Ökonomie der Sexarbeit

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
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Marc of Frankfurt
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Sexuelle Selektion - natürliche Prostitution?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Je reicher der Mann, desto häufiger sollen die Frauen Orgasmen haben

Britische Psychologen sehen die Verbindung zwischen männlichem Reichtum und weiblichen Orgasmen in ihrer Studie als evolutionäres Erbe der sexuellen Selektion.


Männer, die wohlhabend sind und/oder einen hohen gesellschaftlichen Status haben, sind für Frauen attraktiver. Ihre Erfolge, Beziehungs- oder Ehepartner zu finden, sind höher, als es bei den Habenichtsen und Underdogs der Fall ist.

Das ist bekannt und relativ gut belegt. Eine Studie der britischen Psychologen Daniel Nettle und Thomas Pollet, die von der Times vorgestellt wurde, geht noch einen Schritt weiter in den Folgen der sexuellen Selektion und dürfte Aufsehen erregen. Nach ihr würde es einen Zusammenhang zwischen dem Reichtum eines Mannes und der Zahl der Orgasmen geben, die eine Frau erlebt:

"Women’s orgasm frequency increases with the income of their partner”, erklärt Pollet. Reichere Männer sind, sollte die Studie zutreffen, wohl nicht besser im Sex, aber der Sex mit ihnen wird von Frauen womöglich als besser erlebt, weil sie sich damit einen Zugang zu Reichtum und Macht verschaffen und diesen erhalten wollen. Frau tauscht Orgasmen gegen Reichtum, was umgekehrt hieße, dass arme Männer das Geschenk kaum oder nicht erhalten, weil sie eher froh sein müssten, überhaupt eine Partnerin zu finden. Klingt alles nach einer sehr einfachen Hypothese.

Die Evolutionspsychologen von der Newcastle University glauben, dass es sich bei der weiblichen Partnerwahl um eine evolutionäre Anpassung handelt, die also tief sitzt und das Verhalten prägt. So würden also Frauen von Männern angezogen, die reich sind oder zumindest den Anschien erwecken, der sich zumindest bei analytisch weniger gründlichen Frauen mit allerhand Gockeln und Zurschaustellung von teuren Produkten erzielen lassen könnte. Das evolutionär für die Reproduktion "bessere" Männchen müsste heutzutage nicht mehr über den fitteren oder schöneren Körper oder ein entsprechendes Verhalten verfügen. Das alles ersetzt das Geld, dessen Menge gleichzeitig ein Hinweis auf die soziale Stufenleiter ist, schließlich ist Geld = Macht.

Wie verlässlich und aussagekräftig die Studie sowie die damit begründete Interpretation ist, ist freilich eine Frage. Die beiden Psychologen haben eine Erhebung unter 5000 Chinesen ausgewertet, die über ihr Leben, darunter auch über Sex und Einkommen, befragt wurden. Von den 1.534 Frauen, die einen Geschlechtspartner hatten, hatten 121 immer einen Orgasmus beim Sex, 408 oft, 762 gelegentlich und 243 kaum oder niemals. Nach der Auswertung würde die Zahl der Orgasmen mit zunehmenden Einkommen der Partner erhöhen. Kaum vorstellbar ist freilich, dass die Formel steigendes Einkommen des Mannes und steigende Zahl der Orgasmen bei der Frau, sofern sie überhaupt belegbar zutreffen sollte, über Jahre hinweg und nicht für die Partnerwahl stimmt.

In einer anderen Studie hatte Nettle herausgefunden, dass bei britischen Männern mit dem Reichtum auch der Reproduktionserfolg steigt. Allerdings gibt es hier einen negativen Zusammenhang zwischen höherer Ausbildung und Reproduktionserfolg, was den Zusammenhang zwischen Einkommen und Reproduktionserfolg schwächt. Bei den Frauen ist es hingegen so, dass mit zunehmender Bildung und zunehmenden Einkommen die Zahl der Kinder sinkt.

Florian Rötzer18.01.2009
Telepolis
http://www.heise.de/tp/blogs/3/121897


Natural Selection on Male Wealth in Humans
Daniel Nettle and Thomas V. Pollet
vol. 172, no. 5 the american naturalist november 2008
http://www.staff.ncl.ac.uk/daniel.nettle/amnat.pdf


Wealthy men give women more orgasms:
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/u ... 537017.ece


Sexuelle Selektion für Sexworker (s.o. #14):
viewtopic.php?p=34912#34912





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Marc of Frankfurt
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Prostitution als Argument gebraucht

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Berlin/Brandenburg
19.01.2009

Entweder Prostitution – oder Geld weg

Berliner Kampagne gegen Hartz IV prangert mit einer Broschüre staatliche Sanktionspraxis an



Von Sarah Liebigt

Verena Storm ist Mutter eines neunjährigen Sohnes und erhält Arbeitslosengeld II. Ihr wurde eine Kürzung um 30 Prozent angedroht, als sie sich weigerte, eine Vereinbarung zu unterschreiben, die sie zur Prostitution als Nebenerwerb verpflichtete. Einen Monat zuvor hatte sie ihrer Betreuerin mitgeteilt, die Prostitution aus psychischen Gründen beendet zu haben. Frau Storm ist eine von zehn Personen, die in der Studie »Wer nicht spurt, kriegt kein Geld« zu Wort kommen. Die Namen wurden von den Autoren vollständig anonymisiert.

Die Arbeitsgruppe (AG) Sanktionen der Berliner Kampagne gegen Hartz IV will mit der Broschüre die Schicksale hinter den anonymen Arbeitsmarktzahlen an die Öffentlichkeit bringen und die Politik auf die Missstände in den Job Centern aufmerksam machen. »Die Folgen der Sanktionspraxis, wie die Hartz IV-Gesetzgebung sie vorschreibt, sind gravierend für alle Betroffenen und letztlich für die ganze Gesellschaft«, sagt Claudia Daseking von der AG Sanktionen. Die Forderung der AG ist daher eine Aussetzung des Sanktionsparagrafen (§ 31 SGB II). Dies soll Zeit schaffen für eine öffentliche Debatte über den Sinn des Bestrafens von Erwerbslosen und eine andere Arbeitsmarktpolitik.

Zwischen Oktober 2007 und August 2008 suchte die AG Sanktionen vor sechs Job Centern mittels Fragebogen nach ALG II-Empfängern, die bereits sanktioniert wurden oder denen eine Sanktion drohte.

Die Erfahrungen mit Sanktionen in Form von Porträts öffentlich zu machen, war von Anfang an ein Hauptanliegen der Studie. Jedes Porträt beschreibt die Situation eines Betroffenen. Außerdem werden die Vorgänge geschildert, die zur Sanktion führten, soweit diese rekonstruiert werden konnten. Darüber hinaus wurden 28 Beratungsstellen zu ihren Erfahrungen befragt.

Die Sanktionsbedingungen sind im Sozialgesetzbuch II festgehalten. Kürzungen werden demnach bei so genannten Pflichtverletzungen verhängt. Dazu gehört zum Beispiel die Weigerung, eine Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben oder die dort festgehaltenen Pflichten zu erfüllen.

...

