Medienkompetenz Sexwork
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Neue Medien Nutzen
Die Macht der neuen sozialen Internet Medien:
Wurde der Rücktritt vom deutschen Bundespräsident Horst Köhler (31.Mai) von einem BLOGGER und TWITTER User ausgelöst?
Erst eine "Skandalisierung von Unten" hat das zunächst überhörte Zitat vom Köhler beim Truppenbesuch in Afghanistan während eines Deutsche-Welle Interviews mit Christopher Rike (22.Mai) in die öffentliche Diskussion gebracht: Krieg wg. Wirtschaftsinteressen.
Video:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... l-gebracht
Blogeintrag von Horst Schulte noch vom selben Tag des Interviews (22.Mai) erreichte 2.400 Lesern:
http://www.querblog.de/2010/05/22/wie-bitte-herr-khler/
twitter:
"@tazgezwitscher @SPIEGEL_Politik @suddeutsche @FAZ_Politik @zeitonline @dpa_infoline @weltonline --> http://bit/ly/cuFJXU"
Einer der frühen Blogeinträge ist auch der 20jährige Politikstudenten Jonas Schaible, der per TWITTER tags drauf (26.Mai) die großen Mainstream-Medien informierte:
http://bit/ly/cuFJXU = http://beim-wort-genommen.de/2010/05/25 ... einkommen/
Bisher sind die tatsächlichen Gründe hinter diesem Auslöser jedoch noch unbekannt. "Verschwörungstheoretiker und Insider" vermuten, dass sich zunehmend mehr Leute aus dem Establishment in Sicherheit bringen müssen, bevor das (Finanz-)System in einer sich verschärfenden Krise zusammenstürzt...
Zur Maischberger Sendung mit Hans-Olaf Henkel:
http://www.danisch.de/blog/2010/06/01/i ... kgetreten/
Hier noch eine genauere Chronologie der Blogveröffentlichungen:
http://carta.info/28218/horst-koehler-e ... itwirkung/
Schade, daß die Forenwelt und Blogwelt nicht so recht zusammengehen wollen. Wir zumindestens haben zum diesjährigen Sexworker Day die Funktionen Email i.V. mit der Sexworker Deklaration extensiv angewendet ...
Sehe gerade den Automatismus von unserem TWITTER account. Geht das nur über den Umweg über Facebook zum Sexworker Forum?
http://twitter.com/SEXWORKER_AT
Wurde der Rücktritt vom deutschen Bundespräsident Horst Köhler (31.Mai) von einem BLOGGER und TWITTER User ausgelöst?
Erst eine "Skandalisierung von Unten" hat das zunächst überhörte Zitat vom Köhler beim Truppenbesuch in Afghanistan während eines Deutsche-Welle Interviews mit Christopher Rike (22.Mai) in die öffentliche Diskussion gebracht: Krieg wg. Wirtschaftsinteressen.
Video:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... l-gebracht
Blogeintrag von Horst Schulte noch vom selben Tag des Interviews (22.Mai) erreichte 2.400 Lesern:
http://www.querblog.de/2010/05/22/wie-bitte-herr-khler/
twitter:
"@tazgezwitscher @SPIEGEL_Politik @suddeutsche @FAZ_Politik @zeitonline @dpa_infoline @weltonline --> http://bit/ly/cuFJXU"
Einer der frühen Blogeinträge ist auch der 20jährige Politikstudenten Jonas Schaible, der per TWITTER tags drauf (26.Mai) die großen Mainstream-Medien informierte:
http://bit/ly/cuFJXU = http://beim-wort-genommen.de/2010/05/25 ... einkommen/
Bisher sind die tatsächlichen Gründe hinter diesem Auslöser jedoch noch unbekannt. "Verschwörungstheoretiker und Insider" vermuten, dass sich zunehmend mehr Leute aus dem Establishment in Sicherheit bringen müssen, bevor das (Finanz-)System in einer sich verschärfenden Krise zusammenstürzt...
Zur Maischberger Sendung mit Hans-Olaf Henkel:
http://www.danisch.de/blog/2010/06/01/i ... kgetreten/
Hier noch eine genauere Chronologie der Blogveröffentlichungen:
http://carta.info/28218/horst-koehler-e ... itwirkung/
Schade, daß die Forenwelt und Blogwelt nicht so recht zusammengehen wollen. Wir zumindestens haben zum diesjährigen Sexworker Day die Funktionen Email i.V. mit der Sexworker Deklaration extensiv angewendet ...
Sehe gerade den Automatismus von unserem TWITTER account. Geht das nur über den Umweg über Facebook zum Sexworker Forum?
http://twitter.com/SEXWORKER_AT
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Nochmal: Neue Medien im Fall Köhlers:
Wie man eine Website abschaltet:
Satire Seite um Horst-Köher ist nach geheimer Aktion aber wieder da
www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/ ... erschwand/
www.horst-koehler-consulting.de
.
Wie man eine Website abschaltet:
Satire Seite um Horst-Köher ist nach geheimer Aktion aber wieder da
www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/ ... erschwand/
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.
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Wissensgesellschaft
Zum Thema verteilte Sicherheitskopien vs. Urheberrecht:
Dem Internet wird gesetzlich das Vergessen aufgezwungen:
Internet-Serviceangebote der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und ihre steuerfinanzierten Recherchen und Magazinsendungen durfen nur noch zeitlich begrenzt im Internet verfügbar gemacht werden.

Wikipedia
Aus marktwirtschaftlichen, wettbewerbsrechtlichen Gründen (Kapitalverwertungsinteressen, Renditezwänge) zu anderen Informationsindustrien wie insbesondere den lobbystarken hochgradig-monopolisierten Zeitungsverlagen werden on-line Informationsangebote des Rundfunks zeitlich befristet.
Damit wird eine zukünftige Recherche zu Skandal-Dokumentationen der Vergangenheit erschwert und die demokratische Kontrolle durch Bürger-Medien-Nutzung eingeschränkt.
Soziale Communities, Internet Foren und Bürgerarchive bekommen damit eine zusätzliche Aufgabe und Bürgerpflicht diesen erzwungenen Gedächtnisschwund ausgleichen zu müssen, wollen sie nicht in frühere weniger vernetzte Zeiten der Wissensgesellschaft zurückfallen.
siehe:
Rundfunkstaatsvertrag der 16 deutschen Bundesländer (RÄStV § 11d Absatz 2 Ziffer 3) vom 1. Juni 2009.
Bsp. 3sat für A - CH - D:
http://www.3sat.de/kulturzeit/specials/118182/index.htm
Zwang zum Depublizieren
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OyZW1utHfgs[/youtube]
Dem Internet wird gesetzlich das Vergessen aufgezwungen:
Internet-Serviceangebote der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und ihre steuerfinanzierten Recherchen und Magazinsendungen durfen nur noch zeitlich begrenzt im Internet verfügbar gemacht werden.

Wikipedia
Aus marktwirtschaftlichen, wettbewerbsrechtlichen Gründen (Kapitalverwertungsinteressen, Renditezwänge) zu anderen Informationsindustrien wie insbesondere den lobbystarken hochgradig-monopolisierten Zeitungsverlagen werden on-line Informationsangebote des Rundfunks zeitlich befristet.
Damit wird eine zukünftige Recherche zu Skandal-Dokumentationen der Vergangenheit erschwert und die demokratische Kontrolle durch Bürger-Medien-Nutzung eingeschränkt.
Soziale Communities, Internet Foren und Bürgerarchive bekommen damit eine zusätzliche Aufgabe und Bürgerpflicht diesen erzwungenen Gedächtnisschwund ausgleichen zu müssen, wollen sie nicht in frühere weniger vernetzte Zeiten der Wissensgesellschaft zurückfallen.
siehe:
Rundfunkstaatsvertrag der 16 deutschen Bundesländer (RÄStV § 11d Absatz 2 Ziffer 3) vom 1. Juni 2009.
Bsp. 3sat für A - CH - D:
http://www.3sat.de/kulturzeit/specials/118182/index.htm
Zwang zum Depublizieren
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OyZW1utHfgs[/youtube]
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Insiderinfos zum Journalismus
So lügen Medien
Das Staatsgeheimnis um weitere Kunden im Fall Friedman 2003
Udo Ulfkotte: "So lügen Journalisten", Kopp Media Verlag, hat in einem eindrucksvollen mehrteiligen Videovortrag zahlreiche Fälle von Medienmanipulation und -versagen zusammengetragen von Waldsterbenlüge über Climate-Gate bis Sex-Biz. Ein absolut lehrreiches Video!
Darin der Fall Friedman von 2003
Michele Friedman sei nur die Spitze des Eisberges auf der Kundenseite, die zwar öffentlich verhandelt wurde, jedoch nie wegen Prostitution im Zusammenhang von sog. Zwangsprostituierten geahndet wurde, sondern nur wegen Kokainbesitz (17.400 Euro Strafe und Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Vorsitzes des Zentralrats der Juden und Fernsehmoderator beim Hessischen Rundfunk).
