbeit bieten und die Regierung im Kampf gegen Aids unterstützen.
Pereira arbeitet zügig und präzise, schließlich macht er diese Arbeit seit seinem neunten Lebensjahr. Damals begleitete er seinen Vater, der ebenfalls als Kautschukzapfer arbeitete - wie auch sein Großvater. "Und mit 51 Jahren mache ich es immer noch", erzählt er. "Ich mag diese Arbeit, weil die Luft hier sauber ist. Ich werde weitermachen, solange mein Körper durchhält." Lesen und Schreiben hat Pereira nie gelernt, doch wisse er viel über "Produkte aus dem Wald und über Heilpflanzen", sagt er. "Heute denke ich nicht mehr darüber nach, Lesen zu lernen. Ich bin stolz, weil die Fabrik mich in die Gesellschaft integriert und mir einen besseren Lohn gegeben hat."
100 Millionen Gratis-"Venushemdchen"
Die Regierung finanzierte das Unternehmen im Bundesstaat Acre mit umgerechnet fast zehn Millionen Euro. "Zum einen sollte es eine brachliegende Industrie wiederbeleben, als die Preise für Kautschuk eingebrochen waren, aber gleichzeitig sollte damit der Kampf gegen Aids mit der kostenlosen Verteilung von Kondomen unterstützt werden" sagt Fabrikdirektorin Dirlei Bersh. Als das Werk eingeweiht wurde, war Verhütung im vorwiegend katholischen Brasilien noch ein Tabuthema. "Am Anfang haben sich die Leute lustig gemacht", erinnert sich Bersh. "Aber heute sind die 170 Natex-Angestellten stolz auf die Rolle, die die Fabrik in der Aids-Prävention spielt."
Natex produziert heute rund hundert Millionen Präservative - oder "Venushemdchen", wie sie auf Portugiesisch heißen - und damit ein Fünftel der jährlich von den Gesundheitsbehörden kostenlos ausgegebenen Menge. Damit wurde eine lange Tradition wiederbelebt: Im späten 19. Jahrhundert verhalf Kautschuk der Region zu Wohlstand, damals entstand etwa das imposante Opernhaus in der Stadt Manaus mitten im Regenwald. Doch als von 1912 an Malaysia und Sri Lanka effizienter und in größeren Mengen Latex produzierten, verlor Manaus sein Produktionsmonopol. Briten hatten während des Kautschukbooms Samen aus der Amazonas-Region nach Asien geschmuggelt.
270 Prozent über dem Marktpreis
In Brasilien sind 730.000 Menschen HIV-positiv. Das Land ist Vorreiter im Kampf gegen Aids, Infizierte und Kranke werden kostenlos behandelt. Dazu trägt auch Natex bei: "Natex ist die einzige Kondomfabrik weltweit, die 'heimisches' Latex verwendet. Seine Elastizität und Reißfestigkeit sind dem des Plantagen-Latex, der vor allem aus Malaysia eingeführt wird, weit überlegen", betont Bersh. Insgesamt wurden 700 Kautschukzapfer-Familien in der Region angeworben, 489 lieferten dieses Jahr 250 Tonnen natürlichen Gummi, für überdurchschnittliche Bezahlung: "Kautschukzapfer erhalten acht Reais (2,50 Euro) pro Kilo Kautschuk, das liegt 270 Prozent über dem Marktpreis", erklärt Bersh.
"Wäre Chico Mendes noch am Leben, er wäre glücklich, dass der Kampf, den er begann, noch immer Früchte trägt", glaubt Zapfer Pereira. "Sein Traum war es, den Wald leben zu sehen." Der Arbeiterführer und Umweltschützer hatte sich für eine nachhaltige Nutzung des Regenwaldes eingesetzt und wurde 1988 in Xapuri von Großgrundbesitzern erschossen.


http://www.n-tv.de/panorama/Liebesfabri ... 65316.html
Kondom-Produktion am Amazonas
Liebesfabrik produziert "Venushemdchen"
Im Amazonas schlägt Brasilien zwei Fliegen mit einer Klappe. Eine Fabrik gibt Menschen Arbeit und ist gleichzeitig eine Bastion im Kampf gegen Aids. Dort werden Kondome aus dem legendär-guten brasilianischem Naturkautschuk hergestellt.
Tief im Amazonas-Becken in Brasiliens abgelegenem Norden schneidet Raimundo Pereira fachmännisch Rillen in einen Kautschukbaum. Den weißen Saft liefert er an die Natex-Kondomfabrik in Xapuri - für die weltweit einzigen Kondome aus Regenwald-Latex. Das von den Einheimischen "Liebesfabrik" genannte Non-Profit-Unternehmen wurde 2008 unter Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gegründet. Es soll den Kautschukzapfern gut bezahlte Arbeit bieten und die Regierung im Kampf gegen Aids unterstützen.
Pereira arbeitet zügig und präzise, schließlich macht er diese Arbeit seit seinem neunten Lebensjahr. Damals begleitete er seinen Vater, der ebenfalls als Kautschukzapfer arbeitete - wie auch sein Großvater. "Und mit 51 Jahren mache ich es immer noch", erzählt er. "Ich mag diese Arbeit, weil die Luft hier sauber ist. Ich werde weitermachen, solange mein Körper durchhält." Lesen und Schreiben hat Pereira nie gelernt, doch wisse er viel über "Produkte aus dem Wald und über Heilpflanzen", sagt er. "Heute denke ich nicht mehr darüber nach, Lesen zu lernen. Ich bin stolz, weil die Fabrik mich in die Gesellschaft integriert und mir einen besseren Lohn gegeben hat."
100 Millionen Gratis-"Venushemdchen"
Die Regierung finanzierte das Unternehmen im Bundesstaat Acre mit umgerechnet fast zehn Millionen Euro. "Zum einen sollte es eine brachliegende Industrie wiederbeleben, als die Preise für Kautschuk eingebrochen waren, aber gleichzeitig sollte damit der Kampf gegen Aids mit der kostenlosen Verteilung von Kondomen unterstützt werden" sagt Fabrikdirektorin Dirlei Bersh. Als das Werk eingeweiht wurde, war Verhütung im vorwiegend katholischen Brasilien noch ein Tabuthema. "Am Anfang haben sich die Leute lustig gemacht", erinnert sich Bersh. "Aber heute sind die 170 Natex-Angestellten stolz auf die Rolle, die die Fabrik in der Aids-Prävention spielt."
Natex produziert heute rund hundert Millionen Präservative - oder "Venushemdchen", wie sie auf Portugiesisch heißen - und damit ein Fünftel der jährlich von den Gesundheitsbehörden kostenlos ausgegebenen Menge. Damit wurde eine lange Tradition wiederbelebt: Im späten 19. Jahrhundert verhalf Kautschuk der Region zu Wohlstand, damals entstand etwa das imposante Opernhaus in der Stadt Manaus mitten im Regenwald. Doch als von 1912 an Malaysia und Sri Lanka effizienter und in größeren Mengen Latex produzierten, verlor Manaus sein Produktionsmonopol. Briten hatten während des Kautschukbooms Samen aus der Amazonas-Region nach Asien geschmuggelt.