»Die meisten Menschen, die nicht von Hartz IV betroffen sind, wissen nicht, was eine Sanktion für den Alltag bedeutet«, so Daseking. Man müsse sich täglich entscheiden, entweder die umfangreichen Hausaufgaben für das Job-Center zu erledigen, um die Auflagen zu erfüllen, oder sich im eigenen Interesse um »richtige Jobs« zu bemühen.

In der Auswertung der Fragebögen wurde ebenfalls klar, dass Betroffene oft den eigenen Fall nicht verstehen oder richtig einschätzen können. Dies liegt vor allem daran, dass Gesetze, Ausführungsrichtlinien oder Sparvorgaben, an denen sich die Mitarbeiter der Jobcenter orientieren müssen, nicht bekannt sind.

Hartz IV in Zahlen

* 218 190 Arbeitslose in Berlin im Dezember 2008
* 80 Prozent beziehen Arbeitslosengeld II., 180 000 Kinder leben in Hartz IV-Familien
* 37 500 absolvieren 1-Euro-Jobs
* Im September 2007 wurden bundesweit 173 796 Sanktionen verhängt.


Die Broschüre kann auf der Website der Berliner Kampagne herunter geladen oder bestellt werden: www.hartzkampagne.de

Quelle:
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... d-weg.html





Prostitution wird auch hier benutzt,
um öffentlich auszuhandeln,
was moralisch vertretbar ist:


Aus der Broschüre gegen Hartz IV/§ 31 SGB II-Sanktionen:



Der Fall Verena Storm, 42

Sie ist ausgebildete Sozialarbeiterin und alleinerziehende
Mutter eines 9jährigen Sohnes. Sie wurde unter Androhung
einer 30%igen Sanktion genötigt, eine sittenwidrige
Eingliederungsvereinbarung zu unterschreiben.


...

Nebentätigkeit Prostitution

Ein Zuverdienst als Prostituierte schien Frau
Storm in dieser Situation als Strohhalm, um sich
und ihren Sohn über Wasser zu halten, obwohl es
sie einige Überwindung kostete. Immerhin hatte
dieser "Nebenjob" aus ihrer Sicht den Vorteil,
daß das JobCenter ihr keinen Ein-Euro-"Job"
oder ähnliche Tätigkeiten aufzwingen würde, die
sie als Zwangsarbeit empfindet. Verena Storm ist
bereit, viel zu tun, um sich eine eigene Existenz
aufzubauen, aber, so sagt sie, "ich laß mich nicht
in eine Idiotenmaßnahme drängen, ich bin nicht
blöd, ich habe studiert".

Wieso ist ein Ein-Euro-"Job" für Frau Storm
schlimmer als Prostitution?
„Ich sag mal so,
beim Ein-Euro-Fuffzig-Job mach ich Arbeit, die
nicht meinen Ansprüchen gerecht wird, wie Garten-
und Landschaftsbau. Gut, diese 'Erotikmassage'
wird auch meinen Ansprüchen nicht gerecht,
aber ich verdiene wenigstens was! Beim
Ein-Euro-Fuffzig-Job bin ich sechs Stunden vor
Ort, fahre womöglich anderthalb Stunden hin
und anderthalb Stunden wieder zurück, für nichts
und wieder nichts. Ich werde zu was gezwungen,
das ist Ausbeutung des Menschen durch den
Menschen.

...

Eingliederungsvereinbarung91: Nebentätigkeit
ist fortzusetzen

Nach über zwei Jahren Prostitution war Verena
Storm psychisch am Ende. Hinzu kam die Anstrengung,
diesen "Zuverdienst" vor ihrem Sohn
geheim zu halten.
Also suchte sie nach einer Lösung,
um der verhaßten Nebentätigkeit zu entkommen.

...

Für ihre Arbeitsvermittlerin Frau Werner war
dieser Vorschlag ein Anlaß, zum ersten Mal eine
Eingliederungsvereinbarung mit Frau Storm abzuschließen.
Zu den Pflichten von Frau Storm
heißt es in der "Vereinbarung" wörtlich: "weiterhin
Ausüben der Nebentätigkeit". Worum es dabei
ging, mochte sie anscheinend nicht hinschreiben,
denn Verena Storm hatte ihr klipp und
klar gesagt, daß sie sich prostituiert. Verena
Storm traute ihren Augen nicht, hatte sie doch
derselben Mitarbeiterin zuvor mitgeteilt, daß sie
die Nebentätigkeit seit einem Monat nicht ausüben
konnte, weil sie psychisch dazu nicht mehr
in der Lage gewesen war. Sie weigerte sich, diese
Verpflichtung zu unterschrieben und ließ ihren
Protest deutlich erkennen. Daraufhin drohte
Frau Werner ihr eine 30%ige Sanktion an und sie
bekam eine Woche Bedenkzeit. Verena Storm
bedachte ihre Lage und ging nach einigen Tagen
wieder zum JobCenter, fest entschlossen, nichts
zu unterschreiben. Nachdem sie dort ein zweites
Mal unter Druck gesetzt worden war, sah sie jedoch
keinen anderen Ausweg.[*]

Das JobCenter nahm nun an, daß Frau Storm
wie festgelegt ihre Nebentätigkeit fortsetzen
würde. Dazu fühlte Frau Storm sich aber weiterhin
nicht in der Lage. Folglich erhielt das Job-
Center keinen Verdienstnachweis von ihr. Dennoch
wurde ihr im folgenden Monat wie zuvor
üblich ein Zuverdienst aus der Prostitution vom
Hartz-IV-Geld abgezogen.


...

Eine gerichtliche
Auseinandersetzung scheute sie ebenfalls, denn
sie wollte nicht, daß ihr Name im Zusammenhang
mit der Prostitution öffentlich genannt
wurde.
Davon sollten weder Bekannte noch
Nachbarn etwas erfahren und am allerwenigsten
ihr Sohn. Allerdings konnte Verena Storm von
dem um den „Zuverdienst" reduzierten Alg II
weder ihren Sohn noch sich durchbringen. Noch
im Dezember sah sie sich gezwungen, ihre
"Nebentätigkeit" wieder aufzunehmen.

...

„Ohne die Prostitution hätte ich das
nicht geschafft", meint Frau Storm.


[*] Spätestens seit Februar 2008 steht der Zwang zur Prosti-
tution per Eingliederungsvereinbarung
im Widerspruch
zu einer Durchführungsanordnung der Bundesagentur
für Arbeit vom 30.1.2008. Darin heißt es zu den "wichtigen
Gründen", bei denen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit
nach § 10 Abs. 1 Nr. 5 SGB II nicht zugemutet
werden kann: "Als wichtiger persönlicher Grund anzuerkennen
sind z.B.: (...) die fehlende Bereitschaft, Prostitution
auszuüben, auch wenn sie früher einmal ausgeübt
wurde"

(Kap. 11.5, S. 6; www.harald-thome.de/media/files/
SGB%20II%20DA/DA_10_-_30_01_2008.pdf).


