Eine Art "Gästebuch". Bitte zu beachten: Wer mit unserer Community ernsthaft in Kontakt treten möchte, sollte eine Registrierung ins Auge fassen -> kostet nichts und tut auch nicht weh.... und man bleibt auch in dem Fall weitgehend anonym.
Ich weiß nicht ob du dir vorstellen kannst, wenn eine Sexdienstleisterin sich bedroht fühlt die diskret arbeitet und plötzlich einer Gruppe von Antis gegenüber steht die vor ihrem Arbeitsplatz stehen... dazu ist das gedacht ... um einzuschüchtern und zu vertreiben, um Nachbarn rebellisch zu machen mit der Angst um Trading down und noch wiele Gründe mehr....
Aber dafür braucht es doch diese komische Mappe nicht...
Die meisten von uns arbeiten doch diskret.
Wir haben üblicherweise keine betrunkenen Freier im Treppenhaus, die biergrölend ihre Kondome den kleinen Mädchen vor die Füße werfen.
Und wo es keine Störungen gibt, weil es diskret ist, gibt es auch für keinen Nachbarn einen Grund, nun auf einmal rebellisch zu werden.
Oder glaubst Du allen Ernstes, die Prost-Gegnerinnen ziehen demnächst mit ihren 2500 Adressen los und klingeln an den Nachbartüren, ob sie eigentlich der Puff nebenan stört?
Gefühle - und vor Allem Ängste - sind immer subjektiv zu betrachten. Es gibt Leute (unter Anderem ich selbst, da ich auf Grund unserer Notrufnummer sehr oft geouteten Personen zu tun habe) welche diese Bedrohung sehr ernst nehmen.
In dem Fall, wo die Adresse einer ehemaligen - seit 5 Jahren nicht mehr tätigen - SexarbeiterIn geoutet wird, sollte es auf der Hand liegen.
Es ist schön, wenn sich wer nicht bedroht fühlen muss - aber leider trifft das nicht für Alle zu.
Die Antis haben jetzt meine Adresse - haben sie aber schon seit zwei Jahren, und seitdem
nicht ein nächtlicher Anruf - falls die mal konkreter aktiv werden, sage ich hier Bescheid.
Ermunterung dazu plane ich.
Ernst nehme ich die schon - als Ideologie-Produzenten.
Ich verstehe jetzt nicht wirklich - die Karte ist seit mehreren Stunden vom Netz und Du "sahst gerade"? Ist die Karte für Dich erreichbar bzw. gibt es mehrere?
Und auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt als nicht besonders klug oute: "Wieso scheinst Du auf Karte bzw. Deine Adresse auf"?
Die Sisters e.V. und ihre Verbündeten haben also eine Karte mit Sexarbeitsorten zusammengetragen, erweitern diese, hatten sie kurzzeitig ins Netz gestellt und scheinbar wieder aus diesem entfernt, vielleicht, da sie wohl doch zu sehr an eine Karte erinnerte, die aus neofaschistischen Kreisen kommend, die Standorte von Flüchtlingsheimen zeigte (siehe Querverweis a). Mich gruselt es.
Wie aus unserem Veranstaltungskalender hier auf sexworker.at zu entnehmen ist und aus dem aktuellen Beitrag von Lara im Thread Lokalnachrichten Bremen (siehe Querverweise b bis e), gibt es auch in Bremen eine Reihe von aktiven Abolitionistinnen, die, ich fremdschäme mich als sich politisch links verortender Mensch, sich als Linke bezeichnen. Im Beisein von Manuela Schon werden diese sich am 19.05.2016 in Bremen im Kuß Rosa versammeln und darüber nachsinnen, wie sie ihrer Forderung Sexkauf stoppen Geltung verschaffen können. Ein Thema in diesen Kreisen ist die geplante Eröffnung eines neuen Sexarbeitsortes in der Bremer Neustadt. Hierfür liegt ein Bauantrag vor, den die Bremer Baubehörde aus baurechtlichen Gründen kaum ablehnen kann. Die Bremer Abolitionistinnen um die Veranstalter des Sexkauf Stoppen Events sind bemüht, hiergegen eine Bürgerinitiative auf den Weg zu bringen. Sie werden die Veranstaltung sicher dazu nutzen. Zwischen Ihnen und Mitgliedern der Kirchen im Quartier hat es, so wird berichtet, bereits Kontakte gegeben. Frauen aus den Kirchengemeinden wollen demnach durch das Quartier ziehen und die dort tätigen Kolleginnen aufsuchen. Da geht es dann sicher solidarisch und wertschätzend zu. Die Karte der Sisters orientiert auf abzuschaffenden feindlichen Stellungen - Generalstabsarbeit. Die Erfahrungen von Thea Kleinert, der Moderatorin der Veranstaltung, die Sie im Jahr 2010 bei der Unterstützung von Aufmärschen vor unsrer damaligen Location in der Bremer Neustadt gesammelt hat, tun ein übriges (siehe Querverweise d und e) - In Schlachten gestählt. Ob das alles angesichts der Teilnahme von Manuela Schon und der vormals geplanten Teilnhahme von Huschke Mau an der Veranstaltung nur ein Zufall, oder doch akribisch geplante Jagd auf SW ist?
