Lokalnachrichten: MARBURG
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Lokalnachrichten: MARBURG
Marburg
Oberzentrums in der Region Mittelhessen
Stadtinfo:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marburg
http://www.marburg.de
Professorin der Prostitutionsökonomie
Evelyn Korn:
viewtopic.php?p=30951#30951
Kommunale Sexbiz-Steuer
"Steuer auf Vergnügungen der besonderen Art":
viewtopic.php?p=42010#42010
Bürgerinitiative gegen Bordelle
mit Inge Hauschildt-Schön:
http://www.bi-gegen-bordell.de
viewtopic.php?p=16147#16147
Affäre ums geplante Großbordell:
http://1bcmarburg.de/sub/bi/presse.htm
Sexworkstudien an der Uni Marburg:
viewtopic.php?p=49582#49582
.
Oberzentrums in der Region Mittelhessen
Stadtinfo:
http://de.wikipedia.org/wiki/Marburg
http://www.marburg.de
Professorin der Prostitutionsökonomie
Evelyn Korn:
viewtopic.php?p=30951#30951
Kommunale Sexbiz-Steuer
"Steuer auf Vergnügungen der besonderen Art":
viewtopic.php?p=42010#42010
Bürgerinitiative gegen Bordelle
mit Inge Hauschildt-Schön:
http://www.bi-gegen-bordell.de
viewtopic.php?p=16147#16147
Affäre ums geplante Großbordell:
http://1bcmarburg.de/sub/bi/presse.htm
Sexworkstudien an der Uni Marburg:
viewtopic.php?p=49582#49582
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 22.04.2009, 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Think Tank des Regulationismus?
Runder Tisch Prostitution
ein Gremium für mehr und neuartige Prostitutionskontrolle?
Keine Sexworker-InteressenvertreterIn oder eine UnternehmerIn die Sexworker-Arbeitsplätze schafft sitzen mit am kommunalen runden Tisch.
Dafür aber eine leitende Beamtin aus dem deutschen Bundeskriminalamt aus Wiesbaden.
http://marburg.de/detail/79381
(mit zwei wichtigen PDF-Links)
In diesem ausgesuchten Gremium macht man sich Gedanken über die zukünftige Prostitutionskontrollpolitik wie z.B. zwangsweise Gesundheitskontrollen und Lizensvergabe an Sexworker und Sexworkarbeitsplätzeschaffende.
Doch das Ziel sollte sein:
Gebt den SexarbeiterInnen Rechte gegen Unrecht !
Keine neuen zusätzlichen (polizeilichen) Kontollgesetze
ohne weitergehende Legalisierung und Gleichstellung
im Geiste des ProstG.
Sexarbeit und Gewerberecht:
viewtopic.php?t=4403
.
ein Gremium für mehr und neuartige Prostitutionskontrolle?
Keine Sexworker-InteressenvertreterIn oder eine UnternehmerIn die Sexworker-Arbeitsplätze schafft sitzen mit am kommunalen runden Tisch.
Dafür aber eine leitende Beamtin aus dem deutschen Bundeskriminalamt aus Wiesbaden.
http://marburg.de/detail/79381
(mit zwei wichtigen PDF-Links)
In diesem ausgesuchten Gremium macht man sich Gedanken über die zukünftige Prostitutionskontrollpolitik wie z.B. zwangsweise Gesundheitskontrollen und Lizensvergabe an Sexworker und Sexworkarbeitsplätzeschaffende.
Doch das Ziel sollte sein:
Gebt den SexarbeiterInnen Rechte gegen Unrecht !
Keine neuen zusätzlichen (polizeilichen) Kontollgesetze
ohne weitergehende Legalisierung und Gleichstellung
im Geiste des ProstG.
Sexarbeit und Gewerberecht:
viewtopic.php?t=4403
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.04.2009, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
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vom Grundsatz her Recht gegeben
Hallo,
Prostitutionsrechte sind Menschenrechte daher nur mit uns und nicht
über unsere Köpfe hinweg, ohne nach unseren Wünschen, Ideen und
Bedürfnissen zu fragen.
Wieso sollten nicht ehemalige Sexarbeiterinnen mit am Runden Tisch sitzten?
Mit freundlichen Grüßen
Marlena Würzburg
Mätresse mit Intellekt und Stil
0151-23030916
ONS / Party / Begleitung zu öffentlichen und privaten Anlässen
anspruchsvoll, leidenschaftlich, eindrucksvoll, geheimnisvoll,
aufregend und erregend.
Hallo,
wir müssen Ihnen vom Grundsatz her Recht geben. Unser Runder Tisch
hatte sich vor ca. 2 Jahren gegründet, ohne dass wir eine so große -
mittlerweile bundesweite - Resonanz erwartet hätten.
Vertreterinnen von FIM Frankfurt sind zwar mit dabei, aber es wäre
sicherlich noch besser, ehemalige oder auch aktive Sexarbeiterinnen zu
integrieren.
Gruß aus Marburg
Regina Linda
--------------------------------------------------------------------
Stadtverwaltung Marburg
Fachdienstleitung Ordnung und Straßenverkehr
Frauenbergstraße 35
35039 Marburg
Tel.: 0 64 21 / 2 01-2 96
Fax: 0 64 21 / 2 01-5 93
E-Mail: ordnung@marburg-stadt.de
E-Mail direkt: rundertisch@marburg-stadt.de
Internet: http://www.marburg.de ( http://www.marburg.de/ )
Prostitutionsrechte sind Menschenrechte daher nur mit uns und nicht
über unsere Köpfe hinweg, ohne nach unseren Wünschen, Ideen und
Bedürfnissen zu fragen.
Wieso sollten nicht ehemalige Sexarbeiterinnen mit am Runden Tisch sitzten?
Mit freundlichen Grüßen
Marlena Würzburg
Mätresse mit Intellekt und Stil
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aufregend und erregend.