Quelle:
Wer nicht spurt, kriegt kein Geld
Sanktionen gegen Hartz-IV-Beziehende
Erfahrungen, Analysen, Schlußfolgerungen
Berliner Kampagne gegen Hartz IV
Seite 45 f.

http://www.hartzkampagne.de/pdfs/brosch ... _11_24.pdf
(98 Seiten)





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Prof. Arbeitsvermittlung könnte Arbeitssicherheit schaffen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das Moral-Problem Arbeitsvermittlung und Erotikjobs/Sexarbeit haben auch unsere Nachbarn:

Sie nehmen es 'very British'



In ihren JobCentrePlus Arbeits-Agenturen würden laut Regierungsangaben von den 2.26 Millionen inserierten Stellen im letzten Jahr 351 also verschwindende 0.015% Jobs dem Sexbiz im weiteren Sinne zuzurechnen sein.

Das finden manche Moralapostel unerträglich, so wie es auch in Deutschland insbesondere via Boulevardzeitung damals viel Wirbel, ungenaue Berichterstattung und somit möglicherweise gewollte Mißverständnisse gab [vgl. auch voriges posting]. Das hatte dann letzlich zu einer einseitigen Selbstverpflichtung der Bundesagentur für Arbeit geführt, keine Stellen im Sexbiz zu vermitteln. Diese ängstliche Zurückhaltung wurde auch vom Sozialgericht Speyer in einer einschlägigen Entscheidung gegen behördliche Vermittlungstätigkeit bestätigt.

Anders in Great Britain: Zugunsten vom britischen Erotik-Shop-Konzern Anna Summers www.annSummers.com habe eine Entscheidung des obersten Gerichts in 2003 diese branchentypische Diskriminierung aufgehoben.


Eine genauere Analyse der britischen Erotik-Job-Statistiken findet sich im Blog von Dr. Laura Agustin:

UK unemployment offices carry adverts for jobs in the sex industry: Wrong or Right?


Angestellte, Mitarbeiter und Arbeiter sollten überall im Beruf vor sexuellen Übergriffen geschützt sein. Übergriffe finden bekanntlich in allen Bereichen und Arbeitsplätzen statt.

Es scheint mir eine typische symbolische Ersatzhandlung zu sein, hier eine ganze Branche auszugrenzen und sonderzubehandeln, weil man glaubt ein universelles zwischenmenschliches und wirtschaftliches Problem von Abhängigkeit und Sexualität formal lösen zu können.




_________________





Nachtrag:

Positionspapier zur UK-Jobvermittlung im Sexbiz

vom Department for Work and Pensions:


Accepting and advertising employer vacancies from within the adult entertainment industry by Jobcentre Plus (206KB)

http://www.dwp.gov.uk/consultations/200 ... tation.pdf
(22 pages)





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 29.01.2009, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Polizeibericht Saarland

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wirtschaftskrise erreicht jetzt auch Prostituierte

Umsätze gehen zurück. Sexpreise sinken. In Bordellen und auf der Straße kriegen Huren die Wirtschaftskrise zu spüren. Das sagt Lothar Braun, Leiter des Komissariats 5 der Saar-Kripo.



Was veränderte sich 2008 im Rotlicht-Milieu?

Sowohl die Zahl der Prostituierten als auch die Zahl einschlägiger Etablissements hat zugenommen. Dies gilt sowohl für die Prostitution in Privatwohnungen als auch für Bordelle mit gewerblicher Zimmervermietung.



Woran liegt das?

Nach wie vor kommen Frauen aus Osteuropa und verstärkt auch aus Südamerika ins Saarland und gehen hier der Prostitution nach. Zugleich gehen die Umsätze zurück.



Wieso gehen Umsätze trotz mehr Prostituierte zurück?

Weil die Nachfrage und die Preise zurückgehen.



Die Folgen für Huren?

Prostituierte, die in Bordellen mit gewerblicher Zimmervermietung arbeiten, zahlen eine Miete pro Tag zwischen 80 und 100 Euro. Angesichts der vielerorts vorhandenen Dumpingpreise pro Geschlechtsakt decken die Einnahmen oft nicht die Ausgaben. Außerdem wird die Nachfrage nach Sex ohne Schutz und ohne Tabus immer größer. Daher steigt die Gefahr von Geschlechtskrankheiten.



Wie können Behörden helfen?

Man sollte regelmäßige Pflichtuntersuchungen von Prostituierten durch das Gesundheitsamt wieder einführen. Außerdem könnte man bei einer Neufassung des Prostitutionsgesetzes diese hohen Mieten verbieten.



Wie hoch ist der Anteil der Zwangsprostitution?

Nach wie vor gibt es neben der selbstbestimmten Tätigkeit mit angemessenen Arbeitsbedingungen in großem Umfang Zwangs- und Ausbeutungsverhältnisse. [Warum die Antwort so ungenau? Anm.]



Wie intensiv sind Kontrollen?

Die Kripo hat voriges Jahr 147 Kontrollen – gegenüber 148 im Jahr 2007 – in Bordellen, Bars, Swinger- und Saunaclubs, Hostessenwohnungen sowie auf dem Straßenstrich durchgeführt. Wir haben 563 Personen – gegenüber 483 im Jahr 2007 – überprüft. Allein auf Grund der Kontrolltätigkeit der Kripo wurden von 2005 bis 2007 fünf Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels im Saarland initiiert. Dennoch gibt es rückläufige Verfahrenszahlen im Deliktsfeld Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung.


Die Fragen stellte Norbert Freund.

http://www.sol.de/news/Saarland-Wirtsch ... 05,2855618





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Beitrag von Marc of Frankfurt »


Football: Polizei jagt Prostituierte beim Endspiel



28. Januar 2009, 03:32 Uhr
Tampa -

Die schwierige wirtschaftliche Situation in den USA macht auch vor dem liebsten Sport der Amerikaner nicht halt: Football. Nur noch rund 150 Millionen Dollar Gewinn sollen für die Stadt Tampa und die dort angesiedelten Unternehmen im Rahmen des Super Bowl herausspringen - mindestens 20 Prozent weniger als in den vergangenen Jahren beim Finale der Profiliga NFL. Vip-Veranstaltungen wurden wegen des Mangels an Sponsoren abgesagt, darunter auch die traditionelle "Playboy"-Party. Ein Geschäftszweig allerdings blüht auf: In den Nachtklubs rund ums Raymond-James-Stadion herrscht Hochkonjunktur.

Genau 43 Stripteaselokale sind im Stadtgebiet von Tampa angesiedelt, wo sich am kommenden Sonntag die Pittsburgh Steelers und die Arizona Cardinals zum 43. Super Bowl treffen. Und während die NFL erstmals in ihrer Geschichte die Preise für Play-off- und Finaltickets gesenkt hat und die meisten Teams bereits über bis zu zehn Prozent vergünstigte Eintrittspreise für die kommende Saison nachdenken, haben die Etablissements Nackttänzerinnen gesucht und sind nunmehr rund um die Uhr geöffnet.

Bis zu 2000 Dollar täglich verdienen die Stripperinnen, die aus dem gesamten Land angereist sind, im Vorfeld des Super Bowl. Dabei müssen sich vor allem die aus Las Vegas eingeflogenen Gastarbeiterinnen umstellen: 2001 wurde im Vorfeld des 35. Super Bowl in Tampa ein Gesetz eingeführt, nach der die Showgirls mindestens 1,90 Meter Abstand zu ihren Kunden einhalten müssen, wollen sie sich nicht der Prostitution verdächtig machen.