Das zumindest habe Hans Meiser herausgefunden. Der damals bekannte RTL-Moderator wollte ernsthaften investigativen Journalismus machen und hat dazu die eigene Firma 'Creatv' zusammen mit Erich Wagner in Köln Hürth gegründet.
Doch die Fälle waren dem Establishment zu heiß. Sie konnten nicht plaziert und erfolgreich verkauft werden. Nach Schwierigkeiten der Firma mit Banken mußte Insolvenz angemeldet werden. Der plattgemachte Enhüllungsjournalist und seine Formate seien angeblich nicht mehr gefragt hieß es später verschleiernd bis scheinheilig.
Hans Meiser hatte neben Michel Friedman mehr als 100 deutsche Prominente als Freier des exklusiven Callgirl-Ring in Berlin entlarvt. Darunter:
_1 Fußballtrainer
_3 Fußballer der Bundesliga
_2 Schlagersänger
17 Politiker
_8 Unternehmer
34 landesweitbekannte Journalisten
Doch der Bundesinnenminister machte den Fall zur Chefsache. Die Enthüllungen gerieten zum Staatsgeheimnis. Die Sache war zu heiß für die Öffentlichkeit und die staatstragenden Medien.
Der Fall des gescheiterten Enhüllungsjournalisten Hans Meiser:
http://www.youtube.com/watch?v=8nMK1jPzeGw#t=06m (Teil 9 von 11)
Hans Meiser hatte ferner diese Rotlicht-Dokus fertig:
- Berliner Politiker lassen sich per Taxischein, also auf Steuerzahlerkosten, auf den Babystrich in der Berliner Kurfürstenstraße fahren.
- Ein ehemaliger in der Medienöffentlichkeit gut angesehener Deutsche Minister sorgte als Stammgast stets für Ekel unter Berliner Sexworkern, weil er es wünschte eine Flasche Piccolo zu trinken, die sich vorher eine SW in den Popo schieben sollte.
- Steffen Jakob, seit Jahrzehnten Kuppler und Callgirl-Agentur für Politiker ...
http://www.youtube.com/watch_popup?v=4vTK4Gx8T3k (Teil 10)
Dokumentation "So lügen Journalisten" vom Anfang starten:
Teil 1 von 11 Teilen a 10 Minuten:
http://www.youtube.com/watch_popup?v=4l3wSFduItM
http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Ulfkotte
Buch: So lügen Journalisten. Der Kampf um Quoten und Auflagen. Bertelsmann, München 2001
Das Staatsgeheimnis um weitere Kunden im Fall Friedman 2003
Udo Ulfkotte: "So lügen Journalisten", Kopp Media Verlag, hat in einem eindrucksvollen mehrteiligen Videovortrag zahlreiche Fälle von Medienmanipulation und -versagen zusammengetragen von Waldsterbenlüge über Climate-Gate bis Sex-Biz. Ein absolut lehrreiches Video!
Darin der Fall Friedman von 2003
Michele Friedman sei nur die Spitze des Eisberges auf der Kundenseite, die zwar öffentlich verhandelt wurde, jedoch nie wegen Prostitution im Zusammenhang von sog. Zwangsprostituierten geahndet wurde, sondern nur wegen Kokainbesitz (17.400 Euro Strafe und Rücktritt vom Amt des stellvertretenden Vorsitzes des Zentralrats der Juden und Fernsehmoderator beim Hessischen Rundfunk).
Das zumindest habe Hans Meiser herausgefunden. Der damals bekannte RTL-Moderator wollte ernsthaften investigativen Journalismus machen und hat dazu die eigene Firma 'Creatv' zusammen mit Erich Wagner in Köln Hürth gegründet.
Doch die Fälle waren dem Establishment zu heiß. Sie konnten nicht plaziert und erfolgreich verkauft werden. Nach Schwierigkeiten der Firma mit Banken mußte Insolvenz angemeldet werden. Der plattgemachte Enhüllungsjournalist und seine Formate seien angeblich nicht mehr gefragt hieß es später verschleiernd bis scheinheilig.
Hans Meiser hatte neben Michel Friedman mehr als 100 deutsche Prominente als Freier des exklusiven Callgirl-Ring in Berlin entlarvt. Darunter:
_1 Fußballtrainer
_3 Fußballer der Bundesliga
_2 Schlagersänger
17 Politiker
_8 Unternehmer
34 landesweitbekannte Journalisten
Doch der Bundesinnenminister machte den Fall zur Chefsache. Die Enthüllungen gerieten zum Staatsgeheimnis. Die Sache war zu heiß für die Öffentlichkeit und die staatstragenden Medien.
Der Fall des gescheiterten Enhüllungsjournalisten Hans Meiser:
http://www.youtube.com/watch?v=8nMK1jPzeGw#t=06m (Teil 9 von 11)
Hans Meiser hatte ferner diese Rotlicht-Dokus fertig:
- Berliner Politiker lassen sich per Taxischein, also auf Steuerzahlerkosten, auf den Babystrich in der Berliner Kurfürstenstraße fahren.
- Ein ehemaliger in der Medienöffentlichkeit gut angesehener Deutsche Minister sorgte als Stammgast stets für Ekel unter Berliner Sexworkern, weil er es wünschte eine Flasche Piccolo zu trinken, die sich vorher eine SW in den Popo schieben sollte.
- Steffen Jakob, seit Jahrzehnten Kuppler und Callgirl-Agentur für Politiker ...
http://www.youtube.com/watch_popup?v=4vTK4Gx8T3k (Teil 10)
Dokumentation "So lügen Journalisten" vom Anfang starten:
Teil 1 von 11 Teilen a 10 Minuten:
http://www.youtube.com/watch_popup?v=4l3wSFduItM
http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Ulfkotte
Buch: So lügen Journalisten. Der Kampf um Quoten und Auflagen. Bertelsmann, München 2001
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Internet für Publisher
Train the trainer:
Wie man als Sex-Ausbilder/Sexworker das Internet nutzen kann:
MAKING SEX ED VIRAL
Von der Autorin und Bloggerin
VIOLET BLUE, San Francisco
http://www.amazon.de/dp/3527505725 Küssen
http://www.amazon.com/dp/1573443980 Fellatio
...
Teil 1:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=rINXTTfcfpU[/youtube]
Playlist 5 x 10 Minuten:
http://www.youtube.com/user/SFSexInform ... CB40013EE7
Veranstalter:
San Francisco Sex Information
www.SFSI.org
Veranstaltungsankündigung:
viewtopic.php?p=72344#72344
Wie man als Sex-Ausbilder/Sexworker das Internet nutzen kann:
MAKING SEX ED VIRAL
Von der Autorin und Bloggerin
VIOLET BLUE, San Francisco
http://www.amazon.de/dp/3527505725 Küssen
http://www.amazon.com/dp/1573443980 Fellatio
...
Teil 1:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=rINXTTfcfpU[/youtube]
Playlist 5 x 10 Minuten:
http://www.youtube.com/user/SFSexInform ... CB40013EE7
Veranstalter:
San Francisco Sex Information
www.SFSI.org
Veranstaltungsankündigung:
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Printmedien wie BILD und Co.
Doppelmoral der Medien
1. Im journalistischen Teil erscheint ein Artikel zur Prostitutionsbekämpfung und Bordellschließung
2. Im Anzeigenteil stehen die Anzeigen solcher Betriebe und Wohnungsbordelle, die zu erhöhten mm-Preisen verkauft wurden
Bsp. Kanada:
Neighbours shut down so-called Health Enhancement Centre
VANCOUVER COURIER
Wednesday, August 18, 2010
Mark Hasiuk
p. EW7.
Vancouver brothels receive tacit approval from city hall
They're open for business seven days a week. On main streets and side streets. Beside corner stores and hair salons. With curtained windows, flashing neon signs and sandwich boards advertising paraffin treatments, waxing and massage.
They hover in a bureaucratic nebula, with whispered approval from city hall. Ownership is vague, often attributed to Asian names rubber-stamped on city forms. They double as detention centres of bungled immigration, fabricated debt, seized passports and false promises made during long-distance phone calls over the Pacific. The women anglicize their names (Cindy, Melody, Annie) yet speak little English to the men they meet.
Vancouver brothels are all that, however most Vancouverites don't know or don't care. The cool and sophisticated -- in the media, and elsewhere -- conflate prostitution with sex, opposition to prudishness and empathy to contempt.
But hope resides in ordinary people.
Case in point. The Finezza Beauty Centre at 4330 West 10th Ave., a squat grey building among the optometry clinics and winemaking supply stores in leafy West Point Grey.
On July 13, the city informed neighbourhood residents -- via a brief "Dear Sir or Madam" dispatch -- that Finezza owners sought to extend their "Health Enhancement Centre" permit, which was granted on a temporary basis last June.