Hallo,
wir müssen Ihnen vom Grundsatz her Recht geben. Unser Runder Tisch
hatte sich vor ca. 2 Jahren gegründet, ohne dass wir eine so große -
mittlerweile bundesweite - Resonanz erwartet hätten.
Vertreterinnen von FIM Frankfurt sind zwar mit dabei, aber es wäre
sicherlich noch besser, ehemalige oder auch aktive Sexarbeiterinnen zu
integrieren.
Gruß aus Marburg
Regina Linda
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E-Mail direkt: rundertisch@marburg-stadt.de
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--- Allüren sind was für Unfertige ---
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- Gelehrte(r)
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Hallo Marlena,
ich werde Ihre Anregung gerne in die nächste Sitzung mitnehmen. Unser
Hauptaufgabe, die Formulierung der Möglichkeit, die wir sehen, eine
Verbesserung durch eine gesetzliche Regelung zu schaffen, ist mit der
Ausarbeitung über die Erlaubnispflicht schon am Ende. Wir nehmen aber
gerne Anregungen von Ihnen oder auch anderen Personen oder Gruppen an.
Wenn wir etwas verbessern können, tun wir das sehr gerne. Uns liegt
auch daran, gemeinsam eine Lösung zu finden.
Liebe Grüße
Regina Linda
ich werde Ihre Anregung gerne in die nächste Sitzung mitnehmen. Unser
Hauptaufgabe, die Formulierung der Möglichkeit, die wir sehen, eine
Verbesserung durch eine gesetzliche Regelung zu schaffen, ist mit der
Ausarbeitung über die Erlaubnispflicht schon am Ende. Wir nehmen aber
gerne Anregungen von Ihnen oder auch anderen Personen oder Gruppen an.
Wenn wir etwas verbessern können, tun wir das sehr gerne. Uns liegt
auch daran, gemeinsam eine Lösung zu finden.
Liebe Grüße
Regina Linda
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Wollen wir ihr/denen eine Wunschliste der Sexworker zusenden, auch wenn deren Hauptaufgabe beendet ist?
Wer hat Zeit und Lust mal einen Entwurf auszuarbeiten?
Wann ist eigentlich die kommende Sitzung?
Hier haben wir uns zur internen Besprechung zurückgezogen:
viewtopic.php?p=54856#54856
.
Wer hat Zeit und Lust mal einen Entwurf auszuarbeiten?
Wann ist eigentlich die kommende Sitzung?
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Guten Tag!
Über das Forum sexworker.at habe ich von Ihrem "Runder Tisch Prostitution" erfahren. Weiterhin konnte ich lesen, dass an Ihrem "Runden Tisch" keine Sexarbeiterin oder Ex-Sexarbeiterin vertreten ist. Das ist eine Lücke. Ich wohne räumlich nicht weit von Marburg entfernt, arbeite auch in dieser Region und wäre als aktive Sexarbeiterin sehr an einer Teilnahme interessiert.
Bitte informieren Sie mich, inwieweit das erwünscht ist.
Mit freundlichen Grüßen
ich werde euch wie @marlena über die reaktion informieren!
lg, annainga
Über das Forum sexworker.at habe ich von Ihrem "Runder Tisch Prostitution" erfahren. Weiterhin konnte ich lesen, dass an Ihrem "Runden Tisch" keine Sexarbeiterin oder Ex-Sexarbeiterin vertreten ist. Das ist eine Lücke. Ich wohne räumlich nicht weit von Marburg entfernt, arbeite auch in dieser Region und wäre als aktive Sexarbeiterin sehr an einer Teilnahme interessiert.
Bitte informieren Sie mich, inwieweit das erwünscht ist.
Mit freundlichen Grüßen
ich werde euch wie @marlena über die reaktion informieren!
lg, annainga
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Hallo marlena, Hallo annainga !
Eure Idee und Euren Einsatz finde ich mutig und ganz toll !!!
Es wäre wirklich wichtig - auch endlich mal aktive SW zuhören und nicht immer über unsere Köpfe hinweg zuentscheiden.
Denn bisher fehlt es am runden Tisch an dem Wissen, das nur eine SW haben kann.
Danke !!!!
LG Melly
Eure Idee und Euren Einsatz finde ich mutig und ganz toll !!!
Es wäre wirklich wichtig - auch endlich mal aktive SW zuhören und nicht immer über unsere Köpfe hinweg zuentscheiden.
Denn bisher fehlt es am runden Tisch an dem Wissen, das nur eine SW haben kann.
Danke !!!!
LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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9.7.2009
Prostitution in Hessen
Protest gegen "Flatrate"-Sex im Bordell
Marburg. Gegen die "Superflatrate"-Angebote in einem Bordell im mittelhessischen Wettenberg-Wißmar formiert sich Protest. "Mit der Einführung von Flatrate-Sex kann die "Ware Frau" von Freiern noch bedenkenloser, noch schamloser und noch grenzenloser konsumiert werden", sagte die Sprecherin der "Marburger Bürgerinitiative bi- gegen-bordell", Inge Hauschildt-Schön, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Frauen als Schnäppchen haben zu können, damit ist ein Ausmaß an Frauenverachtung erreicht, das unvorstellbar ist." Die Politik müsse einschreiten. Das Bordell wirbt auf seiner Internetseite: "Superflatrate - Eintritt 99 Euro. 1x zahlen und mit allen Damen KÖNNEN." Als "Flatrate" wird allgemein ein Pauschalpreis bezeichnet.
Die Frauen seien den Freiern uneingeschränkt ausgeliefert, das sei in höchstem Maße menschenverachtend, sagte Hauschildt-Schön. Die Flatrate-Angebote zeigten, dass es in Bordellen immer härter und tabuloser zuginge. Das Bordell in Wettenberg-Wißmar gebe es schon länger, die Flatrate-Angebote seien neuerdings zusätzlich zu haben. Die Bürgerinitiative hatte sich nach Angaben von Hauschildt-Schön 2005 gegründet, um die Etablierung eines neuen Bordells in Marburg zu verhindern. "Das Laufhaus ist leider trotzdem gekommen."