Auch dieser Geschäftszweig floriert. "So verlässlich wie die Sonne im Osten aufgeht, so verlässlich strömen rund um den Super Bowl Prostituierte in die Stadt", lamentiert Polizeichef Bret Bartlett. Im prüden Amerika, in dem bereits Grundschüler als Sittlichkeitsverbrecher im Gefängnis landeten, weil sie Gleichaltrigen beim Urinieren zugesehen haben, ist das Geschäft mit dem Sex ein Tabu, und so nimmt die Polizei von Tampa in der Woche vor dem Finale täglich Razzien vor. Bereits am Montag wurden stolz 13 Festnahmen wegen Prostitution vermeldet. Auch ein Polizeichef hat eben Ehrgeiz. Bartlett: "Wir werden keine Ruhe geben, ehe der letzte Tourist den Heimflug angetreten hat."

sboe
http://www.welt.de/welt_print/article31 ... spiel.html





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Re: Polizeibericht Saarland

Beitrag von ehemaliger_User »

Marc of Frankfurt hat geschrieben:Wirtschaftskrise erreicht jetzt auch Prostituierte...
Wie hoch ist der Anteil der Zwangsprostitution?

Nach wie vor gibt es neben der selbstbestimmten Tätigkeit mit angemessenen Arbeitsbedingungen in großem Umfang Zwangs- und Ausbeutungsverhältnisse. [Warum die Antwort so ungenau? Anm.].... Allein auf Grund der Kontrolltätigkeit der Kripo wurden von 2005 bis 2007 fünf Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels im Saarland initiiert. Dennoch gibt es rückläufige Verfahrenszahlen im Deliktsfeld Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung.


Die Wortwahl ist schon interessant: Rückläufige Verfahrenszahlen zu bedauern bringt nur ein Polizist fertig...
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Geldnot - Finanzknappheit - Kreditklemme

Beitrag von Marc of Frankfurt »

(Manche Polizisten denken halt auch betriebswirtschaftlich arbeitsplatzsichernd ;-)



Was ist eigentlich Geld?

Nach meiner Definition gilt: Prostitution = Schnittmenge aus Ökonomie & Sexualität. Wir als Sexperten kennen uns natürlich gut mit Sex aus und dieses spannende Thema wird auch primär in diesem Forum besprochen. Aber was ist mit dem Thema Geld?

Hier eine kleine Ergänzung zum Posting #60 zur aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich hoffentlich nicht noch zur Sexualitätskrise ausweitet:


Sehr gut gefiel mir diese Art einer Artikel-/Linksammlung der Zeitschrift 'Die Zeit'
in Form von Wirtschafts-Charts:
www.zeit.de/themen/wirtschaft/maerkte/m ... _der_krise

Die beginnen leider erst 2004.
Dabei war der beste weil fundamentalste Artikel bereits 2003:

GELD SPEZIAL
Kapitalismus: alles nur ein Kettenbrief (verbotener Strukturvertrieb)?
Von Robert von Heusinger | © DIE ZEIT 30.10.2003 Nr.45:

www.zeit.de/2003/45/GS-Heusinger





Er spricht Grundprobleme an, die aber scheinbar selbst in der Krise bisher noch tabu sind bzw. noch längst nicht von ausreichend vielen Bürgern verstanden werden. Hier ein paar Schlagwörter:

Was ist eigentlich Geld?
  • Geld := Kredit=Schulden
    Geld ist primär Schuldendeckungsmittel, sekundär Tauschmittel
    (Wir sind eine Kreditwirtschaft auf Eigentum statt Tauschhandel von Besitz)
  • Geld wird gemacht:
    1. Zentralbankgeldschöpfung (per Dekret: Fiat-Money, Banknoten)
    (Eine demokratische vierte Instanz, die 'Monetative' fehlt bisher. Geschichte der Geldentstehung.)
  • 2. Geschäftsbankgeldschöpfung (per Kreditvertrag: BUCHGELD, fractional banking)
    (Ständige 'run Gefahr', weil aller Kredit/alles Geld gar nicht gedeckt ist vgl. Lotterie/Kettenbrief)
  • Zins erzeugt Hamsterrad und/oder Wachstumszwang
    Zusätzliches Geld um Zinsen bezahlen zu können bei Kreditrückzahlung erfordert entweder:
    · Einer opfert sich/sein Geld und geht in Konkurs (geschlossenes System) oder
    · Neues Geld durch Geldmengenausweitung/Kreditschöpfung (ständig expandierendes, inflationäres System in einer begrenzten Welt)
  • Exponentialfunktion Zinseszins
    (Atombombe, Krebs, Finanzcrash; globale Ressourcenausbeutung wegen Diskontierungsproblem)
  • Verteilungsgerechtigkeit, ständige Umverteilung durch Zinsen (Kapitalkosten steckt in allen Preisen ca. 40 %), Power Structure Research, bedingungsloses Grundeinkommen
    (Geldsystem als moderner Feudalismus/Meudalismus?)
  • ...



Wie muß man sich erklären, daß die deutsche Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel sich um 100 Mrd. € (= 100.000.000.000 € in Worten: einhundert Milliarden Euro) verrechnet hat beim Thema Kredit und Staatsverschuldung (aus Zeiten der Wiedervereinigung Ostdeutschlands), bevor die immense Neuverschuldung für ein Konjunkturpaket verabschiedet wurde?
http://de.youtube.com/watch?v=scPY2LrTY8Y (ZDF 14.1.09)

(Bei Sexarbeit ist Verschuldung=Kredit z.B. für Reisekosten ein Menschenhandelstraftatbestand.)





Doch es gibt mittlerweile geldkritische Dokumentarfilme, die ich sehenswert finde:

Geist des Geldes
www.geistdesgeldes.com
www.youtube.com/watch?v=qgT1UrsIyyw
www.amazon.de/dp/B00118Q9EG/

Lets make money
www.letsmakemoney.at
www.letsmakemoney.de
...

Crisis of Credit
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=92892#92892
www.crisisofCredit.com




Letztlich ist es das Finanzielle, i.e. das fehlende Geld,
was Leute auch zur Sexarbeit treibt/motiviert.

Am Gelde hängt,
zum Gelde drängt
doch alles
ach wir armen.






.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 04.08.2011, 11:43, insgesamt 12-mal geändert.

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Hunger - Brotpreis - Brot der Weisheit - Hostie

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Muß man/frau die Ökonomie eigendlich verteufeln,
weil sie nach Marx & Engels regelmäßig in die kapitalistische Krise führt aufgrund von Überakkumulation (Fourier zur ersten Krise 1825: crise pléthorique)?





Wo sich Theologie und Ökonomie begegnen

Bild

Ein Zitat von Sexarbeiterin und Kurtesane
Veronica Monet:
  • "Exquisite Selfishness."

    Once you understand that you never did exist independent of others and that your desires will never be satiated unless you learn to assist others, then you can achieve anything you desire.
    But not until you change that "me" to a "We."


