Sexarbeit und Fußball - EURO08 und WM06 ... Großereignisse

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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Marc of Frankfurt
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Marktforschung als Beweis

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitutionsforschung zur FIFA Fußball WM Südafrika 2010:

40.000 ausländische Sexworker wurden vorhergesagt (Menschenhandel, HIV-Anstieg) was sich mit dieser Studie jedoch als eine unbeweisbare Behauptung und Übertreibung herausgestellt hat !!!



Angebot von 663 Sexarbeiterinnen und Nachfrage nach Prostitution wurde vor, während und nach der WM per Internetrecherche auf www.sexTrader.co.za und www.iol.co.za und Telefonumfragen mit 220 Personen untersucht.
  • Es gibt keine Belege für Massen-Immigration von SW zum Event.
  • Es gibt keinen Beleg für Anstieg der Prostitution bei den Spielen.

    "South Africa feared up to 100,000 trafficking victims for 2010, but statistics recently released by the South African government included not one case of human trafficking during that World Cup
    (Minister of Police (2010) Question no 1894, Internal question paper: 26 July 2010, Internal Question paper No 17- 2010. South African Parliament, 31 August 2010)."
  • Erst recht nicht für Anstieg von HIV-Übertragung.
  • Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen bei sportlichen Großevents sollten auf Evidenz und Fakten basieren, aber nicht auf sensationalistischen Medienberichten. Das erhöht nur Stigmatisierung und Verletztlichkeit von Sexworkern.

Anzahl der Kunden pro Sexworker in der Woche vor, während und nach der Fußball-WM:

Bild
Sexarbeiterinnen haben durchschnittlich 11 (Internetwerbung) bis 15 Kunden pro Woche (Zeitungswerbung).

"The fraction of foreign clients doubled during the event among sex workers advertising in the newspaper."


(Studie dort auch als gratis PDF)

Funded by the United Nations Population Fund (UNFPA)

Ökonomie der Sexarbeit:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=107729#107729





Zur Fußball WM 2006 in Deutschland:

"During the 2006 FIFA World Cup, there was anxiety over suggestions that 40,000 women and children would be trafficked into Germany. Subsequent reports found 5 possible cases of trafficking
(The German Delegation to Multidisciplinary Group on Organised Crime/Article 36 Committee (19 January 2007) Experience Report on Human Trafficking for the Purpose of Sexual Exploitation and Forced Prostitution in Connection with the 2006 Football World Cup in Germany. Council of the European Union, Brussels, 5006/1/07; REV 1; CRIMORG 1; MIGR 1)."


Kommende Events:

2012 Olympic Games in London

2014 FIFA World Cup in Brazil

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Marc of Frankfurt
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Zwei Massen- & Medien-Phänomene

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Madonna und die Huren beim Super Bowl:

Das erste war ein sensationelles Come Back, das zweite nur Anti-Prostitutions-Propaganda d.h. nichts als heiße Luft



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=6p3wUeraIDw[/youtube] www.nytimes.com/2012/02/06/sports/footb ... r-age.html
www.youtube.com/results?search_query=madonna+super+bowl





The Super Bowl Prostitute Myth: 100,000 Hookers Won't Be Showing Up in Dallas

By Pete Kotz Thursday, Jan 27 2011
www.dallasobserver.com/2011-01-27/news/ ... in-dallas/





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Marc of Frankfurt
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Sexworker-Moratorium London

Beitrag von Marc of Frankfurt »

@AdminA-Team


Hier könnten/sollten wir als Gruppe/intl. Sexworker Forum/Verein/UN-bekannte NGO unterzeichnen evt. mit Referenz in diesen Thread voller Quellen:


www.lauraagustin.com/have-you-signed-th ... e-olympics

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fraences
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UEFA 2012 und Prostitution

Beitrag von fraences »

Das will man den Gästen nicht antun …

Ein Interview mit Almut Sülzle über den vermeintlichen Zusammenhang von Fußballgroßereignis und Prostitution

... über Klischees von Männlichkeiten und Fans, versteckte Sicherheitsfragen, das Frauenbild in der Ukraine und die Chancen auf Legalisierung von Sexarbeit bei den Gastgeber_innen der UEFA EURO 2012 Polen und der Ukraine – und darüber, warum auch Feministinnen der Ente gerne aufsitzen. Am anderen Ende der Telefonleitung saß Nikola Staritz und stellte die Fragen.

MALMOE: Im UEFA-Bericht nach der WM in Deutschland heißt es, dass es weder zu einem Anstieg von Menschenhandel noch zu einem Anstieg (legaler) Prostitution kam, dass ganz im Gegenteil das Geschäft tendenziell rückläufig war. Auch LEFÖ erzählte uns, dass zur EURO in Wien zwar vielleicht 100 Sexarbeiterinnen anreisten, aber im Gegensatz zu anderen Dienstleisterinnen nicht von der EURO profitieren konnten. Warum ist trotz aller Widerlegungen Prostitution rund um Fußballgroßereignisse so ein Thema, warum gibt es das Interesse, hier einen Zusammenhang zu konstruieren?

Almut Sülzle: Darüber kann man eigentlich nur spekulieren. Ich würde sagen, dass hier bestimmte Themen zusammen kommen: Fußball hat sehr viel mit Männlichkeit zu tun, Fußball bzw. Fußballfans arbeiten mit dem Klischee von einer traditionellen Männlichkeit. Überall da, wo Fußball eine Rolle spielt, gibt es plötzlich auch eine Zustimmung zu bestimmten Männlichkeits-Attributen und Verhaltensweisen, die sonst in der Gesamtgesellschaft überhaupt nicht mehr akzeptabel sind. Und ein Teil dieses Klischees ist eine bestimmte Herangehensweise an Sexualität – jedenfalls würde ich das für Deutschland, Österreich und die Schweiz sagen –, nämlich die Benutzung von Frauen als Sexualobjekte. Das wird immer mit aufgerufen, wenn es um Fußball und Fußballfans geht. Ein Grund dafür, dass Prostitution mitverhandelt wird, ist die implizite Auseinandersetzung mit Männlichkeit, die immer im Fußball mit drinnen ist.