[FYI: "Health Enhancement Centre" is code for brothel. Everyone involved knows that -- city bureaucrats, cops, pimps. Most legitimate massage or beauty parlours seek other classification. Sixty-two Health Enhancement Centres operate in Vancouver, each paying a $226 yearly brothel fee to city hall. Ann.]
If not for Rosie Perera, a tech support worker who lives one block from the Finezza, the neighbourhood consultation, cloaked in bureaucratic code, might have come and gone with the wind.
But Perera understood. She cringes at the exploitation and injustice intrinsic to prostitution. "The business [Finezza] itself was not doing anything to bother me," she said, during a recent interview with the Courier. "But I know that the women in there are not doing it because they love this job."
So she visited Finezza -- with its locked door and doorbell -- and met a smiling Asian man named "Kong" who claimed to be the manager yet offered little information about the business. Undeterred, she Googled and found Finezza ads on Craigslist and other websites. And more (less bureaucratic) code words.
SEXY, PRETTY, FUN... REAL JAPANESE GIRLS. NICE BODY, YOUNG UBC GIRL. New arrived Korean girl.
"I was pretty shocked," Perera said. "And we had only one week to get the word out and get people to write letters."
Armed with her research, Perera canvassed the neighbourhood, collecting 18 emails and organizing a letter-writing campaign aimed at Martha Spiro, the city bureaucrat in charge of permit extensions. Then she waited -- until last week, when the city distributed another letter notifying residents that the Finezza's permit application had been denied.
Following the decision, I went to the Finezza. The neon "OPEN" sign sat cold and lifeless in the front window. The doorbell fetched a scowling Asian man (Kong, perhaps?) who opened the door slightly then shooed me away. "We closed, we closed."
In a revealing act, the city refused to answer questions about the Finezza case. (Why notify residents about the permit application? What role did neighbourhood opposition play in the city's decision?). No surprise. City hall's brothel bureaucracy shuns inspection like the CIA.
It's also worth noting that the city has made no allegations about the Finezza. Nevertheless, evidence suggests justice was served.
But victory rings hollow for Perera, who unlike many Vancouverites, understands.
"Part of it feels crummy because I feel like we're just nimbys saying we don't want it in our neighbourhood, push it somewhere else," she said. "And part of me knows that that's what's going to happen."
Probably. But all big fights require small victories. Due to city hall silence, we can only speculate -- but this may be the first time city hall has denied a Health Enhancement Centre permit application, for any reason.
The West Point Grey case provides a template ripe for duplication in neighbourhoods around Vancouver.
"My sense is the city is overwhelmed about how many of theses places there are, so they don't do anything about it most of the time unless neighbours complain," said Perera. "But it's actually not that hard to organize a few neighbours."
Anzeigenteil derselben Zeitung
Page 36 of the same issue (Last column, "7000 Personal"):
"RELAXING SWEET FULL BODY MASSAGE..."
"GENTLEMEN! Attractive discreet, European lady is available for company..."
"AMAPOLA SPA. Best massage skills, lrg selection Asian girls, good service, low rate, #1 choice open 7 days 10am-10pm hiring..."
"http://kittenclub.ca ... nr 2nd Narrows Bridge - $100 Special. 'All we wear is lingerie'"
Anwohner-Spitzelei und Anzeigen gegen Sexworker auch hierzulande:
viewtopic.php?t=6750
1. Im journalistischen Teil erscheint ein Artikel zur Prostitutionsbekämpfung und Bordellschließung
2. Im Anzeigenteil stehen die Anzeigen solcher Betriebe und Wohnungsbordelle, die zu erhöhten mm-Preisen verkauft wurden
Bsp. Kanada:
Neighbours shut down so-called Health Enhancement Centre
VANCOUVER COURIER
Wednesday, August 18, 2010
Mark Hasiuk
p. EW7.
Vancouver brothels receive tacit approval from city hall
They're open for business seven days a week. On main streets and side streets. Beside corner stores and hair salons. With curtained windows, flashing neon signs and sandwich boards advertising paraffin treatments, waxing and massage.
They hover in a bureaucratic nebula, with whispered approval from city hall. Ownership is vague, often attributed to Asian names rubber-stamped on city forms. They double as detention centres of bungled immigration, fabricated debt, seized passports and false promises made during long-distance phone calls over the Pacific. The women anglicize their names (Cindy, Melody, Annie) yet speak little English to the men they meet.
Vancouver brothels are all that, however most Vancouverites don't know or don't care. The cool and sophisticated -- in the media, and elsewhere -- conflate prostitution with sex, opposition to prudishness and empathy to contempt.
But hope resides in ordinary people.
Case in point. The Finezza Beauty Centre at 4330 West 10th Ave., a squat grey building among the optometry clinics and winemaking supply stores in leafy West Point Grey.
On July 13, the city informed neighbourhood residents -- via a brief "Dear Sir or Madam" dispatch -- that Finezza owners sought to extend their "Health Enhancement Centre" permit, which was granted on a temporary basis last June.
[FYI: "Health Enhancement Centre" is code for brothel. Everyone involved knows that -- city bureaucrats, cops, pimps. Most legitimate massage or beauty parlours seek other classification. Sixty-two Health Enhancement Centres operate in Vancouver, each paying a $226 yearly brothel fee to city hall. Ann.]
If not for Rosie Perera, a tech support worker who lives one block from the Finezza, the neighbourhood consultation, cloaked in bureaucratic code, might have come and gone with the wind.
But Perera understood. She cringes at the exploitation and injustice intrinsic to prostitution. "The business [Finezza] itself was not doing anything to bother me," she said, during a recent interview with the Courier. "But I know that the women in there are not doing it because they love this job."
So she visited Finezza -- with its locked door and doorbell -- and met a smiling Asian man named "Kong" who claimed to be the manager yet offered little information about the business. Undeterred, she Googled and found Finezza ads on Craigslist and other websites. And more (less bureaucratic) code words.
SEXY, PRETTY, FUN... REAL JAPANESE GIRLS. NICE BODY, YOUNG UBC GIRL. New arrived Korean girl.
"I was pretty shocked," Perera said. "And we had only one week to get the word out and get people to write letters."
Armed with her research, Perera canvassed the neighbourhood, collecting 18 emails and organizing a letter-writing campaign aimed at Martha Spiro, the city bureaucrat in charge of permit extensions. Then she waited -- until last week, when the city distributed another letter notifying residents that the Finezza's permit application had been denied.
Following the decision, I went to the Finezza. The neon "OPEN" sign sat cold and lifeless in the front window. The doorbell fetched a scowling Asian man (Kong, perhaps?) who opened the door slightly then shooed me away. "We closed, we closed."
In a revealing act, the city refused to answer questions about the Finezza case. (Why notify residents about the permit application? What role did neighbourhood opposition play in the city's decision?). No surprise. City hall's brothel bureaucracy shuns inspection like the CIA.
It's also worth noting that the city has made no allegations about the Finezza. Nevertheless, evidence suggests justice was served.
But victory rings hollow for Perera, who unlike many Vancouverites, understands.
"Part of it feels crummy because I feel like we're just nimbys saying we don't want it in our neighbourhood, push it somewhere else," she said. "And part of me knows that that's what's going to happen."
Probably. But all big fights require small victories. Due to city hall silence, we can only speculate -- but this may be the first time city hall has denied a Health Enhancement Centre permit application, for any reason.
The West Point Grey case provides a template ripe for duplication in neighbourhoods around Vancouver.
"My sense is the city is overwhelmed about how many of theses places there are, so they don't do anything about it most of the time unless neighbours complain," said Perera. "But it's actually not that hard to organize a few neighbours."
Anzeigenteil derselben Zeitung
Page 36 of the same issue (Last column, "7000 Personal"):
"RELAXING SWEET FULL BODY MASSAGE..."
"GENTLEMEN! Attractive discreet, European lady is available for company..."
"AMAPOLA SPA. Best massage skills, lrg selection Asian girls, good service, low rate, #1 choice open 7 days 10am-10pm hiring..."
"http://kittenclub.ca ... nr 2nd Narrows Bridge - $100 Special. 'All we wear is lingerie'"
Anwohner-Spitzelei und Anzeigen gegen Sexworker auch hierzulande:
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Ob sich noch ein Retter findet so wie bei uns damals?
Nach 5 Jahren ehrenamtlicher Arbeit von Sexworkern für Sexworker kündigt das New-Yorker Magazin $PREAD sein Ende an
R.I.P. $pread!
23rd August 2010 (1 Comments)
Hello $pread fans. We regret to inform you that, while we expect to publish 5.4, the Crime and Punishment Issue and 6.1, the Race Issue (guest-edited by a fabulous collective of sex workers of color) by January, $pread will close its glittery doors soon after the dawn of the New Year.