270 Prozent über dem Marktpreis
In Brasilien sind 730.000 Menschen HIV-positiv. Das Land ist Vorreiter im Kampf gegen Aids, Infizierte und Kranke werden kostenlos behandelt. Dazu trägt auch Natex bei: "Natex ist die einzige Kondomfabrik weltweit, die 'heimisches' Latex verwendet. Seine Elastizität und Reißfestigkeit sind dem des Plantagen-Latex, der vor allem aus Malaysia eingeführt wird, weit überlegen", betont Bersh. Insgesamt wurden 700 Kautschukzapfer-Familien in der Region angeworben, 489 lieferten dieses Jahr 250 Tonnen natürlichen Gummi, für überdurchschnittliche Bezahlung: "Kautschukzapfer erhalten acht Reais (2,50 Euro) pro Kilo Kautschuk, das liegt 270 Prozent über dem Marktpreis", erklärt Bersh.
"Wäre Chico Mendes noch am Leben, er wäre glücklich, dass der Kampf, den er begann, noch immer Früchte trägt", glaubt Zapfer Pereira. "Sein Traum war es, den Wald leben zu sehen." Der Arbeiterführer und Umweltschützer hatte sich für eine nachhaltige Nutzung des Regenwaldes eingesetzt und wurde 1988 in Xapuri von Großgrundbesitzern erschossen.


http://www.n-tv.de/panorama/Liebesfabri ... 65316.html
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4.1.2015
KONDOMBERATER IM INTERVIEW
„Es geht um die Breite, nicht um die Länge“
Jan Vinzenz Krause hat sich lange geärgert, dass es bei Kondomen nur Einheitsgrößen gab. Um das zu ändern, entwickelte er Konfektionsgrößen für Präservative, und vertreibt diese über das Internet. Mit Erfolg.
Mehr als 80 Prozent der Männer hatten schon einmal große Probleme mit einem Kondom, weil es nicht richtig passte. Was Jan Vinzenz Krause schon immer ahnte, wurde bei einer eigens von ihm durchgeführten Umfrage unter 2500 Männern bestätigt: Die meisten von ihnen kaufen sich die falschen Kondome. Heute berät Krause 20.000 Menschen im Monat bei der Wahl des richtigen Gummis.
Herr Krause, Sie sind Kondomberater. Wie wird man das?
Mit 17 Jahren hatte ich so ein Kondomerlebnis. Ich wollte mir mit meiner Freundin im Schlecker Kondome kaufen, hatte aber keine Ahnung, welche ich nehmen sollte. Also habe ich die Verkäuferin gefragt, die mir einfach die Marke empfahl, die die meisten Leute kaufen. Einfach nur furchtbar. Diese Kondome ließen sich schlecht abrollen und waren eng wie eine Presswurst. Sie saßen einfach nicht richtig. Ein Lustkiller. Meinen Freunden ging es ähnlich. Seitdem wollte ich das perfekte Kondom für jeden finden.
Wie sucht man nach dem perfekten Kondom?
Zuerst habe ich in Eigenversuchen und an selbst gebauten Holzmodellen viele Kondome getestet. Dabei hat sich bestätigt: Es gibt einfach zu wenige Größen. Ich fragte mich: Warum eigentlich? Schließlich kann man ja auch Schuhe in verschiedenen Größen kaufen, weil wir alle unterschiedliche Füße haben.
"Männer sind sehr unterschiedlich bestellt"
Wie viele Kondom-Größen gibt es denn?
Die meisten Hersteller haben eine Standardgröße und ein XL-Modell, das etwas größer ist. Es gibt aber mittlerweile sehr viele Statistiken über Penisgrößen, die zeigen, dass Männer da wirklich sehr, sehr unterschiedlich bestellt sind. Trotzdem kann man im Drogeriemarkt nur zwei bis drei verschiedene Größen kaufen, die aber sehr nah beieinander liegen. Apotheken haben auch nur eine leicht größere Auswahl.
Und wie wollten Sie das ändern?
Als Student habe ich ein Praktikum bei einem der größten Kondomhersteller gemacht. Dort habe ich zu den Entscheidern gesagt: Macht doch mal Kondome in verschiedenen Größen! Die sagten aber immer, das brauche man nicht. Kondome seien doch dehnfähig. Also habe ich beschlossen: Dann mache ich das eben selber. Ich habe eine Internetplattform gegründet, um Menschen zu beraten. Mittlerweile bekomme ich um die 20.000 Anfragen pro Monat und viele schreiben mir, dass ihr Sexualleben durch die passenden Kondome viel erfüllter geworden ist.
Penismaßband zum Downloaden
Wie läuft die Beratung ab?
Auf der Internetseite kann man sich ein Penismaßband runterladen, ausmessen und seine Daten eingeben. Dann bekommt man eine Empfehlung für das passende Kondom.
Und Sie haben mehr Größen als die Drogerie oder die Apotheke?
Ja. Ich habe gemeinsam mit einem anderen Unternehmer die Marke MySize entwickelt. Seitdem beglücken wir Europa mit Kondomen in verschiedenen Konfektionsgrößen.
Wie viele Größen haben Sie, um alle Europäer abzudecken?
Insgesamt sieben. Studien zeigen, dass die meisten Männer eine Kondomgröße zwischen 47 und 69 Millimeter Umfang brauchen. Es geht um die Breite, nicht um die Länge. Ich habe eine Penisdatenbank, in der über zwei Millionen Fälle aus allen europäischen Ländern gespeichert sind. Die Durchschnittsgröße ist nämlich je nach Land durchaus unterschiedlich. Franzosen brauchen im Schnitt die größten Kondome, Griechen eher kleinere. Die Deutschen liegen im oberen Mittelfeld.
Sprühkondom gescheitert
Aber ein ganz maßgeschneidertes Kondom gibt es noch nicht?
Ich habe einmal versucht, ein Kondom zum Sprühen aus der Dose zu entwickeln. Darauf bin ich gekommen, als ich diese Sprühpflaster an meinem Finger ausprobiert habe. Da dachte ich: Cool, das müsste doch auch für Kondome gehen. In meiner Garage habe ich an einem Prototypen getüftelt. Im Modell hat das auch funktioniert. Man müsste eine Erektion allerdings um die drei Minuten aufrecht halten, bis das Kondom getrocknet ist. Das ist natürlich ein Problem.
Ist ja auch nicht so toll, mittendrin auf einmal eine Spraydose auszupacken, oder?
Trotzdem war es eine gute Idee. Ich habe aus der ganzen Welt Anfragen von Entwicklern aus der Kondomindustrie bekommen. Letztendlich haben wir aber keine technische Lösung gefunden, um das Sprüh-Kondom marktfähig zu machen. Bei Verhütungsmitteln gibt es sehr hohe Auflagen. Es sind schließlich Medizinprodukte. Und sie müssen vor allem sicher sein.
Sie gehen auch an Unis, um Studenten in Kondomfragen zu beraten. Haben Sie das Gefühl, die gehen heute lockerer mit dem Thema um?
Unsere Gesellschaft ist vor allem in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren sehr viel offener im Umgang mit Sexualität geworden. Das sieht man auch an Kinofilmen wie Shades of Grey oder Sex Tape. In den 60er-Jahren wurden Kondome noch klammheimlich beim Friseur unterm Ladentisch verkauft. Ich zum Beispiel bin nur auf der Welt, weil meine Eltern sich einfach nicht getraut haben, ein Kondom zu kaufen.
--------------------------------------------------------------------------------------------
Aufklärung an Schulen
Jan Vinzenz Krause, 37 Jahre alt, geboren in Bonn, studierte BWL in Greifswald und Tübingen.
Das Institut für Kondom-Beratung im baden-württembergischen Singen wird von ihm geleitet. Die Idee entstand, weil er selbst unzufrieden mit den Einheitsgrößen war.