Die Frage ist natürlich, wer das thematisiert: Das sind zum einen die Medien, die dankbar alles aufgreifen, wo sie Sex & Crime-Geschichten vermuten. Zum anderen sind es Frauenverbände und Kirchen, denen ich keine Böswilligkeit unterstelle, die aber einen Widerwillen dagegen haben, dass mit einem solchen Fußballgroßevent die Verknüpfung von Fußball und Männlichkeit von staatlicher Seite gehypt, finanziert und gefördert wird. Die haken bei der Frage von Prostitution immer wieder ein und sagen: „Aber guckt doch mal, was das für Kosten für Frauen hat!“ Es wäre wohl sinnvoller woanders (nämlich beim Fußball statt bei der Prostitution) anzusetzen, aber die Un-Sympathie für dieses Ereignis kann ich sehr gut verstehen. (lacht)

Welche Rolle spielt die UEFA hier? Wird aufgegriffen, was ihr in eurer Studie festgestellt habt? FEMEN z. B. behauptet, die UEFA interveniere für die Legalisierung der Sexarbeit in der Ukraine. Spielt die UEFA bei der Diskussion überhaupt eine Rolle?

Am liebsten möchte die UEFA gar keine Rolle spielen, sie hat aber keine andere Wahl, weil sie auch Teil der Kritik ist. Von FEMEN kommt der Vorwurf, die UEFA sei etwas wie der „Ober-Zuhälter“, der an der Prostitution verdient. Das ist natürlich nicht richtig, die UEFA verdient nicht an der Prostitution. Und die UEFA hat – und zeigt – auch soziale Verantwortung, indem sie uns z. B. mit dieser Studie beauftragt hat und sich darum bemüht, dass Medienhypes weniger und den Fakten mehr Gewicht zukommt. Gleichzeitig unternimmt die UEFA möglichst wenig, was sie bei den Gastgeberländern oder Fußballverbänden in Misskredit bringen könnte. Das Verantwortungsgefühl der UEFA geht aber auch nicht so weit, dass sie z. B. explizit Kampagnen zur Verwendung von Kondomen in der Prostitution fördern würde. Vielmehr sehen sie keinen Zusammenhang mit ihrer Institution und fühlen sich daher nicht verantwortlich, über den Umgang mit Prostitution in den Austragungsländern zu urteilen oder dort zu intervenieren.

Dieses Männlichkeitskonstrukt ist ein Grund für die Intensität der Debatte, ein anderer ist die latente Vermischung von Sexarbeit und Frauenhandel. In Deutschland wurde das Argument, gegen Frauenhandel zu kämpfen, gerne benutzt, um verstärkte Migrationskontrollen durchzuführen. Spielt das in Polen und der Ukraine eine ähnliche Rolle, oder ist das anders aufgrund der unterschiedlichen Migrationsbewegungen?

Es ist anders. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gab es eine Abschottung gegen alle, die aus ärmeren Ländern kamen. In der Ukraine und in Polen gibt es im Gegensatz dazu Migrationsbewegungen in beide Richtungen – hinein und hinaus. Prostitution wird trotzdem, vor allem in Polen, als Sicherheitsproblem abgehandelt. Und da geht es natürlich nicht um die Sicherheit der Menschen, die in der Prostitution arbeiten, sondern um die Sicherung der Grenzen – es gibt eine „Gefahr“, und diese Gefahr lautet Menschenhandel, und darum muss in die Sicherheit investiert werden.

Wie konstruiert auch immer dieser Zusammenhang sein mag, die Konsequenzen daraus werden vor allem für Sexarbeiterinnen real spürbar sein. Mit welchen konkreten Maßnahmen ist zu rechnen bzw. was passiert auch schon?

Es gibt immer wieder Bestrebungen, die Prostitution aus den eher sicheren Innenstadtbereichen zu verdrängen. Eine Sache gab es in der Ukraine, die irgendwie auch lustig ist, nämlich wurde verboten, Wäsche auf den Balkonen aufzuhängen – weil dann auch Unterwäsche zu sehen wäre. Das will man den Gästen nicht zumuten. Es gibt also insgesamt die Bestrebung, staatliche Kontrolle auf so einen privaten Bereich wie den Balkon, auf das Alltagsleben insgesamt auszuweiten. Gleichzeitig hat aber die Diskussion um die EURO auch eine Diskussion über die Legalisierung der Prostitution ausgelöst, und zwar in beiden Ländern. Die EURO wurde von jenen, die für eine Legalisierung sind, zum Anlass genommen, um zu sagen: Hey, da schaut die ganze Welt auf uns, wollen wir nicht das Thema angehen?

Wer sind die politischen Kräfte für die Legalisierung?

Das sind hauptsächlich staatliche Stellen, die z. B. sagen, dass das eine wichtige Steuereinnahmequelle ist, die sie sich nicht verbauen wollen. Die Sexarbeiterinnen in der Ukraine und in Polen wollen zumeist keine Legalisierung. Es gibt in beiden Ländern gute Gründe gegen die Legalisierung. Es gibt keine gesellschaftliche Anerkennung, und darum birgt die Sichtbarkeit und die staatliche Feststellbarkeit, wer Prostituierte ist und wer nicht, auch große Gefahren. Die Stigmatisierung wird durch die Legalisierung noch verfestigt, man hat nicht mehr die Wahl zum Doppelleben.

Was ist in der Ukraine die politische Gemengelage, die zu dieser gesellschaftlichen Ächtung von Prostituierten führt?