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... rdell.html
Protest
"Bordell-Flatrate" erhitzt die Gemüter
"Frauen zum Schnäppchenpreis" offeriert ein Bordell in Wettenberg. Das treibt eine Bürgerinitiative auf die Barrikaden: Sie prangert das Angebot als menschenverachtend an und fordert Gesetzesänderungen.
"Mit der Einführung von Flatrate-Sex kann die 'Ware Frau' von Freiern noch bedenkenloser, noch schamloser und noch grenzenloser konsumiert werden", sagte die Sprecherin der "Marburger Bürgerinitiative bi-gegen-bordell", Inge Hauschildt-Schön, am Donnerstag. "Frauen als Schnäppchen haben zu können, damit ist ein Ausmaß an Frauenverachtung erreicht, das unvorstellbar ist." Die Politik müsse einschreiten.
"Immer härter und tabuloser"
Die Frauen seien den Freiern uneingeschränkt ausgeliefert, das sei in höchstem Maße menschenverachtend, sagte Hauschildt-Schön. Die Flatrate-Angebote zeigten, dass es in Bordellen immer härter und tabuloser zugehe. Das Prostitutionsgesetz sei unzureichend und müsse dringend geändert werden.
Die Bürgerinitiative hatte sich nach Angaben der Sprecherin 2005 gegründet, um die Etablierung eines neuen Bordells in Marburg zu verhindern. "Das Laufhaus ist leider trotzdem gekommen", so Hauschildt-Schön. Das Etablissement im Wettenberger Ortsteil Wißmar wirbt auf seiner Internetseite mit dem Spruch: "Superflatrate - Eintritt 99 Euro. 1 x zahlen und mit allen Damen können." Als "Flatrate" wird allgemein ein Pauschalpreis bezeichnet.
Ähnliche Angebote in Baden-Württemberg
Auch in Baden-Württemberg war Anfang Juni ein "Flatrate-Bordell" eröffnet worden, gegen das es ebenfalls Widerstand von Bürgern, Frauenrechtsgruppen und Politikern gibt. Die Freier zahlen dort einen festen Preis von rund 100 Euro und können dafür uneingeschränkt die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) stellte ein Vorgehen gegen solche Bordelle in Aussicht.
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_37490116
Prostitution in Hessen
Protest gegen "Flatrate"-Sex im Bordell
Marburg. Gegen die "Superflatrate"-Angebote in einem Bordell im mittelhessischen Wettenberg-Wißmar formiert sich Protest. "Mit der Einführung von Flatrate-Sex kann die "Ware Frau" von Freiern noch bedenkenloser, noch schamloser und noch grenzenloser konsumiert werden", sagte die Sprecherin der "Marburger Bürgerinitiative bi- gegen-bordell", Inge Hauschildt-Schön, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Frauen als Schnäppchen haben zu können, damit ist ein Ausmaß an Frauenverachtung erreicht, das unvorstellbar ist." Die Politik müsse einschreiten. Das Bordell wirbt auf seiner Internetseite: "Superflatrate - Eintritt 99 Euro. 1x zahlen und mit allen Damen KÖNNEN." Als "Flatrate" wird allgemein ein Pauschalpreis bezeichnet.
Die Frauen seien den Freiern uneingeschränkt ausgeliefert, das sei in höchstem Maße menschenverachtend, sagte Hauschildt-Schön. Die Flatrate-Angebote zeigten, dass es in Bordellen immer härter und tabuloser zuginge. Das Bordell in Wettenberg-Wißmar gebe es schon länger, die Flatrate-Angebote seien neuerdings zusätzlich zu haben. Die Bürgerinitiative hatte sich nach Angaben von Hauschildt-Schön 2005 gegründet, um die Etablierung eines neuen Bordells in Marburg zu verhindern. "Das Laufhaus ist leider trotzdem gekommen."
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... rdell.html
Protest
"Bordell-Flatrate" erhitzt die Gemüter
"Frauen zum Schnäppchenpreis" offeriert ein Bordell in Wettenberg. Das treibt eine Bürgerinitiative auf die Barrikaden: Sie prangert das Angebot als menschenverachtend an und fordert Gesetzesänderungen.
"Mit der Einführung von Flatrate-Sex kann die 'Ware Frau' von Freiern noch bedenkenloser, noch schamloser und noch grenzenloser konsumiert werden", sagte die Sprecherin der "Marburger Bürgerinitiative bi-gegen-bordell", Inge Hauschildt-Schön, am Donnerstag. "Frauen als Schnäppchen haben zu können, damit ist ein Ausmaß an Frauenverachtung erreicht, das unvorstellbar ist." Die Politik müsse einschreiten.
"Immer härter und tabuloser"
Die Frauen seien den Freiern uneingeschränkt ausgeliefert, das sei in höchstem Maße menschenverachtend, sagte Hauschildt-Schön. Die Flatrate-Angebote zeigten, dass es in Bordellen immer härter und tabuloser zugehe. Das Prostitutionsgesetz sei unzureichend und müsse dringend geändert werden.
Die Bürgerinitiative hatte sich nach Angaben der Sprecherin 2005 gegründet, um die Etablierung eines neuen Bordells in Marburg zu verhindern. "Das Laufhaus ist leider trotzdem gekommen", so Hauschildt-Schön. Das Etablissement im Wettenberger Ortsteil Wißmar wirbt auf seiner Internetseite mit dem Spruch: "Superflatrate - Eintritt 99 Euro. 1 x zahlen und mit allen Damen können." Als "Flatrate" wird allgemein ein Pauschalpreis bezeichnet.