A-sozial
Das was die Gemeinschaft trennt.

Dia-bolisch
Das Trennende ist das teuflische.





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 06.03.2009, 02:19, insgesamt 1-mal geändert.

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BILDung?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Nebenjob Prostitution

Leichtes Geld? Letzte Chance? Lust auf Luxus? Warum ganz normale Frauen ihren Körper an Männer verkaufen



Von MARKUS PIECHOTTA

In Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt zehn Bordelle und mehr als 80 bordellähnliche Betriebe. In rund 450 Wohnungen im Land schaffen Frauen an.

Arbeitslosigkeit, geringes Einkommen, hohe Lebenshaltungskosten, dadurch oft steigende Schulden, sorgen dafür, dass immer mehr Frauen in wirtschaftliche Not geraten. Einziger Ausweg für viele: PROSTITUTION.

„In dem Gewerbe kann man in kurzer Zeit viel Geld machen,“ sagt Ines Rose (50), langjährige Leiterin der Dienststelle für Gewalt gegen Frauen und Kinder. Nach Expertenmeinung geht der Trend weg von den Klubs und Bordellen, hin zu sogenannten Terminwohnungen. Ein Grund dafür sind „Hobby-Huren“: Frauen die im Nebenjob anschaffen gehen, um mehr Geld auf der hohen Kante zu haben.

Leichte Kontaktmöglichkeiten bietet das Internet: Portale wie www.kontakt.24.de bieten mehr als 4000 Inserate vom Luxusbordell bis zur Hobby-Hure.

Doch die Anonymität im weltweiten Netz birgt auch Gefahren: „Gerade Hausfrauen wollen oft inkognito bleiben. Bei sogenannten blind-dates, die im Internet verabredet werden, wissen die Frauen aber oft nicht, an wen sie geraten,“ warnt Ines Rose.


Trotzdem gehen Frauen das Risiko ein!

BILD stellt in einer Serie Hausfrauen, allein erziehende Mütter, Arbeiterinnen und Verkäuferinnen vor, die im Nebenjob als Prostituierte Geld dazu verdienen, um jeden Monat über die Runden zu kommen.

Dienstag lesen Sie den ersten Teil: Hausfrau Susanne (35) verkauft ihren Körper, um die Haushaltskasse aufzubessern...

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... luxus.html





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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.12.2012, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Über unser Banken- und das US-Geldreserve-System

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Modernes Geldwissen als Zeichentrickfilm



Film 'Money as Debt' // Geld als Schuld

oder das Märchen vom Goldschmied

Teil 1 von 5
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Y780J3HFiqI[/youtube]

2 http://www.youtube.com/watch?v=uLTJr93y890

3 http://www.youtube.com/watch?v=S18No4TIw8A

4 http://www.youtube.com/watch?v=h9iDT08YnNc

5 http://www.youtube.com/watch?v=5-9B3DgxJQc



'Geld heißt Schulden'

Englische Fassung mit deutschen Untertiteln komplet (45 min)
http://video.google.de/videoplay?docid= ... 7267580603

Homepage:
www.moneyasdebt.net Film
www.paulGrignon.com Regisseur





Wer hats gewußt?





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 24.10.2011, 16:34, insgesamt 4-mal geändert.

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Psychologie des ökonomischen Status

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Körpersprache und Sozialer Status
Umgangsformen und Klasse


Abhängigere Menschen sind höflicher und interessierter



Mit Statussymbolen inszenieren sich Menschen, aber auch an ihrem 'nackten' Verhalten wird ihr Status erkannt. Mit Aufmerksamkeitsbekundungen und Subordinationsgesten wird die soziale Hierarchie bestätigt und Rivalitätskämpfe befriedet.

Wir alle können das mehr oder weniger intuitiv und für Sexworker ist es geradezu eine Berufskompetenz.

Menschen in prekären Verhältnissen (Migranten, informelle Arbeitsverhältnisse) sind darauf angewiesen und eine teilweise schlechtbezahlte, weibliche Serviceindustrie lebt davon. Die Interaktionstechniken der Höflichkeit sichern das soziale Überleben bzw. den ökonomischen Erfolg.

Wie man es auch dreht, das eine (der Umgang) speigelt das andere (den Status). Wie das Materielle und Ökonomische unser Handeln und Bewußtsein (unbewußt) bestimmt:





Mehr in Zeitungsberichten:
PSYCHOLOGIE-EXPERIMENT Je reicher, desto unverbindlicher


Nicht nur Autos und teure Kleidung verraten den sozialen Status eines Menschen. Auch die Körpersprache spricht Bände, wie sich in einem Experiment herausgestellt hat. Das überraschende Ergebnis: Gute Manieren kommen eher aus armen Elternhäusern:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 71,00.html
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 00227.html





Die Originalarbeit:
Signs of Socioeconomic Status: A Thin-Slicing Approach


Kraus, Michael; Keltner, Dacher
Psychologen der University of California in Berkeley (USA)

Psychological Science, Volume 20, Number 1, January 2009 , pp. 99-106(8)


http://www.ingentaconnect.com/content/b ... 1/art00016
($35.04 plus tax)

http://sites.google.com/site/mwkraus/Ho ... cience.pdf
(gratis - 8 pages)





Interne Links:

Verhaltens-Typen beim Sex und beim Paysex:
viewtopic.php?p=49814#49814 (SW-only)

Anpassungswillige Sexwork-Migranten:
viewtopic.php?p=28200#28200

Freier-Forschung:
viewtopic.php?t=1191





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Re: Psychologie des ökonomischen Status

Beitrag von Lycisca »

          
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Auch die Körpersprache spricht Bände, wie sich in einem Experiment herausgestellt hat. Das überraschende Ergebnis: Gute Manieren kommen eher aus armen Elternhäusern
Dieses Ergebnis ist zwar in einem guten Journal erschienen, leidet jedoch unter einem systematischen Fehler: Die Arbeit weist durch die Wahl des Samples lediglich nach, dass US Universitäten arme Studenten nur fördern, wenn sie höflich sind.

Die Versuchspersonen waren nämlich alle Undergraduates einer US-Universität, wo Studiengebühren eingehoben werden. Arme Studenten können nur studieren, wenn sie Unterstützung bekommen ... selbstverständlich werden in so einem Auswahlverfahren die besser angepassten Studenten als erfolgversprechender angesehen und eher aufgenommen. Bei den Studenten aus reichen Familien entfällt diese Vorselektion ... und vermutlich hatten die Eltern kaum Zeit zur Erziehung ihrer Kinder. Mit dem Wissen um diese Vorselektion der Studenten fällt es auch leicht, den sozialen Status aus dem Verhalten zu erraten.

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Finanzkrise und frisches Geld

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Danke für den Hinweis.
Freies Geld / Freigeld / Komplementärwährung / Umlaufgesichertes Geld

Ein zukünftiges Zahlungsmittel auch für Paysex?