Gemeinsam mit Pro Familia betreibt er mittlerweile sexuelle Aufklärung in Schulen und Universitäten.
Im Internet gibt es die Kondome nach Maß.Auf der Internetseite wird auch die Messung genau erklärt.
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http://www.berliner-zeitung.de/panorama ... 75710.html
KONDOMBERATER IM INTERVIEW
„Es geht um die Breite, nicht um die Länge“
Jan Vinzenz Krause hat sich lange geärgert, dass es bei Kondomen nur Einheitsgrößen gab. Um das zu ändern, entwickelte er Konfektionsgrößen für Präservative, und vertreibt diese über das Internet. Mit Erfolg.
Mehr als 80 Prozent der Männer hatten schon einmal große Probleme mit einem Kondom, weil es nicht richtig passte. Was Jan Vinzenz Krause schon immer ahnte, wurde bei einer eigens von ihm durchgeführten Umfrage unter 2500 Männern bestätigt: Die meisten von ihnen kaufen sich die falschen Kondome. Heute berät Krause 20.000 Menschen im Monat bei der Wahl des richtigen Gummis.
Herr Krause, Sie sind Kondomberater. Wie wird man das?
Mit 17 Jahren hatte ich so ein Kondomerlebnis. Ich wollte mir mit meiner Freundin im Schlecker Kondome kaufen, hatte aber keine Ahnung, welche ich nehmen sollte. Also habe ich die Verkäuferin gefragt, die mir einfach die Marke empfahl, die die meisten Leute kaufen. Einfach nur furchtbar. Diese Kondome ließen sich schlecht abrollen und waren eng wie eine Presswurst. Sie saßen einfach nicht richtig. Ein Lustkiller. Meinen Freunden ging es ähnlich. Seitdem wollte ich das perfekte Kondom für jeden finden.
Wie sucht man nach dem perfekten Kondom?
Zuerst habe ich in Eigenversuchen und an selbst gebauten Holzmodellen viele Kondome getestet. Dabei hat sich bestätigt: Es gibt einfach zu wenige Größen. Ich fragte mich: Warum eigentlich? Schließlich kann man ja auch Schuhe in verschiedenen Größen kaufen, weil wir alle unterschiedliche Füße haben.
"Männer sind sehr unterschiedlich bestellt"
Wie viele Kondom-Größen gibt es denn?
Die meisten Hersteller haben eine Standardgröße und ein XL-Modell, das etwas größer ist. Es gibt aber mittlerweile sehr viele Statistiken über Penisgrößen, die zeigen, dass Männer da wirklich sehr, sehr unterschiedlich bestellt sind. Trotzdem kann man im Drogeriemarkt nur zwei bis drei verschiedene Größen kaufen, die aber sehr nah beieinander liegen. Apotheken haben auch nur eine leicht größere Auswahl.
Und wie wollten Sie das ändern?
Als Student habe ich ein Praktikum bei einem der größten Kondomhersteller gemacht. Dort habe ich zu den Entscheidern gesagt: Macht doch mal Kondome in verschiedenen Größen! Die sagten aber immer, das brauche man nicht. Kondome seien doch dehnfähig. Also habe ich beschlossen: Dann mache ich das eben selber. Ich habe eine Internetplattform gegründet, um Menschen zu beraten. Mittlerweile bekomme ich um die 20.000 Anfragen pro Monat und viele schreiben mir, dass ihr Sexualleben durch die passenden Kondome viel erfüllter geworden ist.
Penismaßband zum Downloaden
Wie läuft die Beratung ab?
Auf der Internetseite kann man sich ein Penismaßband runterladen, ausmessen und seine Daten eingeben. Dann bekommt man eine Empfehlung für das passende Kondom.
Und Sie haben mehr Größen als die Drogerie oder die Apotheke?
Ja. Ich habe gemeinsam mit einem anderen Unternehmer die Marke MySize entwickelt. Seitdem beglücken wir Europa mit Kondomen in verschiedenen Konfektionsgrößen.
Wie viele Größen haben Sie, um alle Europäer abzudecken?
Insgesamt sieben. Studien zeigen, dass die meisten Männer eine Kondomgröße zwischen 47 und 69 Millimeter Umfang brauchen. Es geht um die Breite, nicht um die Länge. Ich habe eine Penisdatenbank, in der über zwei Millionen Fälle aus allen europäischen Ländern gespeichert sind. Die Durchschnittsgröße ist nämlich je nach Land durchaus unterschiedlich. Franzosen brauchen im Schnitt die größten Kondome, Griechen eher kleinere. Die Deutschen liegen im oberen Mittelfeld.
Sprühkondom gescheitert
Aber ein ganz maßgeschneidertes Kondom gibt es noch nicht?
Ich habe einmal versucht, ein Kondom zum Sprühen aus der Dose zu entwickeln. Darauf bin ich gekommen, als ich diese Sprühpflaster an meinem Finger ausprobiert habe. Da dachte ich: Cool, das müsste doch auch für Kondome gehen. In meiner Garage habe ich an einem Prototypen getüftelt. Im Modell hat das auch funktioniert. Man müsste eine Erektion allerdings um die drei Minuten aufrecht halten, bis das Kondom getrocknet ist. Das ist natürlich ein Problem.
Ist ja auch nicht so toll, mittendrin auf einmal eine Spraydose auszupacken, oder?
Trotzdem war es eine gute Idee. Ich habe aus der ganzen Welt Anfragen von Entwicklern aus der Kondomindustrie bekommen. Letztendlich haben wir aber keine technische Lösung gefunden, um das Sprüh-Kondom marktfähig zu machen. Bei Verhütungsmitteln gibt es sehr hohe Auflagen. Es sind schließlich Medizinprodukte. Und sie müssen vor allem sicher sein.
Sie gehen auch an Unis, um Studenten in Kondomfragen zu beraten. Haben Sie das Gefühl, die gehen heute lockerer mit dem Thema um?
Unsere Gesellschaft ist vor allem in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren sehr viel offener im Umgang mit Sexualität geworden. Das sieht man auch an Kinofilmen wie Shades of Grey oder Sex Tape. In den 60er-Jahren wurden Kondome noch klammheimlich beim Friseur unterm Ladentisch verkauft. Ich zum Beispiel bin nur auf der Welt, weil meine Eltern sich einfach nicht getraut haben, ein Kondom zu kaufen.
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Aufklärung an Schulen
Jan Vinzenz Krause, 37 Jahre alt, geboren in Bonn, studierte BWL in Greifswald und Tübingen.
Das Institut für Kondom-Beratung im baden-württembergischen Singen wird von ihm geleitet. Die Idee entstand, weil er selbst unzufrieden mit den Einheitsgrößen war.
Gemeinsam mit Pro Familia betreibt er mittlerweile sexuelle Aufklärung in Schulen und Universitäten.
Im Internet gibt es die Kondome nach Maß.Auf der Internetseite wird auch die Messung genau erklärt.
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12.01.2015
Kondom mit Flügeln
Haltegriffe sollen das Abrollen erleichtern, hauchdünne Materialien den Latex ersetzen: Forscher arbeiten an neuen Präservativen, die auch widerspenstige Männer überzeugen.