Once the remaining two issues have been posted, we will fulfill subscriptions for those of you who are owed them with the option of back issues, or, if you’re feeling generous, a waiver to help us with closing costs. We apologize for those of you who have only recently come to know us, and to all our longtime supporters. After all these years, five all-volunteer years to be exact, we have come to the conclusion that an all-volunteer magazine is simply unsustainable in the current publishing climate. Short of a donation of $30,000, we will be unable to sustain the magazine past January.
For those of you with a hankering for $pread merchandise and back issues, make sure to go to the $pread Shop ( www.spreadmagazine.org/shop ) in the next few months. For those of you who do not currently have a subscription, please purchase the next two issues individually. Once we print the next two issues, we will donate the materials to our outreach partners as well as lay the foundation for a physical archive, complete with all the $pread memories of yore, blemishes and all.
We hope that you will look forward to a $pread retrospective in book form, featuring highlights of our five years of publishing. We will also package a ‘$pread Scrapbook’ for sex worker advocates looking for tips and tricks on publishing a magazine by and for people working in the sex industry. We are producing these materials in the hopes that our model will help motivate the continued movement for social justice among our many and varied communities, in the same way Danzine inspired our own publication. We also close our doors in the comfort of knowing that right now, around the world, sex worker-run and sex worker-supportive media such as ConStellation ( www.chezstella.org ) in Montreal, Flower in Beijing, and Red Light District Chicago ( www.redlightdistrictchicago.com ) are holding forth on the issues that matter to our communities.
$pread was motivated by the motto “Illuminating the Sex Industry.” We submit these five years of blood, sweat, and tears to you as a testament to this founding sentiment. May the struggle to end the stigma, discrimination, and violence perpetrated against our communities end in justice, and may the flashy strobe light of sex worker rights never go out, but illuminate the sex industry for the world to see.
www.spreadMagazine.org
.
R.I.P. $pread!
23rd August 2010 (1 Comments)
Hello $pread fans. We regret to inform you that, while we expect to publish 5.4, the Crime and Punishment Issue and 6.1, the Race Issue (guest-edited by a fabulous collective of sex workers of color) by January, $pread will close its glittery doors soon after the dawn of the New Year.
Once the remaining two issues have been posted, we will fulfill subscriptions for those of you who are owed them with the option of back issues, or, if you’re feeling generous, a waiver to help us with closing costs. We apologize for those of you who have only recently come to know us, and to all our longtime supporters. After all these years, five all-volunteer years to be exact, we have come to the conclusion that an all-volunteer magazine is simply unsustainable in the current publishing climate. Short of a donation of $30,000, we will be unable to sustain the magazine past January.
For those of you with a hankering for $pread merchandise and back issues, make sure to go to the $pread Shop ( www.spreadmagazine.org/shop ) in the next few months. For those of you who do not currently have a subscription, please purchase the next two issues individually. Once we print the next two issues, we will donate the materials to our outreach partners as well as lay the foundation for a physical archive, complete with all the $pread memories of yore, blemishes and all.
We hope that you will look forward to a $pread retrospective in book form, featuring highlights of our five years of publishing. We will also package a ‘$pread Scrapbook’ for sex worker advocates looking for tips and tricks on publishing a magazine by and for people working in the sex industry. We are producing these materials in the hopes that our model will help motivate the continued movement for social justice among our many and varied communities, in the same way Danzine inspired our own publication. We also close our doors in the comfort of knowing that right now, around the world, sex worker-run and sex worker-supportive media such as ConStellation ( www.chezstella.org ) in Montreal, Flower in Beijing, and Red Light District Chicago ( www.redlightdistrictchicago.com ) are holding forth on the issues that matter to our communities.
$pread was motivated by the motto “Illuminating the Sex Industry.” We submit these five years of blood, sweat, and tears to you as a testament to this founding sentiment. May the struggle to end the stigma, discrimination, and violence perpetrated against our communities end in justice, and may the flashy strobe light of sex worker rights never go out, but illuminate the sex industry for the world to see.
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Susanne Regener:
Visuelle Gewalt
Menschenbilder aus der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts
In diesem Buch werden die »Fotografien-wider-Willen« als Teil einer normierenden Körperpolitik interpretiert, die das Fremde definierte und damit eine Gegenwelt zur repräsentativen bürgerlichen Normalität entwarf.
»Visuelle Gewalt« ist Kennwort für ein Ordnungsverfahren, das im Namen von wissenschaftlicher Vernunft auf Körper und Seelen zielte, Menschen typisierte und ausgrenzte. Populäre Darstellungen des Wahns sind bis heute davon geprägt.
Das was hier für psychiatrisierte Menschen untersucht wurde kann höchstwahrscheinlich analog für Sexworker-Bilder in der Boulevard-Medienberichterstattung abgeleitet werden.
Buchinfo und PDF-Leseprobe
http://www.transcript-verlag.de/ts420/ts420.php
Visuelle Gewalt
Menschenbilder aus der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts
In diesem Buch werden die »Fotografien-wider-Willen« als Teil einer normierenden Körperpolitik interpretiert, die das Fremde definierte und damit eine Gegenwelt zur repräsentativen bürgerlichen Normalität entwarf.
»Visuelle Gewalt« ist Kennwort für ein Ordnungsverfahren, das im Namen von wissenschaftlicher Vernunft auf Körper und Seelen zielte, Menschen typisierte und ausgrenzte. Populäre Darstellungen des Wahns sind bis heute davon geprägt.
Das was hier für psychiatrisierte Menschen untersucht wurde kann höchstwahrscheinlich analog für Sexworker-Bilder in der Boulevard-Medienberichterstattung abgeleitet werden.
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http://www.transcript-verlag.de/ts420/ts420.php
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- PlatinStern
- Beiträge: 1330
- Registriert: 14.03.2008, 12:01
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Konzeptionelles einer Kampagne für SW
Ich habe heute über einen länger zurückliegenden Beitrag von Marc nachgedacht, genaugenommen um folgenden im Bau(planungs)recht. Ich kam darauf, weil ich kürzlich mit einer Journalistin mit guten Verbindungen sprach, die mir u.a. erzählte, daß laut polizeilicher Auskunft in Berlin auf 100 Einsätze der Polizei wegen Lärmbelästigung (hier müßte man noch nach Gastronomie/Clubs vs. Privathaushalten unterscheiden) ein Bruchteil, sie nannte die Zahl 0,2%, bzgl. Beschwerden von Nachbarn über Wohnungsbordelle und Nebengeräusche kämen. Dies ist aber eines der Hauptargumente der Schliessungs-Verfügungen. Dies wundert mich nicht, da dies m.E. eine Scheindebatte ist, die tatsächliche Interessen mit politischem Filz verschleiern sollen, Stichwort: Grossbordelle vs. kleine (von Frauen) geführte Wohnungsbordelle, die im Regelfall als sichere Räume gelten können, aber als lästige Konkurrenz ausgeschaltet werden.

In bezug dessen, sollte man sich unbedingt einmal mit der Entstehung des "Stigmas" beschäftigen, sozusagen als Grundlage für den Job als Sexworkerin, das für die Aussensicht auf diesen Beruf und die Selbst-Wahrnehmung nicht unerheblich ist, Stichwort "Stigma-Management". Hilfreich ist hier die von mir an anderer Stelle erwähnte Lektüre von Erving Goffman "Stigma", erstmalig erschienen 1963, aber für mich ein Klassiker.
Um zu verstehen, wie die derzeit aufgeladene Migrationsdebatte geführt wird, aber auch, warum und wie unter Sexworkern die sog. "ostdeutsche Konkurrenz" thematisiert wird, empfehle ich als Grundlage die soziologische Arbeit von Norbert Elias und John L. Scotson: Etablierte und Aussenseiter, Suhrkamp, erstmalig erschienen 1982, ebenfalls grundlegend, da es sich immer um die gleichen Mechanismen handelt und im Kampf um Ressourcen und Verteilungsgerechtigkeit geht, denen dann ein mythischer Überbau beigeführt wird, anstatt die Ursachen der Verteilungs-Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, zerfleischt man sich gegenseitig, im Sinne des Nach-Unten-Durchtretens (auch Klassismus).
So kam ich mitsamt der von Marc aufgeworfenen Fragen auf die Idee, wie Soziales Marketing für Sexwork aussehen müßte, um medial aufbereitete Vorurteile auszuknocken. Bspw. mit einer Kampagne. Liberalisiert ist Paysex offiziell, aber nicht dekriminalisiert. Von den kriminalisierenden Praktiken mancher Ordnungshüter abgesehen und dem für mich zu Würgereiz neigenden Dokus, Filmen und Beiträgen in der deutschen Berichterstattung über Sexwork, könnte man ja einmal etwas anderes, nämlich mehr Differenz und Realität und durchaus "Niedrigschwelliges" entgegensetzen, das "jedem" den Zugang zur Realität erleichtert.