ORF 2 sendet Film über die Währung "Chiemgauer"



Fernsehen. ORF 2 strahlt die vom Bayerischen Rundfunk kürzlich in Trostberg gedrehte Reportage (Eigenbericht folgt) am Samstag, 14. Februar, um 15.05 Uhr aus. Der Film dauert eine halbe Stunde und wird am Donnerstag, 18. Februar zu nächtlicher Stunde um 2.40 Uhr wiederholt.

Seit über fünf Jahren kann man im bayerischen Chiemgau mit einer eigenen Regionalwährung einkaufen gehen: mit dem Chiemgauer. Auch in anderen Regionen Deutschlands gibt es schon solche Regionalwährungen. Der Chiemgauer ist aber am erfolgreichsten. Im vergangenen Jahr wurden eine Million Euro in Chiemgauer umgetauscht. Der Wert eines Chiemgauer entspricht einem Euro.

Bezahlen kann man mit dem Chiemgauer nur in Geschäften und Gaststätten in der Region. Zweck der Regionalwährung ist es, die Konsumenten zu veranlassen, ihr Geld für einheimische Produkte auszugeben und so die regionale Wirtschaft zu stärken. 2008 wurde im Chiemgau mit der Regionalwährung ein Umsatz im Wert von über dreieinhalb Millionen Euro erreicht.






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War Jung und brauchte das Geld

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zwangs-StudentInnen-Prostitution wegen Finanzkrise?

UBS verzockte sich mit Auction Rate Securites der Studies.




Bild

Kreative Demo gegen Studiengebühren (Wer hat das Zeug zum echten Sexworker?).



Die UBS sitzt auf über 8 Milliarden geplatzter Studentenkredit-Derivaten.
Die lukrativen Geschäfte kamen in den USA 2008 abrupt zu Ende:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/li ... 03560.html



Der Weltmarkt der Auction Rate Securities (ARS) von 330 Mrd. $ mit Laufzeiten von über 20 Jahren wurde zu einem Viertel als Kredite an StudentInnen verkauft. Die schweizer UBS hatte ca. 4 % Anteil am globalen Geschäft mit den Zukunftshoffnungen von jungen aber unbemittelten Studierwilligen in den U.S.A. (Leistungsmotivation von StudentInnen durch Zinsknechtschaft?). Dieser ARS-Markt ist jetzt vollkommen tot wie so manch andere Sub-Prime-Blase.



ARS := Gebündelte Anleihen Zertifikate, deren Zinssatz regelmäßig in Versteigerungen festgesetz wird (Attac fordert: Das Kasino schließen):
http://de.wikipedia.org/wiki/Auction_Rate_Securities



Wie das Bündeln von Krediten zu Derivaten zur Finanzkrise führte: Abwasser-Modell
(wurde vom Kirchenlehrer Augustinus bereits auf die Prostitution angewendet;-):
http://www.portfolio.com/interactive-fe ... 007/12/cdo



Warum solche modernen Finanzinstrumente (Derivate) eine Folge des Systemfehlers Geldsystem sind, welches gleichsam wie in einem Pyramidenspiel/Kettenbrief auf immer stärkere Kreditausweitung hin zu immer finanzschwächeren Bevölkerungsschichten drängt (selbst zukünftige Arbeitssklaven wie StudentInnen werden vom System angegraben), siehe die obigen Filmclips und Links zu Geld- und VWL-Vorlesungen.



Dokumentierte Medien-Blase StudentInnen-Sexwork:
viewtopic.php?t=2371 bewegt JournalistInnen noch immer:
viewtopic.php?t=4059





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Benefiz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexworker-Gewerkschaft finanziert sich selbst:

Solitaire's striptease for International Union of Sex Workers fundraiser.



IUSW / GMB www.iusw.org Branch President Solitaire www.SolitaireLondon.co.uk does a police strip-tease as the Government gets ready to criminalise those who buy sex in the name of protecting those who are trafficked. Solitaire dances to Kalachakra, London.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=hgqZmmdFp7M[/youtube]


Andere Finanzierungen:
viewtopic.php?p=45749#45749 (bunny ranch for ron paul)
viewtopic.php?p=15389#15389 (weitere Politiker)
viewtopic.php?p=45752#45752 (Betterplace)
viewtopic.php?p=42520#42520 (Global Fund, Soros)
viewtopic.php?p=50526#50526 (Ausstiegsprogramme Familienministerium)





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Sexworker-Karriere durchkalkulieren auf Lebenszeit

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Kritik an der Niedrigpreispolitik von Molly-Luft, Berlin ...

Bild

Molly Luft hatte vergeblich versucht als Kneipenwirtin
aus der Sexarbeit auszusteigen.


...halte ich für teilweise unberechtigt und gefährlich zumal dann, wenn sie auf diese eigenwillige Sexarbeiterin und Betreiberin als schriller, alternder Person persönlich umgelenkt wird. Ihren damaligen Laden habe ich mir zwar persönlich von ihr zeigen lassen, kenne Sie allerdings verständlicherweise nicht aus der Perspektive Mitarbeiterin-Chefin.

  • Anhand anderer Märkte kann man sehen, daß Niedrigpreis-, Normal- und Luxussegmente durchaus nebeneinander bestehen können (Ausdifferenzierung von Märkten).

    Panik bekommen also nur solche Anbieter, die sich nicht sicher sind im Wettbewerb auch langfristig die Qualität und eine angemessene Honorierung (Rendite/Profitabilität) halten zu können (Verarmungsangst/Angst vor sozialem Abstieg);

    Oder Unternehmer, die über keine Sicherheiten verfügen, was bei uns Sexworkern bekanntlich in weiten Teilen systembedingt ist (Exklusion).
  • Der Käufermarkt Paysex in Verbindung mit den fehlenden gesellschftlichen und schützenden Rahmenbedingungen (Qualifizierung, Entsendegesetz) hat jedoch quasi ein jahrzehntelange schleichende Deflation im Markt der Sexarbeit bewirkt.

    Siehe auch:
    Marktversagen durch Lemmingeffekt freier ruinöser Lohnkonkurrenz bis hin zu Lohnpdumping:
    viewtopic.php?p=39353#39353

    Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft: Wandel von Verkäufer- zum Käufermarkt (Kondratieff-Zyklus-Theorem):
    viewtopic.php?p=8890#8890

    Auf solche Marktanforderungen eines Strukturwandels hat Molly Luft also kreative unternehmerische Antworten gefunden, auch wenn das Discounterprinzip selbstverständlich nicht von jedeR UnternehmerIn umsetzen werden kann.
  • Grundsätzlich hat der Preisverfall übergeordnete Gründe des gesellschaftlichen Wandels und Fortschritts innerhalb von Moderne (Pille, Liberalisierung, Emanzipation, Fortschritt freiere Medien, Kommunikationstechnik, Handy, Porno, Internet...) und Globalisierung (Migration, Sextourismus...).
  • Hinzu kommt jedoch der lebenszeitliche Verfall des persönlichen Sexappeals (degressive Marktwertentwicklung eines jedes Sexworkerkörpers). Die menschliche Lebenskurve.