Zuerst der Ausdruck meines Respektes - das ist mir seit langer Zeit ein Bedürfnis! Ich schätze Deine analytische Herangehensweise bei Deinen Beiträgen und ich bin sicher nicht der Einzige, der Deine Mitwirkung hier im Forum als unentbehrliche Bereicherung sieht.
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Zum Thema: Sisters e.V. hat auf dieser besagten Landkarte unter Anderem auch Adressen von ehemaligen Terminwohnungen (zum Teil seit 5 Jahren nicht mehr als Solche verwendet) veröffentlicht. In einem konkreten Fall - ich habe Heute mehrfach, insgesamt über mehrere Stunden mit der Geschädigten telefoniert - handelt es sich um eine Wohnung in der jetzt eine ehemalige SexarbeiterIn mit ihren 3 Kindern lebt. Die Frau hat über kurze Zeit als SexarbeiterIn (in ihrer Wohnung) gearbeitet und hat ihre Tätigkeit vor eben 5 Jahren eingestellt und übt einen "bürgerlichen" Beruf aus. Sisters eV hat die Daten für die genannte Karten im Netz recherchiert - und dabei in keinster Art und Weise darauf geachtet, ob die gefundenen Annoncen aktuell sind.
Jeder von uns kennt das. Man schaltet eine Annonce oder macht einen Eintrag auf einer Werbeplattform und man kann den Eintrag nicht mehr bearbeiten bzw. selbst löschen. Auf Anfragen reagieren die WebseitenbetreiberInnen oft nicht. Oder die Annonce wurde einfach von irgendwoher kopiert - man hat sie nicht einmal selbst geschalten. Oder in einem Forum taucht eine Adresse auf (lusth..... als Beispiel). Da hat man so gut wie keine Chance den Eintrag zu entfernen. Und genau das ist in dem Fall geschehen. Die Adressen wurden auf der Outinglandkarte nochmals veröffentlicht. Fein säuberlich mit Umkreissuche. Die möglichen Folgen von einem derart unverantwortlichen Vorgehen sind unabsehbar - und das von einer Gruppe die vorgibt sich für SexarbeiterInnen einzusetzen. Die Diskussion über diese Ungeheuerlichkeit ging zum Großteil über Facebook ab - und durch die Verbreitung/Teilung der Beiträge haben sich etliche UserInnen von allen möglichen Bereichen solidarisch gezeigt und genauso wie uns wohlwollend eingestellten Organisationen (einige feministische ebenso, wie SexarbeiterInnenorganisationen) die Karte bei GoogleMaps gemeldet.
Wir wissen nicht, warum die Seite jetzt nicht mehr auffindbar ist. Waren es die Meldungen - oder doch späte Einsicht der Gruppe sisters eV. Wie auch immer - die Ungeheuerlichkeit des Vorgehens ist nahezu unaussprechlich. Hier haben Personen bewusst oder unbewusst Privatadressen von /ehemaligen/ SexarbeiterInnen veröffentlicht.
Ich sah nur den FB-Link aus Beitrag 4 dieses threads. Beim Anklicken der Karte werde ich
nach meinem google-account gefragt, den ich nicht habe.
Ich kann nicht sagen, ob die Karte noch aktiv ist, das meinte ich auch nicht. Nur das Erstellungsdatum.
Meine Adresse habe ich der Bande ganz persönlich per Mail mitgeteilt.
wie auch schon vor zwei Jahren der "Huschke Mau". Ich sagte ihnen,
sie mögen mich gern auf die Karte setzen, als ihren erklärten Feind.