In der Kommunikationswissenschaft und PR Forschung unterscheidet man u.a. zwischen Konsens- und Konflikt-Kampagnen, Corporate Image Advertising und "Corporate Advocacy Advertising". Ersteres zielt darauf, "Freunde" zu machen und die Sympathiewerte zu steigern und dadurch Konsens zu erreichen. Appelle sind meist so "allgemein gehalten, daß sich jeder mit ihnen identifizieren kann" und rufen zu einer billigen Solidarität ohne Gegner "und ohne - oder mit nur geringen - Kosten und Konsequenzen" auf. (Baringhorst, S. 334)Beispiel wäre ein Plakat, was noch keine Kampagne ist, in diesem Sinne:
Quelle Pfeil klicken:
Ziel, also nicht als Claim verbalisiert, aber als Gesamttendenz einer Kampagne sollte sein, dass Sexworker Menschen sind wie du und ich, da dies eine nicht weiter begründenswerte Tatsache ist, zumindest aus Sicht der SW (!). In dieser Kampagne könnte man schicht-spezifische Zielgruppenansprache betreiben oder Frontal-Unterricht betreiben und auf ein Massenpublikum abzielen, wie es die Bundesregierung derzeit mit der Anti-Missbrauchs-Kampagne macht. Man könnte SW, die an der Strasse, im Bordell oder Hotel als Escort firmieren, personalisieren und es würde sich zeigen, dass es optisch wenig Unterschiede gibt (löst man eineN SW aus dem jeweiligen Bilder-Setting und "Arbeitskleidung" mitsamt Diskurs heraus), sondern tatsächlich die Bewertung und Unterschiede im Klassismus und Voyeurismus liegen.
Nun haben wir aber aus den "Aids-Kampagnen" der 80er und 90er Jahre gelernt, daß das Ziel meist nicht erreicht wurde, sondern sich ins Gegenteil verkehrt hat und wie die Benetton-Kampagne gezeigt hat, neben der öffentlichen Berichterstattung, auch in den USA, HIV infizierte Patienten zu "Ikonen von Tod und Leid" gemacht haben (Sigrid Baringhorst, Politik als Kampagne, Zur medialen Erzeugung von Solidarität, Westdeutscher Verlag 1998) und ähnlich wie die leider viel zu früh verstorbene Susan Sontag kommentierte "fremdenfeindliche Propagande stets Einwanderer als Träger von Krankheiten verunglimpft, so auch die "Aids-Epidemie" als ideale Projektionsfläche für die Paranoia der Ersten Welt" taugte: "Die Angst vor der Aufweichung traditioneller Sexualmoral durch sexuelle Permissivität artikuliert sich in der Angst vor der Subversion durch unkontrollierte Verunreinigung und unkontrollierte Einwanderung" (Baringhorst, S. 89).
Eine Kampagne im Sinne von "Lust und Unlust in der Nuttenrepublik" (alternativ zum Begriff der "Berliner Republik"), die sich gleichzeitig mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verschalten könnte oder provokativ "Solidarität mit Prostituierten" einfordert, ist realitätsfremd und nicht zeitgemäss, wirkt auffordernd und abschreckend, weil sich Aussenstehende nicht mit "Prostituierten" gemein machen wollen (Stigma!). Das verhält sich in etwa so wirkungslos und verpufft im wahrsten Sinne, wenn eine Hurenberatungsstelle einmal jährlich Kondome in Bordellen verteilt, um einen gewissen Aktivismus zu heucheln bzw. die Legitimation staatlich finanzierter Angestelltenverhältnisse auszuweisen.
Meines Erachtens macht es keinen Sinn, eine Aktivierungskampagne im Sinne des bei den Medien beliebten Spektakels zu starten, sondern eine Konfliktkampagne mit aufklärerischem Wert, die bildlich SW darstellt, aus Rotlicht- und Pretty Women-Settings herauslöst, in Alltagskleidung sowie dialogisch Fakten zu nennen, die die üblichen "Argumente" (?) und Falschaussagen der Prostitutionsgegner widerlegen:
Bsp. zur "Kampagne der knallharten Fuckten":
s.o. auf 100 Polizei-Einsätze wegen Ruhestörung/Lärmbelästigung in Berlin kommt weniger als 1 lautstarker Orgasmus im Puff, nämlich 0,2%
2 Promille Pufflautstärke vs. 2 Promille Alkohol am Steuer: was ist gesünder?
Fuckten, Fuckten, Fuckten! Hier die realen Zahlen für Trafficking (=ausbeuterischen Menschenhandels) aufgeschlüsselt nach europäischen Ländern vs. Zahlen von Prostitutierten im Sinne selbstbestimmter Sexarbeit (grundlegend Laura Augustin u.a.)
Zahlen zu Geschlechtskrankheiten und HIV unter Sexworkern in Bezug zur Gesamtbevölkerung (Kernaussage: Sexworker ficken safer!)
Thema Gewalt: Aussage "Dein Mann ist bei mir ganz lieb ..." die Wahrscheinlichkeit, als SexarbeiterIn Opfer von Gewalt durch einen Kunden zu werden, ist geringer, denn als Frau in ihrem Privatleben durch Freund oder Ehemann; hier müsste man die absoluten Zahlen der polizeilich erfassten Fälle häuslicher Gewalt heranziehen; die entscheidende Aussage ist, dass von einem Kunden im Regelfall keine grössere oder kleinere Gefahr ausgeht als vom eigenen Ehemann oder Lebensabschnittsgefährten, sondern "weniger".
"Dumm fickt gut?" Intelligent fickt besser - fragen Sie ihren Ehemann!
Hier Infos zu Bildungs- und Ausbildungsbackground von Sexworkern, soweit bekannt. Hier wird man wohl nicht mit absoluten Zahlen arbeiten können (diese Statistik fehlt), nur mit Beispielen. Aber auch: "Früher konnte ich als voll berufstätige Friseuse nicht von meinem monatlichen Einkommen leben, heute schneide ich als Hure meinen Kunden aus Spass mal die Haare und verdiene das Doppelte"
Das "Prekariat", Hochqualifikation und Sexwork, könnte/sollte man übrigens ruhig auch thematisieren, da ja der Gesellschaft ein gewichtiges Potential verloren geht: "Als Philosophin und Volkswirtin war ich in der Mehr-Wert gesteuerten Gesellschaft nicht zu gebrauchen. Meine Gäste finanzieren mir meine geistige Freiheit und freuen sich, wenn ich mit ihnen über Nietzsche und die Börsenkurse diskutieren kann. Im Bett bin ich auch ne Wuchtbrumme, sagt mann."
Dies ist nur ein Brainstorming. Über die Tücken zeitgemässer Kampagnen-Kommunikation und Public Relations, insbesondere in der Einverleibung kritischer Öffentlichkeiten haben Johanna Dorer und Matthias Marschik aufmerksam gemacht, in: Public Relations - Kommunikation und Macht, Turia & Kant Wien 1993
Vorsicht, sehr akademisch!:015
Baudrillard, Flusser, Foucault weisen die Gedankenführung, wie man die Macht der Codes knacken könnte und damit die Deutungshoheit über Sexarbeit gewinnen könnte. Von "Zurück-gewinnen" kann man leider nicht sprechen, da Sexworker historisch niemals die Codes diktiert haben, über die sie "besprochen" und "bebildert" werden.
Übrigens in Zeiten leerer Kirchenhäuser, betrunkener Bischöfe und seit dem Missbrauchsskandel erst Recht, haben die Kirchen schon seit Anfang der 90er Jahre erkannt, dass Kanzelkampagnen regelrecht ins Leere laufen und sie daher die säkularisierte Massenöffentlichkeit als Adressatenkreis entdeckt haben. So könnte man vielleicht auch nachvollziehen, daß gerade Kirchenvertreter medienwirksame, skandalträchtige, weil legitimationsfördernde Themen aufgreifen, in Zeiten schwindsüchtiger Kirchenhäuser, um ihr Moral-Monopol abzusichern.
Danke für die Aufmerksamkeit.
liebe grüße
Ariane
PS: ausserdem werde ich in den nächsten Tagen an anderer Stelle Grundlegendes zum Thema Selbst-Ermächtigung, neudeutsch "Empowerment" einstellen, auch und insbesondere vor dem Hintergrund der Verarbeitung von "Gewalterfahrung" und "Ohnmacht". Dies bezieht sich nicht nur auf die physische, sondern auch auf die verbale Gewalt, denen Sexworker, aber auch Nicht-Sexworker im Alltag begegnen. Gewidmet der Wiener Escort-Kollegin, die schwerverletzt im Krankenhaus liegt.

Hoffnungslos? Die Hoffnung stirbt zuletzt, daher empfehle ich jedem, der den kommunikativen Umgang mit Vorurteilsbeladenen nicht aus dem Weg gehen möchte, die Lektüre des Philosophen Hubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren - Anleitung zum subversiven Denken, C.H. Beck Verlag. Leider wird man sich um die Lektüre nicht drücken können, weil man alleine mit gesundem Menschenverstand und/oder Faktenwissen beim Gesprächspartner kaum auf offene Ohren stößt, wenn es gilt, Überzeugungsarbeit zu leisten.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Öffentliche Prostitutionsdiskussionen sind oftmals unsäglich
Neue Strategien gilt es zu finden um Tabus aufzubrechen
Was kann getan werden, wenn man in so einem Diskussionsumfeld eine Meinungsänderung oder nur mal ein wertfreies Nachdenken anstoßen können will?