Robert Richter stellt einen Holzpenis vor sich auf den Tisch. Dann zieht er ein verpacktes Kondom aus einer Pappschachtel, reißt die Schutzfolie auf und versucht, das Kondom über das künstliche Genital zu stülpen. Der Gummi gibt ein paar Millimeter nach, dann schießt er in die Luft und fliegt in hohem Bogen über das Kaffeegeschirr. Richter lächelt. "Ich habe das Kondom falsch herum abgerollt", sagt er. Seine Botschaft: Nicht Kondome, sondern die Benutzer vermasseln die Verhütung. "Unsere Kondome gelten als sicher", sagt der Chef der Bielefelder Kondomfabrik Ritex, eines mittelständischen Betriebs. "Deshalb müssen wir sie nicht ständig neu erfinden."
Doch über diese Aussage lässt sich streiten. Schließlich sollte es zu denken geben, dass viele Männer noch immer auf Kondome verzichten - aus religiösen Gründen oder weil ihnen das Kondom schlicht lästig ist. Gesucht werden deshalb Präservative, die leichter anzuwenden sind und mehr Gefühl zulassen.
Sorgen bereitet den Public-Health-Experten die große Zahl der Verweigerer
Insbesondere die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau Melinda fördert in ihrem globalen Kampf gegen Aids und HIV die Entwicklung einer neuen Generation von Kondomen. Wichtigstes Ziel: Sie sollen Männer nicht mehr vom Gebrauch abschrecken. Die Stiftung hat deshalb bei Wettbewerben im November 2013 und im Juni 2014 jeweils elf Vorschläge für neue Kondome mit 100 000 US-Dollar honoriert. Zu den Prämierten gehört etwa die Firma Origami Healthcare Products aus Los Angeles, die ein ganz neues Produkt verspricht: "Das alte, gerollte Kondom hat keine Zukunft mehr", sagt Firmensprecher Mark Bardwell. "Es ist nur deshalb erfolgreich, weil wir nie eine Alternative hatten. Dabei gab es schon immer viele Beschwerden."
Die Entwickler von Origami haben ein Kondom entwickelt, das einer Ziehharmonika ähnelt. Es lässt sich leicht aufklappen und über den Penis stülpen. Auf der Innenseite ist es mit Gleitgel beschichtet. So soll es die Feuchtigkeit einer Vagina imitieren und für ein authentisches Berührungsempfinden sorgen. Die Firma entwickelt zudem ein "gender-neutrales" Analkondom, das im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen soll. Viele Details gibt der Hersteller dazu allerdings nicht bekannt.
Ein Forscherteam um den Ingenieur Robert Gorkin von der australischen Universität Wollongong erhielt die Gates-Fördersumme für ein Kondom aus Hydrogel. Hydrogele bestehen aus Wasser, das von Polymeren zusammengehalten wird. Es ist weicher als Latex und biologisch abbaubar. Gorkin sagt, es fühle sich wie menschliches Gewebe an. Es soll - wie alle neuen Entwicklungen - für ein besseres Gleitgefühl sorgen. Forscher der Universität Manchester wollen ihre Fördersumme hingegen in ein Kondom aus Nano-Materialien wie Graphen investieren, das mit Latex vermischt wird. Das fertige Material soll so dünn sein, dass es fast nicht mehr zu sehen ist.
Bisher waren die meisten neuen Kondome Nieten
Ritex-Chef Richter begegnet solch ambitionierten Ankündigungen mit Gelassenheit. Die Branche und ihre Kunden verhalten sich bislang eher konservativ. Würde ein gänzlich neues Kondom den Markt erobern, wäre das nicht nur für ihn eine Überraschung. Viele angekündigte Neuschöpfungen erwiesen sich in der Vergangenheit als Nieten, neue Materialien erfüllten ihren Zweck nicht. Vor einigen Jahren testete das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) in Bethesda, USA, ein in Pilotstudien vielversprechendes, einfaches "chemisches Kondom" - ein Gel, das Frauen vor dem Sex in die Scheide einführen sollten. Die Studie wurde abgebrochen. Das Mittel schützte nicht wirksam gegen die Ansteckung mit HIV.
Richter setzt vor allem auf eine optimierte Produktion. Schon 1912 hatte der deutsche Gummifabrikant Julius Fromm die Idee, Kondome mittels Glaskolben herzustellen, die er in eine Kautschuk-Mischung tunken ließ. An dem Grundprinzip hat sich bis heute wenig geändert. Allerdings ist die Produktion weitgehend automatisiert, um gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Betritt man die Ritex-Werke, sieht man links und rechts eine lange Reihe hängender "Glaspenisse" - Kolben, die automatisch verschiedene Stationen durchlaufen. Sie werden dabei in eine Kautschuk-Flüssigkeit getunkt. Beim Auftauchen weisen sie eine dünne, farbige Schicht auf. Die Kolben werden ein zweites Mal getaucht, damit sich mögliche Lücken im Material schließen.
Das Verfahren bei Ritex unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der Konkurrenz - gleiches gilt für die Qualität. Die Firmen versuchen daher, mit ihren Marken unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen: Mitbewerber Mapa wirbt mit der Marke Billy Boy vor allem um Teenager, Ritex und Durex sprechen eher Männer ab 20 an.
Die Vermarktung kleinerer Größen ist heikel
Standardkondome sind heutzutage alle etwa 170 Millimeter lang. Der untere Ring hat einen Durchmesser von etwa 50 bis 55 Millimeter. Da sich die Penisgröße unterscheidet, bieten einige Hersteller Kondome mit geringerem Durchmesser an. "Ihre Vermarktung ist allerdings heikel", sagt Richter. "Wer will ein Kondom kaufen, dessen Verpackung einen kleinen Penis suggeriert?" Sie heißen daher schlicht "Perfect Fit". Durex bietet sie als "Durex Love" an. Die Unternehmen bieten freilich auch extragroße Kondome an. Da Kondome jedoch extrem elastisch sind, sollen die Übergrößen eher das Selbstbewusstsein des Mannes stärken. Sicher seien jedenfalls alle, versichert Richter.
Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Die Sicherheit von Verhütungsmitteln gibt der sogenannte Pearl-Index an. Er entspricht der Anzahl der Schwangerschaften pro 100 Frauen, die ein Jahr lang eine Verhütungsmethode angewendet haben. Das Kondom hat im Idealfall einen Index-Wert von 2 oder noch besser. Das heißt: Bei 100 Frauen kommt es innerhalb eines Jahres zu höchstens zwei Schwangerschaften. In der Praxis ist dieser Wert aber wenig aussagekräftig.
Das Kinsey-Institut an der Universität Indiana, USA, wertete 2012 verschiedene Studien zur weltweiten Kondomnutzung aus. Dabei zeigte sich, dass knapp ein Viertel bis zur Hälfte der Nutzer angeben, an der Spitze des Kondoms keinen Platz für das Sperma zu lassen. Das Kondom kann daher dem Druck der Ejakulation nicht immer standhalten. Ein Zehntel der Nutzer öffnet zudem Kondom-Verpackungen mit scharfen Gegenständen. 30 Prozent setzen es falsch herum auf und drehen es dann um. Dadurch wächst das Risiko, eine Krankheit zu übertragen. Trotz Gummi.
Kondom mit Netzanschluss
Noch größere Sorgen bereitet den Public-Health-Experten allerdings die große Zahl der Kondom-Verweigerer. In Deutschland verzichteten immerhin 28 Prozent der Männer, die 2013 mehrere Sexualpartner hatten, auf Kondome. In einigen afrikanischen Ländern erreicht der Anteil sogar mehr als 50 Prozent. "Weniger Freude am Sex ist typischerweise der Hauptgrund", sagt Stephen Ward von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. Dabei geht es nicht nur um das Gleitgefühl: Nach einer weiteren Kinsey-Studie berichten drei von zehn Männern, dass bei ihren letzten drei Versuchen, ein Kondom aufzusetzen, mindestens einmal der Penis schlappmachte. "Stellt sich also die Frage, ob wir Kondome nicht doch besser hinbekommen", sagt Ward.