Ähnliche Angebote in Baden-Württemberg
Auch in Baden-Württemberg war Anfang Juni ein "Flatrate-Bordell" eröffnet worden, gegen das es ebenfalls Widerstand von Bürgern, Frauenrechtsgruppen und Politikern gibt. Die Freier zahlen dort einen festen Preis von rund 100 Euro und können dafür uneingeschränkt die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) stellte ein Vorgehen gegen solche Bordelle in Aussicht.
http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_37490116
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
Pressemitteilung der BI (Bürgerinitiative Marburg ) vom 7.7.2009 "Flatrate-Sex"
http://bi-gegen-bordell.de/
http://bi-gegen-bordell.de/
- Dateianhänge
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- PM_der_BI_7_7_09.pdf
- (58.44 KiB) 355-mal heruntergeladen
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- verifizierte UserIn
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- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
Sehr einseitige Präsentationsfolien gegen SW
Das Flugblatt ist ja noch harmlos!
Marburg ist die älteste evangelische Uni in Deutschland, ort gibts auch viele Pietesten.
Marburg ist die älteste evangelische Uni in Deutschland, ort gibts auch viele Pietesten.
- Dateianhänge
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- Was_jeder_wissen_muss.pdf
- Was jeder über Prostitution wissen muss
- (382.18 KiB) 386-mal heruntergeladen
Auf Wunsch des Users umgenannter Account
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20.10.2009
Ordnungsamt will mehr „Licht ins Rotlicht-Gewerbe“ bringen
Marburg (r). Ein „Runder Tisch Prostitution“ der Stadt Marburg hat Forderungen aufgestellt, die auch in Berlin und Wiesbaden bei den zuständigen Ministerien vorgestellt wurden.
Wer ein Bordell ohne Gastronomie eröffnet, braucht keine Erlaubnis dafür. Wer eine Gaststätte betreiben möchte, muss viele gesetzliche Grundlagen erfüllen, um eine Genehmigung zu erhalten. Das ist nicht akzeptabel, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Dieser Position schließen sich eine Reihe von Initiativen und Städte an, so auch der Marburger „Runde Tisch Prostitution“.
Der Runde Tisch besteht seit 2007, ihm gehören die persönliche Referentin des Oberbürgermeisters, Brigitte Bohnke, Vertreter der städtischen Verwaltung, der Marburger Polizei, des Bundeskriminalamtes und der Organisation „Frauenrecht ist Menschenrecht“ (FIM) an, die auch in Marburg Prostituierte berät. „Ziel ist, Lösungen zu finden, um die Situation der Frauen zu verbessern“, sagt Regina Linda, Leiterin des Ordnungsamts der Stadt Marburg. In Marburg habe sich keine Prostituierte bereit erklärt, aktiv an der Diskussion mitzuwirken, sagte sie. Allerdings vertrete FIM „ausdrücklich und nachdrücklich“ die Rechte der Prostituierten. Bordellbetreiber habe man nicht eingeladen.
Professor Georg Fülberth, Fraktionschef der Marburger Linken, hat im Stadtparlament eine Anfrage dazu gestellt. Er will wissen, warum weder Prostituierte noch Bordellbetreiber am Runden Tisch teilnehmen. Linda betont, dass der Runde Tisch nicht aufgrund von Problemen im Marburger Rotlicht-Milieu seine Arbeit aufgenommen habe, sondern es um grundsätzliche Fragen gehe, die in jeder Stadt ein Thema seien. Man wolle „mehr Licht ins Rotlicht“ bringen, für mehr Transparenz sorgen und die Frauen besser schützen. In Marburg gibt es laut Linda vier Bordelle.
Der Runde Tisch ist der Auffassung, dass eine Verbesserung für Prostituierte nur möglich ist, wenn die rechtlichen Grundlagen verändert werden. Die Marburger Runde fordert daher eine gewerberechtliche Regulierung von Prostitutionsstätten. Eine gesetzliche Grundlage zur Erlaubnispflicht von Bordellen sollte in Anlehnung an das Gaststättengesetz geschaffen werden, so Regina Linda. Damit könnte zum Beispiel die Zuverlässigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Bordellbetreiber und ihrer Mitarbeiter kontrolliert werden – wie etwa durch die Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen, die Vorlage von Mietverträgen mit Prostituierten. Für unzuverlässige Personen könnte ein Beschäftigungsverbot erteilt werden, auch könnte das Ordnungsamt bei Verstoßen Strafen auferlegen.
„Die Gewerbeordnung dient auch der Gefahrenabwehr“, sagt Linda. Es stelle sich doch die Frage, ob die Gefahr für die Allgemeinheit von Gaststätten oder Reisebüro, die ebenfalls zum überwachungsbedürftigen Gewerbe zählen, höher sei als die des Prostitutionsgewerbes. Es sei auch unverständlich, warum einem Gebrauchtwarenhändler einige Pflichten auferlegt werden können, während Personen mit dubioser Vergangenheit jederzeit ein Bordell betreiben könnten. Die Erteilung von Auflagen wie zum Beispiel ein Notrufsystem oder die Kondompflicht oder Auflagen gegen Mietwucher oder Belästigungen der Nachbarschaft könnte durch eine entsprechende Gesetzesänderung ebenfalls geregelt werden, heißt es. Sex mit Minderjährigen könnte mittels einer Regulierung verhindert werden, so weitere Vorschläge. Regina Linda hat für den Runden Tisch ein 13-seitiges Papier verfasst, das die Forderungen zusammenfasst. Dieses hat sie den Sozialministerien Hessens und Rheinland-Pfalz sowie dem Bundesministerium vorgestellt.
Auch einige hessische Kommunen stehen bei diesem Thema mit Marburg in Kontakt. Vielleicht könnten die Gesetzgeber überzeugt werden, hofft Regina Linda. Kritik an den Forderungen kommt vom Bund-Länder-Ausschuss „Gewerberecht“, der Prostitution nicht als Gewerbe nach Gewerbeordnung einstuft. Eine gewerberechtliche Überwachung sei weder sinnvoll noch durchsetzbar, hieß es.
http://www.wlz-fz.de/Lokales/Frankenber ... be-bringen
Sexwork & Gewerberecht
viewtopic.php?t=4403&postdays=0&postorder=asc&start=0
Ordnungsamt will mehr „Licht ins Rotlicht-Gewerbe“ bringen
Marburg (r). Ein „Runder Tisch Prostitution“ der Stadt Marburg hat Forderungen aufgestellt, die auch in Berlin und Wiesbaden bei den zuständigen Ministerien vorgestellt wurden.