Also das Frauenbild, auch das Selbstbild der meisten ukrainischen Frauen, ist stark in patriarchale Familienstrukturen eingepasst. Aussehen, Körper und Schönheit von Frauen spielen im Alltag eine wichtige Rolle. Und gleichzeitig gehört die Ukraine zu den Ländern, die den höchsten Bildungs- und Ausbildungsgrad von Frauen haben. Das ist so ein Nebeneinander an klassischen Rollenmodellen und (postsozialistischer) Emanzipation. Beides durchwachsen von Doppelmoral.

Ich glaube, dass uns FEMEN auch deswegen irritiert. Sie haben ein selbstbewusstes Auftreten und fordern die politische Teilhabe von Frauen ein, gleichzeitig aber haben sie ein klar zweigeteiltes Weltbild: Frauen sind so und Männer so, das soll auch so sein und ist auch gut so.

Ganz allgemein ist euer Resümee in der Studie, dass es gegenüber den erregten Debatten um Frauenhandel während der WM 2006 oder der EM 2008 eine Verbesserung gegeben hat, dass eine vergleichsweise sachliche Diskussion möglich ist. Ist da bis zum Start der EURO noch mit einer Verschärfung zu rechnen?

Ich denke nicht. Es könnte allerdings sein, dass Sicherheitsfragen auf dem Rücken dieses Themas ausgetragen werden. Wobei in Polen eher das Hooligan-Problem zum Anlass genommen werden würde, was merkwürdig ist, weil Hooligans prinzipiell Hooligans ihres Vereins sind und mit Großereignissen wie der EURO nicht allzu viel am Hut haben. Und ich denke auch, dass in den letzten acht bis zehn Jahren die länderübergreifende Vernetzung und das frühzeitige Eingreifen der internationalen Sexworker-Bewegung ihre Effekte zeigt. Sowohl Polen als auch die Ukraine sind sehr gut vernetzt, und der Wissensstand über die vergangenen Debatten um Sexarbeit und Fußballereignisse ist sehr viel größer als in Österreich und in der Schweiz. Ich bin durchaus zuversichtlich, dass diese Vermischung von Frauenhandel, Fußball und Prostitution nicht mehr in der Form stattfindet, wie sie schon mal stattgefunden hat. Das ist Erfolg der Expert_innen vor Ort und deren Pressearbeit.


Anmerkung

Almut Sülzle ist Sozialwissenschafterin und hat sich für ihre 2011 als Buch erschienene Dissertation „Fußball, Frauen, Männlichkeiten“ mit Strategien von Frauen in Fankurven und der männlichen Grammatik ebenjener beschäftigt. Gemeinsam mit Martina Schuster und Agnieszka Zimowska hat sie soeben die von der UEFA in Auftrag gegebene Studie über Diskurse um Prostitution und Menschenhandel im Kontext der UEFA EURO 2012 verfasst.



http://www.malmoe.org/artikel/funktionieren/2418
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Femen aus Kiew

Beitrag von Marc of Frankfurt »

FEMEN z. B. behauptet, die UEFA interveniere für die Legalisierung der Sexarbeit in der Ukraine.

Schön wärs ja.


FEMEN soll schon Kontakte mit A. Schwarzer aufgenommen haben. Da dürfen wir vorbereitet sein, was uns da wohl wieder für eine Verdrehung von Tatsachen präsentiert werden wird...


www.de.wikipedia.org/wiki/Femen
www.femen.org
www.facebook.com/Femen.UA

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RE: Sexarbeit und Fußball - EURO08 und WM06 ... Großereignis

Beitrag von fraences »

Rote Karte gegen Prostitution vor Fussball-EM

Europa-Parlamentarier aller Fraktionen haben vor einer Zunahme der Prostitution während der bevorstehenden Fussball-Europameisterschaft gewarnt.

Grund zur Sorge gebe es diesbezüglich prinzipiell bei jeder grossen Sportveranstaltung, so die Abgeordneten in einer Erklärung.

Nicht nur das Turnier in Polen und der Ukraine stünde in ihrem Fokus, sondern auch die diesjährigen Olympischen Sommerspiele in London.

“Eine Sportveranstaltung zieht jede Menge Männer an”, so Mikael Gustafsson von den europäischen Grünen, “für die Sex-Industrie ist das ein gefundenes Fressen, um ein gutes Geschäft zu machen.”

Auch durch einen Video-Clip soll auf das Thema aufmerksam gemacht werden, käuflichem Sex soll als Form der Gewalt gegen Frauen die rote Karte gezeigt werden unter dem Motto “Sei sportlich, sei fair, sag nein zu Prostitution”.

Bei der Aktion dabei war unsere Brüsseler Korrespondentin Raquel Garcia Alvarez. Sie sagt: “Bei den Olympischen Spielen von Athen konnte man nicht nur sehen, dass Prostitution, sondern auch die Zahl der AIDS-Infizierungen zugenommen hat. Es ist zu fürchten, dass dies auch in Polen und der Ukraine der Fall sein wird. Mit dem Protest der Parlamentarier soll auf dieses Problem aufmerksam gemacht werden.”

http://de.euronews.com/2012/05/30/rote- ... ssball-em/
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Beitrag von ehemaliger_User »

Es ist doch eine Frechheit, dass immer wieder die alte Leier abgespult wird. Obwohl auch diese Leute wissen müssen, dass dem nicht so ist.

Es muss dringend der für Politiker der Straftatbestand "Verdrehen von Tatsachen" mit Amtsenthebung und Verbot weiterer politische Arbeit eingeführt werden.
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Beitrag von fraences »

plus die Rote Karte ......

Hab überlegt ob ich bei der nächste politische Veranstaltung so was entwerfen sollte. Jedes Mal wenn sie "klischeehafte"Termologie benutzten oder verdrehte, falsche Statements kommen, wird die Karte in Höhe gehoben.