Die Gates-Stiftung unterstützt auch Willem van Rensburg von der Firma Kimbranox aus Südafrika. Er entwarf als Abrollhilfe eine neue Verpackung: Man greift sie mit beiden Händen seitlich und reißt sie wie ein Knallbonbon auf. Das Kondom bleibt seitlich an der Verpackung haften, so dass man sie als Griff benutzen und das Kondom herunterziehen kann. Ein ähnliches Prinzip hat die niederländische Firma Wingman auf den Markt gebracht: Ein Kondom mit Flügeln, die als Haltegriff dienen. Das Kondom der amerikanischen Firma Galactic Cap will die Abrolltechnik komplett umgehen: Der Nutzer legt sich vor dem Sex einen dünnen, selbstklebenden Kunststoffring auf die Eichel. Kommt es zum Sex, muss er nur noch eine Kunststoff-Mütze auf den Ring setzen. Der Penis bleibt größtenteils frei. Die Kondome sollen noch im laufenden Jahr in den Handel kommen.
Anfang des Jahres wollten Studierende der Universität Georgia Tech außerdem ein Kondom mittels Crowdfunding finanzieren, das über Kabel elektrische Impulse auf den Penis jagt, um ihn zu stimulieren. Die Elektronik ist in einem Kleidungsstück vernäht, was einige Akrobatik im Bett erfordert. Impulsstärke und Frequenz sollen über eine App gesteuert werden. Die Finanzierung scheiterte - offensichtlich sind Männer doch noch nicht bereit für das Kondom mit Netzanschluss.
Wofür aber sind sie bereit? Die Bedürfnisse unterscheiden sich stark. "Einige Männer wollen, dass das Kondom aussieht, als wäre es nicht vorhanden", erklärte Ron Frezieres vom California Family Health Council der New York Times. "Andere wollen ein Kondom, das wie ein rotes Neonschild vor sich hin leuchtet und vibriert." Frezieres lässt regelmäßig Kondome testen und stößt auch auf bizarre Modelle. Kürzlich war eines dabei, das den Penis erwärmt. Einige Männer erklärten, dass sich der Penis anfühlt, als würde er brennen. Andere erfreuten sich eines intensiveren Orgasmus.
Doch selbst diese unabhängigen Tests sagen nicht viel über die Marktchancen aus. Die Zufriedenheit mit Kondomen hänge stark davon ab, wie gut der Sex sei, erklärte Frezieres. Fest steht daher nur: Die neuen Superkondome müssen nicht unbedingt super sein - es wäre schon ein Fortschritt, wenn sie ein wenig besser werden als die bisherigen.
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Eine kleine Geschichte des Kondoms
Die ersten Belege für den Vorläufer des modernen Kondoms stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der italienische Arzt Gabriele Falloppio beschrieb, wie sich die Bevölkerung vor der Geschlechtskrankheit Syphilis schützen kann. Er erwähnte ein Leinensäckchen, das man sich um den Penis band. "Das Säckchen musste mit Ölen und Kräutersubstanzen imprägniert werden", sagt Robert Jütte, Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung. "Diese Substanzen sollten die Löcher des Stoffes abdichten, auch wurde ihnen eine medizinische Wirkung zugeschrieben. Welche Substanzen das waren, verriet Fallopio nicht - es war ärztliches Geheimwissen."
Die Leute kamen schnell auf die Idee, dass ein Säckchen, das vor Ansteckungen schützt, auch Schwangerschaften verhindert. In der Literatur des 17. Jahrhunderts tauchte das Kondom bereits in dieser Doppelfunktion auf. Im späten 18. Jahrhundert etablierten sich in London zwei kleine Läden, die Kondome offiziell verkauften. Die Kondome wurden unter anderem aus Schafsdärmen hergestellt. Sie mussten einige Stunden eingeweicht werden, damit sie halbwegs angenehm saßen. Nach der Nutzung wurden sie ausgewaschen und wieder verwendet.
1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Vulkanisierung von Kautschuk. Das Gummikondom war geboren. Es war wasser-, wärme- und kältefest, doch Goodyear musste das Material noch zusammennähen lassen. 1912 tauchte der deutsche Gummifabrikant Julius Fromm einen Glaskolben in eine Gummilösung ein. Das ermöglichte die erste Serienproduktion von nahtlosen Kondomen. Kondome erreichten schließlich mit dem Ersten Weltkrieg den Massenmarkt, als Soldaten unterwegs verhüteten und die Kondome schließlich in die Ehe mit einbrachten. Der Verkauf allerdings blieb bis in die 1960er-Jahre ein Tabu. Oft wurden Kondome beim Friseur gedealt: Die Männer legten ein paar zusätzliche Münzen hin - der Friseur wusste dann, was er über die Theke schieben sollte.
Die Kondom-Hersteller machten auf diese Weise gute Geschäfte, bis in den 1960ern die Antibabypille auf den Plan trat - und die Konkurrenz aus Asien immer stärker wurde. Erst mit der Verbreitung des Aids-Erregers HIV in den 1980er-Jahren und dem Tod von Hollywoodstar Rock Hudson änderte sich das Image der Kondome erneut. Seit 2005 liegt der jährliche Absatz von Kondomen in Deutschland zwischen 200 und 250 Millionen Exemplaren.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/v ... -1.2296235
Kondom mit Flügeln
Haltegriffe sollen das Abrollen erleichtern, hauchdünne Materialien den Latex ersetzen: Forscher arbeiten an neuen Präservativen, die auch widerspenstige Männer überzeugen.
Robert Richter stellt einen Holzpenis vor sich auf den Tisch. Dann zieht er ein verpacktes Kondom aus einer Pappschachtel, reißt die Schutzfolie auf und versucht, das Kondom über das künstliche Genital zu stülpen. Der Gummi gibt ein paar Millimeter nach, dann schießt er in die Luft und fliegt in hohem Bogen über das Kaffeegeschirr. Richter lächelt. "Ich habe das Kondom falsch herum abgerollt", sagt er. Seine Botschaft: Nicht Kondome, sondern die Benutzer vermasseln die Verhütung. "Unsere Kondome gelten als sicher", sagt der Chef der Bielefelder Kondomfabrik Ritex, eines mittelständischen Betriebs. "Deshalb müssen wir sie nicht ständig neu erfinden."
Doch über diese Aussage lässt sich streiten. Schließlich sollte es zu denken geben, dass viele Männer noch immer auf Kondome verzichten - aus religiösen Gründen oder weil ihnen das Kondom schlicht lästig ist. Gesucht werden deshalb Präservative, die leichter anzuwenden sind und mehr Gefühl zulassen.
Sorgen bereitet den Public-Health-Experten die große Zahl der Verweigerer
Insbesondere die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau Melinda fördert in ihrem globalen Kampf gegen Aids und HIV die Entwicklung einer neuen Generation von Kondomen. Wichtigstes Ziel: Sie sollen Männer nicht mehr vom Gebrauch abschrecken. Die Stiftung hat deshalb bei Wettbewerben im November 2013 und im Juni 2014 jeweils elf Vorschläge für neue Kondome mit 100 000 US-Dollar honoriert. Zu den Prämierten gehört etwa die Firma Origami Healthcare Products aus Los Angeles, die ein ganz neues Produkt verspricht: "Das alte, gerollte Kondom hat keine Zukunft mehr", sagt Firmensprecher Mark Bardwell. "Es ist nur deshalb erfolgreich, weil wir nie eine Alternative hatten. Dabei gab es schon immer viele Beschwerden."