Wer ein Bordell ohne Gastronomie eröffnet, braucht keine Erlaubnis dafür. Wer eine Gaststätte betreiben möchte, muss viele gesetzliche Grundlagen erfüllen, um eine Genehmigung zu erhalten. Das ist nicht akzeptabel, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU). Dieser Position schließen sich eine Reihe von Initiativen und Städte an, so auch der Marburger „Runde Tisch Prostitution“.
Der Runde Tisch besteht seit 2007, ihm gehören die persönliche Referentin des Oberbürgermeisters, Brigitte Bohnke, Vertreter der städtischen Verwaltung, der Marburger Polizei, des Bundeskriminalamtes und der Organisation „Frauenrecht ist Menschenrecht“ (FIM) an, die auch in Marburg Prostituierte berät. „Ziel ist, Lösungen zu finden, um die Situation der Frauen zu verbessern“, sagt Regina Linda, Leiterin des Ordnungsamts der Stadt Marburg. In Marburg habe sich keine Prostituierte bereit erklärt, aktiv an der Diskussion mitzuwirken, sagte sie. Allerdings vertrete FIM „ausdrücklich und nachdrücklich“ die Rechte der Prostituierten. Bordellbetreiber habe man nicht eingeladen.
Professor Georg Fülberth, Fraktionschef der Marburger Linken, hat im Stadtparlament eine Anfrage dazu gestellt. Er will wissen, warum weder Prostituierte noch Bordellbetreiber am Runden Tisch teilnehmen. Linda betont, dass der Runde Tisch nicht aufgrund von Problemen im Marburger Rotlicht-Milieu seine Arbeit aufgenommen habe, sondern es um grundsätzliche Fragen gehe, die in jeder Stadt ein Thema seien. Man wolle „mehr Licht ins Rotlicht“ bringen, für mehr Transparenz sorgen und die Frauen besser schützen. In Marburg gibt es laut Linda vier Bordelle.
Der Runde Tisch ist der Auffassung, dass eine Verbesserung für Prostituierte nur möglich ist, wenn die rechtlichen Grundlagen verändert werden. Die Marburger Runde fordert daher eine gewerberechtliche Regulierung von Prostitutionsstätten. Eine gesetzliche Grundlage zur Erlaubnispflicht von Bordellen sollte in Anlehnung an das Gaststättengesetz geschaffen werden, so Regina Linda. Damit könnte zum Beispiel die Zuverlässigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Bordellbetreiber und ihrer Mitarbeiter kontrolliert werden – wie etwa durch die Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen, die Vorlage von Mietverträgen mit Prostituierten. Für unzuverlässige Personen könnte ein Beschäftigungsverbot erteilt werden, auch könnte das Ordnungsamt bei Verstoßen Strafen auferlegen.
„Die Gewerbeordnung dient auch der Gefahrenabwehr“, sagt Linda. Es stelle sich doch die Frage, ob die Gefahr für die Allgemeinheit von Gaststätten oder Reisebüro, die ebenfalls zum überwachungsbedürftigen Gewerbe zählen, höher sei als die des Prostitutionsgewerbes. Es sei auch unverständlich, warum einem Gebrauchtwarenhändler einige Pflichten auferlegt werden können, während Personen mit dubioser Vergangenheit jederzeit ein Bordell betreiben könnten. Die Erteilung von Auflagen wie zum Beispiel ein Notrufsystem oder die Kondompflicht oder Auflagen gegen Mietwucher oder Belästigungen der Nachbarschaft könnte durch eine entsprechende Gesetzesänderung ebenfalls geregelt werden, heißt es. Sex mit Minderjährigen könnte mittels einer Regulierung verhindert werden, so weitere Vorschläge. Regina Linda hat für den Runden Tisch ein 13-seitiges Papier verfasst, das die Forderungen zusammenfasst. Dieses hat sie den Sozialministerien Hessens und Rheinland-Pfalz sowie dem Bundesministerium vorgestellt.
Auch einige hessische Kommunen stehen bei diesem Thema mit Marburg in Kontakt. Vielleicht könnten die Gesetzgeber überzeugt werden, hofft Regina Linda. Kritik an den Forderungen kommt vom Bund-Länder-Ausschuss „Gewerberecht“, der Prostitution nicht als Gewerbe nach Gewerbeordnung einstuft. Eine gewerberechtliche Überwachung sei weder sinnvoll noch durchsetzbar, hieß es.
http://www.wlz-fz.de/Lokales/Frankenber ... be-bringen
Sexwork & Gewerberecht
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Und Kritik wird auch laut unter Sexarbeitern:
Sexarbeiter wollen ja meist auch nicht am Wohnort arbeiten, geschweige denn politisch in der Öffentlichketi aktiv zu werden.
Das Argument anzubrinen offenbart gewisse Scheinheiligkeit oder absolute Sexworker-Sachinkompetenz von Regina Linda.
Sind denn auch die Marburger Betreiber angefragt worden? Die hätten sicher nicht nein gesagt im Gremium mitzugestalten ;-)
Der runde Tisch hat evt. auch keinen Marburger Kriminalbeamten gefunden und sich deshalb zentral ans Bundeskriminalamt (BKA) gewendet, um einen fachkundigen Strategen für die zukünftigen Regeln der Prostitutionskontrolle aus Polizeisicht zu finden ;-)
Ziel der Einführung einer neuen Gewerbeordnung Sexwork ist daher möglicherweise eher eine unter dem Etikett des Frauen-/Opferschutzes (vgl. Menschenhandelbekämpfungs-Hysterie) eine in der Hand der Polizei zentralisierte verdachtsunabhängie Behördenkontrolle in der Prostitution erneut wie vor Einführung des ProstG vor 2002 durchzusetzen und wieder einzuführen und möglicherweise gleichzeitig jede private Prostitution z.B. in der Privatwohnung in Wohn- und Mischgebieten ganz abzuschaffen, zugunsten kasernierungsänlicher und überwachungsvereinfachter wenigerer Großbetriebe, wo die Betreiber mit der Steuerfahndung gedrängt werden, die Vorsteuer bereits für den Staat mit der Miete einsammeln.