Hier sind die Kommunikationswissenschaftler und Marketingexperten in diesem Forum gefragt.
Wie bearbeitet man Vorurteile?
Grundsätzlich hoffnungslos?
In bezug dessen, sollte man sich unbedingt einmal mit der Entstehung des "Stigmas" beschäftigen, sozusagen als Grundlage für den Job als Sexworkerin, das für die Aussensicht auf diesen Beruf und die Selbst-Wahrnehmung nicht unerheblich ist, Stichwort "Stigma-Management". Hilfreich ist hier die von mir an anderer Stelle erwähnte Lektüre von Erving Goffman "Stigma", erstmalig erschienen 1963, aber für mich ein Klassiker.
Um zu verstehen, wie die derzeit aufgeladene Migrationsdebatte geführt wird, aber auch, warum und wie unter Sexworkern die sog. "ostdeutsche Konkurrenz" thematisiert wird, empfehle ich als Grundlage die soziologische Arbeit von Norbert Elias und John L. Scotson: Etablierte und Aussenseiter, Suhrkamp, erstmalig erschienen 1982, ebenfalls grundlegend, da es sich immer um die gleichen Mechanismen handelt und im Kampf um Ressourcen und Verteilungsgerechtigkeit geht, denen dann ein mythischer Überbau beigeführt wird, anstatt die Ursachen der Verteilungs-Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, zerfleischt man sich gegenseitig, im Sinne des Nach-Unten-Durchtretens (auch Klassismus).
So kam ich mitsamt der von Marc aufgeworfenen Fragen auf die Idee, wie Soziales Marketing für Sexwork aussehen müßte, um medial aufbereitete Vorurteile auszuknocken. Bspw. mit einer Kampagne. Liberalisiert ist Paysex offiziell, aber nicht dekriminalisiert. Von den kriminalisierenden Praktiken mancher Ordnungshüter abgesehen und dem für mich zu Würgereiz neigenden Dokus, Filmen und Beiträgen in der deutschen Berichterstattung über Sexwork, könnte man ja einmal etwas anderes, nämlich mehr Differenz und Realität und durchaus "Niedrigschwelliges" entgegensetzen, das "jedem" den Zugang zur Realität erleichtert.
In der Kommunikationswissenschaft und PR Forschung unterscheidet man u.a. zwischen Konsens- und Konflikt-Kampagnen, Corporate Image Advertising und "Corporate Advocacy Advertising". Ersteres zielt darauf, "Freunde" zu machen und die Sympathiewerte zu steigern und dadurch Konsens zu erreichen. Appelle sind meist so "allgemein gehalten, daß sich jeder mit ihnen identifizieren kann" und rufen zu einer billigen Solidarität ohne Gegner "und ohne - oder mit nur geringen - Kosten und Konsequenzen" auf. (Baringhorst, S. 334)Beispiel wäre ein Plakat, was noch keine Kampagne ist, in diesem Sinne:
Quelle Pfeil klicken:

Das für mich interessantere Modell des Advocacy-Advertising zielt auf die Darstellung von Positionen, auch politischer Natur, und ist daher gemäß nicht konsuell, sondern im Bereich einer Konflikt-Kampagne anzusiedeln. Reine Akzeptanz in einer konsensuellen Kampagne nach dem Betroffenheits-Motto: "Prostituierte sind auch nur Menschen", ist als Ziel zu wenig und werten unterschwellig missbilligend und grosszügig die SW herab.Ariane hat geschrieben:Beispiele kreativen social marketing by http://stjamesinfirmary.org/
Ziel, also nicht als Claim verbalisiert, aber als Gesamttendenz einer Kampagne sollte sein, dass Sexworker Menschen sind wie du und ich, da dies eine nicht weiter begründenswerte Tatsache ist, zumindest aus Sicht der SW (!). In dieser Kampagne könnte man schicht-spezifische Zielgruppenansprache betreiben oder Frontal-Unterricht betreiben und auf ein Massenpublikum abzielen, wie es die Bundesregierung derzeit mit der Anti-Missbrauchs-Kampagne macht. Man könnte SW, die an der Strasse, im Bordell oder Hotel als Escort firmieren, personalisieren und es würde sich zeigen, dass es optisch wenig Unterschiede gibt (löst man eineN SW aus dem jeweiligen Bilder-Setting und "Arbeitskleidung" mitsamt Diskurs heraus), sondern tatsächlich die Bewertung und Unterschiede im Klassismus und Voyeurismus liegen.
Nun haben wir aber aus den "Aids-Kampagnen" der 80er und 90er Jahre gelernt, daß das Ziel meist nicht erreicht wurde, sondern sich ins Gegenteil verkehrt hat und wie die Benetton-Kampagne gezeigt hat, neben der öffentlichen Berichterstattung, auch in den USA, HIV infizierte Patienten zu "Ikonen von Tod und Leid" gemacht haben (Sigrid Baringhorst, Politik als Kampagne, Zur medialen Erzeugung von Solidarität, Westdeutscher Verlag 1998) und ähnlich wie die leider viel zu früh verstorbene Susan Sontag kommentierte "fremdenfeindliche Propagande stets Einwanderer als Träger von Krankheiten verunglimpft, so auch die "Aids-Epidemie" als ideale Projektionsfläche für die Paranoia der Ersten Welt" taugte: "Die Angst vor der Aufweichung traditioneller Sexualmoral durch sexuelle Permissivität artikuliert sich in der Angst vor der Subversion durch unkontrollierte Verunreinigung und unkontrollierte Einwanderung" (Baringhorst, S. 89).
Eine Kampagne im Sinne von "Lust und Unlust in der Nuttenrepublik" (alternativ zum Begriff der "Berliner Republik"), die sich gleichzeitig mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verschalten könnte oder provokativ "Solidarität mit Prostituierten" einfordert, ist realitätsfremd und nicht zeitgemäss, wirkt auffordernd und abschreckend, weil sich Aussenstehende nicht mit "Prostituierten" gemein machen wollen (Stigma!). Das verhält sich in etwa so wirkungslos und verpufft im wahrsten Sinne, wenn eine Hurenberatungsstelle einmal jährlich Kondome in Bordellen verteilt, um einen gewissen Aktivismus zu heucheln bzw. die Legitimation staatlich finanzierter Angestelltenverhältnisse auszuweisen.
Meines Erachtens macht es keinen Sinn, eine Aktivierungskampagne im Sinne des bei den Medien beliebten Spektakels zu starten, sondern eine Konfliktkampagne mit aufklärerischem Wert, die bildlich SW darstellt, aus Rotlicht- und Pretty Women-Settings herauslöst, in Alltagskleidung sowie dialogisch Fakten zu nennen, die die üblichen "Argumente" (?) und Falschaussagen der Prostitutionsgegner widerlegen:
Bsp. zur "Kampagne der knallharten Fuckten":
s.o. auf 100 Polizei-Einsätze wegen Ruhestörung/Lärmbelästigung in Berlin kommt weniger als 1 lautstarker Orgasmus im Puff, nämlich 0,2%
2 Promille Pufflautstärke vs. 2 Promille Alkohol am Steuer: was ist gesünder?
Fuckten, Fuckten, Fuckten! Hier die realen Zahlen für Trafficking (=ausbeuterischen Menschenhandels) aufgeschlüsselt nach europäischen Ländern vs. Zahlen von Prostitutierten im Sinne selbstbestimmter Sexarbeit (grundlegend Laura Augustin u.a.)
Zahlen zu Geschlechtskrankheiten und HIV unter Sexworkern in Bezug zur Gesamtbevölkerung (Kernaussage: Sexworker ficken safer!)
Thema Gewalt: Aussage "Dein Mann ist bei mir ganz lieb ..." die Wahrscheinlichkeit, als SexarbeiterIn Opfer von Gewalt durch einen Kunden zu werden, ist geringer, denn als Frau in ihrem Privatleben durch Freund oder Ehemann; hier müsste man die absoluten Zahlen der polizeilich erfassten Fälle häuslicher Gewalt heranziehen; die entscheidende Aussage ist, dass von einem Kunden im Regelfall keine grössere oder kleinere Gefahr ausgeht als vom eigenen Ehemann oder Lebensabschnittsgefährten, sondern "weniger".
"Dumm fickt gut?" Intelligent fickt besser - fragen Sie ihren Ehemann!