Die Entwickler von Origami haben ein Kondom entwickelt, das einer Ziehharmonika ähnelt. Es lässt sich leicht aufklappen und über den Penis stülpen. Auf der Innenseite ist es mit Gleitgel beschichtet. So soll es die Feuchtigkeit einer Vagina imitieren und für ein authentisches Berührungsempfinden sorgen. Die Firma entwickelt zudem ein "gender-neutrales" Analkondom, das im Frühjahr 2016 auf den Markt kommen soll. Viele Details gibt der Hersteller dazu allerdings nicht bekannt.
Ein Forscherteam um den Ingenieur Robert Gorkin von der australischen Universität Wollongong erhielt die Gates-Fördersumme für ein Kondom aus Hydrogel. Hydrogele bestehen aus Wasser, das von Polymeren zusammengehalten wird. Es ist weicher als Latex und biologisch abbaubar. Gorkin sagt, es fühle sich wie menschliches Gewebe an. Es soll - wie alle neuen Entwicklungen - für ein besseres Gleitgefühl sorgen. Forscher der Universität Manchester wollen ihre Fördersumme hingegen in ein Kondom aus Nano-Materialien wie Graphen investieren, das mit Latex vermischt wird. Das fertige Material soll so dünn sein, dass es fast nicht mehr zu sehen ist.
Bisher waren die meisten neuen Kondome Nieten
Ritex-Chef Richter begegnet solch ambitionierten Ankündigungen mit Gelassenheit. Die Branche und ihre Kunden verhalten sich bislang eher konservativ. Würde ein gänzlich neues Kondom den Markt erobern, wäre das nicht nur für ihn eine Überraschung. Viele angekündigte Neuschöpfungen erwiesen sich in der Vergangenheit als Nieten, neue Materialien erfüllten ihren Zweck nicht. Vor einigen Jahren testete das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) in Bethesda, USA, ein in Pilotstudien vielversprechendes, einfaches "chemisches Kondom" - ein Gel, das Frauen vor dem Sex in die Scheide einführen sollten. Die Studie wurde abgebrochen. Das Mittel schützte nicht wirksam gegen die Ansteckung mit HIV.
Richter setzt vor allem auf eine optimierte Produktion. Schon 1912 hatte der deutsche Gummifabrikant Julius Fromm die Idee, Kondome mittels Glaskolben herzustellen, die er in eine Kautschuk-Mischung tunken ließ. An dem Grundprinzip hat sich bis heute wenig geändert. Allerdings ist die Produktion weitgehend automatisiert, um gleichbleibende Qualität zu gewährleisten. Betritt man die Ritex-Werke, sieht man links und rechts eine lange Reihe hängender "Glaspenisse" - Kolben, die automatisch verschiedene Stationen durchlaufen. Sie werden dabei in eine Kautschuk-Flüssigkeit getunkt. Beim Auftauchen weisen sie eine dünne, farbige Schicht auf. Die Kolben werden ein zweites Mal getaucht, damit sich mögliche Lücken im Material schließen.
Das Verfahren bei Ritex unterscheidet sich nur unwesentlich von dem der Konkurrenz - gleiches gilt für die Qualität. Die Firmen versuchen daher, mit ihren Marken unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen: Mitbewerber Mapa wirbt mit der Marke Billy Boy vor allem um Teenager, Ritex und Durex sprechen eher Männer ab 20 an.
Die Vermarktung kleinerer Größen ist heikel
Standardkondome sind heutzutage alle etwa 170 Millimeter lang. Der untere Ring hat einen Durchmesser von etwa 50 bis 55 Millimeter. Da sich die Penisgröße unterscheidet, bieten einige Hersteller Kondome mit geringerem Durchmesser an. "Ihre Vermarktung ist allerdings heikel", sagt Richter. "Wer will ein Kondom kaufen, dessen Verpackung einen kleinen Penis suggeriert?" Sie heißen daher schlicht "Perfect Fit". Durex bietet sie als "Durex Love" an. Die Unternehmen bieten freilich auch extragroße Kondome an. Da Kondome jedoch extrem elastisch sind, sollen die Übergrößen eher das Selbstbewusstsein des Mannes stärken. Sicher seien jedenfalls alle, versichert Richter.
Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Die Sicherheit von Verhütungsmitteln gibt der sogenannte Pearl-Index an. Er entspricht der Anzahl der Schwangerschaften pro 100 Frauen, die ein Jahr lang eine Verhütungsmethode angewendet haben. Das Kondom hat im Idealfall einen Index-Wert von 2 oder noch besser. Das heißt: Bei 100 Frauen kommt es innerhalb eines Jahres zu höchstens zwei Schwangerschaften. In der Praxis ist dieser Wert aber wenig aussagekräftig.
Das Kinsey-Institut an der Universität Indiana, USA, wertete 2012 verschiedene Studien zur weltweiten Kondomnutzung aus. Dabei zeigte sich, dass knapp ein Viertel bis zur Hälfte der Nutzer angeben, an der Spitze des Kondoms keinen Platz für das Sperma zu lassen. Das Kondom kann daher dem Druck der Ejakulation nicht immer standhalten. Ein Zehntel der Nutzer öffnet zudem Kondom-Verpackungen mit scharfen Gegenständen. 30 Prozent setzen es falsch herum auf und drehen es dann um. Dadurch wächst das Risiko, eine Krankheit zu übertragen. Trotz Gummi.
Kondom mit Netzanschluss
Noch größere Sorgen bereitet den Public-Health-Experten allerdings die große Zahl der Kondom-Verweigerer. In Deutschland verzichteten immerhin 28 Prozent der Männer, die 2013 mehrere Sexualpartner hatten, auf Kondome. In einigen afrikanischen Ländern erreicht der Anteil sogar mehr als 50 Prozent. "Weniger Freude am Sex ist typischerweise der Hauptgrund", sagt Stephen Ward von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. Dabei geht es nicht nur um das Gleitgefühl: Nach einer weiteren Kinsey-Studie berichten drei von zehn Männern, dass bei ihren letzten drei Versuchen, ein Kondom aufzusetzen, mindestens einmal der Penis schlappmachte. "Stellt sich also die Frage, ob wir Kondome nicht doch besser hinbekommen", sagt Ward.
Die Gates-Stiftung unterstützt auch Willem van Rensburg von der Firma Kimbranox aus Südafrika. Er entwarf als Abrollhilfe eine neue Verpackung: Man greift sie mit beiden Händen seitlich und reißt sie wie ein Knallbonbon auf. Das Kondom bleibt seitlich an der Verpackung haften, so dass man sie als Griff benutzen und das Kondom herunterziehen kann. Ein ähnliches Prinzip hat die niederländische Firma Wingman auf den Markt gebracht: Ein Kondom mit Flügeln, die als Haltegriff dienen. Das Kondom der amerikanischen Firma Galactic Cap will die Abrolltechnik komplett umgehen: Der Nutzer legt sich vor dem Sex einen dünnen, selbstklebenden Kunststoffring auf die Eichel. Kommt es zum Sex, muss er nur noch eine Kunststoff-Mütze auf den Ring setzen. Der Penis bleibt größtenteils frei. Die Kondome sollen noch im laufenden Jahr in den Handel kommen.