Liebe Grüsse, Fraences



Liebe Grüsse, Fraences
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Abolitionistmus in der EU

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier die Fotos der mitmachwilligen Politikerinnen

(Eine Aktion der prostitutionsfeindliche EWL)



May 2012 www.flickr.com/photos/european_womens_lobby/ with:
Cécile Gréboval EWL Secretary General
Anna Godard EWL Intern in communications and fundraising

MEP Anna Hedh SE
MEP Sophie Auconie FR
MEP Michèle Striffler FR
MEP Nathalie Griesbeck FR
MEP Mairead McGuinness IR
MEP Mary Honeyball UK
MEP Claude Moraes UK
MEP Fiona Hall UK
Rita Van Gool NVR Belgium
MEP Dr. Franzisca Brantner, Green, DE (BW)
MEP Christel Schaldemose DK
MEP Britta Thomsen DK
MEP Mojka Kleva SI
MEP Antoniya Parvanova Bulgaria
MEP Ana Gomes PT
Viviane Teitelbaum Mouvement réformateur (MR)
...


Interessant ist auch diese EWL Personalie und der statutengemäße Umgang mit Minderheitenmeinungen, sogar wenn es die eigene Präsidentin betrifft:

German president Brigitte Triems farewall after 4 years in office... Next is Sonja Lokar from Slovenia...

Actually Brigitte Triems was not abolitionist!
"From the very beginning we made clear, that our campaigns are not against legal prostitution and sex workers." stated Brigitte Triems 2006.
"The Lobby of Women already 1998 asked for ending the discrimination of sex workers due to work and social insurance legislation. This claim was reinforced 2005." ... "German Women Council declines the punter criminalisation as in the Swedish Model." ...
www.spd-leonhard-schweinau.de/text/?num ... &mw=portal





Laura Agustin hat einen kritischen Bericht über die Lügen geschrieben

European Women’s Lobby lies about sex trafficking, prostitution and sporting events

www.lauraagustin.com/european-womens-lo ... ing-events





Siehe auch diese prostitutionsfeindliche Aktion von EU Parlamentariern 2008,
die wir dank Sexworker Forum beendet haben:


www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=41928#41928 Erfolgsmeldung

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=37025#37025 Aktionsstart
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 07.06.2012, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.

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London 2012 Olympics

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der BBC hat erstmals über die auch hier gesammelten kritischen Studien berichtet und sie verlinkt:


www.bbc.co.uk/news/magazine-18174387

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Beitrag von nina777 »

8.6.2012

Die Euro 2012 und der Sextourismus

Die Europa-Fußballmeisterschaft, auf die sich die Fans schon lange freuen, hat begonnen. Zehntausende haben sich trotz der gepfefferten Preise für eine Unterkunft auf die Reise gemacht, um ihre Lieblingsmannschaften in Polen und in der Ukraine zu unterstützen. Doch es geht nicht allein um Fußball. Auch tausende Prostituierte haben sich vorbereitet. Denn bei den Fans handelt es sich meist um junge Männer, die dem Alkohol und dem Feiern nicht abgeneigt sind. “Prostitution sollte legalisiert werden, damit die Polizei Sex-Arbeiterinnen wie alle anderen Menschen behandeln kann”, sagt eine der Frauen.

Prostitution wird in Polen geduldet, die Zuhälterei aber ist verboten. Man geht von 3 000 bis 22 000 Sex-Arbeiterinnen aus, genaue Zahlen sind unbekannt. In der Ukraine hingegen ist Prostitution verboten, selbst wenn das Verbot nicht wirklich ein Hindernis darstellt. Aufgabe der mehr als 20 000 Sicherheitskräfte ist es zugleich, ein neues Bild des Landes zu vermitteln, das als eine der Drehscheiben für Menschenhandel gilt. Und da gibt es noch ein Problem: Aids. Jede vierte Sex-Arbeiterin in der Ukraine leidet an der Immunschwäche-Krankheit.....

mehr dazu http://de.euronews.com/2012/06/08/die-e ... tourismus/
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Beitrag von ehemaliger_User »

Woher die Reporter wohl die Zahl "jede 4. Sex-Arbeiterin" haben wenn in der Ukraine Prostitution verboten ist und deshalb auch keine verlässlichen Zahlen über die SexerbeiterInnen existieren?
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Sex-Tourismus zur Fußball-EM

Beitrag von ehemaliger_User »

Sex-Tourismus zur Fußball-EM
"Die wollen ein Bordell aus der Ukraine machen"

08.06.2012, 14:21
Von Cathrin Kahlweit - .Süddeutsche.de

Nackte Brüste sind ihre Waffe: Die ukrainischen Feministinnen der Gruppierung "Femen" kämpfen mit schrillen Aktionen gegen Prostitution und Menschenhandel. Ihr größter Feind heißt derzeit Fußball. Sie fürchten, die EM könnte Tausende Sportfans ins Land spülen, die sich an ukrainischen Frauen und Kindern vergehen.

Auf dem Foto ist im Wesentlichen eine barbusige Frau zu sehen, die sich als Penis verkleidet hat. Auf ihrer Website erläutern die Frauen, die da zwischen den Blumen stehen, ihre Botschaft etwas präziser: "Am 31. Mai um zehn Uhr morgens hat Femen eine Penis-Attacke auf das EM-Beet verübt, das die Maskottchen der Fußball-EM, Slavek und Slavko, darstellt." Femen-Aktivistinnen wollten, heißt es dort, auch weiter mit Sex-Attacken gegen den Wettbewerb protestieren. "Wir fordern alle Ukrainer auf, Frauen und Kinder während der Europameisterschaft vor den aufgerichteten Penissen von Sex-Touristen und Pädophilen zu verstecken."

Eindeutige Aktionen und klare Worte, vor allem aber nackte Brüste sind die Waffen der ukrainischen Feministinnen, die seit 2008 unter dem Namen Femen Furore machen. Sie protestieren gegen Prostitution, Menschenhandel und Sex-Tourismus; der aktuelle Feind Nummer eins aber heißt Fußball. Vor allem die Europameisterschaft, fürchtet die Gruppe, werde in den nächsten vier Wochen Tausende Fußballfans ins Land spülen, die sich an ukrainischen Frauen und Kindern vergehen würde.