Hier Infos zu Bildungs- und Ausbildungsbackground von Sexworkern, soweit bekannt. Hier wird man wohl nicht mit absoluten Zahlen arbeiten können (diese Statistik fehlt), nur mit Beispielen. Aber auch: "Früher konnte ich als voll berufstätige Friseuse nicht von meinem monatlichen Einkommen leben, heute schneide ich als Hure meinen Kunden aus Spass mal die Haare und verdiene das Doppelte"
Das "Prekariat", Hochqualifikation und Sexwork, könnte/sollte man übrigens ruhig auch thematisieren, da ja der Gesellschaft ein gewichtiges Potential verloren geht: "Als Philosophin und Volkswirtin war ich in der Mehr-Wert gesteuerten Gesellschaft nicht zu gebrauchen. Meine Gäste finanzieren mir meine geistige Freiheit und freuen sich, wenn ich mit ihnen über Nietzsche und die Börsenkurse diskutieren kann. Im Bett bin ich auch ne Wuchtbrumme, sagt mann."
Dies ist nur ein Brainstorming. Über die Tücken zeitgemässer Kampagnen-Kommunikation und Public Relations, insbesondere in der Einverleibung kritischer Öffentlichkeiten haben Johanna Dorer und Matthias Marschik aufmerksam gemacht, in: Public Relations - Kommunikation und Macht, Turia & Kant Wien 1993
Vorsicht, sehr akademisch!:015
Baudrillard, Flusser, Foucault weisen die Gedankenführung, wie man die Macht der Codes knacken könnte und damit die Deutungshoheit über Sexarbeit gewinnen könnte. Von "Zurück-gewinnen" kann man leider nicht sprechen, da Sexworker historisch niemals die Codes diktiert haben, über die sie "besprochen" und "bebildert" werden.
Übrigens in Zeiten leerer Kirchenhäuser, betrunkener Bischöfe und seit dem Missbrauchsskandel erst Recht, haben die Kirchen schon seit Anfang der 90er Jahre erkannt, dass Kanzelkampagnen regelrecht ins Leere laufen und sie daher die säkularisierte Massenöffentlichkeit als Adressatenkreis entdeckt haben. So könnte man vielleicht auch nachvollziehen, daß gerade Kirchenvertreter medienwirksame, skandalträchtige, weil legitimationsfördernde Themen aufgreifen, in Zeiten schwindsüchtiger Kirchenhäuser, um ihr Moral-Monopol abzusichern.
Danke für die Aufmerksamkeit.
liebe grüße
Ariane
PS: ausserdem werde ich in den nächsten Tagen an anderer Stelle Grundlegendes zum Thema Selbst-Ermächtigung, neudeutsch "Empowerment" einstellen, auch und insbesondere vor dem Hintergrund der Verarbeitung von "Gewalterfahrung" und "Ohnmacht". Dies bezieht sich nicht nur auf die physische, sondern auch auf die verbale Gewalt, denen Sexworker, aber auch Nicht-Sexworker im Alltag begegnen. Gewidmet der Wiener Escort-Kollegin, die schwerverletzt im Krankenhaus liegt.
Zuletzt geändert von Ariane am 29.09.2010, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Danke für die vielen Ideen und -im Fließtext fast versteckten- Literaturhinweise.
Es gab vor der Finanzkrise in Deutschland eine Planungsgruppe aus Sexworkern und Beratungsstellen für eine 'Akzeptanzkampagne'. Da hast du gefehlt. Aber das Projekt ruht jetzt. Wir werden dich informieren, wenn es was neues gibt.
Die Kunst der manipulativen Diskussion:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe
http://de.wikipedia.org/wiki/Eristische_Dialektik
Es gab vor der Finanzkrise in Deutschland eine Planungsgruppe aus Sexworkern und Beratungsstellen für eine 'Akzeptanzkampagne'. Da hast du gefehlt. Aber das Projekt ruht jetzt. Wir werden dich informieren, wenn es was neues gibt.
Die Kunst der manipulativen Diskussion:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe
http://de.wikipedia.org/wiki/Eristische_Dialektik
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Media Training

Homepage
http://www.sexworkawareness.org/resources-2/
Download
http://www.sexworkawareness.org/wp-cont ... erials.pdf
(45 pages - 600 KB)
Vergleichbares auf Deutsch (Siehe Posting #1, Seite 1):
www.sexworker.at/phpBB2/download.php?id=518 (Presse allgemein)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=943&start=32 (TV und Film)
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Fachbuch:
Dagmar Hoffmann (Hg.)
Körperästhetiken
Filmische Inszenierungen von Körperlichkeit
August 2010, 352 S., kart., zahlr. Abb., 29,80 €
ISBN 978-3-8376-1213-4
http://www.transcript-verlag.de/ts1213/ts1213.php
Dagmar Hoffmann (Hg.)
Körperästhetiken
Filmische Inszenierungen von Körperlichkeit
August 2010, 352 S., kart., zahlr. Abb., 29,80 €
ISBN 978-3-8376-1213-4
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Get over it!
Best practice:
Kampagne der gay community in U.S.A..
Verteidigung gegen die Bigotterie der US Rechten:
FCKH8 (= F*CK HATE).
Anschauen, lohnt sich! bei youtube age18 protected. ridiculous.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=0TMTrpugT0E[/youtube]
http://fckh8.com
Kampagne der gay community in U.S.A..
Verteidigung gegen die Bigotterie der US Rechten:
FCKH8 (= F*CK HATE).
Anschauen, lohnt sich! bei youtube age18 protected. ridiculous.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=0TMTrpugT0E[/youtube]
http://fckh8.com
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Diskursanalyse Anti-Trafficking
Grundlegendes über den getarnten fundamentalistischen Kampf der Prostitutionsgegner gegen den herbeigeredeten Menschenhandel:
Transparenz vs. Sündenbockbestrafung
Der Fall Craigslist
17min:
http://vimeo.com/15425054
Gesammter Text mit Quellenangaben:
On Transparency in Activism
Why Being Anti-Craigslist is Anti-Justice
http://maybemaimed.com/2010/09/30/on-tr ... i-justice/
Darin geht es u.a. auch um diese "Immokalee Gewerkschaft":
viewtopic.php?p=89375#89375
Zu Craigslist mehr im Sammelthema "ICT":
viewtopic.php?p=86621#86621
.
Transparenz vs. Sündenbockbestrafung
Der Fall Craigslist
17min:
http://vimeo.com/15425054
Gesammter Text mit Quellenangaben:
On Transparency in Activism
Why Being Anti-Craigslist is Anti-Justice
http://maybemaimed.com/2010/09/30/on-tr ... i-justice/
Darin geht es u.a. auch um diese "Immokalee Gewerkschaft":
viewtopic.php?p=89375#89375
Zu Craigslist mehr im Sammelthema "ICT":
viewtopic.php?p=86621#86621
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Werden Prozesse in den Medien entschieden?
Litigation PR // Prozessbegleitende Medienarbeit oder öffentliche Vorverurteilung // Stigmatization?
Medienschelte anläßlich des Kachelmann-Prozess' in Mannheim.
Es geht um Gewalt, SM-Beziehungen, Vielfachbeziehungen...
und wie Journalisten Partei ergreifen...
ARD-Panorama über die BILD-Reporterin Alice Schwarzer,
die dem mutmaßlichen Opfer einen zusätzlichen Medienanwalt empfohlen haben soll:
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... nn151.html
Blog von Dr. Alexander von Paleske über die ZEIT-Reporterin Sabine Rückert,
die dem Angeklagten einen schärferen, medial-aktiven Verteidiger empfohlen haben soll:
http://oraclesyndicate.twoday.net/stori ... unde-geht/
ARD-NDR-ZAPP über Chefredakteurin Nicola May von Die Bunte, Burda Verlag u.a.:
http://www.youtube.com/watch?v=9PTZeVW6Ouw
"Die veröffentlichte Meinung hat Auswirkungen auf das Strafmaß."
Hans Mathias Kepplinger, Prof. für Publizistik.
Nachtrag 31. Mai 2011
Heftige Medienschelte im Urteil vom Kachelmann-Prozess:
www.landgericht-mannheim.de/servlet/PB/ ... index.html
Freispruch zweiter Klasse d.h. im Zweifel für den Angeklagten: "in der Gesamtschau der Beweisergebnisse bestehe keine tragfähige Grundlage für eine Verurteilung von Herrn Kachelmann, aber umgekehrt könne angesichts des Ergebnisses der Beweisaufnahme nicht von einer Falschbeschuldigung durch die Nebenklägerin ausgegangen werden."
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Medienschelte anläßlich des Kachelmann-Prozess' in Mannheim.
Es geht um Gewalt, SM-Beziehungen, Vielfachbeziehungen...
und wie Journalisten Partei ergreifen...