Hierzu wünschen Sexarbeiter sich mehr und zentrale Aufklärung und einen fairen Dialog.
Sexarbeiter fordern zunächst Entkriminalisierung und Normalisierung des Sexgewerbes.
Schafft keine weiteren Sondergesetze, deren Wirkung völlig ungeprüft und keinesfalls evidenzbasiert nachgewiesen ist und die zugegebenermaßen ohne jegliche Beteiligung einer staatlich-zu fördernden Interessenvertretung der SexarbeiterInnen zustannde kommt über die Köpfe sämtlicher Betroffenen hinweg.
Sexworker fordern
- Anerkennung und Würdigung der höchstpersönlichen, individuellen, intimen und kompetenten Dienstleistung als freiberufliche Tätigkeit
- Aufbau einer selbstbestimmten Sexworker-Infrastruktur bestehend aus:
· Sexworker-Gewerkschaften,
· SexKünstlersozialversicherung,
· Sexworker-Altenheim,
· anonyme niederschwellige SW-berufskompetente mehrsprachige STI-Stellen für jedermann bei den städtischen Gesundheitsämtern,
· Sexarbeiter und Ex-Sexarbeiter als feste bezahlte Mitarbeiter bei Sozialberatungssstellen für Prostituierte,
· Sexarbeiter als Berater bei Ausstiegs- Outplacement und Berufsneuorientierungsprojekten,
· Berufsbegleitende Qualifizierungsangebote
· Einstigsberatung
· spezielle Kinderbetreuungsangebote für Kinder von Sexarbeitern in großen Rotlichtvierteln,
· Raiffeisenkassen für Mikrokredite und Sparanlagen für Sexworker,
· Werberat mit Sexworkermitbestimmung für branchenspezifische Werbefragen,
· Sexworker-Akademie,
· Sexbiz-Forschungsinstitut
· Mehr Förderungen für Genossenschaftsbordelle und Sexworker-Kooperativen
· ...
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Sexarbeiter wollen ja meist auch nicht am Wohnort arbeiten, geschweige denn politisch in der Öffentlichketi aktiv zu werden.
Das Argument anzubrinen offenbart gewisse Scheinheiligkeit oder absolute Sexworker-Sachinkompetenz von Regina Linda.
Sind denn auch die Marburger Betreiber angefragt worden? Die hätten sicher nicht nein gesagt im Gremium mitzugestalten ;-)
Der runde Tisch hat evt. auch keinen Marburger Kriminalbeamten gefunden und sich deshalb zentral ans Bundeskriminalamt (BKA) gewendet, um einen fachkundigen Strategen für die zukünftigen Regeln der Prostitutionskontrolle aus Polizeisicht zu finden ;-)
Ziel der Einführung einer neuen Gewerbeordnung Sexwork ist daher möglicherweise eher eine unter dem Etikett des Frauen-/Opferschutzes (vgl. Menschenhandelbekämpfungs-Hysterie) eine in der Hand der Polizei zentralisierte verdachtsunabhängie Behördenkontrolle in der Prostitution erneut wie vor Einführung des ProstG vor 2002 durchzusetzen und wieder einzuführen und möglicherweise gleichzeitig jede private Prostitution z.B. in der Privatwohnung in Wohn- und Mischgebieten ganz abzuschaffen, zugunsten kasernierungsänlicher und überwachungsvereinfachter wenigerer Großbetriebe, wo die Betreiber mit der Steuerfahndung gedrängt werden, die Vorsteuer bereits für den Staat mit der Miete einsammeln.
Hierzu wünschen Sexarbeiter sich mehr und zentrale Aufklärung und einen fairen Dialog.
Sexarbeiter fordern zunächst Entkriminalisierung und Normalisierung des Sexgewerbes.
Schafft keine weiteren Sondergesetze, deren Wirkung völlig ungeprüft und keinesfalls evidenzbasiert nachgewiesen ist und die zugegebenermaßen ohne jegliche Beteiligung einer staatlich-zu fördernden Interessenvertretung der SexarbeiterInnen zustannde kommt über die Köpfe sämtlicher Betroffenen hinweg.
Sexworker fordern
- Anerkennung und Würdigung der höchstpersönlichen, individuellen, intimen und kompetenten Dienstleistung als freiberufliche Tätigkeit
- Aufbau einer selbstbestimmten Sexworker-Infrastruktur bestehend aus:
· Sexworker-Gewerkschaften,
· SexKünstlersozialversicherung,
· Sexworker-Altenheim,
· anonyme niederschwellige SW-berufskompetente mehrsprachige STI-Stellen für jedermann bei den städtischen Gesundheitsämtern,
· Sexarbeiter und Ex-Sexarbeiter als feste bezahlte Mitarbeiter bei Sozialberatungssstellen für Prostituierte,
· Sexarbeiter als Berater bei Ausstiegs- Outplacement und Berufsneuorientierungsprojekten,
· Berufsbegleitende Qualifizierungsangebote
· Einstigsberatung
· spezielle Kinderbetreuungsangebote für Kinder von Sexarbeitern in großen Rotlichtvierteln,
· Raiffeisenkassen für Mikrokredite und Sparanlagen für Sexworker,
· Werberat mit Sexworkermitbestimmung für branchenspezifische Werbefragen,
· Sexworker-Akademie,
· Sexbiz-Forschungsinstitut
· Mehr Förderungen für Genossenschaftsbordelle und Sexworker-Kooperativen
· ...
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- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Gewerberecht für sexuelle Arbeit? Nein!