    Von theoretisch legalem Karrierebeginn mit 21 Jahren bis Rentenalter mit 65 Jahren sinkt einmal der mögliche erziehlbare Sessionpreis und zum zweiten die Anzahl der gewinnbaren Kunden. Daraus ergibt sich multipliziert eine Einkommensdegression, die von vielleicht 10.000 Euro Umsatz/Monat für clevere EinsteigerInnen stetig absinkt bis auf Hartz IV-Einkommensniveau oder Null zum theoret. Renteneintrittsalter.

    Anders bei bürgerlichen Angestellten oder Selbstständigen die nicht nur ihre nackten körperlichen Ressourcen zu Markte tragen (Schönheit, Muskelkraft, Stimme, Kopfrechnenfähigkeit), sondern im wesentlichen von Erfahrungen, Renomée, aufgebauten sozialen Kontakten im Einklang mit dem gesellschaftlichen Netz der Mehrheitsgesellschaft leben (Karriere). Bei ihnen und natürlich besonders bei den herrschenden i.a. Männern steigt Einkommen bekanntlich vom Lehrlings-/Berufseinsteigergehalt bis zum Abteilungsleiter oder Geschäftsführer-/Unternehmergehalt progressiv und ungedeckelt (Banker).


    Bild

    Hier dargestellt die Marktentwicklung von Einkommen aus Lohnarbeit und Kapitaleinkünften.
    Ob die Differenz von Einkommen aus Sexarbeit und anderen Berufskarrieren mit steigendem Lebensalter ähnlich stark auseinander geht?



    Die verfallende Lebenseinkommens-Schere ist die quasi 'naturgesetzliche' Ausbeutung der Sexarbeiter, die sich in Volksweisheiten wiederspiegeln wie: "War jung und hat sich zu billig verkauft/hat sich an Freier verschenkt/Hurengut paßt in einen Fingerhut/wollte ja nichts anständiges lernen/werden"...

    (Diese unsichtbare-schleichende Gefahr einzudämmen zu versuchen, ist die teilweise gutmeinende Absicht des Hurenstigmas und der Prostitutionsverbote.)



Als Alternative zu stigmatisierenden Verboten wie der Hurenfeindlichkeit (Putophobie), schlage ich vor:



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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sex Workers Getting F*cked by Limp Economy



David Henry Sterry

Posted March 11, 2009
The Huffington Post


There is a wicked myth that has resurfaced with this impotent economy. The sex industry, I heard a blowhard exclaim, is bulletproof, no matter how hard times are, there's always men who are harder. Everyone laughed. Everyone except me. Because I know differently. Sex workers have been hit below the belt, and they've been hit hard. High-end and low-end, all of my ho, hooker, callgirl and rentboy friends are suffering. And since they work in an industry that's stuck in the era of Prohibition, they are not entitled to any of the protection normal citizens take for granted, like unemployment benefits, severance payments when they lose their jobs, and health care. But I believe we can learn a great deal from them, because most of them are resourceful, hard working survivors, and they have not given up on the American dream. They're trading services and bartering, slashing expenses, evolving themselves and their businesses to suit these desperate times. And they're working the most important bone any sex worker has access to: the funny bone.


Mochaluv (not her real name) works out of Oakland, California, or Oaktown as she calls it. She looks like Venus Williams, if Venus Williams were wearing six inch hump-me pumps, a plunging halter top and a blingy micro mini. I first met mochaluv at one of those hideous little GitnGo-StopnShop-FoodnFuel gas station/convenience stores that have sprouted like fungus all over America. She was purchasing two large packs of condoms. Trojans. Unlubricated. With some Diet Pepsi and Cheetos. We struck up an instant friendship. I spoke with her recently about the violent downward turn of the world economy. She told me that customers are demanding more and more bang for their buck.


"One mu-f*cker," said mochaluv, "he calls me up offa my Craig's list ad, ax me how much for five minutes. Five minutes! Before all this economy bullsh*t, I never done incall for less than 200 an hour. But what the hell, I need the caish. So I tells him $25. Sho' 'nuff, mu-f*cker gave me his sad little 25 roses, and he got the whole thing done in five minutes."

Mochaluv confessed to being a angry about the way President Obama's bailout is being distributed. "Where's my unemployment benefits?" she asked, "Where's my health insurance? Where's my economic stimulus package? Fa' real, I believe if I could get Obama alone in a room for an hour, I could get me some of that $800 billion. Stimulate this, baby!"


Ashley (not her real name) is on the other end of the economic bell curve. She estimates that her business is off by between 40-50%. She has the overhead of an expensive Upper West Side Manhattan apartment, where she entertains her affluent clients. "A year ago," said Ashley, "at least once a month I'd be taken to Europe, or Hong Kong, or Dubai. I'd make between $5,000 and $20,000. That high-end clientele has virtually dried up. And yes, lots of women who are getting fired from their straight jobs are reconsidering their employment options. Funny how that line in the sand we all draw moves the more desperate we become. And there's this fantasy that, in the high-end market, it's glamorous work where you make stacks of money getting adored by rich handsome men. Believe me, it's not like that. It's a high risk, high stress job, and sucks out a little piece of your soul every time you work, no pun intended."

Ashley has, along with so many Americans, been the victim of of unscrupulous investors who gambled recklessly with people's lives and lost. "One of my clients was an investment banker. He just disappeared one day. And he took a big chunk of my money with him. I am absolutely livid. So I'm going after him. One way or the other, that cockroach will pay me what he owes me."

She also said that is reassessing her career path, but sees few options. "I considered getting a straight job," Ashley said, "but businesses are firing, not hiring. I have a Masters degree in French literature. The thing I'm best qualified for, in terms of skill sets and compensation, is upscale sex work. So I decided to invest in my business. I bartered to get some new pictures taken, I traded with another client who's updating my website, I've been doing lots of networking, I'm downsizing, getting rid of the dead wood, getting lean and mean and hungry again."

Uptown and downtown, sex workers are suffering. So, even though many of you are feeling considerable pain, I urge you, the next time you run into a ho, hooker, callgirl or rentboy, being nice to them. Chances are, he or she will be doing a lot worse than you are.

http://www.huffingtonpost.com/david-hen ... 73730.html


Bild





David Henry Sterry ist Autor zahlreicher SW Bücher
http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk ... ry&x=0&y=0





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Marktwirtschaft für Escorts

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Signalfunktion Preis
oder
Die Zutaten der Luxusprostitution


The economics of prostitution pricing and prostitution bleg



bleg:
Kunstwort aus Blog und Beg (engl. für Bitten, also ein Blogeintrag mit der Bitte an die Leser Kommentare oder Informationen zu hinterlassen.
blog:
Kunstwort aus Web und Log(buch) also Webtagebuch.



“I only charged $300 when I lived in San Francisco,” Andrea says.

Unlike most industries, escorts can charge higher prices when they are in greater supply. This is because price is one of the few metrics sex suppliers can use to convey quality. (In this way it is not unlike the hedge-fund industry.)

There are only about 30 VIPs in San Francisco, but nearly 100 in New York, so Andrea can charge more here. The customer demographic is also wealthier, and a higher price deters customers from bargaining, which is considered poor taste.

Alas, I cannot vouch for its accuracy. But in April I am participating in a NYC debate over the morality of prostitution, later to be broadcast on NPR. Notwithstanding my praise for Ross Douthat, I will be defending prostitution (with the Mayflower Madam on my side), against Catherine MacKinnon and others.