ARD-Panorama über die BILD-Reporterin Alice Schwarzer,
die dem mutmaßlichen Opfer einen zusätzlichen Medienanwalt empfohlen haben soll:
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/ ... nn151.html
Blog von Dr. Alexander von Paleske über die ZEIT-Reporterin Sabine Rückert,
die dem Angeklagten einen schärferen, medial-aktiven Verteidiger empfohlen haben soll:
http://oraclesyndicate.twoday.net/stori ... unde-geht/
ARD-NDR-ZAPP über Chefredakteurin Nicola May von Die Bunte, Burda Verlag u.a.:
http://www.youtube.com/watch?v=9PTZeVW6Ouw
"Die veröffentlichte Meinung hat Auswirkungen auf das Strafmaß."
Hans Mathias Kepplinger, Prof. für Publizistik.
Nachtrag 31. Mai 2011
Heftige Medienschelte im Urteil vom Kachelmann-Prozess:
www.landgericht-mannheim.de/servlet/PB/ ... index.html
Freispruch zweiter Klasse d.h. im Zweifel für den Angeklagten: "in der Gesamtschau der Beweisergebnisse bestehe keine tragfähige Grundlage für eine Verurteilung von Herrn Kachelmann, aber umgekehrt könne angesichts des Ergebnisses der Beweisaufnahme nicht von einer Falschbeschuldigung durch die Nebenklägerin ausgegangen werden."
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 31.05.2011, 14:34, insgesamt 2-mal geändert.
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3 Plakate zum Thema Familie
[flash width=347 height=450]http://www.steppingstonens.ca/flash/Dec_2010.swf[/flash]
Vorbildliche Plakataktion
von Stepping Stone Kanada
Sexworker - Familie - Mensch sein
www.steppingStonens.ca/pages/poster_dec2010.html
www.extremegroup.com/work/64
Sex workers are people, too, ad campaign reminds us
Advocacy group worried about violent attacks
By CHRIS LAMBIE Business Editor
Wed, Jan 26 - 9:32 PM
Local ad firm Extreme Group says the campaign aims to humanize sex workers.
A controversial campaign designed by a local ad firm aims to humanize the gritty image of those practising the world’s oldest profession.
At first glance, you might expect the wholesome-looking woman staring from posters in Metro Transit bus shelters to be selling something like milk or granola.
"I’m glad my prostitute made me finish school," says the jarring copy that accompanies the ads for Stepping Stone, a Halifax group that advocates for and offers outreach to street-level sex workers. And then in much smaller type: "Sex workers are mothers too."
Another one of the ads shows a grandmotherly woman who looks as if she’s about to offer you a cookie.
"I’m proud of my tramp, raising two kids on her own," is her double-take inducing message to passersby.
"Sex workers are daughters too."
A bearded man in a sweatshirt smiles in the third Stepping Stone ad, produced by Halifax’s Extreme Group.
"At my wedding, my younger hooker gave the funniest speech," says the copy. "Sex workers are brothers too."
Violent attacks against prostitutes were Stepping Stone’s motivation for the campaign, according to Anthony Taaffe, the creative director at Extreme.
"People have a bad habit of pigeonholing sex workers as not being people," Taffe said Tuesday. "It’s easy not to care about a certain group within society if you actually don’t see them as people."
Remove the moral aspect of sex workers’ jobs and the public might relate to them as human beings first, he said.
"It’s easy for people to kind of go, ‘Oh, that woman’s just a whore,’ " Taffe said. "Well, no, that person is also somebody’s mother or somebody’s daughter or somebody’s sister or something like that. So it helps humanize them a little bit.
"And I think that’s what we want people to really understand is you might not necessarily agree with what they do for a job, but don’t forget that they’re humans and they deserve the same respect that you give to your brother or your father or your mother."
Extreme, which crafted the campaign for free, couldn’t find local actors willing to volunteer their faces for the ads.
"They didn’t want to face a lot of the stigma," said Rene Ross, the executive director of Stepping Stone.
Her own grandmother, Doris Lees, is the woman in the ad who looks like she’s about to dispense cookies. "I knew right away that she would be the perfect fit for the campaign," Ross said.
Extreme employees James Rothenburg and Julie Lawrence are the other two faces in the ads.
Stepping Stone has never reached out publicly in this way in its 20-plus years, Ross said.
"We did want to get people’s attention," she said. "And we really wanted folks to see sex workers for what they are, and that is people, and to get people talking about the issue, because the reality is sex workers are criminalized in Canada and they face a great amount of stigma, marginalization and violence."
This would have been a tough advertising assignment, said Ed McHugh, who teaches marketing at Dalhousie University and the Nova Scotia Community College.
"I like the execution, I like the theme and I like the shock value of it," McHugh said Tuesday of Extreme’s campaign. "It makes you stop and read and say, ‘OK, what’s going on here?’ "
http://thechronicleherald.ca/Front/1224098.html
Vorbildliche Plakataktion
von Stepping Stone Kanada
Sexworker - Familie - Mensch sein
www.steppingStonens.ca/pages/poster_dec2010.html
www.extremegroup.com/work/64
Sex workers are people, too, ad campaign reminds us
Advocacy group worried about violent attacks
By CHRIS LAMBIE Business Editor
Wed, Jan 26 - 9:32 PM
Local ad firm Extreme Group says the campaign aims to humanize sex workers.
A controversial campaign designed by a local ad firm aims to humanize the gritty image of those practising the world’s oldest profession.
At first glance, you might expect the wholesome-looking woman staring from posters in Metro Transit bus shelters to be selling something like milk or granola.
"I’m glad my prostitute made me finish school," says the jarring copy that accompanies the ads for Stepping Stone, a Halifax group that advocates for and offers outreach to street-level sex workers. And then in much smaller type: "Sex workers are mothers too."
Another one of the ads shows a grandmotherly woman who looks as if she’s about to offer you a cookie.
"I’m proud of my tramp, raising two kids on her own," is her double-take inducing message to passersby.
"Sex workers are daughters too."
A bearded man in a sweatshirt smiles in the third Stepping Stone ad, produced by Halifax’s Extreme Group.
"At my wedding, my younger hooker gave the funniest speech," says the copy. "Sex workers are brothers too."
Violent attacks against prostitutes were Stepping Stone’s motivation for the campaign, according to Anthony Taaffe, the creative director at Extreme.
"People have a bad habit of pigeonholing sex workers as not being people," Taffe said Tuesday. "It’s easy not to care about a certain group within society if you actually don’t see them as people."
Remove the moral aspect of sex workers’ jobs and the public might relate to them as human beings first, he said.
"It’s easy for people to kind of go, ‘Oh, that woman’s just a whore,’ " Taffe said. "Well, no, that person is also somebody’s mother or somebody’s daughter or somebody’s sister or something like that. So it helps humanize them a little bit.
"And I think that’s what we want people to really understand is you might not necessarily agree with what they do for a job, but don’t forget that they’re humans and they deserve the same respect that you give to your brother or your father or your mother."
Extreme, which crafted the campaign for free, couldn’t find local actors willing to volunteer their faces for the ads.
"They didn’t want to face a lot of the stigma," said Rene Ross, the executive director of Stepping Stone.
Her own grandmother, Doris Lees, is the woman in the ad who looks like she’s about to dispense cookies. "I knew right away that she would be the perfect fit for the campaign," Ross said.
Extreme employees James Rothenburg and Julie Lawrence are the other two faces in the ads.
Stepping Stone has never reached out publicly in this way in its 20-plus years, Ross said.
"We did want to get people’s attention," she said. "And we really wanted folks to see sex workers for what they are, and that is people, and to get people talking about the issue, because the reality is sex workers are criminalized in Canada and they face a great amount of stigma, marginalization and violence."
This would have been a tough advertising assignment, said Ed McHugh, who teaches marketing at Dalhousie University and the Nova Scotia Community College.
"I like the execution, I like the theme and I like the shock value of it," McHugh said Tuesday of Extreme’s campaign. "It makes you stop and read and say, ‘OK, what’s going on here?’ "
http://thechronicleherald.ca/Front/1224098.html
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Elisabeth Stephens & Annie Sprinkle, San Francisco
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www.hobostripper.com/dirtygirlzine.pdf
!!! 380 Mega Bytes !!! 36 pages, color, fotos, English
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Reporters Without Borders is making a new version of its Handbook for Bloggers and Cyber-Dissidents available to bloggers today to mark Online Free Expression Day.
The handbook offers practical advice and techniques on how to create a blog, make entries and get the blog to show up in search engine results. It gives clear explanations about blogging for all those whose online freedom of expression is subject to restrictions, and it shows how to sidestep the censorship measures imposed by certain governments, with a practical example that demonstrates the use of the censorship circumvention software Tor.
The leaders of authoritarian countries are becoming more and suspicious of bloggers, these men and women who, although not journalists, publish news and information online and who, worse still, often tackle subjects the so-called traditional media dare not cover. In some countries, blogs have become an important new source of news. It is to protect this source that Reporters Without Borders has updated its handbook.
Download the Handbook for bloggers and cyberdissidents
http://en.rsf.org/IMG/pdf/guide_gb_md-2.pdf
(2,3 MB, 81 pages)
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