Natürlich ist diese ominöse Google Maps Liste ein Unding. Da sind wir uns alle einig.
Nichts desto finde ich die Empörung über EX-Anzeigen von EX-SW etwas aufgebläht.
Du schreibst:
[quoteJeder von uns kennt das. Man schaltet eine Annonce oder macht einen Eintrag auf einer Werbeplattform und man kann den Eintrag nicht mehr bearbeiten bzw. selbst löschen. Auf Anfragen reagieren die WebseitenbetreiberInnen oft nicht. Oder die Annonce wurde einfach von irgendwoher kopiert - man hat sie nicht einmal selbst geschalten. Oder in einem Forum taucht eine Adresse auf (lusth..... als Beispiel). Da hat man so gut wie keine Chance den Eintrag zu entfernen.[/quote]
Eben! Jede(r) kennt das!
Wer also im Internet eine Adresse oder Telefonnummer hinterlässt, der weiß (!!!!!), daß diese Daten niemals ganz verschwinden werden und jederzeit wieder irgendwo auftauchen können.
Sei es nun bei Google Maps von irren Anti-Prost-Gegnerinnen, oder von irgendeinem neuen Werbeportal, das alte Adressen kopiert.
So schlimm das nun für diese SW mit den drei Kindern ist: Sorry, für mich ist das auch eigene Unbedarftheit.
Wer Sauf-Fotos auf seiner eigenen FB Seite postet, der darf sich auch nicht wundern, wenn das nach 5 Jahren dazu führt, daß man bei einer Bewerbung nicht berücksichtigt wird.
Mein Studio ist bei Facebook gelistet. Das hat damals ungefragt eine Ex-Kollegin eingerichtet, mit ihrer Telefonnummer. Ich habe keine Möglichkeit, diesen Account zu löschen. Die Ex-Kollegin reagiert nicht. Die Adresse stimmt nicht mehr.
Es bleibt mir nur, das hinzunehmen, und im Account zu posten, daß diese Seite nicht von mir ist.
Jeder von uns muß sich immer gut überlegen, welche Daten man im Netz von sich preisgeben möchte.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass so manche einfach nicht die Erfahrung und das Wissen hat, das wir haben....
Gerade, wenn sie vor 5 Jahren eine Anzeige geschaltet hat, eventuell noch unerfahren war und falsch beraten wurde von einem Anzeigenverkäufer. Damals gab es ja noch keine so aggressiven Hurenhasser, die Hexenjagden veranstaltet haben.
Irgendwie freue ich mich gerade darüber, wie hier die Masken der biederen Frauen fallen, die vorgeben Sexarbeiterinnen schützen zu wollen. Ihr Hass wird auch für Außenstehende offensichtlicher.
Es war nicht sisters e.V., die die Karte ins Netz gestellt hat sondern die Sexkauf stoppen Orga "Frauen sind keine Ware" deren Webseite von Manuela Schon von LISA (linke Frauen in Wiesbaden) betrieben wird.
Wiesbadener LINKE - Stadtverordnete Manuela Schon schwaerzt hinterruecks Menschen an - Rechtfertigt Prostitutionsgegnerschaft Stasi-Spitzelmethoden?
Publiziert am Juli 8, 2014
Manuela Schon, die am Donnerstag in Bremen auftritt und ihre Mitstreiter*innen zeichnen also für die Karte und ihre Veröffentlichung verantwortlich.
Die Anfertigung einer solchen Karte, die dazugehörige Recherche ist mit einigem Zeitaufwand verbunden. Das Projekt wurde also mit nicht geringer personeller Energie verfolgt und wird, auch wenn die Karte derzeit nicht mehr im Netz zu finden ist, davon gehe ich aus, weiter verfolgt werden. Frau Schon gehört, das dürfte bekannt sein, nicht zu den Personen, die der SW in Freundschaft verbunden sind, bzw. ihr respektvoll begegnen. Die Absichten, die sie mit der Karte und der dazu gehörigen Netz Recherche verfolgt, sind, davon muss ebenfalls ausgegangen werden, gegen SW gerichtet. Die Karte wird umfassend die SW schädigende, sie wird generalstabsmäßige Verwendung finden.