Deshalb machen die meist jungen und in der Regel außerordentlich hübschen Frauen mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam, so auch am 24. Mai, eine Woche vor der Blumenbeet-Attacke: In Lemberg wird der EM-Pokal ausgestellt, eine Schlange von Bewunderern hat sich vor dem Podest aufgereiht, plötzlich stürzt eine junge Frau nach vorn, reißt sich ihr T-Shirt vom Leib und versucht, den Pokal vom Sockel zu werfen. Polizisten überwältigen die Blondine, wickeln sie wie ein Paket in blaues Tuch und tragen sie davon. Der Lohn für die kurze Aktion: ein paar Tage Haft.

Die ukrainischen Behörden wollen die Feministinnen nicht als politische Gruppierung anerkennen, stattdessen landen die Frauen regelmäßig wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" im Gefängnis. Oksana Schewtschenko von Femen erklärt die Pokal-Attacke so: "Dieser Pokal sollte nicht als Phallus-Symbol präsentiert werden." Die Uefa stecke mit der Ukraine unter einer Decke, ruft Schewtschenko in die staunende Menge, "die wollen ein Bordell aus der Ukraine machen und so das Geld zurückverdienen, das sie in unser Land stecken".

Manch einer mag diese Argumentation ein wenig krude finden, wie Femen überhaupt viele Kritiker hat - auch unter weiblichen Sympathisantinnen. Denn was die einen als effektive Methode anerkennen, um Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, das sonst vor allem auf internationalen Konferenzen und in Polizeiberichten Niederschlag findet, das empfinden andere als Selbstprostitution. Die Femen-Frauen rund um Gründerin Anna Hutsol stört das wenig. Sie habe keine typisch feministische Organisation gründen wollen, sagte Hutsol dem Spiegel. "Ich wollte nicht, dass Frauen reden, reden, reden, die Jahre vergehen und nichts passiert." Die Frauenbewegung habe "mehr Extremismus" gebraucht.

Nachahmer in Westeuropa, in den USA, Nordafrika und Lateinamerika

Das hat geklappt. Und Femen hat Nachahmerinnen gefunden, in Westeuropa, in den USA, Nordafrika und Lateinamerika. Und wenn ihnen die Landesgrenzen zu eng sind, machen die Ukrainerinnen auch selbst anderswo auf sich aufmerksam. Im vergangenen Herbst protestierten Femen-Aktivistinnen, als Zimmermädchen verkleidet, in Paris vor der Haustür von Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn, und auch nach Russland zu den Protesten gegen Wahlfälscher und Macho Wladimir Putin zog es die jungen Frauen. Die weißrussische Diktatur, gegen die Femen in Minsk demonstrierte, reagierte auf die nackten Brüste und die Regimekritik mit besonderer Brutalität: Einige Frauen wurden von der Miliz in einen Wald gefahren, dort misshandelt, mit dem Tod bedroht und schließlich nackt ausgesetzt.

Bisweilen tritt das eigentliche Thema der Frauen dabei in den Hintergrund. Frauenhandel nimmt in der Ukraine seit Jahren stetig zu, auch als Transitland für Menschenhandel gewinnt das Land an Bedeutung. Aktuelle Statistiken sprechen von bis zu 100.000 Frauen, die seit dem Fall des Eisernen Vorhangs als Prostituierte gen Westen verschleppt wurden. Viele Frauen lassen sich aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichen Not auf falsche Versprechungen ein; Schlepper locken sie mit fingierten Jobs oder Heiratsangeboten.

Im Land selbst ist Prostitution mittlerweile ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sex-Leistungen kosten ein Zehntel dessen, was ein Bordellbesucher in Deutschland bezahlt. Touristen werden ab dem Grenzübertritt mit schriller Werbung und bunter Leuchtreklame in Clubs und Absteigen gelockt, die HIV-Infektionsraten sind die höchsten in Europa, und überall verdient die Mafia mit. Die mutigen Feministinnen von Femen mit ihren plakativen Aktionen wirken da bisweilen eher wie eine unterhaltsame Dreingabe
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Femen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Femen nutzt die Medienaufmerksamkeit erkennbar aus und veranstaltet schrille sexy Aktionen an vielen Orten.


Hier auf der Reperbahn in Hamburg, wo sie einen etwas schrägen Nazivergleich bemühen zur Prostitionsbekämpfung
www.facebook.com/media/set/?set=a.37153 ... 5263918015


Fraglich ist ob die Aktionen wirken können abgesehen vom ersten Hingucker (sex sells). Denn wie kann man gegen das Verkaufen von Sex antreten, wenn man selbst Sex verkauft, um in die Medien zu kommen. Ihr PR-Konzept ist zutiefst widersprüchlich.

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Beitrag von nina777 »

21.6.2012

Flutlicht statt Rotlicht: Sextouristenwelle bleibt bei EM aus

Befürchtungen der Frauenrechtler bestätigen sich nicht. Deutliche Kritik an der Protestgruppe Femen.


Kiew. Die Nacktproteste der ukrainischen Femen-Gruppe sorgen seit Wochen für Wirbel. Oben ohne machen sie gegen Sextourismus zur Europameisterschaft mobil und mahnen: „Unser Land ist kein Bordell!“ Die jungen Frauen riskieren viel. Im EM-Spielort Donezk nahm die Polizei drei Aktivistinnen fest, weil sie angeblich „etwas Schlechtes planten“. Von Misshandlungen ist die Rede. Doch nun stellt sich heraus: Die Demos gehen an der Wirklichkeit vorbei. Der befürchtete Ansturm von Sextouristen zur EM ist ausgeblieben.