Anfang des Jahres wollten Studierende der Universität Georgia Tech außerdem ein Kondom mittels Crowdfunding finanzieren, das über Kabel elektrische Impulse auf den Penis jagt, um ihn zu stimulieren. Die Elektronik ist in einem Kleidungsstück vernäht, was einige Akrobatik im Bett erfordert. Impulsstärke und Frequenz sollen über eine App gesteuert werden. Die Finanzierung scheiterte - offensichtlich sind Männer doch noch nicht bereit für das Kondom mit Netzanschluss.
Wofür aber sind sie bereit? Die Bedürfnisse unterscheiden sich stark. "Einige Männer wollen, dass das Kondom aussieht, als wäre es nicht vorhanden", erklärte Ron Frezieres vom California Family Health Council der New York Times. "Andere wollen ein Kondom, das wie ein rotes Neonschild vor sich hin leuchtet und vibriert." Frezieres lässt regelmäßig Kondome testen und stößt auch auf bizarre Modelle. Kürzlich war eines dabei, das den Penis erwärmt. Einige Männer erklärten, dass sich der Penis anfühlt, als würde er brennen. Andere erfreuten sich eines intensiveren Orgasmus.
Doch selbst diese unabhängigen Tests sagen nicht viel über die Marktchancen aus. Die Zufriedenheit mit Kondomen hänge stark davon ab, wie gut der Sex sei, erklärte Frezieres. Fest steht daher nur: Die neuen Superkondome müssen nicht unbedingt super sein - es wäre schon ein Fortschritt, wenn sie ein wenig besser werden als die bisherigen.
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Eine kleine Geschichte des Kondoms
Die ersten Belege für den Vorläufer des modernen Kondoms stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der italienische Arzt Gabriele Falloppio beschrieb, wie sich die Bevölkerung vor der Geschlechtskrankheit Syphilis schützen kann. Er erwähnte ein Leinensäckchen, das man sich um den Penis band. "Das Säckchen musste mit Ölen und Kräutersubstanzen imprägniert werden", sagt Robert Jütte, Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung. "Diese Substanzen sollten die Löcher des Stoffes abdichten, auch wurde ihnen eine medizinische Wirkung zugeschrieben. Welche Substanzen das waren, verriet Fallopio nicht - es war ärztliches Geheimwissen."
Die Leute kamen schnell auf die Idee, dass ein Säckchen, das vor Ansteckungen schützt, auch Schwangerschaften verhindert. In der Literatur des 17. Jahrhunderts tauchte das Kondom bereits in dieser Doppelfunktion auf. Im späten 18. Jahrhundert etablierten sich in London zwei kleine Läden, die Kondome offiziell verkauften. Die Kondome wurden unter anderem aus Schafsdärmen hergestellt. Sie mussten einige Stunden eingeweicht werden, damit sie halbwegs angenehm saßen. Nach der Nutzung wurden sie ausgewaschen und wieder verwendet.
1839 gelang dem Amerikaner Charles Goodyear die Vulkanisierung von Kautschuk. Das Gummikondom war geboren. Es war wasser-, wärme- und kältefest, doch Goodyear musste das Material noch zusammennähen lassen. 1912 tauchte der deutsche Gummifabrikant Julius Fromm einen Glaskolben in eine Gummilösung ein. Das ermöglichte die erste Serienproduktion von nahtlosen Kondomen. Kondome erreichten schließlich mit dem Ersten Weltkrieg den Massenmarkt, als Soldaten unterwegs verhüteten und die Kondome schließlich in die Ehe mit einbrachten. Der Verkauf allerdings blieb bis in die 1960er-Jahre ein Tabu. Oft wurden Kondome beim Friseur gedealt: Die Männer legten ein paar zusätzliche Münzen hin - der Friseur wusste dann, was er über die Theke schieben sollte.
Die Kondom-Hersteller machten auf diese Weise gute Geschäfte, bis in den 1960ern die Antibabypille auf den Plan trat - und die Konkurrenz aus Asien immer stärker wurde. Erst mit der Verbreitung des Aids-Erregers HIV in den 1980er-Jahren und dem Tod von Hollywoodstar Rock Hudson änderte sich das Image der Kondome erneut. Seit 2005 liegt der jährliche Absatz von Kondomen in Deutschland zwischen 200 und 250 Millionen Exemplaren.
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13.1.2015
Extrem dünn und reißfest
Bill Gates sucht das Kondom der Zukunft
BERLIN -
Kondome schützen. Vor ungewollter Schwangerschaft und Infektionskrankheiten wie Syphilis und einer HIV-Infektion. Doch viele Männer auf der ganzen Welt mögen sie nicht. Auch deshalb schrieb Microsoft-Gründer Bill Gates die Suche nach einem Kondom der neuen Generation aus.
Inzwischen gibt es vielversprechende Ansätze. Mit 1 000 000 Dollar gefördert wird unter anderem ein australisches Forscher-Team um den Ingenieur Robert Gorkin von der Universität Wollongong. Es arbeitet an einem "Verhüterli" aus Hydrogel. Das Material soll extrem dünn und sehr reißfest sein und sich hautähnlich anfühlen. Es hat also vieles von dem, was Liebeshungrige von einem modernen "Pariser" erwarten.
Denn nach einer Studie von "Men s Health" kritisieren 40 Prozent der befragten Männer in Deutschland, der Sex fühle sich mit Gummi-Schützern "nicht echt" an. Gut 28 Prozent sagten, die "Fummelei macht mich wahnsinnig".
Auch die Firma Origami Healthcare Products in Los Angeles bekommt 100 000 Euro von der Bill & Melinda Gates Foundation. Für ein Produkt ähnlich einer Ziehharmonika. Es wird aufgeklappt und über das Glied gestülpt, die Innen-Beschichtung mit Gel soll für ein möglichst authentisches Gefühl sorgen.
Auch im englischen Manchester wird intensiv am Kondom der Zukunft geforscht. Die Wissenschaftler wollen das Wunder-Material Graphen, eine sehr dünne Kohlenstoffverbindung mit herkömmlichem Latex verbinden. Der Leiter des Graphen-Instituts, Aravind Vijayaraghavan, verspricht: "Der Verbundstoff kombiniert die Undurchlässigkeit von Graphen mit der Elastizität von Latex und lässt ein Material entstehen, das dünner, stärker, flexibler, sicherer und - wahrscheinlich noch wichtiger - luststeigender ist."
http://www.berliner-kurier.de/panorama/ ... 50728.html
Extrem dünn und reißfest
Bill Gates sucht das Kondom der Zukunft
BERLIN -
Kondome schützen. Vor ungewollter Schwangerschaft und Infektionskrankheiten wie Syphilis und einer HIV-Infektion. Doch viele Männer auf der ganzen Welt mögen sie nicht. Auch deshalb schrieb Microsoft-Gründer Bill Gates die Suche nach einem Kondom der neuen Generation aus.
Inzwischen gibt es vielversprechende Ansätze. Mit 1 000 000 Dollar gefördert wird unter anderem ein australisches Forscher-Team um den Ingenieur Robert Gorkin von der Universität Wollongong. Es arbeitet an einem "Verhüterli" aus Hydrogel. Das Material soll extrem dünn und sehr reißfest sein und sich hautähnlich anfühlen. Es hat also vieles von dem, was Liebeshungrige von einem modernen "Pariser" erwarten.