Motiviert ist der personelle Aufwand durch den unbedingten Willen der SW zu schaden, sie zu bekämpfen, zu diskreditieren, sie sozial zu ächten, gasfrei abzuschaffen, aussterben zu lassen, sie in Deutschland und der Welt auszulöschen und sei dies so wie in der Essener Straße mit den Mitteln der Verleumdung, der Nötigung und Beleidigung. Die Schwelle zur unmittelbaren körperlichen Gewalt ist ob solcher verbalen Brandstiftung und Verhetzung schnell überschritten. Aufgrund dieser Motivation, ist diese Karte und sind die Handlungen derer, die sie angefertigt haben, zu verurteilen. Der von Lemmy eingebrachte Vergleich mit der von Neofaschisten ins Netz gestellten Karte mit den Adressen von Flüchtlingsunterkünften, ist nicht unberechtigt. Die Spitzelei im Netz, mit der beabsichtigt ist, Menschen öffentlich bloßzustellen oder ihnen sonst Schaden zuzufügen, ist eine gewissenlose Inhumanität, die auch braune Wurzeln hat. Solche Handlungen sind Erscheinungen dessen, was Volkmar Sigusch als Kontinuum der Barbarei bezeichnet oder, um es mit August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu sagen: Der größte Lump im ganzen Land, dass ist und bleibt der Denunziant.
Nicht auf diejenigen ist der erhobene Zeigefinger zu richten, die unbedarft, die naiv oder auch bewusst über sich und ihre vielleicht andersartige Lebensweise berichten, die so "kompromitierende" Inhalte über sich ins Netz stellen. Der Finger ist auf die Spitzel, die Denunzianten, die neuen Blockwärt*INNEN dieser Zeit zu richten, die im Netz und auf den Straßen ein Klima der Angst entfachen, dessen politische Folgen autotritative Regime sind, an deren Spitze sie zu stehen wünschen, um einen real existierenden Humanismus oder ähnliche Repressionsregime ausrufen zu können. Die sich verknöchernden Folgen solcher Regime können z.B. an der Geschichte der Stasi begutachtet werden. Welch perfider Menschenhass und welch unsäglich Überheblichkeit sich moralisch als Gerecht empfindender neuer Priester*INNEN zeigt sich in solcher von Frau Schon und ihren Gleichgesinnten mit Akribie und Nachdruck betriebener Spitzelei und in ihrer exkludierenden, entmenschlichenden Propaganda? Was können wir von solchen Menschen erwarten? Wozu werden sie die Daten noch nutzen? Nutten raus, Nutten raus?
Den Geschädigten gilt meine rückhaltlose Solidarität.
@ Lady Tanja «Widerspricht ja dem Positionspapier der eigenen Partei»
Das stört diese im Geiste der Diktatur sich bewegenden Ränder von DieLinke leider nicht. Meine Hochachtung vor der politischen Kultur bei den Linken, denen es innerhalb Ihrer Partei gelingt diametrale Positionen in einen Diskurs zu integrieren. DieLinke hat, zumindest was ihre deutliche Majorität zu betreffen scheint, augenscheinlich aus ihrer Geschichte gelernt.
Unabhaengig, ob man angeblich naiv, unkenntlich sein soll oder ob man sich auskennt:
Heutzutage kommt man als SW leider nicht mehr drumherum, Werbung im Internet zu schalten.
Traurig und schlimm finde ich es, dass Idioten, ob anonym oder die ProstitutionsgegnerInnen, absichtlich mit unseren Daten, seien es auch nur winzige Daten, Schindluder betreiben.
Das wird solange passieren, solange die Prostitution von der Gesellschaft nicht akzeptiert wird und als selbstverstaendlich normal betrachtet wird.
Leider vergisst das Internet nie.
Jedenfalls Hut ab vor der besagten Dame, die es geschafft hat, vor 5 Jahren auszusteigen und nun mit den Folgen der Vergangenheit zu kaempfen hat. Ich wuensche ihr alles Gute und viel Kraft! Meine Solidaritaet gilt auch allen anderen (geschaedigten) SW's.
Ich gehe davon aus, dass die Karte aus einem Freierforum stammt, vor Jahren habe ich schon so eine Karte im Aufbau gesehen. Einträge in Freierforen haben in Baden-Württemberg z.B. bei angekündigten GB-Veranstaltungen zu Polizeibesuchen geführt wenn die Veranstalter nicht beachteten dass Sex gegen Geld in Orten unter 35.000 Einwohner nicht zulässig ist.
In der Karte waren im Raum Stuttgart keine Adressen in diesem allgemeinen Sperrgebiet eingetragen.