„Ich habe seit dem Eröffnungsspiel mit vielen Prostituierten in allen Spielstädten gesprochen. Keine von ihnen hat mir etwas von Massen ausländischer Freier erzählt“, berichtet Olena Zukerman von der Kiewer Hilfsorganisation Legalife, die sich für die Rechte der rund 180 000 Frauen im ukrainischen Sexgewerbe einsetzt. „Die Fans interessieren sich für Bier und Fußball“, erklärt Zukerman und wirft Femen vor, mit den Nacktprotesten nur Werbung in eigener Sache zu machen. „Das sind Clowns.“

Prostituierte zeigen sich enttäuscht über mangelnde Nachfrage

Auch die „Kiew Post“ gibt Entwarnung. Die Zeitung lässt mehrere Prostituierte zu Wort kommen. Fazit: „Tote Hose, wir haben nur wenige ausländische Freier.“ Das sonst eher regierungskritische Blatt gibt diesmal sogar dem ukrainischen EM-Chef Markian Lubkiwski recht, der sagt: „Die Fans haben keine Zeit für Sex.“ Flutlicht statt Rotlicht: „Die Prostituierten sind von den Fans enttäuscht“, heißt es.

Dabei war das ukrainische Sexgewerbe gut auf die Fußball-Touristen vorbereitet. Stripbars und Bordelle stockten ihr Personal auf. Taxifahrer und Vermieter von EM-Quartieren erstellten laut „Kiew Post“ Listen mit Kontaktdaten von Prostituierten, um sie an eintreffende Fans weiterzureichen. Auch das Hotelpersonal ist oft mit im Spiel und ermöglicht den Damen gezielte nächtliche Anrufe bei ausländischen Gästen. Genutzt hat es augenscheinlich nichts.

Auch bei WM in Deutschland gab es kein Extrageschäft im Sperrbezirk

Sergiu Grimalschi von der Deutschen Aidshilfe überrascht das nicht. Der Experte beruft sich auf die Erfahrungen bei früheren Sportturnieren. „Eine Welle von Sextourismus haben wir bei Welt- und Europameisterschaften nicht beobachten können“, sagt er. In Erinnerung geblieben sind ihm vor allem die Bilder von gelangweilten Prostituierten bei der WM in Deutschland 2006.

http://www.wz-newsline.de/home/politik/ ... -1.1020926
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Sentenza
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RE: Sexarbeit und Fußball - EURO08 und WM06 ... Großereignis

Beitrag von Sentenza »

Am Dienstag gab es im ORF eine kleine Dokumentation zu dem Thema:
Fußball, Fans und Freier. Die EM und der Sextourismus
Eine recht sachliche, unaufgeregte Darstellung des Themas, die sich auch mit den obigen Berichten deckt.

Man kann es hier noch ansehen:
http://tvthek.orf.at/programs/4204879-F ... xtourismus

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Beitrag von Aoife »

          Bild
nina777 hat geschrieben:Im EM-Spielort Donezk nahm die Polizei drei Aktivistinnen fest, weil sie angeblich „etwas Schlechtes planten“.
Eigentümliche Sprachregelung - seit wann stellt das Verbreiten von Lügen um eine Bevölkerungsgruppe zu schädigen nur "angeblich" etwas Schlechtes dar?

Mißhandlungen wären zwar schlimm, so sie denn stattgefunden haben, aber aufgrund der bewiesenen Bereitschaft dieser Aktivistinnen sogenannte "Fakten" im Eigeninteresse zu erfinden nicht unbedingt glaubwürdig.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

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UEFA-Studie: Ukraine, Polen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Martina Schuster, Almut Sülzle, Agnieszka Zimowska

Diskurse um Prostitution und Menschenhandel
im Kontext der UEFA EURO 2012


Wissenschaftliche Studie zu Diskursen und Kampagnen im Vorfeld der Fußballeuropameisterschaft 2012 als Grundlage zur Beratung von Entscheidungsträgern
Dateianhänge
UEFA_EURO_2012.pdf
Studie
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UEFA_EURO_2012_Kurzfassung.pdf
Zusammenfassung
(830.87 KiB) 807-mal heruntergeladen

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annainga
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RE: Sexarbeit und Fußball - EURO08 und WM06 ... Großereignis

Beitrag von annainga »

die kurzfassung ist prima, allein der erste punkt zum anregen des lesens dieses papiers:

Da kein Zusammenhang zwischen Menschenhandel,
Prostitution und Sextourismus mit sportlichen
Großereignissen nachzuweisen ist, empfehlen
wir, die UEFA EURO 2012 nicht im Zusammenhang mit diesen
Themen öffentlich darzustellen.

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Marc of Frankfurt
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US Resolution zur Fußball WM 2006 in D

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wie die Anti-Prostitution und Anti-Menschenhandelshype zur Fußball WM 2006 nach Deutschland getragen wurde durch das US-Parlament auf Initiative eines konservativen, katholischen Politikers:

Legislation Urging German Gov’t to Combat Trafficking of Women at World Cup 2006.



Initiated by Congressman Chris Smith (*1953, Republikaner, New Jersey, röm-kath.), vice chairman of the House of Representatives International Relations Committee
http://en.wikipedia.org/wiki/Chris_Smit ... itician%29

Er schrieb die House Resolution 860
[Juni 2006 im 109th Congress (2005-2006)]





... Alleging that 75 percent of Germany’s prostitutes are foreigners, Congressman Smith has linked his opposition to prostitution to the problem of sex trafficking, warning the German government that if it does not change its policy regarding prostitution, it could find itself classified among nations violating trafficking standards set by the United States [Außenpolitische Drohung mit dem US-Länder-Rating TIPR. Anm.]. To that end, in his capacity as vice chairman of the House of Representatives International Relations Committee, Smith authored House Resolution 860, which called on Germany to increase its efforts fighting sexual trafficking in connection with the World Cup. The committee adopted the resolution unanimously.[11] ...