Denn nach einer Studie von "Men s Health" kritisieren 40 Prozent der befragten Männer in Deutschland, der Sex fühle sich mit Gummi-Schützern "nicht echt" an. Gut 28 Prozent sagten, die "Fummelei macht mich wahnsinnig".
Auch die Firma Origami Healthcare Products in Los Angeles bekommt 100 000 Euro von der Bill & Melinda Gates Foundation. Für ein Produkt ähnlich einer Ziehharmonika. Es wird aufgeklappt und über das Glied gestülpt, die Innen-Beschichtung mit Gel soll für ein möglichst authentisches Gefühl sorgen.
Auch im englischen Manchester wird intensiv am Kondom der Zukunft geforscht. Die Wissenschaftler wollen das Wunder-Material Graphen, eine sehr dünne Kohlenstoffverbindung mit herkömmlichem Latex verbinden. Der Leiter des Graphen-Instituts, Aravind Vijayaraghavan, verspricht: "Der Verbundstoff kombiniert die Undurchlässigkeit von Graphen mit der Elastizität von Latex und lässt ein Material entstehen, das dünner, stärker, flexibler, sicherer und - wahrscheinlich noch wichtiger - luststeigender ist."
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RE: Kondome
Wenn auch das Grafen-Material (eine ultra-dünne Schicht aus
Kohlenwasserstoffmolekülen) sehr reißfest ist, gehört der
Hinweis auf angebliche Luststeigerung zu den üblichen dummen
Werbesprüchen! Das ist so, als ob man Latex-Handschuhe mit
dem Slogan anbietet, dass das Tragen dieser Handschuhe den
Appetit und den Genuss der Speisen fördere!
Diese Behauptungen machen mich sehr misstrauisch!
Das klingt sehr nach Lobby für Spendengelder von Staat und
Industrie für eine sehr unsichere Forschungsrichtung!
Wenn es um Geldbeschaffung geht, dann wird auch in der
Wissenschaft gelogen was fas Zeugs hält!
(Beispiele: Krebsforschung, Beschleunigerringe, Impfungen)
Nicole
Kohlenwasserstoffmolekülen) sehr reißfest ist, gehört der
Hinweis auf angebliche Luststeigerung zu den üblichen dummen
Werbesprüchen! Das ist so, als ob man Latex-Handschuhe mit
dem Slogan anbietet, dass das Tragen dieser Handschuhe den
Appetit und den Genuss der Speisen fördere!
Diese Behauptungen machen mich sehr misstrauisch!
Das klingt sehr nach Lobby für Spendengelder von Staat und
Industrie für eine sehr unsichere Forschungsrichtung!
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(Beispiele: Krebsforschung, Beschleunigerringe, Impfungen)
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3.2.2015
Lovability möchte die Kondom-Industrie mit schicken Designs revolutionieren
Kondome schützen vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor Infektionen. Führende Kondom-Hersteller setzen bei den Verpackungen auf bunte aufgelockerte Motive und dennoch überkommt einem Großteil der Verbraucher beim Kauf ein gewisses Schamgefühl. Dieser Problematik möchte das junge Team von Lovability in Zukunft Einhalt gewähren.

Kondome kaufen kann in Zukunft Spaß machen
Mit schicken und schützenden Schachteln aus Blech und einem dezenten Logo sowie Lebensweisheiten auf der Rückseite, sollen die neuen Kondom-Verpackungen die Kondom-Industrie revolutionieren. In einer Lovability sind drei Kondome enthalten, die mit einer ebenfalls sehr durchdachten Verpackung zusätzlich geschützt werden. Die Verpackung muss nicht wie herkömmliche Kondome-Verpackungen aufgerissen werden, sondern lässt sich einfach über eine Lasche öffnen. Die Schutzfunktion geht durch die zweifache Verpackungsmethode nicht verloren.
Die Lovability Kondome kommen bei weiblichen Verbrauchern ziemlich gut an. Auf dem ersten Blick erkennt man nicht gleich, was sich in den runden Schächtelchen verbirgt. Die Kondomverpackungen sehen schick aus und dürften auch in der Damen-Handtasche eine gute Figur machen. Im folgenden Videoclip werden die revolutionären Kondome vorgestellt. Aktuell sammelt Lovability über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo Geld für den Start der Massenproduktion ein. Die Lovability-Verpackungen sollen in Zukunft in unterschiedlichen Designs daher kommen. Zudem sollen die Verbraucher auch in den Genuss kommen, die Schächtelchen individuell gestalten zu können. Eine tolle Sache, wie wir finden.
http://www.trendsderzukunft.de/lovabili ... 015/02/02/
Lovability möchte die Kondom-Industrie mit schicken Designs revolutionieren
Kondome schützen vor einer ungewollten Schwangerschaft und vor Infektionen. Führende Kondom-Hersteller setzen bei den Verpackungen auf bunte aufgelockerte Motive und dennoch überkommt einem Großteil der Verbraucher beim Kauf ein gewisses Schamgefühl. Dieser Problematik möchte das junge Team von Lovability in Zukunft Einhalt gewähren.

Kondome kaufen kann in Zukunft Spaß machen
Mit schicken und schützenden Schachteln aus Blech und einem dezenten Logo sowie Lebensweisheiten auf der Rückseite, sollen die neuen Kondom-Verpackungen die Kondom-Industrie revolutionieren. In einer Lovability sind drei Kondome enthalten, die mit einer ebenfalls sehr durchdachten Verpackung zusätzlich geschützt werden. Die Verpackung muss nicht wie herkömmliche Kondome-Verpackungen aufgerissen werden, sondern lässt sich einfach über eine Lasche öffnen. Die Schutzfunktion geht durch die zweifache Verpackungsmethode nicht verloren.
Die Lovability Kondome kommen bei weiblichen Verbrauchern ziemlich gut an. Auf dem ersten Blick erkennt man nicht gleich, was sich in den runden Schächtelchen verbirgt. Die Kondomverpackungen sehen schick aus und dürften auch in der Damen-Handtasche eine gute Figur machen. Im folgenden Videoclip werden die revolutionären Kondome vorgestellt. Aktuell sammelt Lovability über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo Geld für den Start der Massenproduktion ein. Die Lovability-Verpackungen sollen in Zukunft in unterschiedlichen Designs daher kommen. Zudem sollen die Verbraucher auch in den Genuss kommen, die Schächtelchen individuell gestalten zu können. Eine tolle Sache, wie wir finden.
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Werbung für Dinge die die Welt nicht braucht... Verpackungsdesign ist mir (und meinen Kunden) bei Kondomen absolut schnuppe: Die Teile sollen passen und sicher funzen, und ihre Verpackung sieht man eh nur ein paar Sekunden lang bevor sie geöffnet und weggeworfen wird. Mal wieder "Lifestyle"abzocke für Leute die zu viel Geld haben (und wahrscheinlich Kondome eher zum Angeben als zum Bumsen benutzen...)
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RE: Kondome
Doris du verkennst das total.
Es macht sich doch gut, wenn im heimischen Schlafzimmer ein Schaukasten angebracht wird, in dem die Schachteln zur Selbstbeweihräucherung ausgestellt werden. Damit hat "Mann" gleichzeitig eine Leistungsbilanzübersicht.
Gruß Jupiter
Es macht sich doch gut, wenn im heimischen Schlafzimmer ein Schaukasten angebracht wird, in dem die Schachteln zur Selbstbeweihräucherung ausgestellt werden. Damit hat "Mann" gleichzeitig eine Leistungsbilanzübersicht.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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