My bleg is this: other than Bernard Mandeville "Zur Befürwortung öffentlicher Bordelle (1724)", what should I read to prepare?

Frage von Allison Schrager:
www.allisonSchrager.com

Antworten:
http://www.marginalrevolution.com/margi ... -bleg.html





THE ECONOMICS OF HIGH-END PROSTITUTES

What skills can earn a woman $5,500 an hour? Still reeling from Eliot Spitzer's surprise bouts of discretionary spending, Allison Schrager examines the supply and demand of high-end call girls...




Special to MORE INTELLIGENT LIFE

Among the many things we are left to consider in the wake of the Eliot Spitzer scandal, there is one I still can't quite get over: the staggering price of a high-end call girl. What service can anyone provide to justify up to $5,500 an hour?

Although sex is a unique commodity, it must still obey market principles of supply and demand. In a post last year on Free Exchange, The Economist's economics blog, I wrote about how the prostitution market is exceptionally sensitive to large fluctuations in wealth and expectations, and so it might be considered a lagging indicator. I mentioned that while most people consider it an extremely undesirable job, on the high end "it can be quite lucrative and requires few skills (though a fair helping of unequally distributed natural endowments)."

"Inferior skills?", commented someone under the name "spairme". "Obviously, you have not visited one...To be able to command premium pricing an [sic] any market, a service must be superior."

Both spairme and Spitzer left me curious to learn more about the economics of the world's oldest profession.



The demand side:

What explains the enormous income gap between high-end prostitutes and ordinary streetwalkers or even typical working women? I decided to conduct a rather unscientific survey of potential consumers in an airport executive lounge. In conversations with several men--a professional athlete and several business executives--I asked why it was more attractive to pay a premium than to solicit a woman on 11th Avenue, say. They all responded with groans and wincing. "That is just sick and sleazy," one man said, nearly shivering with disgust. "You could end up bringing home all sorts of diseases to your wife and it could be dangerous." Everyone hastened to clarify that these answers were based on hunches, not experience.

It seems purchasing sex is like buying shellfish: it should come from a reputable provider. Meeting a woman in a clean, well-kept environment signals higher quality and lowers the risk of an infection substantially.

Some argue that such no-strings transactions are ultimately less harmful to both career and marriage than taking a mistress. The men at the airport lounge also pointed out that the premium buys discretion. But at these prices, it is difficult to avoid a paper trail. Spitzer spent more than $80,000 on high-end prostitutes in one year. That's a lot of bank withdrawals.

On the website of the service Mr Spitzer patronised (which has since been disabled), escorts were ranked with twinkly diamond ratings; higher rankings demanded a higher price. Given that the women all looked equally beautiful and delivered similar promises, I couldn't help but wonder what gave them their value. A colleague with some experience arranging escorts for clients (when he worked at a rather nefarious-sounding private-equity firm) explained that a higher price often meant that a woman was either especially talented and versatile (ie, would provide a wider range of services), or simply more popular and experienced. I had been under the impression that this was a job in which seniority was undesirable. It depends on the woman, he said, just before emphatically denying ever using a call girl himself.

As with all things, a premium price signals quality. Men who seek out high-end prostitutes may question the value of a bargain. The industry feeds their narcissism (hence the name "Emperors club VIP"), and part of the fantasy is feeling special enough to purchase that multi-diamond woman.



The supply side:

The most obvious reason why high-end prostitutes can charge so much is that they are doing something illegal [in U.S.A.]. Being arrested for prostitution will certainly hinder future earnings prospects in other industries (unless one manages to write a juicy tell-all about the experience; still, how many such books can the market support?). A premium fee is justified by the risks involved in working in an illegal industry, as well as the related stigma of being paid for sex.

In the paper "A Theory of Prostitution" [s.o. posting #10] , published in 2006 in the Journal of Political Economy, economists Lena Edlund and Evelyn Korn suggest there is a marriage market explanation behind why prostitutes are so well-paid:
  • [A] woman cannot be both a prostitute and a wife. Combine this with the fact that marriage can be an important source of income for women, and it follows that prostitution must pay better than other jobs to compensate for the opportunity cost of forgone marriage market earnings.
According to the Emperor's Club (defunct) website, the women they provide not only possess exceptional beauty, but also intelligence and sophistication. Some, the company went on to say, are successful professionals in other high-profile industries. Though this last claim seems dubious, the women must be exceptionally attractive and sufficiently intelligent to hold a customer's attention. Unlike their low-end counterparts, high-end call girls are expected to supply some level of companionship, and often accompany clients to dinners or parties. Because a beautiful and intelligent woman inevitably has other job (and marriage) options, a very high wage is necessary to encourage them to forgo other opportunities, and risk arrest, disease and shame.

While $5,500 and hour may sound high, not all of that goes to the woman. A substantial amount goes to the escort service itself. And escorts must spend a great deal maintaining their value without immediate compensation. Much time and money is spent on grooming: hair removal, expensive hair-cuts (one stylist I spoke to claims several of his clients are escorts, who spend at least $1,000 a month on extensions and colour) and regular exercise. Many women have had plastic surgery (particularly if they were once men) and maintain an expensive designer wardrobe. Frequent visits to the doctor are necessary to protect against sexually-transmitted diseases.

Ultimately, the decision to become a high-end prostitute is often not only an economic one, but is determined by a woman's attitude toward sex. For many women no amount of money would ever entice them into prostitution. You cannot deconstruct the economics of selling sex without acknowledging that, sadly, many women who enter the trade, even at the high end, have at some point in their lives been victims of abuse. Economic reasoning has little sway over how a woman values her body.

The market for sex ultimately determines a price like any other industry. Sex was one of the first goods ever traded. It commanded a price even before the days of shell companies, complex money-laundering schemes and diamond rankings. I look back on my post from a year ago and recognise my ignorance: high-end prostitutes do have a unique skill-set.

As spairme noted:

An unskilled and unenthusiastic provider (ie, acting skills) is not going to last long..... It's not just about being born beautiful and laying there like a beached starfish!


SUPPLY AND DEMAND | April 10th 2008
(Allison Schrager is an economist based in New York.)
mit Leserantworten:
http://www.moreintelligentlife.com/stor ... rostitutes





Systematik der Sexworker-Kompetenzen:
rlink/rlink.php?url=http://www.sexworke ... php?t=3608





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Sexueller und/oder ökonomischer Wettbewerb

Beitrag von Marc of Frankfurt »

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timoison hat geschrieben:Und unten im Haus haben wir eine Nachbarin, die uns am laufenden Band Ärger bereitet, weil sie keinen "Puff" im Haus haben will, ... aber für 20.000 EUR würde sie uns in Ruhe lassen.


Auch die Ablehnung der Prostitution (Putophobie) hat oft einen ökonomischen Grund,
auch wenn das selten so klar benannt wird wir hier!!!

Deswegen ist Diskretion bekanntlich nicht nur im Sexbiz sehr gefragt.
("Über Geld spricht man nicht.")

Kaum einer ist scheuer als Freier und Investoren/Anleger...





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