[11] “House Committee Approves Legislation Urging German Gov’t to Combat Trafficking of Women at World Cup.” News from Congressman Chris Smith. Retrieved on July 10, 2006, from
www.house.gov/list/press/nj04-smith/prw ... arkup.html [not existing any more in 2012. Siehe weiter unten]

Quelle:
World Cup 2006 - Sex Trafficking and Prostitution in Germany
by: Gad J. Bensinger, Ph.D., Professor and Graduate Program Director in the Department of Criminal Justice at Loyola University of Chicago [Privatuni. Ignatius von Loyola = Gründer der Jesuiten].
in: Crime & Justice International November/December 2006, pp. 19-21
www.cjimagazine.com/archives_PDF/CJI_Ma ... _11-12.pdf





... Committee Print showing the amendment adopted by the Subcommittee on Africa, Global Human Rights and International Operations to H. Res. 860, Calling on the Government of Germany to take immediate action to combat sex trafficking in connection with the 2006 FIFA World Cup, and for other purposes Amendment to the Committee Print to H. Res. 860 offered by the Honorable Christopher H. Smith, a Representative in Congress from the State of New Jersey and Vice Chairman, Committee on International Relations ...
Quelle:
http://commdocs.house.gov/committees/in ... 425_0f.htm





House Resolution 860

Calling on the Government of Germany to take immediate action to combat sex trafficking in connection with the 2006 FIFA World Cup, and for other purposes.


(Introduced in House - IH: June 9, 2006)

Unterstützt von 35 Republikanern: http://thomas.loc.gov/cgi-bin/bdquery/z ... 00860:@@@P
US Repräsentantenhaus hat geschrieben:House RESOLUTION 860 (2006, 109. Kongressperiode)

Calling on the Government of Germany to take immediate action to combat sex trafficking in connection with the 2006 FIFA World Cup, and for other purposes.

Whereas trafficking in human beings, for sexual or labor exploitation, is an egregious violation of human rights;

Whereas Congress passed and the President signed into law the
Trafficking Victims Protection Act of 2000 (division A of Public Law 106-386), the
Trafficking Victims Protection Reauthorization Act of 2003 (Public Law 108-193), and the
Trafficking Victims Protection Reauthorization Act of 2005 (Public Law 109-186) in order to promote vigorous efforts worldwide to combat all forms of trafficking in human beings;

Whereas major sporting events, conventions, and other such events that attract large numbers of people have been shown to result in an increase in the demand for commercial sexual services;

[Kann als widerlegt gelten nach der WM und vielen weiteren Großereignissen, wo nachträglich jeweils genauer analysiert wurde um den Mythos zu dekonstruieren. Siehe den Disput um die fragwürdigen Forschungen und diese unkritisch weiterverbreitende ARD-Panorama-Sendung 2011.]

Whereas 'pimps' and traffickers are aware of this demand and respond to it by trafficking women and girls for prostitution at such events;

Whereas trafficked women are often persuaded to cross international borders by false promises of legitimate employment in other countries, before being forced to engage in prostitution;

Whereas Germany is a major destination country for trafficking of women and children for prostitution, and there are an estimated 400,000 women in prostitution in Germany, 75 percent of whom are foreigners;

[Frauen und Kinder werden infantilisierend in einer Gruppe zusammengenommen]
[400.000 sex worker, die Zahl die Hydrea auch mal verbreitet hat]
[40.000 eingeschleppte Huren und Menschenhandelsopfer (10%) heißt es später in den Kampagnen und der Presse. Erstmals wurde die Schätzzahl von Seiten des Deutschen Städtetages in die Öffentlichkeit getragen.]
[75% Ausländeranteil wird dabei gerne als 75% Opfer oder Zwangsprostituierte fehlinterpretiert (auländerspezifische Unselbständigkeit).]

Whereas the 2006 FIFA World Cup will be played in 12 German cities and millions of fans will be in attendance;

Whereas individuals and organized crime groups that traffic women and girls for prostitution are expected to increase their activity before and during the 2006 World Cup;

Whereas in December 2001, Germany legalized `pimping', prostitution, and maintaining a brothel, and officially stated that prostitution is no longer to be seen as immoral;

[ www.sexworker.at/prostg von 2002 ]

Whereas Germany's legalized prostitution industry has been preparing to increase its capacity in anticipation of the 2006 World Cup;

Whereas prostitution and related activities--including pimping and patronizing or maintaining brothels--provide a fac.AE9ade behind which sex traffickers can operate;

[Reine prostitutionsfeindliche Hypothese dass Legalisierung/Entkriminalisierung mehr Verbrechen anzieht. Dabei kann genauso die Gegenhypothese begründet werden, dass legales Gewerbe dem kriminellen den wirtschaftlichen Boden entzieht.]

Whereas in March 2006 the European Parliament adopted a resolution on `forced prostitution in the context of world sports events', stating that major sporting events at which large numbers of people congregate results in a `temporary and spectacular increase in the demand for sexual services' and then listing a number of actions that should be undertaken by Germany and others;

Whereas in April 2006, the European Union Justice and Home Affairs Council adopted a list of best practices that should be undertaken by member states holding major international events, including the development and implementation of measures that discourage the demand for trafficking victims;

Whereas Germany has signed the United Nations Convention against Transnational Organized Crime and the United Nations Protocol to Prevent, Suppress, and Punish Trafficking in Persons, Especially Women and Children;

Whereas in February 2006 the United Nations Special Rapporteur on trafficking in persons, especially women and children reported to the United Nations Commission on Human Rights: 'For the most part, prostitution as actually practised in the world usually does satisfy the elements of trafficking. . . . Thus, State parties [to the United Nations Protocol to Prevent, Suppress, and Punish Trafficking in Persons, Especially Women and Children] with legalized prostitution industries have a heavy responsibility to ensure that the conditions which actually pertain to the practice of prostitution within their borders are free from the illicit means delineated in subparagraph (a) of the [UN Protocol] definition, so as to ensure that their legalized prostitution regimes are not simply perpetuating widespread and systematic trafficking. As current conditions throughout the world attest, States parties that maintain legalized prostitution are far from satisfying this obligation.'; and