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Hier die Anal-yse und Kritik am Papier des Runden Tisch Prostitution aus Marburg:
viewtopic.php?p=70079#70079
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Hier die Anal-yse und Kritik am Papier des Runden Tisch Prostitution aus Marburg:
viewtopic.php?p=70079#70079

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- Senior Admin
- Beiträge: 5025
- Registriert: 08.05.2008, 15:31
- Wohnort: Minden
- Ich bin: SexarbeiterIn
2.1.2010
Initativen-Sprecherin (Inge Hauschildt-Schoen)
"Menschenverachtende Praktiken"
Das Großbordell in Marburg ist seit drei Jahren in Betrieb. Sind Ihre Befürchtungen eingetroffen?
Ja, leider. 2007 gab es eine Messerstecherei mit mehreren Verletzten wo es nach Polizeiangaben um Schutzgelderpressung ging. Ein Bauleiter des Bordells war während des Genehmigungsverfahrens wegen Menschenhandel und Zwangsprostitution angeklagt und später verurteilt worden. Die Stadt vertrat dennoch die Ansicht, dass hinter dem Bordell seriöse Geschäftsleute stünden.
Die Bürgerinitiative existiert weiter, obwohl das Bordell nicht verhindert werden konnte. Warum lehnen Sie Prostitution so vehement ab?
Die heute praktizierte Form in Bordellen, Laufhäusern und Wellnessoasen verstößt eindeutig gegen das Grundgesetz. Angebote wie "Fistfucking" (Faustfick) oder "Natursekt" (Männer urinieren auf Frauen) verletzen die Würde der Frauen. Das Weisungsrecht der Bordellbetreiber ist nicht mit dem Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Integrität vereinbar. Dagegen protestieren wird. Wir sind keine engstirnigen Moralapostel, auch wenn man uns das manchmal unterstellt.
Bestreiten Sie, dass es freiwillige und selbständige Huren gibt?
Nein, aber das ist eine kleine Minderheit. Uns geht es um die hunderttausenden Frauen aus Osteuropa, Südostasien oder Afrika, die gnadenlos durch Vermittler, Zuhälter und Bordellbetreiber ausgebeutet werden, viele sind An-alphabetinnen oder sprechen kein Deutsch. Weil sich Prostitutionsstätten fast inflationär ausbreiten, herrschen Dumpingpreise bis zu fünf Euro auf dem Straßenstrich. Aufgrund der großen Konkurrenz bieten Bordelle Flatratesex. Bei Razzien in solchen Häusern wurden fast nur ausländische Prostituierte angetroffen.
Seit 2002 ist Prostitution nicht mehr sittenwidrig. Das Gesetz sollte die Rechte der Huren stärken. Sie lehnen es ab. Wollen Sie das Gewerbe wieder verbieten?
Kein Staat kann ein Gewerbe legitimieren, das Menschenrechte verletzt. Ein Verbot der Prostitution wäre aber derzeit in Politik und Gesellschaft nicht durchsetzbar. Wir fordern aber eine Novellierung des Prostitutionsgesetzes, das zwar gutgemeint war, weil Frauen sozial- und krankenversichert werden sollten. Es haben sich aber kaum Prostituierte sozialversichert. Stattdessen hat das Gesetz schlimme Folgen.
Können Sie Beispiele nennen?
Bordelle gelten jetzt als Gewerbebetriebe. Betreiber haben damit ein Weisungsrecht, mit dem sie beispielsweise verlangen können, dass sich Prostituierte 13 Stunden nackt im Kontaktraum präsentieren müssen, wie es einem Club vom Augsburger Landgericht erlaubt wurde. Auch die Zahl der Laufhäuser, in denen Sex wie am Fließband angeboten wird, hat stark zugenommen, ebenso die der Großbordelle, in denen Wuchermieten für Zimmer verlangt werden. Sie sind viel schwerer zu kontrollieren, ohne Anzeige gar nicht.
Was sollte der Gesetzgeber tun?
Prostitution darf nicht als normales Gewerbe eingeschätzt werden. Die Lücken, die das Rotlichtmilieu nutzt, müssen geschlossen, Wuchermieten verboten werden und man muss gute Kontrollmöglichkeiten gesetzlich verankern. Prostituierte müssen wirklich selbstbestimmt arbeiten, ihren Lohn allein behalten dürfen. Eine entsprechende Eingabe haben wir im November der Bundesjustizministerin übermittelt.
Sie beraten andere Bürgerinitiativen. Können Kommunen Bordelle verhindern?
Nach meiner Erfahrung schon, Wir haben in einigen Fällen mit dazu beitragen können, dass Bordelle nicht genehmigt worden sind. Entscheidend ist der Wille der politischen Verantwortungsträger.
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... tiken.html
Initativen-Sprecherin (Inge Hauschildt-Schoen)
"Menschenverachtende Praktiken"
Das Großbordell in Marburg ist seit drei Jahren in Betrieb. Sind Ihre Befürchtungen eingetroffen?
Ja, leider. 2007 gab es eine Messerstecherei mit mehreren Verletzten wo es nach Polizeiangaben um Schutzgelderpressung ging. Ein Bauleiter des Bordells war während des Genehmigungsverfahrens wegen Menschenhandel und Zwangsprostitution angeklagt und später verurteilt worden. Die Stadt vertrat dennoch die Ansicht, dass hinter dem Bordell seriöse Geschäftsleute stünden.
Die Bürgerinitiative existiert weiter, obwohl das Bordell nicht verhindert werden konnte. Warum lehnen Sie Prostitution so vehement ab?
Die heute praktizierte Form in Bordellen, Laufhäusern und Wellnessoasen verstößt eindeutig gegen das Grundgesetz. Angebote wie "Fistfucking" (Faustfick) oder "Natursekt" (Männer urinieren auf Frauen) verletzen die Würde der Frauen. Das Weisungsrecht der Bordellbetreiber ist nicht mit dem Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung und körperliche Integrität vereinbar. Dagegen protestieren wird. Wir sind keine engstirnigen Moralapostel, auch wenn man uns das manchmal unterstellt.
Bestreiten Sie, dass es freiwillige und selbständige Huren gibt?