Whereas article 9, paragraph 5, of the United Nations Protocol to Prevent, Suppress, and Punish Trafficking in Persons, Especially Women and Children states: `States Parties shall adopt or strengthen legislative or other measures, such as educational, social or cultural measures, including through bilateral and multilateral cooperation, to discourage the demand that fosters all forms of exploitation of persons, especially women and children, that leads to trafficking.': Now, therefore, be it

Resolved, That the House of Representatives--

(1) calls on the Government of Germany to take immediate action to combat sex trafficking in connection with the 2006 FIFA World Cup;

[Anti-Menschenhandels-Hype zur Fußall WM 2006 ausgelöst vom höchsten demokratischen US-Gremium aus.]

(2) calls on Germany to take measures to discourage the demand that fosters all forms of exploitation of persons, especially women and children, that leads to trafficking, including by raising awareness among potential users of prostitution and by reconsidering the effect of legalized prostitution in creating the demand for prostitution and trafficking;

[Moralische "End-Demand" Kampagne, Kampagnen gegen Prostitutionskunden und gegen die Legalisierung der Prostitution in Deutschland als angeblich die Nachfrage nach Menschenhandel versärkend !!!]

(3) urges countries throughout Europe, including Germany, to support vigorously public awareness campaigns to inform and educate the general public, particularly athletes, sports fans, and financial sponsors of the 2006 World Cup, about the potential for trafficking in human beings in response to the rising demand;

(4) encourages governments, international organizations, and nongovernmental organizations to engage in campaigns targeting potential victims and informing them of the risks and dangers of becoming caught in human trafficking networks, particularly at the time of the 2006 World Cup;

(5) commends the `Final Whistle--Stop Forced Prostitution Campaign' launched by the National Council of German Women's Organizations and calls on sports associations, including the Federation Internationale de Football Association (FIFA), the Union of European Football Associations (UEFA), the German Football Association, and others to support this campaign and roundly condemn trafficking in human beings and forced prostitution;

[Kampagne der Women Organisation (Deutscher Frauenrat: "Rote Karte für Zwangsprostitution") wird regelrecht vom US Repräsentantenhaus eingefordert und bekommt Rückendeckung vom Weltpolizisten. So wird nachträglich die übergroße Sichtbarkeit dieser fragwürdigen Kampagnen verständlich.]

(6) encourages sponsors of the 2006 World Cup, as well as tour operators and air transportation service providers, to join in the efforts to end the sexual exploitation of women and girls and prevent trafficking in human beings;

(7) urges athletes and coaches of teams competing in the 2006 World Cup to denounce the sexual exploitation of women and girls and to encourage prevention of trafficking in human beings; and

(8) urges Germany and all countries to ratify or accede to, and to implement, the United Nations Convention Against Transnational Organized Crime and the United Nations Protocol to Prevent, Suppress, and Punish Trafficking in Persons, Especially Women and Children.

[Fußball-WM als Anlaß um intl. UN-Verträge durchzusetzen]

Quellen:
http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/BILLS-109h ... s860ih.pdf
http://thomas.loc.gov/cgi-bin/query/D?c ... c109JTix0h::
http://thomas.loc.gov/cgi-bin/query/z?c109:H.RES.860:

oder hier mit amendments (Seiten 0-15):
June 22, 2006
http://democrats.foreignaffairs.house.g ... /28368.PDF




18. Fußball WM Deutschland

HR 860: 9. Juni, 2006

Austragungzeit: 9. Juni - 9. Juli 2006

Bild

Wikileaks-Depesche über Dona Carmen e.V. und Polizeistrategie vom 21. Juni 2006:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=106734#106734

EU findet nachträglich statt angeblich 40.000 eingeschleppten Zwangsprostitutierten lediglich 5 Fälle, die mit Menschenhandel in Verbindung zu bringen sind. Alle Opfer älter als 18 Jahre aber noch keine 21 Jahre und gelten daher als Menschenhandelsopfer gemäß Strafgesetzbuch (Menschenhandelsparagraphen von 2005). Unter den 5 Personen 4 Frauen und 1 junger Mann:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=10093#10093

Die Zahl 40.000 wurde erstmals von Ulrike Hauffe, Sprecherin des Deutschen Städtetages in die Öffentlichkeit getragen [Dona Carmen e.V.].

Die Hype gegen Prostituiton und Menschenhandel begann zeitgleich mit dem Krieg gegen den Terror 2001 nach 9/11:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=99700#99700

Bild

Auch wenn die Fußball WM 2006 nicht durch 40.000 angebliche Zwangsprostituierte blastet war, so wurde sie doch durch das Thema Prostitution entschieden, als im Endspiel ein Spitzenspieler den Gegner mit einem der bekanntesten aller Schimpfworte "Hure" beleidigt hatte, es zur Gewaltätigkeit kam und der beste Torschütze vom Platz mußte:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=21316#21316

WDR-Monitor Sendung Nr. 637 vom 09.08.2012 ermittelt, dass die Spiele nach Deutschland zu holen höchstwahrscheinlich doch erkauft worden ist, so wie Fifa-Vors. Sepp Blatter neulich beiläufig behauptet hatte, weil er pers. wg. Korruption in Verdacht steht. Bildübertragungs-Verwertungsrechte (Größenordnung 250.000 Euro je Spiel) für Freundschaftsspiele mit dem FC Bayern-München waren über die Kirch-Media-Tochter CWL an mind. 2 der 24 Fifa-Exekutiv-Funktionäre persönlich abgegeben worden (Mr. Joseph Mifsud/Malta und Mr. Worawi Makudi/Thailand):
www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/0908/wm.php5 (mit Video)





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