Nein, aber das ist eine kleine Minderheit. Uns geht es um die hunderttausenden Frauen aus Osteuropa, Südostasien oder Afrika, die gnadenlos durch Vermittler, Zuhälter und Bordellbetreiber ausgebeutet werden, viele sind An-alphabetinnen oder sprechen kein Deutsch. Weil sich Prostitutionsstätten fast inflationär ausbreiten, herrschen Dumpingpreise bis zu fünf Euro auf dem Straßenstrich. Aufgrund der großen Konkurrenz bieten Bordelle Flatratesex. Bei Razzien in solchen Häusern wurden fast nur ausländische Prostituierte angetroffen.
Seit 2002 ist Prostitution nicht mehr sittenwidrig. Das Gesetz sollte die Rechte der Huren stärken. Sie lehnen es ab. Wollen Sie das Gewerbe wieder verbieten?
Kein Staat kann ein Gewerbe legitimieren, das Menschenrechte verletzt. Ein Verbot der Prostitution wäre aber derzeit in Politik und Gesellschaft nicht durchsetzbar. Wir fordern aber eine Novellierung des Prostitutionsgesetzes, das zwar gutgemeint war, weil Frauen sozial- und krankenversichert werden sollten. Es haben sich aber kaum Prostituierte sozialversichert. Stattdessen hat das Gesetz schlimme Folgen.
Können Sie Beispiele nennen?
Bordelle gelten jetzt als Gewerbebetriebe. Betreiber haben damit ein Weisungsrecht, mit dem sie beispielsweise verlangen können, dass sich Prostituierte 13 Stunden nackt im Kontaktraum präsentieren müssen, wie es einem Club vom Augsburger Landgericht erlaubt wurde. Auch die Zahl der Laufhäuser, in denen Sex wie am Fließband angeboten wird, hat stark zugenommen, ebenso die der Großbordelle, in denen Wuchermieten für Zimmer verlangt werden. Sie sind viel schwerer zu kontrollieren, ohne Anzeige gar nicht.
Was sollte der Gesetzgeber tun?
Prostitution darf nicht als normales Gewerbe eingeschätzt werden. Die Lücken, die das Rotlichtmilieu nutzt, müssen geschlossen, Wuchermieten verboten werden und man muss gute Kontrollmöglichkeiten gesetzlich verankern. Prostituierte müssen wirklich selbstbestimmt arbeiten, ihren Lohn allein behalten dürfen. Eine entsprechende Eingabe haben wir im November der Bundesjustizministerin übermittelt.
Sie beraten andere Bürgerinitiativen. Können Kommunen Bordelle verhindern?
Nach meiner Erfahrung schon, Wir haben in einigen Fällen mit dazu beitragen können, dass Bordelle nicht genehmigt worden sind. Entscheidend ist der Wille der politischen Verantwortungsträger.
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I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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RE: Lokalnachrichten: MARBURG
11.052016
DEUTSCHLAND ALS BORDELL EUROPAS
Veranstaltung ueber Prostitution und Menschenhandel
(Veranstaltung in Marburg, zu der gerade mal 30 Interessierte erschienen waren.
Mal wieder dabei: Huschke Mau, Sabine Constabel, Inge Hauschild-Schoen)
www.das-marburger.de/2016/05/deutschlan ... henhandel/
DEUTSCHLAND ALS BORDELL EUROPAS
Veranstaltung ueber Prostitution und Menschenhandel
(Veranstaltung in Marburg, zu der gerade mal 30 Interessierte erschienen waren.
Mal wieder dabei: Huschke Mau, Sabine Constabel, Inge Hauschild-Schoen)
www.das-marburger.de/2016/05/deutschlan ... henhandel/
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RE: Lokalnachrichten: MARBURG
Zum Artikel oben:
BESTAETIGUNG DES VORURTEILS VON EINEM WEIT VERBREITETEN HURENHASS - ERWIDERUNG AUF 'DEUTSCHLAND ALS BORDELL EUROPAS?'
Marburg 14.05.2016 (red)
...
Darauf reagierte Sonja Dolinsek mit einer ausfuehrlichen Stellungnahme, in der deutliche Kritik am Verstaendnis der Veranstalterinnen, darunter das staedtische Gleichstellungsreferat, zum Ausdruck kommt.
Die Wissenschaftlerin und Historikerin zeigt sich erschuettert darueber, dass eine solche Diskussion in Marburg ueber die Koepfe der Betroffenen hinweg gefuehrt wurde.
...
Zwangsuntersuchungen sind Menschenrechtsverletzungen
...
Die Stadt Marburg verdient an der Sexarbeit der Prostituierten
...
Warum Diskussion UEBER Menschen fuehren, aber nicht MIT ihnen?
...
Wollen Sie, dass es allen Prostituierten besser geht?
...
Kompletten Artikel siehe auf:
www.das-marburger.de/2016/05/bestaetigu ... l-europas/
BESTAETIGUNG DES VORURTEILS VON EINEM WEIT VERBREITETEN HURENHASS - ERWIDERUNG AUF 'DEUTSCHLAND ALS BORDELL EUROPAS?'
Marburg 14.05.2016 (red)
...
Darauf reagierte Sonja Dolinsek mit einer ausfuehrlichen Stellungnahme, in der deutliche Kritik am Verstaendnis der Veranstalterinnen, darunter das staedtische Gleichstellungsreferat, zum Ausdruck kommt.
Die Wissenschaftlerin und Historikerin zeigt sich erschuettert darueber, dass eine solche Diskussion in Marburg ueber die Koepfe der Betroffenen hinweg gefuehrt wurde.
...
Zwangsuntersuchungen sind Menschenrechtsverletzungen
...
Die Stadt Marburg verdient an der Sexarbeit der Prostituierten
...
Warum Diskussion UEBER Menschen fuehren, aber nicht MIT ihnen?
...
Wollen Sie, dass es allen Prostituierten besser geht?
...
Kompletten Artikel siehe auf:
www.das-marburger.de/2016/05/bestaetigu ... l-europas/